Rückblick auf die Staaten Norddeutschlands. 191
b) Die Bewohner sind sächsischer Abstammung, evangelisch, treiben im
Hauptlande vorzugsweise Ackerbau und Viehzucht (Schweinezucht), im
Wesergebiete Gewerbe, im Harzlande Bergbau und Forstwirtsch ast.
e) Ortskunde. S. 158: Holzminden. — S. 180: Braunschweig und
Wolfenbüttel.
ä) Geschichtliches. Die Braunschweig-Lüneburgschen Gebiete erhielt
im 13. Jahrhundert ein Enkel Heinrichs des Löwen als Lehen. Seitdem blieb
das Land Braunschweig — abgesehen von einer kurzen Zeit der Fremd-
Herrschaft zur Zeit Napoleons I. — im Besitz der Welsenfamilie. Als 1885
das Regentenhaus ausstarb, die Nachfolge der entthronten hannoverschen
Welsen aus politischen Gründen nicht angängig war, übernahm ein Prinz-
regent die Landesregierung.
4. Das Herzogtum Auhalt. a) Das Land besteht aus mehreren ge-
trennt liegenden Teilen. I. Das Hauptland im deutschen Tieflande zu
beiden Seiten der Elbe, Mulde und Saale; durchschnittlich guter Getreide^
boden. Salzgewinnung. Das Gebiet am Unterharz, waldreich und erzreich.
d) Die Bewohner sind fast durchweg evangelisch, treiben Ackerbau
(Rübenzucker-Jndustrie) im Hauptlande, B ergbau im Harzgebiete.
c) Ortskunde. Im Hauptlande die Städte: Dessau, Hst., Bernburg
und Kothen. Im Harzgebiet Wallenstedt.
d) Geschichtliches. Der Stammvater der Anhaltiner tritt bereits im
Ii. Jahrhundert als Gras von Ballen st edt auf. Ein Urenkel Albrechts
des Bären nannte sich Fürst von Anhalt. 18.07 legten sich die Anhaltiner
den Herzogstitel bei, und 1863 vereinigte die D essau er Linie alle Stamm-
länder von Anhalt. — Aus der Zeit Friedrichs des Großen ist als preuß.
Generalfeldmarschall Fürst Leopold, „der alte Dessauer", bekannt.
5. Die Fürstentümer Lippe liegen im Gebiet des Weserberglandes.
Schaumburger Lippe reicht ins Tiesland bis zum Steinhuder Meer. — Die
Bevölkerung ist evangelisch, treiben neben Ackerbau und Viehzucht
besonders im Fürstentum Lippe Leinenweberei und Ziegelfabrikation. —
Ortskunde S. 158. In Schaumburg-Lippe: Bückeburg, Hst. — In Lippe:
Detmuld, Hst.; in der Nähe die Grotenburg mit dem Hermannsdenkmal.
In den Lippeschen Ländern spielten sich die Kämpfe Armins mit den
Römern, teilweise auch Karls des Großen Kriege mit den Sachsen ab. Der
Ahnherr beider Fürstenhäuser wurde bereits 1140 vom Kaiser Lothar mit den
Stammländern belehnt. 1720 wurden die Lippeschen Grafen Reichsfürsten.
6. Fürstentum Walveck bildet ein waldreiches, wenig bevölkertes Gebirgs-
ländchen im Ostflügel des Rheinischen Schiesergebirges. Bevölkerung
evangelisch. Das Ländchen hat preußische Verwaltung. — S. 157: Hst. Arolsen.
— S. 158: Pyrmont.
Von einem Grafen von Waldeck weiß die Geschichte bereits am Ende
des 12. Jahrhunderts zu berichten. Später wurde das Land ein Fürstentum
(17. Jahrhundert), befand sich aber bis 1847 im Lehnsverhältnis zu Hessen.
Die Regierung des Landes ist durch Verträge (1867 und 1878) an
Preußen übergeben, unbeschadet der fürstlichen Hoheitsrechte.
