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1. Für Oberklassen - S. 9

1882 - Berlin : Gaertner
9 a. Das Gebirgsland besteht entweder aus einer Menge regellos neben einander liegender Berge, d. h. aus Gruppen- gebirgen, oder es besteht aus langen, mehr geordneten Berg- reihen, d. h. aus Kettengebirgen. Auch die Richtung oder das Streichen der Ketten zeigt sich vorzüglich auf zweifache Weise: als Parallelkreisrichtung und als Meridianrichtung. Die Kettengebirge bestehen entweder aus einfachen oder aus mehr- fach neben einander hinziehenden, parallelen Ketten, und im letztern Falle schließen sie Längenthäler ein, in welchen ge- wöhnlich der Oberlauf großer Flüsse liegt. Letztere durchbrechen in der Regel die Ketten in Querthälern, die den Längen- thälern der Richtung nach entgegengesetzt sind. Die Ein- senkungen zwischen den Gipfeln bilden Übergänge oder Pässe über das Gebirge, deren Verbindungslinie man den Kamm nennt. Unter Höhe eines Berges versteht man gewöhnlich die senkrechte Entfernung seines Gipfels von der Ebene des nächsten Meeresspiegels. Hoch- und Mittelgebirge. b. Hochebene heißt in der Regel jede Ebene von wenigstens 500' (etwa 160 m) Meereshöhe, und man unter- scheidet sie wohl nach Größe und Lage als Vergebene, Plateau und Tafelland. Häufig sind die Hochebenen mit Randgebirgen umgeben. Alles Land, das jene Höhe nicht erreicht, heißt Tiefebene, Tiefland oder Flachland. B. Inneres. Das Äußere der Erdrinde hängt großenteils von ihrem Innern ab, von den Gesteinen, Felsarten oder Mineralien, die sie bilden. Aus dem, was man von der innern Beschaffenheit weiß, schließt man, daß die Erdkruste ein Erzeugnis wesentlich zweier Kräfte sei, der Wasserkraft und der Feuerkraft, welche beibe noch jetzt umgestaltend auf dieselbe wirken. Danach zerfallen die Gesteine in zwei Hauptgruppen. Die durch Wasser- kraft entstandenen Felsarten sind im allgemeinen Schicht- gesteine, d. h. sie sind nach der Altersfolge geschichtet und enthalten Versteinerungen organischer Körper. Die durch Feuer- kraft entstandenen heißen im allgemeinen Massengesteine und zeichnen sich durch Krystallbildung und unregelmäßige Lagerung aus. — Vulkane. 1 1. Wie verhält sich im allgemeinen die Größe des Hochlandes zu der des Tieflandes in den einzelnen Erdteilen? 2. Beispiele zu a. und b. im Paragraphen! 3. Etwas über die Wichtigkeit der Pässe! 4. Wie verhält sich die Kammhöhe der Gebirge im allgemeinen zur Gipfelhöhe?

