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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 1

1897 - Breslau : Handel
A. Aus der griechischen Geschichte. 1. Der trojanische Krieg (1194—1184 o. Chr.). (Sage.) Das Urteil des Paris. Peleus, ein thessalischer König, feierte seine Hochzeit mit der Meergöttin Thetis. Alle Bewohner und Bewohnerinnen des Olymps waren geladen; nur Eris, die Göttin der Zwietracht, hatte man übergangen. Über diese Zurücksetzung erzürnt, warf sie einen goldenen Apfel mit der Inschrift: „Der Schönsten!" in den Saal. Zwischen den Göttinnen entspann sich sofort ein Streit um den Besitz des Apfels. Den lautesten Anspruch erhoben Hera (diekönigin aller Götter), Pallas Athene (die Göttin der Weisheit) und Aphrodite (die Göttin der Schönheit). Zeus, der oberste der Götter, wies die drei Göttinnen zur Entscheidung des Streites an Paris, den Sohn des trojanischen Königs Priamus. Paris weidete eben die Schafe, als die drei Göttinnen vor ihm erschienen. Jede suchte ihn durch Versprechungen für sich zu gewinnen. Hera versprach, ihn zum mächtigsten Könige der Erde zu machen; Pallas Athene wollte ihn durch hohe Weisheit vor allen Menschenkindern auszeichnen; Aphrodite sagte ihm den Besitz der Helena zu, der schönsten aller Frauen. Den weichlichen Paris lockte die Verheißung der Aphrodite am meisten, und er sprach ihr den Apfel zu. Der Raub der Helena. Die schöne Helena war mit dem Könige Menelaus von Sparta vermählt. Auf einer Reise kam Paris in diese Stadt und wurde von Menelans gastfreundlich aufgenommen. Als aber dieser einst abwesend war, entfloh Paris mit Helena nach Troja Der betrogene Menelans war fest entschlossen, Rache zu nehmen. Die übrigen Griechensürften versprachen ihm Hilfe, denn sie betrachteten die dem Menelaus angethane Schmach als einen Schimpf für ganz Griechenland. Es wurde beschlossen, gemeinsam nach Troja zu ziehen und die Stadt zu zerstören. Die Führer der Griechen. Im Hafen Anlis, an der Küste Mutelgnechenlands, sammelten sich die Griechenfürsten mit ihren Kriegern. Alle Helden der damaligen Zeit waren erschienen. Außer Menelaus und seinem Bruder Agamemnon, dem Könige von Mycenä, sind zu nenneji: der tapfere Ajax, König von Salamis; der weise und beredte ;?.e'!or' Herrscher von Pylos; der wilde und kampfesmutige Diomedes, König von Argos; der listige und verschlagene Odysseus, König von Tschauder u. Richter, Hilfsbuch. 1

2. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 71

1897 - Breslau : Handel
1. Die alten Deutschen. 71 Die Masse des Volkes gliederte sich in adlige Freie, gemeine Freie, Halbfreie, unfreie Tagelöhner und Sklaven. Aus den adligen Freien wurden die Könige, Herzöge und Gaufürsten gewählt. Die gemeinen Freien, die Bauern, bildeten den Kern des Volkes. Die Halb fr eien waren Besiegte; sie lebten als Hausdiener, Handwerker oder (gegen Zins und Fron) als kleine, von einem Freien abhängige Landwirte. Die Freien trugen langes Haar und waren waffenfähig; die übrigen Stände mußten sich die Haare scheren lassen; doch waren die Halbfreien auch waffenfähig. Kriegswesen. Hatte die Volksversammlung den Krieg beschlossen, so wurde der Heerbann aufgeboten, d. h. alle waffenfähigen Männer mußten sich um den König oder Herzog sammeln. Zur Teilnahme an kriegerischen Unternehmungen, welche über die Grenze des Landes führten, war jedoch der Heerbann nicht verpflichtet. Für derartige Kriegszüge sammelte irgend ein berühmter Führer kampflustige Jünglinge um sich, welche sich ihm auf Leben und Tod verpflichteten und dafür einen bestimmten Anteil der Beute erhielten. Eine solche freiwillige Waffenbrüderschaft nannte man eine Gefolgschaft. Als Angriffswaffen benutzten die alten Deutschen den Speer, das lange Schwert, Keulen, einzelne Stämme auch Streitäxte, Bogen und Pfeile. Als Schutzwaffe diente der große Schild, der am linken Arme getragen wurde. Lederkoller, Panzerhemden und eiserne Helme lernte man erst durch die Römer kennen. Vor der Schlacht ordneten sich die Kämpfer nach Gauen; als Feldzeichen wurden die Bilder wilder Tiere vorangetragen. Den Angriff begannen sie unter Anstimmung eines furchtbaren Kriegsgeschreies. Von der eigentlichen Kriegskunst verstanden sie nichts; sie kämpften am liebsten Mann gegen Mann. Das Verlassen des Führers galt als todeswürdiges Verbrechen. Religion. Die alten Deutschen waren Heiden. Ihre Religion war eine Naturreligion, d. h. sie dachten sich die in der Natur wirkenden Kräfte als Personen und verehrten diese als Götter. Der oberste Gott war Wodan (Odin). Er war die schaffende und bildende Kraft, der Geber alles Guten; daher waren ihm die Viehställe, die Obstbäume und Weinstöcke geweiht und wurden ihm von deren Ertrage Opfer gebracht. Er war aber auch der Lenker der Schlachten. In seiner Begleitung befanden sich die Walküren (Schlachtenjungfrauen), welche die Seelen der Gefallenen in die Walhalla, die Burg Wodans, führten, wo sie dann in ewiger Jugend als Tisch- und Kampfgenossen Wodans lebten. — Die Gemahlin Wodans hieß Fria (Frigg). Ein Sohn Wodans war Donar (Thor), der Gott des Landmannes, welcher den Regen gab und die Gewitter schickte. Ihm war die Eiche geweiht. Seine Waffe war der Hammer, der, als feuriger Blitz zur Erde fahrend, alles zerschmettert. — Andere Gottheiten waren: Baldur, der Gott des Lichtes; Ziu (Tyr), der Kriegsgott; Freia (Holda, Frau Holle, Bertha), die Göttin der Schönheit und des Frühlings.

3. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 181

1897 - Breslau : Handel
1. Entwickelung der Mark Brandenburg bis auf den Großen Kurfürsten. 181 Freundschaft. Derselbe war Christ und wollte es verhindern, daß nach seinem Tode sein Land an einen heidnischen Verwandten fiele. Darum übergab er die Zauche, eine Landschaft südlich von der Havel, zwischen Nuthe und Plaue, an Albrecht, als er dessen Söhnchen aus der Taufe hob. Außerdem setzte er denselben zum Erben seiner übrigen Besitzungen ein. Seither nannte sich Albrecht „Markgraf von Brandenburg". Nach dem Tode Pribislaws nahm er das Havelland in Besitz und behauptete dasselbe gegen den heidnischen Fürsten Jaczo*), eiueu Verwandten des Erblassers. Derselbe hatte unter den heidnischen Wenden zahlreichen Anhang und bemächtigte sich während Albrechts Abwesenheit der Feste Brandenburg. Doch Albrecht eilte herbei, eroberte den Platz zurück und zwang Jaczo zur Flucht. (Sage vom Schildhorn.) Die Wenden. Von ihrenwestlichen Nachbarn, den Deutschen, unterschieden sich die Wenden schon durch ihr Äußeres. Sie waren von mittlerer Körpergröße, die Hautfarbe ging ins Braungelbe, Augen und Haare waren braun. Ihre Beschäftigung war Ackerbau und Viehzucht, Jagd und Fischerei. Auch verstanden sie die Bienenzucht, den Obstbau, die Weberei und trieben Handel. Dörfer und befestigte Städte waren ihre Wohnsitze. Daß die Ausgangspunkte der letzteren in vielen Fällen Burgen (Gards) gewesen sind, daran erinnern jetzt noch Ortsnamen, wie Stargard, Belgard u. a. Die Wenden waren tapfere Krieger, verabscheuten Lüge und Diebstahl, übten die Tugenden der Gastfreundschaft und Mäßigkeit. Die Frau galt als Sklavin des Mannes. Nach der herrschenden Sitte mußte sie beim Tode desselben gleichfalls sterben. Altersschwache Leute ließen sich von ihren Kindern den Tod geben, da nur die eines blutigen Todes Gestorbenen aus die Freuden des Jenseits Anspruch hatten. Die Leichen wurden verbrannt. Die Asche derselben ward mit allerlei Schmucksachen in thönernen Urnen an gemeinsamen Begräbnisstätten beigesetzt. Die Religion der Wenden war das Heidentum. Sie glaubten an einen Gott des Lichtes, Belbog, von dem alles Gute kam, und einen Gott der Finsternis (Czernybog), der als Urheber des Bösen galt. Große Verehrung genoß auch der Kriegsgott Radegast; in seinem Haupttempel zu Rethre (bei Hohen-Zieritz in Mecklen-burg-Strelitz) bluteten nicht selten Menschenopfer. Der dreiköpfige Triglas, der Herr des Himmels, der Erde und der Unterwelt, hatte zu Brandenburg seinen Haupttempel. Die Priester standen in hohem Ansehen; ihre Aussprüche galten wie Orakel. Das staatliche Leben beruhte aus patriarchalischer Grundlage. Der Familienvater war unumschränkter Gebieter über die Seinen. Die versammelten Familienoberhäupter berieten die Angelegenheiten der Gemeinde, wählten Richter (Pans) und Heerführer (Woirooden)._ Mit der Zeit bildete sich ein erblicher Adel, dessen Häupter Knäsen (Fürsten) hießen, während viele einst freie Bauern zu leibeigenen Knechten herabsanken. Erlangung der Reichsunmittelbarkeit (1142). Während Albrecht sich im Wendenlande einen neuen Herrschersitz schuf, erwiesen seine Hoffnungen auf das Herzogtum Sachsen sich als trügerisch. Doch wurden seine mehrjährigen Kämpfe wenigstens für seine Machtstellung in dem neu erworbenen Wendenlande von Bedeutung, indem er auf dem Reichstage zu Frankfurt a. M. 1142 die volle Herzogsgewalt für seine rechts- 1142 elbischen Erwerbungen erhielt. Auf letztere gründete sich also seine Stellung als unmittelbar unter dem Kaiser stehender Reichsfürst. (S. 125.) Kaiser Friedrich Barbarossa verband mit der Markgrafschaft Brandenburg die Erzkämmererwürde, die bisher an Schwaben, seinem eigenen Herzogtum, gehastet hatte. Sprich: jatscho.