7. Freie Städte: Lübeckzs. 170. Hamburgks. 179, Bremeuzs. 180.
Lübeck, Hamburg und Bremen sind die letzten der ehedem so zahlreichen
freien Reichsstädte. Bereits 1241 schlössen die beiden erstgenannten Städte
ein Bündnis, das die Grundlage des Hansabundes bildete, zu dem
Bremen 1276 beitrat. Uber 200 Jahre hindurch stand Lübeck als Haupt
der Hansa auf hoher Machtstufe. Mit dem Verfall der Hansa und der
Entwickelung des überseeischen Handels trat Hamburg immer mehr in
den Vordergrund. Demnächst wußte sich Bremen als Handelsstadt zu
behaupten, während Lübecks Handel durch Änderung der Richtung des
Weltverkehrs zurückging.
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Extrahierte Personennamen: Heinrichs Napoleons_I. Albrechts Albrechts Friedrichs Fürst_Leopold Leopold Karls Lothar Hamburgks
68
Landeskunde.
3. Die Bewohner gehören, wie auch die im Thüringer Walde, zum
deutschen Volksstamm der Thüringer und sind evangelisch. Von der
Landwirtschaft ist der Gartenbau hoch entwickelt; der Anbau von Zucker-
rüben, die in zahlreichen Zuckerfabriken verarbeit werden, wird in
großartigem Maßstabe betrieben. Der Bergbau liefert Salz und
Braunkohlen.
Iii. Staatliche Gliederung und Ortskunde. In das Thüringer
Land teilen sich die Staaten Preußen mit den südwestlichen Gebieten der
Provinz Sachsen und einzelnen Gebieten im Thüringer Walde, das
Großherzogtum Sachseu-Weimar, die Herzogtümer Sachsen-
Coburg-Gotha und Sachsen-Meiningen und die Fürstentümer
Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzbnrg-Sondershausen.
a) In der Provinz Sachsen: Erfurt R.-B.-H. in fruchtbarer Gegend
gelegen, berühmt durch seine Gärtnerei. — Nordhausen, bekannt durch
Brennereien. — Eisleben, Bergwerksstadt, Luther *. — Merseburg,
R.-B.-H., an? — Halle, bedeutender Industrie und Handelsplatz an der
Saale; ergiebige Saline; in der Nähe der Stadt reiche Brauukohleulagcr.
Universität. •—- Suhl, Fabrikstadt am Südabhange des Thüringer Waldes;
Gewehrfabrikation.
b) Im Großherzogtum Weimar: Weimar, Residenz. — Jena,
thüringische Landesuuiversität. — Ilmenau, reizender Badeort am Thüringer
Walde. — Eisenach, am Nordende des Thüringer Waldes, am Fuße der
sagenumwobenen Wartburg.
c) Im Herzogtum Sachsen — Coburg — Gotha: Gotha, Residenz
mit schönen Anlagen. — Coburg, Sommerresidenz in sehr schöner Lage.
ä) Im Herzogtum Sachsen-Meiningen: Meiningen, Hst. an? —
Sonneberg, Spielwaren.
e) Im Fürstentum Schwarzburg — Rudolstadt: Rudolstadt, Hst. au?
f) Im Fürstentum Schwarzburg — Sondershausen: Sonders-
hausen.
4. Oer föan.
1. Gebirgsnatur. Der Harz ist ein Massengebirge, das sich in der
Richtung 80. nach Nw. erstreckt, nach Nw. an Höhe zunimmt und
zu dem umliegenden Hügel- und Tieflande steil abfällt. Am schroffsten
sind die Randabfälle nach dem nördlichen Flachlande, am wenigsten aus-
gebildet im 80., wo das Gebirge in das Mansfelder Hügelland übergeht.
Man teilt den Harz ein in den rauhen, mit dunkeln Nadelwäldern bestandenen
Oberharz, der die höchste Erhebung des Gebirges, den Brocken (1140 m),
trägt, und in den mit Laubwäldern und fruchtbaren Talgrüudeu geschmückten
Unterharz.
Der Oberharz erscheint in seiner Masse gleichsam wie ein Berg, auf
dem sich zahlreiche Gipfelspitzeu erheben. Über die Grenze des Baumwuchses
hinaus ragt die granitische Flachkuppe des Brockens. Sie ist mit riesigen,
oft wunderlich gestalteten Granitblöcken besäet und mit Mooren bedeckt.
Unter den Felsen gibt es einen „Hexenaltar" und eine ,,Teufelskanzel."
