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1. Die alte Geschichte - S. 42

1872 - Münster : Coppenrath
I 42 des Knigs. Beide hatten einst sehr bengstigende Trume. Joseph legte sie ihnen aus, und seine Auslegung traf ein. Der Bcker wurde gehenkt, der Mundschenk aber begnadigt. Bald nachher hatte Pharao selbst, der König von Aegypten, zwei Trume in einer Nacht. Es hatte ihm getrumt von sieben fetten Khen, die von sieben mageren verschlungen, und von sieben vollen Nehren, die von sieben brandigen verzehrt wrden. Der König hielt sich eine Menge Wahrsager und Traumdeuter; jedoch diese Trume konnte ihm Keiner erklären. Da erinnerte sich der Mundschenk des gefangenen Joseph und rhmte ihn dem Könige an. Pharao lie ihn sogleich aus dem Gefngnisse nach Hofe holen und legte ihm seine beun ruhigenden Trume vor. Joseph deutete die sieben fetten Khe und die sieben vollen Aehren durch sieben fruchtbare Jahre; die sieben mageren Khe und brandigen Aehren aber durch sieben unfruchtbare Jahre, welche die erfteren verzehren wrden. Zugleich fgte er den Rath hinzu, man mchte in den sieben fruchtbaren Jahren hinlngliches Korn aufbewahren, damit in den sieben unfruchtbaren kein Mangel entstnde. Die Auslegung sowohl, als der Rath gefielen dem Pharao ganz vorzglich. Den Joseph bestimmte er fr das Geschft, Korn anzukaufen und sprach: Siehe, ich setze dich der ganz Aegypten, deinem Befehle sollen alle meine Unterthanen ge-horchen." Und er steckte ihm goldene Ringe an die Finger, hing ihm eine goldene Kette um den Hals, lie ihn in seinem zweiten Staatswagen ffentlich umherfahren und vor ihm her ausrufen: Dieser ist der Landesvater!" Was Joseph vorhergesagt hatte, ging auch in Erfllung. Nach den sieben fruchtbaren Jahren trat der groe Kornmangel ein. Auch im Lande Kanaan war eine groe Theueruug. Da zogen Jakob's Shne nach Aegypten, dort Getreide zu kaufen. Nur Benjamin, der jngste, blieb beim Vater. Sie kamen glcklich in Aegypten und bei Joseph an, kannten ihn aber nicht i

2. Die alte Geschichte - S. 46

1872 - Münster : Coppenrath
46 1 sie weiter auseinander und verflachen sich allmlig in eine vllige Ebene, in welcher sich der Nil in zwei Hauptarme theilt. Am Aueflusse des weltlichen Armes lag Canpus, das heutige Raschid ober Rosette, am Ausflusse des stlichen Pelusrum, das heutige Damiette. Beide Städte liegen ungefhr 50 Stunden auseinander. Das Land zwischen diesen beiden Nilarmen bildet ein groes Dreieck, welches wegen seiner Aehnlichkeit mit dem griechischen Buchstaben Delta, zz, selbst Delta genannt wurde. Der Nil ist der grte Wohlthter dieses Landes. In dem engen, rechts und links von den Wsten und Bergen einge-schlossenen Thale ernhrt er an seinen beiden Ufern eine groe Bevlkerung ganz allein und ernhrt sie reichlich. Der Regen ist in Aegypten eine Seltenheit, und ohne die segenvollen Flmhen des Nil wrde auch hier alles eine de Wste sein. In der Zeit, wo alle anderen Flsse das meiste Wasser haben, von Dezember bis April, fliet er mit einer migen Wassermenge ruhig und langsam in seinem Bette daher. So-bald ober im April in der heien Zone, in welcher die Nilquellen sind, die Regenzeit beginnt, fngt er an zu steigen und steigt immer hher und hher. Im August tritt er endlich aus seinen Ufern und berschwemmt die ganze Tyalflche sammt dem Delta. Bis zum Oklvber gleicht dann Aegypten einem groen See, aus welchem die Städte wie Inseln hervorragen, und auf welchem die Menschen zu Tausenden in Schiffen und Booten vergngt umherschwimmen. Freude und Glckseligkeit herrscht dann im Lande umher; nie werden den Gttern so viele und so kostbare Opfer gebracht. Denn wo er gestanden hat, lt er einen fetten Schlamm zurck, und der Same, welcher in den so bewsserten und gedngten Boden ausgestreuet wird, lohnt hier reichhaltiger, als in anderen Lndern bei dem sorg-samsten Ackerbau. Im Dezember steht das Getreide schon hoch, und der Flachs blhet; im Januar schlgt der Weinstock aus, im Februar blhen die Orangen, im Mrz beginnet und im i

