§ 496b.
Erster Hauptteil: Landschaftskunde.
6
3. Was ist im einzelnen zu sagen über:
A. Bayrische Alpen,
§ 54-58.
e. S.
B. 1. Südd. Hochebene,
§ 60—64.
Donau
Brege
Brigach
Donaueschingen
Sigmaringen
Ulm |
Donauwörth
Ingolstadt (•)
Regensburg ^
Straubing Q
Passau Q
r. Iiier
Kempten
1. Wörnitz
r. Lech (mit Wertach)
Augsburg D
Lechfeld
I. Altmühl
Solnhofen
Ludwigskanal
Amper. Ammersee
Starnberger (oder Wiirm-)Scc
München ^
Landshut Q
r. Inn
4. Tie Städte sind nach politischen Gebieten zu ordnen
1. Algäuer Alpen.
2. Bayrische Alpen
Wetterstein geb.
Zugspitze 3000 m
Partenkirchen
Ober-Ammergau
Karwendel
Bayrische Königsschlösser
3. Berchtesgadener Alpen
Königssee
Watzmann 2800 m
Berchtesgaden
Reichenhall
B. 2. Oberpfalz,
§ 65.
Nab (Fichtel- und Wald-)
r. ein Nebenfl., daran
Amberg Q
Regen
C. Böhmerwald, § 66.
Arber 1460
Tauserpaß
Bayrischer Wald
Der Pfahl
D. Fichtelgebirge, § 71
Schneeberg 1050
Wunsiedel +
Saale
Hof □
Main (weißer)
Kulmbach Q
Nab
Eger
Bgcr A
§ 496b. Die Oberrheinische Tiesebene und ihre Randgebirge (zu § 73—102).
a) Charakterisierung.
Die Oberrheinische Tiefebene. Eine im Tertiär-Zeitalter entstandene Grabenversenkung von
fast 300 km Länge und 30 km Breite, später durch (glaziales) Erdreich von den Alpen und
den Randgebirgen zum Teil wieder ausgefüllt. An den randlichen Bruchlinien Warm-
quellen; über einem Spalt in der Ebene der Kaiserstuhl. In der Mitte der Rhein, ursprüng-
lich ein netzartiges Wildwasser, jetzt „die längste gefesselte Flußstrecke der Erde" (Rhein-
strecke Quelle-Basel s. §§ 90—93). — Je weiter nach den Rändern, desto fruchtbarer (Löß).
Obst, Wein, Hopfen, Hanf, Tabak. Die Bergabhänge beiderseits überaus lieblich. Das
Klima das mildeste in Deutschland. Nördl. Fortsetzung über Frankfurt hinaus die frucht-
bare Wetterau. — Acht Großstädte! Bis Karlsruhe hinauf fliehen die Siedelungeu den
Rhein (Grund?).
Schwarzwald und Wasgenwald. Zwillingsgebirge (Nachweis! 94—96). Die Steilabhänge
zur Tiefebene von zahlreichen Bächen in herrlichen, gewerbreichen Tälern durcheilt. Aus-
Nutzung der Wasserkraft: im Schwarzwald besonders Holz- und Metallindustrie (be-
rühmter Uhrenbau), im Wasgenwald überwiegend Spinnerei und Weberei; herrliche
Gebirgsbahnen (97). — An den Bruchlinien Bäder (Baden-Baden, Wildbad 99).
An den Wasgenwald schließt sich nördl. die (Bunt-)Sandsteinfläche der Hardt an,
die im O. die weinreiche Vorderpfalz, im W. das ärmliche Westrich bildet. Noch weiter
nördl. der vulkanische (Porphyr-)Kegel Donnersberg. Westl. davon das Saarbrückener
Kohlenlager.
Die nördl. Fortsetzung des Schwarzwaldes bildet das gut angebaute Neckar-Bcrg-
land oder der Kraichgau (Trias, und zwar Muschelkalk und Keuper) und jenseits des steil-
wandigen Neckar-Durchbruchs (Heidelberg) der kristallinische, im W. sehr freundliche Oden-
wald (Bergstraße, Malchen; Nibelungensage 102).
b) Stoffeinprägung.
1. Es sind die Eintragun gen zu benennen, die Skizze 200 im Gebiet der Oberrheinischen
Tiefebene hat. — Welche politischen Gebiete gehören hierher?