2. Für Oberklassen - S. 14

1882 - Berlin : Gaertner
14 6. Welcbe Naturverhältnisse erschweren vorzüglich die Verbreitung des Menschen über die Erde? 7. Welchen Einfluß pflegt das Zusammentreffen von gebildeten Völkern mit unkultivierten auf die letzteren auszuüben? 8- 8. Gesellige Verhältnisse der Menschen. Auf der Verschiedenheit der Sprachen beruht die Grup- pierung der Menschen in Völker, Nationen. Die Vereinigung einer großen Anzahl von Menschen, die sich zur Erreichung und Befestigung des gemeinsamen Wohles einer Oberherrschaft unterworfen haben, nennt man, mit Einschluß des von ihnen bewohnten Landes, einen Staat. Die Regierung eines solchen kann entweder in den Händen einer einzigen Person, oder in denen mehrerer sein; im ersten Falle heißt der Staat eine Monarchie, im letztern ein Freistaat oder eine Republik. Jeder Staat bedarf zu seiner Erhaltung der Einkünfte (meist Abgaben, Steuern der Mitglieder), so wie zu seiner innern und äußern Sicherheit der Rechtspflege und der Kriegsmacht. Aus beiden Rücksichten stehen die Regierungen der kultivierteren Staaten in gesandtschaftlichem Verkehr mit einander. 1. Was läßt sich von den gesellschaftlichen Vereinen der wilden Völker sagen? 2. Was versteht man unter Sprachfamilien, Mundarten und Völker- schaften? — Beispiele! 3. Worin besteht das Wesen a) einer unbeschränkten (absoluten) und einer beschränkten (constitutionellen) Monarchie; b) einer Despotie; c) einer aristokratischen und einer demokratischen Re- publik ? 4. Beispiele von Völkern, welche in mehrere Staaten verteilt sind. 5. Etwas über natürliche und politische Grenzen eines Staates oder Erdteils! — Beispiele! 8. 9. Australisches Festland. Das Festland von Australien, früher Neuholland genannt, ist zwar an den Küsten immer noch am bekanntesten, wird aber auch im Innern jährlich mehr durchforscht. Geringe Gliederung: Golf von Carpentaria, Austral-, Spencer- und St. Vincents- Golf. Mit der Südostküstc parallel ziehen die Mittelgebirgs- ketten der an Steinkohlen reichen Blauen Berge, die süd- lich in die mächtigeren, teilweis mit ewigem Schnee bedeckten Australischen Alpen übergehen; auf diesen Gebirgen liegen die Quellen des bedeutendsten Stromjystems, des Murray. Die Mitte des Landes zeigt einen Wechsel von Ebenen und Erhebungen, und den nordwestlichen Teil erfüllt ein ausge-

3. Für Oberklassen - S. 23

1882 - Berlin : Gaertner
23 1. Welche Pflanzen- und Tier-Gattungen und Arten sind Afrika eigentümlich? 2. Was läßt sich im allgemeinen über Rassenverschiedenheit, Ab- stammung, Religion und Kultur der wichtigsten afrikanischen Völker sagen? §. 16. Asten. Dieser größte Erdteil hängt mit Europa auf langer Strecke/, mit Afrika durch die Landenge von Suez zusammen und ist vons Amerika und Australien zwar durch Meerengen getrennt, anderer- - seits aber mit beiden Festländern gleichsam durch Jnselbrücken verbunden. Die reichste wagerechte Gliederung zeigt der Süden, demnächst der Osten. — Großartig erscheint die senkrechte Glie- derung, sowohl in den Gebirgen, deren Kämme und Pässe die höchsten europäischen Gipfel überragen, als auch in den weit- ausgedehnten Tief- und Tafelländern mit ihren Wüsten und Steppen. Bonder großen Hauptmasse des sibirisch-tura- nischen Tieflandes sind die übrigen großen Tiefländer gesondert. Dagegen bildet das Hochland, mit fast alleiniger Ausnahme des Dekan, eine zusammenhangende Masse, die sich nach ostwestlicher Hauptrichtung in das h i nt er as i a t is ch e, das iranische und das klein asiatische Hochland gliedert. Der höchste Punkt des Erdteils (Gaurisankar) liegt mehr als 8800 m über, der niedrigste (Totes Meer) 400 m unter dem Meeresspiegel. — Bon den großen S t r o m s p st e m e n, zum Teil zu Zwillingsströmen gruppiert, gehören die meisten dem Gebiet des indischen, keins dem des atlant. Oceans an. Die Seen sind größtenteils Steppen- und Salzseen (Kaspi- und Aralsee); größter Alpen- und Flußsee der Baikal. Während der Norden Asiens zu den kältesten, manche seiner südl. Länder zu den heißesten Erdstrichen gehören, ist das gesamte Innere durch scharf ausgeprägtes Festlands- klima ausgezeichnet. In einem großen Teil des Festlandes ist die Dürre vorherrschend, damit zusammenhangend Wüsten u. Steppen. — Großer vulkanischer Inselzug zwischen Malakka u. Kamtschatka. — Asiens (besonders Indiens) Pro- duktenrei chtum altberühmt; ursprüngliche Heimat zahlreicher Arten von Kulturpflanzen u. Haustieren. Die Bevölk erung beträgt über die Hälfte der gesamten Menschheit und gehört zur größeren Hälfte der mongolischen, zur kleineren der kaukas. und der malayischen Rasse an. Asien ist die Wiege der Kultur u. Geschichte. Unter den volkreichen Nationen haben die Araber, Hindu, Chinesen u. Japaner seit ältester Zeit ihre Nationalität behauptet. — Herrschende Reli-

