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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 107

1886 - Berlin : Hofmann
§ 63. Der dreißigjährige Krieg. C. Wallensteins Tod. Ende des Kriegs. 107 Wallenstein hielt sich zunächst in Böhmen, ohne von hier aus den siegreichen Schweden entgegenzutreten. Er beschäftigte sich mit weitausschauenden Plänen: für sich selbst wollte er umfangreiche Teile des Reiches erwerben, durch Friedensschluß mit den Protestanten den Einfluß des bayrischen Kurfürstenhaufes, welches ihm sehr feindlich war, brechen und überhaupt eine Reform der Reichsverfassung herbeiführen. Er sing Unterhandlungen mit den Schweden an, welche die kaiserlich-bayerische Partei erfuhr. Man bezichtigte ihn, um ihn zu stürzen, des Hochverrats. Als er nun gar zu Pilsen die Offiziere feiner Armee ganz und ausschließlich sich verpflichten wollte (Revers zu Pilsen!), brachte feine Gegenpartei, welche sich im Heere besonders auf Dttaoio Piccolomini stützte, feine Absetzung durch. W allenstein, im Begriff feine Pläne in offener Auflehnung gegen den Kaiser durchzusetzen, ward (Februar) 1634 1634 zu Eger ermordet. (Gordon; Butler.) Die Kaiserlichen waren nun im Vorteil. In der Schlacht bei Nördlingen 1634 siegten sie über Bernhard oon Weimar. 1634 Dadurch kam es, daß: a) die süddeutschen Protestanten sich völlig den Franzosen anschlössen, die schon lange darauf gelauert hatten, aus den deutschen Wirren Vorteil zu schlagen; b) die norddeutschen Fürsten (zuerst Sachsen in dem Frieden zu Prag 1635) mit dem Kaiser Frieden machten. 1635 Fortan geht der Krieg in ein Gewirr oieloerschlnngener Kämpfe auf, die sich im Westen wie im Osten oollziehen. Schweden und Franzosen suchten von dem geschwächten Reichskörper die ihnen zunächst gelegenen Teile abzureißen. Das deutsche Volk litt entsetzlich unter den Grausamkeiten der völlig verrohten und zuchtlosen Söldnertruppen. Der Wunsch nach Frieden wurde in den deutschen Reichsständen allgemein. Nur war es schwer, einen Ausgleich der Interessen herbeizuführen. Seit 1640 schon spielen die Friedens-uuterhandlungen. Endlich kam im Jahre 1648 der West- 1648 fälifche Frieden zu Osnabrück und Münster zustande. Die Hauptbedingungen desselben, die auf Jahrhunderte hinaus der deutschen Geschichte ihren Lauf bestimmten, find: A. Äußere Veränderungen des Reiches. 1. Die Schweiz und die Niederlande scheiden endgiltig aus dem Reichsverbaude aus.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 125