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
§ 497 e.
Erster Hauptteil: Landschaslskunde.
12
Der Thüringer Wald, § 216—219. Langgestrecktes, geologisch
mannigfaltiges Kettengebirge (Horst) mit vielen lieblichen
Quertälern und mit schöner Bewaldung. Zahlreiche gute Wege
und Pfade, „Deutschlands Park"; Stammesscheide zwischen
Thüringern und Franken. Verhältnismäßig mildes Klima. —
Schieferbrüche. Wenig, aber vorzügliches Eisen (Suhl das
„deutsche Damaskus"). — Industrie (z. B. Spielwaren).
Der Harz, § 220—236. Scharf abgerundetes Massengebirge (Horst), in
Form einer halben Ellipse. Den ältestenformationen angehörig.
Bildet eine Hochfläche mit abgerundeten Kuppen (z. B. Brocken).
Namentlich im steilen Nordrand tief eingesägte Täler von großer
Schönheit (Bode, Holzemme, Ilse, Oker); reich an Erzen (231).
namentlich an Kupfer (Mansseld), — Salz- und braunkohlen-
reiche Umgebung von großer Fruchtbarkeit (§ 237—240).
Das Eichsfeld. Eine (Muschelkalk-)Hochfläche, die zur Werra mit
malerischem Steilrand abbricht. Zu Unrecht als besonders rauh
und unfruchtbar verrufen.
Abbildung 137. Thüringen.
b) Stoffeinprägung.
1. Es sind die Eintragungen in Skizze 187 zu benennen. — Welche politischen Ge
biete gehören hierher?
2. Die Skizze ist zu zeichnen. Dabei sind auf Grund der folgenden Tabelle weitere Ein
zeichnuugeu zu machen.
3. Was ist im einzelnen zu sagen über:
Saale, §212. Unstrut, § 211. Thüringer Wald,
(U0j |~~|) Mühlhauscn A
Saalfeld Langensalza O
1. Schwarza r. Gera
Schwarzburg Erfurt ^
Rudolstadt O L Helme
Jena Hl Nordhausen A
I jjm Goldene Aue
Weimar A Kyffliäuser
Naumburg A
Weißenfels /\
Roßbach
Lützen
Merseburg Q
Halle %
Beniburg A
4. Die Städte sind nach politischen Gebieten zu ordnen.
§ 216—219.
Beerberg 980
Inselsbcrg 910
Eisenach Q
Wartburg
Hörselberg
Suhl O
Memmgen Q
Hildburghausen Q
Sonneberg Q
Frankenwald
Harz,
§ 210-236.
Brocken 1140
Klansthal Q
Zellerfeld (]
Goslar (•)
Rammeisberg
Ilarzburg
Ilsenburg
Wernigerode
Andreasberg
Mansfeld |-
Eislcben Q
Bode
Thale
Quedlinburg A
Umgebung des
Harzes, §237—240.
Brauusch weig D
Wolfenbüttel Q
Magdeburg ^
Burg
Schönebeck 'Q
r. Selke
1. lloltemmc
Wernigerode Q
Halberstadt ^
Staßfurt Q
Leopoldshall
§ 497 e. Sachsen und seine Rand-
gebirge (zu § 242—250).
a) Charakterisierung.
Das Erzgebirge, § 243—250. 150 Km
langes, einseitiges Horstgebirge aus
Gneis; steiler Abbruch nach S., hier
an der Bruchlinie zahlreiche vulkanische
Ergüsse und Mineralquellen; die nach
N. geneigte Hochebene von Flüssen
zerschnitten, allmählich in das meist
fruchtbare sächsische Flachland (261)
übergehend, das bis an den Fläming
reicht. — Erzreiches Gebirge (Silber,
Blei); im Mittelgebirge das Zwickauer
Steinkohlenlager. Überreich bevölkert,
Abbildung 188. Die thüringisch-sächsische Bucht.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
495c. Erster Hauptteil: Landschaftskunde. 4
grenztes Schollenland. Welche Teile Europas sind a) Faltenland, b) Schollenland, c) un-
beschädigte Tafeln? (29.2). Das deutsche Schollenland wurde später im N. und S. von
eiszeitlichen (glazialen) losen Erdmassen überlagert (29.3,62, 275 ff.). Zur Zeit der Schollen-
bildung war Deutschland ein Land gewaltiger Vulkantätigkeit (29.3, 206). Abb. 8.