4. G. G. Bredows Leitfaden für die Weltgeschichte - S. 18

1889 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
18 I. Alte Geschichte. Die Rmer. ward von den Sabinern selbst gettet. (Tarpejischer Felsen.) Nun entbrannte der eigentliche Kampf. Pltzlich strzten sich die Frauen zwischen die Kmpfenden und stifteten Frieden. Die Sabiner nahmen ihren Wohnsitz in Rom, und Romulus und Titus Tatius regierten bis zu des letzteren Tode gemeinsam. Auch noch andere Völker unterwarf Romulus und zeigte seinen Nachfolgern den Weg, Roms Macht durch Eroberungen zu vergrern, jedoch auch, durch weise Staatseinrichtungen es innerlich zu strken. So war er selbst König, Oberfeldherr, Oberrichter (Prtor) und Oberpriester (Pntifex maxi-mus); 12 Liktoren, welche Rutenbndel und Beile vor ihm hertrugen, vollzogen sofort seine Befehle. ^Eine Anzahl lterer Männer, Sena-toren, bildete den Senat. Die Senatoren waren gewhnlich die ltesten des in 100 Geschlechter geteilten Volkes. Je 10 Geschlechter bildeten eine Kurie; die ursprnglichen 10 Kurien wurden nach der Aufnahme der Sabiner auf 30 vermehrt. Alle Brger waren vom 17.60. Lebensjahre zum Kriegsdienst verpflichtet. Romulus ward nach einem thatenreichen Leben, wie die Sage erzhlt, während eines Ge-witters, als er eben Heerschau hielt, von einem Sturmwinde in den Gtterhimmel entrckt, 716 v. Chr. c. Die folgenden Könige Roms waren teils kriegerisch, wie Romulus gewesen, teils sorgten sie mehr fr Religion und Gesetze. Zu letzteren gehrte der 2. König Roms, Nma Pompklius (715 673), der Tempel grndete und das Religionswesen ordnete. Bemerkenswert ist besonders der Tempel des Janus, dessen doppeltes Gesicht in die Vergangenheit und in die Zukunft sah. Sein Tempel war in Kriegszeiten offen, im Frieden geschlossen. tl. Der dritte König, Tllus Host'ilius, (673641) war wieder kriegerisch gesinnt. Ihm gelang es, die Albaner unter die Botmigkeit der Rmer zu bringen und zwar durch einen Zwei-kmpf. Als nmlich schon die Heere zum Kampfe bereit standen, wurde auf Vorschlag des albanischen Feldherrn bestimmt, da die Ent-scheidnng durch einen Zweikampf herbeigefhrt werden solle. Nun fanden sich in jedem Heere Drillingsbrder, bei den Rmern die Horatier, bei den Albanern die Curiatier. Schon waren zwei der Rmer gefallen, als der letzte Horatier zur List griff. Selbst noch unverwundet, vereinzelte er seine verwundeten Gegner dadurch, da er floh. Die verwundeten Curiatier verfolgten ihn, jeder so schnell, als seine Verwundung ihm erlaubte. Da wandte sich pltzlich der Horatier und erlegte einzeln seine ermatteten Verfolger. Die Albaner aber dienten den Rmern mit Unlust, und ihr Fhrer Mettus Fuffetius suchte in einem Kriege gegen Veji und Fiden durch Verrat die Un-abhngigkeit wieder zu erlangen. Aber die Rmer siegten. Fuffetius ward gevierteilt, Alba longa wurde zerstrt, und die Albaner muten sich in Rom ansiedeln. e. Diese Weise, durch Ansiedlung eines berwundenen Volkes in Rom die Stadt zu vergrern, befolgte auch der vierte König, Ancus Marti us (640616), welcher die besiegten Latiner auf

