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1. Erdkunde in anschaulich-ausführlicher Bearbeitung - S. 107

1893 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
— 107 — Ii 9. Die Bewohner von Neu-Guinea sind vielfach noch Menschenfresser. Sie gehen fast ganz nackt einher, doch suchen sie ihren dunkelbraunen Körper auf die mannigfachste Art auszuschmücken. So stecken sie z. B. durch die Nasenscheidewand spitze Knochen, feilen sich die Borderzähne spitz und färben sie schwarz oder rot. Die Ohrläppchen werden durchbohrt und dann so lang gezerrt, daß sie fast auf die Schulter herabreichen. Ihr Haar binden sie alle 8 oder 14 Tage zu einer stattlichen Krone zusammen. Damit aber diese während des Schlafens nicht verdorben werde, legen sie sich mit dem Nacken auf ein dickes Stück Bambusrohr. Um vor feindlichen Uber- fällen gesichert zu sein, errichten die Küstenbewohner ihre Hütten auf Pfählen im Wasser. Die Bewohner des Innern dagegen siedeln sich oft in den Kronen dicker Waldbäume an. Sobald dann ein Feind naht, werfen sie die vorher angesammelten Steine aus ihn herab. Im Segeln und Rudern sind sie sehr geschickt. Meistens verbinden sie zwei Boote durch lange Bretter, um dadurch das Umschlagen derselben zu verhüten. 40. Das Weltgebäude. 1. Fixsterne. Unter den Sternen giebt es viele, welche wie unsere Sonne durch und durch weißglühend sind und daher selbst leuchten. Da sie auch ihre Stellung zu einander niemals verändern, so nennt man sie Fixsterne (feststehende Sterne). Sie bilden zum Teil bestimmte Figuren, denen man als sogenannten „Sternbildern" be- stimmte Namen beigelegt hat. Die bekanntesten unter diesen sind der große und kleine Bär, das Siebengestirn, der Orion :c. 2. Die Sonne ist eine riesengroße Kugel, die uns nur daher so klein erscheint, well sie 150 Millionen lim von uns entfernt ist. (Was das sagen will, wird uns erst klar, wenn wir erfahren, daß eine Kanonenkugel, die in einer Minute fast 30 km zurücklegt, an zehn Jahre gebrauchen würde, um den Weg von der Erde bis zur Sonne zü durchfliegen.) Aus ihrer Masse ließen sich 17a Millionen Erdkugeln bilden. Die Sonne ist die Quelle des Lichts und der Wärme für unsre Erde, sowie überhaupt für elle Planeten und Monde. Ein beständig glühender Feuerball, ist sie von einer Gas- bülle umgeben, in der das Eisen nur gasförmig vorkommt. Wenn man die Sonne durch etti gefärbtes Glas betrachtet, so entdeckt man dunkle Flecken in derselben. Diese wechseln dergestalt, daß wir nach 25 Tagen dieselben Flecken wieder sehen. Daraus har man geschlossen, daß sich die Sonne in 25 Tagen um ihre eigene Achse dreht. 3. Sonnensystem. Die Alten hielten die Erde für eine große Scheibe, die auf dem Wasser schwömme und von dem Himmel wie von einer halben Glaskugel über- deckt sei. Sonne, Mond und Sterne stiegen nach ihrer Meinung aus dem Meere auf und gingen auch darin unter. Später aber fand die Annahme, daß die Erde eine Kugel sei, immer mehr Geltung. Besonders verbreitete Ptolemäns in Alexan- dria diese Lehre (125 n. Chr.). Er lehrte, daß die Erde eine Kngel sei, um welche sich Mond, Sonne, Venus n. a. Sterne drehten. Viele Jahrhunderte war diese ptole- maische Ansicht die herrschende, bis etwa ums Jahr 1500 Kopernikus (aus Thorn) mit einer ganz neuen Lehre auftrat: nicht die Erde, sondern die Sonne ist der Mittel- Punkt im Weltgebäude, und um sie drehen sich die Erde u. a. Planeten. Nur sehr langsam verschaffte sich dieses von Kopernikus aufgestellte System Eingang, hat aber jetzt allgemein Anerkennung gefunden. 4. Planeten. Eine zweite Art von Sternen sind die Planeten, zu denen auch unsere Erde gehört. Dieselben sind ehemals wahrscheinlich alle glühend und somit selbstleuchtend gewesen. Nach und nach sind sie an der Oberstäche erkaltet und dunkel geworden. Sie werden jetzt nicht nur von der Sonne erwärmt und erleuchtet, son-

2. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 4

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 4 Welche Orte liegen ungefähr unter dem 50." nördl. Vr. und denr l5." östl. v. Gr.? Größe der Erde. Kennt man die Polhohe zweier Orte auf demselben Meridian, also auch ihren Gradabstand, so braucht man nur die Entfernung der beiden Orte wirklich zu messen, und man kann daraus den Umfang, den Durchmesser, die Oberfläche, den Inhalt der Erde berechnen. Die Länge eines Meridiangrades beträgt (im Mittel) etwa Iii km.; daraus ergibt sich für den Erdumfang 4000ö km, die Erdachse rund 12 750 km und die Erdoberfläche 510 Mill. qkm. Die Bewegungen der Erde und die Zonen. Die Ursache der scheinbaren Bewegung des Himmelsgewölbes mit all seinen Gestirnen um die Erde in 24 Stunden von Osten nach Westen ist die Be- wegung der Erde um ihre Achse von Westen nach Osten, und es erklärt sich das Aufgehen, Aufsteigen, Niedersteigen und Untergehen der Sonne, des Mondes und der Sterne auf ganz dieselbe Art, wie die scheinbare Bewegung der Bäume, Telegraphenstangen n\, an denen wir im Eisenbahnwagen schnell vorbeifahren. Ein direkter Beweis für die Achsendrehung der Erde ist die östliche Abweichung von der lot- rechten Richtung eines aus großer Höhe fallenden Körpers. Die Folge dieser Bewegung ist der tägliche Licht- und Wärme Wechsel. Da die Erde ein dunkler, kugelförmiger Körper ist, so ist immer nur die der Sonne zugewandte Halbkugel erleuchtet; sie hat Tag. Die andere Halbkugel empfängt kein Licht; sie hat Nacht. Die Grenze zwischen der beleuchteten und unbeleuchteten Halbkugel heißt Licht- grenze. Tritt ein Ort in die Lichtgrenze, so haben seine Bewohner Sonnenaufgang. Bei der weiteren Bewegung wird der Winkel, den die Sonnenstrahlen mit der Horizontebene bilden, immer größer; die Sonne steigt am Himmel empor, bis der Ort der Sonne gegenüber steht, der Winkel zwischen den Sonnenstrahlen und der Horizontebene am größten ist. Die Sonne hat also ihren höchsten Punkt erreicht; sie kulminiert. Bei der weiteren Drehung wird jener Winkel wieder kleiner, die Sonne steigt nieder, und wenn der Ort die östliche Licht- grenze erreicht, geht die Sonne für ihn unter. Von der Höhe des Sonnenstandes, also auch von der Größe des Winkels, den die Sonnenstrahlen mit der Erdoberfläche bilden^ hängt deren Erwärmung ab. Beachte das Schmelzen des Schnees im Frühjahr auf dem Erdboden und dem schrägen Dache eines Hauses! Mit dem Emporsteigen der Sonne am Vormittag nimmt die Wärme zu, mit ihrem Absteigen am Nachmittag wieder ab. Außer der Bewegung um ihre Achse hat die Erde noch eine fortschreitende Bewegung, nämlich die um die Sonne. Ein in- direkter Beweis sür dieselbe ergibt sich daraus, daß die Masse der Sonne 322800 mal so groß ist als die der Erde, und da die An- ziehungskraft zweier Körper im Verhältnis ihrer Massen steht, so er-

3. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 6

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 6 — von -f 20° C umschließt (nach Supan) die warme Zone, die Jso- thermen von 0° schließen die kalten Zonen ein. und zwischen denen von 20° und 0° liegen die gemäßigten Zonen. Vergleiche nach der Aarte die Grenzen der Beleuchtungs- und der Wärmezonen miteinander! Gib im besonderen die Lage der ^ahresisotherme 0 an! Am 2\. )uni und am 2\. Dezember bewegt sich die Zonne in einem der beiden Wendekreise. Welche Aulmi- nationshöbe hat die ^onne an diesen Tagen für Breslau, Bremen, Moskau, Kto de Janeiro u. a. O.? Woher mag es kommen, daß im Lause des Tages die größte Wärme nicht um \2, sondern gegen \ Uhr und im ^)ahre nicht am 2{. ~\um, sondern in der zweiten Hälfte des Juli und der ersten Hälfte des August herrscht? Winde und Niederschläge. Die ungleiche Erwärmung der Erdoberfläche bringt in der die Erde umgebenden Lusthülle, der Atmosphäre^, unausgesetzt eine Störung der Gleichgewichtslage her- vor. In den Äquatorialgegenden werden insolge der starken Er- wärmung der unteren Luftschichten diese mehr gelockert und ausge- dehnt als in höheren^ Breiten und üben einen erhöhten Druck aus die oberen Luftmassen aus, welcher sie nötigt, nach den beiden Polen hin abzufließen, während ein zweiter Luststrom von den Polen nach dem Äquator hin zieht. Der obere, der Äquatorialstrom, wird bei abnehmender Breite des Abstandes zwischen zwei Meridianen auf einen kleineren Raum zusammengedrängt und niedergedrückt' so er- reicht er etwa unter 30" nördl. und südl. Breite zu einem Teile die Erdoberfläche, und es entsteht hier eine Zone größeren Luftdruckes^ von welcher ein Zurückströmen der der Erdoberfläche benachbarten Luftschichten nach den luftverdünnten Räumen am Äquator stattfindet.. Beide Ströme werden durch die Drehung der Erde abgelenkt, der obere auf der nördlichen Halbkugel nach Nordosten und erscheint als Südwestwind, der untere nach Südwesten und erscheint als Nord- ostwind. Da die Segelschiffe den letzteren hauptsächlich zur Überfahrt nach Brasilien benutzten, so wurde er der Passat^ genannt, während der äquatoriale (obere) Strom den Namen Anti-(Gegen-)Passat sührt. Auf der südlichen Halbkugel weht der Passat von Südosten nach Nordwesten, der Antipassat ebenfalls in entgegengesetzter Richtung. Die Zone zu beiden Seiten des Äquators, welche hauptsächlich nur einen aufsteigenden Luftstrom ausweist, ist die Zone der Kalmen^. Auch die Gebiete des erhöhten Luftdrucks an der Polargrenze der Passate zeichnen sich durch Windstille aus. Man bezeichnet sie als die Kalmen der Wendekreise, auch wohl als „Roßbreiten", da früher die nach Westindien mit einer Deckladung von Pferden bestimmten Schiffe in dieser Region so lange ausgehalten wurden, daß aus Mangel an Wasser ein Teil der Pferde über Bord geworfen werden mußte. Jenseit der Kalmen der Wendekreise solgen die Zonen der 1 atraös = Dunst, sphaera = Kugel. 2 „Höher" nennt man einen Breitengrad in größerer Entfernung vom Äquator. :l passata — Überfahrt. 4 calme ffrj.) — niliig, still.

4. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 49

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
49 — Stoßwelle, die nicht nur die nahen Küsten von Sumatra und Java bis 40 m hoch überschwemmte, sondern an allen Küsten des Indischen Ozeans, ja auch im Atlantischen Ozean bemerkt wurde. In Binnenseen und abgeschlossenen Meeresbuchten kommen oft plötzliche Anschwellungen des Wassers an dem einen Ufer vor, während es an dem entgegengesetzten User fällt; sie werden stehende Wellen genannt (Seiches am Genfer See, Seebär, von Bare = Woge, in der Ostsee); sie entstehen durch rasche Veränderung des Luftdrucks und plötzliche, heftige Windstöße. Die Gezeiten, Ebbe und Flut, sind die Bezeichnungen für das zweimalige regelmäßige Steigen und Fallen des Meeresspiegels an den ozeanischen Küsten innerhalb eines Mondtages von 24 Std. 50 Min., und wie die Kulmination des Mondes von Tag zu Tag hinter der Sonne zurückbleibt, so treten auch Flut und Ebbe an den folgenden Tagen immer später ein. Dies führte darauf, daß. der Mond die Hauptursache der Gezeiten sein müsse. Nach dem Newtonschen Gesetz der Gravitation ziehen sich alle Körper gegenseitig an; es wird also nicht nur der Mond von der Erde, sondern auch die Erde vom Monde angezogen, und es wird sich der Erdkörper um eine kleine Strecke dem Monde zu bewegen. Am stärksten wird die bewegliche Wasserhülle dem Monde zustreben, und aus der festen Erdrinde einen Wafferberg bilden. Da nun die Anziehungskraft abnimmt, wie die Quadrate /sw der Entfernung zunehmen, so wird Punkt e schwächer ° angezogen werden als c und Punkt c wieder schwächer als Punkt d. Es muß also das Wasser in Punkt d zurückbleiben und an der sesten Erdrinde abfließen, also auch hier einen Wasserberg bilden. Bei den Punkten a und b muß Niedrigwasser (Ebbe), bei e und d Hochwasser (Flut) sein. Infolge der Reibung der Wasserteilchen aneinander und am Meeresboden, der mannigfachen Bodengestaltung der Küsten usw. sindet das Hochwasser nicht, wie man nach dem Voran- gegangenen glauben sollte, in den Kulminations- Ns-14- Momenten statt, sondern einige Zeit später. Auch tritt für alle Orte auf demselben Meridian die Flut nicht zu der- selben Zeit ein, so daß jeder Ort seine durch die Gestalt des Meeres- bodeus, die Küstengliederung, die Meeresströmungen usw. bedingte besondere Flutzeit hat. Den Unterschied zwischen der Kulmination des Mondes und dem Eintritt der Flut nennt man Hasen zeit. Außer dem Monde erregt auch die Sonne Flutberge in dem Meer der Erde, die aber wegen der großen Entfernung viel kleiner ausfallen. Zur Zeit des Voll- und Neumondes fallen Sonnen- und Mondfluten zusammen und erhöhen sich gegenseitig; das ist die Springflut. Beim ersten und letzten Viertel heben sich ihre Wirkungen zum Teil auf; das ist die Taube Flut (fälschlich Nipp- Mulle. Erdkunde I. 4 nw

5. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 12

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 12 — Allgemeine Erdkunde. A. Der Erdkörper als Ganzes Daß die Erde ein kugelförmiger Körper fei, war schon im Altertum eine bekannte Tatsache'^. Tie in der Mitte des 17. Jahr- Hunderts gemachte Beobachtung, daß ein Sekundenpendel am Äquator langsamer schwingt als in höheren Breiten, führte zu der Annahme von der Abplattung der Erde an den Polen, und die französische Gradmessung in der Mitte des 18. Jahrhunderts brachte den unum stößlichen Beweis für die sphärodiale Gestalt der Erdoberfläche. Durch die fortschreitend genauer werdenden Messungen und Pendel- beobachtungen gelangte man zu der Erkenntnis, daß die Gestalt der Erde der Regelmäßigkeit entbehrt. Dies gilt nicht nur von der Oberfläche des festen Landes mit seinen Erhebungen und Senkungen, nicht nur von der Meeresoberfläche, die Schwankungen unterworfen ist, sondern auch von der gedachten, nur unter dem Einflüsse der Schwerkraft stehenden Meeresfläche, die man durch ein System von Kanälen durch die Kontinente hindurch annimmt. Auch sie entspricht nicht einem regelmäßigen Sphäroid, sondern zeigt Abnahmen und Zunahmen mit konkaver Krümmung nach dem Erdinnern zu. Diese wahre Erdgestalt mit ihren ineinander übergehenden, verschieden ge- krümmten Flächen wird Geoid genannt. Die Erde ist also ein kugelförmiger Körper, der an den Polen abgeplattet ist, und dessen Obersläche aus stetig ineinander übergehenden, mehr oder weniger nach dem Erdinnern zu gekrümmten Flächen besteht. Aufgabe der Gradmessung ist es, die dem Geoid am nächsten kommende Sphäroidslache zu finden und die Ausdehnungen der Erde zu bestimmen. Die weitaus größte Verbreitung haben die Angaben von Besses gefunden. Sind auch seitdem genauere Be- rechnuugen gemacht worden, so sind die Unterschiede doch nicht so beträchtlich, daß die bis jetzt allgemein angenommenen Maße: Äquatordurchmesser......12754,8 km Poldurchmesser..............12712,2 km Äquator.........= 40070 km Erdoberfläche........— 510 Null, qkm Länge des Äquatorgrades. ... - 111807 m Länge des mittleren Meridiangrades llll^l m Abplattung 1/299 nicht beibehalten werden könnten. 1 Wagner, Lehrbuch der Geographie, Teil I. Hann, Hochstetter und Pokornu, Allgemeine Erdkunde. I. Slfu. Die Erde als Ganzes von Julius Hann, Ratzel, ?ie Erde und das Leben. - S. 1. 3 Bessel, Königsberger Astronom, lebte von 1784—1846.

6. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 14

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 14 — sehr bedeutender Tiefe eine über den Schmelzpunkt aller Gesteine hinausgehende Wärme, endlich die starre Erdrinde oder Erdkruste. Eine der Erde als Ganzes zukommende, höchst eigentümliche Erscheinung ist der Erdmagnetismus. Die Erde verhält sich wie ein großer Magnet, da immer nur der eine Pol eines frei aufge- hängten Magnetstabes von dem Nordpol der Erde angezogen, der andere abgestoßen wird. Mathematischer und magnetischer Pol fallen indes nicht zusammen; der magnetische Nordpol liegt unter 700 n. Br. und 96" w. V.gr, beim Kap Murchison, der magnetische Süd- pol unter 74° s. Br. und 148" ö. L. Die Magnetnadel erleidet wegen dieser Anziehung eine Ablenkung vom mathematischen Meridian nach Osten und Westen, Deklination genannt. Die Ablenkung nach Osten nennt man positiv (+), die nach Westen negativ (—). Für Deutschland beträgt sie z. Z. — 12° nach Westen. Alle Orte mit derselben Ab- weichung sind durch Linien verbundene man nennt sie Jsogonen (die gleichwinkeligen). Zwischen den Gegenden positiver und negativer Ablenkung muß eine Linie liegen, auf der die Magnetnadel genau nach Norden weist, die Deklination also gleich Null ist; sie heißt magne- tischer Nullmeridian. Unter Inklination versteht man die Neigung der Magnetnadel zu der Horizontalen, und die Linien gleicher In klination heißen Jsoklinen. In Mitteldeutschland beträgt die In- klination etwa 70". Da der Inklinationswinkel mit wachsender Breite zunimmt, so muß zwischen den beiden magnetischen Polen eine Linie vorhanden sein, wo die Nadel horizontal bleibt, also keine Inklination stattfindet. Diese Linie heißt der magnetische Äquator. Er steigt in Ostasrika und Südasien bis auf 10" n. Br. und fenkt sich in Süd- amerika bis aus 15" s. Br. Der Betrag der Deklination erleidet tägliche Schwankungen, ferner solche von 26tägiger Dauer (die mit der Dauer einer Axendrehung der Sonne zusammenfallen), von etwa 11 Jahren (Periode des Auftretens der Sonnenflecken) und endlich auch säkulare Schwankungen. Mit den Schwankungen der Magnetnadel fällt das Erscheinen der Nordlichter zusammen. Sie werden angesehen als ein (blühen der atmosphärischen Luft, hervorgebracht durch elektrische Ströme. Indem die Erde, dieser gewaltige Magnet, rotiert, entstehen elektrische Ströme; am Äquator steigt die Elektrizität, die positive, in die Höhe, stießt nach den Polen ab und verdichtet sich auf allmählich engerem Räume, bis sie in höheren Breiten sich mit der in der Erde ent- haltenen negativen Elektrizität „in der Form des schwach aufflackern- den Glühlichts" ausgleicht. Wiederhole die Beweise für die allseitige Krümmung der Erd- oberfläche! Welches sind die Beweise für die Abplattung der Erde an den j^olen? Erkläre die Ausdrücke: Atmo-, Litbo- und Hydro- sphäre! Was versteht man unter geothermischer Tiefenstufe? Wie äußert sich der Erdmagnetismus? Erkläre die Erscheinung des Nordlichts!
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