Anteil der einzelnen Formationen am Aufbau Deutschlands s. § 30.
I. Flüsse, Kanäle, Seen. (Der ganze Abschnitt bezieht sich auf § 34). 1. Die fünf großen
Flüsse sind gleichmäßig über das Land verteilt. Weshalb sind die in die Nordsee gehenden
die wichtigsten? Der Rhein ist die verkehrsreichste Wasserstraße Europas. Der Wasser-
straßenverkehr Deutschlands vollzieht sich zu 40% auf dem Rhein (Grund!), zu 25% auf
der Elbe. Worunter leidet die Schiffahrt auf den übrigen Strömen? Länge des Rheins
1350, der Elbe 1150, der Oder 950, der Weser 750 km (jedesmal 200 km weniger). Die
deutschen Wasserstraßen sind zusammen 14000 kin lang = 1/3 Erdumfang (davon 2000 km
Kanäle), die französischen 12 700 km (davon 5000 km Kanäle). Die Hochwasserverhee-
rnngen und das Bestreben, Wasser für die Zeiten der Dürre aufzusparen, veranlaßten den
Bau großer Talsperren. Wo? (34 a).
2. Im letzten Viertel des verflossenen Jahrhunderts stieg der Güterverkehr auf deu
deutschen Wasserstraßen um 268, auf den Eisenbahnen nur um 71%. Daraus ergibt sich
die große Bedeutung der Kanäle. Norddeutschland hat weit mehr Kanäle als das übrige
Deutschland, Grund? (35). — Wo ist das Kanalnetz in Norddeutschland am dichtesten? Grund?
Duisburg (mit dem einverleibten Ruhrort), Berlin, Hamburg, Mannheim sind die vier
wichtigsten Binnenhäfen Deutschlands. — Sprich über die einzelneu Kanäle (35).
3. Bodensee 540 qkm, die Müntz 132, Spirdingsee 118, Chiemsee 85, Schweriner
See 64 qkm.
495 c. Deutschlands Klima, Pflanzen- und Tierwelt und Bewohner (zu
§ 36-51).
I. Klima. 1. Der westl. Teil Deutschlands gehört dem See-, die übrigen Gebiete dem Binnen«
klima an (Unterscheide beide! 36,37). Mittlere Jahreswärme Deutschlands 8—9°. Der S.
ist etwa 1° kälter als der N. (Grund? 36). Größer ist der Uuterschied zwischen W. und £).:
mittlere Jahreswärme in der Oberrheinischen Tiefebene 1074°, aus der Ostpreußischen
Seenplatte 7°; der Rhein ist jährlich etwa 25, die Weichsel 85 Tage mit Eis belegt.
Grund? (36; Golfstrom 37).
2. Niederschläge bekommt der Westen etwa 75, der Osten 55 cm (Grund der Ver-
schiedeuheit! Deutschland im Durchschnitt 65 cm). — Hauptregenzeit ist der Juli. —Haupt -
winde: der Südwest- und der Westwind.
Pflanzenwelt. Deutschland liegt im Gebiet der sommergrünen Laubbäume; das ist zu-
gleich das wichtigste Ackerbau- und Rindviehzuchtgebiet Europas. Mit Wald ist der vierte
Teil Deutschlands bestanden. Der Charakterbaum der Laubwälder ist die Buche. Ihr
Verbreitungsgebiet? (41). 2/3 der Wälder sind Nadelwälder. — Mitten durch Deutsch-
land läuft die Grenze des Weinbaues (genaueres 41).
Tierwelt. Die großen Raubtiere sind ausgerottet (der Wolf kommt zuweilen noch aus
Rußland in die ostpreußischen Wälder herüber). Jagdwild: Hirsche, Rehe, Hasen (Elentier
gehegt in einem Walde am Kurischen Haff, das Wisent — nicht Auerochs — im Wildpark
des Fürsten Pleß in Oberschlesien).
a) Deutsche und Nichtdeutsche. Wo wohnen die rund 90 Mill. Dentsche, die es in der
Welt gibt? (44).
1. Deutschland ist zu 92% von Deutschen bewohnt. Von den 8% Nichtdentschen
kommen allein 6% (33/4 Mill.) aus die Polen.
