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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. I

1918 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Dr. Jtiartin Mertens fjilfsbucb fr den Unterriebt in der Riten 6efd)idjte herausgegeben von Prof. Dr. Franz Benber Oberlehrer am Gymnasium und 'Realgymnasium der Stadt Cln Ausgabe A: Fr hhere Lehranstalten Neunzehnte und zwanzigste, verbesserte Auslage Freiburg im Breisgau 1918 Herdersche Verlagshandlung Berlin, Karlsruhe, Kln, Mnchen, Straburg und Wien A. G. 14

2. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 51

1918 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Alcibiades und die Heerfahrt der Athener nach Sizilien. 51 Sokrtes (S. 56 f.), mit dem Alcibiades lange vertrauten Umgang pflog, vermochte seinen Leichtsinn nicht in Schranken zu halten. Als er zum Manne heranreifte, wurde ein maloser Ehrgeiz die Haupttriebfeder seines Handelns, die ihn alle Rcksichten auf Ehre und Gewissen vergessen lie. Im Kriege hoffte er an die Spitze des Staates zu gelangen. Mit schmeichelnder Beredsamkeit wute er deshalb die glnzenden Aussichten des Krieges gegen die Syrakusaner darzustellen. Es verstand sich von selbst, da er die Oberleitung des Unternehmens erhielt. Nicias und Lamchus wurden ihm beigesellt. c) Alcibiades wird angeklagt und flieht nach Sparta. Kaum war die Flotte in Sizilien angekommen, als ein von der athenischen Regierung abgesandtes Schiff erschien, um den Alcibiades nach Athen zu bringen. Er wurde nmlich beschuldigt, die Eleu sin isch en Mysterien (S. 7) verspottet zu haben. Auch ging das Gercht, er habe an dem Frevel gegen die Hermessulen, welche kurz vor der Abfahrt der Flotte in der ganzen Stadt verstmmelt worden waren, teilgenommen. Alcibiades trat die Heimreise an, ergriff aber unterwegs die Flucht und begab sich nach Sparta. d) Der Spartaner Gylippus in Syrakus. Die Leitung des Feld-zuges fiel jetzt dem Nicias zu, der dem ganzen Unternehmen weder geneigt noch gewachsen war. Dennoch machte die Belagerung von Syrakus, bei der Lamachus seinen Tod fand, Fortschritte. Schon begann den Einwohnern der Mut zu sinken; da traf, von Sparta gesandt, der kriegstchtige Gylippus mit etwa 3000 Mann ein. Es war das Werk des Alcibiades, der den Athenern, welche ihn zum Tode verurteilt hatten, zeigen wollte, da er noch lebe". Nicias geriet in die grte Bedrngnis; er schrieb nach Athen um Untersttzung. Diese erschien auch unter der Fhrung des Demosthenes, konnte aber nichts ausrichten. Jetzt blieb nur der Rckzug brig. e) Tie Niederlage der athenischen Flotte und der Rckzug. Eben sollte die Einschiffung vonstatten gehen, da trat eine Mond-finsternis ein, die den aberglubischen Nicias veranlate, nach den Weisungen seiner Zeichendeuter noch 27 Tage zu warten. Inzwischen wurde die athenische Flotte im Hafen von Syrakus eingeschlossen. Ein Verzweiflungskampf der furchtbarsten Art endigte mit der Vernichtung der halben athenischen Seemacht. Die Feldherren, welche bei der Entmutigung der Soldaten keinen zweiten Durchbruchsversuch wagten, be-schlssen nun, den Rckzug ins Binnenland anzutreten. Von Gy-lippus verfolgt, mute sich zunchst Demosthenes mit 6000 Mann ergeben; ebenso erging es Nicias. Die beiden Feldherren wurden 4*

3. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 53

1918 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Der Dccele'ische Krieg. 53 Sparta zur Herrin Griechenlands und sich selbst zumherrn von Sparta zu machen, war das Ziel, welches er mit allen, auch den schlechtesten Mitteln zu erreichen strebte. Er Pflegte zu sagen, Kinder msse man mit Wrfeln, Männer mit Eiden betrgen; wo die Lwenhaut nicht ausreiche, msse man den Fuchspelz annhen. c) Der Sieg der Athener bei den Arginusen und ihre Niederlage bei gospotamoi. Lysander gewann die Freundschaft des jngeren Cyrus. Dieser persische Prinz war Satrap (Vizeknig) der einen groen Teil des westlichen Kleinasiens und hate die Athener als die schlimmsten Feinde seines Hauses. Von ihm erhielt Lysander ungeheure Geldsummen, mit denen er die Bundesgenossen der Athener auf-wiegelte, berall in den Stdten Anhnger warb und die Flotte vermehrte. Nur noch einen See sieg gewannen die Athener, als das Amtsjahr Lysanders abgelaufen war, bei den Arginusen (Inselgruppe bei Les-bos) 406. Es war die grte Seeschlacht, die Hellenen gegen Hellenen geschlagen. Sobald aber Lysander wieder den Oberbefehl erhielt, war alle Hoffnung fr Athen verloren. Bei dem Flchen gospotamoi (auf dem Cherfonnes) erfolgte die Entscheidung. Lysander berraschte die 405 athenische Flotte, deren Bemannung sich grtenteils sorglos entfernt hatte, und nahm sie fast vollstndig; nur neun Schiffe entkamen. Vergebens hatte Alcibiades, der sich in der Nhe aufhielt, seine Landsleute vor dem listigen Spartaner gewarnt. d) Die bergabe Athens und der Friede. Die Hilfsquellen Athens waren nunmehr erschpft. Im folgenden Jahre mute sich die Stadt, von Lysander mit der Flotte, von den spartanischen Knigen auch zu Lande eingeschlossen, ergeben. Bei den Friedensverhandlungen, welche der der-404 gbe vorangingen, hatte man sich der folgende Punkte geeinigt: 1. Schleifung der Mauern des Pirus und der langen Mauern; 2. Auslieferung aller athenischen Schiffe bis auf zwlf; 3. Verzicht Athens auf alle auswrtigen Besitzungen (Auflsung des Attischen Bundes); 4. Bndnis mit Sparta, d. h. vllige Unterwerfung unter seinen Willen. Wiederholung: Athens Mkte und Aass. Nach Simons Tod fhrte sein Gegner Perifies in Athen die Demokratie vollstndig durch. Unter ihm erreichte die Stadt ihre hchste Blte. Das Geld fr die Befestigung (lange Mauern) und die Verschne-

4. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. V

1918 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Zur dritten und vierten Auflage. buch mit in die Tertia hinberzunehmen, und so die Gefahr ver-ringert wird, da in den mittleren Klassen die Alte Geschichte fast gnzlich der Vergessenheit anheimfllt, worber gegenwrtig so viele und, wie ich glaube, nicht unberechtigte Klagen erhoben werden. Was die Verbindung der beiden Zwecke des Hilfsbuches betrifft, zwei ver-schiedenen Stufen des Unterrichtes zu dienen, so scheint immer mehr die ber-zeugung durchzudringen, da man, um in der Sekunda bei dem jetzt fr alle hheren Schulen vorgeschriebenen einjhrigen Betriebe der Alten Geschichte ein sicheres und bleibendes Wissen zu erreichen, guttut, sich auf eine Wieder-holung des in der Quarta Gelernten und seine Vertiefung na-mentlich nach der kulturgeschichtlichen Seite zu beschrnken. Von hier bis zu der Einsicht, da es sich empfiehlt, auf der oberen Stufe den-selben Leitfaden zugrunde zu legen, ist nur ein kleiner Schritt, zumal wenn man es als richtig anerkennt, da die Schler angehalten werden, das in der Quarta gebrauchte Buch in den folgenden Klassen bei der Lesung der alten Schriftsteller sowie beim geschichtlichen und gelegentlich auch beim deutschen Unterrichte weiter zu benutzen. Die erwhnte Verbindung legte allerdings dem Verfasser die Pflicht auf, nicht nur den Stoff auf das sorgfltigste zu sichten und bersichtlich zu gliedern, sondern auch durch Abstufung des Druckes eine sr die beiden Stufen passende Auswahl zu erleichtern. In diesen Beziehuugen hat die vor-liegende Bearbeitung an mehreren Stellen Vernderungen bzw. Verbesserungen erfahren, die indes der Benutzung der beiden Auflagen im Unterrichte keine be-sondern Schwierigkeiten bereiten drften. Im einzelnen haben die Ergebnisse der neuesten Forschung, soweit sie als unbedingt sicher gelten knnen, und namentlich auch die neueren Ausgrabungen, an denen die deutsche Gelehrtenwelt einen so hervorragenden Anteil hat, gebhrende Berck-sichtigung gesunden. Auch ist an manchen Stellen der Ausdruck, obwohl dem Buche von mehreren Seiten gerade nach dieser Richtung hohe Anerkennung ge-zollt worden ist, gem den neueren strengen Anforderungen an die sprachliche Richtigkeit und Schnheit noch weiter gefeilt worden. Zum Schlu mchte ich nicht verfehlen, allen denen meinen verbindlichsten Dank auszusprechen, die durch persnliche Zuschriften oder ffentliche Be-sprechungen zur Verbesserung des Buches beigesteuert haben. Mge es in seiner verjngten Gestalt neue Freunde gewinnen! Brhl, im November 1898. Zur dritten und vierten Auslage. Die vorliegende Bearbeitung hat einzelne Verbesserungen im Ausdruck und in tatschlichen Angaben erfahren. Auch ist sie durch einige kleine Zustze bereichert worden, welche teils die Quelle der eingestreuten Zitate genauer bezeichnen, teils kulturgeschichtlicher Art sind. Zum Ausgleich wurde der Text an ein paar Stellen gekrzt oder klein gedruckt, so da die uere Gliederung und der Umfang des Ganzen fast unverndert geblieben sind. Brhl, im Mai 1900.

5. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 55

1918 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Das Ende d. Alcibiades. Der Zug d. jng. Cyrus u. d. Rckzug d. Zehntausend. 55 Von Botien, wo Theben ihnen Zuflucht und Gastfreundschaft gc-boten hatte, nahte das Heer der attischen Flchtlinge unter Thrasyblus. Kritias fiel im Kampfe; der Rest der Dreiig wandte sich an Lysander. Dieser erschien mit einer Flotte im Pirus. Aber die spartanischen Könige wollten sich nicht lnger von dem Manne, der sich als Herr von Griechen-land gebrdete, in den Schatten stellen lassen. Deshalb rckte der König Pausanias mit einem Heere nach, um selbst die Ordnung der athenischen Verhltnisse in die Hand zu nehmen. Er stiftete Vershnung zwischen den streitenden Parteien; alles sollte vergeben und vergessen sein (Amnestie). Nur die Dreiig und ihre Schergen wurden ausgenommen; ein Teil wurde hingerichtet, die andern retteten sich ins Ausland. In Athen wurde eine gemigte Demokratie eingerichtet. 2. Aas Ende des lciiades. Nach seiner Amtsentsetzung hatte sich Alcibiades auf seine Besitzungen im Chersonnes begeben, in der Hoffnung, bald wieder eine Rolle spielen zu knnen. Doch vergebens bot er vor der Schlacht bei gospotamoi den Athenern seine Dienste an (S. 53). Im Jahre 401 glaubte er endlich die Zeit gekommen, durch Verbindung mit dem Perserknig wieder zu Ehren zu ge-langen. Er begab sich zu Pharnabazus, um sich von ihm Geleit nach Susa zu erbitten; er wollte den Groknig auf die Gefahr aufmerksam machen, die ihm von seinem Bruder Cyrus drohte (s. unten). Aber Lysander hatte ihn nicht aus den Augen verloren. Er bestimmte den Pharnabazus, den ge-fhrlichen Mann aus dem Wege zu rumen. Der Satrap schickte Leute aus, welche das Haus des Alcibiades in Brand steckten und den Fliehenden mit Pfeilschssen tteten. 3. per Zug des jngeren Kyrns und der Kckzng der Zehntausend. Lysander hatte nicht vergessen, was er dem jngeren Cyrus ver-dankte. Deshalb untersttzte er dessen Plan, mit Hilfe eines griechischen Sldnerheeres seinen lteren Bruder zu entthronen. Der Prinz war ein Mann von groer Befhigung. Krperlich stark und gewandt, liebte er die Jagd und alle Leibesbungen; dabei besa er einen lebhasten Geist und feurigen Mut, liebenswrdige Formen im Umgange und einen starken Willen, so da er zum Herrscher geboren schien. Nach und nach fanden sich zu den 70000 Barbarentruppen 13000 Griechen, meist Peloponnesier, bei Cyrus ein. Von Sardes aus trat er den Zug nach dem Osten an, ohne da die Teilnehmer sein Ziel ahnten. Erst am Euphrat, als es zur Umkehr zu spt war, erfuhren die Griechen, gegen wen sie gefhrt wurden. Bei Knnaxa (nrdlich von Babylon) kam es zur Schlacht. Die Hellenen gewannen auf ihrem Flgel einen leichten

6. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. VII

1918 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Zur neunzehnten und zwanzigsten Auslage. vn Neu eingefgt sind die Rckblicke bzw. Wiederholungen nach der Durchnahme bestimmter Abschnitte. Die Zusammenstellung erfolgte auf Grund-lge des Kanons unserer Anstalt. Der verbindende Text soll vor dem mechanischen Auswendiglernen bewahren. Diese Wiederholungen sollen als eine Art eiserner Bestand den folgenden Lehrbchern beigegeben werden (vgl. die Forderung unseres verewigten Matthias in der Monatschrift fr hhere Schulen 1915, Heft 11/12, S. 549). Zunchst ist nur ein Versuch mit der Alten Geschichte gemacht (Quartapensum); einerseits, weil die Deutsche Geschichte auch in einer Aus-gbe in einem Bande zu haben ist, anderseits, weil ich Urteil und Wnsche der Fachgenossen abwarten mchte, ehe die immerhin betrchtliche Erweiterung des Lehrbuches dadurch vorgenommen wird. Vorlufig konnte brigens diese Erweiterung durch Krzungen wettgemacht werden. Mit Rcksicht auf die Zeitverhltnisfe wurde auch die rmische Kaiserzeit vorlufig im Hilfsbuch fr die Alte Geschichte behandelt wie bisher. Dagegen wird spter die Abgrenzung der Hilfsbcher genau nach dem Pensum der ein-zelnen Klassen erfolgen. Eine gerngebte Pflicht ist es mir, dem Leiter der hiesigen gymnasialen Studien-anstatt, Herrn Professor Dr. Kreutzer, meinen Dank sr manch sreundlichen Hinweis bei der Bearbeitung auszusprechen. Mit diesem Dank verbinde ich die Bitte an die Herren Fachgenossen, mir zur weiteren Verbesserung und Ausgestaltung der Hilfsbcher mit Rat und Tat behilflich zu sein. Kln, im Januar 1918. Der Herausgeber.

7. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 57

1918 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Sokrates. Der Spartanerknig Agesilaus, 57 lichen Anteil und zeichnete sich durch standhaftes Ertragen von Beschwerden aus. Den 30 Tyrannen sagte er bittere Wahrheiten. Denselben Freimut zeigte er bei seinen Gesprchen mit solchen, die sich weise bnften: Sokrates belehrte sie, da sie eigentlich nichts wten. Dadurch machte er sich viele Feinde. Diese klagten ihn an, da er nicht an die Götter des Staates glaube und die Jugend verfhre. Nur mit schwacher Mehrheit wurde er sr schuldig erklrt. Als man ihn nun dem Herkommen gem ausforderte, sich selbst die Strafe zu bestimmen, stellte er den Antrag, man solle ihn, als einen Wohltter des Volkes, auf Staatskosten unterhalten. Das reizte den Zorn der Richter und fhrte seine Verurteilung zum Tode herbei. Im Gesngnisse sprach er mit seinen Freunden der die Unsterblichkeit der Seele. Dann leerte er den Giftbecher und starb voll Seelenruhe im Alter von 70 Jahren. 5. Der Spartanerknig Agesttns (398360). a) Seine Thronbesteigung. Bei der Erledigung des spartanischen Thrones im Jahre 398 hoffte Lys an der, König von Sparta zu werden. Als er damit nicht durchdrang, erhob er seinen Jugendfreund Agesilaus auf den Thron, in der Meinung, diesen selbst beherrschen zu knnen. Aber er tuschte sich in dem unscheinbaren, an einem Fue lahmen Manne. Gleich nach seiner Thronbesteigung bewies Agesilaus seine Tatkraft da-durch, da er eine gefhrliche Verschwrung unzufriedener Spartiaten unterdrckte. b) Sein Zng gegen die Perser. Mit derselben Entschiedenheit trat er in einem neuen Kriege gegen die Perser auf. Der Groknig grollte den Spartanern, weil sie den Cyrus untersttzt hatten. Anderseits glaubten diese als Vorsteher von Hellas" sich der klein asiatischen Griechen annehmen zu mssen, die, im Peloponnesischen Kriege den Persern preisgegeben, jetzt von dem Satrapen Tissaphernes hart bedrngt wurden. 100 Jahre nach Beginn des ionischen Aufstandes hatte der Krieg seinen Anfang genommen (400). Aber erst als Agesilaus, von Lysander begleitet, an die Spitze des Heeres trat, machten die Griechen ent-scheidende Fortschritte. Agesilaus besiegte die persischen Satrapen und schickte sich an, in das Innere Kleinasiens vorzudringen. Gleichzeitig lie er den Lysander. der sich als Herrn und Meister auf-spielte, seine berlegenheit fhlen. Als dieser sich beklagte, Agesilaus ver-stehe es, seine Freunde zu demtigen, erhielt er zur Antwort: Nur die, welche grer scheinen wollen als ich", und wurde mit einer Abteilung nach dem Hellespont gesandt. e) Der Krieg zwischen Theben und Sparta. Tod des Lysander. Der Groknig wute kein anderes Mittel, sich gegen Agesilaus zu schtzen, als einen Krieg in Griechenland zu erregen. Er schrte daher den all-

8. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 2

1918 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
I. Die Geschichte der Griechen. 1. Z>as Land der Griechen. a) Lage, Grenzen und Ausdehnung. Europa sendet nach Sden drei groe Halbinseln ins Meer, die nach Gebirgen benannt zu werden Pflegen: die Pyrenische, die Apenninische und die Balkan-Halbinsel. Die letztere liegt im stlichen Becken des Mittellndischen Meeres und zerfllt in zwei Teile: einen breiten nrdlichen zwischen dem Adriatischen und dem Schwarzen Meere (Pontus Euxlnus) und einen schmalen sdlichen zwischen dem Jonischen und dem gischen Meere. Dieser sdliche Teil fhrt den Namen Griechenland. Er beginnt bei der das Adriatische und das Jonische Meer verbindenden Strae von Otranto. Diese ist an der schmlsten Stelle 63 km breit und vermittelt die krzeste berfahrt im Altertum in 5 bis 6 Stunden Zwischen der Apenninischen und der Balkanhalbinsel. Griechenland erstreckt sich zwischen dem 36. und dem 40. n. Br., also durch 444 km. Seine Gre erreicht ungefhr die des Knigreichs Bayern (=76 000 qkm). b) Kstenentwicklung und Inseln. Kein Land der Welt hat eine im Verhltnis zu seiner Gre gleich lange Kstenlinie. Das Meer gewhrt namentlich an der Ostseite, wo die Ksten meist flach sind, durch die vielen Einbuchtungen eine Menge schtzender Hfen. Diese sind besonders zahlreich im Saronischen Meerbusen, wo die Insel gina und die Städte Korinth und Athen zu mchtigen See- und Handels-staaten aufblhten. Von der Westseite her macht der Korinthische Meerbusen einen so tiefen Einschnitt, da die sdliche Halbinsel Griechenlands von den Alten Peloponnes, d. h. Insel des Pelops, genannt wurde (S. 15 f.). Die Landenge (Isthmus) von Korinth, die seit dem Jahre 1893 von einem Kanal durchschnitten wird, ist nur 5 km breit; sie trug im Altertum eine hlzerne Fahrbahn, auf der die Schiffe von einem Meere zum andern gezogen wurden. Durch den Argolischen, den Lakonischen und den Messenischen Busen entstehen vier neue Halbinseln. Der Ambracische und der Malische Meerbusen, die sich

9. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 59

1918 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Vergewaltigung Thebens durch d. Spartaner. Seine Befreiung durch Pelopidas. 59 glaubten. Die alte Willkrherrschaft eines Lysander schien zurckgekehrt. Doch an dem Widerstande des frisch aufblhenden Thebens sollte sich der spartanische bermut brechen. Vierter Abschnitt: Thebens Vorherrschaft unter Epaminondas und Pelopidas (371362). Zur Landeskunde. Botien (= Rinderland) besteht aus zwei Tal-bildungen, die durch einen niedrigen Hhenzug geschieden werden. Der grte Teil des Landes war sehr fruchtbar, reich an gutem Ackerland und fetten Weiden. Der ein Viertel der Bodenflche bedeckende Kopaissee wimmelte von Fischen, besonders Aalen, die namentlich in Athen viel begehrt wurden. Das Klima war feucht und nebelig, was nicht ohne Einflu auf die zum olischen Stamme gehrende Bevlkerung blieb. Diese galt bei den Alten als gefrig und stumpfsinnig. Indes sind aus dem Lande mehrere groe Männer hervorgegangen, wie der Dichter Pindar (t 441), der die Sieger in den nationalen Festspielen besungen hat, und die Feldherren Epaminondas und Pelopidas. Die grte Stadt Botiens war Theben, das, auf jenem beherrschenden Hhenzuge gelegen, die Leitung der brigen Städte in Anspruch nahm. Unter diesen waren die bedeutendsten Plat, das jedoch stets zu den Athenern hielt (S. 37 und 49), und Thespi. 1. Z>ie Vergewaltigung Meens durch die Spartaner. Der Antalcidische Friede hatte die Thebaner gegen Sparta erbittert, da sie den unter ihrer Leitung stehenden Botischeu Bund auflsen muten. Dazu kam, da ein spartanisches Heer die Burg von Theben berrumpelte (383). der drei Jahre litt nun Theben unter dem Druck eines Harmosten und der von ihm beschtzten Partei; eine Menge von Verhaftungen und Hinrichtungen wurde vorgenommen; 300 Flchtlinge verlieen die Stadt und begaben sich nach Athen, wo sie freundliche Aufnahme fanden (vgl. S. 55). 2. pic Befreiung Fheens durch Wetopldas. Das Haupt der thebanifchen Flchtlinge war Pelopidas, der von Athen aus mit einem Freunde in Theben in brieflicher Verbindung blieb. Als mit diesem die ntige Verabredung getroffen war, brach er mit einigen Vertrauten, als Jger verkleidet, nach Theben auf. Sie schlichen sich durch verschiedene Tore der Stadt und trafen im Hause eines Mitverschworenen zusammen, wo sie den folgenden Tag blieben. Fr den Abend lud jener Freund des Pelopidas die Hupter der spartanischen Partei zu einem Gastmahle ein. Die Verschworenen erhielten, als Fltenspielerinnen verkleidet, Zutritt und machten die Gegner nieder. Dann Univ.-Bibl. Dortmund

10. Hilfsbuch für den Unterricht in der alten Geschichte - S. 4

1918 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
4 I. Die Geschichte der Griechen. Lakonien und Messenien scheidet. Im Nordwesten und im Osten breiten sich die Tiefebenen von Elis und Argos aus. Neben den genannten Ebenen finden sich noch einige flache Ksten st recken (z. B. in Messenien und Attika) und fruchtbare Flutler, die jedoch husig an Wasserarmut leiden. Bei seinem kalkartigen Boden ist Griechenland berhaupt mangelhaft bewssert; viele Flsse trocknen im Sommer aus, fr grere fehlt der Raum. Sogar der grte unter allen, der Achelus, der in den Korinthischen Busen mndet, ist fr die Schiffahrt nicht geeignet. Die Gewsser des nrdlichen Teiles von Thessalien sammelt der Peneus, an dessen Mndung in das gische Meer das liebliche Tal Tempe zwischen den Bergen Olymp und Ossa liegt. Der Eurtas fliet in den La-konischen, der Pamisus in den Messenischen Busen, der Alpheus in das Jonische Meer. d) Klima und Erzeugnisse. Das Klima, das sich in der gefchicht-lichen Zeit fast nicht verndert hat, ist gemigt, aber bei der ver-schiedenen Lage der Landschaften zum Meere und der Abwechslung zwischen Berg und Tal mannigfaltig. Auerhalb der Gebirge friert es im Winter nicht. Auf die zum Teil heien Kstenlandschaften bt die Nhe des khleren Meeres einen mildernden Einflu aus. Auch macht die Trockenheit der Luft die Sommerhitze ertrglich. Dem Boden und dem Klima entsprechen die Erzeugnisse des Landes. Das hauptschlich in den Ebenen gedeihende Getreide (vor-herrschend Gerste) gengte nur in der lteren Zeit, als die Einwohnerzahl noch gering war, um die Bevlkerung zu ernhren. Spter fand be-sonders von der Insel Euba und aus den Pontuslndern eine starke Ein-fuhr von Kornfrchten statt. Das Haupterzeugnis bildeten die den drren Kalkboden liebenden Oliven; in einzelnen Strichen gediehen Feigen und Sgem1. Diegebirgswlder waren schon im Altertum verwstet. Die Bergbewohner trieben vornehmlich Viehzucht, und zwar meist Ziegen-und Schafzucht. e) Einwirkung der geographischen Verhltnisse auf die geschichtliche Entwicklung. Lage und Kstengestalt machten Griechenland zur Ver-mittlung des Handels und Verkehrs zwischen Asien und Europa geeignet. Die Zerklftung seines Baues erschwerte die Bildung eines einheitlichen Staatswesens. Der geringe Reichtum des Bodens war ein Sporn zu einem nchternen, ttigen, abhrtenden Leben. Was die'natur aus freien Stcken nicht gab, mute man ihr 1 Korinthen, Apfelsinen und Mais wurden erst spter eingefhrt.
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