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1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 30

1896 - Leipzig : Voigtländer
30 In der geschichtlichen Zeit gestaltete sich das Frauenleben bei den beiden Hauptstmmen, die nun hervortreten, den Doriern und Joniern, in sehr verschiedener Weise. In Sparta nahmen die Frauen eine freiereuud wrdigere Stellung ein, als sonstwo in Griechenland. Die Mdchen wurden in hnlicher Weise erzogen, wie die Knaben. Auch sie bten sich im Laufen, Ringen und Lanzen-werfen. Durch die Gesetzgebung Lykurgs war den Frauen der Putz und Schmuck untersagt. Dafr durften sie um so freier sich bewegen und mit Mnnern verkehren. Sie genossen ein hohes Ma von Ehre und hatten greren Einflu, als in irgend einem anderen griechischen Staate. Sparta-nische Mtter zeigten ihre hochherzige Gesinnung darin, da sie den Tod ihrer Shne in der Schlacht einer ruhmlosen Rckkehr aus dem Kampfe vorzogen. Ganz anders als in Sparta war die Stellung der Frau in Athen. Hier lebten die Frauen und Mdchen in strengster Abgeschlossenheit in ihrer Frauenwohnung, beschrnkt auf deu Umgang unter einander und mit ihren Sklavinnen. Nur bei festlichen Aufzgen durften Frauen und Mdchen ffent-lich erscheinen. So ist es nicht zu verwundern, wenn die athenischen Frauen ganz ungebildet blieben. Zweite Periode. Vom Anfang der Perserkriege bis zum Untergang der Unabhngigkeit Griechenlands, 500338 v. Chr. 11. Jas persische Weltreich. 1. Cyrus, der Grnder des Perserreiches, 599. Von den Med ern, die seit dem Untergang des assyrischen Weltreiches die Lnder stlich vom Tigris beherrschten, ging (559) die Herrschaft an die Perser der. Die Perser, wie die Med er ein arisches Volk, hatten in der Landschaft Persis an der Ostseite des persischen Meerbusens ihre Wohnsitze. Sie bekannten sich ebenfalls zu der Lehre Zoroasters, wonach die Welt von einem guten Gott (Ormuzd) und einem bsen Gott (Ahriman) regiert wird. Ihr vornehmstes Geschlecht war das derachmeniden; aus diesem ging dergrte aller Könige des Orients hervor: Cyrus, der Stifter des persischen Weltreichs, das bald die gesamten Lnder zwischen dem Indus und dem gischen Meere umfate. Er war der Sohn des persischen Unterknigs Kambhses. a. Durch Besiegung des Knigs Astyages bei Pasargd (in Persis) brachte Cyrus das medische Reich unter seine Herrschaft und grndete da-durch das Perserreich. Die Sage hat ihn zum Enkel des Mederknigs Astyages gemacht.

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 18

1907 - Leipzig : Freytag
18 dieser seinen Sohn und sprach gerhrt: Mein Sohn, suche dir ein anderes Knigreich, Mazedonien ist fr dich zu klein." Alexander in Griechenland. Als Alexander zwanzig Jahre alt war, folgte er seinem Vater auf dem Throne von Mazedonien. Gleich nach seiner Thronbesteigung begab er sich nach Korinth, um sich auch von den Griechen huldigen zu lassen. Hier wohnte da-mals ein weiser, aber wunderlicher Mann, Namens Diogenes. Er lebte nach dem Grundsatze desso-k rat es, derjenige sei am glcklichsten, der die wenigsten Bedrfnisse habe. Aber diesen Grund-satz zog Diogenes durch bertrei-bung ins Lcher-liehe. Er trug einen langen, wilden Bart, einen zerrissenen Mantel und wohnte in einer Tonne. Als einziges Hansge-rt hatte er einen hlzernen Trink- Abb. 6. Weiter d-r @ro6e. b-cher. Da et aber eines Tages sah/ wie ein Knabe aus der hohlen Hand Wasser trank, wars er auch den Becher fort und trank von jetzt ab ebenfalls aus der Hand. Alexander beschlo, den sonderbaren Mann zu besuchen. Als der König mit seinem glnzenden Gefolge ankam, sa Diogenes gerade vor seiner Tonne und sonnte sich. Alexander knpfte ein Gesprch mit ihm an und erhielt von ihm weise und verstndige Antworten. Beim Abschied fragte er ihn: Kann ich dir eine Gunst erweisen?" O ja", sprach Diogenes, geh mir ein

