Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 195

1902 - Karlsruhe : Lang
— 195 — t Heere eingeschlossen und gefangen. Im Jahre 1291 wurde Akkon, die letzte Stadt, welche die Christen noch besaßen, von den Türken erobert. Tie Hauptursache, warum das mit so vielem Blute Erkaufte so schnell wieder verloren ging, ist barin zu suchen, daß die in Palästina ansässig geworbenen Abenblänber die ursprüngliche Begeisterung balb gegen schnöbe Selbstsucht vertauschten, unter sich uneinig würden und zu den Fehlern der abendländischen Menschen auch noch die Gebrechen und Laster der Morgenländer annahmen. Wenn auch, sofern der Besitz der heiligen Stätten in Betracht kommt, die Kreuzzüge erfolglos geblieben sind, so haben sie doch in vieler Hinsicht segensreich sür das Abendland gewirkt. Die Begeisterung der ersten Zeit bewirkte eine Steigerung des religiösen Sinnes, drängte die kriegerische Roheit in gebührende Schranken, hob das Rittertum, regte die Dichtkunst an; der Verkehr in fremden Ländern erweiterte die Kenntnisse und weckte den Sinn für Knnst und wissenschaftliche Forschung. Durch die Kreuzzüge nahm auch der Handel einen besonderen Aufschwung, und damit stand das rasche Ausblühen der westeuropäischen Städte, insbesondere auch der deutschen Reichsstädte, in engem Zusammenhange. Vi. Die Entdeckungen. 1. Die alte Welt. Durch die Kreuzzüge waren die Bewohner des westlichen Europas mit Ländern und Bölkern bekannt geworden, von denen sie bisher nichts gewußt hatten. Obgleich die Heerfahrten in das Jjcorgenland aufhörten, dauerte der Handelsverkehr fort, und alljährlich fuhren unzählige Schiffe der italienischen Handelk-stadte, besonders, Genuas und Benebigs, nach den Seehäfen Kleinasiens und Ägyptens. Damals verbreitete sich im Abenb-lanbe die Nachricht, in Asien bestehe ein großes christliches Reich, das _non erneut Priester, namens Johannes, regiert werbe' und fürsten hofften, an biefem Priesterkönige einen Bnnbesgenosien gegen die Mohammebaner und einen Helfer zur Ausbreitung der christlichen Lehre unter den heibnifchen Völkern Zu sinden. Papst Innocenz Iv. schickte ans diesem Grunde (1246) einen Franziskanermönch nach Asien, der bis in die Mongolei vordrang, jedoch bn* Reich des Priesters Johannes nicht anf-sinben konnte. Im Jahre 1272 reifte der Venetianer Marco Polo nach Alten, gewann bte Gunst des Mongolenfürsten Kublai Khan und Zog mit ihm 26 Jahre herum, besuchte die Mongolei, Armenien, 13*

2. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 189

1902 - Karlsruhe : Lang
— 189 — Republik so groß gemacht hatte. Überdies hatte Cäsar einen Erben an seinem Neffen Cajus Julius Cäfar Octavianus, bett er an Sohnes Statt angenommen hatte. Octavianus verbaub sich mit Antonius und Lepibus, zwei alten Anhängern seines Oheims, zum zweiten Triumvirat. Die Triumvirn bemächtigten sich der Gewalt, und um sich sicher zu stellen, ließen sie mehrere Tausenb ihrer Gegner ermorben. Im Jahre 42 würden Brutus und Cassius bei Philippi in Maeebonien von Octavianus und Antonius geschlagen; Cassius fiel in der Schlacht, Brutus stürzte sich in sein Schwert. Bald gerieten Octavianus und Antonius, itachbent sie den Lepibus beiseite geschoben hatten, in einen Streit, der einen neuen Bürgerkrieg herbeiführte. Antonius würde 31 v. Chr. von Octavianus bei Actiunt, einem Vorgebirge an der Westküste von Griechenlanb, in einer Seeschlacht besiegt und entfloh nach Alexanbria, wo er sich selbst ermordete. Octavianus, der vom Volke bett Beinamen Augustus, b. i. der Erlauchte erhielt, war Alleinherrscher des römischen Reiches. 6. Rom, die Herrscherin der Welt. Der Kaiser*) Augustus benützte seine Gewalt, um die Schüben der langen Bürgerkriege zu heilen, den Frieden zu befestigen, die Grenzen des Reiches zu erweitern und sicher zu stellen. Das römische Kaiserreich umfaßte außer Italien die ganze pyreuäische Halbinsel, das heutige Frankreich, den südlichen Teil von England, das südliche Deutschland**) bis zur Donau, die Balkanhalbinsel, Asien bis zum Euphrat, Ägypten und Norb-asrika von der Küste des Mittelmeeres bis zur großen Wüste. Dieses große Reich würde von Statthaltern regiert und durch starke Heere im Gehorsam gehalten. Eine große Zahl von Seehasen und gute Straßen, die von Rom bis in die fernsten (Segenben des Reiches führten, bienten zur Förderung des Verkehrs und Handels. In die Regierungszeit des Augustus siel das Ereignis, das der Entwicklung der Menschheit neue Bahnen öffnete, die Geburt des Weltheilandes Jesus Christus. Die Nachkommen des Kaisers Augustus blieben ungefähr 100 Jahre im Besitze der Herrschaft. Sie waren ohne Ausnahme teils grausame, teils unfähige Männer. Der letzte war Nero, ein wahnsinniger Wüterich. Unter seiner Regierung brach in Judäa ein furchtbarer Aufstand der Inden aus, der süns Jahre dauerte und mit der Zerstörung Jerusalems und seines herrlichen Tempels durch den späteren Kaiser Titus beenbet wnrbe. 2lu§ dem Namen Cäsar ist der Titel Kaiser entstauben. **) Vergl. S. 9.

3. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 164

1902 - Karlsruhe : Lang
— 164 — * Städten Zljrus und Sidon; von diesen Städten war die ägyptische Küste etwa 35 Meilen,*) die kleinasiatische um ein geringes weiter entsernt. Von Sidon bis zur Insel Cypern betrug die Entfernung etwa 30 Meilen und von hier bis zur Insel Rhodus das Doppelte. Von der Insel Rhodus aber konnte man mit ganz kurzen Fahrten von Insel zu Insel durch den Archipelagus Kreta und Griechenland und von hier aus mit Leichtigkeit Italien, Sizilien, Sardinien und die Küstenländer am Nordrande des Mittelländischen Meeres erreichen. Fast noch weniger Schwierigkeit machte die Fahrt längs der Nordküste von Afrika bis zu der Meerenge von Gibraltar oder, wie man damals jagte, bis zu den Säulen des Herkules. So lange die Schiffe noch unvollkommen waren, fuhren die Phönizier nur an den Küsten hin; später bauten sie größere Schiffe, zu denen ihnen die Cedern des Libanon vortreffliches Bauholz lieferten, und lernten die Fahrt zur Nachtzeit nach dem Stande der Gestirne richten. Nun befuhren sie das offene Meer, wagten sich sogar hinaus in den Atlantischen Ozean und drangen bis nach England und selbst in die Nordsee und Ostsee vor. Phönizische Seefahrer-haben schon 700 Jahre vor Christi Geburt, vom Roten Meere ausführend, das Kap der guten Hoffnung besucht und ganz Asrika umschifft. Überall legten sie an den Küsten des Festlandes und auf den Inseln Niederlassungen an, in die von den Einwohnern der benachbarten Länder alle möglichen Erzeugnisse des Bodens und des Gewerbsleißes zusammengebracht und von den Phöniziern gekauft und eingetauscht wurden. Auch mit den Euphratländern und selbst mit Indien hatten die Phönizier einen Handelsverkehr. Vom Mittelmeere führte eine Karawanenstraße an den Euphrat und den Persischen Meerbusen, aus der Tausende von Kamelen die Erzeugnisse Indiens: Elfenbein, Perlen, Gewürze, Goldkörner, Zinn nach Tyrus und Sidon brachten. Die Phönizier-waren aber nicht nur tüchtige Seefahrer und Handelsleute, sondern sie übertrafen auch alle Völker der alten Welt an Gewerb-fleiß. _ In den phönizifchen Städten waren zahllose Fabriken; dort fertigte man Gegenstände aus Glas, dessen Erfinder die Phönizier waren, Geräte, Waffen, Schmucksachen aus Bronze, zu der das Kupfer aus den spanischen, von Phöniziern angelegten und mit Verwendung von Sklaven betriebenen Bergwerken, das Zinn ans Britannien und Indien geholt wurde, Schmuckgegenstände aus Elfenbein und Bernstein, den die Phönizier an der Ostseeküste eintauschten. Das berühmteste Erzeugnis des phöni-zischen Gewerbfleißes waren die Purpurstoffe, aus seiner Wolle gewebt und mit dem Laste der Purpurschnecke, welche an der Küste von Palästina häufig war, gelblich, hochrot oder blaurot *) Etwa soweit als Basel von Mannheim und Mainz.

4. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 289

1902 - Karlsruhe : Lang
289 — Die Huben an auf ihn zu schießen, Wnd) ihm zu werfen mit den Spießen. Der wack're Schwabe fortist' sich nit, Ging seines Weges Schritt vor echritt, Ließ sich den Schild mit Pfeilen spicken Hub tät nur spöttlich um sich blicken, Bis einer, dem die Zeit zu lang, Auf ihn den krummen Säbel schwang. Da wallt' dem Deutschen auch sein Blut, Er trifft des Türken Pferd so gut, Er haut ihm ab mit einem Streich Die beiden Vorderfüh' zugleich. Als er das Tier zum Fall gebracht, Da faßt er erst sein Schwert mit Macht: Er schwingt es ans des Reiters Kopf, Haut durch bis aus den Sattelknopf, Haut auch den Sattel noch in Stücken Und tief noch in des Pferdes Rücken; Zur Rechten sieht man wie zur Linken Einen halben Türken heruntersinken. Da packt die andern kalter Graus: Sie fliehn in alle Welt hinaus, Und jedem ist's, als wird ihm mitten Durch Kopf und Leib hindurchge-schnitten. Drauf kam des Wegs 'ne Christen-schar, Die auch zurückgeblieben war; Die sahen nun mit gutem Bedacht, Was Arbeit unser Held gemacht. Von denen hat's der Kaiser vernommen. Der ließ den Schwaben vor sich kommen; Er sprach: „Lag' an, mein Ritter wert! Wer hat dich solche Streich' gelehrt ?" Der Held bedacht' sich nicht zu lang: „Die Streiche sind, bei uns im Schwang. Sie sind bekannt im ganzen Reiche: Man nennt sie hatt nur Schwaben. streiche.' Uhland. Barbarossas Kreuzlieü. (1189.) 1. Weh, daß Jerusalem gefallen In wilder Sarazenen Hand, Daß Klagen nur und Seufzer hallen Herüber in das Abenblanb! Du Burg be§ Herrn, o nicht verzage! Als deine Retter nahen wir; Ich selbst am Markstein meiner Tage Ergreif' um dich das Kreuzpanier. 2. Ist auch des Hauptes Scheitel schneeig, Ist auch die Wange welk und bleich, Noch fühl ich stark mich, fchlachtenfähig, Roch führt mein Arm manch tapfern Streich. Drum strömt herbei ihr frommen Scharen, Zur hetl'gen Kriegsfahrt pilgert mit, Taß wir mit Blut den Grund bewahren, Drauf einst der Heilanb schritt und litt. 3. Es steuern Frankreichs, Englanbs Masten Durchs Mittelmeer den reisigen Zug, Da mag der beutf'che Aar nicht rasten, Da lechzt auch er nach kühnem Flug. Dies Banner pflanz' ich auf die Zacken, Wo trotzig nun der Halbmonb glänzt, Zertreten fei der Heiben Racken, Wenn übers Jahr es wieber lenzt! Berger-Stehle, Erzählungen aus der Weltgeschichte. Heinrich Vierordr. 19