In Posen ist reichlich die Hälfte polnisch, in Westpreußen V», in Schlesien in Ost-
preußen Vg. Was versteht mau unter „Polengefahr"? Die Ansiedelungskommission! (Bis-
her 315 deutsche Bauerndörfer mit 100 000 Einw. geschaffen.) — Große polnische Ar-
beiterkolonien sind auch im Ruhrkohlengebiet entstanden. (Ursache?) — Nächst
den Polen sind die Franzosen am stärksten vertreten (Vb Mill., Grund?). Außer den Polen
sind an Slawen vorhanden die 150 000 Masnren in Ostpreußeu, die 100 000 Kassubeu
südwestlich von Danzig und die 100000 Wenden an der oberen Spree; den Slawen ver-
wandt sind die 100000 Litauer. — Die jährliche Auswanderung war 1881 auf 220000
gestiegen; heute etwa 30 000.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Niederschläge
Extrahierte Ortsnamen: Europas Deutschland Deutschlands Rhein Europas Deutschlands Rhein Rheins Norddeutschland Deutschland Norddeutschland Duisburg Ruhrort Berlin Hamburg Mannheim Deutschlands Spirdingsee Schweriner
See Deutschlands Deutschlands Deutschlands Rhein Deutschland Deutschland Europas Deutschlands Oberschlesien Deutschland Polen Posen Westpreußen Ostpreußeu Danzig
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
Extrahierte Personennamen: Riede
Extrahierte Ortsnamen: Posen Niedersachsen Rheinfranken Mainfranken Hessen Schwaben Deutschland Europas Elsaß-Lothringen Bayern Posen Bayern Schlesien Westfalen Europas Straubing Landshut Passau Niederbayern Sachsen Bayrische_Alpen Bayerwald Süddeutschen
Hochebene
9
Einpräge- und Wiederholungsheft,
496 e.
§ 496 e. Das Lothringische Stusenland (zu § 133—139).
a) Charakterisierung.
Das Lothringische Stufenland. Es ist das linksrheinische Seitenstück zum Schwäbischen Stu--
senland; eine wellige Hochfläche. (Vergleich mit dem Schwäbischen Stufenland § 133.)
— In den eingeschnittenen Tälern (Mosel) Weinberge,
im übrigen viel Weizenbau. — Reiche Bodenschätze:
Saar-Kohlenlager, Eisenlager, Salzlager (134).
b) Stoffeinprägung.
1. Es sind die Eintragungen zu benennen, die Skizze 200
im Gebiet des Lothringischen Stufenlandes hat. — Welche
politischen Gebiete gehören hierher?
2. Die Skizze des Lothringischen Stufenlandes ist zu
zeichnen. Es sind dabei auf Grund der nebenstehenden
Tabelle weitere Einzeichnungen zu machen.
3. siehe nebenstehend.
4. Die Städte sind nach politischen Gebieten zu ordnen.
Iii. Heil: Ole mitteldeutschen Landschaften (zu § 140—274).
§ 497 a. Während in Süddeutschlaud die Becken die Zentralen, die Gebirge die gliedernden
Rahmen bilden, waltet in Mitteldeutschland das umgekehrte Verhältnis ob: Die Gebirge
sind die Hauptsache, und die Senkungen erscheinen als die gliedernden Landschafts,
teile. Daher die Bezeichnung mitteldeutsche Gebirgsschwelle.
§ 497 d. Das Rheinische Schiefergebirge (einschließlich Kölner Bucht und Münster-
land) (zu § 141-191).
a) Charakterisierung.