3. Geschichtsbilder - S. 40

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 40 — Alcibiades geriet aber zu Sparta in Feindschaft mit einem der beiden Könige und mußte fliehen. Nun ging er nach Kleinasien, zog den dortigen persischen Statthalter vom Bunde mit den Spartanern ab und gewann ihn für die Athener. Hierdurch föhnte Alcibiades feine Landsleute aus. Er wurde aus der Verbannung zurückgerufen und zum Befehlshaber der athenischen Flotte erhoben. Er besiegte die Spartaner in mehreren Schlachten, eroberte Städte und Inseln und machte die Athener zu Herren des ägäifchen Meeres. Durch diese Erfolge wurden die Athener in einen solchen Siegesrausch versetzt, daß sie alle Friedensanträge der erschrockenen Feinde stolz zurückwiesen. Aber als in des Felbherrn Abwesenheit einer feiner Unterfelbherren eine Schlacht verlor, entsetzten die erzürnten Athener den noch vor kurzem so hoch gefeierten Helbert feiner Felbherrnroürbe. Die Spartaner überfielen die schlecht geführte athenische Flotte am Ziegenflufse und nahmen sie weg. Die stolze Stadt Athen mußte sich den siegreichen Feinben ergeben (404), die Athener mußten ihre Mauern niederreißen und ihre Schiffe ausliefern, damit sie nie wieder zu ihrer alten Größe und Herrlichkeit gelangten. 5. Alcibiades' Ende. — Aber die Spartaner fühlten sich nicht sicher, so lange Alcibiades lebte. Er floh vor ihren Nachstellungen nach Kleinasien. Allein auch bort war er nicht sicher: es würden Mürber abgeschickt, ihn nachts in seiner Wohnung zu überfallen. Sie legten rings herum Feuer an; Alcibiabes erwachte und stürzte sich mitten durch die Flammen ins Freie. Da rourbe er aus der Ferne durch Pfeile getötet. 14. Sokrates. 1. Sittenverderben in Athen. — In dem großen Kriege mit Sparta, welcher Athen so tief erniebrigte, war die alte Tüchtigkeit von den Athenern gewichen. Sie beichten nur an Wohlleben und nichtige Zerstreuung und schätzten Witz und Klugheit mehr als Rechtschaffenheit und Wahrheit. Aber gerabe in biefer bösen Zeit lebte zu Athen der tugenbhasteste Mann, den Griechenland hervorgebracht hat, der weise und gerechte So-krätes. 2. Weisheit des Atheners Sokrates. — Er wibmete sich in feiner Jugenb der Kunst feines Vaters, eines Bilbhauers. Doch herrlicher erschien ihm die Aufgabe, die Seelen der Menschen durch Lehre und Erziehung zur Weisheit und Tugenb zu bilben. Er lebte äußerst einfach und mäßig. Die geringste Kost genügte ihm; feine Kleibung war ein schlichter Mantel, und fast zu jeber Zeit ging er barfuß. „Nichts bebürfen," sagte er, „ist göttlich, und wer am wenigsten bebarf, kommt der Gottheit am nächsten."

