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1. Die Geschichte der Völker - S. 48

1835 - Dresden [u.a.] : Arnold
48 Italien. vor der Eroberung der Longobarden besessen hatte. Karl der Große, der die Regierung der Longobarden sogar vernichtete und ihr Land zu dem Frankenreiche schlug, bestätigte diese Schenkung seines Vaters und fügte sogar noch neue Districte, z. B. das Herzogthum Benevent, hinzu; doch sollte alles unter der Sou« verainetät des Franken - Königes stehen. Die Päpste waren insofern zwar nur die obersten Verwalter der Einkünfte von diesen Ländereien; sie be- kamen aber dadurch doch so viele Einkünfte in die Hände, daß sie sich als reich betrachten und zur Befest- igung und Ausdehnung ihres Einflusses auf Länder und Fürsten Italiens und selbst Europas Summen in Bewegung setzen konnten. Daß ihre Aussprüche im Namen Gottes, im Namen Jesu Christi, im Namen des Apostels Petrus gegeben wurden, davon war jeder Christ, er mochte Unterthan oder König seyn, überzeugt. Warum sollten also nicht Könige und Kaiser selbst den Aussprüchen der Päpste Gehorsam schuldig seyn? Die- ser Gedanke war so natürlich, daß er den Päpsten sehr frühzeitig kommen mußte, so daß diese nur auf Mittel zu denken hatten, wie sie dem Ungehorsam so mächtiger Untergebener theils vorbeugen, theils, wenn er dennoch eintreten sollte, ihn besiegen konnten. Ein solches Mittel war, wo nicht die wirkliche Einsetzung der Monarchen, doch wenigstens die Salb- ung und Krönung derselben. Zwei Beispiele dieser Art waren schon im achten Jahrhunderte eingetreten. Der Papst Zacharias hatte auf Befragen nicht nur ausdrücklich gebilliget, daß Pipin der Kurze, als Mi- nister des Frankenköniges, diesen entthronte und dar- auf selbst König wurde, sondern Papst Stephan Ii. war auch nach Frankreich gegangen, um eben diesen von dem deutschen Bischöfe Bonifacius schon gesalbten Kö- nig nochmals zu salben, so wie er auch dessen beide Söhne, Karl und Karlomann, als künftige Thronfolger

2. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 55

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 22. Ludwig der Fromme. Der Vertrag zu Verdun. 55 dlun Yfy-vfj* Reiches bedachte (829). Schon dies erregte bei den älteren Söhnen Erbitterung. Als nun der Vater später seinen Lieblingssohn abermals .. bei Besitzveränderungen bevorzugte, da griffen Lothar, Pipin und Ludwig zu den Waffen und lehnten sich in offener Feindschaft gegen den Kaiser auf. Bei Kolinar im Elsaß trafen die Heere zusammen. Der Papst, (ßü8fär833. der herbeigerufen worden war, begab sich in das Lager des Kaisers, um als Friedensstifter und Schiedsrichter den Zwist beizulegen. Vergebens. Da ereignete sich, was unmöglich schien. Die kaiserlichen Truppen verließen ihren Herrn und liefen in einer Nacht in das Lager der Söhne über (838). Das deutsche Volk hatte ein lebhaftes Gefühl für das Schändliche dieser Tat. Es nannte die Gegend, wo Verrat und Untreue eine traurige Rolle gespielt, das Lügenfeld und betrachtete sie später als einen Ort des Fluches und als „eine Stätte böser Geister". Von aller Macht entblößt, folgte der Kaiser und ergab sich auf Gnade und Ungnade. Lothar nahm den Vater gefangen, legte ihm ein Büßergewand an und zwang ihn im Dome zu Soissons zu einem öffentlichen Bekenntnis seiner Sünden. 3. Allein dieses rücksichtslose, unwürdige Verfahren erweckte in Se|‘ebtjij|re den jüngeren Brüdern das Mitleid mit dem Unglücklichen und Scham b- Kommen, und Reue über sich selbst. Sie richteten nun die Waffen gegen Lothar, befreiten den Vater und bekleideten ihn wieder mit dem Purpur (834). Ludwig verzieh allen; er söhnte sich selbst mit Lothar aus. Aber nur wenige Jahre ruhte der ruchlose Verwandtenkampf. Nachdem Pipin gestorben war, begünstigte Ludwig der Fromme, der an Weisheit nicht zugenommen hatte, abermals seinen jüngsten Sohn und entfesselte den Krieg von neuem. Diesmal fühlte sich vor allem Ludwig (der Deutsche) verkürzt. Er rüstete und zog wider den Vater. Letzterer aber starb wahrend der Vorbereitungen zum Kampfe auf einer Rheininsel bei Ingelheim, gramgebeugt, doch mit Gefühlen der Vergebung im Herzen (840)/ - ' - 4. Nun beanspruchte Lothar das väterliche Erbe, die Kaiser- fe^löffen^ würde und die Alleinherrschaft. Die beiden jüngeren Brüder, welche 8f°~84? • sich in ihrem Besitz und in ihren Rechten bedroht sahen, traten gemeinsam gegen ihn ans und brachten ihm bei Fontenay im Burgundischen 841 eine Niederlage bei. Hierauf schlossen sie (Ludwig und Karl) 842 zu Straßburg einen Bund und gelobten sich gegenseitige Treue. Schon hatte sich die Sprache der Westfranken von der der Ostfranken soweit entfernt, daß eine Verständigung der Völker nicht mehr möglich war. Ludwig leistete daher dem Gefolge Karls feinen Eid in romanischer (französischer), Karl der Kahle dagegen dem Gefolge Ludwigs in deutscher Sprache. Die noch vorhandenen Eidschwüre bilden das älteste Denkmal der zwischen den Ost- und

3. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 39

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
§ 17. Übergang aus der merowingischen in die karolingische Zeit. 39 abendländisches Christentum schienen unrettbar eine Beute der asiatischen Fanatiker zu werden. Karl Martell erkannte die Größe der Gefahr. Er raffte alle Kräfte — namentlich des anstrasischen Gebietes — zusammen und setzte dem weiteren Vordringen der Araber einen Damm entgegen. In einer mörderischen Schlacht, welche an Furchtbarkeit und Bedeutung der großen Hunnenschlacht auf den Kata-launischen Gefilden nicht nachsteht, brachte er 732 zwischen Tours und Portiers den fremden Eindringlingen eine gewaltige Niederlage m bei und rettete Europa vor Überflutung durch die Araber, das Christentum vor Unterdrückung durch den Islam. Karls Sieg über die Araber war, wie Ranke fagt, „der Gipfelpunkt seines historischen Lebens". Nach Karls Tod (741) übernahm sein Sohn 4. Pipin der Kleine, ein entschlossener, tatkräftiger, mit großem ^M^Kleme Herrschertalent ausgerüstete Mann, die Hausmeierwürde. Unterdessen war das Mißverhältnis zwischen dem König und seinem Majordomus immer größer geworden. Jener war ein bloßer Schattenkönig; dieser vereinigte alle Gewalt in seiner Hand und erließ z. B. die für das Reich geltenden Verordnungen (Kapitularien) nicht im Auftrag seines Herrn, sondern im eigenen Namen. Pipin war entschlossen, den unhaltbaren Zustand zu beseitigen und sich zur königlichen Macht auch die königliche Würde zu verschaffen. Als sicherstes Mittel dazu erachtete er die Mitwirkung der Kirche. Die apostolische Autorität des römischen Stuhles hatte bereits durch ihre Teilnahme an den kirchlichen Einrichtungen in Germanien (§ 18, 2 n. 3) ein ungeheures Ansehen erlangt; sie galt als Ausfluß des göttlichen Willens und niemand wagte es, ihr zu widersprechen. In Vergegenwärtigung dieses Umstandes schickte Pipin eine Gesandtschaft nach Rom und bat den Papst Zacharias um ein schiedsrichterliches Urteil. Letzterer sollte erklären, wem eigentlich die königliche Würde gebühre, demjenigen, welcher bloß den Titel eines Königs führe, sich aber um die Regierung des Reiches nicht kümmere, oder demjenigen, welcher die königlichen Pflichten erfülle. Der Papst, dem es darum zu tun war, sich den mächtigen Franken verbindlich zu machen, gab eine im Wunsche Pipins gelegene Antwort: derjenige, welcher die königliche Gewalt ausübe, solle König heißen, sonst werde die öffentliche Ordnung zerstört und verwirrt. Hierauf berief Pipin eine Reichsversammlung nach Soissons und ließ sich da nach germanischem Brauch unter Zuruf und Waffengeklirr auf den Schild erheben und zum König 752 der Franken wählen (752). Bischöfe verliehen ihm durch Salbung mit heiligem Öle die kirchliche Weihe. E h i l d e r i ch Iii., der letzte Merowingerkönig, wurde in ein Kloster verwiesen. So war die Herrschaft über das Frankenreich auch dem Namen nach von den Merowingern auf das aufstrebende, tüchtige Geschlecht der Karolinger übergegangen.