Das Rheinische Schiefergebirge. Eine mächtige, Schlesien an Größe gleichkommende Hoch-
fläche, von den Flüssen tief durchsägt. — Geologisch altes Gebiet (Vorkohlenzeit, Devon),
von Vulkanen (vulkanische Eifel 147, Westerwald, Siebengebirge 149) und Quarzriffen
(142) durchsetzt und von Einbrüchen unterbrochen (Neuwieder Becken 170, Kölner Bucht
185). — An den Bruchlinien Warmquellen (Wiesbaden, Ems). — Auf den Hochflächen meist
rauh, stellenweise eine Einöde (das Hohe Venn 146). — Unvergleichlich schöne, tief einge-
bettete Flußtäler; berühmte Weingebiete (153—156). — Am Rande drei Kohlenlager (Ruhr-
kohlenlager 181, Aachener Lager 148, Saarkohlengebiet 134). Bedeutende Eisenlager
(im Ruhrkohlengebiet 181, im Siegener Land 176, im Gebiet der Lahn 176); Bleierze
an vielen Stellen (z. B. bei Aachen 148); Zinkerze (bei Aachen); Kupfererze (Wester-
wald); Dachschiefer z. B. bei Kaub a. Rhein und an mehreren Stellen in Hessen-Nassau;
Tonlager (Westerwald 150); Mühlsteine (Eifel 147). — Im Ruhrgebiet und an der
Wupper die großartige rheinifch-westfälische Industrie; stellenweise an 600 Einwohner auf
1 qkm. Größte Fabrik der Welt mit 69 000 Arbeitern (182—184). — Zwölf Großstädte!
b) Stoffeinprägung.
1. Es sind die Eintragungen zu benennen, die Skizze 195 im Gebiet des Rheinischen
Schiefergebirges hat. — Welche politischen Gebiete gehören hierher?
2. Die Skizze des Rheinischen Schiefergebirges ist zu zeichnen. Es sind dabei auf Grund
der folgenden Tabelle weitere Einzeichnungen zu macheu.
9\
Was ist im einzelneu
zu sagen über:
Wasgenwaid
Sulzer Belchen 1430
Paß v. Pfalzburg-Zabern
Hardt
Donnersberg
Hunsrttck
Ardennen
Höhen zwischen Mosel und
Maas
Sichelberge
Mosel
Metz ^
Die Schlachtörter bei Metz
Diedenhofen Q
r. Saar
Saarbrücken
Forbach
Spichern
Ferner
Kaiserslautern ^
Bitsch (Festung)
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
— 21 —
f) Blicken wir zurück, so ergiebt sich folgendes: 1. Norddeutschland
liegt im Mittel etwa 50 m hoch. Es ist viel weniger bewegt als das
übrige Deutschland. An der Ostsee erheben sich die Seenplatten. 2. Mittel-
deutschland hat als Grundlage die 200 m- (die weiße) Schicht, auf
der sich ausgedehnte 30v und 400 m- (graue) Schichten ausbreiten. 3. Süd-
dentschland erhebt sich zum größten Teil auf einer Basis von 400 m
(dunkelgraue Schicht1), auf der sich Gebirgsflächeu vou 500 (Fränkischer Jura)
und 700 m erheben. -— Deutschland steigt also von Norden nach Süden all-
mählich an. Infolgedessen wird das Mehr an Wärme, das Süddeutschland wegen
seiner südlicheren Lage haben sollte, wieder ansgeglichen durch deu Verlust, den
seine Höhenlage bewirkt (siehe S. 13). Die Folge davon ist, daß Deutschland
im großen und ganzen die gleiche Temperatur hat (was die kleine Skizze S. 39
veranschaulicht).^)
Znsammenstellung (fürs Namenheft).3)
1. Gebirge in Süd-
deutschland:
Bayrische Alpen
Zugspitze 3000
Schwarzwald
Feldberg 1500
Neckar-Bergland
Odenwald
Wasgenwald
Sulzer Belchen 1130
Hart
2. Der Rand Böh-
mens:
Böhmerwald
Arber 1460
Fichtelgebirge
Scbneeberg 1070
Erzgebirge
Keilberg 1240
Sudeten:
Lausitzer Gebirge
Isergebirge
Riesengebirge
Schneekoppelßoo
Glatzer Gebirge:
Adler Gebirge
Glatzer Gebirge
(Jesenki)
3. Der Grenzwall
zwischen Nord- und
Süddeutschland:
Frankenwald
Thüringerwald
Beerberg 980
Rhön Gebirge
Wasserkuppe 950
Vogelsberg
Taunus
Hunsrüek
4. Die mitteldeutsch.
Gebirge:
Eifel
Westerwald
Rothaar-Gebirge
Knüll
Kaufunger Wald
Meifsner
Habicbtswald
Eichsfeld
Harz
Brocken 1140
Teutoburgerwald
Wiehengebirge
flächen nach und nach aus dem Wasser emportauchen. Doch deckt diese phantasierte Ent-
stehungsgeschichte sich nicht nicht genau mit der wirklichen. Zwar ist Teutschland gleich
allen Ländern allmählich aus den Fluten emporgestiegen, doch vollzogen sich während
dieses Vorgangs und nach demselben io mannigfache Hebungen und Senkuugen, daß die
Reihenfolge, in der jetzt die einzelnen Gebiete frei werden würden, von derjenigen, in der
sie einst wirklich frei wurden, erheblich abweicht. Dennoch fehlt es nicht an Übereinstim-
mnngen. So ist z. B. die 200 in-Höhenlinie zu einem großen Teile gleichzeitig Küste
gewesen.
