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1. Erzählungen aus der Geschichte - S. 134

1873 - Freiburg i. B. : Wagner
134 der Gre eines Kinderkopfes; wilde Baumfrchte gab es auch, dagegen wurden Kirschbume am Rheine erst von den Rmern ge-pflanzt, welche sie durch ihren Feldherrn Lucullus aus Kleinasien im 1. Jahrhundert v. Chr. erhalten hatten. Grasreiche Weiden ernhrten zahlreiche Heerden von Rindern; die Pferde waren klein, aber dauerhaft, und Pferdefleisch galt als ein kstliches Gericht. Wilde Thiere, wie Wlfe, Bren, Auerochsen gab es in Menge. Gold kannte man nicht, aber Eisen war reichlich vorhanden, und man verstand die Kunst es zu gewinnen und zu verarbeiten. Das Salz gewannen die alten Deutschen aus Quellen: Heilquellen, an denen unser Vaterland so reich ist, waren schon den Rmern be-kannt und von ihnen gesucht. Die Bewohner dieses von den Rmern als so rauh und un-wirthlich geschilderten Bodens waren vor anderen Vlkern ausge-zeichnet durch ihren hohen und starken Wuchs: sie hatten breite, krftige Schultern, eine weie Haut, blaue Augen und ein rth-lichgelbes Haar; bei den Kindern war es blendend wei. Die ungeschwchte Kraft der Natur, welche aus ihrer ganzen Erschei-nung hervorleuchtete, flte den Rmern sowie ihren gallischen Nachbarn Schrecken ein. Ohne Verzrtelung wuchsen sie von Kindheit an drauen in der rauhen Natur auf; das neugeborene Kind wurde in kaltes Wasser getaucht, und Alt und Jung, Mn-ner wie Frauen, liebten die kalten Bder. Die Kleidung bestand in einem einfachen kurzen Rock mit einem Grtel um den Leib; eine wrmere Kleidung fr die kltere Jahreszeit kannten sie nicht. Einfach, wie die Kleidung, war auch die ganze Lebensweise der alten Deutschen. Ihre Nahrung bestand hauptschlich aus Fleisch und Milch. Die Wohnungen waren von Holz und Lehm zusammengesetzt, und einfach, wie das Haus, war die innere Ein-richtung. Die Frau kannte keinen anderen Schmuck, als ihr langes gelbes Haar, ihr von ihr selbst gesponnenes und gewobenes Kleid von Linnenzeug, um das ein Purpurstreif als Grtel gelegt wurde. Des freien Mannes einzige Zierde waren seine Waffen; diese wurden in der Volksversammlung dem Jngling feierlich ber-geben, und er erhielt dadurch das Recht des Mannes, an den Ver-fammlungen Theil zu nehmen. Von da an legte er die Waffen nicht mehr ab, bei allen seinen Geschften trug er die Waffen bei sich; ja selbst den Todten wurden Waffen mit ins Grab gegeben. Daher war auch die liebste und fast einzige Beschftigung des freien Deutschen Krieg und Jagd. Der Ackerbau war den Wei-bern und Knechten berlassen. Das Fell eines wilden Thieres, die Hrner eines Auerochsen waren die Siegeszeichen, welche die freien Männer von der Jagd nach Hause brachten, um dafr Lob von ihren Genossen zu erhalten. In den Krieg zogen sie mit

2. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 97

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
I. Die Germanen \ _ 1. Land und Leute. 1. Bor zwei Jahrtausenden war unser Paterland klter und feuchter als heutzutage. Den grten Teil bedeckten Moore und Walder. Die uralten Eichen faten, zu Booten Ein-bumen) ausgehhlt, bis zu 30 Mann. An Quell und Bach lagen vereinzelt die Hfe auf gerodetem Acker- und Weideland. Herden von Schafen, Schweinen, Ziegen, unscheinbaren Rin-dern und Gnsen machten des Mannes Reichtum, die kleinen, aber dauerhaften Pferde seine Freude aus. Als Hauptnahrung diente Hafermus, Fleisch und Wildpret, als Getrnke Milch, bis man Gerste anbauen und Gerstenwein" Bier), sowie aus wildem Honig Met bereiten lernte. Spter pflanzte man Flachs, Obst und groe Rettiche, die sich Kaiser Tiberins regelmig aus Germanien kommen lie. Salz lieferten Quellen oder das Meer. Allmhlich kam bei den stlichen Stmmen die Kunst aus. Eisen zu graben und zu sthlen. 2. Die Germanen fielen den Rmern auf durch hohen, kraftvollen Wuchs, helle Haut, blaue, trotzige Augen; in mchtigen Strhnen wallten die goldfarbigen Haare; die flachs-kpfigen Kinder kamen den Sdlndern wie Greise vor. Jung und alt, Männer und Frauen kleideten sich in zusammengenhte Tierfelle, nachmals in kurze, enge Leinen-rcke und Mntel, die eine Schnalle oder ein Dorn auf der Schulter zusammenhielt. Die Frauen spannen und woben mit eigenen Hnden; ihr schmuck war der schmale Purpur-saum ihrer Kleider. Mann und Frau trugen gern erbeutete Spangen und Ringe von Gold. Der Männer Hauptzierde aber waren die Waffen: bemalte Schilde, Speere, die sie Framen nannten, mit kleiner Eisenspitze, auch Messer, Doppel-xte und Wnrfkenlen. Nur Vornehme und Wohlhabende trugen Schwerter, Panzer und Eisenhelme. 3. Die Flur (Gemarkung) gehrte als Gemeinbesitz (All-mend) der auf mehreren Hfen sitzenden Blntsgemeinde l Sippe), welche Bodennutzung und Weide alljhrlich verteilte. Holz und Streu bot die gemeinsame ..Mark", der tiefe Wald, welcher die Flur umgrenzte. Auch Jagd und Fischfang ac-hrte allen.

3. Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen - S. 138

1829 - Neustadt a.d.O. : Wagner
37. Der Bauernstand. Ñ)er älteste und ungemein achtungswerthe Stand der Bauern theilt sich nach den drei Naturreichen, aus welchen er seine Erzeugnisse (Producte) hernimmt, in eigentliche Bauern, Viehzuchtler und Bergleute. Die erstem, welche Felder, Wiesen, Wälder, Weinberge, Obst- und Gemüß- garten bearbeiten und der Natur ihre Gaben darinne abge- winnen, nennt man auch Landwirthe, und ihr Gewerbe die Landwirthschaft. Ihr Zweck ist die Erzielung der Producte des Pflanzenreichs. Dieses Geschäft steht in Absicht seiner Nützlichkeit unter allen Andern oben an, in Absicht seiner Schwierigkeit und Kunstverständigkeit steht es keinem andern nach. Der Feldbauer, der Obstgärt- ner, der Winzer, der Forstmann u. vergl. bedarf eine große Kenntniß des Bodens, der Gewächse, der Geräthe, der Zeit und Weise, wie Alles gesäet, gepflegt, beärntet werden muß, dazu einer Thätigkeit und Sorgsamkeit, die den Stand, der uns ernährt, höchst achtungswerth macht; ja Der Bauer ist ein Ehrenmann, Er haut für uns das Feld; Wer eines Bauers spotten kann, Ist mir ein schlechter Held. Dabei ist für Gesundheit, Zufriedenheit, Wohlstand, Unabhängigkeit und wahre Lebensfreuden in keinem Stande besser gesorgt, und der Bauer hat gar nicht Ursache irgend einen Andern zu beneiden. Mit der eigentlichen Land- oder Feldwirthschaft ist die Viehzucht, oder die Gewinnung der Producte des Thierreichs gewöhnlich enge verbunden. Doch ist dieß nicht nothwendig, ist auch nicht überall; denn es gibt ganze Völkerschaften, die sich ausschließlich mit der Vieh- zucht beschäftigten und wenig oder keinen Feldbau haben; man nennt, sie Nomaden oder Hirtenvölker. Auch unsere Jäger, Fischer, Bienenväter u. dergl. gewinnen Producte des Thierreichs unabhängig vom Feldbaue. Wo aber, und in wiefern Ackerbau und Viehzucht mit einander verbunden sind, unterstützen sie sich gegenseitig gar sehr, da die Viehzucht zur Bearbeitung und Düngung des Ackers

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 31

1826 - Kempten : Dannheimer
Si Bojer trieben und beförderten unter den Römern den Ackerbau, und verehrten vorzüglich die Ceres, den Sil- van und den berühmten geheimnißvolleu Milbra, deren Altäre die bojoartschen Feldbebauer mit Kornähren zierten. Mit dem guten Feldftand ward auch gute Vieh» zucht verbunden, und die Allemanen suchten in Baiern schon unter König Theodorich das bessere Hornvieh; Bojoa- riens Eisen zu den Waffen und Werkzeugen war berühmt, und man verstand eö gut zu bereiten; den Bergbau der Römer setzten die Bojoarier fort; aus dem Sande der Donau, der Isar, der Salzach, des Lechs und Inns wußten sie durch Die Arbeit der Leibeigenen Gold zu gewinnen, und zum Bau ihrer Wohnungen bereiteten sie guten Kalk, Backsteine und starke Quader; auf den meisten südlichen Bergen blühten die Obst, und Weingärten fort, welche die Sand edler Römer Jahrhunderte zuvor an- legte; die Flüsse und Bäche deg Landes trugen Wasser, mühlen, und dag aus Gerste und Hopfen zubercikete Bier war damals wie gegenwärtig der Baiern liebes Rational- getränk; die durch die Römer schon kultivirte Bienen- zucht, wie der Hopfenbau erhielten sich auch unter König Garibald noch, und fort bis auf unsere Tage; auch die Zubereitung von schönen Farbenstoffen war im dortigen Baiern nicht unbekannt, eben so bereiteten sie Salz in Menge, wozu sie Schöpfbrunnen, Oefen und Pfannen hatten. — Aus diesem Culturzustand unter Garibald und den Agilolfingern überhaupt ersteht man, daß die Bojoa- rier keine so wilden Barbaren waren, wie mißgünstige Schriftsteller sie geschichtöwidrig schildern; man irrt gröb- lich, stch Bajoarien in dortiger Zeit alö ein ödes men. schenleeres Land zu denken; dies kann der Fall nicht fein, wo die Werke der Alten für dortige Zeiten schon von Kaufleuten, Jahrmärkten, Münzen und Zehenten sprechen, welche Abgabe in Baiern lauge vor Carl dem Großen schon landesüblich war. — Die Früchte des Friedens blühten unter der Hoheit der Ostgothen, und unter Garibald in Bojvarien herrlich auf; und die Thàtlgkeit des Volkes, unterstützt von Naturkraft, führte Ordnung, Flor und Wohlstand herbei. Frg. r4) Wie beurtheilten die Franken ihv
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