4. Vom ersten Auftreten der Germanen bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges - S. 68

1904 - Erlangen [u.a.] : Deichert
68 Iv. Vom Vertrag zu Verdun bis zum Ende des Interregnums. Krone war zu einem Spielball mächtiger, miteinander streitender Geschlechter geworden. 951 starb König Lothar Ii. Markgraf Berengar von Jvrea im Piemontesischen, ein ehrgeiziger und gewalttätiger Mann, erhob sich und eignete sich die italienische Krone an. Um sie fest an seine Familie zu fesseln, suchte er die Witwe Lothars, die schöne und geistreiche Adelheid, mit seinem Sohne zu vermählen. Als sich dieselbe gegen den verhaßten Ehebund sträubte, ließ sie Berengar in einem Schlosse am Gardasee einkerkern. Allein die Unglückliche mtkam und bat den mächtigen und ritterlichen Otto I. um Befreiung aus ihrer bedrängten' Lage. Otto folgte dem Rufe und gewann mit geringen Anstrengungen Berengars Hauptstadt Pavia. Nun vermählte er sich (er war schon mehrere Jahre Witwer gewesen) mit Adelheid und brachte so das lombardische Italien in seinen Besitz. Berengar wurde begnadigt und, nachdem er sich gedemütigt und Treue geschworen hatte, mit Obe^ri-taüen belehnt. 4 Erhebung., 5. Ottos Freude über seinen letzten Erfolg blieb nicht "ohne Bitter- keit. Die Vermählung mit Adelheid beschwor den Geist der Empörung' von neuem heraus. Ludolf, Ottos ältester Sohn und Herzog von Schwaben, glaubte, ein daraus hervorgehender Sprosse könnte ihm die deutsche Krone, die ihm bereits in Aussicht gestellt war, streitig machen. Dies und andere Umstände bestimmten ihn, sowie Ottos Schwiegersohn Konrad v. Lothringen zum Aufstand. Beide wurden bezwungen und erhielten Vergebung. In ihre Herzogtümer aber wurden sie nicht mehr eingesetzt. Lothringen bekam Ottos Bruder, der Erzbischof Bruno von Köln, der das Land später in zwei Herzogtümer, Ober- und Niederlothringen, teilte. Die ludolfinische Erhebung hatte ein blutiges Nachspiel. Die Kunde von den Zerwürfnissen im Reich reizte die Ungarn zur Wiederholung ihrer verheerenden Einfälle. In großer Zahl ergossen sie sich 955, das Land verwüstend und die Städte plündernd, über Bayern und Schwaben. Ihre Angriffe richteten sich namentlich auf Sseäbeu955emaugsburg.^ Der Bischof Udalrich, ein frommer und furchtloser Held, spornte durch fein Beispiel die Bürger der Stadt zu opferwilliger und mannhafter Verteidigung an, indem er sich ohne Panzer und Schild, nur mit der Stola bekleidet, dem Pfeilregen aussetzte und an das Bibelwort erinnerte: „Ob ich schon wanderte im finstern Tale, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir; dein Stecken und Stab trösten mich." Als die Not am ärgsten war, erschien Otto I. an der Spitze eines gesamtdeutschen Aufgebotes und brachte den Ungarn auf dem Lechfelde nach heißem Kampfe eine so vollständige Niederlage bei, daß sie fortan die deutschen Grenzen nicht mehr belästigten. (Gedichte: Deutsches Aufgebot, von Geibel; Deutsches Heerbannlied, von Lingg.) Das neue befestigte Königtum hatte sich als einigende und t e , W f zw1 vy-Z" - k c.tt -f 7- y\/C- 2 • '"** [!' *
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