5. G. G. Bredows Leitfaden für die Weltgeschichte - S. 2

1889 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
2 I. Alte Geschichte. 1. Die gypter. man die leicht verwesenden Teile, Eingeweide und Gehirn, genommen, die man dagegen mit einem krftigen Balsam innerlich getrnkt und uerlich mit einer verhrtenden aber durchsichtigen harzartigen Materie berzogen hatte, nannte man Mumien; es haben sich deren noch bis jetzt, etwa 3000 Jahre, viele erhalten. c. Stnde. Die gypter hatten manche schtzbare Kunst-fertigkeit und haben schon in sehr frhen Zeiten manche Gewerbe ausgebildet; doch hinderte die Einteilung in Kasten (Stnde) und das Gesetz, da der Sohn nie von dem Gewerbe des Vaters abweichen durfte, gar sehr die hhere Vervollkommnung der Knste bei ihnen. Die Priester besaen alle Gelehrsamkeit und Kunst, und die brigen Stnde waren davon gnzlich ausgeschlossen. Sie verstanden auch die Mekunst und waren die Totenrichter. Eine Abteilung der Priester bestand aus rzten; diese aber durften nicht nach Beschaffenheit der Krankheit und ihrer Einsicht, sondern muten nach allgemeinen, vor-geschriebenen Regeln heilen. Der niedrigste und ganz verachtete Stand waren die Hirten. Auf die Einrichtung des Kalenders fhrten die berschwemmungen des Nils, die gewhnlich nach 365 Tagen um den Aufgang des Hundssterns wiederkehrten. Doch scheinen es die gypter nicht beobachtet zu haben, wie viele Zeit der 365 Tage das wahre Sonnenjahr enthalte. Diese Beobachtung machten zuerst und ziemlich genau die Griechen. Julius Csar, ein Rmer, ordnete daher 46 Jahre vor Christi Geburt den Kalender so, da drei einander folgende Jahre jedes 365 Tage enthalten, jedes vierte Jahr aber ein Schaltjahr von 366 Tagen sein sollte, weil man glaubte, da das Jahr gerade aus 365v4 Tagen bestnde. Allein es besteht nur aus 365 Tagen, 5 Stunden. 483/4 Minuten; man hatte also in vier Jahren 45 Minuten zu viel; und dies betrug nach 1500 Jahren zehn Tage. Papst Gregor Xiii. lie 1582 diese 10 Tage weg und verordnete fr die Zukunft, da unter den 100 Schaltjahren, die nach Casars Einrichtung in 400 Jahren sein wrden, 3 gemeine Jahre bleiben und in 400 Jahren nur 97 Schaltjahre sein sollten. Die Russen haben diesen verbesserten gregorianischen Kalender noch nicht angenommen und sind jetzt daher um 12 Tage hinter uns zurck. (1. Religion. Merkwrdig ist der Tierdienst der gypter. Sie verehrten solche Tiere, welche ihnen entweder sehr ntzlich oder sehr schdlich waren, z. B. den storchartigen Vogel Ibis, das Krokodil, die Katzen, und besonders einen sonderbar gezeichneten Ochsen, Apis, als Götter und balsamierten sie wie menschliche Leichname ein. Die gypter glaubten an eine Fortdauer der Seele nach dem Tode. Die Seele des bsen Menschen mute zu ihrer Luterung eine 3000 jhrige Wanderung durch die Leiber aller Tiere antreten (Seelenwanderung) und kehrte erst dann zu ihrem Menschenleibe zurck. Daher die sorg-fltige Erhaltung der Leichname. e. Geschichte. Von den ltesten Begebenheiten in gypten wissen wir auch darum wenig, weil das Volk in vlliger Abge-schiedenheit von der brigen Welt lebte. Erst seit 700 vor Christo durften Griechen in gypten landen, wohnen und Handel treiben. Psammetich (670616) war der erste gyptische König, der sie aufnahm und durch Griechen seine 11 Mitknige besiegte, mit denen er vorher in Freundschaft das ungeheure Labyrinth zum kniglichen

6. G. G. Bredows Leitfaden für die Weltgeschichte - S. 72

1889 - Hannover : Norddt. Verl.-Anst. Goedel
Iii. Krmldenimrgisch-preumche Geschichte. 1 Snenen und Wenden in der Mark. a. Die Sueven. Die Wiege des preuischen Staates ist die Mark Brandenburg. Hier saen zu der Zeit, als die Rmer Deutschland kennen lernten, die Sueven, ein deutscher Volksstamm. Als Germanen kennzeichneten sie sich schon in ihrem ueren: hoher Wuchs, blondes Haar, blaue Augen. Sie liebten Krieg und Jagd der alles, vernachlssigten den Ackerbau und suchten, wie Csar be-richtet, ihre Feinde dadurch von ihrem Gebiete abzuhalten, da sie die Grenzen ringsumher meilenweit verwsteten. Die Frauen hatten bei ihnen dieselbe geachtete Stellung, wie bei den brigen deutschen Stmmen; mit diesen hatten sie auch die Religion gemein: Wodan war ihr oberster Gott. Zur Zeit der Vlkerwanderung, im 4. Jahrhundert nach Christo, folgten sie dem allgemeinen Vordringen gen Sden. In die verlassenen Gebiete drangen von Osten her die Wenden ein. b. Die Wenden. Diese waren Slaven. Das zeigte schon ihre uere Gestalt: sie hatten gelbliche Gesichtsfarbe, hervorstehende Backen-knochen, schwarzes, struppiges Haar. Sie kleideten sich mit Vorliebe in lange, wallende Gewnder, verstanden es aber, diese selbst zu weben, besaen berhaupt eine gewisse Kunstfertigkeit. Sie wohnten vorwiegend in ringfrmig gebauten Drfern, welche nur nach einer Seite einen Ausgang hatten. Sie teilten sich in verschiedene Stmme, deren jeder unter einem eignen Kriegsfrsten stand, vereinten sich aber zu gemeinsamen religisen Festen oder kriegerischen Zgen. Ihre Hauptstmme waren die Sorben, Lusitzer, Lutizen, Wilzen und Obo-triten. Ihre Hauptgtter waren Belbo g, der gute, und Zerne-bog, der bse Gott. Zwischen den Wenden und den westlich von ihnen wohnenden Sachsen und Thringern entwickelten sich bald un-aufhrliche Grenzstreitigkeiten: die Wenden wollten weiter nach Westen vordringen und die Deutschen das ursprnglich deutsche Gebiet zurck-