') In den älteren Exemplaren des Atlasses sind die beiden grauen Schichten leider
nicht deutlich zu unterscheiden.
2) Es bleibt noch zu erörtern, in welchem Grade die deutscheu Gebirge als
trennende Scheiden wirksam werden (siehe S. 14). In erheblichem Maße kann das
nicht der Fall^ sein, weil sie zu niedrig sind. Immerhin sind die einzelnen, durch Ge-
birge umschlossenen Gebiete Deutschlands nach ihrem Charakter verschieden, was wir des
näheren bei der Einzelbehandlung (von S. 51 an) erkennen werden (siehe auch schon S. 15).
3) Diese wie alle späteren Zusammenstellungen hat der Schüler in gleicher Weise
in sein Namenheft einzutragen. Was hier als das Wichtigste, von jedem zu Fordernde,
fett gedruckt ist, möge er in seinem Heft unterstreichen.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Norddeutschland Deutschland Deutschland Deutschland Süd- Süddeutschland Frankenwald
Thüringerwald
Beerberg Vogelsberg
Taunus
Hunsrüek Deutschlands
— 55 —
zwei gabelförmige Ausläufer aus. Zwischen ihnen eingesenkt liegt der lang-
gestrechte, schmale Königssee. Er ist eine Perle unter den Alpenseen und
zieht alljährlich viele Besucher an seine Ufer. Unser Bild führt uns an sein
Südende und läfst uns eine Vorstellung von seiner grofsartigen Schönheit ge-
winnen. Hochragende Berge drängen sich rings um seine Ufer, umschliefsen
ihn wie schützende Riesen und spiegeln sich in seiner krystallenen Flut. Sein
Wasser ist, wie bei all den kleinen Alpenseen, wunderbar klar; deutlich er-
kennt man noch Gegenstände, die 9—12 m tief liegen. Sein Spiegel erglänzt
in einem leuchtenden Grün, und verschönert noch strahlt aus ihm der Berge
Bild und des Himmels Blau zurück. Ganz im Süden (s. Bild) schnüren
ihn die Berge bis auf einen schmalen Durchgang ein; der sich weiterhin noch
wieder zu einem kleinen See (Obersee) öffnet. (Die Durchfahrt ist übrigens
seit einigen Jahren durch herabgestürzte Felsen verschüttet.) Einige Kilometer
vom Königssee entfernt erhebt sich in cler westlichen Gebirgsgabel der W atz-
mann, wie die Zugspitze ein zackiger Bergriese, der ihr an Flöhe fast
gleichkommt ('2800 m).1)
x) Seine Entstehung verdankt der Königssee, gleich den meisten übrigen kleinen
Alpenseen, der Gletscherthätigkeit vergangener Zeiten. Ein mächtiger Gletscherstrom sägte
Fig. 8. Die Zugspitze (Partenkirchen).
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
— 26 —
dem Bauwerk der Erdoberfläche in die Erscheinung getreten, denn gerade das Wasser ist
es, das an der Gestaltung der Erdoberfläche eine Riesenarbeit geleistet hat und noch leistet,
und zwar das Wasser iu allen seinen Erscheinungsformen, als Meer, See, Fluß, Regeu,
Tau, Reif :c. — Die erdaufbauende Thätigkeit des Wassers wollen wir uns an einem
Beispiel auf engbegrenztem Raum veranschaulichen.
Wir stehen auf einem großen gepflasterten Hofplatz, an den eine geneigte Acker-
fläche grenzt. Die Steinpflasterung möge für uns ein Stück Urgebirge bedeuten. Es
regnet, und das von dem Acker herabkommende schmutzige Wasser läuft auf den Hofplatz.