4. Für Oberklassen - S. 32

1882 - Berlin : Gaertner
32 2. Kinsiu, mit Nangasaki. 3. Sikok und Jeso. — (Sachalin russisch.) 1. Worin mag der Regenmangel eines großen Teils der Gobi- hochebene seinen Grund haben? 2. Etwas über die chinesische Mauer, sowie Specielleres über geistiges und materielles Leben der Chinesen und Japanesen! 3. Geschichtliches über die europ. Handelsfreiheit und Mission in China und Japan! 4. Etwas über das Wesen des Buddhismus und die Lehre des Confucius! §. 20. Uord-Asien. Die schneebedeckten, vielverzweigten Ketten des Altai, als Nordrand des Hinterasiat. Hochlandes, beginnen nordöstlich vom Becken des Balka sch-Sees und setzen sich vom hoch- liegenden B a i k a l s e e an als „da-urisches Alpenland", dann als ostsibirischer Gebirgszug (Jablonoi und Stanowoi) bis zum Ostkap an der Behringsstraße fort; auch Kamtschatka ist von Bergreihen erfüllt und sehr vulkanisch. — Nördlich und nord- westlich fällt das ausgedehnte Hochland wellenförmig zum großen sibirischen T i e f l a n d e ab, das von riesigen Strömen wie Ob, Jenissei und Lena bewässert wird.— Im Norden den eisigen Winden des Polarmeeres offen, und vom milden Süden durch ungeheure Gebirgswälle getrennt, hat Sibirien ein echtes Kontinentalklima mit zwei schroff entgegen- gesetzten Jahreszeiten. Die längern Sommer der südl. Gegenden lassen unsere mitteleurop. Pflanzen gedeihen; viel Wald und Steppe. Der mittlere Landesgürtel ist reich an N a d e l h o l z -, Birken- und Lindenwaldungen, vonzahlr. Pelztieren bewohnt. Die baumlosen, sumpf- und nebelreichen Nordgegenden, mehr als drei Vierteljahre mit Schnee bedeckt, bieten als Sommer- vegetation fast nur unabsehbare Moos- und F lech ton- st eppen, die „Tundren". Die verhältnismäßig geringe Bevölkerung Sibiriens besteht aus zahlr. Stämmen, die teils der mongol., teils der kaukas. Rasse ange- hören und entweder Heiden, Muhamedaner oder Christen sind. Im südl. Landesgürtel walten Viehzucht (namentl. in den Jschim- und Barabinzcn-Steppen), Acker- und Bergbau, im mittlern Pelztierjagd, im Norden Renntierzucht vor. Pelzwild, Holz und Mineralien (Pla- tina, Gold und Silber) sind Hauptausfuhrartikel. Sibirien, größer als Europa, gehört z. asiat. Rußland. a. Wcftstbirien ist bewohnt v. Kirgisen, Samojeden und Russen, letztere z. T. Verbannte. Wichtigste Städte: Tobolsk, Omsk und Tomsk. b. Ostsibirien, von Samojeden, Tungusen, Jakuten, Tschukt- schen, Kamtschadalen und Russen bewohnt. Städte: Irkutsk, Kiachta, Ochotsk. Hierzu die Inselgruppen: Neusibirien (im Eismeer, reich