4. Geschichtsbilder - S. 7

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 7 — schon lange unwillig über die Herrschaft der Meder, waren gleich bereit. Astyages rief nun die Meder unter die Waffen und war so bethört, daß er den Harpagus zu ihrem Obersten setzte, den er so grausam bestraft hatte. Als es nun zur Schlacht kommen sollte, ging Harpagus mit dem Heere zu Cyrus über. Da führte Astyages selbst die übrigen Meder gegen die Perser; allein er ward geschlagen und gefangengenommen. So ward Cyrus König über das ganze Reich, und die Herrschaft kam von den Medern an bte Perser. Den alten Astyages aber behielt Cyrus bei sich bis an sein Ende. 6. Verblendung des reichen Königs Krösus. — Zu der Zeit, da Cyrus das persische Reich errichtete, herrschte in Lydien der reiche König Krösus. Er hielt sich für den glückseligsten aller Menschen. Einst kam der weise Solon aus Griechenland zu ihm. Krösus ließ ihm alle seine Kostbarkeiten in den Schatzkammern zeigen. Dann sprach er zu ihm: „Solon, du hast viele Länder durchreiset; sage mir doch: wer ist unter allen Menschen der glücklichste?" Er meinte, der weise Mann werde keinen andern nennen als ihn selber. Solon aber sprach: „Der Glücklichste, den ich kenne, war Tellus, ein Bürger von Athen. Er lebte, als die Vaterstadt in ihrem blühendsten Zustande war, hatte schöne und gute Kinder und Kindeskinder und verlor nie eins. Auch hatte er ein genügendes Auskommen und erreichte, zufrieden mit seinem Lose, ein hohes Alter. Endlich aber starb er den schönsten Tod in einer siegreichen Schlacht fürs Vaterland. Seine dankbaren Mitbürger ehrten ihn noch nach dem Tode." „Wie, du fremder Mann von Athen," rief Krösus voll Verdruß, „achtest du meine Glückseligkeit so wenig?" „O Krösus," erwiderte Solon, „der Mensch ist dem Wechsel ausgesetzt. Ich weiß, daß du gewaltig reich bist und Herr über viele Völker; glückselig aber kann ich dich nicht eher nennen, als bis ich höre, daß du dein Leben glücklich geendet. Mancher, den Gott hoch erhöhte, ist später desto tiefer gefallen." Krösus verachtete diese Reden und ließ Solon gehen. Aber bald kam Unglück in sein Haus. Sein Sohn ward unversehens auf der Jagd getötet. Noch viel Schlimmeres sollte er erfahren, als er gegen Cyrus in den Krieg zog. 7. Stnrz des Krösus. — Der König Cyrus von Persien suchte feine Herrschaft immer mehr zu vergrößern. Schon stieß fein Reich im Westen an die Länder des Krösus. Krösus beschloß, die Macht der Perser zu stürzen, ehe sie zu stark werde. Bevor er zum Kriege zog, sandte er nach Delphi in Griechenland, wo der Gott Apoll durch seine Priester die Zukunft offenbarte. Er ließ den Priestern köstliche Geschenke bringen und richtete an sie die Frage, ob er wider die Perser in Streit ziehen solle. Der Götterspruch (das Orakel) lautete: „Wenn Krösus über den Halys geht, so wird

5. Geschichtsbilder - S. 32

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 32 — der Verwaltung des Staates, und bald glänzte er durch einsichtsvolle, kräftige Reden in der Volksversammlung. Dabei war er freigebig und konnte, da er ein außerordentliches Gedächtnis hatte, jeden einzelnen seiner Mitbürger mit Namen nennen. So ward er nach dem Tode des Miltiades der angesehenste Mann in Athen. Aber er wollte Miltiades auch an Kriegsruhm nicht nachstehen. Er erkannte, daß Athen nur zur See die Freiheit Griechenlands gegen die Perser erfolgreich verteidigen könne. Daher forderte er die Athener zur Erbauung einer großen Kriegsflotte auf. Diesem Plane trat ein anderer angesehener Staatsmann entgegen. Es war Aristides. 2. Der gerechte Aristides, ein Gegner des Themistökles. — Aristides war so rechtschaffen, und in Streitigkeiten seiner Mitbürger als Richter so unparteiisch, daß er den Ehrennamen „der Gerechte" erhielt. Zwar war er arm, aber überall hatte er nur das Wohl des Staates, nie seinen eigenen Vorteil im Auge. Aristides trat den Plänen des Themistökles, weil sie ihm verderblich schienen, in der Volksversammlung entgegen. Das erbitterte Themistökles. Er suchte daher das Volk zu überreden, Aristides habe soviel Anhänger, daß er sich leicht zum Herrn des Staates auswerfen könne. Vor solcher Herrschaft war den Athenern immer am meisten bange. Nun gab es ein Gesetz, daß jeder besonders angesehene Bürger durch Volksabstimmung mittels kleiner Täfelchen oder Scherben für längere Zeit aus der Stadt verbannt werden könne, damit kein einzelner die Regierung an sich reiße. Ein solches Scherbengericht wurde jetzt auch über den gerechten Aristides verhängt. Bei der Abstimmung reichte ihm ein roher Mensch, der nicht schreiben konnte, seine Scherbe und sprach: „Schreibe doch für mich den Namen Aristides darauf!" — „Was hat dir denn," fragte Aristides, „dieser Mann zu leide gethan?" — „Gar nichts," antwortete der Bürger, „ich kenne ihn nicht einmal; aber es verdrießt mich, daß man ihn immer den Gerechten nennt." Darauf schrieb Aristides gelassen seinen Namen auf die Scherbe. Seine Verbannung ward beschlossen, und Aristides verließ die undankbare Stadt. — Themistökles aber setzte nun seine Pläne durch, und die Athener bauten nach seinem Rate eine große Kriegsflotte und befestigten die Hafenstadt (Piräus). Die wackern Bürger verzichteten hierbei auf ihre bisherigen Einkünfte aus den Staatsbergwerken. B. Xerxes und Leonidas. 1. Der Zug des Lerxes. — Der stolze Darms wollte die Niederlage seines Heeres bei Marathon rächen. Aber ehe seine ungeheuren Rüstungen