3. Die alte Geschichte - S. 75

1872 - Münster : Coppenrath
Aie Phnizier. '24, Beschreibung des Landes. Neben den Juden, an der bergigen Kste des Mittelmeeres, wohnten die Phnizier. In der Bibel werden sie gewhn-lich Kanaaniten genannt. Ihr ganzes Lndchen war kaum dreiig Meilen lang und hchstens fnf Meilen breit. Von dem brigen Asien war es durch das hohe Gebirge des Liba-non und Antilibanon geschieden, welches dasselbe in der Form eines Halbkreises umgibt. Das Gebirge bat seinen Namen, der wei bedeutet, von dem Schnee, mit welchem die hchsten Gipfel desselben immerwhrend bedeckt sind. Das Innere des Landes war grtentheils felsig und unfruchtbar; weder Acker-bau noch Viehzucht konnte die Bewohner ernhren. Um fo reicher aber war das benachbarte Meer an Fischen aller Art. Dies fhrte die frheren Bewohner erst zur Fischerei, dann zum Schiffbau und fo stufenmig von der Seeruberei bis zum blhendsten Handel. D?t schon sind arme unfruchtbare Lnder, wie Holland, einzelne Städte sogar, wie Genua und Venedig, durch den Handel groß und mchtig geworden. Weil wir nun gerade bei dem ltesten handeltreibenden und seefahrenden Volke stehen, so wollen mir hier das Wesentlichste von der Schifffahrt und dem Handel berhaupt und von den segenreichen Folgen derselben vorausschicken. 25. Aeltester Handel. Mnzen. Der erste Handel konnte nur darin bestehen, da man Waaren gegen Waaren vertauschte. Dem Einen mangelte bald dieses, bald jenes, was der Andere im Ueberflu hatte, und

4. Die alte Geschichte - S. 10

1872 - Münster : Coppenrath
quer durch Afrika und Arabien hin. Nur wenige Oasen, d. h. fruchtbare Pltze, bieten umherschweifenden Raub-Horden und den Karavanen, die das frchterliche, vom Winde aufgewhlte oder von Sonnenstralen erhitzte e..d-lose Sandmeer mit ihren Kameelen durchziehen,' grne Pltze und frisches Wasser. Die fruchtbaren Lnder jenseit der Wste lngs dem Flusse Niger, Nigritien oder Sudan genannt, begriffen die Alten unter dem allgemeinen Namen Aethiopren. An der Nordkste von Afrika lagen insbesondere folgende einzelne Lnder: 1) Numidlen, nur von nomadischen Vlkern bewohnt, von denen es auch seinen Namen fhrt; denn Numi-dien ist so viel als Nomadenland. 2) Das Gebiet von Karthago. Im Norden grenzte es an das Mittelmeer, im Osten an die griechische Ko-lonie Cyrenarka, im Sden an den See Tritnis, im Westen an Numidien, doch hier ohne bestimmte Grenzen. In dem nrdlichen Theile lagen die Städte Karthago und Utlca, im sdlichen Adrumetum, Klein-Leptis und Thapsus. Der stliche Theil, das Heu-tige Tripolis, war eine von Nomaden bewohnte Ebene mit einigen Kolonien, wie Gro-Leptis. 3) Die fruchtbare griechische Kolonie Cyrenalka, mit den Stdten Cyrene und Barka. 4) Marmarlka, mit groen Sandwsten und nur von Nomadenstmmen bewohnt. 5) Aegypten, ein hchst fruchtbares Land an beiden Seiten des Nil. Es ist im Norden vom mittellndischen Meere, im Osten von dem steinigen Arabien und dem rothen Meere, im Westen von Libyen und im Sden von Aethiopien begrenzt. Die benachbarten Araber nennen es Mesr, die Hebrer Mizraim, welches beides eine Grenze bedeutet.