5. Für Oberklassen - S. 37

1882 - Berlin : Gaertner
37 Berglande v. Wales, gegen Nw. zum Peakgebirge em- por. Die Berge von Cornwall in d. südwestl. Halbinsel. — Das ebenfalls die Schneegrenze nicht erreichende schottische Hochland zerfällt durch zwei Einsenkungen (Glasgow- und caledonischer Kanal) in drei Gruppen, deren mittlere aus dem Grampian- und dem Geb. v. Jnverneß besteht. Es ist meistens mit kahlen Heideflächen und felsreichen braunen Mooren, aber auch von malerischen Seen („Lochs") bedeckt, bildet im W. steile, zerrissene Felsküsten und läßt im O. schmale Tiefländer übrig. — Irland hat fast nur an den Küsten und an diesen nur vereinzelte Berggruppen und ist im hügeligen In- nern ebenfalls moor- und seereich. Das feuchte Seeklima der brit. Inseln erzeugt einen großartigen Reichtum an Wiesen und Gartengewächsen, macht viele südeurop. Pflanzen gedeihen und begünstigt Ackerbau und Viehzucht in hohem Maße. Eigentliche Wälder fehlen. Die Unerschöpflichkeit des Landes an Steinkohlen und Me- tallen (Eisen und Zinn), verbunden mit der Produktenmenge der Kolonieen, den Fluß-, Kanal- und Eisenbahnsystemen und der glücklichen Landeslage, haben die höchste Blüte der In- dustrie und des Handels erzeugt. Das brit. Reich in Europa ist etwas kleiner als Preußen und hat mehr als l1^ der Zahl seiner Bewohner; die Bevölkerung teils germanischen, teils keltischen Ursprungs. Auf der Hauptinsel waltet der Protestantismus, in Irland der Katholizismus vor. Die allgem. Volksbildung steht^ noch auf mäßiger Stufe. Die vereinigten König- reiche England, Schottland und Irland haben eine konstitutionelle Verfassung. — Städte: а. in England: London (Themse), mit 3*/4 Will. E., erste Handelsstadt der Erde; in der Nähe: Greenwich. Liverpool (ir. See), Hauptstapelplatz für Baumwolle. Manchester, wichtigste Baumwollenmanufakturen. Birmingham, besonders Metallwarenfabrikation. Leeds, Tuchfbr. Brist 0 l. Newcastle (Tyne), Steinkohlen. — Bradford; Hüll. Plymouth, Portsmouth, Oxford, Dover. d. in Schottland: Ed in bürg (Forth) und Glasgow (Clyde). б. in Irland: Dublin, Belfast und Cork. 1 2 3 1. Welches sind die bedeutendsten Land- und Wasserwege und welches die wichtigsten Häsen des Landes? 2. Aus welcher Zeit schreibt sich der Aufschwung des britischen Han- dels her? 3. Näheres über die beiden Stammvölker des Landes!

6. Für Oberklassen - S. 49

1882 - Berlin : Gaertner
49 Zwischen der Schweiz und Tirol liegt am Rhein das kleine ehemals deutsche Fürstentum Liechtenstein. 1. Welche Flußgebiete, Länder und Städte werden durch die ge- nannten Alpenpässe miteinander verbunden? 2. Das Wichtigste über Entstehung der Gletscher und Lawinen! 3. Etwas über die Tierwelt der Alpen! 4. Worin bestehen die vorzüglichsten Reize der Alpenlandschaft? 5. Welchen Gefahren sind die Bewohner der Hochgebirge besonders ausgesetzt? 6. Näheres über a) den Neusiedler-See, b) die ungar. Pußten! 7. Welche Kantone der Schweiz haben germanische, welche roman. Bevölkerung? 28. Siid-Guropa. I. Die Balkan-Halbinse!. Die julischen Alpen setzen sich in mittelhohen Parallelketten südöstlich als dalmatisch-bosnische Gebirge fort, östlich begleitet vom bosnisch-serbischen Grenzgebirge, und schließen sich südlich an die Hauptmasse des türkisch-griech. Berglandes. Diese zieht aus der Nähe des adriat. Meeres östlich bis zum schwarzen M., und zwar anfangs als T s ch a r D a g h, später als Hämus oder Balkan. Nördlich sendet dieser Gebirgswall seine Zweige durch Serbien und sinkt terrassenförmig durch Bulgarien zum Donautieflande hinab; südlich steht er in Ver- bindung mit den Bergländern Thraciens. — Vom Westende des Tschar Dagh streicht das albanische Scheidegebirge und dann der Pindus nach S., begleitet von den Bergländern Albanien und Macedonien und dem Gebirgskessel von Thessalien. (Berg Olymp und südlicher der Thermopylenpaß; am Mbs. v. Le- panto Parnaß und Helikon). —Das Bergland von Morea, mit dem vorigen nur durch die felsige Landenge von Korinth verbunden, trügt auf seiner innern Scheitelfläche das ziemlich rauhe Arkadien und sendet die höchste seiner Ketten, den Taygetos, südlich zum Kap Matapan. — In dem tür- kisch-griechisch. Gebirgsland herrschen Kettenform u. Terrasse vor; Hochebene und Tiefland sind untergeordnet u. von letzterm nur die w a l a ch i s ch e Tiefebene u. das Thal der M a r i tz a zu nennen. Das Klima der Balkanhalbins. ist im N. u. in d. Mitte im ganzen kühl, in den Thälern Griechenlands und auf den Inseln herrscht eine milde warme Luft. Der meist auf den Herbst beschränkte Regen nimmt nach S. hin ab, so daß die griech. Sommer, ohnehin lang und heiß, noch besonders durch Trockenheit ausgezeichnet sind. — Die Pflanzenwelt zeigt Möbus, geogr. Leitsnd-n 2. Abt., 5. Au fl. 4