Von der Klippe des Brockens bietet sich dem Beobachter eine großartige
Ruudsicht dar; doch wird sie uur zu häufig durch Wolkeu und Dunst
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 5 —
stellen. Die Haupt- und Residenzstadt wurde Kassel. Zu dem
Königreiche wurden die von dem Kaiser unterworfenen Länder
links von der Elbe gelegt. Von den jetzt zur Provinz Westfalen
gehörigen Paderborn, Minden, Ravensberg, Corvey, Rietberg, wäh-
rend andere aus dieser Provinz dem Großherzogtum Berg unter
Murat zugeteilt wurden. Außerdem gehörten zu dem neuen König-
reiche die Altmark, Magdeburg, Halberstadt, Hohnstein, Hildes-
heim, Goslar, Quedlinburg, das Eichsfeld, Mülhausen, Nordhausen,
Stolberg-Wernigerode, Göttingen, Grubenhagen mit dem andern
Hohnstein und Elbingerode, Osnabrück, das sächsische Mansseld,
Gommern, Querfurt, Treffurt, das brauufchweigisch-wolfenbüttelsche
und die kurhessischen Länder, letztere mit Ausnahme von Hanau
und Katzenelnbogen, zugeteilt. Die Herrlichkeit des neuen Reiches
hörte aber zur Freude aller Vaterlandsfreunde bald auf, als der
Jerome es nach der Niederlage der Franzosen am 16., 18. und
19. Oktober 1813 verließ und nimmer wiederkehrte.
Den Namen westfälische Länder oder Provinzen führten ferner
alle die Gebietsteile, die Preußen in der jetzigen großen Provinz
Westfalen vor 1815 besaß und wiedergewonnen hatte.
Seit dem Wiener Kongreß erhielten dann diese Gebiete mit
den neuen andern, die hinzukamen, am 1. Oktober 1815 nicht mit
Unrecht die Gesamtbezeichnung „Provinz Westfalen", weil sie zum
größten Teile innerhalb der Grenzen des ältsächsischen Westfalen-
landes lagen.
3. Ein vorläufiger Blick in die Provinz Westfalen.
Unfre Heimatprovinz, so erzählt der Lehrer und spätere Buch-
druckereibesitzer Engelbert Hegener zu Lippstadt, ist ein gar
schönes, von Gott gesegnetes Land. Das haben Westfalens
Kinder zu allen Zeiten tief gefühlt und durch treue Liebe
und Anhänglichkeit bekundet. Nur wenige Gegenden unseres
preußischen Vaterlandes dürften in der Beschaffenheit der
Oberfläche eine größere Abwechselung und Mannigfaltigkeit
darbieten. Um dir eine Vorstellung davon zu geben, will ich
dich in Gedanken nach einem Punkte führen, von dem man den
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 340 —
von Stolberg-Wernigerode verlobt war, vor Overberg zum Katho-
lizismus über. Er verweilte oft auf dem Gute Lütgenbeck in der
Nähe Münsters. 1812 zog er nach dem Gute Tatenhausen (Kreis
Halle) und pachtete die Hannöversche Domäne Sondermühlen im
Osnabrückschen. Am 5. Dezember 1819 ging er in Frieden heim
und wurde in Stockkämpen bei Tatenhausen beerdigt.
Von dem großen Münsterianer, Oberpräsidenten von Vincke,
haben wir schon gehört.
Der letzte Fürstbischof Münsters war Maximilian Franz von
Österreich, ein Bruder der unglücklichen Marie Antoinette; von ihr
bewahrt der Dom ein von ihr für den Bruder verfertigtes Meß-
gewand.
Die Säkularisierung geschah infolge des Luneviller Friedens
durch den Reichsdeputationshauptschluß am 25. Februar 1803.