5. Die alte Geschichte - S. 27

1872 - Münster : Coppenrath
1 27 Saaten sproten empor, aus den Saaten die Halme, an den Halmen die Nehren, in den Nehren die Frucht. Jedes einge-streute Krnchen gab hundertfachen Ersatz zurck. Eine treffliche Erfindung! Der Segen derselben war so groß, da Heid-nische Völker voll Bewunderung und Dankbarkeit glaubten, ihre Götter wren einst selbst vom Himmel zu den Menschen herniedergestiegen, um ihnen den Ackerbau zu lehren. Bei den alten Rmern schmten sich die ersten Feldherren und Staats-Mnner nicht, selbst hinter dem Pfluge zu gehen. Ja sogar seit Jahrtausenden macht sich der Kaiser von China, einem der stlichen Lnder Asiens, eine Ehre daraus, jhrlich einmal vor den Augen des Volkes den Pflug zu führen. Fr so ehrenvoll ist von jeher die Arbeit angesehen, die Gott unseren ersten Eltern anwies. Indessen gab es Gegenden, wo der Boden nicht so locker, wo er, hart und schwer, unsgliche Arbeit erforderte. Wozu die Hnde zu schwach waren, das vollbrachten Werkzeuge. Man zog mit zugespitztem Holze lange Furchen fr den Samen. Auch konnte man die Erde mit Ochsenhrnern oder mit den breiten Rippen verschiedener Thiers umgraben, wie man dieses bei neuentdeckten Vlkern gesehen hat. Eine geraume Zeit mochte vergehen, ehe man den Pflug erfand. Bei den Aegyptiern wird derselbe sehr frh erwhnt. Man bemerkte, da bei andauernder Drre die Pflanzen ermatteten, nach einem Regen aber schnell sich wieder erhoben. Man bemerkte ferner, da da, wo ein bergetretener Strom einen Schlamm zurckgelassen hatte, die Fruchtbarkeit grer war. Be.de Entdeckungen wurden benutzt. Der Landmann gab seinen Pflanzungen einen knstlichen Regen und brachte Schlamm ans seinen Acker, wenn kein Flu in der Nhe war, der ihm solchen geben konnte. So lernte er begieen und dngen. Um die Krner herauszubringen, wre es mhsam gewesen, sie mit den Hnden aufzureiben. Leichter war es, sie mit I

6. Geschichte des Mittelalters - S. 4

1872 - Münster : Coppenrath
4 triebene und fremdartig Beigemischte hiervon ab, so wird uns nach-stehende Schilderung im Ganzen ein ungefhres Bild von dem ltesten Zustande Deutschlands und seiner Bewohner geben knnen. 2. Deutschlands frheste Beschaffenheit. Um die Zeit der Geburt Christi war unser Vaterland, das jetzt zu den fruchtbarsten und schnsten Lndern Europas gehrt, noch ein sehr rauhes, unwirthbares Land. Ungeheure Wlder zogen sich von einem Ende zum anderen, so da das ganze Land fast wie ein einziger Wald^erschien. Noch sind der Schwarz-wald, der Spessart, das Harzgebirge, der thringer und Bhmer Wald Ueberbleibsel desselben. Die Sonne vermochte nicht mit ihren erwrmenden Strahlen das Dickicht der Wlder zu durch-dringen und den feuchten Boden abzutrocknen. Wild schweiften noch die Flsse der ihre Ufer hinaus und bildeten Smpfe und Morste, lieber diesen Urwldern mit ihren riefigen Bumen und reienden Strmen, mit ihren heimlichen Schluchten und stillen Wieseuthleru war die Luft meist feucht und nebelig und gestattete nur selten den Anblick des klaren blauen Himmels. Daher war auch der heimathliche Boden weit feuchter, klter und unfruchtbarer, als jetzt, wo die Wlder gelichtet find, und so der Boden frei und offen unter der erwrmenden und alles belebenden Sonne liegt. Edele Frchte konnten deshalb damals nicht gedeihen. Man fand nur wilde Baumfrchte, Nettige von ungewhnlicher Gre und wilden Spargel. Von dem schlecht bebauten Boden wurden nur Gerste und Hafer, wenig Weizen gewonnen. Aus diesem Getreide wuten sich die Deutschen ein kstliches Getrnk zu bereiten. Es war der Meth wahrscheinlich eine Art Bier mit Honig untermischt. Wein kannte man noch nicht. Dieser wurde erst von den Rmern am Rhein ein-heimisch gemacht. Grasreich und schn waren die Weiden, und daher das Rindvieh, so wie die Pferde, wenngleich klein und unansehnlich, doch stark und ausdauernd. Gold und Silber fand sich nicht; auch schienen die Rmer gar nicht zu ahnen,