6. Geschichtsbilder - S. 43

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 43 — Palästina nach Ägypten, zurück nach Phönizien, über den Euphrat und den Tigris; Sieg bei Gaugamela; Einzug in die Königsstädte Babylon, Susa und Persepölis; nach Medien (Egbatäna) und nordöstlich weiter zur Verfolgung des Bessus nach Baktra und werter nach Norden; Sieg gegen die Scythen. Indischer Feldzug (327—26): von Baktra über den Paropamisus zum Indus und ostwärts im Fünfstromlande bis zum Hyphäsis; zum Indus zurück, den Strom hinab, teils durchs indische Meer und den persischen Meerbusen in den Euphrat nach Babylon, teils durch die Wüste von Gedrosien, Pasargädä, Persepölis nach Susa. 1. Makedonische Herrschaft über die Griechen. — König Philipp von Macedonien unterjochte mehrere benachbarte Völkerschaften. Auch die Griechen konnten nicht widerstehen, da sie uneins waren. Schlau mischte er sich in ihre Streitigkeiten ein. Vergeblich warnte Demosthenes in Athen vor ihm. Dieser wackre Mann war durch eisernen Fleiß der beste Redner seines Volkes geworden und suchte mit aller Kraft seiner herrlichen Rede die Athener dahin zu bringen, beizeiten die drohende Fremdherrschaft abzuwehren. Aber Philipp bestach einen andern Redner, daß er Demosthenes widersprach und die Athener täuschte. Als die Griechen nun endlich gegen ihn die Waffen ergriffen, war es zu spät. Philipp besiegte sie in der Schlacht bei Chäronea (338) und unterwarf sie seiner Herrschaft. Sie sollten ihm als ihrem Oberfeldherrn zu einem Kriegszuge gegen die Perser folgen; da ereiltenhn der Tod. Ihm folgte auf dem Throne sein Sohn Alexander der Große (336—323). 2. Alexanders Jugend. — Alexander war schon als Knabe begierig nach ruhmwürdigen Thaten. Mit Begeisterung las er die alten Heldenlieder von dem gewaltigen Achilles. Ihn nahm er sich zum Vorbilde. Als einst ein neuer Sieg seines Vaters gemeldet wurde, blieb er in dem allgemeinen Jubel ernst. „Ach," rief er schmerzlich aus, „mein Vater wird mir nichts mehr zu erobern übrig lassen." Er war rasch und kühn wie kein andrer, doch verschmähte er es, sich an den öffentlichen Wettkämpfen der Griechen zu beteiligen. „Ich kann ja dort nicht," sagte er stolz, „mit Königssöhnen um die Wette lausen." Ein prächtiges, aber sehr wildes Pferd seines Vaters, Bucephälus, konnte von keinem der besten Reiter gebändigt werden. Der junge Königssohn aber faßte es am Zügel, führte es gegen die Sonne, weil es vor seinem eigenen Schatten scheute, streichelte es, schwang sich plötzlich ihm aus den Rücken und tummelte es nach Willkür. Alle staunten, und Philipp ries freudig: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich, Macedonien ist zu klein für dich!" 3. Alexander und Diogenes. — Zwanzig Jahre alt, wurde Alexander König. Er wollte nicht bloß das mächtige Perferreich erobern, sondern über ganz Asien bis an das ferne Weltmeer gedachte er feine Herrschaft auszubreiten. Auch ließ er sich auf einer allgemeinen Versammlung der Griechen in der Stadt Korinth zu ihrem Oberfeldherrn gegen die Perser erwählen. In Korinth wollte damals Diogenes zeigen, wie wenig der Mensch zum glücklichen Leben bedürfe. Er ging in einem zerrissenen Mantel, trug einen Bettelsack auf dem.rücken und