Damals umfaßte das ganze Stift außer der Haupt- und Residenz-
stadt 1. das Niederstift mit den drei Ämtern Meppen (Emsland),
Vechta, Kloppenburg, von denen als Entschädigung für Abtretungen
am linken Rheinufer das erste der Herzog von Arenberg, die beiden
letztern der Herzog von Oldenburg erhielt, in das Oberstift mit
den neun Ämtern: Ahaus, Bocholt, Dülmen, Horstmar, Sassen-
berg, Stromberg, Werne mit Lüdinghausen, Wolbeck, Rheine mit
Bevergern, im wesentlichen also die östliche Hälfte. Diese
wurde samt der Stadt Münster mit Ausschluß kleiner Gebiete dem
Königreiche Preußen als Erbfürstentum zugeteilt, während die
westliche verschiedene Landesherren bekamen. Durch die Rheinischen
Bundesakte vom 12. Juli und nach Auflösung des deutschen Reiches
am 1. und 6. August 1806 wurde erneut das Oberstift Preußen
zugesprochen; in Bezug auf die übrigen Teile fanden einige Ver-
ändernngen statt. In dem Kriege Preußens mit Napoleon I. 1806
nahm der König Louis Bonaparte Münster und das ganze Land
in Besitz. Im Frieden zu Tilsit 1807 gingen alle preußischen Ge-
biete im Münsterschen verloren und an den Großherzog Joachim
von Berg über; seit 15. Juli 1808 aber fiel es in die Hände
des französischen Kaisers, der den Titel Großherzog von Berg
und Cleve annahm, 1809 aber den minderjährigen Sohn des Königs
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Extrahierte Personennamen: Overberg Maximilian_Franz_von
Österreich Maximilian Franz Marie_Antoinette Stromberg August Napoleon_I. Louis_Bonaparte Joachim
von_Berg
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 4 —
Sprach gelehrten endlich ziehen das englische Wort fellow — Ge-
fährte oder ein altes Wort fala = plaga, Feld, Gegend heran.
Jedenfalls bezeichnet Westfalen das westliche Land und Volk
der alten Sachsen.
Von Ludwig dem Deutschen an bis zum Sturze Heinrichs
des Löwen 1180 bestand ein Herzogtum Sachsen, zu dem
mit Ausnahme des Sieger- und Wittgeusteinschen Landes auch
die jetzige Provinz Westfalen gehörte. Dann aber wurde es zer-
trennt und ein kleiner Teil unter den Erzbischöfen von Köln
zum Herzogtum Westfalen und Engern mit der Hauptstadt Arns-
berg gemacht. Es umfaßte etwa 80 Quadratmeilen mit 195 000
Bewohnern in 25 Städten und 9 Freiheiten des Sauerlandes,
nämlich die Kreife: Arnsberg, Meschede, Brilon, Olpe und ein-
zelne Teile der Kreise Soest, Lippstadt, Iserlohn im jetzigen Re-
gierungsbezirk Arnsberg. Der erste Herzog war Erzbischof Philipp
zur Zeit Friedrich Barbarossas, der letzte Anton Viktor, welcher
das Land 1803 infolge des Reichsdeputationsbeschlusses an Hessen-
Darmstadt abtrat. Von ihm ging es 1815 an Preußen über.
Ter westfälische Kreis, der achte, den mit neun andern Kaiser
Maximilian I. 1512 in Deutschland zur besseren Handhabung des
Landfriedens und Vollstreckung der Reichskammergerichts-Urteile
einrichtete, zwischen Weser und Maas, umfaßte mit den Herzog-
tümcrn Cleve, Jülich, Berg, den Grafschaften Ravensberg, Mark,
den Bistümern Lüttich, Münster, Paderborn, Minden, Verden,
Osnabrück, den Grafschaften Ostfriesland, Oldenburg, den Abteien
Herford, Corvey und kleinern Gebieten z. B. Dortmund einen
Flächenraum von 1250 Quadratmeilen und wurde von Teilen
des niederrheinischen Kreises, zu dem das Herzogtum Westfalen
gehörte, durchschnitten.
Die größte Ausdehnung hat Westfalen gewonnen, als infolge
des Tilsiter Friedens (9. Juli 1807) Napoleon I. am 18. August
1807 eine Filiale des französischen Kaiserreichs in dem Königreiche
Westfalen mit seinem Bruder Jerome Bonaparte als Herrscher
errichtete. Es war etwa 690 Quadratmeilen groß, zählte fast zwei
Millionen Einwohner und mußte zum Rheinbunde 25 000 Soldaten
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_dem Ludwig Heinrichs Heinrichs Philipp Philipp Friedrich_Barbarossas Friedrich Barbarossas Anton_Viktor Viktor Maximilian_I. Maas Napoleon_I. August Jerome_Bonaparte
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 8 —
zu unsrer Linken immer mehr nordwestlich, tritt in den gewerb-
reichsten Teil von Westfalen ein und mündet endlich in jener Rich-
tnng bei Ruhrort in den Rhein.