1886 - Berlin : Hofmann
§ 73. Brandenburg bis zum Großen Kurfürsten. 125 gemacht hatte, deutscher Kaiser wird, wendet sich das Glück auf Ludwigs ©eite, und die Friedensschlüsse zu Utrecht und Rastatt sind verhältnismäßig noch günstig für ihn: Philipp V. König von Spanien; aber Frankreich muß auf die Union mit Spanien für ewig verzichten, 1714. — Ludwig Xiv. t 1715. § 72. Der nordische Krieg 1700 — 1721. Peter der Große, Romanow, 1689—1725, will sein Volk mit Europa in geistige und materielle Berührung bringen. Seine Bestrebungen für die Hebung der russischen Kultur (Lesort). Da ihm an dem Besitz der für den Handel wichtigen Ostseeküsten liegt, so greift er im Verein mit Polen-Sachsen und Dänemark den König Karl Xii. von Scbweden an. Karl schlägt seine Gegner sämtlich (die Russen bei Narwa), gerät aber durch einen abenteuerlichen Zug nach der Ukraine (Mazeppa). Er verliert mehrere Jahre bei den Türken. Seine Gegner nehmen unterdes seine Ostseebesitzungen ein. Zurückgekehrt vermag er nicht dieselben zurückzuerobern, f vor Friedrichshall. Rußland hat durch diesen Krieg an der Ostsee festen Fuß gefaßt; auch nach dem Schwarzen Meere hin dehnt es sich aus. — Peters Reformen. D. I>ie Entwicklung Wrandenöurg-Wreußens zum Gromaat. § 73. Brandenburg bis zum Großen Kurfürsten. Wir haben in der Geschichte des Mittelalters erzählt, daß im Jahre 1415 (17) die Mark Brandenburg an das Hohenzollerngeschlecht gekommen ist. Die Nachfolger des ersten Kurfürsten, Friedrichs I., wußten durch eine thatkräftige und kluge Politik die Mark sowohl nach außen zu vergrößern, als auch im Innern zu festigen. Wichtig ist vor allem, daß Kurfürst Albrecht Achilles durch ein Hausgesetz im Jahre 1473 bestimmte, daß die Mark Brandenburg fortan als Kurland stets ungeteilt bleiben und in männlicher Linie sich vererben sollte (Dispositio Achillea). Kurfürst Joachim 1. (1499 — 1535) errichtete in Frankfurt a/Oder eine Universität. Kurfürst Joachim Ii. trat im Jahre 1539 zum lutherischen Be- 1539 kenntnis über. Auch schuf er durch kluge Unterhandlungen dem brandenbnrgischen Staate Aussichten ans künftige Vergrößeruugeu, indem er a) mit dem Herzog Friedrich Ii. von Liegnitz, Brieg und Wohlan 1537 eine Erbverbrüdernng schloß, durch welche für Brandenburg die Aussicht auf diese schlesischen Besitzungen eröffnet wurde; b) von dem König von Polen erwirkte Joachim 1568 1568 die Mitbelehnung mit Preußen, welches im Jahre 1525 (vergl. § 50) ein weltliches Herzogtum geworden war. — Nun ging zunächst das Streben der Kurfürsten auf den vollen Besitz Preußens;

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 81

1904 - Habelschwerdt : Franke
81 um Gnade. Der Kaiser lie ihm seine Erbgter Braunschweig und Lneburg; doch mute er auf drei Jahre das Land verlassen. 4. Kaiserherrlichkeit unter Friedrich Barbarossa. Die Augelegen-f)eiten des Reiches waren von Friedrich Barbarossa trotz der italienischen Feldzge nicht vernachlssigt worden. Mit starker Hand hielt er den Landfrieden aufrecht und lie die Friedensstrer hinrichten. Gerechtig-fett, Milde und wahre Frmmigkeit erwarben dem Kaiser allgemeine Verehrung. Der Einflu des Reiches nach auen war uuter ihm so groß, da er die Könige von Dnemark. Polen und Ungarn in Lehuspflicht nehmen konnte; dem Herzog von Bhmen verlieh er fr treue Heeresfolge den Knigstitel. Die Herstellung des Friedens mit der Kirche und deu lombardifcheu Stdten bewog den Kaiser, 1184 zu Mainz ein Reichsfest zu feiern. Es gestaltete sich zu einem Fest, wie es Deutschland noch nicht gesehen hatte. Der kaiserlichen Einladung folgten Fürsten und Bischfe, bte und Grafen, Gesandte aus den slawischen Lndern, aus Frankreich, England, Italien und Spanien. Auf der anmutigen Ebene am Rhein war Zelt an Zelt aufgeschlagen; alle Gste wurden auf Kosten des freigebigen Kaisers bewirtet; Knstler und Dichter genossen nicht geringere Ehre wie die Helden des Krieges und der Turniere. Die Hoheit des Kaisers, der Glanz der Ritter, die Schnheit der Fraueu, die Pracht der Kleider, die Mannigfaltigkeit der Spiele und Gesnge, alles vereinigte sich, um Freude und Bewuuderuug hervorzurufen. Der Kaiser schlug bei diesem Feste seine beiden Shne Heinrich und Friedrich zu Rittern. Der Miuuefuger Heinrich von Veldecke hat in feiner iteide" die Mainzer Festlichkeiten geschildert, und die Erinnerung an das Reichsfest blieb lange lebendig. Im Jahre 1186 zog der Kaiser zum letztenmal nach Italien. Er nahm in Mailand an der Hochzeit seines Sohnes Heinrich teil, der sich mit Konstante, der Erbin von Sizilien, vermhlte. Durch diese Heirat bereitete Friedrich die Erwerbung Unteritaliens und damit die Weltmachtstelluug seiues Hauses vor. Da aber hierdurch die Unabhngigkeit des Papsttums gefhrdet erschien, drohte ein neuer Kampf auszubrechen. Doch hinderten der Tod des Papstes und die Vorbereitungen zu einem neuen Kreuzzug deu Ausbruch des Streites. 5. Der dritte Kreuzzug, 11891192. Im Jahre 1187 hatte Saladin, der tapfere Sultan von gypten, das Heer des Knigs von Jerusalem am See Tiberias geschlagen und die Heilige Stadt erobert. Als die Kunde hiervon ins Abendland kam, forderte der Papst Friedrich Barbarossa und die Könige Philipp August von Frankreich und Richard Lwenherz von England zu einem neuen Kreuzzuge Lohmeyers Wandbilder: Das Reichssest zu Mainz. Ahl er, Geschichte fr Lehrerseminare. 6