7. Die Weltgeschichte in Biographien und Skizzen - S. 7

1880 - Danzig : Gruihn
Die alten Phönizier. 7 rothe Schnauze seines Hundes herrührte. Er erzählte den Vorfall in Tyrus und brachte dadurch einen klugen Kopf auf den Gedanken, mit dem Safte dieser Schnecken Wolle zu färben. So entstand der Lyrische Purpur. Die mit demselben zweimal gefärbten Gewänder sahen dunkelroth aus, schillerten aber, von der Seite betrachtet, in wunderbarem Glanze, der nach einem Jahrhunderte immer noch seine ursprüngliche Schönheit besaß. Derartig gefärbte Gewänder hatten einen so hohen Werth, daß sie nur von Königen und sehr reichen Leuten bezahlt werden konnten; minder wohlhabende mußten sich an einzelnen Streifen begnügen, mit denen sie die Kleider besetzen ließen. Das Glas. Auch das Glas haben die Phönizier erfunden. Einst landeten lyrische Schiffer nicht weit von Sidon, um sich eine Mahlzeit zu bereiten. Es fehlte an Steinen, auf welche der Kessel gesetzt,werden sollte, um dem Feuer den nöthigen Spielraum zu lassen. Da holten sie aus dem Schiffe einige von den Salpeterstücken, welche sie als Ladung mit sich führten. In der Glut schmolz der Salpeter und vermischte sich mit der Asche und dem glühenden Kiessande. Als das Feuer erloschen war, glänzte den Schiffern das Glas entgegen. Die Bereitung desselben brachte den Phöniziern später einen unberechenbaren Gewinn. Denn in den alten Zeiten wurde das Glas den Edelsteinen im Werthe gleich geachtet und diente vorzüglich zu Schmucksachen und Zierarten, welche die phönizischen Kaufleute gegen gediegenes Gold darwogen. Die Religion der Phönizier bestand in der Verehrung der Naturkräfte, sowohl der schaffenden, als der zerstörenden. Der Sonnengott Baal wurde auf Höhen verehrt; seine Gemahlin Aschera erscheint theils als Erdgöttin, theils als Mondgöttin. Diesem Götterpaare des Lichtes, des Lebens und Erzeugens standen gegenüber Moloch, ursprünglich die Sonne als versengendes Gestirn, dann das verzehrende Feuer, und Astarte, die Göttin des verheerenden Krieges. Wie dem Moloch Jünglinge, so wurden ihr Jungfrauen geopfert. Untergang? Durch den Handel wurden die Phönizier unendlich reich und in den zahlreichen Städten herrschte der größte Wohlstand. Letzterer lockte aber auch fremde Eroberer herbei. Nebukadnezar, der kriegerische König von Babel, zog (600 v. Chr.) gegen Sidon und Tyrus. Sidon eroberte er laicht; Tyrus aber mußte er 13 Jahre lang belagern, so tapfer vertheidigten die Einwohner ihre Stadt. Als er endlich in die Stadt eindrang, ^and er nur leere Gebäude und wenig Menschen; denn die meisten hatten sich aus eine kleine vor der Küste liegende Insel geflüchtet. Nebukadnezar ließ indejj die zurückgebliebenen Einwohner todten und die Stadt zerstören. Die Geflüchteten bauten auf der Insel eine neue Stadt. Diese erhob sich bald mit der Pracht des alten Tyrus und ward jetzt der Hauptsitz des Welthandels. — Sie erhielt sich noch beinahe 300 Jahre. Da kam 333 v. Chr. ein anderer Eroberer, Alexander der Große, König vonmacedonien. Die Tyrier schickten ihm Geld und Lebensmittel entgegen; doch versagten sie ihm den Einzug in ihre Stadt. Das brachte den stolzen Krieger auf, und er beschloß sich den Eingang mit Gewalt zu öffnen. Die Stadt lag eine Viertelmeile vom festen Lande ab und hatte eine sehr hohe Mauer. Alexander ließ daher durch das Meer einen 60 Meter breiten Damm aufführen, wozu et besonders die Trümmer des alten Tyrus benutzte, und zu ihrem Erstaunen sahen die Tyrier den Damm der Stadt immer näher kommen. Als derselbe fertig war, begann die Belagerung, welche 7 Monate Säuerte. Alexander verbrannte die Stadt, ließ 2000 Gefangene kreuzigen und 30000 als Sklaven verkaufen. Nach Runkwitz, Eassian, Bredow u. a.