4. Die erdkundliche Übersicht über die Provinz Westfalen.
Die preußische Provinz Westfalen liegt auf der Karte etwa
in Gestalt eines Herzens, in nördlicher Breite von 502/3 bis
521/2 Grad, in östlicher Länge von 6i/g bis 91/2 Greenwich mit
einem Flächeninhalt von 20 200 qkm vor uns. Sie ist größer
als Schleswig-Holstein, 18 300 qkm, und Hessen-Nassau, 15 700
qkm, aber kleiuer als jede der andern 9 Provinzen. Die größte
Ausdehnung von Norden nach Süden, von Schlüsselburg im Kreise
Minden bis Burbach im Kreise Siegen beträgt etwa 220 km,
die von Westen nach Osten, von Anholt im Kreise Borken bis
Corvey im Kreise Höxter 210 km, Die Grenze läuft im Norden
an der Provinz Hannover und den: Königreiche der Niederlande,
im Westen an demselben und der Rheinprovinz, im Osten an der
Provinz Hessen-Nassan, Fürstentum Waldeck, Herzogtum Braun-
schweig, Provinz Hannover und Fürstentum Schaumburg-Lippe vor-
bei. Wer auf der Grenzlinie um die Provinz gehen und alle
Aus- und Einbiegungen beachten wollte, der müßte wohl 25 Tage
unterwegs bleiben, wenn er auch täglich einen Marsch von sechs
Meilen machen wollte; denn der Umfang beträgt etwa 150 Meilen.
Von der Vogelschau aus erscheint die Provinz nach ihrer
Bodenbeschaffenheit als eine große Ebene, die mit Unterbrechung
durch unbedeutende Hügel sich vom Rheine nach der Weser er-
streckt und hufeisenförmig von Bergen umschlossen wird. Diese
Fläche trägt den Namen westfälische Bucht, oder weil sie fast ganz
im Regierungsbezirke Münster liegt, münsterscher Tieflandbusen.
Der Ausdruck Bucht, Busen ist ganz eigentlich zu verstehen, wenn
auch das Meer jetzt fehlt. Daß es früher dort war, beweisen die
vielen versteinerten Seebewohner, die man findet, sowie ans der
Eiszeit die Lehm- und Sandlager mit Einschüssen von größeren
und kleineren Kiesel und mit der Ablagerung von granitenen Find-
lingssteinen, den erratischen Felsblöcken. Auch die Hügel sind nichts
anderes als vom Meere aufgeworfene Dünen. Die ganze Ebene
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Extrahierte Personennamen: Schlüsselburg
Extrahierte Ortsnamen: Westfalen Ruhrort Rhein Westfalen Schleswig-Holstein Hessen-Nassau Minden Burbach Siegen Anholt Borken Corvey Niederlande Rheinprovinz Provinz_Hessen-Nassan Rheine
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 149 —
Nähe liegt das Haus Himmelreich, das aber mit dem Himmel nichts
zu thun hat, sondern eigentlich Hammelriek heißt. Es soll von dem
Ritter Georg von der Holle, dem westfälischen Sickingen, wie man
ihn wohl genannt hat, eingerichtet sein, dessen kriegerische Thaten
aus dem 16. Jahrhundert jetzt noch beim Volke nicht ganz vergessen
sind, obwohl der Schauplatz meist in der Fremde war; der Ritter
diente Philipp von Spanien im Kriege gegen Frankreich 1557 und
dem Dänenkönig wider Schweden 1563. In der Marienkirche zu
Minden ist sein Grab und Tenkmal. Seiner wird auch in dem nieder-
sächsischen Sprichwort gedacht: Halt zum Freunde Mönchhausen,
Halle und Holle, so behältst du deine Kuh im Stalle. Auf der
Chaussee von Petershagen nach Minden durchschreiten wir den
schönen Petershagener Wald und gelangen nach etwa Iv2 Stunden
bei dem Dorfe Todtenhausen an ein Denkmal an die dortige Schlacht
und ihre Helden. Es ist ein gotisch verzierter Obelisk, vorn mit
dem Kopse Ferdinands und der Inschrift: Dem Andenken des von
den vereinigten Truppen Preußens, Englands, Hannovers, Hessen-
Kassels, Sachsen-Gothas, Brannschweigs und Schaumburg-Lippes
unter der Führung Ferdinands, Herzogs von Braunschweig, am
1. August 1759 bei Minden erfochtenen Sieges über die französische
Armee. Die dankbaren Nachkommen der verbündeten Krieger am
1. August 1759. An den beiden Nebenseiten zeigt sich auch mit dem
Kopfe die Inschriften: Dem Sieger bei Gohfeld am 1. August 1759,
Erbprinzen Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig, und: Dem
Verteidiger der Linien bei Todtenhausen am 1. August 1759, Grasen
Wilhelm zu Schaumburg-Lippe. Auf der Rückwand stellt sich uns
das lorbeerumkränzte Haupt Friedrich des Großen dar.