7. Für Oberklassen - S. 78

1882 - Berlin : Gaertner
78 Keiliensakge der europäischen Staaten nach der Bevölkerung. Rußland . 72% Mill. Österreich . 38 Frankreich . 37 Großbritannien . . . . - 35>/, Italien • 28 V4 Preußen • 27 V4 Spanien . 16 V2 Türkei . 8va Schweden und Norwegen - 6v, Belgien . 5 V2 Rumänien 51/ Portugal 41/ Niederlande . 4 Schweiz . 2*/6 Dänemark . 2 Griechenland • Iv. Serbien • Iv« Deutsches Reich ohne Preußen 18 „ Europa etwa 315 Mill. 1. Wie mögen sich a) der Begriff des „Eigentums", b) die ersten Gesetze und Obrigkeiten, c) der Adel und ä) die Erblichkeit der Monarchenwürde gebildet haben? 2. Wovon hängt die Macht und Bedeutung eines Staates ab? §. 8. Europa. a. Bodengestalt. Größtenteils von schmalen Meeren bespült, erstreckt sich dieser Erdteil in Dreiecksform spitz in den westlichen Ocean hinaus, ist auf der Nord- und Südseite je mit vier bedeutenderen, durch entsprechende Busen und Binnenmeere getrennten Halbinseln besetzt und in der dadurch bedingten stärksten Küstenentwickelung durch zahlreiche naheliegende Inseln unterstützt. Der südwestlichen, gebirgigen Abteilung des Kern- dreiecks mangeln schroff trennende Centralhochländer, wogegen mäßige Kettensysteme auftreten, reich an Zweigen und verbin- denden Pässen und mehrfach umgeben von sanften Terrassen und vielartig untergeordneten Hochflächen, begleitet von ringsum eingreifenden Tiefländern. Der ganze Erdteil wird von einer Menge ebenmäßiger, wasser- und gliederreicher schiffbarer Flüsse durchströmt, die vorteilhaft verteilt und nach allen Meerseiten hingewandt sind. So zeigt der Boden also in engem Raume den größten und allmählichsten Wechsel der Forinen. b. Das Klima im ganzen, meist unter Einfluß des überall nahen Meeres, leidet weder an der brennenden Dürre Afrikas, noch an der starken und trockenen Kälte Hochasiens