7. Geschichte der neueren Zeit - S. 22

1861 - Münster : Coppenrath
22 über zu holen. Sein Rath fand Eingang. Seit der Zeit kam der schreckliche Negersklavenhandel auf, dessen Gräuel Las Casas bei seinem menschenfreundlichen Nathe nicht geahnet hatte. Länger als dreihundert Jahre hat dieser zur Schande der Menschheit fortbestanden. Die Spanier und Portugiesen waren anfangs die ein- zigen Beherrscher von Amerika, und unermeßliche Schätze flössen ihnen jährlich aus diesem neuen Erdtheile zu. Dennoch war ihnen der Besitz desselben von keinem sonderlichen Segen, wie der Erfolg dieses bewährt hat. Jene Schätze beförderten nur die Trägheit und Ueppigkeit und entzogen tausend und tausend arbeitsame Hände dem Anbaue und der Pflege des Mutter- landes. Die von Gott so gesegnete Halbinsel wurde durch die häufigen Auswanderungen entvölkert und verlor immer mehr von ihrer alten Herrlichkeit. Auch blieben sie nicht lange in dem alleinigen Besitze von Amerika. Bald legten auch die übrigen seefahrenden Nationen, besonders die Engländer, Ko- lonien in demselben an. Jede neue Reise nach diesem uner- schöpflich scheinenden Erdtheile brachte neue Ausbeute. Neue Thiere, neue Pflanzen zur Färberei, zum Genüsse, zur Gene- sung, neue nahrhafte Gewächse, insbesondere die Kartoffeln, — Alles kam aus Amerika herüber und wurde bald den Europäern zum bleibenden Bedürfnisse. Auch die Natur- und Länderkunde wurde beträchtlich erweitert. Neben den guten Folgen entwickelten sich aber auch manche böse, die bei einem gesteigerten Lebensgenüsse unausbleiblich sind. 3. Deutschland unter Maximilian i. (1493—1519). In jener so vielfach aufgeregten und sich völlig umstal- tenden Zeit, von 1493 bis 1519, regierte in Deutschland Maximilian I., der Sohn Fricdrich's Iv. Dieser war einer der herrlichsten Regenten Deutschlands; in allen seinen Handlungen bewies er sich thätig, rasch und unternehmend. ' An ritterlichen Tugenden übertraf ihn Keiner. Auf einem l

8. Geschichte des Mittelalters - S. 4

1861 - Münster : Coppenrath
4 der Menschen bestimmt. Streifen wir aber das Uebertriebene und fremdartig Beigemischte hievon ab, so wird uns nachstehende Schilderung im Ganzen ein ungefähres Bild von dem ältesten Zustande Deutschlands und seiner Bewohner geben können. 2. Deutschlands früheste Beschaffenheit. Um die Zeit der Geburt Christi war unser Vaterland, das jetzt zu den fruchtbarsten und schönsten Ländern Europas gehört, noch ein sehr rauhes und unwirthbares Land. Ungeheure Wälder zogen sich von einem Ende zum anderen, so daß das ganze Land fast wie ein einziger Wald erschien. Noch sind der Schwarz- wald, der Spessart, das Harzgebirge, der thüringer und böhmer Wald Ueberbleibsel desselben. Die Sonne vermochte nicht mit ihren erwärmenden Stralen das Dickicht der Wälder zu durch- dringen und den feuchten Boden abzutrocknen. Wild schweiften noch die Flüsse über ihre Ufer hinaus und bildeten Sümpfe und Moräste. Ueber diesen Urwäldern mit ihren riesigen Bäumen und reißenden Strömen, mit ihren heimlichen Schluchten und stillen Wicsenthälern war die Luft meist feucht und nebelig und gestattete nur selten den Anblick des klaren blauen Himmels. Daher war auch der heimathliche Boden weit feuchter, kälter und unfruchtbarer, als jetzt, wo die Wälder gelichtet sind, und so der Boden frei und offen unter der erwärmenden und alles belebenden Sonne liegt. Edele Früchte konnten deshalb damals nicht gedeihen. Man fand nur wilde Baumfrüchte, Rettige von ungewöhnlicher Größe und wilden Spargel. Von dem schlecht bebauten Boden wurde nur Gerste und Hafer, wenig Weizen gewonnen. Aus diesem Getreide wußten sich die Deutschen ein berauschendes Getränk, den Meth, zu bereiten. Wein kannte man noch nicht. Dieser wurde erst von den Römern am Rhein einheimisch gemacht. Grasreich und schön aber waren die Weiden, und daher das Rindvieh, so wie die Pferde, wenngleich klein und unansehnlich, doch stark und ausdauernd. Gold und Silber fand sich nicht; auch schienen die Römer gar nicht zu ahnen, daß das