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 180

1904 - Habelschwerdt : Franke
180 Die sieben nrdlichen Provinzen, die der reformierten Kirche angehrten und von England untersttzt wurden, von Spanien los (1579). Im Westflischen Frieden wurde ihre Selbstndigkeit anerkannt. Sie bildeten nun die Republik Holland oder die Generalstaaten, während die sdlichen, die katholischen Provinzen bei deni Hause Habsburg blieben. Als Philipp Ii. starb (1598), war Spaniens Blte dahin; eine Schuldenlast von der 3 Milliarden Mark drckte das Land; der spanische Handel war vernichtet und das gemeine Volk mit hohen Abgaben belastet. Zweiter Abschnitt. 1618-1648 Der Dreiigjhrige Krieg, 16181648* Ursachen. Die Ursachen des Dreiigjhrigen Krieges waren die auch von den protestantischen Fürsten Deutschlands geteilten Besorgnisse des utraquistisch-bhmischen Adels, da Ferdinand von Steiermark, der seinem Vetter in Bhmen und Ungarn folgen sollte, von dem ihm als Landesherrn zustehenden Rechte (S. 167), das Bekenntnis seiner Untertanen zu bestimmen, Gebrauch machen wrbe. Damit verband sich das Streben der Tschechen nach nationaler Selbstndigkeit. Zugleich trat bei mehreren deutschen Fürsten das Verlangen nach greren landeshoheitlichen Rechten hervor, während auswrtige Mchte die Gelegenheit benutzten, die kaiserliche Macht zu schwchen und Eroberungen zu machen. Der Dreiigjhrige Krieg nahm daher den Charakter eines europischen Krieges an und gestaltete das europische Staatensystem um. Whrend zu Ansang des Krieges die religisen Interessen im Vordergrunde standen, artete der Kampf spter in einen wsten Raub-krieg aus und erlosch endlich infolge allgemeiner Erschpfung. 1618-1623 A. Per kmisch-pfhische Krieg, 16181623. 1. Die Unruhen in Bhmen. Waren die bhmischen Protestanten schon darber ungehalten, da Kaiser Matthias dem Erzherzog Ferdinand von Steiermark, einem eifrigen Katholiken, die Nachfolge gesichert hatte, so kam diese Unzufriedenheit zum offenen Ausbruch, als aus Befehl der Grundherren die protestantische Kirche zu Kl oft er grab im Erz-gebirge niedergerissen und die zu Braunau gesperrt wurde. Die Protestanten beriefen sich in ihrer Beschwerde auf den Majesttsbrief. Der Kaiser aber wies sie mit dem Bescheide ab, da nach demselben nur den protestantischen Stnden und nicht den protestantischen Unter-tauen katholischer Grundherren freie Religionsbuug gestattet sei. Hierber emprt, drangen protestantische Scharen im Mai 1618 in das Prager Schlo ein und warfen die kaiserlichen Rte Mrtinitz Gindely, Der Dreiigjhrige Krieg. Leipzig 1882.