In dem siebenjährigen Kriege, dem Heldenkampfe Friedrichs
des Großen gegen das halbe Europa, wird auch der Name Minden
mit Ehren genannt.
Tie mit Maria Theresia von Osterreich verbündeten Franzosen
waren im Frühjahr 1775 unter Marschall d'etrees über den Rhein
gedrungen, hatten sich Wesels, dann des Herzogtums Cleve und des
Fürstentums Ostfriesland bemächtigt und durchzogen unanfgehalten
Westsalen, um Hessen und Hannover zu gewinnen. Der Herzog von
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Georg_von_der_Holle Philipp_von_Spanien Philipp Ferdinands Ferdinands August August August Karl_Wilhelm_Ferdinand_von_Braunschweig Karl Wilhelm Ferdinand August Wilhelm Friedrich Friedrichs Friedrichs Maria_Theresia_von_Osterreich Maria Theresia
Extrahierte Ortsnamen: Haus_Himmelreich Frankreich Schweden Petershagen Dorfe_Todtenhausen Ferdinands Englands Hannovers Hessen-
Kassels Sachsen-Gothas Ferdinands Braunschweig Gohfeld Todtenhausen Europa Rhein Hessen
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 268 —
weit schlimmer als die Hessen wüteten. Hungersnot und Pest
brachen aus. und das ganze Hochstist wurde einer Wüste ähnlich.
Im Jahre 1802 „ließ", wie es im Schematismus des Bistums
Paderborn heißt, Gott es in seiner unersorschlichen und anbetungs^
würdigen Weisheit zu, daß den Bischöfen Teutschlands die fürst-
liche Macht genommen wurde. Paderborn kam als weltliches Fürsten-
tum an Preußen, welchem es nach kurzer Unterbrechung durch die
Regierung des Königs Hieronymus von Westfalen verblieb. Tie
geistliche Macht des Bischofs blieb aber unangetastet und infolge
einer Vereinbarung der Krone Preußens und des Papstes Pius Vii.
wurde in der Bulle De salute animarum (Wegen des Heils der
Seelen) 16. Juli 1821 der Tiöcese nicht nur ihr Bestand gesichert,
sondern ihr geistliches Gebiet erweitert. Ter Kirchenprovinz Mainz
entnommen und dem Erzbischofe von Köln unterstellt, umfaßt sie
jetzt einen westfälischen Anteil, dem auch die Abtei Corvey, das Herzogtum
Westfalen, die Fürstentümer Minden und Siegen, die Grafschaften
Mark, Wittgenstein, Rietberg, die ganze Grafschaft Ravensberg,
das Amt Reckenberg angehören, dazu auch Lippe und Waldeck und
einen sächsischen Anteil in den Provinzen Sachsen und Branden
bürg, in Gotha, Schwarzburg-Rudolstadt und -Sondershausen.
2) Aus der Geschichte der Abtei Corvey bis zur Herrschaft
Preußens.
Die Abtei Corvey, deren Gebiet einst den nordöstlichen Teil
des jetzigen Kreises Höxter umfaßte, ist eine reichgesegnete und hoch-
berühmte Beuediktiner-Stiftung. Adelhard, ein Onkel Karl Mar-
tells, der Abt vom Kloster Corbie bei Amiens in Frankreich —
es war gleichen Mönchsordens 666 von Bathildis, König Chlod-
wigs Gemahlin, gestiftet — faßte den Plan, durch Brüder seines
Ordens eine Pflanzfchnle des Christentums in dem von seinem
Vetter Karl dem Großen eroberten und mit Bistümern ausgestat-
teten Sachsenlande zu gründen.