8. Die Weltgeschichte in Biographien und Skizzen - S. 16

1880 - Danzig : Gruihn
16 Geschichte des Alterthums. — Die Griechen. Religion frn‘ alten Grieche«. Die Götter. Unzählige Götter von verschiedenem Range theilten sich nach dem Glauben der Griechen in die Herrschaft der Welt, worunter die 12 olympischen Göttw die höchsten sind. Jupiter (Zeus) ist der höchste Gott, welcher Himmel und Erde beherrschet, den Donner schleudert, Wolken und Regen sendet. Poseidon (Neptun) beherrschet das Meer und bändigt mit seinem Dreizack das Ungestüm der Wogen. Pluto ist Herr der Unterwelt, wo er auf schwarzem Throne mit seiner Gemahlin Proserpina über die Abgeschiedenen waltet. Apollo (Phöbus) fährt jeden Morgen anfgoldnem Wagen mit vier feuerschnaubenden Rossen, von einem Lichtkranze umstrahlt, an den Himmelsbogen und bringt den Tag der harrenden Erde; Aurora, mit rosigen Fingern, eilt ihm hold erröthend voran und umsäumt mit Morgenroth das Rund des Erdballs, und nachts zieht Artemis oder Diana (Luna), die Göttin der Jagd und des Mondes, mit silbernem Hörne die gleiche Bahn, während ihr Bruder die heißen Glieder in des Oceans Wellen kühlt. Ceres lehrte die Menschen den Getreidebau, Bachns den Weinbau; auf seinen weiten Zügen von Indien her unterwarf er seiner Gewalt alle Völker der Erde; bocksfüßige Satyrn und schwärmende Frauen (Bachantinnen) begleiten ihn unter Tänzen. Vulkan ist der Gott des F?uers und der Schmiedekunst und verfertigt mit seinen Zeus. Om Museo pio-ciementinoj Cy clo pen das schönste Geschmeide und Waffenwerk. Er ist häßlich und hinkt, aber seine Gemahlin Aphrodite (Venus) ist die Göttin des Liebreizes und der Schönheit; nichts vermag dem Lächeln ihrer Hnld zu widerstehen; zwei reizende Kinder begleiten sie, Amor und Ps-yche, beide geflügelt und Goten der Liebe, jenes mit Bogen und Pfeilen bewaffnet; wen es in das Herz trifft, fühlt von süßem Liebesgram sein Herz verzehrt. Auch Jupiter (Zeus) hat eine Gemahlin, die stolze Juno (Here), die mit Eifersucht und Zänkerei ihrem Eheherrn oft manche bittre Stunde macht. Stets Jungfrau blieb Pallas Athene (Minerva) die Göttin der Weisheit, welche dem Haupte Jupiters entsprungen war. Mars ist der wilde Gott des Krieges; wie der Ruf von 10,000 Kriegern schallt sein Kriegsgeschrei, wenn er Entsetzen verbreitend durch die Schlacht hinstürmt. Mit Flügeln an Fuß und Mütze eilt der Götterbote Hermes oder Mercnr in Blitzesschnelle zur Erde: er ist der Beschützer der Kaufleute. Die Unsterblichen wohnen auf dem Olymp in glänzendem Saale; Nektar und Ambrosia find ihre Speise. Oft auch kommen sie zur Erde herab und beglücken mit ihrem Umgang die schwachen Sterblichen. Ihre von sterblichen Müttern gebornen Söhne rüsten sie mit höherer Kraft ans; als Helden (Heroen) wirkten diese zum Heile der Menschheit, um nach ihrem Tode in die Versammlung der Götter einzutreten. Herkules und Theseus sind die gefeiertsten unter ihnen. Neun Musen pflegen die Künste und Wissenschaften, drei Grazien alle Anmuth und Schönheit; in jedem Baume, in jeder Quelle, in jedem Harne lauschen Nymphen, die oft den Sterblichen mit ihrem Anblick überraschen. Ein ganzes Chor von Nymphen folgt Dianen, wenn sie leicht geschürzt auf bte ,jogd zieht. Drei ernste Göttinnen, die Parzen, sind es, welche über das Leben der Menschen Pallas Athene. (Aus der Villa Albani.)