8. Für Oberklassen - S. 8

1882 - Berlin : Gaertner
8 reichsten; Strandseen sind Süßwasserseen hart am Meere, mit dem sie in Verbindung stehen (Haff; Nehrung). Unter den Salzseen ist der kaspische See der größte. 3. Das Weltmeer oder der Ocean ist eine große, in sich zusammenhangende Wassermasse, die den größten Teil des Flußwassers in sich aufnimmt, der westlichen und südlichen Erd- halbkugel am meisten angehört, das feste Land von allen Seiten umgiebt, mit den Gliedern in das Land hineinreicht und so dem- selben teilweise die Gestalt giebt. Von den Erhöhungen und Vertiefungen seines Bodens hängt die Tiefe des Meeres ab, die an manchen Stellen über eine Meile beträgt und im all- gemeinen an Steilküsten und in großen Meeren bedeutend, an Flachküsten und in Binnenmeeren gering ist. Die Farbe des bitter-salzigen Meerwassers ist gewöhnlich bläulich-grün, richtet sich aber vorzüglich nach der Tiefe und Beschaffenheit des Meer- bodens wie nach der Beleuchtung, und das jeweilige Leuchten rührt von kleinen Seetieren her. — Offene und Binnen-Meere. — Der Ocean wird durch Winde und Strömungen wie durch Ebbe und Flut in steter Bewegung erhalten, liefert der Atmosphäre die zur Erhaltung alles irdischen Lebens not- wendige Feuchtigkeit, ist besonders wegen seines Salzgehalts zum Tragen von Lasten geeigneter als das Süßwasser, und dadurch ein um so wichtigeres Verkehrsmittel zwischen den ent- ferntesten Gegenden der Erde. 1. Was versteht man unter „Gefall" eines Flusses? 2. Was sind a) Flußseen, b) Küsten- und Steppenflüsse? — Bei- spiele ! 3. Was läßt sich von der Höhenlage des Titicaca- und des Baikal- Sees, des kaspischen und des Asphalt-Sees sagen? 4. Wovon kann die Wassermenge eines Flusses abhangen? 5. Wodurch sind a manche Wasserscheiden in Nordamerika, b) die zwischen Amazonenstrom und Orinoko merkwürdig? 6. Wovon hängt die Bedeutung eines Stromes ab? K. 4. Die feste Erdrinde. A. Äußeres. Australien ist etwa s/9, Afrika 31/7, Amerika 4 mal und Asien 41/2 mal so groß wie Europa. Die Oberfläche des Wassers beträgt etwa das Dritthalbfache von der des Landes; auf der nördlichen Halbkugel ist etwa dreimal so viel Land als auf der südlichen. —. Nach der Erhebung des Landes über die Meeresstüche unterscheidet man Hoch- und Tiefland. Das Hoch- land stellt sich vorzüglich in zwei Formen dar, als Gebirgsland und als Hochebene.

9. Für Oberklassen - S. 24

1882 - Berlin : Gaertner
24 gtonen sind die brahmanische, die buddhistische u. die muha- medanische. — Einheimische Staaten meist despotisch regiert. Welche Großstaaten üben auf Asiens staatl. Verhältnisse den größten Einfluß? §■ 17. Mrst Ästrn. 1. Arabien. Die Küste dieser wasserarmen Hoch- ebene mit mittelhohen Randketten bildet ein schmales Terrassen- und Tiefland, das infolge der glühenden Hitze und des Wasser- mangels größtenteils öde und kahl daliegt. Südlich von Mekka wird die Küste von den tropischen Regen mäßig getroffen, die in Verbindung mit künstlicher Bewässerung einen kräftigen Pflanzen- wuchs erzeugen, besonders in dem „glücklichen" Arabien (Jemen). Thäler und Bergterrassen sind hier mit Kasfeepflanzungen bedeckt. Das Innere der Halbinsel enthält zum Teil fruchtbare Berglünder und weite Wüsten mit zerstreuten Oasen, die wesentlich als Weideplätze dienen. — Die syrisch-arabische Wüste nördlich bis zum Euphrat. Der Samum. Die verhältnismäßig geringe Bevölkerung bilden vorzüglich die muhamedan. Araber, die in seßhafte (meistens an den Küsten) und in nomadisierende oder Beduinen (im Innern) zerfallen. Europäische Haustiere, besonders ausgezeichnete Pferde, bilden nebst dem Dromedar den Hauptgegenstand der bedeutenden Viehzucht; nur schwach ist der Ackerbau, wichtiger der Gartenbau, blühend der Handel (Kaffee, Wolle, Balsam, Weihrauch, Gummi). — Zahlreiche Staaten und Stämme mit verschiedener Verfassung. An der Spitze der Nomadenstämme stehen Emire oder Schecks. Das Sultanat Oman mit Maskat an der Ostküste. In der unter türkischer Oberhoheit stehenden Provinz Hedschas liegen die heiligen Städte Mekka (Geburtsort Muhameds; Hafenstadt Dschidda) u. Medina (Grab Muhameds); in Jemen liegt Mokka. Festg. Aden u. Insel Per im britisch. — Im pers. Meerbusen die Bahrein- Inseln, durch Perlensischerei berühmt. 2. Syrien, das schmale Küstenland des Mittelmeers, wird von zwei Gebirgsplatten in Meridianrichtung durchzogen, die sich im südlichen Teile zu mäßigen Hochebenen verflachen. Die West platte beginnt östlich v. der Landenge v. Suez auf der „Halbinsel Sinai" und zieht, allmählich sich senkend, am Mittelmeer entlang durch Palästina (Judäa, Samaria, Galiläa), erhebt sich im alten Phönizien als Libanon und streicht dann durch das nördliche Syrien bis zum Taurus. Die Ost platte, eine Fortsetzung des arabischen Westrandes, ist gleichlaufend mit der vorigen und endet im Antilibanon, dessen bedeutendster Gipfel, der „große Hermon", über die Schneegrenze hinausragt. Zwischen beiden Gebirgsplatten liegt