Aus den Tannenwipfeln ragte
Eines Türmchens spitzer Kegel,
First und Giebel eines Klosters
Nach St. Benediktus' Regel.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Karl_Mar- Karl Karl_dem_Großen Karl
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 341 —
von Holland, Louis Napoleon (den späteren Kaiser Napoleon Iii.)
unter seiner eigenen Vormundschaft zum Großherzog von Berg
ernannte. Es herrschte dann nach dem französischen Senatsbeschluß
vom 13. Dezember 1810 Napoleon als Kaiser in der Stadt Münster
und in den Ämtern Ahaus, Bocholt, Rheine, Horstmar, in dem
größten Teile des Amtes Dülmen, in einem Teile des Amtes Wolbeck
und des Amtes Sassenberg, als Vormund des Großherzogs von
Berg aber in einem kleinen Teile des Amtes Dülmen, in einem
Teile der Ämter Wolbeck und Sassenberg, im Amte Stromberg und
Werne mit Lüdinghausen.
Im Wiener Kongreß 1815 erhielt endlich Preußen seinen
jetzigen münsterschen Besitz: das ehemalige Oberstift Münster mit
Ausnahme eines kleinen Teils des Amtes Bevergern, das früher
zum Fürstentum Rheine-Wolbeck gehörte und als mediatisiertes Land
an Hannover abgetreten wurde. Das herzoglich Arenbergsche Amt
Meppen kam unter Hannover; Oldenburg nahm wieder die Amter
Kloppenburg und Vechta in Besitz. Von den kleinen mediatisierten
Gebieten innerhalb der preußischen Herrschaft über das alte Fürst-
bistum Münster hören wir am besten, um uns nicht zu verwirren, in
der nachfolgenden Beschreibung der seit 1815 eingerichteten einzelnen
Kreise. Die Huldigung für Preußen erfolgte am 18. Oktober 1815
zu Münster. Die erste Besitzergreifung münsterscher Länder war
schon, als 1803 die neue Verteilung der Länder noch nicht vollendet,
durch General Blücher und Stein 1801 und 1802 in Münster
vor sich gegangen.
2) Das Miinfterland.
Wenn man vom Niederrhein ins Münsterland kommt, so tritt
man in weite Sandstriche auf braunen Heiden, die mit Moor,
Wacholderbüschen und dürstigem Nadelholz untermischt sind. Sel-
ten trifft man eine rauchige Hütte mit Kindern davor, noch seltener
einen stillen, ärmlich gekleideten Hirten, dessen kleine Schafe auf
der mageren Weide nur dürftige Nahrung finden. Aber eine Un-
zahl von Krähen und Kiebitzen hält sich da aus. Das dauert mehrere
Stunden so fort. Das ganze eigentliche Münsterland ist von einem
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch]]
Extrahierte Personennamen: Louis_Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Stromberg
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
Geschlecht (WdK): koedukativ
350 Erstes Kapitel.
aus dem Fürstentum Osnabrück, den Grafschaften Lingen und Bentheim, dem Kreise
Emsbüren, dem Herzogtum Arenberg-Meppen und dem Fürstentum Ostfriesland
mit dem Harlinger Lande besteht. Das dritte Gebiet liegt im Süden eines lang-
gestreckten braunschweiger Landes, erstreckt sich von der Vereinigung der Werra und
Fulda bis zum Brocken und enthält die Fürstentümer Grubenhagen und Göttingen
nebst einem großen Teile des Oberharzes. Von den kleineren Gebieten liegen
I) an der Weser, von braunschweigischem, lippischem und waldeckschem Gebiete um-
geben, das Amt Polle und die Stadt Bodenwerder; 2) in der Nähe von Nordhausen
und am südlichen Harze der Anteil der Grafschaft Hohenstein, das Amt Ilfeld;
3) an der Nordseeküste die ostfriesischen Inseln Borkum, Juist, Norderney, Baltrum,
Langeoog und Spiekeroog; 4) innerhalb des Großherzogtums Oldenburg das Jade-
gebiet mit Wilhelmshaven. — Das große Ostgebiet wird gegen Norden von dem
hamburgischen Amte Kuxhaven und dem Mündungsgebiete der Elbe, gegen Nord-
osten hauptsächlich von der unteren Elbe, welche eine Scheidung gegen Schleswig-
Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Schwerin und Brandenburg bewirkt, im Osten von
der Provinz Sachsen und dem Herzogtum Braunschweig, im Süden von Braun-
schweig, dem waldeckschen Pyrmont, dem Fürstentum Lippe, der zu Hessen-Nassau
gehörigen Grafschaft Schaumburg und der Provinz Westfalen, im Westen Haupt-
sächlich durch Oldenburg und Bremen begrenzt. — Das West gebiet grenzt im Süden
gleichfalls an die Provinz Westfalen, gegen Westen an die Niederlande, gegen Norden
an die Nordsee und im Osten an Oldenburg. — Das Südgebiet wird von den Pro-
vinzen Sachsen und Hessen-Nassau sowie vom braunschweigischen Lande umschlossen.