5. Das Altertum - S. 11

1897 - Leipzig : Voigtländer
11 und Seeverkehr wies die Lage ihres Landes hin. Ihre Schiffahrt erstreckte sich der das ganze Mittelmeer bis nach dem silberreichen Spanien und ging weiter durch die Sulen des Herkules (Strae von Gibraltar) sowohl sdlich, der Westkste von Afrika entlang (kanarische Inseln, Madeira), als gegen Norden, wo sie Zinn in England holten; selbst mit der Ostseekste traten sie in Verbindungt^m den dort gefundenen Bernstein einzutauschen. Gen Osten fuhren sie vom Roten Meere und vom persischen Meerbusen aus bis nach Indien, und im Auftrage des Knigs Necho von gypten haben ph-nizische Seefahrer ggnz Afrika umschifft. Zur Befrderung ihres Handels grndeten die Phnizier an den Meeresfristen und auf den Inseln zahlreiche Kolonieen. unter welchen namentlich (das um 850 v. Chr. entstandene) K arthago in Afrika blhend und mchtig gewordenist. Ihr Landhandel durch Karawanen^rstreckte sich sdlich nach Arabien, stlich nach Syrien und Babylonien, nrdlich bis nach Armenien (s. Karte I). Handelsgegenstnde waren: aus Arabien Weihrauch, Gold, Edelsteine und Perlen; aus Indien Elfenbein, Ebenholz, Zimt; aus Palstina Weizen. Honig, l und Balsam; aus Armenien Pferde und Maultiere; aus Spanien Gold, Silber, Eisen, Blei, Wein, Wolle; von der O stseekste Bernstein. 2. Kunstflei, Erfindungen. Auch durch G ew erb slei und wichtige Erfindungen thaten sich die Phnizier hervor. Sie verstanden sich auf den Erzgu und die Bildschnitzerei und fertigten mancherlei Gert und Schmucksachen aus Gold, Elfenbein und Bernstein. Ihre Webereien lieferten die kstlichsten buntgewirkten Teppiche, und die mit dem^fle^er farpurschnecke gefrbten Gewebe wurden zu den prachtvollsten Gewndern verarbeimt^Die Purpurfrberei wie die Glasbereituna sollen sie durch Zufall erfunden haben. Endlich hat man ihnen die Erfi n d uu g e u der Buchstabenschrift, der Rechenkunst und des geprgten Geldes (?) zugeschrieben. 9. (11.) Geschichte der Phnizier. 1. Der phnizische Stdtebund. So klein das Land der Phnizier war, bildete es nicht einmal einen einheitlich zusammenhngenden Staat, sondern zerfiel in eine Anzahl selbstndiger Städte. die zum Schutze ihres Handels und zur Abwehr feindlicher Angriffe sich'spter zu einem Bunde vereinigten. Haupt dieses Stdtebundes war zuerst Sidon, nachher Tnrus. Sidons Glanz reicht in die lteste Zeit hinauf; um dasj^r 1000'B. Chr. war Tyrus zur hchsten Blte emporgestiegen. Der Altstadt auftem Festlande gegenber erhob sich aus einer nahe gelegenen Felseninsel das von Sidon aus gegrndete und daher die Tochter Sidons" genannte meerbeherrschende Neu-Tyrus, das an Macht und Glanz die Mutterstadt bertraf. Die Bibel nennt es den Markt der Völker , seine Kaufleute Fürsten", seine Hndler die Geehrten der Erde . 2. Phnizien unter der Fremdherrschaft. Als die Atfjunter Salmanassar erobernd bis zum Mittellndischen Meere vordrangen, mute sich auch Phuizieu der assyrischen Herrschaft unterwerfen. Nur Jnsel-Tyrus widerstand trotz fnfjhriger Belagerung. Nach dem Untergang des assyrischen -Jteicheserobertederbabylonischeknignebnkadnezar auchphnizien.

6. Das Altertum - S. 7

1897 - Leipzig : Voigtländer
7 tum (Cella. Sanctuarium) mit dem Bilde des Gottes. Alle Wnde und Sulen sind mit farbigen Bildern unv Hieroglyphen bedeckt (f. Tafel I, 1013). 3. Die letzten Zeiten des Pharaonen-Reiches (Reich von Sais). Unter schwcheren Knigen sank allmhlich gyptens Macht; es wurde sogar von feindlichen Vlkern, namentlich den mchtigen Assyrem unterjocht. Doch bestand diese Fremdherrschast nicht lange. Einer der tributzahlenden einheimischen Unterknige, welche von den Asshrern eingesetzt waren, Psamme-tich in Sais, Befreite das Land und machte sich zum unabhngigen Könige von gypten (664 v. Chr.). Mit ihm Begann eine neue Zeit: er ffnete das Bisher abgeschlossene Land dem Weltverkehr und trat namentlich mit den Griechen in Verbindung, so da der Handel emporblhte und der Wohlstand wuchs. Auch Psammetichs Nachfolger wirkten in diesem Sinne. Sein Sohn Necho fate sogar den khnen Plan, durch einen Kanal das Mittelmeer mit dem Roten Meere zu verbinden, ein Werk, das freilich erst nach mehr als zwei Jahrtausenden in unseren Tagen zur Durchfhrung gelangte. Dagegen glckte eine andere groe Unternehmung: Necho lie durch phnizische Seefahrer Afrika umschiffen. Auch diese Fahrt hat in zweitausend Jahren kein Schiffer zu wiederholen gewagt. Nach Necho herrschten noch drei einheimische Könige der gypten; dann wurde gypten eine Beute der Perser. Die Semiten. 5. Die Lnder des semitischen Sprachgebiets. (S. Karte I u. Ii.) Die Lnder des semitischen Sprachgebiets erstreckten sich vom Mittel-lndischen Meere und dem arabischen Meerbusen einerseits Bis zu den Ge-Birgen im Osten des Tigris und dem persischen Meerbusen andererseits. , Wenn in Nordafrika das gyptische Reich sein Dasein wesentlich dem Nilstrom verdankte, so wurden in Vorderasien die Zwillingsstrme Eu-phrat und Tigris fr die Grndung geordneter Staaten, aus denen mchtige Reiche hervorgingen, von hoher Bedeutung. Die Beiden Strme entspringen in dem Hochlande Armenien und flieen im Westen der waffer-reichere Euphrat, stlich davon der in tieferem Bette rascher strmende Tigris (Pfeil) gegen Sdosten in den persischen Meerbusen. Im einzelnen sind folgende Lnder des semitischen Gebiets zu unter-scheiden: a) westlich vom Euphrat: 1. Syrien mit der Stadt Damaskus 2. Phnizien (Palmenland), ein schmales, hafenreiches Kstenland zwischen dem Meere und dem Libanongebirge, mit den Stdten Sidon und Tyrus; 3. Palstina, bestehend aus: Galila, Samaria, Juda, Pera; >~ 4. Arabien, eine weit ausgedehnte Halbinsel, die jedoch, als Wstenland nur dnn be- j vettert und ohne hhere Kultur, in der Geschichte des Altertums wenig genannt wird.