10. Für Oberklassen - S. 26

1882 - Berlin : Gaertner
26 Rhodus, Samos, Chios, Lesbos und Marmara — meist reich an Südfrüchten. 5. Armenien, östlich von Kleinasien, ein vulkanisches Hochgebirgsland mit fruchtb. Thälern, wird im S. von den kurdistanschen Randketten und im N. z. Teil vom Thale des Kurstroms begrenzt. Quellenland des Euphrat und Tigris; in der Mitte der schneebedeckte Vulkan Ararat; der Wan-See. Es hat infolge der Höhenlage ein teilweis rauhes Klima, ist waldarm aber wasserreich. Viehzucht. — Die Hauptbevölkerung bilden die christlichen Armenier. Teils türk., teils ruff., teils pers. Provinz. — Hauptst. Erserum. 6. Kaukasien. Das fruchtbare Kurthal mit südeuro- päischem Klima läßt große Baumwollen-, Zuckerrohr- und Reis- pflanzungen gedeihen. Heimat des Weinstocks. Das Hochge- birge Kaukasus mit riesigen Schneegipfeln (Elbrus) ist von tiefen Thalschluchten durchrissen; es hängt durch eine niedrige Bergreihe mit dem armenischen Hochlande zusammen. Straße Wladi-Kaukas, am Kasbeg vorbei durch eins der seltenen Querthäler über das Gebirge führend. Herrliche Waldungen, ausgedehnte Getreidefelder und Weideländer bedecken seine Ab- hänge und Thäler; Schlammvulkane, Feuer- und Naphthaquellen anr Kasphee, wie tosende Bergströme (der Terek) im Innern des Gebirges sind in ewiger Thätigkeit. Den Hauptbestandteil der Bevölkerung bilden: a. Die Georgier, besonders im Hochthal des Kur, christlich. — Beschäftigung: Ackerbau, Weinproduktion und Handel. b. Die Lesghier im So. und andre nomadische, vorwaltend muhamedan. Völkerstämme des Kaukasus, meistens von schönem Körperbau, die teils frei, teils wie die Georgier dem Kaiser von Rußland Unterthan sind. Tiflis; Eriwan. 7. Iran schließt sich als großes, mit hohen Randgebirgen (Hindu-Ku, Soliman-Elburs) umgebenes Tafelland an Ar- menien, fällt im O. steil zum Jndusthale und im W. stufen- artig zum Tigris ab, hat wegen des nur spärlichen Frühlings- regens keine bedeutenden Flüsse, so daß auf der weiten Hoch- fläche fast nichts ohne künstliche Bewässerung gedeiht. Im Innern breiten sich große salzhaltige Wüsten mit paradiesischen Oasen (Gegend von Jsfahan) aus; selbst das Fluß- und Land- seewasser meistens salzig. •—- Der Südrand am Meere entlang hat echt tropisches, das Innere ein mäßiges Festlands-Klima mit fast immer heiterm Himmel und sehr trockener Luft. — Staaten; a. Persien oder Iran, die Westhälfte der Hochebene, wird vorzüglich von den muhamedanischen Neupersern (daneben auch von Ältpersern mit der Religion des Zoroaster) bewohnt. Acker- und
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