Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 103

1888 - Leipzig : Teubner
103 (Dantes Begrung), starb in Italien (sein Grabmal im Campo santo zu Pisa). Die Doppelwahl Ludwigs des Bayern und Friedrichs . 125. des Schnen von Ostreich fhrte zum Kampf; Ludwig siegte 1322 bei Mhldorf. Wie verstndigten sich die beiden Gegner, die frher Freunde gewesen waren? Auch der Papst mischte sich in den Thronstreit; derselbe wohnte seit 1309 in Avignon (1309 bis 1376 das babylonische Exil der Kirche); Ludwig wurde ge-bannt. Die Fürsten erklrten jedoch auf dem Kurverein zu Rense 1338, da der von ihnen gewhlte König der Besttigung durch den Papst nicht bedrfe (wie handelten die Fürsten zur Zeit Heinrichs Iv.?). Endgltig wurde die Kaiserwahl geregelt durch das Reichs-gefetz der goldenen Bulle, welches 1356 unter Karl Iv. zustande kam. Die goldene Bulle bestimmt 7 Kurfrsten: Mainz, Trier, Kln Bhmen, Pfalz, Sachsen-Wittenberg, Brandenburg; ordnet die Frmlichkeiten bei der Wahl (vergl. die Beschreibung der Kaiserkrnung von 1764 in Goethes Wahrheit und Dichtung); setzt die Unteilbarkeit der Kurlnder fest und macht die Kurfrsten zu fast unabhngigen Gewalten. In den Einzelstaaten vollzieht sich die Bildung der Landstnde (Ritterschaft, Geistlichkeit, Städte), die den Fürsten Abgaben bewilligen gegen Zugestndnisse (welcher Art?). Karllv., Sohn Johanns vonbhmen (aus welchem Geschlechte?),. Bhmens Vater (Universitt Prag 1348), des Reiches Erzstiefvater. Der schwarze Tod fhrt zu den Judenverfolgungen und zur Bildung der Geilergesellschaften. *) 2. Das Mrgertum. Die Hansa. Der deutsche Orden in Preußen. Gegenber der Schwche des Knigtums und der bermacht . 126. der Fürsten steht das aufstrebende Brgertum der Städte, die sich zu Bndnissen zusammenschlieen. Die Luft in den Stdten macht frei. Zugleich werden im Innern der Städte harte Kmpfe zwischen den Geschlechtern (Patriziern) und den Znften ansgefochten; die *) Paul Heyses Novelle Siechentrost".

2. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 102

1888 - Leipzig : Teubner
102 Dritter Zeitraum. Vom Untergang der Hohenstaufen bis zur Reformation, 1254 1517. 1. Das reine Wahlknigtum. Habsdurger und Luxemburger. 123. Von 1254 1273 dauerte das Interregnum, die kaiserlose, die schreckliche Zeit". Wohl fhrten mehrere Fürsten den Knigs-titel unter ihnen ein kastilischer und ein englischer ; aber keiner konnte die Einheit herstellen und der Gesetzlosigkeit steuern. Fehden und Gewaltthaten der Raubritter zerrtteten das Land. Besonders schwer litt der Bauernstand, der an sich wegen der Leib-eigenschaft ein hrteres Los hatte; freie Bauerngemeinden gab es fast nur in der Schweiz, in Holstein (Dithmarscheu) und Westfalen. Die Städte waren trotz der Feindseligkeit der Kaiser und Fürsten bereits so stark geworden, da sie mit Erfolg zur Selbsthilfe griffen. Viele Städte waren reichsunmittelbar geworden; freie Reichs-stdte. 1254 schlssen sich die rheinischen Städte,zu einem Landfriedensbunde zusammen und erlangten fr eine Weile die Aufhebung smtlicher Zollsttten am Rhein. . 124. 1273 whlten die Fürsten den Grafen Rudolf von Habs-brg (wo liegt die Habsburg?), der zugleich Landgraf im Elsa war (Schillers Graf von Habsburg). Rudolf stellte den Land-frieden durch Zerstrung von Raubburgen her; zog gegen Ottokar von Bhmen, der streich, Steiermark, Krnten und Krain in Besitz genommen hatte, schlug ihn auf dem Marchfelde bei Wien 1278; Ottokar fiel. Rudolf belehnte seine Shne mit Ostreich, Steiermark und Krain und grndete so die Macht des Hauses Habsburg. Dies war ein verhngnisvolles Beispiel fr alle folgenden Herrscher, solange die freie Wahl Grundsatz blieb. Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe nach Speier (Kerner). In dem Streben nach Erwerbung und Vergrerung der Hausmacht gingen zu Grunde Adolf von Nassau und sein sieg-reicher Gegner Albrecht I. von ftreiff) (Rudolfs Sohn), der die Reichsnnmittelbarkeit der schweizerischen Waldsttte vernichten wollte und von seinem Neffen Johann Parricida ermordet wurde (Schillers Tell). Heinrich Tu. von Luxemburg belehnte seinen Sohn Johann mit Bhmen und grndete so die luxemburgische Hausmacht. Heinrich wollte die italienische Politik der alten Kaiser erneuern

3. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 37

1872 - Heidelberg : Weiß
— 37 — das einfache Hirtenvolk wollte wie bisher unmittelbar unter dem deutschen Reichsschutze stehen. Nun schickte ihnen Albrecht Vögte, welche die Landleute hart bedrückten. Vergebens beklagten sie sich darüber beim Kaiser. Da traten einige wackere Männer (Werner Stanffacher aus Schwyz, Walter Fürst aus Uri, Arnold von Melch-thal ans Unterwalden nebst dreißig andern) ans dem Rütli, einer Bergwiese am Vierwaldstädtersee, zu einem Bunde zusammen, und schwuren einen Eid, die grausamen Vögte zu verjagen und die alten Freiheiten zu behaupten (1307). Bald darauf wurde der verhaßte Vogt Geßler von Bruueck in einer hohlen Gasse bei Küßnacht von dem kühnen Urner Wilhelm Tell aus Bürgleu erschossen, und am Neujahrstage 1308 die übrigen Landvögte, jedoch ohne Blutvergießen, vertrieben. Der erzürnte Kaiser Albrecht zog nun mit Heeresmacht heran, um die Waldstädte zu züchtigen. Er wurde aber von seinem Bruderssohn Johann von Schwaben, dem er widerrechtlich seine Erb-lande vorenthielt, mit Hilfe einiger Verschworenen am Ufer der Renß ei mordet. Der Kaiser starb am Wege in den Armen eines Bettelweibes. , ^Die Schweizer verteidigten ihr Land heldenmütig gegen alle Angriff-der Österreicher. Herzog Leopold von Österreich wurde in dem Enq-fül1« Morga r ten geschlagen, worauf die Schweizer einen ewigen Bnnd schloffen, von dem ie den Namen Eidgenossen erhielten. - Noch unglücklicher war Leopolds Eukel,Herzog Leopold Iii. von Österreich, in der Schlacht bei Sempa ch, wo die eb(e_ Selbstaufopferung Arnolds von Winkelrieb den Etbgeitoffen den Sieg gewann. — Mit der Zeit traten noch anbere Stabte und Gebiete dem Schwe,zer-Bunbe bei. Erst im westfälischen Fuebev 1648 würde indes die Schweiz vollständig vom deutschen Reiche abgetrennt. 35. Friedrich der Schöne von Österreich und Lndwig der Bayer. Auf Albrecht I. folgte Heinrich Vii., ein Graf von Luxemburg, alv deutscher Kaiser; nach raum fünfjähriger Regierung starb er auf einem Zuge «ach Italien. Die Uneinigkeit der deutschen pursten brachte wieder zwei Köuige aus den Thron: den Herzog Lubtöig von Bayern und den Sohn des Kaisers Albrecht, Friedrich den Schönen von Österreich. Da keiner von beiden zurücktreten wollte, entstand ein achtjähriger Kamps. Endlich siegte Ludwig der Bayer durch die Klugheit seines tapferen Feldhauptmannes Schweppermann bei Mühldorf in Bayern über [1322 seinen Gegner, und ließ Friedrich gefangen ans die Burg Trausnitz

4. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 23

1872 - Heidelberg : Weiß
— 23 — 24. Tie letzten Karolinger. Die Karolinger, welche nach Lndwig dem Deutschen dar deutsche Reich beherrschten, waren: Karl der Dicke, Arnulf v o n K är n-ie n und Ludwig das Kind. In dieser Zeit machten die Slaven und Normannen häufig Ranbzüge nach* Deutschland. Ludwig dem Deutschen war es noch gelungen, das Land gegen diese räuberischen Horden zu schützen. Aber sein träger Sohn Karl der Dicke kaufte beit Normannen zweimal den Frieden mit schwerem Gelde ab. Dies zog ihm die allgemeinste Verachtung zu; er wurde der Königswürde für unfähig erklärt und auf einem Reichstag zu Tribur abgefetzt. Sein Lrnderfohn Arnulf folgte ihm. , Dieser, ein tapferer und würdiger König, besiegte die gefürchteten Normannen. Nach feinem frühen Tode kam sein sechsjähriger Sohn, Lndwig das Kind, auf deu Thron. Unter seiner Regierung erlebte Deutschland wohl die unglücklichsten Jahre. Die Magyaren oder Ungarn machten fast jedes Jahr Einfälle in das deutsche Gebiet. Sie waren ein wildes Reitervolk, fielen plötzlich mit heftigem Ungestüm in eine wehrlose Gegend ein, verwüsteten alles mit Feuer und Schwert und trieben Tausende der unglücklichen Einwohner als Sklaven mit sich fort. Ihre Hauptwaffen waren Bogen und Pfeil, gegen welche die Deutschen mit ihren schweren Schlachtschwertern und Streitkolben nichts auszurichten vermochten. Dazu kam noch die Uneinigkeit unter deu Großen des Reiches, so daß der Spruch Salomons: „Wehe dem Lande, dessen König ein Kind ist!" an unserem Vaterlande in Erfüllung ging. Zum Glück für Deutschland starb Ludwig das Kind [911 schon 911, und Deutschland wurde jetzt ein Wahlreich. Es traten nämlich nach dem Ableben eines Königs die Großen des Reiches zusammen und ernannten durch Wahl einen Nachfolger. Doch wurde bei dieser Königswahl die Sitte eingehalten, Den Sohn oder einen Verwandten des verstorbenen Königs zu wählen, so lange ein tauglicher Thronfolger in dem Hanse selbst zu finden war. Auch trafen die Könige zu ihren Lebzeiten Vorsorge, damit wieder ein Nachkomme ans ihrer Familie gewählt weide. Durch diese Einrichtung erhoben zwar die Teutschen viele tüchtige Männer auf den Thron, aber es wurde auch viel Streit und endlich Zersplitterung des gemeinsamen Vaterlandes herbeigeführt. Denn die Großen des Reiches, die Herzoge, die Pfalz- und Markgrafen, suchten die königliche Macht einzuschränken, um als unabhängige Fürsten ihre Länder regieren zu fönneu. Die wichtigsten Kaiserhäuser, welche nach den Karolingern ans beu deutschen Thron erhoben würden, sinb: das sächsische, das fränkische und das bobeuftaufisdie; barauf folgten Kaiser aus verschobenen Häusern, dann das luxemburgische und enblich das habsburgische Haus. Mit Wilhelm I. beginnt das hohenzollersche Kaiserhaus.

5. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 38

1872 - Heidelberg : Weiß
— 38 — bringen. Indessen setzten Friedrichs Brüder den Krieg gegen den Kaiser fort. Da begab sich Ludwig zu dem gefangenen Friedrich. Dieser versprach, dem Throne zu entsagen und dem Kaiser gegen feine Feinde freizustehen. Könne er aber diese Verabredung nicht halten, so wolle er sich wieder zur Haft stellen. Friedrich wurde nun von Transnitz entlassen. Durch die lauge Gefangenschaft war er so entstellt, daß ihn die ©einigen nicht mehr erkannten. Friedrichs treues Weib Elisabeth hatte sich über das traurige Schicksal ihres Gemahls so gehärmt, daß sie von vielem Weinen erblindet war. Trotz dieser unglücklichen Verhältnisse vermochte er seinen Bruder Leopold nicht zur Anerkennung jener Bedingungen zu bewegen. Deshalb kehrte Friedrich in die Gefangenschaft zurück, obwohl ihn der Papst feines gegebenen Versprechens entbinden wollte. Diese Treue rührte Ludwig. Mit herzlicher Freude empfing er Friedrich und teilte von nun an mit ihm die Regierung des Reiches. Sie lebten fortan in innigster Fenndfchaft, speisten an einem Tische und schliefen in einem Bette, wie sie dies in ihren Jugendjahren gethan hatten. 36. Tie Luxemburger Kaiser. (1347—1437.) Drei mächtige Fürstenhäuser herrschten um diese Zeit in Deutschland: das luxemburgische, das bayrische und das öster- reichische Haus. Die deutsche Königskrone kam 1347 an da-' luxemburgische Haus, welchem das Königreich Böhmen gehörte. Dre Kaiser gelangten aus diesem Hause zur Regierung: Karl Iv. ((Segenkönig war Günther von Schwarzburg), Wenzel, nach dessen Absetzung kurze Zeit Ruprecht von der Pfalz regierte, und endlich Sigismund, Wenzels Bruder. Von Karl Iv. kommt die sogenannte goldene Bulle. (13äß). Diese war ein Reichsgesetz, welches die Bestimmungen über die Wahl des Kaisers enthielt und sieben Kur- oder Wahlfürsten einsetzte, drei geistliche und vier weltliche. (Diese waren die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, der König von Böhmen als Erzmundschenk, der Pfalzgras bei Rhein als Erztruchseß, der Herzog von Sachsen als Erzmarschall, der Markgraf von Brandenburg als Erzkämmerer.) Die Kurfürsten gingen im Range allen andern Fürsten und Ständen vor und erhielten große Vorrechte. Franksurt wurde als Wahlort, Aachen als Krönungsort festgesetzt. Unter Sigismund kam die große Kirchen»erfamntlung zu Consta nz zustande. Nicht nur im deutschen Reiche, auch in der

6. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 34

1872 - Heidelberg : Weiß
— 34 — der nicht Stahl und Stein bei sich trug, um sogleich Feuer und Brand stiften zu können." In Italien hatten sich die Lombarden wieder erhoben. In einem unglücklichen Treffen wurde des Kaisers heldenmütiger Sohn Enzio von den Bolognesern gefangen und zu lebenslänglicher Haft"verurteilt. Dazu kam noch, daß sein eigener Kanzler in Verbindung mit seinem Leibarzt versuchte, den Kaiser zu vergiften. So viel Leid beugte Friedrich tief darnieder. Er starb in den Armen seines jüngsten Sohnes Manfred. Sein Sohn Konrad, welcher jetzt auf den deutschen Kaiserthron erhoben wurde, regierte nur 4 Jahre. 1254j Es war der letzte Kaiser aus dem hoheustaufischeu Hause. Konrads Sohn, Konradin, wollte als sechzehnjähriger Jüngling seine Erblande Neapel und Sicilien erobern; denn diese waren nach dem Tode seines Vaters von den Päpsten an Karl von Anjou, einen Bruder des Königs Ludwig des Ix. von Frankreich, verschenkt worden. Konradin wurde aber geschlagen, auf der Flucht gefangen genommen und mit feinem treuen Freunde Friedrich von Baden zu Neapel ans Befehl des grausamen Karl öffentlich hingerichtet (1268.) So endete das berühmte Geschlecht der Hohenstaufen. 32. Die kaiserlose Zeit oder das Interregnum. (1254-1273.) Nach dem Ausfterbeu des hoheustaufischeu Kaiserhauses war für Deutschland der größte Glanz des Reiches dahin. Kein deutscher Fürst wollte mehr die Kaiserkrone tragen, und so verfielen die geistlichen Kurfürsten auf den Gedanken, einen Ausländer zum Kaiser zu machen. Doch auch darin waren sie nicht einig. Die einen wählten den englischen Grafen Richard von Cornwallis, die andern den König Alfonfns von Castilien in Spanien. Richard kam nur selten, Alfons-- gat'liicht nach Deutschland. Es war so gut, als ob gar fein König regierte. Dies war für Deutschland die traurigste Zeit, die jemals hereingebrochen ist. Jeder that, was er wollte. Die Faust und der Degen entschieden über Recht und Unrecht. (Faustrecht.) Die Fürsten und Städte lagen in beständiger Fehde mit einander, und die Ritter hausten aus ihren Burgen und Schlössern wie Räuber und Mörder. Von ihren unzugänglichen Raubschlössern stürmten sie herab aus wehrlose Kaufleute, welche ihre Waren auf die Messen brachten, und schonten weder Eigentum noch Personen. Plündernd durchzogen sie das flache Land, beraubten den Landmann, stahlen das Vieh, verwüsteten die Felder und brannten seine Hütte

7. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 28

1912 - Trier : Disteldorf
28 21. Rudolf von Habsburg (12731291). 1. Das Wahlknigtum und seine Folgen. Im alten deutschen Reiche wurde der König jedesmal von den ersten Reichsfrsten gewhlt. Seit der Zeit der Hohenstaufen waren es 7 Whler des Reiches," nmlich die Erzbischse von Mainz, Cln und Trier, der Pfalzgraf, der Herzog von Sachsen, der Markgraf von Brandenburg und der König von Bhmen. Nach dem Aussterben der Hohenstaufen konnten sich die Wahlfrsten der einen neuen König nicht einigen; daher blieb Deutschland 18 Jahre hindurch ohne König. Da also der oberste Richter fehlte, galt nur noch das Recht der strkeren Faust, das man daher auch als Faustrecht bezeichnet. So geschah es, da Raubritter und Wegelagerer die Land- und Wasserstraen unsicher machten, Städte und Drfer ausplnderten. Die Landesfrsten aber benutzten die Gelegenheit, um ihren Besitz und ihre Rechte zu erweitern und sich zu unabhngigen Herrschern zu machen. Es war das die kaiserlose, die schreckliche Zeit". 2. Der Gras von Habsburg. Damals lebte auf dem Schlosse Habsburg an derschweizer Aar der Graf Rudolf, ein frommer, tapferer und ritterlicher Held. Von ihm wird uns erzhlt, wie er einst einem Priester sein Ro schenkte, damit er einem Kranken die hl. Wegzehrung bringen konnte. Der Priester war spter als Kaplan bei dem Erzbischos von Mainz und erzhlte diesem fters von dem frommen Sinn des Grafen. Als der Erzbischos einst eine Reise nach Rom machte, kam er an Schlo Habsburg vorbei. Graf Rudolf nahm ihn gastfreundlich auf und gab ihm sicheres Geleite auf der Hin- und Rckreise. So hatte der Erzbischos Gelegenheit, die vor-trefflichen Eigenschaften des Grafen kennen zu lernen. 3. Die Knigswahl. Im Jahre 1273 berief der Erzbischof von Mainz, als erster Reichsfrst, die Whler zu einer neuen Knigswahl nach Frankfurt a. M. Alle erschienen in Begleitung eines stattlichen Gefolges von Rittern. ( Der Kurfürst Heinrich Ii. von Trier hatte nicht weniger als 1800 Gewappnete bei sich. Am 1. Oktober traten die Whler in dem Dom zur Knigswahl zusammen. Der Erzbischos von Mainz schlug den Grafen Rudolf, als neuen König vor, da er ihn als Schtzer der Schwachen und Bedrngten kennen gelernt hatte. Darauf wurde Graf Rudolf einstimmig zum König von Deutschland gewhlt. Nachdem der Neugewhlte in Frankfurt eingetroffen war, geleiteten ihn die Fürsten nach Aachen zur Krnung, die in der Marienkirche durch den Erzbischof von Cln vorgenommen wurde. Alsdann traten die Fürsten vor den König, um ihm den Eid der Treue zu leisten und sich mit ihren Lndern neu belehnen zu lassen. Hierbei sollte der König das Zepter in der rechten Hand halten. Da aber das Zepter nicht ib3888bs888888@8es38sseeses8eeseeeeeese08eegii]

8. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 31

1912 - Trier : Disteldorf
3i js8eeees8esg8s8s8s8[I3 aus. Zum Zweck einer bessern Verwaltung teilte Balduin das Gebiet in die Obermter Trier und Coblenz ein. Jedes der beiden Obermter war in mter eingeteilt. Zu dem Obererzstift gehrten die mter: Waldenau, Bernkastel, Cochem, Crv, Daun, Grimburg, Hillesheim, Hunolstein, Kyllburg, Manderscheid, St. Maximin, Merzig, Oberstem, St. Paulin, Pfalzel, Pronsfeld, Prm, Saarburg, Schmidtburg, Schn-berg, Schnecken, Ulmen, Wartelstein, Welschbillig, St. Wendel, Witt-lich, Zell. Die Stadt Trier hatte ihre eigene Verwaltung. Die von Balduin eingefhrte Ordnung und Verwaltung des Kurstaates blieb bis zum Untergang desselben bestehen; Erzbischof Balduin ist daher als der eigentliche Grnder des Kurstaates "Trier zu betrachten. 4. Die Goldene Bulle. Die Erzbischse von Trier gehrten zu den mchtigsten Fürsten des deutschen Reiches. Als um die Mitte des 13. Jahrhunderts das Recht der Kaiserwahl auf die sieben ersten Reichs-srsten bertragen wurde, da gehrte auch der Erzbischof von Trier zu den sieben Whlern des Reiches". Kaiser Karl Iv. besttigte im Jahre 1356 diesen Zustand durch ein Reichsgesetz, das den Namen Goldene Bulle" fhrt. Den Namen hat es daher, weil das Siegel in einer goldenen Kapsel (Bulla) eingeschlossen war. Die Goldene Bulle bestimmte, da die damaligen sieben Whler des Reiches" den Titel Kurfürst" führen sollten. Frankfurt a. M. sollte fr alle Zeit die Stadt der Knigswahl, Aachen die Krnungsstadt bleiben. Durch die Goldene Bulle blieb die Macht und das Ansehen der trierischen Erzbischse bis zur Auflsung des Reiches begrndet. Die Titulatur unserer Kurfrsten lautete: Wir N. von Gottes Gnaden Erzbischof zu Trier, des Heiligen Rmischen Reiches durch Gallien und das Knigreich Arelat Erzkanzler und Kurfürst". Bei Reichsversamm-lungen hatte der Kurfürst von Trier seinen Sitz gegenber dem Kaiser; bei Knigswahlen gab er die erste Stimme ab. B. Die Grafschaft Saarbrcken 1. Der Name Saarbrcken. Zur Zeit der Rmerherrschaft war bei St. Arnual eine Brcke, auf welcher die Strae von Metz nach Mainz der die Saar fhrte. Dort lag auf der rechten Seite des Flusses am Halberg ein Dorf, das von der Saarbrcke den Namen fhrte. Dieses Dorf Alt-Saarbrck" wurde spter ein frnkischer Knigshof. Zum Schutze desselben erbauten die frnkischen Könige im 9. Jahrhundert die Burg Saarbrcken, die an der Stelle des heutigen Schlosses gelegen war. Von ihr erhielt die sptere Grafschaft den Namen. 2. Entstehung der Grafschaft Saarbrcken. Im Jahre 999 schenkte der deutsche Kaiser dem Bischof von Metz die Knigshfe Saarbrcken, &B8s8803038088bs8888ss88ee80ssss8888ees8se80k]

