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1. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 155

1894 - Dresden : Ehlermann
Zeit der Stürme. — § 53. Sturmjahre 1848/49. 155 b) Die Erhebung der Polen feiert Lenau in seinen „Polenliedern“ (s. o. § 49, Iii. Anm.) Vorbote der Revolution ist die erstehende politische Dichtung. Dichter: a) in Österreich: Anastasius Grün, Graf von Auersperg, (,,Spaziergänge eines Wiener Poeten“); b) in Preussen: Hoff mann von Fallersleben („Unpolitische Lieder“), Dingelstedt („Lieder eines kosmopolitischen Nachtwächters“) , Herwegh („Gedichte eines Lebendigen“, voll beissender Epigramme), Prutz („Politische Wochenstube“, eine aristophanische Komödie). Dritter Zeitraum. (Zweiter Zeitraum der Neuesten Geschichte.) Von der französischen Februarrevolution bis zur Begründung des Neuen deutschen Reiches. 1848—1871. Erster Abschnitt. Zeit der Stürme und erneuter Rückströmung. Von der Pariser Februarrevolution bis zur Thronbesteigung König Wilhelms I. 1848— 1861. § 53- Die Sturmjahre 1848/49. I. Ursachen. Unzufriedenheit mit den bestehenden politischen Zuständen weit verbreitet. Neben den gemässigten Anhängern einer freien Verfassung auch viele politische Heiss-sporne! Dabei bildet sich aus katilinarischen Elementen eine Lj msturzpartei heraus. Ihre „Bataillone“ die „Arbeiter“. Zündstoff bei diesen infolge wirtschaftlicher Not. [Entwertung der Handarbeit nach Errichtung zahlloser Fabriken mit Dampfbetrieb. Übermass der Warenerzeugung, Mangel an Absatz, bei geringem Bedarf an Menschenkräften Herabsetzung der Löhne und Arbeitsmangel. Dazu das Hunger jahr 1847! Unterwühlung der Arbeiter durch die Lehre vom Rechte aller auf Gütergemeinschaft (Kommunismus). Das Wort Proudhons „Eigentum ist Diebstahli“] Ii. Die Pariser Februarrevolution. Ludwig Philipp, „der Bürgerkönig“, anfangs volksbeliebt, hat bei Beginn seiner Regierung mit Erhebungen zu thun, die teils Wiedereinsetzung der Bourbonen, teils Errichtung einer

2. Grundzüge der neueren Geschichte - S. VI

1886 - Dresden : Höckner
Vi lich der Verfassungsgeschichte und auch den Kulturver-Hltnissen insoweit, als in ihnen die Natur der Völker und die Wirkungen oder die Ursachen ihres geschichtlichen Lebens zum charak-teristischen Ausdruck kommen. Hat man in der alten Geschichte schon lngst beides, in der mittelalterlichen mindestens das erstere zur Gel-tung gebracht, so wird es nicht lnger angehen, dies fr die neuere zu unterlassen, also die Kenntnis dieser Dinge ganz und gar dem akademischen Studium zuzuweisen, während dessen die meisten doch kaum die Zeit dazu finden, und es ist gewi nicht schwerer, diese Verhltnisse, so weit es hier notwendig ist, bei gereisteren Schlern, denen schon nach ein oder zwei Jahren die Universitt ganz andere Zumutungen stellt, zum Verstndnis zu bringen, als die oft sehr verwickelten Verfassungskmpfe der klassischen Völker. Da der Ent-Wickelung des Welthandels und der Kolonisation der modernen Völker besondere Aufmerksamkeit geschenkt ist, drfte nicht unmotiviert erscheinen. Was endlich die Form betrifft, so haben wir uns bestrebt, einen mglichst lesbaren Text zu liefern und Satzbruchstcke nur in Paren-thesen der Krze wegen zugelassen. Fr das eben sich bildende Stilgefhl der Schler scheint uns in einem formlosen Text eine gewisse Gefahr zu liegen, die wir vermeiden mchten. Wir lassen zuerst die neuere Geschichte erscheinen, weil die Be-Handlung derselben relativ die meisten Schwierigkeiten und also die meisten Kontroversen darbietet. der diesen Teil mgen dem Ver-fasser deshalb noch einige Worte gestattet sein. Anerkanntermaen ist hierbei der nationale Standpunkt nicht in der Weise festzuhalten, da die Geschichte der auerdeutschen Völker nur als Nebensache behandelt werden knnte. Wohl aber ist der deutschen Geschichte relativ der meiste Raum zugewiesen und die der brigen Völker mit grerer Ausfhrlichkeit nur da behandelt, wo sie von allgemeiner Bedeutung wird. Besonderes Gewicht ist darauf gelegt worden, die neuere Geschichte nicht in eine Anzahl einzelner Volksge-schichten auseinanderfallen zu lassen, da dies ihrer inneren Natur widersprechen wrde, denn sie ist die Geschichte der eng mit einander verbundenen europischen Vlkerfamilie. Die Entwicklung

3. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 175

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 175 — Dienstmann des Königs eine reiche ägyptische Karawane, bei der sich auch eine Schwester des Sultans Saladin befand, und plünderte sie völlig aus. Und als Saladin Schadenersatz und Bestrafung des Übelthäters forderte, weigerte sich der König von Jerusalem. Nun schwur Saladin, sich selber Rache zu schaffen, und bald war Jerusalem und Akkon erobert und tausende von Christen büßten mit ihrem Blute den Frevel. Zweiter Abschnitt: Der vierte Kreuzzug. Ii a. Ursache? Weitere Eroberungen Saladins nach Richards Heimkehr; Kreuzpredigt des gewaltigen Papstes Innocenz Iii, der sich noch mehr, wie einst Gregor Vii., als Oberherrn aller Könige und Fürsten suhlte. Sein Gebot lautete: Sämtliche Könige und Herren sind vor allem schuldig, ihren obersten Lehnsherrn Christus, dem die Feinde sein Land entrissen haben, zu Hilfe zu eilen. Wer das Kreuz nimmt, erhält Vergebung der Sünden; wer einen Kreuzfahrer hindert, wird mit dem Bann bestraft. Die Kreuzprediger sollen jedermann zum Kreuzgelübde zulassen, ohne zu prüfen, ob er tauglich ist, ja sogar reuige Verbrecher. Täglich soll in allen Kirchen gebetet und monatlich soll eine feierliche Prozession veranstaltet werden, damit Gott den Seinen Sieg über die Ungläubigen verleihe. Vier Jahre lang dürfen die Christen keinen Krieg unter einander führen, drei Jahre lang kein Turnier halten. Jeder Geistliche muß drei Jahre lang den 20. Teil seines Einkommens, der Papst und die Kardinäle werden den 10. Teil ihres Einkommens für den Kreuzzug opfern, und jeder Christ soll nach Vermögen in die in jeder Kirche aufgestellten Opferstöcke Geld spenden. Teilnehmer? Zuerst bereit war ein französisches Heer von etwa 40 000 Kriegern, das die Venetianer für 4 Millionen Mark auf einer Flotte überfahren und ein Jahr lang verpflegen sollten. Ausgang? Der ehrgeizige Doge von Venedig bewog die Kreuzfahrer, im Bunde mit der venetianischen Kriegsflotte (72 große Kriegsschiffe) zunächst gegen Konstantinopel zu ziehen. Und wirklich gelang es der Tapferkeit der Franzofen und Venetianer nach furchtbarem Kampfe, die Mauern der alten Kaiserstadt zu erstürmen. Schrecklich wüteten die grimmigen Eroberer trotz des Verbotes der Fürsten mit Mord und Mißhandlung unter den unglücklichen Einwohnern und erbeuteten unermeßliche Schätze. Zum Herrscher des eroberten Kaiserreiches, das nun das „lateinische" hieß, wurde ein französischer Graf erwählt, während ein venetianischer Bischof in der Sophienkirche zum römisch-katholischen Patriarchen von Konstantinopel ernannt wurde. Auch die Länder und Städte verteilten die Sieger unter sich. Der letzte griechische Kaiser war dem Blutbad entronnen und nach Nicäa hinüber geflohen, wo er sich und sein kleines Reich mühsam gegen die Türken und die Lateiner behauptete. Erläuterung der angegebenen Thatsachen. Hervorhebung der Hauptpunkte: Gewalt des Papstes Innocenz; Kriegsmacht und Reichtum

4. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 4

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 4 — Aber rasch wandte sich ein Kardinal an das Volk und sprach: „Brüder, ihr wißt, wie Hildebrand seit Jahren die heilige römische Kirche erhöht hat. Wir finden für das römische Bistum keinen seinesgleichen. Darum wählen wir ihn, der in allen Dingen erprobt ist!" Freudig riefen einige Kardinäle: „Der heilige Petrus hat den Papst Gregor gewählt!" Die aufgeregte Menge riß Hildebrand mit sich fort zur Krönungskirche, uno hier wurde er zum Papst geweiht. Nachträglich erklärten sich auch die übrigen Kardinäle mit seiner Wahl einverstanden. So wurde Hildebrand in einem Alter von etwa 40 Jahren Papst und nannte sich Gregor Vii. Zur Erläuterung: Wie kam es, daß der Bauernknabe so rasch emporstieg? Warum erschrak Hildebrand? (Last und Größe des Amtes). Warum wurde er doch gewählt? Wer waren seine Wähler? Das Volk von Rom und die Kardinäle. (Die Kardinäle waren die vornehmsten Geistlichen Roms und des Kirchenstaates, es gab damals 53). Wer hatte wohl am meisten bei der Wahl zu sagen: Die Kardinäle (dreimalige Erwähnung ihres Einverständnisses). Zusammenfassung: Herkunft, Bildung, erster Dienst, Wahl zum Papst. Überschrift: Die Wahl Gregors zum Papst. Zweiter Abschnitt: D i e Einrichtungen Gregors Vii. Von den Einrichtungen und Bestimmungen des neuen Papstes wollen wir vier besprechen, die für unsere Geschichte sehr wichtig geworden sind. 1. Die Pap ft io a h l. Die neue Bestimmung darüber, die Gregor noch als Minister des Papstes treffen ließ, lautete: Der römische Bischof wird durch die 53 Kardinäle gewählt. Das war neu; denn früher wählte auch das Volk und der Adel von Rom mit, und der römische Kaiser bestätigte dann diese Wahl. Ja, von Otto I. wissen wir, daß er zwei Päpste nach einander absetzte und einen anderen Papst dafür einsetzte; von dem Vater Heinrichs Iv. kann ich euch erzählen, daß er auf einmal drei unwürdige Päpste, die sich um den Thron stritten, abfetzte und dafür einen frommen deutschen Bifchof zum Papst einsetzte. Was war wohl der Zweck dieser neuen Einrichtung? Der Papst sollte nicht mehr vom römischen Volk und vom deutschen Kaiser abhängig fein, sondern die Kirche sollte sich selber ihr Oberhaupt wählen. Damit diese neue Wahlordnung nicht umgestoßen würde, wurde jeder mit dem Banne bedroht, der auf andere Weise zum Stuhl Petri gelangte. Zusammenfassung: Erste Einrichtung Gregors: Die Cardinäle wählen den Papst. Zweck: Der Oberherr der Kirche soll vom Kaiser unabhängig fein. Überschrift: Die Papstwahl. 2. Die Priest er ehe. Die neue Bestimmung darüber lautete: Kein Geistlicher darf verheiratet sein.

5. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 135

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 135 — 5. Der Krieg ist nur Mittel zum Zweck; am Krieg ist die Hauptsache der Friede (oder nach Schiller: „Im Kriege selber ist das Letzte nicht der Krieg"). * V. Aufgaben zu Iv a, 1 — 5 zur Befestigung und Einübung der einzelnen Thatsachen, ihrer Reihenfolge und ihres inneren Zusammenhangs, z. B. Was geschah im Jahre 1176? Wie hängt die Zerstörung Mailands mit dem lombardischen Bunde zusammen? Warum konnte Friedrich seinen Willen nur teilweise durchsetzen? Welche Bedeutung hat der Friede zu Constanz? u. s. w. - Wie stehen die freien Reichsstädte zum Reich und zu den Reichsfürsten? — Auch unsere Städte, ja sogar die Dörfer haben jetzt ähnliche Rechte wie die freien Reichsstädte? (Selbstregierung durch Bürgermeister und Stadtverordnete). Worüber können sie selbst entscheiden (Straßenbau, Wasserleitung, Polizei, Schule), und worüber nicht (Gericht, Post, Militär) ? Warum war der Bann gegen Friedrich wirkungslos? — Brachte das römische Kaisertum dem deutschen Volke mehr Vorteile ober mehr Nachteile? (Für den Augenblick wohl mehr Vorteile, aber für später mehr Nachteile). — Man hat Italien „das Grab der Deutschen" genannt. Warum? — Wie erklärt sich Friebrichs Beiname Barbarossa? (Dreißig Jahre lang griff er mit mächtiger Hand in das Schicksal Italiens ein; von den einen gefürchtet, von den andern geliebt und von allen geachtet war er ein Menschenalter lang die Hauptperson für die Italiener — daher der italienische Name). Friedrichs Charakter. — Wie sorgte und kämpfte Friedrich in Italien für des Reiches Herrlichkeit? Warum ist die Gerechtigkeit der Grundstein eines Reiches? (Weil jede Partei, der Unrecht geschieht, mit allen Mitteln gegen den Herrscher des Reiches sich auflehnt und so den Frieden und die Wohlfahrt des Ganzen stört). Sucht andere Beispiele zu den Sätzen, die wir (unter Ivb, 2—5) gesunden haben! (Rehabeam und Varus; Israel und Juda; die Burgen und ummauerten Städte in Deutschland Luthers Auftreten; die Perserkriege und die Freiheitskriege). Zur Erklärung bezw. Anwenbung: „Der Krieg ist der letzte Beweis der Könige". „Seid klug wie die Schlangen." „Ein kluger König ist des Volkes Glück." „Jedermann sei Unterthan der Obrigkeit." „Sich selbst besiegen ist der schwerste Sieg." „Verbunden werden auch die Schwachen mächtig." „Zum letzten Mittel, wenn kein andres mehr verfangen will, ist ihm (dem Menschen) das Schwert gegeben." Verwertung der noch nicht benutzten Stücke des Lesebuchs, z. B. des Gedichtes von Lingg „Des Kaiserheeres Romfahrt" und des Schreibens Barbarossas.

6. Neuere Geschichte - S. 47

1869 - Mainz : Kunze
Iv. Die englische Revolution bis 1688. Geographisches Bild von Großbritannien. Aus der Vorgeschichte von Heinrich Viii bis zu den Stuarts 1509 —1603► Aus den furchtbaren Bürgerkriegen des fünfzehnten Jahr- hunderts, den Kämpfen der beiden Rosen von Jork und Lan- caster gieng mit der Thronfolge des Hauses Tudor (mit Heinrich Vii 1485—1509) das englische Königthum mächtiger als je, das Parlament geschwächt hervor. Die Macht des Adels, dessen Blüthe auf den Schlachtfeldern lag, sinkt, der Bürgerstand hebt sich. — A. Die Deformation in England. Ursprung, Fortgang, Unterdrückung. Heinrich Viii (1509—1547), in der auswärtigen Politik längere Zeit berathen von dem Cardinal-Legaten Thomas W olsey, Erzbischof von Jork, betrieb theils aus politischen Motiven (um sich mit Franz I von Frankreich gegen die Uebermacht Karls V im zweiten Krieg zu verbinden), theils aus persönlichen (wegen der beabsichtigten Ehe mit Anna Boleyn) die Ehescheidung von seiner Gemahlin (der Wittwe seines verstorbenen Bruders Arthur) Katharina von Aragon, Karls V Tante (starb 1536). Ver- weigerung des Dispenses durch Pabst Clemens Vii, Sturz Wolseys 1529, (starb 1530). Lossagung von Rom im Ein- verständniß mit dem Parlament, doch ohne Aeudernngen im Dogma. Bildung einer abgeschlossenen anglikanischen Landes-