9. Die Weltgeschichte in Biographien und Skizzen - S. 17

1880 - Danzig : Gruihn
Die Orakel. — Die olympischen Spiele. 17 wachen. Es hat geendet, wenn die Hand der einen mit der unerbittlichen Scheere den Lebensfaden abschneidet. Furchtbar aber sind die Enmeniden (Furien), die Rächerinnen des Bösen, welche nach jedem von Menschen begangenen Frevel der Unterwelt entsteigen, und mit geschwungener Fackel und gezücktem Dolch, statt Haaren das Haupt von Nattern umzischt, den Verbrecher verfolgen und ruhelos jagen, bis er seinem Verhängniß gefallen. Denn furchtbar waltet Nemesis über den Bösen; noch jenseits dauern die Qualen derselben. Das Schattenreich (Hades, Orcns) ist ein von schwarzen-Schatten umhüllter Ort. Sieben Ströme umrauschen ihn. An deren Ufern empfängt die abgeschiedenen Seelen, bleiche, luftige Gestalten, Charon, der Fährmann, und setzt sie gegen ein Fährgeld (das der Leiche zwischen die Zähne gesteckt wurde) hinüber. Aus dem Fluß Lethe trinken sie Vergessenheit, und schwanken an dem den Eingang bewachenden dreiköpfigen Höllenhund Cerberus vorüber, um vor Plutos Thron von den unbestechlichen Richtern ihr Urtheil zu empfangen. Fällt dies günstig aus, so wandern sie nach Elysium, dem Wohnsitz der Seligen. Das Loos der Verdammten im Tartarus aber ist schrecklich, wie wir später in der Geschichte von Odysseus, welcher einst in die Unterwelt hinabstieg, hören werden. Nach Haupt. 12. Die Orakel. Orakel im allgemeinen. Die alten Griechen glaubten, daß'die Götter den Menschen an einzelnen Orten die Znknnft offenbarten. Diese Mittheilungen der Götter, welche durch die Priester gedeutet wurden, nannte man Orakel. Ursprünglich waren die Orakel dazu bestimmt, die Menschen zu ermahnen und sie auf den Weg der Zeigend zu führen. Später aber wurde viel Unfug damit getrieben. Meistens wurden die Orakelsprüche von den Priestern so in Dunkel gehüllt, daß immer ein verschiedener Sinn möglich war. Das delphische Orakel. Unter den griechischen Orakeln war das zu Delphi das angesehendste und einflußreichste. Delphi lag am südwestlichen Abhange des berühmten Gebirges Parnassns, in dessen Schluchten man hier eine Höhle entdeckt hatte, welche einen betäubenden Dampf ausstieß. Wer diese Dämpfe einathmete, dadurch ^ eine Verzückung versetzt, in welcher er, wie man glaubte, den Willen der Gottheit verkünden und die Zukunft enthüllen konnte. Als der Dienst des Gottes Apollo hier eingeführt ward, bekam die Ertheilnng der Göttersprücke eine bestimmte Ordnung. Das Ansehen dieses Orakels wurde das berühmteste in Griechenland und die Verehrung, die man ihm zollte, erstreckte sich, wie das Beispiel des Krösus zeigt, auch auf das Ausland. Der Bezirk um den Apollotempel war mit überreichen Weihgeschenken angefüllt. Pythia. Nur an bestimmten Tagen ertheilte das Orakel seine Antworten; ^ weiteren Zeiten jeden Monat einmal. Die Fragenden mußten sich auf mannich-tache Weise vorbereiten und sich des Götterspruchs durch Gebete, Reinigungen und Opfer würdig machen. War alles dies geschehen, so wurde die dazu bestimmte Pnesterm, Pythia genannt, von den Priestern ins innere Heiligthum geführt und auf einen mit Lorbeerzweigen umflochtenen großen Dreifuß gesetzt, der gerade über der vorhin erwähnten dampfenden Höhle stand. Kaum hatten die unterirdischen Kampfe sie durchdrungen, so bekam sie gräßliche Zuckungen; ihr Haar sträubte sich empor; die Augen verdrehten sich; ihr Mund schäumte und in der höchsten Raserei 1« • r üblich unter fürchterlichem Geheul abgebrochene Worte ans, welche die pnester auffingen und daraus die Antworten zusammen setzten. 13. Die olympischen Spiele. Vorbereitungen. Zu den Nationalfesten der Griechen gehörten ganz besonders Spiele, welche regelmäßig alle vier Jahre bei der Stadt Olympia stattfanden und fünf Tage dauerten. Am Tage vor dem Anfange der Spiele, auch früher, strömten von allen Seiten unzählige Zuschauer heran; Frauen und Mädchen durften sich aber nicht unter ihnen sehen lassen. Nur Menschen von ganz unbescholtenen Sitten durften es wagen, als Kämpfer aufzutreten; jeder Lasterhafte wurde schimpflich entfernt. Krüger, Dir Weltgeschichte. o