7. Das Altertum - S. 57

1897 - Leipzig : Voigtländer
57 dem Tode seines Freundes Hep hftton, 323, zu Babylon, erst 33 Jahre 323 alt. Sein Leichnam wurde in^goldenem Sarge zu Alexandria in gypten ^ Durch Alexander wurden die Völker des Morqen- und Abendlsudes^eogm mit-einander verbunden; griechische Sprache und Bildung kamen nach Asien und verbreiteten sich unter seinen Nachfolgern immer mehr der die von ihm eroberten Lnder. 37. Iie Reiche der Nachfolger Alexanders. Alexander hinterlie keinen Sohn und keinen mnnlichen Verwandten, der fhig gewesen wre, der das von ihm gegrndete Weltreich zu herrschen. Daher trachteten seine Feldherren, dessen Lnder an sich zu reien. Dadurch gerieten sie in langwierige und zerrttende Kmpfe, aus welchen folgende grere Reiche hervorgingen: 1. in Europa das macedonis che Reich, mit welchem auch G r i e ch e n -land verbunden war; 2. in Asien das syrische Reich unter den Seleuciden, mit Seleucia (am Tigris) und rmckia; 3. in Afrika das g y pttfche Reich unter dem Hause der Ptolemer, mit der Hauptstadt ^eandrfa, welche durch weit ausgebreiteten cn)~_imb^^ des Weltverkehrs und zugleich ein hervorragender^!? griechischer Wigenschaft wurde. Alle diese Reiche erlagen spter "Kermht der Rmer. In Griechenland erhoben sich auf die Nachricht von Alexanders Tode unter der Fhrung.athens (Demosthsnes) einige Staaten gegen die macedonische Herrschaft; aber der Aufstand wurde schnell von Antipater, dem Smm^Macedoniens, unter-druckt. mute eine macedonische Sgjj^un aufnehmen. Demosthilnes floh nach der ^nsel figfotjna san^der Kfte vonar^olks) und vergiftete sicb dort im Tempel des Posei-don. Griechenland blieb unter macedonischer Herrschaft. ... rbem g^den syrischen Reiche fielen zuerst die Partber ab; sie eroberten alle /, stlichen Lnder des syrischen Reiches und dehnten ihr Reich im Westen bis zum Euvbrat---aul blieb dann das Seleucidenreich auf die Lnder westlich vom Euphrat beschrnkt. In Klernasien bestand daneben noch das kleine Reich von Perqamum. 38. Ru!turzustn5e dieser Periode. 1. Der Handels gewann im macedonischen Zeitalter durch di< Verbreitung griechischer Herrschaft und Spmche noch grere Ausdehnung. Alexandria, der Mittefftinkt bezweltverkehrs, trieb teils Karawanen-Handel nach dem inneren Asien bis nach Indien, teils Seehandel auf dem" arabischen Meerbusen und dem indischen Meere, wie ausd7m Mittelmeere.