Die Hauptstadt der Provinz ist Hannover; sie zerfällt in die sechs Regie-
rnngsbezirke Hannover, Hildesheim, Lüneburg, Stade, Osnabrück und Aurich.
Tie älteste Geschichte Hannovers fällt mit derjenigen Brauuschweigs
zusammen, denn beide Staatsgebiete haben sich aus jenen Erbgütern (Alloden)
gebildet, welche Heinrich dem Löwen belassen wurden, nachdem er sich vor
Kaiser Friedrich I. gebeugt hatte (1180). Diese Güter wurden 1235 Otto
dein Kinde unter dem Namen „Herzogtum Braunschweig-Lüneburg" definitiv
übertragen und 1546 endgültig in die beiden Linien Braulischweig-Wolfeubüttel
und Braunschweig-Lüneburg geschieden. Die letztere kommt für die Provinz
Hannover in Betracht. Sie zersplitterte ihren Besitz, vereinigte denselben indes
wieder (1705) und bestieg mit Georg I. (1714) den englischen Thron. Schon
vorher war (1692) die Kurwürde erworben worden; 1715 kamen das Herzog-
tum Bremen und das Fürstentum Verden hinzu, 1814 wurde das Land König-
reich und im zweiten Pariser Frieden mannigfach abgerundet (Ostfriesland,
Meppen, Lingen und das nördliche Eichsfeld hinzugefügt). Die Personal-
union Hannovers mit England hörte beim Tode König Wilhelms Iv. (1837)
anf, indem in England die Königin Viktoria, in Hannover aber König Ernst
August folgte; dessen Sohn, Georg V., verlor 1866 seinen Thron.
Zu Heinrichs des Löwen Erbgütern gehörten Lüneburg, Braunschweig, Kalen-
berg, Grubenhagen und Göttingen. 1546 bildeten die Söhne Ernsts des Bekenners
die ältere Linie Brauuschweig-Wolfenbüttel und die jüngere Braunschweig-Lüneburg.
1569 entstanden durch Teilung die Nebenlinien Lüneburg-Celle und Dannenberg-
Hitzacker. Die letztere übertrug 1671 ihre Besitzungen auf die Lüneburger Liuie,
welche dafür auf ihren Anteil an Braunschweig verzichtete. Inzwischen waren zu
deren Gebiete 1582 Hoya, Nienburg, Liebenau und Bruchhausen, 1585 die Graf-
schast Diepholz und später noch Grubenhagen, Kalenberg, Nöttingen und Harburg
hinzugefügt morden. 1648 bildeten sich aufs neue zwei Linien, nämlich Celle mit
Lüneburg, Grubenhagen, Diepholz und Hoya, und Hannover mit Kalenberg und
Göttingen. Der Dreißigjährige Krieg brachte beiden Ländern viele und große Not,
der Westfälische Friede aber führte den gemeinsamen Besitz von Osnabrück herbei.
Die Kalenbergs Linie gelangte (1692) zur Kurwürde und beerbte die Cellesche Linie
(1705). Der Kurfürst Georg Ludwig von Hannover aber wurde als Urenkel des
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_dem_Löwen Heinrich Friedrich_I. Otto Wilhelms Ernst August Georg_V. Heinrichs Ernsts Georg_Ludwig_von_Hannover Ludwig