7. Von Luther bis zum Dreißigjährigen Krieg - S. 221

1895 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 221 — 1486 Diaz, Kap der guten Hoffnung. 149*2 Kolumbus, Guanahani (Amerika). • 1492—1504. Vier Reisen des Kolumbus. 1498. Vasco de Gama, Seeweg nach Indien. 1500 Vespuzzi, Cabot. 1506 Tod des Kolumbus. 1514 Balboa, Cabral. 1519 Eortez, Mexico. 152*2 Magellan, erste Erdumsegelung. 1532 Pizarro, Peru (Chile). 3. Beitrag der Entdeckungen und Eroberungen zum Beginn einer neuen Zeit. Änderungen in der Wi ss ens ch aft (Geographie, Naturkunde, Weltbild), im wirtschaftlichen Leben (Produkte Amerikas und Indiens, Lebensweise, Gewerbe), im Handel (Übergang von dem Binnenhandel Italiens zu dem Welthandel der westeuropäischen Küstenländer). Staatenleben (Blute und Macht erst Spaniens und Portugals, dann Hollands und Englands). 4. Vergleich dieses Beitrags mit dem Beitrag, den Luthers Reformation zum Beginn einer neuen Zeit gegeben hat. Da alle diese Wirkungen der Entdeckungen erst allmählich im Laufe von Jahrhunderten eintraten und sich meist nur auf das äußere Leben der Völker bezogen, so sind die Wirkungen Luthers, die zugleich freies Denken und frommen evangelischen Glauben möglich und wirklich machten, als wichtiger für die Geschichte Europas anzusehen, und man läßt daher bei der Geschichts-Übersicht die neue Zeit nicht mit dem Jahre 1492, sondern mit dem Jahre 1517 beginnen. 5. Geographifches. Brasilien, Kap Roque, La Plata, Magellanstraße, Chile, Peru; Panama, Stiller Ozean, Mexico, Nordamerika; — Kap der guten Hoffnung, Vorderindien,Goa, Molukken, Philippinen, Sunda-Jnseln (Ostindien). 6. Kulturgeschichtliches. Folgen der Enthebungen (siehe oben!). Bebeutnng des Suezkanals. Handel mit Amerika und Ostasien sonst und jetzt. Lanbhanbel und Seehanbel. Binnenhcmbel und ozeanischer Handel. Einwirkung der Dampfmaschine aus den Handel. Groß-, Zwischen- und Kleinhanbel. Iv. 1. Verschobene Gruppierung der Enthebungen, vergl. Iii, 1. 2. Gesamtreihe der Entdeckungsfahrten, nach der Zeit georbnet, vergl. Iii, 2. Iii 3 Beitrag der Enthebungen zum Beginn einer neuen Zeit, vergl. 4. Vergleich bieses Beitrages mit dem Beitrage von Luthers Re- formation, vergl. Iii, 4. 5. Geographifches. vergl. Iii, 5. 6. Kulturgeschichtliches, vergl. Iii, 6.