7. Stoffe und Probleme des Geschichtsunterrichts in höheren Schulen - S. 101

1915 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Perserkriege 101 auch den Mangel an tüchtigen Führern, die Unfähigkeit zur Konzentration der Kräfte, die Disziplinlosigkeit und Unzuverlässigkeit der Masse. (Antwort auf die Fragen: woran ist der ionische Aufstand gescheitert? was fordert die Gefahr des Vaterlandes vom einzelnen Bürger ?) 2. Marathon. Gelegenheit zu einfacher (rationalistischer) (Quellenkritik an herodots unmöglicher Schilderung. (Ergebnis: verzicht auf alle Einzelheiten, was lehrt die glaubhafte Zahl der 192 gefallenen Athener? Cheopomps Urteil, und das der Allgemeinheit. 3. Xerxeszug. Unglaubwürdigkeit der überlieferten Zahlen. — war der Krieg ein nationalgriechisches Unternehmen? (vgl. dazu Theognis 773—782, übersetzt von Geibel.) was war an der griechischen „Freiheit" das wertvolle, das vor der persischen „Knechtschaft" geschützt zu werden verdiente? (Schwerlich die Autonomie der Zwergstaaten, sondern die Autonomie des Geisteslebens, der die Perser, ein weder unedles noch unbegabtes arisches Volk, doch nichts an die Seite zu stellen hatten. Zu ihrer Würdigung vgl. (Ed. Meyer, Geschichte des Altertums Iii, § 12.) a) Thermopylä und Artemision. wie ist die Haltung der Spartaner, wie die der Athener zu beurteilen bei Beachtung des Prinzips: Um das Ganze zu retten, müssen die einzelnen Opfer bringen? 3ft Leonidas ein Dpfer des schäbigen Partikularismus der Spartaner? Oder hat er nur nicht verstanden, rechtzeitig die unhaltbare Position aufzugeben? woher kommt der Verräter? b) Bei Salamis, platää und Ittqfale liegt alles klar. Über Salamis schlichtester Bericht in Üschylos' „Persern" 386—423. Die schöne Grabschrift für die gefallenen Korinther (Geibel). Die dithyrambische Stimmung nach dem Siege von Salamis kongenial wiedergegeben in £inggs Gedicht „Salamis". Der entscheidende Sieg ist erst der von platää. c) Wirkungen des Krieges, politisch und kulturell (f. Punkt 3). Die letzteren sind welthistorisch das wichtigste, aber jene doch auch recht bedeutsam, denn zu ihnen gehört die Gründung des delisch-attischen Seebundes.i 1 Die Wissenschaft hat auch die wirtschaftlichen Folgen der perserkriege zu berücksichtigen! wie die Schule diesem Gegenstand etwas abgewinnen kann, sehe ich vorläufig nicht.

8. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 54

1888 - Leipzig : Teubner
54 - Der jhzornige und grausame König wtet gegen die religisen Gebruche der gypter. Ein Aufstand in Persien, an dessen Spitze Kambyses' Bruder stehen sollte (Kambyses hatte diesen schon frher heimlich tten lassen), rief ihn zurck. Er starb auf dem Wege durch die Wste. 36. Nachdem der falsche Smerdis berwltigt war, bestieg Darius, der Sohn des Hystaspes, den Thron (erzhle die List seines Stall-Meisters!). Das aufstndische Babylon gewann er wieder durch die List des Zopyrns, der sich selbst verstmmelte. Sein Zug gegen die Scythen (Karte!) miglckte an der Unwirtlichkeit des Steppenlandes und der tckischen Kampfesweise der Feinde. Den Tyrannen der griechischen Städte in seinem Heere hatte er die Bewachung der Donaubrcke anvertraut. Mil-tiades riet, dieselbe abzubrechen (weswegen?); Histins von Mil et widersprach (aus welchem Grunde?) und rettete so den König. Darius hat das ungeheure Reich, das seine Vorgnger zu-sammenerobert hatten, gut verwaltet. Einteilung in Statthalter-schasten; Anlegung von Festungen und Heerstraen mit einer regelmigen Reiterpost. Der König wurde von den Persern wie eine Gottheit geehrt; worin zeigte sich das? Der knigliche Thron war der Sitz der Gnade und des Schreckens. Vergleiche die Staaten der Griechen und denjenigen der Perser! Bei den Vlkern des Morgenlandes war die hchste Gewalt in der Hand eines willkrlich herrschenden Knigs; die Masse blieb unfrei. Unter den Griechen hat zuerst auf Erden die Freiheit eine Sttte gefunden; hier entwickelte sich zuerst eine brgerliche Gesellschaft; hier erblhte wahre Vaterlandsliebe. Im Morgenland herrschte Vielweiberei. Bei den Griechen hat das Glck des Familienlebens einen Platz finden knnen, wenn auch der Mann zumeist dem ffentlichen Leben gehrte und die Frau eine untergeordnete Stellung einnahm. (Denke an den Athener Tellus, welchen Solon als den glcklichsten Menschen pries.) )cr ionische Aufstand. 500. . 37. Histins war von Darius mit einem Landstriche in Thracien belohnt, aber dann nach Susa an den Hof des Knigs abberufen. Unzufrieden mit seiner dortigen Stellung, forderte er seinen Schwieger-shn Aristagoras von Milet auf, Jonien zum Aufstand zu

9. Geschichtliches Hülfsbuch für die oberen Klassen der höheren Mädchenschulen - S. 60

1888 - Leipzig : Teubner
- 60 - noch sein Lehrer Sokrates knnen seinen Leichtsinn auf die Dauer zhmen. Durch seine Schnheit und seinen Geist bezaubert er das Volk. Er berredet die Athener zu einem Zuge nach Sizilien, um den bedrohten ionischen Stdten der Insel gegen das dorische Syrakus Hilfe zu leisten. Trotz der Verstmmelung der Hermen, die man dem Alcibiades zur Last legt, geht 415 eine groe Flotte unter seiner Fhrung ab. Whrend der Fahrt zurckberufen flieht er nach Sparta und giebt den Spartanern den Rat, die Syrakn-saner zu untersttzen und eine Festung in Attika zu besetzen. Die athenische Flotte wird im groen Hafen von Syrakus 413 vernichtet, das Landheer ergiebt sich nach letztem Kampf, die Feld-Herren werden hingerichtet (die Steinbrche). Alcibiades, aus Sparta flchtig, begiebt sich nach der athenischen Flotte und kehrt nach einem glnzenden Sieg derselben in seine Vaterstadt zurck. Nach einer Niederlage seines Unterfeldherrn abermals vertrieben, flieht er nach Kleinasien, wo er spter durch Meuchelmord umkommt. Die athenische Flotte wird am Ziegensln, (Hellespont) von dem Spartaner Lysander 405 vernichtet; Athen ergiebt sich 404, verzichtet auf alle auswrtigen Besitzungen; die langen Mauern geschleift, fast alle Kriegsschiffe ausgeliefert. Sokrates. . 46. In die Zeit des peloponnefifchen Krieges fllt das Leben des Sokrates aus Athen. Ursprnglich war er Bildhauer, aber eine gttliche Stimme in seinem Innern trieb ihn zum Suchen der Wahrheit (Philosophie). der die Geheimnisse der Natur saun er nicht nach; das Ziel seines Nachdenkens war der Mensch (Erkenne dich selbst"). Die Tugend war nach seiner Meinung ein Wissen; nur das sei gut, was aus Liebe zur Tugend geschehe, und wer wirklich die Tugend erkannt habe, msse notwendig tugendhaft sein. Seine Schler belehrte er unter freiem Himmel durch Fragen und Antworten unentgeltlich (im Gegensatz zu den Sophisten); in seinem ueren hlich, einfach, arm, doch stolz in seiner Bedrfnis-losigkeit, gewann er die Herzen der edelsten Jnglinge (Alcibiades). Seine Pflichten als Brger erfllte er gewissenhaft im Kriege und im Frieden und lebte feinen Lehren getreu. Siebenzigjhrig wurde er von seinen Gegnern angeklagt, da er die Jugend verderbe, an die Götter des Staates nicht glaube und neue Gottheiten einfhren wolle. Er verteidigte sich selbst.