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 292

1904 - Habelschwerdt : Franke
292 verlassen. Friedrichs Politik war darum vor allem darauf bedacht, einen neuen Krieg zu vermeiden. Um bei der andauernden Unsicherheit der politischen Lage einigermaen gedeckt zu sein, suchte er die Freundschaft Katharinas zu gewinnen. Friedrich war deshalb bereit, Rulands Absichten auf Polen zu untersttzen. d. Die Teilung Polens. Zunchst schlssen Rußland und Preußen ein Buduis, um die Wahlfreiheit in Polen aufrecht zu erhalten, und setzten dann unter militrischer Beeinflussung die Wahl des Stanislaus Poniatwski, eines Gnstlings der Kaiserin Katharina, durch. Als aber dieser auf Reformen sann, wurde Rußland um seinen Einflu besorgt, und die Zarin forderte die Gleichberechtigung der Dissidenten (Nichtkatholiken) mit den Katholiken und die Aushebung der Gesetze der neuen Regierung. Diese Gewaltmaregeln riefen in Polen eine groe Aufregung hervor. Eine Anzahl katholischer Edelleute schlo eine Konfderation (Buud, Buduis) zu Bar in Podolieu und bat Frankreich und die Trkei um Hilfe. Das Glck Rulands in dem nun ausbrechenden russisch-trkischen Kriege (17681774) hatte aber eine Annherung Preuens und sterreichs zur Folge, und Friedrich kam mit Joseph Ii. in Neie zu persnlicher Verhandlung zusammen. Rußland wurde darum in seinen Zielen etwas miger. Da aber sterreich einseitig vorging und den Zipser Kreis im nrdlichen Ungarn besetzte, einigten sich Preußen und Rußland der eine Teilung Polens, an der auch sterreich teilnahm, 1772. Preußen erhielt Westpreuen auer Dauzig und Thorn, ferner das Bistum Ermeland und den Netzedistrikt, im ganzen etwa 36500 qkm mit 600000 Einwohnern. Der gewnschte Zusammenhang Ostpreuens mit der Haupt-masse des Staates wurde dadurch hergestellt, und Friedrich nannte sich jetzt König von Preußen. sterreich bekam Galizien und Lodomirien, Rußland deu am besten bevlkerten Teil Litauens zwischen der oberen Dna, dem Drntsch und Dnjepr. 1778-1779 B. Der Bayerische Erbfolgekrieg, 17781779. Nach dem Tode des bayerischen Kurfrsten Maximilian Joseph, mit dem die jngere Linie der Wittelsbacher ausstarb, machte Kaiser Joseph Ii. Ansprche auf Niederbayern und Teile der Oberpfalz, da Kaiser Sigismund einst das habsburgische Haus damit belehnt habe. Der Erbe des Kurlandes, Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach, ging daranf ein. Friedrich Ii. bewog aber Karl August von Pfalz-Zweibrckeu, den Erben des kinderlosen Karl Theodor, Einspruch zu erheben, und sandte selbst ein Heer nach Bhmen, um mit Waffengewalt den Vergrerungsplnen sterreichs entgegenzutreten. Da auch Rußland eine feindselige Stellung Ergnzungen Nr. 16.

6. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 477

1894 - Gera : Hofmann
Ii., Friedrich I., Barbarossa. 4. Der Friede zu Venedig. 477 befestigte die Burgen des Landes, um sich hier gegen die Angriffe des Kaisers zu sichern Denn seine Hoffnung auf Unterstützung durch seinen Schwiegervater Heinrich Ii. von England und auf die Hilfe Frankreichs erwies sich als eitel, und auch sein bisheriger Bundesgenosse Waldemar von Dänemark zeigte sich in der Not als untreuer Freund. Heinrich war nur auf die Kraft seiner wenigen Getreuen und seine Kriegstüchtigkeit angewiesen. Gleichwohl glaubte er den Angriff des stattlichen Heeres, welches der Kaiser (Juni 1181) gegen ihn führte, bestehen zu können. Alles, was ihm an tüchtigen Streitkräften noch geblieben war, zog er in Lübeck zusammen, dessen Bürgerschaft ihm treue Anhänglichkeit bewahrte. Aber als der Kaiser, von Pommern und Abodriten unterstützt, die Stadt zu Land, König Waldemar sie zu Wasser angriff, ergaben sich die Lübecker mit Einwilligung Heinrichs dem Kaiser, der ihre Freiheiten und Gerechtsame bestätigte. Nun unterwarf sich alles in den überelbischen Landen. Auch Heinrich mußte endlich einsehen, daß ihm nichts übrig blieb, als sich dem Kaiser zu unterwerfen. Aber wenn er gehofft hatte, denselben wieder zur Milde stimmen zu können, irrte er sich. Denn Friedrich hatte die Entscheidung in die Hände der Fürsten gelegt, und diese verlangten auf dem Erfurter Reichstag (Nov. 1181), daß die Würzburger-Beschlüsse an Heinrich vollzogen würden; nur mit Mühe erreichte es der Kaiser, daß ihm wenigstens seine Stammgüter Braunschweig und Lüneburg gelassen wurden. Überdies mußte Heinrich Deutschland auf 3 Jahr verlassen und schwören, ohne Erlaubnis des Kaisers dasselbe nicht wieder zu betreten. Er begab sich daher im nächsten Jahre nach England an den Hof seines Schwiegervaters. Der Sturz Heinrichs war ein Weltereignis: der Sieg über diesen gewaltigen Feind hob das Ansehen des Kaisers sowohl in Deutschland als im Auslande unermeßlich. Des Kaisers Waltung reichte jetzt bis zur Ostsee, und er verfügte über die gesamten Kräfte des geistlichen und weltlichen Fürstentums mit fast unbeschränkter Gewalt. Kein Fürst konnte mehr an Widerstand denken, und kein Monarch des Abendlandes vermochte sich ihm an Macht und Ruhm zu vergleichen. Aber die Art, wie Friedrich mit den Heinrich entzogenen Herzogtümern verfuhr, lag nicht im Interesse des Reichs; denn durch Zerstückelung der beiden letzten Stammesherzogtümer, durch welche er, wie einst die Karolinger, der Gefahr der Auflösung des Reichs in einzelne Stammesreiche vorzubeugen suchte, förderte er die Auslösung der deutschen Monarchie in jene bunte Menge von Kleinstaaten, in welche Deutschland nach und nach zerfallen ist; denn nun wurden die Bischöfe und Grafen, welche bis dahin durch den Herzog niedergehalten worden waren, während sie ihrerseits den Herzog beständig in Schach geholten hatten, selbst zu kleinen regierenden Herren, deren ganzes Streben sich wie früher gegen den Herzog, so nunmehr gegen den Kaiser richtete. Inzwischen war der Waffenstillstand mit den Lombarden nahezu abgelaufen, ohne daß sich Aussicht auf einen definitiven Frieden gezeigt hatte. Schon stand man vor dem Ausbruch eines neuen Kriegs: da traten die Lombarden unerwartet — wahrscheinlich in der Überzeugung, daß sie dem erstarkten Kaisertum nicht mehr gewachsen waren — mit dem Kaiser in Unterhandlung (Winter 1182/88) und legten ihm einen Friedensentwurf

7. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 94

1895 - Gera : Hofmann
94 Drittes Buch. I. Abschnitt: Bilder aus der äußeren Geschichte. auf das Venezianische scheiterte, und in stürmischem Vorgehen entrissen dann die Venezianer den Kaiserlichen Triest, Görz und ganz Istrien. Max mußte froh sein, einen Waffenstillstand zu schließen. Als er nun, bereits mit Frankreich und Spanien gegen die Republik von San Marco im Bunde, im April 1509 zu dem Reichstage in Worms einzog, stießen seine erneuerten Hilfsanträge auf den entschiedensten Widerstand vor allem der Städte, die im Reichsgericht zu wenig vertreten zu sein klagten und voll Abneigung den Krieg gegen Venedig, das Muster einer städtischen Republik, verfolgten. Keine bessere Aufnahme fanden die kaiserlichen Hilfegesuche im nächsten Jahre zu Augsburg, als die Venezianer trotz ihrer furchtbaren Niederlage von Agnadello (Vaila) an der Adda am 14. Mai 1509 Padua tapfer gegen den Kaiser behauptet hatten. Zudem erregten seine beständigen Eingriffe in den Geschäftskreis des Reichsgerichts die lebhafteste Verstimmung. Es stellte sich immer mehr heraus: er selbst war ganz unfähig und auch gar nicht geneigt, die Verfassungsreform zustande zu bringen, und er störte noch das wenige, was aus der ständischen Anregung hervorgegangen war. Mittlerweile mußte er zusehen, wie sich Papst Julius Ii. (1503—1513) mit Venedig versöhnte und sich schließlich, mit diesem und Spanien verbündet, anschickte, die Franzosen aus Italien zu verjagen. Deren glänzender Sieg bei Ravenna am Ostersonntage (12. April) des Jahres 1512 blieb fruchtlos, da die Schweizer inzwischen ins Mailändische einmarschierten; der ganze Feldzug endete mit dem Abzüge der Franzosen aus Oberitalien, und Spanien gebot als die einzige Großmacht auf der Halbinsel. Da mußte der Kaiser auf dem Reichstage zu Köln 1512 zufrieden sein, eine neue Bewilligung auf Grund des freilich stark herabgesetzten „gemeinen Pfennigs" zu erhalten, dagegen aber den Widerstand gegen die ständischen Reformen fallen lassen. Für die Exekution der kammergerichtlichen Urteile sollte das Reich in zehn Kreise, jeder unter einem von den Fürsten ernannten Kreishauptmann, geteilt, auch ein ständischer Reichsrat dem kaiserlichen Hofe beigegeben werden. Doch es blieb auch hier bei den Beschlüssen; zur Ausführung kam nichts. So konnte der Kaiser an der Seite Spaniens und Englands zwar an dem Kriege teilnehmen, der im Jahre 1513 abermals gegen Frankreich ausbrach und zu dem Siege bei Guinegate in Flandern führte (16. August), aber den kühnen Zug des jugendlichen Königs Franz I. von Frankreich über die Alpen, sodann dessen Einmarsch in Mailand, wo die Schweizer kurz vorher den Herzog Maximilian Sforza wieder eingesetzt hatten und den entscheidenden Sieg der Franzosen über die bis dahin nnbezwungenen Schweizer in der „Riesenschlacht" von Marignano am 13. und 14. September 1515 mit seinen Folgen vermochte er nicht zu hindern. Fortan gebot in Oberitalien Frankreich, im Süden Spanien; kaum ^ daß Maximilian den Venezianern ein paar Grenzstriche in Friaul und eine Kriegsentschädigung abzugewinnen vermochte. Drohender noch erschienen die inneren Verhältnisse: allerorten herrschten Gärung und Fehde, die Autorität der Reichsgewalt war überall hinfällig. Unter so trüben Aussichten eröffnete man am 1. Juli 1517 den Reichstag zu Mainz. Eine Kommission wurde niedergesetzt, um über die Ursachen des

8. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 467

1895 - Gera : Hofmann
5. Gustav Adolf in Deutschland. 467 Winterfeldzug — damals ein unerhörtes Unternehmen — gingen und untereinander, sowie gegen die Einwohner strengste Mannszucht übten, geriet die geplagte' kaiserliche Armee in volle Auflösung. Scharenweise fielen die hungrigen halbnackten Soldaten vor Ermattung auf die Straßen. Die schwedischen Reiter waren hinterdrein und machten große Beute an Wagen, Gerät und Gefangenen. Am Ende des Jahres 1630 waren ganz Pommern mit Ausnahme von Demmin, Greifswald und Kolberg — sowie die Neumark in der Hand der Schweden. Das stattliche kaiserliche Heer, dav mehr als drei Jahre lang diese Gegenden unter furchtbarem Drucke gehalten hatte, war vor dem bloßen Erscheinen der kleinen schwedischen Macht wie Schnee vor der Sonne zergangen. Die unverhofften Erfolge des nordischen Monarchen erregten in ganz Europa das größte Aufsehen. In Deutschland zumal priesen die Protestanten seine Thaten als „Wunder über Wunder," während die Katholiken, nach der Redeweise Zeit, „die Mäuler hingen." Tilly hatte den besten Willen gehabt, dem Schweden Abbruch zu thun, allein die Verhältnisse hatten ihn daran gehindert. Während des Sommers hatte er die Holländer beobachten müssen, die mit einem Einfalle in das Reich drohten. Erst spät im Herbste zum kaiserlichen Oberbefehlshaber ernannt, brach er sofort ostwärts aus, überall die zerstreuten Truppenabteilungen an sich ziehend. Seine Fahne zeigte den kaiserlichen Adler, in den Fängen Wage und Schwert, mit der Umschrift: „Für Kirche und Reich." Zunächst wollte er Gustav Adolf sich mit den kaiserlichen Besatzungen im Nordosten herumschlagen lasten, selber aber an die Eroberung Magdeburgs gehen, als des Schlüssels des Elbstromes und Niedersachens. Der Gewinn dieser wohl gelegenen, festen und leicht zu verproviantierenden Stadt würde ihm einen trefflichen Stützpunkt für seine Defensiv- wie Offensivoperationen verleihen und zugleich den Evangelischen eine nachdrückliche Warnung geben, sich nicht allzu tief mit den Schweden einzulassen. Anderseits bestimmten aber die Erfolge Gustav Adolfs Frankreich, sich offen für ihn zu erklären. Schon bald nach seiner Landung in Pommern war Baron (Eharnace wieder bei ihm erschienen und hatte ihm Geldunterstützung angeboten. Damals hatten die Unterhandlungen nicht zum Ziele geführt: allein Anfang 1631 zu Bärwalde wurden sie wieder ausgenommen, und dieses Mal meinte Richelieu es ernst. Am 23. Januar 1631 wurde dort aus fünf Jahre der Bündnisvertrag abgeschlossen. Alles im Reiche soll auf den Stand vor dem Kriege zurückgebracht werden. Zu diesem Behufe unterhält Schweden ein Heer von 36000 Mann, zahlt Frankreich ihm jährlich 400000 Reichsthaler. Sämtlichen deutschen Fürsten wird der Beitritt zu diesem Bündnis offen gelassen. Keiner der beiden Kontrahenten darf ohne den anderen Friedensverhandlungen beginnen. So weit hatte es also der unselige Glaubenszwist in Deutschland gebracht, daß Fremde sich zu Schiedsrichtern über das Reich aufwarfen! Freilich hatte weder Frankreich noch selbst Schweden bei ihrem Kriege gegen die Habsburger die Religion im Auge; allein das Restitutionsedikt stempelte dennoch den Kampf zu einem Glaubensstreit. Vernunft und Vaterlandsliebe waren nicht ganz aus Deutschland ver-- 30*

9. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 512

1895 - Gera : Hofmann
512 Viertes Buch. Ii. Abschnitt: Bilder aus dem Jahrhundert des großen Krieges. übernahmen nun die Franzosen das Geschäft, die Protestanten in ihrem Widerstand gegen den Kaiser aufzuhetzen. Die Folge war, daß sich die Verhandlungen monatelang resultatlos hinzogen, bis sie endlich am 28. Februar 1648 ernstlich aufgenommen wurden. Da ließen denn auch die Protestanten und Schweden die Forderungen bezüglich der Erblande fahren. Nachdem endlich noch die Summe, mit welcher das schwedische Heer entlohnt werden solle, auf 5 Millionen Thaler festgesetzt worden war, kam der Friede mit Schweden im Anfang August zum Abschluß. Inzwischen hatten sich die französischen Unterhändler, die ärgerlich waren, daß die kaiserlichen Gesandten in Münster ihren weiteren Forderungen nicht nachgaben, nach Osnabrück begeben und hier mit den dortigen Vertretern der Reichsstände bis zum 15. September einen Friedensschluß vereinbart. Mit demselben kehrten sie nach Münster zurück und verlangten von den Münsterer Vertretern der Reichsstande unveränderte Annahme. Da die Reichsstände und vor allem Maximilian von Bayern des Krieges müde waren und sich nach dem Frieden sehnten, so erteilte der Kaiser seinen Gesandten die Vollmacht, den Osnabrücker Schluß zu unterzeichnen. So wurde denn endlich am 24. Oktober 1648 der Friede von allen Mächten unterzeichnet. Schweden erhielt ganz Vorpommern mit Rügen und das Mündungsland der Oder mit Ausnahme von Camin, die mecklenburgische Stadt Wismar, das Bistum Verden und das Erzbistum Bremen, mit Ausnahme der Stadt Bremen selbst, welche Reichsstadt wurde, und außerdem eine Kriegskostenentschädigung von 15 Millionen Mark. Schweden trat in den Verband der deutschen Reichsstände. Durch diese Abtretungen befanden sich die Mündungen der Oder und Weser in den Händen der Schweden, die Ostsee war ein schwedisches Meer geworden, Deutschland aber von der Verbindung mit dem Meere und dadurch vom Handel mit überseeischen Völkern, welcher anderen Nationen Macht und Reichtum brachte, vollständig ausgeschlossen. Frankreich erhielt das österreichische Elsaß, nämlich den Sundgau (Gegend um Mühlhausen und Belfort), die Landgrafschaft Ober- und Unterelsaß und die Reichsvogtei über die 10 elsassischen Reichsstädte; ferner auf dem rechten Rheinufer das österreichische Breisach und das Besatzungsrecht in Philippsburg. Metz, Toul, Verdun, die schon seit 1552 von den Franzosen besetzt waren, wurden jetzt förmlich an Frankreich abgetreten. Alle deutschen Festungen rechts und links vom Rhein, die Schutzwehren der deutschen Grenze, wurden geschleift. In betreff der 10 Städte, über welche Frankreich die Reichsvogtei übertragen wurde, wurde bestimmt, daß sie Glieder des Reichs bleiben, der französischen Oberhoheit jedoch dadurch kein Abbruch geschehen solle, — eine Bestimmung, welche geeignet war, eine Menge Verwickelungen hervorzurufen, die voraussichtlich zu gunften beffen entschieden würden, der die Macht in Hänben hatte, und bies war Frankreich. Darum verzichtete auch Frankreich bairauf, als Reichsstanb in das beutfche Reich zu treten; benn baburch wäre es an manchen Reichsbeschluß gebunben gewesen, den es als frentbe Macht umgehen konnte. Die Schweiz und die Nieberlanbe würden fortan als unabhängige, felbstänbige Länber anerkannt.

10. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 93

1895 - Gera : Hofmann
8. Maximilian I. 93 hielten der Schwäbische Bund, Württemberg, Hessen, Brandenburg, Bayern-München und zahlreiche Reichsstädte; auch die öffentliche Meinung stand durchaus auf des Kaisers Seite und begrüßte mit lautem Jubel den glänzenden Sieg, den Maximilian am 12. September 1504 bei Menzesbach unweit Regensburg über die ketzerischen Böhmen erfocht. Kurze Zeit darauf nahm er das damals bayrische Kufstein nach heftiger Beschießung. Überwunden, mußten die Söhne Ruprechts, der inzwischen am 20. Juli 1504 gestorben war, den Frieden suchen. In Köln kam dieser am 3. Juli 1505 zustande aus Grundlage des kaiserlichen Teilungsvorschlags. Max stand glänzender, imponierender da als je. Eine starke habsburgische Partei umgab ihn, durch persönliche Vorteile gewonnen, auf weitere hoffend. Die ständische Reform-partei aber war zersprengt, zumal da schon am 1. Dezember 1504 auch Kurfürst Berthold von Mainz gestorben war. — Jetzt mußte sich's zeigen, ob der Habsburgische Weg zum Ziele führte. Wenigstens betreten hat ihn der Kaiser. Unter dem Eindrücke seines Sieges im Landshuter Kriege schlug er zu Köln die Errichtung einer Reichsregierung und die Erhebung des „gemeinen Pfennigs" von neuem vor. Da er aber die Entscheidung über wichtigere Fälle sich selber vorbehielt und für die Reichssteuer die gemachten Erfahrungen nicht eben sprachen, so lehnte der Reichstag die kaiserlichen Anträge ab und beschloß statt dessen die Aufstellung einer sogenannten „Matrikel" mit Zugrundelegung der einzelnen Territorien, so daß jedes einzelne zu einer bestimmten Leistung an Truppen oder Geld verpflichtet wurde. Daraufhin wurde eine mäßige Rüstung zur Sicherung der Habsburgischen Erbfolge in Ungarn bewilligt, damit dies Land „dem heiligen Reiche wieder verwandt gemacht werde". Denn dort widerstrebte eine starke Partei unter Stephan Zapolya, Grafen von der Zips, den früheren Abmachungen über die Erfolge der Habsburger. Maximilians Einschreiten hatte auch wirklich den gewünschten Erfolg; er besetzte Preßbnrg, Ödenburg und Eisenburg ohne Schwertstreich und erzwang am 19. Juli 1506 den Frieden von Wien, in dem das habsburgische Erbrecht auf Ungarn aufs neue anerkannt wurde. Ermutigt dachte er nun daran, zur Kaiserkrönung gen Rom zu ziehen. Da ihm aber die Venezianer den bewaffneten Durchmarsch verweigerten, überdies alte Grenzstreitigkeiten, namentlich über die Grafschaft Görz, die nach dem Tode des letzten Grafen Leonhard (1500) an die Habsburger gefallen war, mit ihnen schwebten, so forderte und erhielt der Kaiser im Jahre 1507 zu Konstanz die Bewilligung von 12 000 Mann auf Grund der Matrikel zum Römerzug und gab dagegen die Wiedereröffnung des Reichskammergerichts zu. Zugleich sprach er gegen das Versprechen, 6000 Mann für den italienischen Krieg zu stellen, die Schweizer vom Gerichte des Reiches förmlich los; sie waren seitdem nur „Reichsverwandte". Darauf nahm er im Januar 1508 zu Trient den Titel „erwählter römischer Kaiser" an und erklärte damit das Kaisertum für unabhängig von der päpstlichen Krönung. Aber so stolzem Anfange entsprach mit Nichten der Fortgang. Von der Reichshilfe erschien wenig, von der schweizerischen gar nichts; der Angriff
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