9. Vaterländische Geschichte für die Oberstufe der Volksschulen - S. 29

1912 - Trier : Disteldorf
2i> zur Stelle war, so nahm Rudolf das Kruzifix von dem Altar und sprach: Dies Zeichen, durch welches die Welt erlst worden ist, wird wohl die Stelle eines Zepters vertreten knnen." Nach der Krnung wurde in der kaiserlichen Pfalz ein feierliches Krnungsmahl gehalten, bei welchem die vier weltlichen Wahlfrsten nach alter Sitte dem neuen Herrscher dienten. 4. Das Stammland des Kaisertums sterreich. König Rudolf hat nach Krften daran gearbeitet, Ruhe und Ordnung im deutschen Lande wiederherzustellen. Den schwersten Kampf mute er gegen den König Ottokar von Bhmen führen. Dieser hatte während der kaiserlosen Zeit die Lnder Osterreich und Steiermark widerrechtlich an sich gerissen; auch wollte er Rudolf nicht als König anerkennen. Es kam zum Kriege zwi-scheu beiden. In einer Schlacht auf dem Marchfelde bei Wien wurde Ottokar besiegt und gettet. König Rudolf gab Bhmen dem Sohne Ottokars: sterreich, Steiermark und Krain aber bertrug'er seinem eigenen Sohne. Dadurch legte er den Grund zu dem heutigen Kaisertum Osterreich, wo jetzt noch seine Nachkommen, die Habsburger, regieren. 5. König Rudolfs Tod. Als König Rudolf alt geworden war, berief er die Wahlfrsten zu einem Reichstage nach Frankfurt. Hier gedachte er, seinen Sohn Albrecht zum König whlen zu lassen. Erz--bischos Boemuud von Trier war bereit, dem Wunsche des Knigs zu willfahren. Dafr verlieh ihm Rudolf Stadtrechte fr die Orte Bern-kastel,.Wittlich, Saarburg, Welschbillig und Montabaur. Die brigen Fürsten widerstrebten aber dem Plane des Knigs, da sie nicht wollten, da das Haus Habsburg zu mchtig werde. Als König Rudolf einige Zeit darauf in seiner Bnrg zu Germers-heim weilte, wurde er pltzlich von Unwohlsein befallen. Sein Leib-arzt erklrte ihm, da er sterben werde. Da sprach Rudolf: Wohlan denn, auf nach Speier zu den Kaisergrbern!" Und sogleich lie er sein Schlachtro satteln und ritt gen Speier. Dort empfing er mit groer Andacht die hl. Sterbesakramente und starb eines seligen Todes. Seine Leiche wurde in der Kaisergruft des Domes beigefetzt. 22. Bildung deutscher Kleinstaaten. A. Das Kurfrstentum Trier. 1. Entstehung des Kurfrstentums Trier. Zur Zeit der sru-fischen Könige war die trierische Kirche durch Schenkungen zu einem ausgedehnten Lnderbesitz gelangt. Die Grenzen dieses Gebietes bil-deten die Prims von ihrer Quelle bis Bschfeld, dann die Landstrae bis Merzig, von da ab die Saar und dann die Mosel bis Leiwen, weiterhin eine Linie der Bdlich bis zur Quelle der Prims. Dieses Gebiet war das Stammland des Kurfrstentums Trier. Karl der Esss8888888@38s8838s088888s8esse88esese8j88sa]

10. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 46

1874 - Leipzig : Klinkhardt
Äatl Iv., 1347—1378, Enkel Heinrichs von Luxemburg, der mit Böhmen und Mähren noch Brandenburg, die Lausitz, Schlesien und Tyrol vereinigte, — 1348 die Universität zu Prag gründete und 1355 unter schimpflichen Bedingungen in Rom gekrönt wurde. In der goldnen Bulle, Reichsgrundgesetz (1356), wurden folgende 7 Wahl- oder Kurfürsten bestimmt: Die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, der König von Böhmen, der Herzog von Sachsen-Wittenberg, der Markgraf von Branden- burg und der Pfalzgraf am Rhein. Großes Erdbeben. 1349 Pest („der schwarze Tod") in Italien, Frankreick und Deutschland. Geißler oder Flagellanten. Judenverfolgungen. — Karls Sohn Wenzel der Faule, 1378—1400, als König von Böhmen bis 1419, ließ bei seiner Unthätigkeit Deutschland durch Kriege des Adels und der Städte zerrütten. Schwäbische Städtebund. (1383 f Johann von Nepomuk.) Wenzel wurde 1400 als deutscher Kaiser abgesetzt. Ruprecht von der Pfalz, 1400—1410, war thätig, ohne viel ausrickten zu können. Sigismund, 1410 —1437, (Wenzels Bruder), redlich, gutwillig, aber nicht fest genug. Die Kirchenversammlung zu Kostnitz (1414—1417), welche dem zerrütteten Kirchenzustande und dein päpstlichen Schisma ein Ende machen sollte, setzte Johann Xxiii. und zwei andere Päpste ab, erwählte Martin V. und verurtheilte Johann Huß (s. Kirchengeschichte) zum Feuertods. — Wegen Geldmangel versetzte Sigismund 1415 Bran- denburg an den Burggrafen von Nürnberg, Friedrich von Hohen- zollern (Stammvater des jetzigen preußischen Königshauses). 1423 erhielt Friedrich der Streitbare, Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen, die sächsische Kurwürde und den Wittenberger Kreis. Während der Regierung Sigismunds begann in Frankreich das Haus Balois (1428) zu regieren, gegen welches aber England wegen seiner- großen Besitzungen in Frankreich Ansprüche auf den Thron erhob und dadurch einen Krieg veranlaßte, in welchem Jeanne d'arc (Fräulein von der Lilie) die Franzosen zum Siege und den König, nach der Befreiung von Orleans, 1429 zur Krönung nach Rheims führte. Die Jungfrau von Orleans fiel später den Engländern in die Hände und starb 1430 in Rouen den Feuertod. Auf Albrecht Ii., 1437—1439, folgten, mit Ausnahme Karls Vii., nur Kaiser aus dem Habsburgischen Haufe. — Unter dem friedliebenden, aber unentschlossenen Friedrich Iii., 1440—1493, wurden Deutschlands Zustände immer mehr zerrüttet. Die Reichstage blieben erfolglos, weil statt der Fürsten Gesandte erschienen. Sein Sohn Maximilian I., 1493 —1519, ritterlich, aber verschwenderisch, brachte durch Berheirathung mit Marie, Tochter Karls des Kühnen von Burgund, welchen 1473 die Schweizer bei Granson und Murten geschla- gen und 1477 bei Nancy getödtet hatten, die Niederlande an Oesterreich. Er hob durch Gründung des ewigen Landfriedens und des Reichskammer- gerichts in Frankfurt a. M. (dann in Speier und zuletzt in Wetzlar) das Faustrecht und das Behmgericht auf, theilte Deutschland in 10 Kreise:
   bis 10 von 27 weiter»  »»
27 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 27 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 1
3 0
4 12
5 0
6 1
7 0
8 2
9 0
10 14
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 11
26 2
27 3
28 0
29 0
30 0
31 6
32 0
33 0
34 0
35 0
36 8
37 7
38 0
39 2
40 2
41 0
42 8
43 1
44 0
45 1
46 26
47 10
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 11
2 1
3 1
4 9
5 0
6 0
7 27
8 4
9 25
10 6
11 0
12 0
13 1
14 0
15 1
16 13
17 45
18 0
19 3
20 3
21 0
22 1
23 14
24 0
25 0
26 1
27 0
28 1
29 3
30 0
31 4
32 2
33 0
34 8
35 1
36 1
37 27
38 2
39 2
40 0
41 16
42 3
43 8
44 6
45 3
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 1
52 0
53 0
54 11
55 0
56 16
57 0
58 4
59 14
60 1
61 0
62 0
63 5
64 0
65 1
66 1
67 7
68 34
69 7
70 0
71 6
72 22
73 11
74 1
75 3
76 3
77 3
78 2
79 0
80 4
81 0
82 9
83 27
84 0
85 1
86 3
87 2
88 0
89 3
90 3
91 1
92 7
93 0
94 5
95 4
96 2
97 0
98 15
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 2
3 1
4 12
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 8
17 0
18 17
19 4
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 1
27 0
28 0
29 0
30 1
31 2
32 0
33 14
34 0
35 0
36 2
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 4
44 1
45 0
46 1
47 0
48 1
49 0
50 5
51 2
52 0
53 0
54 2
55 4
56 0
57 2
58 2
59 20
60 0
61 0
62 1
63 1
64 2
65 0
66 0
67 0
68 11
69 0
70 3
71 1
72 4
73 0
74 0
75 0
76 0
77 3
78 0
79 7
80 24
81 7
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 2
92 0
93 0
94 0
95 0
96 1
97 37
98 0
99 1
100 10
101 0
102 3
103 0
104 0
105 0
106 1
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 7
113 0
114 0
115 0
116 1
117 0
118 8
119 0
120 0
121 1
122 2
123 0
124 2
125 0
126 2
127 1
128 1
129 0
130 0
131 3
132 1
133 0
134 1
135 0
136 1
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 4
143 4
144 1
145 8
146 0
147 2
148 2
149 0
150 0
151 11
152 1
153 0
154 0
155 4
156 4
157 2
158 11
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 4
167 0
168 0
169 3
170 0
171 55
172 0
173 1
174 0
175 4
176 0
177 13
178 0
179 2
180 0
181 0
182 2
183 0
184 0
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 14
192 0
193 0
194 1
195 0
196 8
197 0
198 0
199 0