Hier, wo es auf wagerechter Fläche allmählich vom Fließen aufhört, sinkt der Schmutz
nieder und bildet Sand- und Schlammablagerungen. Werden diese nie entfernt, so lvird
der Hofplatz nach und nach von einer Schlammschicht vollständig bedeckt werden, — das
Urgebirge ist von neuen Erdmassen überdeckt. In der allerersten Zeit der Urperiode
konnte das natürlich noch nicht geschehen, da die höher gelegenen Gebiete, von denen herab
Schlamm und Sand hätten heruntergespült werden sollen, selber noch felsenhart waren.
Aber im Laufe der Zeit zermürbten die Einflüsse der Atmosphäre — (besonders geschieht
das durch Frost und Hitze) — die Gebirge, die der Regen dann immer wieder rein wusch.
Das Abgetragene wurde in die Ebenen und Niederungen oder auch iu die Oceane ge-
schwemmt, wo im Laufe der Jahrtausende über dem Urgebirge Erdschichten von ungeheurer
Mächtigkeit eutstanden. Unser Regenwasser konnte nur das niederschlagen, was es unter-
wegs mit sich fortgerissen hatte, die Flüsse und Oceane führen aber auch Eigenprodukte
mit sich, die sie ablagern können. Es sind das vor allem die Kalk- und Salz bestand-
teile des Wassers, wozu noch die kalkigen Schalen gewisser Tiere kommen. Durch Ab-
setzung derartiger Stoffe sind die Kalk-, Kreide- und Salzschichtungen und -gebirge
entstanden. — Wir müssen also bei der heutigen Erdkruste unterscheiden
a) das Urgebirge, b) die durch das Wasser besorgten Schichtungen, und zwar
1. sandige und thonige, 2. kalkige, 3. salzige Schichtungen.
Nach drei Jahren kehren wir von einem Aufenthalt in der Fremde in die Heimat
zurück und fucheu unseren Hofplatz auf. Wir hatten gebeten, ihn nicht zu benutzen, auch
den auftreibenden Schmutz nicht zu entfernen. Es hat sich denn auch eine stattliche Schicht
gebildet. Mit einem kleinen Löffel graben wir in dieselbe hinein. In der oberen Schicht
finden wir ab und zu ein Haferkorn und Haferspreu: Das Feld muß im letzten Sommer,
sagen wir 1894, mit Hafer bestellt gewesen sein. Etwas tiefer suchen wir vergeblich nach
irgend welchen Ernteresten. Die Schicht wird im Winter, als der Acker gepflügt war,
abgesetzt sein. Wieder ein wenig tiefer finden wir hin und wieder Weizenkörner, sogar
eine ganze Weizenähre entdecken wir; wir sind in der Frühjahrsschicht des Jahres 1893
angekommen. Dann fehlen wieder Körner und Spreu, wir sind wieder in einer Winter-
schicht, Sie hat aber gegen die frühere eine auffällig hellgraue Farbe. Wir untersuchen
sie und finden, daß sie stark mit Mergel durchsetzt ist. Über die Ursache fiud wir nicht
lange im unklaren: Der Acker muß im Winter 1892 bemergelt worden sein, wobei der
Mergel längere Zeit frei liegen blieb. Noch tiefer bringen wir Rapssaatkörner und -schoten
zu Tage, ein Beweis, daß das Feld im Sommer 1892 mit Rapssaat bebaut war. Wir
graben weiter und treffen schwärzlich gefärbte Massen. Bei näherer Untersuchung finden
wir, daß sie mit torfartigem Material durchsetzt sind. Wir schließen, daß der Acker im
Winter 1892 wohl mit Torfstreu bedüngt wurde. Die unterste Schicht hat eine lehmgelbe
Farbe. Wahrscheinlich lag der Acker im Jahre 1891 als Brache. Er war vielleicht sehr
tief gepflügt, so daß infolge der sehr dünnen Ackerkrume der gelbe Lehm vielfach zum
Vorschein kam. — Wir sind auf dem Steinpflaster angekommen. Es war eine interessante
Untersuchung. Die aufgeschwemmten Massen erzählten uns in ihrer stummen Sprache die
Geschichte des benachbarten Ackers. Wir machen noch mit einem langen Messer einen
scharfen Schnitt durch die Erdschichten. Nach Entfernung der vorderen Massen erkennen
wir an den bloßgelegten Schnittflächen deutlich die dünnen, übereinanderliegenden Schichten,
die sich meist schon durch ihre Farbe, sonst aber durch die Einschlüsse voneinander unter-
scheiden. Wir zählen von unten nach oben folgende sieben Schichten: die lehmige Schicht
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
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Die Gletscher.
