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1. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 185

1892 - Gera : Hofmann
185 68. Heinrich Iy. von Frankreich (15891610). 1. Die Hugenotten. Von der Schweiz drang die Calvinische Reformation auch nach Frankreich und fand bei hoch und niedrig An-hang. Man nannte die Reformierten hier Hugenotten". Aber heftige Verfolgungen brachen gegen dieselben aus, und lange Kmpfe entbrannten zwischen den Familien der Guiseu und Bourboueu, von denen letztere protestantisch, erstere katholisch war und am Hofe herrschte. Unter Karl Ix. wurde den Hugenotten anfangs freie Reli-gionsbnng gestattet, aber spter verband sich dessen Mutter, die rnke-volle Knigin Katharina von Medici, welche die Regentschaft fhrte, mit den Gnisen gegen Bourbonen und Hugenotten, und es kam zu langen und blutigen Religions- und Brgerkriegen. 2. Die Bartholomusnacht i) (23.-24. August 1572). Nach zehnjhrigen Kmpfen schien endlich der Hof Frieden mit den Hugenotten schlieen zu wollen. Ja, die Knigin vermhlte ihre Tochter Margarete mit dem jungen hugenottischen Könige, Heinrich von Navarra. Zahlreich waren die Hugenotten zur Hochzeit bei Hofe erschienen, unter ihnen ihre Hupter, der Prinz Conds und der Admiral Coligny. Der junge König Karl Ix. nannte Coligny Vater" und den Tag, an dem er ihn bei sich begrte, den glcklichsten seines Lebens. Die ruchlose Knigin aber beschlo, in einer der nchsten Nchte alle Huge-notten umbringen zu lassen. Ihren schwachen Sohn schchterte sie durch die Vorspiegelung ein, als ob die Hugenotten es auf sein Leben ab-gesehen htten, und erlangte dadurch seine Zustimmung zu dem Massen-morde. In der Bartholomusnacht begann die Metzelei, die man mit schrecklichem Hohn auch die Pariser Bluthochzeit nennt. Die Glocke im Kniglichen Palaste gab das Zeichen. Coligny fiel als erstes Opfer unter den Mrderhnden. Sein Leichnam wurde durchs Fenster ge-toorsen und grlich verstmmelt. Nun eilten die blutgierigen Henker, die als Erkennungszeichen weie Binden um den linken Arm trugen, durch die Straen, drangen in die Huser, wo Hugenotten herbergten, und stieen die berfallenen nieder. Der König schrie heiser vor Auf-regung vom Balkon feines Schlosses: Ttet, ttet!" und soll selber das Gewehr auf Flchtlinge angelegt haben. Heinrich von Navarra rettete sein Leben nur durch Abschwrung seines Glaubens. Mindestens 20 Ooo Hugenotten wurden in Paris und im ganzen Lande gettet. Einige Statthalter verweigerten die Schlchterei. So schrieb einer aus Bayonne: Majestt, ich habe nur gute Brger und Soldaten unter Ihren Unterthanen gesunden, aber keinen Henker." In allen Kirchen des Landes wurden Lobgesnge angestimmt, und der Papst ordnete ein Dankfest an. Den König aber hetzten hinfort seine Ge-Wissensbisse ruhelos bei Tag und Nacht umher. Er stechte elend hin und starb noch nicht 24 Jahre alt. J) So genannt nach dem Kalendernamen fr den 24. August.

2. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 97

1824 - Gotha : Ettinger
97 Ii. Deutsche Geschichte. Sachsen, und der Landgraf von Hes- sen, wurden jetzt wieder in Freyheit gesetzt. 4. Die Handel zwischen den beyden Reli- gionspartheyen erzeugten endlich den drey- ßigjahrigen Krieg. Karl V. hatte seinen Bruder, Ferdinand 1553 l., zum Nachfolger, unter dessen Re- gierung die Jesuiten, die Erzfeinde der Protestanten, an den Höfen der katholischen Fürsten Eingang fanden. Auf Ferdinand I., der Ungern und Böh- men mit den österreichischen Erdländern vereinigte, folgte sein Sohn Maximi- lian Ii. Wilhelm von Grumbach, der 1564 einen Bischof von Würzburg hatte er- morden lassen, fand bey dem Herzoge Johann Friedrich dem Mittlern za Gotha einen Zufluchtsort. Darüber wurde der Herzog vom Kaiser in die Acht ,56? erklärt. Gotha wurde von dem Kurfür- sten August von Sachsen eingenommen. Rudolf ii„ Maximilians Nachfolger, be- schäftigte sich mehr mit der Sternkunde, als mit der Regierung; auch Ueß er sich von den Jesuiten und den Freunden derselben verleiten, seine vrotestann- schen Unterthanen zu verfolgen. Das Verfahren der Katholiken schien, durch das Benehmen der Protestanten , ge- wissermaßen gerechtfertigt. Die Luthe- raner haßten und verfolgten die Re- formirten eben so unbarmherzig, als sie selbst von den Katholiken gehaßt G und

3. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 374

1895 - Gera : Hofmann
374 Viertes Buch. I. Abschnitt: Bilder aus der deutschen Reformation. und Willen den Landfrieden von Kappel zustande (25. Juni 1529). Die Fünforte gaben das Bündnis mit Österreich auf, zahlten die Kriegskosten, erhielten den „Rat", die Söldnerei abzuschaffen, versprachen die Evangelischen in ihren Gebieten nicht zu bestrafen und überließen in den gemeinen Vogteien der Mehrheit in den einzelnen Gemeinden die Entscheidung über die kirchliche Frage. Aber das war kein festbegründeter Friede, nur ein Stillstand, und sorgenvoll blickte Zwingli in eine ungewisse Zukunft. Der Landfrieden von Kappel (25. Juni 1529) hatte in Wahrheit den Streit nicht geschlichtet, und die altgläubigen Kantone kehrten sich nicht daran, sondern setzten die Verfolgung der Evangelischen fort. Immer deutlicher trat hervor, daß nur ein Krieg die Entscheidung bringen könne. Aber nicht die kirchlichen Verhältnisse allein hatte Zwingli dabei im Auge, er wollte auch die politische Umgestaltung der Schweiz. Das ungerechte Übergewicht der Fünforte sollte gebrochen, Bern und Zürich sollten an die Spitze der Eidgenossenschaft gesetzt, die Rechte nach Maßgabe der Leistungen zugemessen werden. Doch dem kühnen Gedanken des Reformers widerstand die Mehrheit auf dem Tage zu Aarau (Mai 1531), und nur eine halbe Maßregel wurde beschlossen, die nicht Krieg und nicht Frieden war, eine Lebensmittelsperre gegen die armen Gebirgskantone der inneren Schweiz, um sie zur Nachgiebigkeit zu nötigen. Eben diese Maßregel trieb die Fünforte zu einem verzweifelten Schlage. Am 9. Oktober standen, in aller Stille gesammelt, 8000 Mann aus den Waldstätten bei Zug zum Angriff fertig. Zwei Tage später gingen sie gegen die Grenze vor. Dort lagerten bei Kappel 1200 Züricher unter dem Hauptmann Göldli. Als dieser den Anmarsch sah, die Banner der Lande über bewaffneten Schiffen auf dem Zuger See erblickte und das Horn von Uri hörte, sandte er Eilboten nach Zürich um Hilfe. Doch nur 700 Mann, meist ältere Bürger, stellten sich unter das große Banner, mit ihnen Zwingli als Feldprediger. Als sie am 11. Oktober über den Albis stiegen, hörten sie bereits den Lärm des beginnenden Gefechtes; sie hielten an. Aber Zwingli drängte vorwärts, den angegriffenen Landesgenossen zu Hilfe. Auf einem Hügel nahmen die vereinigten Streitkräfte Stellung und wiesen mit Heldenmut in blutigem Ringen den Ansturm der überlegenen Gegner stundenlang zurück. Doch als 300 Urner Schützen ihnen in die Flanke kamen, und gleichzeitig ein neuer Frontangriff des Gewalthaufens folgte, da lösten sich die Reihen der Züricher. Der einbrechende Abend deckte die Fliehenden, aber 500 Bürger lagen tot auf dem Platze, unter ihnen auch Ulrich Zwingli. Ein Speerstich hatte ihn tödlich getroffen, als er sich zu einem Verwundeten beugte. Betend erwartete er sein Ende. Da kamen feindliche Krieger heran, einer erkannte ihn und gab ihm den Todesstreich. So starb der große Reformator den Tod des Kriegers; ihn konnte niemand ersetzen. Aber sein Werk hat ihn überlebt. Zn spät rüsteten jetzt die reformierten Kantone und eröffneten mit 2400 Mann den Angriffskrieg gegen Zug. Doch leider fehlten Eifer und Einigkeit, und ein kecker Überfall in der Nacht des 21. Oktober, der den Evangelischen 800 Mann kostete, machte sie vollends der Fortsetzung des Kampfes abgeneigt; ihr Heer löste sich nach diesem Mißerfolg auf. Wenige

4. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 34

1798 - Gotha : Ettinger
34 I. Geschichte 1648 '579 1629 1602 1558 2572 te sich der König Christian iv von Däne- mark, die deutsche Freohe't zu reuen. Der schwedi,che Gustav A^vif opferte ibr sein Leben auf, aber die Schweden und Franz»- sen erfochten endlich den westphälischen Frte- den. In den Niederlanden bildete sich wegen der Religivnsbedrülku'igen ein neuer Frcystaat. Der König von Spanien, Philipp ll, ein Sohn Kaiser Karls v, wollte die protestan- tischen Niederländer zwingen, sich wieder zum katholischen Glauben zu bekennen. Da er nun dabey eine unbarmherzige Strenge bewies, so qerielhen die Niederländer dar- über so in Verzweiflung, daß sie sich empör- ten, und der spanischen Herrschaft entsagten. Nach einem Kampfe von %o Jahren brach- ten sie es auch so weit, daß ihnen der mäch- tige König von Spanien einen 12jährigen W ffensilllstand zug stehen mußte. Die Mit- tel, den Spani rn Widerstand zu tl-un, reich- te ihnen haup'sächllch ihr ausaedreiterer See- Handel dar. Die Holländer segelten um da- Hoffnungsvvrqebirge nach Ostindien, und ließen sich auf den Gewürzmsetn nieder. In England erzeugten die Bemühungen der K atholischen, die Protestanten völlig auszu- rotten, gleichfalls lebhafte Unruhen, w. Iche aber die Klugheit der vortrefflichen Elila- b.th endigte. In Frankreich brachen förmliche Reliaionskrie- ge aus, und emst wurden an einem Tage vie- le taus n" Protestanten von ihren katboli- schenmilbrüdern hinterlistigerweise ermordet. 4. In neuern Zeiten, und besonders in un« ftrm Jahrhunderte, bat die Eifersucht zwischen Obstreich und Frankreich manchen Arles veranlaßt. Frank
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