10. Die Weltgeschichte in Biographien und Skizzen - S. 133

1880 - Danzig : Gruihn
Die alten Preußen._______________________________133 den Willen des Kriwe durfte nichts unternommen werden, und seine Aussprüche hatten göttliche Kraft. Die drei obersten Götter waren: Perkunos, der Donnergott, Potrimpos, der Gott des Ackerbaues und Pikollos, der Todtengott. Diese drei Götter wurden als Bilder unter einer Eiche angebetet, welche in dem heiligen Orte Romowe stand. Die heilige Eiche hatte 8 Meter im Durchmesser, blieb Sommer und Winter grün, und weder Regen noch Schnee drangen durch das dichte Gezweige. Die ersten Gesetze des Laubes waren: „Wir wollen, daß niemanb ohne den Kriwe unsere Götter anbete. Keiner bars aus der Frembe einen Gott in's Laub bringen. Jebermann ist dem Kriwe wie den Göttern selbst Gehorsam schuldig. Alle Nachbarn, die unsere Götter ehren und ihnen Opfer bringen, sollen wie Brüder von uns geliebt werden. Wer die Götter ehrt, wird nach dem Tode in blühender Gesundheit lachen und springen, mit guten Speisen und süßen Getränken bewirthet werden, im Sommer weiße Kleider und im Winter warnte Röcke tragen. Die Bösen aber, welche die Götter verachten, werden mit Jammer und Angst geplagt sein." Nach altem Gebrauch wurden die Todten verbrannt und die Asche in thönernen Urnen beigesetzt. — Als Wibewub und Bntteuo alt waren, beschlossen sie, zum Wohte des Laubes sich den Göttern zu opfern. Sie beriefen daher das Volk nach Romowe und sprachen zu den Anwesenheit: „Die Götter Haben uns zu einem Freubensest in das Jenseit eingelaben. Wählet barunt nach unserm Tode einen andern König und Kriwe, banxit Drbnung und Gehorsam int Laube herrsche. Werbet ihr in Eintracht leben, so wirb euch die Gunst und Hulb der Götter nicht fehlen. Dem Zank und der Zwietracht wirb der Zorn der Götter und das Verberben folgen". Hierauf segneten die beiben Greise das Volk, schlossen sich in die Arme und küßten sich. Dann bestiegen sie Hand in Hand mit Gesang einen Scheiterhaufen an der Seite der heiligen Eiche. Als nun die Flammen empor-schlugen, erhob sich ein furchtbares Donnern und Blitzen, tvoburch, nach dem Glauben der Alten, die Götter ihren Willen verkündeten. Sitten und Gebräuche. Die alten Preußen waren von hohem kräftigem Wuchs und schlankem Körperbau. Ihre Gewänber webten sie von beut selbst-gewonnenen Flachs und von der Wolle ihrer Schafe. Zur Nahrung wurde Hirse und (betreibe gebaut Sie lebten überhaupt von Ackerbau, Fischerei uttb Jagb. Zu den Waffen gehörte eine große Streitkeule zum Schlagen und kleinere Keulen zum Werfen. Letztere würden so geschickt gehanbhabt, daß man selbst den Vogel in der Luft bamit traf. — Bei den (Belagen tranken die Vornehmen gegohrene Stutenmilch aus Trinkhörnern. Die Tugenb der Gastfreundschaft würde besonbers geübt. Zu Hilfeleistungen gegen Unglückliche waren die Bewohner stets bereit. Der Fremdling, welcher in die Hütte trat, galt als ein Gesanbter der Götter. , Den Gast gegen jebe Gefahr zu schützen, war die heiligste Pflicht. Eine Beleibigung des Gastfreunbes im Hause würde mit bent Tode bestraft. — Der Bräutigam mußte die Braut vom künftigen Schwiegervater erkaufen. Würbe die Jungfrau aus bent väterlichen Hanse zum Gatten abgeholt, so rief man ihr zu: „Wie bu im Hause des Vaters das Feuer bewahrt und genährt hast, so bewahre es auch am Herbe des Gatten". Im Hause ihres Mannes aber würde sie durch die Worte ermahnt: „Halte fest am Glauben unserer Götter, und sie werben btr alles gewähren". Bekehrungsversuche. Abalbert, Bischof von Prag, war der Apostel der heidnischen Preußen. Er taufte in Danzig große Schaaren und begab sich mit seinen Begleitern Gaubentius und Benebikt nach Samlanb. Hier sah Gaubentius (nach einer Sage) int Traum auf bent Altar einen golbenen Kelch halb voll Wem. Als er von bemfelben kosten wollte, wehrte ihm der Altarbiener und sprach: „Dieser Kelch ist zum nächsten Morgen für Ahalbert bestimmt" Als der Bischof den Traum vernahm, sprach er: „Füge es Gott, mein Sohn, daß betne Ahnung in Erfüllung gehe; boch soll man beut trügerischen Traum nicht trauen". Als sie nun am Morgen, ohne es zu wissen, den heiligen Ort Romowe betraten, stürmte eine Menge Heiben herbei, und ein ergrimmter Priester stieß den Wurfspieß tu Adalberts Brust (997). Dieser aber flehte noch fterbenb für feine Mürber bei Gott um Gnabe.
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