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 97

1875 - Harburg a. d. Elbe : Elkan
97 und. Faust getreten. Schösser war ein sehr geschickter Mann, der besonders die Schönheit der Buchstaben hervorzubringen vermochte und die Herstellung noch bauerhasterer Buchstaben ersann. Faust erkannte die Brauchbarkeit Schössers, und ba er den falschen Gebanken schon mit sich herumtrug, sich von Gutenberg zu trennen und die Vortheile des Druckes allein für sich zu gewinnen, so suchte er den Schösser recht an sich zu ziehen und gab ihm seine Tochter zur Frau. Jetzt, wo Gutenberg nach langen Mühen und Opfern am Ziele war, sollte den wackeren Mann der härteste Schlag treffen. Faust verlangte plötzlich von Gutenberg fein ihm bargeliehenes Kapital sammt allen Zinsen, die er ihm münblich erlassen hatte. Ta der arme Gutenberg nicht bezahlen konnte, so erhielt Faust auf gerichtlichem Wege die Druckerei mit sämmtlichen Gerätschaften. 4. Nun stand Gutenberg bettelarm und verlassen in der Welt. Mit wehmüthigem Herzen wanberte er wieber nach Straßburg und bot alles auf, um die nöthigen Gelbnuttel zu einer neuen Druckerei zu erlangen. Aber es war vergebens. Als der arme Mann am Raube der Verzweiflung stand, schien ihm noch einmal ein Glücksstern auszugehen. Er kam in Verbindung mit einem Mainzer Rathsherrn, Namens Konrad Humery, der sich bereit finden ließ, die Geldmittel zu feinem Unternehmen in Mainz vorzuschießen. Hier druckte er die Psalmen. -3m übrigen weiß man von Gutenbergs i'eben nur noch, daß er etwa 1465 von Adols von Nassau in den Adelstand erhoben wurde und am 24. Februar 1468 starb. In der alten Franziskanerkirche in Mainz wurde er begraben, wo ihm ein braver Anverwandter einen Denkstein fetzte. Erst in unserer Zeit (1837) hat man ihm in Mainz ein würdiges Denkmal errichtet. 46. Christoph Kolumbus (1492). 1. Seit den Tagen des Alterthums galt das ferne Indien für das Land der Wunder, in welchem man unübertreffliche Kunstwerke, unermeßliche Reichthümer au Gewürz, Seide, Baumwolle, Edelsteinen u. f. w. fand, loch bis zum 15. Jahrhundert nach Christo kannte man keinen anderen Weg dahin, als den Landweg über Aegypten, der sehr langwierig und auch sehr gefährlich war. Schon mancher hatte darüber nachgedacht, ob mau nicht durch Umschissung Afrikas schneller und ungehinderter nach Indien gelangen könnte. Hauptsächlich waren es die Portugiesen, die^ sich mit diesem Plane beschäftigten. Es gelang dem portugiesischen Prinzen Heinrich dem Seesahrer, nach und nach die ganze West-kaste Afrikas zu entdecken. Nach dem Tode desselben sandte der König Johann 11. einen kühnen Mann, Bartholomäus Diaz, zur Entdeckung des Seeweges nach Indien aus. Dieser kam mit ver Nachricht, die äußerste Spitze von Afrika gesehen zu haben, zurück. Ueberzeugt, daß es jetzt nicht mehr schwer sei, das ersehnte Indien aufzufinden, gab erklungen a. d. Weltgcsch. 7

9. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 51

1895 - Leipzig : Voigtländer
51 abzustreifen und sich selbst ihre Vorsteher zu whlen (wenn auch vorerst noch mit Genehmigung des Herrn). Die Handwerker arbeiteten dann auch nicht mehr ausschlielich fr ihren Herrn, sondern immer mehr fr ihren eigenen Vorteil. Der Handel wurde noch immer hauptschlich in der Weise be-trieben, da die Hndler mit ihren Waren von Dorf zu Dorf zogen (wie jetzt noch die Hausierer). Noch immer befand sich dieser Handel vielfach in den Hnden Fremder, namentlich der Italiener und der Juden. Letztere erhielten von den Knigen Freibriefe, wofr sie das Juden-Schutzgeld" be-zahlten. Erst allmhlich fingen auch Einheimische an, sich an solchem Handel zu beteiligen. Zur Frderung des Handels dienten auch die kirchlichen Feste, namentlich in den Bischofsstdten, da zu diesen eine groe Menschenmenge zusammenstrmte. So entstanden die Jahrmrkte oder Messen". In den neugegrndeten Seestdten an der Nord- und Ostsee, namentlich in Lbeck, begann jetzt der deutsche Seehandel, zunchst mit England und Skandinavien, aufzublhen. Durch die Kreuzzge entwickelte sich dann auch der Handel mit dem Morgenlande, der aber durch die Italiener vermittelt wurde.. 3. Stnde. Zu den vollkommen Freien gehrten noch: die Fürsten (weltliche und geistliche), die Grafen, die Herren" (d. i. Freiherren) und die Schffenbar-Freien". Die letzteren aber wurden immer weniger zahlreich. Dagegen hatte sich, zwischen ihnen und den Herren" in der Mitte stehend, ein neuer Stand herausgebildet, der zu dieser Zeit eine hervorragende Bedeutung gewann: der Ritterstand. Er entstand dadurch, da die groen Lehenstrger des Reichs (Fürsten, Grafen, Freiherren) je nach der Gre ihres Lehens eine Anzahl berittener Kriegsknechte ins Feld stellen muten. Um diese jederzeit bereit zu haben, bertrugen sie Stcke ihres Lehens an solche (teils Freie, teils Unfreie), die zu diesem Dienste ge-eignet und bereit waren, die Ritter". Dieser Stand hatte sich also aus der x Zahl derer gebildet, die den Kriegsdienst zu Pferde leisteten. Die Ritter standen in der Mitte zwischen dem hohen Adel und denjenigen Freien, denen das Kriegshandwerk nicht herkmmlich war, und bildeten den Ansang des niederen Adels. In den Kreuzzgen waren sie der Kern der Heere. Als eigener Stand schlssen sie sich allmhlich mehr und mehr ab, namentlich durch die Turniere, zu welchen nur, wer von ritterlicher Herkunst (ritter-brtig) war und die Pflichten des Ritterstandes erfllte, zugelassen wurde. Diese Pflichten bestanden darin, da der Ritter seine Ehre unbefleckt erhielt, der Kirche gehorsam, dem Lehnsherrn treu, hold und gewrtig war, die Schwachen und Bedrngten beschtzte und Hflichkeit gegen die Frauen be-obachtete. Der Ritterstand hatte die drei Abstufungen des Edelknaben, des Knappen und des Ritters. Zu der Ritterwrde wurde der Knappe nach hinreichender Erprobung seiner Waffentchtigkeit durch den Ritter- 4*

10. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 78

1895 - Leipzig : Voigtländer
78 wurden jetzt die Schtze der alten griechischen Bildung, welche in dem oft-rmischen Reiche bewahrt geblieben waren, durch Gelehrte, die nach Italien auswanderten und dort namentlich am Hofe der M e d i c e e r zu Florenz gast-liche Aufnahme fanden, im Abend lande bekannt und verbreitet. Durch diese Wiederherstellung der Wissenschaften wurde ein mchtiger Aufschwung des geistigen Lebens der Völker bewirkt. Unter den Mnnern, welche in Deutschland die Wissenschaften am bedeutendsten hoben (Humanisten), zeichneten sich aus: Reuchlin von Pforzheim, der zuerst die he-britische Sprache lehrte und dadurch den Urtext des Alten Testaments zugnglich machte, und Erasmus von Rotterdam, der zuerst das Neue Testament im griechischen Urtext herausgab (beide Männer um 1500). 52. (112.) Entdeckungsfahrten der Portugiesen. Die Entdeckung neuer Lnder, welche auf den weiteren Verlauf der Weltgeschichte von tiefgreifendem Einflsse war, ging von den S e es a h r t en der Portugiesen aus. 1. Heinrich der Seefahrer. Der durch die Kreuzzge angeregte Handelsverkehr mit dem Morgenlande, welcher namentlich durch die italie-nischen Seestdte Venedig und Genua schwungvoll und gewinnreich be-trieben wurde, war dadurch erheblich erschwert und eingeschrnkt, da die kostbaren Erzeugnisse Indiens von den Europern nicht unmittelbar aus In-dien selbst geholt, sondern nur an der Ostkste des Mittelmeers, namentlich in Alexandria, durch Vermittlung der Araber bezogen werden konnten, die den Handel mit dem inneren Asien ganz in Hnden hatten. Seit nun die Ksten Vorderasiens und Nordafrikas in die Hnde der Trken gefallen waren, wurde dieser Handelsverkehr gestrt, und daher trat immer strker das Bestreben hervor, einen Seewegnach Indien aufzufinden. Indien konnte zur See nur erreicht werden durch Umfchiffungafrikas, dessen Westkste und Ausdehnung nach Sden hin noch unbekannt war. Die Er-sorschung der afrikanischen Kste wurde nun namentlich von dem Infanten Heinrich dem Seefahrer, dem Sohne des Knigs von Portugal, mit Eifer betrieben. Unter seiner Leitung begannen Entdeckungssahrten, welche gnstige Erfolge hatten: Porto Santo, Madeira und die kanarischen Inseln, dann die Azoren, die Inseln des grnen Vorgebirges und die Ksten von Guinea wurden aufgefunden, und nicht lange nach Heinrichs Tode (1463) wurde auch der quator, vor dessen Sonnenglut man sich so sehr gefrchtet, berschritten. 2. Diaz und Vasco de Gama. Endlich gelang es dem khnen See-fahret Bartholomus Diaz, die Sdspitze von Afrika zu erreichen, 1486. Er nannte sie das Vorgebirge der Strme; denn schreckliche Strme
   bis 10 von 3743 weiter»  »»
3743 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3743 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 102
1 280
2 59
3 40
4 784
5 150
6 533
7 154
8 19
9 53
10 570
11 404
12 69
13 16
14 105
15 76
16 83
17 49
18 3
19 218
20 180
21 98
22 134
23 191
24 195
25 71
26 111
27 177
28 49
29 194
30 27
31 273
32 1507
33 53
34 264
35 68
36 200
37 710
38 41
39 129
40 57
41 143
42 147
43 47
44 45
45 529
46 67
47 61
48 89
49 84