9. Die alte Geschichte - S. 19

1846 - Münster : Coppenrath
19 glaubten, ihre Götter wären einst selbst vom Himmel zu den Menschen hernieder gestiegen, um ihnen den Ackerbau zu lehren. Bei den alten Römern schämten sich die ersten Feldherren und Staatsmänner nicht, selbst hinter dem Pfluge zu gehen. Ja sogar seit Jahrtausenden macht sich der Kaiser von China, einem der östlichsten Länder Asiens, eine Ehre daraus, jährlich einmal vor den Augen des Volkes den Pflug zu fuhren. Für so ehren- voll ist von jeher die Arbeit angesehen, die Gott unseren ersten Eltern anwics. Jndeß gab es Gegenden, wo der Boden nicht so locker, wo er, hart und schwer, unsägliche Arbeit erforderte. Wozu die Hände zu schwach waren, das vollbrachten Werkzeuge. Man zog mit zugespitztem Holze lange Furchen für den Samen. Auch konnte man die Erde mit Ochsenhörnern oder mit den breiten Rippen verschiedener Thiere umgraben, wie man dieses bei neu- entdeckten Völkern gesehen hat. Eine geraume Zeit mogte ver- gehen, ehe man den Pflug erfand. Bei den Ägyptiern wird der- selbe sehr früh erwähnt. Man bemerkte, daß bei anhaltender Dürre die Pflanzen er- matteten, nach einem Regen aber schnell sich wieder erholten. Man bemerkte ferner, daß da, wo ein übertretender Strom einen Schlamm zurückgelassen hatte, die Fruchtbarkeit größer war. Beide Entdeckungen wurden benutzt. Der Landmann gab seinen Pflan- zungen einen künstlichen Regen und brachte Schlamm auf seinen Acker, wenn kein Fluß in der Rähe war, der ihm solchen geben konnte. So lernte er begießen und düngen. Um die Körner heraus zu bringen, wäre es mühsam gewe- sen, sie mit Händen auszureiben. Leichter war es, sie mit Baum- zweigcn auszuschlagen, oder durch Thiere ausstampsen zu lassen. Letzteres war vorzüglich bei den Israeliten Sitte. Deshalb verbot Moses, dem Ochsen beim Dreschen das Maul zu verbinden. Sehr früh lernte man das Korn zwischen zwei Steinen zu Mehl zerreiben. Der untere Stein, -auf welchen das Korn geschüttet 2*

10. Die alte Geschichte - S. 9

1846 - Münster : Coppenrath
9 geschieden. Sowohl in Hinsicht auf Boden und Klima, als auf die hier wohnenden Volkstämme und deren Lebensweise ist Afrika von Asten sehr verschieden. Nur das einzige Gebiet von Kar- thago, eine phönizische Kolonie, erinnert an astatische Sitte und Verfassung. Fast ganz Afrika liegt unter einem glühend heißen Himmel; daher ist auch der Boden größtentheils trocken und dürre, die Bewohner träge und ohne geistigen Aufschwung, ihre Gemüthsart finster und trübsinnig. Jni Alterthume war bloß der nördliche Theil näher bekannt, und in diesem wieder nur die Küstenländer, insbesondere Ägypten und Karthago. Dagegen war das innere Afrika unbekannt und ist es auch größtentheils noch in unserer Zeit, indem Schwierig- keiten jeder Art alle bisherigen Entdeckungsversuche selbst der kühnsten Reisenden vereitelten. Dieser nördliche Theil hat nur zwei große Flüsse, den Nil und Niger. Er zerfällt seiner natürlichen Beschaffenheit nach in drei Theile, die bereits im Alterthume durch eigene Namen un- terschieden wurden: 1) Das bewohnte Afrika, ' die heutige Berberci, das Küstenland längs dem mittelländischen Meere, welches mit Ausschluß von Tripolis sehr fruchtbar und daher zu allen Zeiten sehr bevölkert war. 2) Das thierreiche Afrika, durch welches die Gebirgs- kette des Atlas sich hinzieht. Es ist reich an wilden Thie- ren und an Datteln; die Araber nennen es Biledulgerid d. i. Dattelnland. 3) Das wüste Afrika, welches jetzt mit dem arabischen Namen die Sahara, oder Sandwüste, genannt wird. Sie ist über halb so groß als Europa, und zieht sich quer durch Afrika und Arabien hin. Nur wenige Oasen, d. h. frucht- bare Plätze, bieten umherstreifenden Raubhorden und den
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