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1. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 5

1888 - Erlangen : Deichert
3. Die Volksherzoge der Bajuwarier ?c. 5 unter dem Bayern gleichfalls noch in Abhngigkeit von den Franken erscheint. Nicht wenig trugen zur Befestigung dieser Abhngigkeit die Gefahren bei, von welchen Bayern im Osten bedroht war. Denn in das heutige Ungarn, aus welchem die Langobarden nach Italien weggezogen waren, hatte sich noch zur Zeit Garibalds I. das Ru-bervolk der Avaren eingedrngt; und unter den Slaven hatte zur Zeit Garibalds Ii. der Franke Samo in Bhmen eine den Franken wie den Bayern gleich gefhrliche Herrschaft gegrndet. Bald nach König Dagobert jedoch wurden die Bayernherzoge auf lngere Zeit von den Franken wieder unabhngig, als das Fran-kenreich unter schlechten Herrschern und innerem Zwiespalt seine Kraft nach auen einbte. Als aber Pippin von Heriftal und sein Ge-schlecht den schwachen Knigen die Zgel der Regierung aus den Hnden genommen hatte, wurden die deutschen Stmme diesseits des Rheins, soweit sie sich unabhngig gemacht hatten, in die alte Ab-hngigkeit zurckgebracht. In Bayern gab ein Streit im Hause der Agilolfinger dazu den Anla. Herzog Theo doli, hatte 702 den grten Teil seines Landes unter seine drei Shne verteilt. Als nun er und zwei seiner Shne gestorben waren, wollte der dritte, Gri-moald, der zu Freising herrschte, seines letztverstorbenen Bruders Theodobert Sohn von der Regierung ausschlieen. Dieser, Hugi-bert, wandte sich um Hilfe an den frnkischen Reichsverweser Karl Martell, und Sonichild, Hngiberts Verwandte, vermhlte sich mit demselben. Nun verlor Grimoald im Kampfe seine Herrschaft und durch Meuchelmord das Leben; Hugibert wurde Herzog: aber die Unabhngigkeit Bayerns war abermals dahin1). Vergebens suchte Odilo, Hugiberts Nachfolger, das ihn drckende Vasallenverhltnis wieder aufzuheben. Als er die zu ihm geflchtete Schwester Pippins des Klei-nen, Chiltrude. wider dessen Willen heiratete, als er des zurckge-setzten Grifo, des Sohnes der Sonichild, sich annahm, und mit den *) Leges Bajuvariorum (bei Pertz Monum. Germaniae bistorica, Leges Tom. Iii), tit. Iii, 1 (Ein Zusatz, wahrscheinlich aus der Zeit Karl Martells): Dux vero, qui praeest in populo, ille semper de genere Agilolfiii gor um fuit et debet esse, quia sie retres antecessores nostri concesserunt eis; qui de genere illorum fidelis regi erat et prudens ipsum constituebant ducem ad regendum populum illum.

2. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 300

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
300 Synchronistische Uebersicht der deutschen und bayerischen Geschichte. Deutschland. Nachfolger, die Merovin-g er. 530 Die Franken erobern Thringen. 534 B6lisar zerstrt das Van-bellen reich. Die Franken erobern Burgund. 555 Narses strzt das Ostgo-thenr ei ch (Totilas,Tejas). 558561 Chlotar I., Chlodwigs Sohn, Herr der Neustrien, Bur-i guud, Austrasicn, Aleman-nie, Bayern, Thringen. 568 Alboin grndet das Lon | gobar d enrei ch. 600 Kmpfe zwischen Brunhilde und Fredegunde. 600 Die Longobarden vom Aria-nismus zum katholischen Glauben bekehrt. 613 - 622 Chlotar Ii., Herrscher der gesammten Meroviugeneiche. (Soinmbau und Gallu s, | Glaubensboten in Aleman-uien. 650 Pipin von Landen, selb- stndiger 5)ausmeier. 687 Pipin von Her ist al, nach I dem Sieg bei Testri alleiniger H ausmeier. 690 Wilibrord, irischer Glau-beusbote in Nortwestdeutsch land. Ii Sieg der Araber bei Teres de la Frontera; Sturz des Westgothenreiches. 732 Karl Martell's Sieg der die Araber bei Tours und Poi tiers. 745 Bonifatius, Erzbischof von Mainz. Grndung der Bis-th inner Wrzbnrg (741)und Eichstdt (745). 752-911 Sic Karolinger. 752 Pipin der Kleine entsetzt! den Merovinger Childerich Iii. und wird Frankenknig. Bayern. um 536 jaiemcumien und Bajuwarien unter frnkischer Ober-- : Herrschaft. 554788 Bayern unter den Agilol-fingeru. 554595 G aribaldi., erster Bayernherzog 589 Theodolinde, Garibald's Tochter, vermhlt mit dem Longobarden Au t Baris, um 600 mit Agilulf. 595610 Herzog Tassilo 1. 610 640!Herzog Garibalb Ii. 617 Eustasius und Agilus, Glaubensboten in Bayern. 625 - Aeltestes bayerisches Rechts-b u ch, auf des frnkischen Knigs Dagobert Befehl ge-: schrieben. 640 - 700,Uuter The ob o I. (640 | 680) und Theo bo 11.(680 717) Bayern unabhngig ! von Franken. 650 Magnus, Glaubeusbote im Allgau. Emmeram, Glau-1 beusbote am Hofe Theo-bo's I. 680 Kilian, Bischof von Wrz-brg. 696 Rupertus tauft be Herzog Theobo Ii. 702 eilung Bayerns unter Theobo Ii. und dessen Shne. 724 Corbinian am Hofe Gri-: moald's. '25 - 7281feldzge Karl Martell's gegen^ den Herzog Hugi -bert von Bayern. 739 jbonifacius theilt Bayer i in die vier Bisthmer: Salzburg, Regensburg, Frei-sing, Passau; bis 798 unter dem Erzbischof von 743' -Herzog Odilo, von Pipin dem Kleinen auf dem Lech-

3. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 46

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
46 . 3637. Die ltere deutsche Geschichte. Ii. Periode, 486-043. erwarben sich Pipin von Heristal und sein Sohn Karl Martell (d. i. Hammer, 714741) bleibende Verdienste. Seinen Ruhm er-hhte Karl Martell noch durch seinen Sieg der die Araber ,.b"5t 6ci 2ours und P-iticrs (732), wodurch er die bend-knbtwe Christenheit vor der Gefahr der Unterjochung unter die Mn-hamedaner errettete. ^ Die Araber. Anhnger des Islam, der seit 622 verbreiteten wfmz wrc ^uhamed's hatten ihre Herrschaft der das sd-westliche A,ien und Nordafnka ausgebreitet, nach Tarik's Siea bel Xeres de la Frontera (711) das Westgothenreich zer-2 V . aren 18 an dle Loire vorgedrungen. Durch Karl Martell nach Spanien zurckgedrngt, grndeten sie in Spanien das Chalisat Cor do bei (756). Erst allmhlich bekamen die Christen, welche sich m die nordwestliche,i Gebirge Spaniens zurckgezogen hatten, wieder die pett)chaft tn Spanien und vernichteten im Jahre 1492 den letzten Rest der maurischen Herrschast. . Pipin der Kleine (der Kurze), Sohn Karl Mar- tell s, (741 768) erwarb sich die Liebe der Franken. Mit Zustimmung des Papstes Zacharias wurde der unfhige Childerich Iii. ans einem Reichstag zu Soissous von den Franken abgesetzt und in 752-911 ein Kloster verwiesen, und an seiner Statt litiger. Pipin der Kleine (752 768) als erster König aus dem Wn-b7lcl^Ied)Le der Karolinger zum Zeichen seiner Erwhlnng zum Krnken" der Franken nach alter Sitte ans den Schild erhoben (752). trtnfen" . damals der Longobardenknig Lmtprand (Lmtprand) und nach ihm Aistnls das Exarchat Ravenna besetzte und auch Rom bedrohte, zog Pipiu dem Papst Stephan Ii. ans dejsen Bitten zu Hilfe, entri Aistuls das von ihm eroberte Gebiet, schenkte es dem rmischen Stuhl und legte dadurch deu Grund zum Kirchenstaate (755). Pipin dagegen wurde vom Papst zum Patricius oder Schutzherrn von Rom ernannt. s Ho Me ^6reitmt9 des Christenthums unter Pipin dem Kleinen 37. Jtatf der Groe (768814). Seine Kriege. 1. Nach Pipin's Tod (768) erhielt sein lterer Sohn Karl den stlichen, meist deutschen, sein jngerer, Karlmann, den West-lichen, meist romanischen Theil des Reichs. Nach Karlmanns baldigem Tod (771) bernahm der krftige Karl mit Uebergehung der nnmn-digen Shne seines Bruders und mit Einwilligung der Reichsstnde die Herrschaft der das gesammte Franken reich. 76|7b?r14 ttti d" G"e (768-814), gleich groß als Krieger und Er-Groe, oberer, wie als Regent und Befrderer der christlichen Kultur, strebte nun vornehmlich darnach, die deutschen Vlkerschaften zu Einem christlichen Reiche zu vereinigen.

4. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 48

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
48 . 3738. Die ltere deutsche Geschichte. It. Periode, 486-843. 4. Als Karl von dem Statthalter So lim an von Saragossa gegen den Chalifen von C6rdoba Abderrahman zu Hilfe gerufen wurde, eroberte, er Spanien bis an den Ebro und fgte das eroberte Land 778 als spanische Mark zum Frankenreich 778. Grndung der Sf* Aus dem Rckzge wurde Karls Nachhut unter dem in der Sage und Dichtung gefeierten Ritter Roland (Graf Rutland von Vre-tagne) in den Thlern von Roncesvalles durch die Pyrenenvlker niedergemacht. 5. Der Agilolfinger Tassilo Ii., Herzog der Bayern und Schwager des Longobardenknigs Desiderius, hatte schon einmal unter Pipin d. Kl., dann zweimal unter Karl d. Gr. sich seiner Lehnspflicht entzogen. Als er sich nun mit seinen stlichen Nachbarn, den heidnischen Avaren, wider Karl verbndete, wurde er zu Ingelheim abgesetzt, zum Tode 788 verurtheilt, jedoch begnadigt und ins Kloster geschickt 788. Die Her-Herzogs der zogswrde in Bayern aber wurde abgeschafft. 6. Die Avaren, jenes tartarische Nomadenvolk, das aus den Step-pen Asiens eingewandert war und Paunonien in Besitz genommen hatte (. 31, 1 und 35, 4), drngte Karl durch mehrere Heereszge bis der die Raab und Thei zurck und bildete aus dem ihnen ab-genommenen Lande die Ostmark (Oesterreich, Austritt) zwischen Ems und Raab (791796). 7. Zum Schutze gegen die Slaven (. 32, 3) errichtete Karl an der Ostgrenze seines Reichs die wendische, thringische und schsische Mark, legte Burgen an wie Halle und Magdeburg, verbndete sich mit den Obotriten, unterwarf die Milzen und machte die Sorben und Bhmen abhngig. Mit den Normannen, die in Scandinavien khne Seeruberstaaten errichtet hatten, schlo er nach ihres Knigs Gottfried (Gotrich) Tod (810) Friede und machte die Eider zur Nordgrenze seines Reiches. So erstreckte sich Karls Reich vom Ofanto in Unteritalien und vom Mittelmeer bis zur Nord- und Ostsee und vom Ebro und dem allan-tischen Meer bis zur Elbe und Raab, also der deu grten Theil des alten Rmerreichs in Europa. . 38. Kart der Groe. (Aortsetzung). Seine Kegiernng und sein H'rivatleen Innere Zustnde seines Keiches 1. In hellerem Lichte strahlte der Glanz dieses gewaltigen Herr-schers, als Papst Leo Iii. am Weihnachtsfeste ihm als dem hchsten weltlichen Machthaber in der Christenheit und als Schutz- und Schirm-Herrn der Kirche vor dem versammelten Volke in der Peterskirche zu Rom die Kaiserkrone aussetzte und so nach 324 Jahren das westrmische Reich unter Karl dem Groen erneuerte. Karl Augustus, dem von Gott gekrnten, groen und friedebringen-

5. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 55

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Bayerische Geschichte. I. Abschnitt, 554 911. 55 die Alemannen unterworfen hatte, vereinigten seine Nachfolger in Anstrasien nicht nur einen Theil Thringens (Ostfranken) mit dem Frankenre'iche, sondern auch den Bajnwariern zwangen sie die frn-tische Oberherrschaft auf (um 536; s. . 36, 1). Doch behielten diese ihr Land und ihre Gesetze unter eigenen Herzogen. Damals begrenzten der Lech und die Enns das Land der Bajn-warier im Westen und Osten; im Sden reichte es bis zum Msse Nocius oberhalb Trient, im Norden, im sog. Nordgau, bis zur Red-nitz, dem frnkischen Jura und dem Fichtelgebirg. 3. Die Bajnwarier whlten ihren Herzog aus der Familie der Agi- 55-_7<,8 lolfingcr Derselbe hatte seinen Sitz in Regensburg. Er berief Bayern unt-r die Freieu des Volks zum Landtag. Die auf demselben gefaten Be-bcn ^Ifin: schlsse galten als Gesetze des Landes. Der Herzog war der oberste Richter des Volks im Frieden, der oberste Anfhrer im Kriege. Ihm untergeben waren die Grafen, die Obmnner der Grafschaften oder Gaue, denen wieder der Zehntgraf oder Obmann der die Hundert-schasten und Gemeinden untergeordnet war (s. . 20, 1). 4. Garibald I.*) (554595), der lteste der historisch beglaubig-ten Bayernherzoge, .trachtete bereits nach Befreiung von der Oberherr-schaft der Franken. Er verbndete sich daher mit den Feinden derselben, den Longobarden, an deren König Antharis er seine Tochter Theodolinde vermhlte (. 35, 5). Deshalb soll er von den Fran-ken abgesetzt und deu Bayern ein neuer Herzog Tassilo I. (595610) gegeben worden sein. Unter Garibald Ii. (610640) wurden aus Anordnung des frnkischen Knigs Dagobert die bayerischen Gesetze in lateinischer Sprache (leges Bajuwariorum) aufgezeichnet (625) und darnach das Volk der Bajnwarier gerichtet; auch half der Frankenknig den Bayern zur Besiegung der Bayerns Grenze bedrohenden Avaren. 5. Unter den schwachen Nachfolgern Dagoberts (f 638) machten sich auer den Thringern und Alemannen auch die Bayernherzoge wieder lngere Zeit unabhngig, nmlich Theodo I. (640680), unter welchem der frnkische Glanbensbote Emmeram (oder H eim er am) *) Die Herzoge aus demhause deragi- , Gleichzeitige Regenten lolfinger. ] des Frankenreiches: Garibald I. 554-595. j a) Die Merowiuger. Theodo's Ii. Shne: Theodobald 702712, | ftal 687. Theodobert 702724, Grimoald 702 | Hausm.karlmartell 714-741). 725 (t 729). I d) Die Karolinger. Hgibert, Theodoberts Sohn, 725737. I Pipiu d. Kl. (741) 752 768. Odilo (Hugiberts Sohn?) 737- 748. | Karl d. Gr. 768814. Tassilo Ii. 748788. Tassilo I. 595610. Garibald Ii. 610640 Theodo I. 640680. Theodo Ii. 680717. Chlotar I. f 561. Chlotar Ii. f 622. Dagobert f 638. (Hausmeier Pipin von Hcri-

6. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 44

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
44 . 3536. Die ltere deutsche Geschichte. Ii. Periode. 486843. rc.n ero^ette Oberitalien und grndete das Langobarden- Alboin griin;re^ ^ der Hauptstadt Pavia (568), das sich unter Alboins Nach-^.?K'^lg-rn auch der Gebiete Unteritaliens erstreckte und der 200 Safere seine Selbstndigkeit behauptete. Den Griechen blieb nur ein kleiner Theil Oberitaliens. das Erar-chat Raven na, das Herzogthum Rom und Neapel. In Rom zeig-ten sich bald darauf unter Gregor dem Groen (590 604) die Anfnge der ppstlichen Herrschast. Alboin wurde von seiner Gemahlin Rosamunde, Tochter des von ihm erschlagenen Gepiden-knigsknnimund. getdtet (573); sein Nachfolger Kleph schon nach 18 Monaten durch einen Hofdiener ermordet. 5. Nach zehnjhriger Anarchie wurde Autharis, Klephs Sohn, von den longobardischen Herzogen zum Könige erwhlt. Er verbndete sich gegen die Einflle der Franken mit den B ajnwaren (. 32, 2, 3). Seine Gemahlin war Theod olind e, Tochter des Bajuwarenherzogs G a-rib ald I. Dieselbe bekehrte ihren zweiten Gemahl Agilulf und den gro-ten Theil der arianischen Longobarden zum katholischen Bekenntni. lieber die letzten Longobardenknige Lnitprand (712743), Aistnls (749' 756), Desiderins (756774) und die Vereinigung des Lombardenreiches mit dem Reiche der Franken im sahre 774 siehe 36 4 und 37, 3. ' a. Der Name Longobarden (Langobarden) ist wohl nicht Don den langen Barten, sondern entweder von ihren Waffen (Hellebarden) herzuleiten oder von dem ursprnglichen Sitze dieses Vlkerstammes in dem Bardengau. der langen Brde am linken Ufer der Elbe. d. Theodolinde erhielt von Gregor d. Gr. als Anerkennung fr ihr Wirken n. A. die berhmte eiserne Krone, mit der alle lombar-disch-italienischen Könige gekrnt wurden. In derselben befand sich ein Ring, der angeblich aus einem Nagel vom Kreuz Christi geschmiedet war. 8- 36. Ahtodwigs Mach/olger und die Kansmeier. Wipin von Aeristat. Kart Wartess. Vipin der Kleine. 1. Das Frankenreich wurde nach Chlodwigs Tod unter den Me-rovingern, den Shnen Chlodwigs und deren Nachfolgern, mehrmals getheilt und wieder vereinigt. Durch die erste Th eilung (511 558) unter Chlodwigs Shne zerfiel das Reich in Austrasieu, welches durch die Eroberung von Thringen, und in Neustrien (Neuwestrieu), welches durch Bur-gund vergrert wurde. Der jngste von Chlodwigs Shnen Chlotar I. vereinigte nach seiner Brder Tod wieder die ganze frnkische Monarchie, die nun vom atlantischen Meer bis zur Uustrut sich erstreckte (558561). Aber nach seinem Tode erfolgte eine abermalige Theilnng (in Austrasieu, Neustrien und Burgund, 561613), während welcher bestndige Bruderkriege die Herrscherhuser von Neustrieu und Austra-

7. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 47

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Pipin der Kleine. Karl der Groe. 47 2. Vor allem suchte er sein Reich gegen die nrdlichen Nachbarn, die heidnischen Sachsen (s. .28,1) zu sichern. Diese hatten noch die altgermanischen Einrichtungen des Heerbanns, der Gefolgschaften und der Gauverfassung und waren mit den Franken vielfach in Grenz-streitigkeiten verwickelt. Auf dem Reichstag zu Worms 772 wurde vom frnkischen Volke der Krieg gegen die Sachsen beschlossen und *** erst nach mehr als dreiig Jahren im sog. Frieden zu Selz (K-nigshosen ct. d.' Saale) 803 dadurch beendet, da die Sachsen das Christenthum annahmen, jedoch ihre alten Gesetze beibehielten und Po-litisch den Franken gleichgestellt wurden. a. Auf den ersten Zgen (772773) wurde die Eresburg (bei Stadtberge a. d. Diemel) erobert, die Jrmenfule (cht gewaltiger heiliger Baum der Sachfeu) zerstrt, au der Weser Friede geschlossen und mehrere feste Pltze von den Franken im Lande der Sachsen angelegt. b. Whrend Karl's Abwesenheit in Italien verjagten die Sachsen die frnkische Besatzung. Daher bekriegte sie Karl auf's Neue (774 777), befestigte mehrere Burgen an der Weser und zwang die Hupter des Volkes auf einer Zusammenkunft in Paderborn zur Unterwerfung. Allein der Sachsenherzog Wittekind (Widukiud) war zu den Dnen geflohen und besttigte den Vertrag nicht. c. Whrend Karl in Spanien kmpfte, emprten sich die Sachsen wieder. Abermals eilte Karl Herbei (780), um ihr Land zu unterwer-fen und frnkische Gau- und Gerichtsverfassung bei ihnen einzufhren. Auch wurden viele Sachsen getauft. d. Als frnkische Heerhaufen auf einem Zuge gegen die Slaven von den in den Heerbann eingereihten Sachsen am Sntel an der Weser berfallen und niedergemacht wurden, lie Karl zu Verden a. d. Aller 4500 Sachsen enthaupten (782), welches grausame Verfahren einen allgemeinen Aufstand der Sachsen unter ihren Herzogen Wit-tekind und Alboin zur Folge hatte. Erst nach mehreren Schlachten (zuletzt an der Hase 783) unterwarfen sich beide Herzoge mit ihren Heeren und lieen sich lausen 785. Ganze Schaaren der Sachsen wur-den nun, um eine Verschmelzung beider Volksstmme Herbei zu führen, in's Land der Franken verpflanzt. Doch mute Karl uoch mehrere Zge in das Land der Sachsen unternehmen (besonders 795798), als der drckende Heerbann und die ungewohnte Abgabe des Zehntens an die Kirche sie zu neuem Aufstande reizte. Am lngsten widerstanden die nordalbingischen, von dem Dnenknig Gottfried untersttzten Sachsen-stamme. e. Im Sachsenlande wurden die Bisthmer Osnabrck, Minden, Halberstadt, Verden, Paderborn, Mnster, Hildesheim, Bremen ge-grndet, und die Sachsen zur Abgabe des Zehntens an die Kirche verpflichtet. 3. Alle brigen Kriege Karls des Groen fallen in die Zeit der Sad)senkriege. Zuerst die Unterwerfung der Langobarden (773 774 774). Als nmlich der Longobardenknig Desiderius den Papst Ha- rt'. drin zwingen wollte, Karlmanns Shne, des Desiderats Neffen, Longobard-n. zu Knigen von Frankreich zu salben, zog Karl dem Papste zu Hilfe, eroberte Pavia, setzte Desidvrius ab und lie sid) zu Mailand mit der eisernen Krone der Lougobardeu krnen (774).
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