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 220
1 141
2 84
3 147
4 586
5 3
6 108
7 80
8 90
9 351
10 24
11 23
12 38
13 78
14 191
15 362
16 330
17 854
18 15
19 35
20 197
21 80
22 48
23 110
24 71
25 403
26 155
27 77
28 270
29 52
30 169
31 45
32 101
33 178
34 69
35 65
36 123
37 58
38 38
39 153
40 271
41 139
42 147
43 501
44 33
45 271
46 71
47 107
48 28
49 22
50 30
51 20
52 111
53 1496
54 51
55 146
56 123
57 25
58 72
59 75
60 41
61 90
62 24
63 103
64 375
65 134
66 621
67 139
68 152
69 93
70 20
71 191
72 71
73 123
74 194
75 53
76 42
77 260
78 90
79 167
80 22
81 54
82 64
83 64
84 28
85 61
86 80
87 85
88 73
89 592
90 97
91 48
92 734
93 12
94 309
95 100
96 132
97 122
98 497
99 65

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1768
1 881
2 2258
3 1620
4 2100
5 1852
6 1344
7 2579
8 955
9 4525
10 3066
11 397
12 2255
13 1024
14 300
15 2576
16 5614
17 943
18 1806
19 4457
20 414
21 1844
22 2652
23 691
24 1257
25 866
26 3361
27 3038
28 920
29 1722
30 3033
31 1898
32 457
33 13751
34 1230
35 1368
36 179
37 2548
38 815
39 3748
40 4074
41 986
42 1485
43 2455
44 1870
45 1213
46 1187
47 1159
48 2647
49 4480
50 3433
51 3677
52 1577
53 765
54 5137
55 3147
56 1239
57 1037
58 4009
59 16759
60 820
61 1844
62 3618
63 1674
64 2723
65 2957
66 109
67 2493
68 1339
69 691
70 227
71 2401
72 1788
73 5927
74 2788
75 2747
76 957
77 3407
78 686
79 2630
80 3847
81 16851
82 1030
83 511
84 963
85 3620
86 501
87 1033
88 3646
89 801
90 210
91 4871
92 2064
93 970
94 299
95 430
96 127
97 2607
98 2726
99 1176
100 10068
101 217
102 3587
103 5499
104 559
105 1084
106 1414
107 582
108 1655
109 696
110 1353
111 1677
112 2234
113 771
114 1099
115 1931
116 2424
117 703
118 2091
119 668
120 2069
121 4651
122 724
123 1513
124 2013
125 1416
126 1694
127 5755
128 2626
129 2023
130 310
131 5321
132 2831
133 1017
134 1308
135 188
136 11307
137 401
138 931
139 351
140 3211
141 1125
142 2372
143 5723
144 1210
145 3656
146 2567
147 1098
148 3801
149 669
150 2694
151 1749
152 3304
153 434
154 1036
155 3514
156 4649
157 2020
158 2963
159 870
160 410
161 1682
162 2304
163 2533
164 568
165 2811
166 5749
167 1385
168 901
169 1640
170 1299
171 4213
172 3312
173 7040
174 964
175 10654
176 3254
177 15659
178 593
179 5100
180 433
181 2619
182 8944
183 9567
184 2155
185 653
186 1617
187 2805
188 922
189 4072
190 1461
191 3448
192 3377
193 752
194 2397
195 740
196 3987
197 3104
198 2134
199 1512