In der Region des ewigen Schnees verwandeln sich die in stetem Wechsel auf-
tauenden und wieder gefrierenden Schneemassen nach und nach in Eis. Diese Eismassen
nennt man Gletscher, wohl deshalb, weil sie die Berge hinab„glitschen" (gleiten).
Gletscher sind Eisströme. Als solche müssen sie einen gewissen Grad von Elasticität
besitzen, um sich den Krümmungen, Verengungen und Weitungen des Gletscherbettes an-
passen zu können. — Häufig reichen die Gletscherströme bis unter die Schneegrenze hinab,
mit ihrem Fuß das Gebiet blumiger Matten berührend. Da wo der Gletscher an seinem
Ende abtaut, entströmen ihm, meist aus einer thorförmigen Unterhöhlung, mächtige
Gletscherwasser, der Ursprung eines Flusses.
Wie die Flüsse dem Menschen, so dienen die Gletscher dem Gebirge als
Transportweg, auf dem es seine Trümmer zu Thal sendet. Die von ihnen mitgeführten
Erd- und Felsmassen nennt man Moränen, und zwar unterscheidet man Grund- und
Oberflächen-Moränen. Erstere schiebt der Gletscher auf seinem Grunde als aus-
gedehnte Lehm-, Sand- und Schuttmassen mit sich fort, letztere sammeln sich auf seiner
Oberfläche als lange Reihen kleiner und großer Felsblöcke an. Von den Berggehängen
fallen nämlich zahlreiche Felsen auf den Rücken der Gletscher hinab, bleiben an ihren
Rändern liegen und bilden hier die sogenannten Seitenmoränen. Treffen zwei Gletscher
zusammen, so entsteht durch Vereinigung der linken Seitenmoräne des einen und der
rechten des anderen eine Mittelmoräne. Soviele Mittelmoränen ein Gletscher hat,
aus sovielen Einzel-Gletschern ist er entstanden (Nachweis). Da wo der Gletscher abtaut,
bleiben seine Moränenmassen, soweit sie nicht durch die Gletscherwasser noch weiter zu
Thal oder in die Ebene geführt werden, als mächtige Schuttanhäufungen und große
Felsen liegen.
Ii.
Die Süddeutsche Hochebene (und die Overpsalz).
a) Lage. Höhenlage und Oberfläche. Geologisches.
(1. Aage, Größe.) Die Süddeutsche Hochebene erstreckt sich von den
Alpen bis zur Donau in einer durchschnittlichen Breite von l1ji Mcifs
(125 km) uncl ist doppelt so groß als das Königreich Sachsen (Sachsen —
15 Tausend qkm). Ein kleiner westlicher Teil gehört zum Königreich
Württemberg, edles übrige zu Bayern. (Die politische Grenze wird durch
die Hier, die Stammes- und Dialektgrenze jecloch durch den Lech gebildet.
(2. Höhenlage.) Anfangs, etwa bis in die Gegend der Seen, bewegt
die Hochebene sich in der 700 m-, weiterhin, etwa bis zum Breitenkreis von
München und Augsburg, in der 500 m-Schicht, um sich an der Donau bis
unter 400 m zu senken. So legt sie sich in sanfter, dachförmiger Neigung
an den Alpenwall an. Mit ihrer durchschnittlichen Höhe von 500 m ist sie
die zweithöchste Hochebene Europas; nur von der Castilischen Hochebene in
Spanien ivird sie übertroffen (reichlich 600 m Höhe).
(3. Oberflüche.) 1. Sie ist tatsächlich, was auch die Karte lehrt, eine
Hochebene. Selten wird der Blick von Bergen eingeengt, meist schweift er un-
gehindert bis zu der hohen Gebirgsmauer der Alpen. Besonders die Gegend
da sie gleich den uns bekannten Vorbergen der Kreide- und Trias-(Braunkohlen-)For-
mation angehören. Auf ihrem leicht verwitternden Gestein konnten sich neben schönen
Wäldern kräftig grüne Matten entwickeln, die Grundlage einer bedeutenden Viehzucht,
deren Betrieb an Schweizer Verhältnisse erinnert.
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