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1. Lehrbuch für den Geschichtsunterricht an höheren Schulen - S. 98

1901 - Freiburg i.B. : Wagner
Als Wohnung bargen notdrftig zurechtgezimmerte Huser, im Winter auch unterirdische Hhlen den Freien und seine Gste, die er jederzeit freundlich aufnahm und mit Kampf-spielen und Waffentnzen ehrte. Die gekauften oder im Krieg erbeuteten Knechte wurden weit menschlicher behandelt als die Sklaven in Griechenland und 9iom. Herren- und Sklavenkinder wuchsen ohne Unterschied im Freien auf. Fr Rein-lichkeit und Abhrtung sorgten tgliche Flubder. Erst die Erwachsenen trennten sich nach Stnden. 4. Der freie Jngling erhielt in feierlicher Versammlung ans der Hand seines Vaters, eines Fürsten oder Verwandten die Waffen, die er nie wieder ablegte. Fortan nahm er teil an Volksversammlungen und Opferfchmnfen, an Fehden und Kriegszgen und jagte zu Ro, mit Rden und Falken den Wolf und deu Schelch, die in den Wldern hausten. Stolz brachte er die Brenfelle heim und die Horner des Urochfen, die mit goldenem Beschlge bei den Trinkgelagen in der Halle kreisten. 5. Aber des freien Germanen hchste Lust war der Krieg. Im Lederkoller, bald auch im geflochtenen Kettenhemd, unter dem Helm von Leder oder Blech zog der Heerbann des Gaues oder Stammes aus, die Grenze zu verteidigen oder besseres Wohnland zu erobern. Hundertschaft neben Hundertschaft in der Keilform des Eberkopfes geordnet, schritten die Sippschaften unter dem Vortritte des Huptlings zum Sturm, ihre Götter und Helden preisend im Schildgesang", der von der Wlbung des vor den Mund gehaltenen Schildes siegverheiend Wied erdrhnte. hnliche Lieder sangen sie daheim beim Met. Die Fhrung des Heerbannes stand dem Herzoge zu, welchen die Freien in der Volksversammlung auf offener Malstatt" ans den angesehensten Geschlechtern whlten und zur Schau auf dem Schild emporhoben. Um ihn, aber auch um andere Fürsten scharten sich ehrbegierige Jnglinge zu einer Gefolgschaft, Gesinde genannt, einem Bunde der Huld und Treue tmf_ Leben und Tod. Wer ohne den Huptling oder ohne den Schild heimkehrte, verfiel der Ehrlosigkeit; aber auch der Fürst lie seine Degen" niemals im Stich. 6. Uberhaupt war die Treue der Ehrenschmuck unseres Volkes. Sie bildete die unerschtterliche Grundlage der Ehe, des Familienlebens. In der Frau verehrte der Germane ein heiliges, die Zukunft ahnendes Wesen. An ihr hastete kein Vorwurf, während der Mann, auf der Brenhaut liegend, sich oft durch Trunksucht und Spielwut verunzierte.

2. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 80

1826 - Kempten : Dannheimer
so 0^* Boioariens nach Neisbach zu einer Synode; sie wurde am 20. Iäner 799 feierlich eröffnet. Unter dem Vorsitze des Erzbischofs sah man dort die Bischöfe von Seben (nachher Brixen) Freising, Passau und Neuburg, nebst vielen Aebten, drei Pfarrern, sechs Erzpriestern und drei Diakonen versammelt. Ada Iw in Bischof von Regensdurg aber fand sich dabei nicht ein. — Nach den auf dieser Synode gefaßten Beschlüssen sollte jeder Priester vor seiner Weihe daö Löste Lebenjahr erreicht haben, Geistliche durften nicht ferner mehr Güter vom Adel zu Lehen nehmen, um jede Abhängigkeit der Kirche von weltlichen Ständen zu beseitigen. Ferner wurde festgesetzt, den Zehent in vier Theile zu khei. len, wovon den ersten Theil der Bischof, den andern der Ortspfarrer, den dritten die Armen, den vierten die Kirche beziehen sollten. — Der Landbettel wurde abgeschaffr, und den Stadt, und Dorfbewohnern aufge. tragen, ihre Armen zu ernähren. Den Mönchen wurde verboten Pfarreien, den Bischöfen Abteien vorzusteben. -* Diese Anordnungen fanden auf einer Synode zu Salz, bürg (807) ihre Wiederholung. Frg. 70) Wann, wie und wo wurde die rö- mische Kaiserwürde erneuert? Antw. Im Herbste des Jahres 800 ging Carl durch Baiern nach Italien, um in Rom dem Papst Leo m. Gerechtigkeit in einem Streit mit den Römern zu vcr- schaffen. Und alü der große mächtige Franken. König am Weihnachtöfeste in der Petruskirche vom Gebet aufstand, brachte der pomifieirende Papst Leo Hl. plötzlich eine kostbare Krone zum Vorschein. und setzte sie vor einer unermeßlichen Menge Volkes auf Carls Haupt Durch diese überraschende Handlung wurde die abendländische Kaiserwürde, oder das römische Reich im Occident nach 624 Jahren wieder hergeftellt. Frg. 7t) Wann wurde das Biöthum Neu- -urg nach Augsburg versetzt? Antw. Dag 740 errichtete Biöthum Neuburg wur. de 80r von Carl, dem neuen römischen Kaiser, nach Augsb urg übersetzt. Frg.