8. Erzählungen aus der Geschichte der neueren Zeit - S. 41

1887 - Dresden : Höckner
— 41 — übrig. Aber auch rach dem Friedensschlüsse hörten die Leiden der bäuerlichen und kleinstädtischen Bevölkerung nicht auf. Oft mußte der Landmann ohne Zugvieh selbst den Acker bestellen, um nur notdürftig den Hunger stillen zu können. Dazu kamen pestartige Krankheiten, die durch die mangelhafte Beerdigung der Leichen verschlimmert wurden, Unsicherheit auf den Straßen und namentlich in den Wäldern, in denen vom Kriege her allerhand räuberisches Gesindel zurückgeblieben war. Auch der Aberglaube hatte durch die Not des Krieges und das Soldatenleben überhand genommen. Man suchte verborgene Schätze mit der „Wünschelrute", goß „Freikugeln" und kannte allerhand Mittel, um sich „kugelfest" zu machen. Krankheiten der Menschen und des Viehes und anderes Ungemach gab man den Zauberkünsten der „Hexen" schuld, die man in Stadt und Land bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts mit Gefängnis, Folter und Scheiterhaufen verfolgte. — Etwas besser als die Dörfer und kleinen Städte hatten die größeren Städte, welche durch Wall, Mauer und zahlreiche Verteidiger geschützt gewesen waren, die Leiden des Krieges überdauert. Aber auch diese waren durch Hunger und Pest teilweise verödet, durch Kriegskontributionen verarmt. Berlin z. B. hatte nach dem Kriege noch 6000 Einwohner gegen 20,000 zu Anfang desselben. Die Neubauten der Bürgerhäuser, öffentlichen Gebäude und Kirchen, ehedem glänzend und kunstvoll, wurden ärmlich und schmucklos. Nur das Notdürftigste wurde daran gewendet. Die frohen und ehrbaren Volksfeste der Reformationszeit waren verschwunden. Und als dann in den Städten der Wohlstand anfing sich langsam wieder zu heben, da wurde zunächst nicht das deutsche Wesen erneuert, sondern französische Sitte überwucherte selbst im Bürgerstande die alte deutsche Zucht. Sn der Kleidung wurden alle Lächerlichkeiten der ewig

9. Freiburger Lesebuch - S. 135

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 135 — Holzflößerei begünstigte. Wallartige Erhebungen in beiden Tälern, Klüsen genannt, zeigen noch heute, wie die Bergwasser gestaut wurden, um die „Holländer"-Tannen zu Tal zu fördern. An den westlichen Hangen des großen Bergstockes von Todtnau bis Oberried blühte bis ins 16. Jahrhundert ein schwunghafter Bergbau. Zahlreiche urkundliche Überlieseruugeu, ein Glasgemälde im Freiburger Münster, auf dem sich die Bergwerkszunft in Todtnau verewigt, häufige Namen wie Silberberg, Poche u.a.m. erinnern an diesen einstmals reichen Gewinn bringenden Erwerbszweig. Auch die Glasbrennerei wurde besonders im 17. und 18. Jahrhundert im Feldberggebiet eifrig betrieben, und Hand in Hand mit dem Bergwerk und der Glashütte ging die Köhlerei. Noch heute findet man bis zur Kuppe des Feldbergs hinauf Spuren von ehemaligen Meilern, kreisrunde, eingeebnete Plätze von 5 bis 6 m Durchmesser mit schwarzer Erde. Die weiten, feldartigen Flächen des Feldbergs, die ihm den Namen gegeben haben, dienten mit ihren grasreichen Triften voll würziger Kräuter schon im frühen Mittelalter als geschätzte Weideplätze für das Jungvieh. Alle benachbarten Gemeinden erbauten hier oben ihre Vieh Hütten, die zum Teil jetzt noch erhalten sind. Am Lorenzentag (10. August) und am Bartholomäustag (24. August) wird großer Viehmarkt in den Hütten gehalten. Musik und Tanz bilden den Abschluß des Festes. So lauge es noch keine Eisenbahnen gab, zogen häufig fromme Wallfahrer unter andächtigem Gesang und Gebet über den Berg. Wer vom Breisgau nach Einsiebeln pilgern wollte, ging gewöhnlich bnrch das Höllental bis zur Oswalbkapdle, dann über den Feldberg zu den Wallfahrtsorten Todtnau, Todtmoos und St. Blasien itiib von hier über Walbshut weiter dem Ziele zu. In der politischen Geschichte wirb der Felbberg bis zu den Kriegslänsten des 17. und 18. Jahrhnnberts nicht erwähnt. Durch seine einsame Lage war er vor den Welthänbeln geschützt. Erst im breißig-jährigen Krieg, als im Jahre 1638 die Kaiserlichen gegen das von den Schweden besetzte Freibnrg zogen, schickte der Schwedengeneral Bernhard von Weimar einen Trupp Soldaten auf die Höhe des Feldbergs, um Vieh zu erbeuten. Aber auf dem Rückweg gerieten die Soldaten in einen Hinterhalt der Bauern, und diese nahmen ihnen die ganze Beute wieder ab. Später erlangte der Felbberg kurze Zeit eine gewisse strategische Bedeutung, als Markgraf Ludwig von Baden, der Türkenlonis, im Jahre 1696 die Schwarzwaldpässe von der Schweizergrenze bei Basel bis zur Hornisgrinbe gegen bic Franzosen verschanzen ließ. Daher stammt wohl die jetzt noch sichtbare sogeuauute Franzosenschanze am Herzogenhorn. Der „Zeiger", bic Wasserscheide zwischen Wiese und Alb, wird schon damals erwähnt. Int Jahre 1848 zog Hecker mit seinen Freischärlern auf der ueugcbautcu Straße von Altglashütten nach der Bärhalbe und

10. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 1

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
1* Die alten Deutschen. Ziel: Die alten Deutschen vor 2 000 Jahren. I. Analyse. Wenn wir uns vergegenwärtigen wollen, wie die alten Deutschen in so früher Zeit gewohnt und gelebt haben, so denken wir zurück an die ersten Zeiten der Israeliten*), an die Zeiten des Abraham, Isaak und Jakob, wie wir sie in der bibl. Geschichte kennen gelernt haben. a) Was wißt ihr über die Wohnung der alten Israelit en? Sie wohnten in Zelten Dieselben schlugen sie bald im Walde auf, bald auf freiem Felde, an einer Quelle, am Jordan, oder wo es ihnen sonst gefallen mochte. Zogen sie weiter, dann wurden die Zelte abgebrochen, um an einer andern Stelle wieder aufgerichtet zu werden. Die Israeliten waren Nomaden. b) Was wißt ihr über die Lebensweise der Patriarchen? Sie waren Hirten und hatten große Herden von Schafen und Rindern, Eseln und Kamelen. Wozu? 1. Sie tranken die Milch der Kühe oder bereiteten Butter daraus. 2. Die Herde gab ihnen Fleisch zur Nahrung. 3. Die Herde lieferte Felle und Wolle zur Kleidung. Das Herdenvieh verursachte aber auch viele Mühen und Sorgen; denn dasselbe mußte geschützt werden vor den Angriffen der Raubtiere und mußte versorgt werden mit der nötigen Weide. Je größer die Herden wurden, desto größer wurde auch die Sorge um die Weideplätze. (Abraham und Lot.) Die Leute jener Zeit waren zugleich auch Jäger. Sie griffen zu Köcher und Bogen und erlegten das Wild. (Ejau.) Sie waren aber auch Ackerbauer. Sie bearbeiteten das Feld, pflanzten und fäten. Und wenn das Getreide reif war, dann schnitten sie es und banden Garben und draschen die Körner aus, aus denen sie Brot und Kuchen bereiteten. *)_®s handelt sich in dieser Präparation darum, dem Kinde Einsicht in die ersten Kulturzustände unseres Volkes zu verschaffen. Wir knüpfen dabei an die Urzustände eines anderen Volkes an und zwar an diejenigen des Volkes Israel weil das Kind mit den Lebensverhäitnissen desselben durch den biblischen Geschichtsunterricht bereits bekannt gemacht worden ist. 1
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