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 19

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Herkules. 19 geschmückt wurden. Opfer, Umzug und Festmahl schloß die Feier. Sieger in einem der Kämpfe zu sein, galt für die höchste Ehre, deren Glanz auch auf die Vaterstadt des Gefeierten zurückstrahlte. Nach den olympischen spielen richtete sich die griechische Zeitrechnung; der Zeitraum von vier Jahren, der zwischen den einzelnen Fest-spielen lag, hieß eine Olympiade. Auf dem Isthmus von Korinth wurden dem Poseidon zu Ehren die isthmischen, bei Nemea in Ar-golis die dem Herkules geweihten nemeischen, und auf der pythischen Ebene bei Delphi zum Preis des Apollo die pythischen Spiele abgehalten. 2. Herkules. Der größte unter den griechischen Heroen ist Herkules. Er war der Sohn des Zeus und der Alk mene, der Gemahlin des Königs Amphitryo von Theben. Die ihm angeborne Heldenkraft zeigte sich schon in seiner frühesten Kindheit. Here, die ihm feindlich gesinnt war, sandte zwei Schlangen in seine Wiege; Herkules aber erdrückte sie mit den Handen. Zum Jüngling herangewachsen, durchwandelte er einst einsam die'gegend und gelangte an einen Scheideweg. Da traten ihm die Göttinnen der Tugend und des Lasters entgegen, und jede forderte ihn auf, ihr zu folgen. Er reichte der Tugend die Hand und ließ sich von ihr durch ein Leben voll Arbeit und Gefahren, aber auch voll Ehre und Ruhm bei Göttern und Menschen geleiten. Auf ihren Rath befragte er das delphische Orakel, was er zu thun habe. Dies trug ihm auf, sich in den Dienst des Königs Eurhstheuß von Mycene zu begebeu, dessen Herrschaft ihm von Rechts wegen gebührt hätte. Eurystheus legte ihm zwölf schwere Arbeiten auf, die Herkules glücklich bestand und dadurch eiu Wohlthäter des Menschengeschlechts wurde. Er erlegte den nemeischen Löwen, der die Gegend von Nemca in Argolis verwüstete, und trug das Fell desselben fortan als Siegeszeichen. Er tödtete die lernäische Schlange oder Hydra, welche hundert Köpfe batte, die immer wieder von Neuem wuchsen, sobald sie abgeschlagen waren. Er fing die der Artemis geweihte Hindin, welche eherne Füße und ein goldenes Geweih hatte und so schnell lies, daß kein Pfeil sie einholen konnte. Erbrachte den erymanthischen Eber, der am Berge Erymanthns große Verheerungen anrichtete, lebendig nach Mvcene. Er reinigte den Stall des Königs Augias von Elis, in welchem der Mist von 3000 Rindern seit 30 Jahren aufgehäuft lag, rüdem er die Flüsse Alpheus und Peneus hindurch leitete. Er vertilgte die stymphalischeu Vögel, welche eherne Schnabel, Flügel und Krallen hatten und Menschen und Vieh mit sich in die Lust nahmen und auf den Felsen verzehrten. Er fing den wüthenden Stier, welcher ganz Kreta in Schrecken versetzte, und führte ihn gefesselt
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