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1. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 282

1910 - Leutkirch : Bernklau
— 282 — Sprengschuß oder durch das Lämpchen eines Bergknappen, zur Entzündung gelangen. Dabei entstehen furchtbare Explosionen, die oft schon Hunderte von Menschenleben vernichtet haben. Verwendung. Die Steinkohle ist vor allem ein geschütztes Brenn- material. Ihre Brennkraft ist dreimal größer als die des Buchen- holzes. Wegen der großen Hitze, die sie beim Brennen entwickelt, wird sie fast allgemein zum Heizen der Wohnzimmer und Maschinen verwendet. Manche Handwerker brauchen sie bei Ausübung ihres Gewerbes. Die Steinkohle gibt aber nicht bloß Wärme, sondern auch Licht. In den Gasfabriken wird aus ihr das Leuchtgas gewonnen. Zu diesem Zwecke werden Steinkohlen in tönernen Röhren unter Luftabschluß zum Glühen gebracht. Das sich hierbei entwickelnde Gas wird in einen großen Behälter, den Gasometer, ge- leitet. Die ausgeglühten Kohlen, die zurückbleiben, heißen Koks. Auch dieser ist als Heizmittel sehr geschätzt. Entstehung der Steinkohlen. In den Steinkohlenbergwerken findet man hin und wieder sehr gut erhaltene Pflanzenabdrttcke. Diese zeigen uns, daß die Stein- kohle pflanzlichen Ursprungs sein muß. Allerdings waren die Gewächse, die bei ihrer Bildung die Hauptrolle gespielt haben, ganz anderer Art als die jetzt wach- senden. Es waren riesige, baumartige Farue, Bärlappe und Schachtelhalme, die auf nassem Grunde in dichten Wäldern beisammenstanden. Bei der damals Hähern Temperatur und bei der feuchten Beschaffenheit der Luft wuchsen die Pflanzen rasch empor, starben aber auch bald wieder ab. Auf ihren modernden Resten ent- falteten wieder iunge Bäume neues Leben, um früher oder später ihren Vor- gängern ins nasse Grab zu folgen. So entstanden da und dort mächtige Anhäu- fungen von verfaulten Pflanzenstoffen, ganz so, wie das in unsern seichten stehen- den Gewässern im kleinen heute noch vor sich geht. Wir nennen diesen Schlamm, der aus vermoderten Resten von Pflanzen unter Luftabschluß entsteht, Faulschlamm. Dieser ist um so reichlicher aufgehäuft, je dichter der Pflanzenwuchs in einem Wasser- becken ist. In den vorweltlichen Sumpfwäldern bildete sich im Lause von Jahr- tausenden auf dem Grunde des Wassers eine ungeheure Menge Faulschlamm. Wenn dann durch irgend welche Ursachen, z. B. Senkung des Erdbodens, Einbruch des Meeres, diese Wälder untergingen, so wurden sie von Sand oder Tonnrassen zu- gedeckt. Durch den gewaltigen Druck von oben wurde aus dem weichen Schlamm allmählich eine harte, feste Masse, unsere Steinkohle. Die Braunkohle. Mit der Steinkohle hat die in verschiedenen Teilen Deutschlands (Schlesien, Sachsen, Hessen) häufig vorkommende Braunkohle die Entstehung gemein. Ihre Bildung, gu der hauptsächlich Nadelbäume beigetragen haben, fällt aber in eine viel spätere Zeit. Ihre Gewinnung macht weniger Mühe und Unkosten, weshalb sie ein billigeres Brennmaterial liefert. Gleich der Stein- kohle brennt sie mit heller, leuchtender Flamme, hinterläßt aber

2. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 288

1910 - Leutkirch : Bernklau
288 Arten des Tons. Reiner Ton ist die weiße Porzellanerde. Sie wird zu den verschiedenartigsten Gegenständen des täglichen Gebrauchs und der Kunst geformt. — Ist die Tonerde durch etwas Eisen, Kalk und Sand verunreinigt, so heißt sie Topf er ton. Wegen des Eisengehaltes hat dieser gewöhnlich eine gelbe oder rötliche Färbung. Er liefert das Material für den Hafner, der aus ihm die verschiedensten Tonwaren formt und brennt. Nach dem Brennen sind aber der- artige Gefäße sehr porös (Blumentöpfe), weshalb sie das Wasser durchlassen. Um ihnen die Porosität zu nehmen, werden sie mit einer Glasur überzogen und dann zum zweitenmale der Gluthitze des Feuers ausgesetzt. — Eine gröbere Tonerde ist der Lehm. Er ist von verschiedener Farbe und enthält namentlich viel Sand. Der Hafner braucht ihn beim Aufstellen der Ofen und der Ziegler zur Anfertigung von Backsteinen und Dachplatten. — Aus kristallisiertem Ton be- stehen zwei hochgeschätzte, dem Diamant an Härte und Feuer wenig nachstehende Edelsteine, der tiefblaue Saphir und der blutrote Rubin. Gr-geschichtliches. Entstehung der Erdrinde und Bildung der Gebirge. Man darf wohl mit Sicherheit annehmen, daß unsere Erde vor vielen Jahrtausenden eine glutflüssige Kugel war. Allmählich erkaltete die Oberfläche der feurigen Erdkugel. Es entstand eine harte Kruste, die wie ein Mantel das glutflüssige Innere umschloß. Je mehr aber die feurige Erdmasse sich abkühlte, desto mehr zog sie sich zusammen. Die feste Erdkruste bekam daher Runzeln wie die Schale eines Apfels, dessen Fleisch zusammenschrumpft. Manchmal zerbrach auch die Erdrinde beim Einsinken, und es traten Teile der feuerflüssigen Erdmasse hervor, die sich auf der Oberfläche decken- förmig ausbreiteten und bald erstarrten. Wir nennen die auf solche Weise entstan- denen Gesteine D u r ch b r u ch g e st e i n e. Da sie immer als Felsen in großen Massen auftreten, heißt man sie auch M a s s e n g e st e i n e. Die bekanntesten Arten sind Granit und Basalt. Bildung der Meere. Anfänglich war die Erde von einer dichten Gashülle umgeben. Infolge der fortschreitenden Erkaltung der Erdrinde verdichtete sich der in ihr enthaltene Wasserdampf. Er verwandelte sich in Regen, der auf die Erde fiel, die Vertiefungen anfüllte und in den Erdboden eindrang. So bildeten sich die großen Weltmeere und so entstehen heute noch Quellen und Flüsse. Die aus dem Wasser hervorragenden Teile bildeten das trockene Land. Nun wirkte auch das Wasser bei der Gestaltung der Erdoberfläche mit, hier zerstörend, dort ausbauend. Frost und Hitze, Wind, fließendes Wasser und die brandenden Meereswogen lockerten und lösten Teile der erstarrten Erdrinde auf. Der Schutt wurde an verschiedenen Stellen, besonders auf dem Grunde des Meeres, in der Nähe der Küste abgelagert. Durch den Druck der darüber befindlichen Wassermenge erhärteten die Schlammassen. So entstanden die S ch i ch t g e st e i n e. Zum Unterschied von den ungeschichteten Massengesteinen bilden sie immer Lagen oder Platten (Schichten). Vor allem die Schiefer- und die meisten Sand- und K a l k st e i n e sind Ablagerungen des Wassers. Diese Bildung von geschichteten Gesteinen erfolgte an den verschiedensten Stellen. Denn mit dem weitern Zusammenschrumpfen des Erdkerns entstanden

3. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 289

1910 - Leutkirch : Bernklau
— 289 — größere Vertiefungen. Das Wasser floß aber immer nach der tiefsten Stelle, nur hier neue Meere zu bilden. Versteinerungen. Bei dem wiederholten Wechsel von Land und Wasser sind viele der früherir Pflanzen- und Tiergeschlechter untergegangen. Während die Gewächse meist verkohlten, blieben uns von vielen Tieren die harten Teile, Schalen, Knochen u. a., erhalten. Diese verhärteten, in den Schlamm eingebettet, zu Stein: sie versteinerten. Aus den vielfachen Überresten können wir deutlich er- sehen, daß die meisten der frühern Pflanzen und Tiere von den heute lebenden sehr verschieden waren. Da alle die genannten Schichtgesteine in den einzelnen Lagen immer nur ganz bestimmte Arten von Lebewesen einschließen, können wir daraus folgern, daß jene Schichten, welche die gleichen Arten enthalten, dem- selben Zeitabschnitt angehören. So sind also die Versteinerungen gleichsam die Buchstaben, womit die Geschichte der Entstehung der Erde aus mächtige Blätter (Schichten) eingetragen ist. Vulkane. Obwohl seit dem glutflüssigen Zustande der Erde gewaltige Zeit- abschnitte vergangen sind, so ist doch bis auf den heutigen Tag die Erde in ihrem Innern noch nicht erkaltet. Auch jetzt noch dringen bisweilen an manchen Orten feuer- flüssige Massen aus den Tiefen an die Oberfläche. Wir nennen solche Stellen Vulkane oder feuerspeiende Berge. Die uns am nächsten liegenden Vulkane sind der Vesuv bei Neapel und der Ätna auf Sizilien. Bei einem Ausbruch schleudern die feuerspeienden Berge Asche und Steine aus, und aus dem Krater des Vulkans fließen geschmolzene Erdmassen, Lava genannt. In unserem Vater- lande, besonders im Gebiete der Schwäbischen Alb bei Reutlingen, Urach, Kirchheim und auch im Hegau trat einst an zahlreichen Stellen ebenfalls feuerfllissiges Erdinnere zutage. Dieses bildete beim Erkalten den schon erwähnten schwärzlichen, sehr harten Basalt. Die Basaltberge (Jusi, Limburg) bilden gewöhnlich schöne, kegelförmige Erhebungen. Übrigens sind nicht alle kegelförmigen Berge, z. B. Achalm, Hohen- staufen, vulkanisch. Die wichtigsten Gesteine Württembergs. Granit und Gneis. Von den ältesten Gesteinen findet sich in Württemberg außer dem seltenen Basalt auch noch der G r a n i t. Er bildet mit dem meist unter ihm befindlichen Gneis den Grundstock des Schwarzwaldes. Beide Ge- steinsarten bestehen aus Quarz, Feldspat und Glimmer. Am leichtesten zu er- kennen sind die glänzend lichten oder braun bis schwarz gefärbten Blättchen des Glimmers. Zum Unterschied von dem grob- oder feinkörnigen Granit zeigt der Gneis ein schieferiges Gefüge. Beide Gesteine sind manchmal zerklüftet. Die Spalten oder Gänge sind dann nicht selten mit Kupfer- oder Silbererzen ausgefüllt. Der Abbau dieser Erzlager ist jedoch im Schwarzwald aufgegeben. An einigen Orten des Schwarzwalds steigen aus diesen Gängen warme Quellen auf (Wildbad, Baden- Baden). — Das am meisten zutage tretende Gestein des Schwarzwaldes ist der B un tsand st ein. Er besteht aus Quarzkörnern, die durch ein rotes, toniges oder kieseliges Bindemittel verkittet sind. In seinen Gänge:: finde:: sich Eisen- erze (brauner Glaskops). Die ergiebigen Lager bei Neuenbürg sind aber bereits Realienbuch. ig
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