3. Lehrbuch für den erzählenden Geschichts-Unterricht an Mittelschulen - S. 145

1891 - Freiburg i. B. : Wagner
— 145 — Ihn umgaben seine Angehörigen und Hofbeamten: Kämmerer und Truchseß, Schenk und Mareschalk (Stallmeister), Pfalzgraf und Kapellanns (Hofpfarrer), aber auch Künstler und Gelehrte, die er sogar aus Italien und England berief. Der gelehrte Einhard half ihm nach römischem Vorbilde Kirchen und Pfalzen bauen; den Gesang zu Laute und Harfenspiel übten seine Töchter Rotraut, Bertha und Gisela. Auch fröhlicher Scherz fand seine Stelle, wenn etwa ein riesiger Kriegsmann sich rühmte, wie er im Krieg mit den Böhmen sieben oder acht von dem „Wurmzeug" wie Lerchen auf die Lanze gespießt und herumgetragen: „weiß nicht, was sie dazu brummten". Selten versäumte er den Gottesdienst, und zu den persönlichen Freunden des Königs, den „Paladinen", zählten auch hervorragende Geistliche. Und wie er selbst noch in späteren Jahren bemüht war, die Mängel seines Jugendunterrichtes nachzuholen, zumal im Rechnen und Schreiben, so sollte sein Volk höhere Bildung erwerben. Er hob die Bischofsschulen und gründete, zunächst für die Kinder seiner Beamten, unter Alkuins Leitung eine Hos-schule, an welcher besonders Latein gelehrt wurde. Jeder Unterthan sollte unter der Zucht seines Pfarrers das Vaterunser und Glaubensbekenntnis im lateinischen Wortlaut sich aneignen. Dabei blieb der große König durch und durch ein deutscher Mann: er ließ die schönen alten Heldenlieder sammeln und gab den Winden und Monaten deutsche Namen, die zum Teil heute noch fortleben. Wie die Römersprache wollte der hochsinnige Herr auch das Nömerreich wieder zu Ehren bringen. Aus der Hand Papst Leos Iii., den er mit Waffengewalt zurückgeführt iu das empörte Rom, empfing er am Weihnachtsfeste 800, vor dem Altar 800 der St. Peterskirche kniend, die römische Kaiserkrone. Immer weiter flog sein Ruhm. Fremde Fürsten suchten seine Gunst. Der Kaiser von Byzanz sendete ihm eine Orgel zum Geschenk, der Maurenkönig einen Löwen und numidische Bären, der große Kalif Harun al Raschid einen Elefanten und mehrere Affen, lauter seltene und wertvolle Dinge. Bewundert von der Welt und von seinen Unterthanen geliebt, verbrachte der Kaiser seine letzten Jahre meist in der schönen Pfalz zu Aachen, die er selbst erbaut und mit dem aus Ravenna geholten Standbilde des großen Theoderich geschmückt hatte. Die warmen Bäder thaten dein greisen Helden wohl, und er hat mitunter seinen ganzen Hofstaat gutherzig au denselben teilnehmen lassen. In Aachen ist er nach kurzer Krankheit am 28. Januar 814 gestorben und in der von ihm gegründeten Marienkirche beigesetzt worden. 10
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