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Traumdeutungen die Bewunderung seiner Mitgefangenen, und der
Mundschenk des Königs, der, gemäß der Traumdeutungen
Josephs, seine Freiheit und sein Amt wieder erhalten hatte, em-
pfahl ihn dem Könige, als auch dieser durch einen Traum von
sieben fetten und sieben mageren Kühen geängstigt wurde. Pharao
wurde durch Josephs weise Traumdeutungen von sieben frucht-
baren und sieben unfruchtbaren Jahren so befriediget, daß
er ihn zu seinem Nathgeber erhob, ihn mit Ehren und kostbaren
Geschenken überhäufte und den ,,Vater des Landes^ nannte. Als
nun wirklich nach Josephs Vorhersagung ans sieben Segens-
jahre sieben Hunger fahre folgten und Aegypten in seinen
Magazinen Korn im Ueberfluß hatte, wurde Jacob durch eine in
Kanaan entstandene Hungersnoth veranlaßt, seine Söhne nach
Aegypten zu schicken, um daselbst Korn zu kaufen. Als sie nun
nach Aegypten kamen, wurden sie vor Joseph geführt, den sie
aber nicht kannten; sie fielen, nach morgenländischer Sitte, vor ihm
nieder als vor einem vornehmen ägyptischen Herrn. Joseph aber
erkannte seine Brüder sogleich, entdeckte sich ihnen jedoch nicht,
sondern fragte nach ihrem Vater und nach ihrem jüngsten Bru-
der Benjamin, schalt sie dann feindliche Spione und befahl
ihnen, auch Benjamin zu ihnen zu bringen, während er Simeon
als Geißel zurückbehielt.
Die Brüder reis'ten bald darauf zum zweiten Male nach
Aegypten und zwar von Benjamin begleitet, den der Vater nur
ungern mitgab. „Der allmächttige Gott", sagte er, „gebe euch
Barmherzigkeit vor dem Manne, daß er euch den gefangenen
Bruder wiedergebe und den Benjamin lasse! Ich aber muß
sein, wie Einer, der gar keine Kinder hat."
Nachdem Joseph seine wieder angekommenen Brüder geprüft
hatte, entdeckte er sich ihnen unter Thränen: „Ich bin Joseph,"
sprach er, „euer Bruder, den ihr verkauft habt. Lebt mein
Vater noch?" Darüber erschrocken seine Brüder so, daß sie ihm
nicht zu antworten vermochten. Er aber sprach noch einmal zu
ihnen: „Ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr verkauft habt;
aber fürchtet euch nicht! Eilet und saget meinem Vater, daß
er zu mir komme mit aller seiner Habe und wohne bei mir."
Auch der König ließ den Vater des Joseph einladen, daß er nach
Eeschichtsfrcund I. 2tc Au^aze. 2
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Extrahierte Personennamen: Jacob Joseph Joseph Benjamin Benjamin Benjamin Benjamin Joseph Joseph," Joseph Joseph
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Verlegenheit, ihn zu finden, die Kenntniß v- §hr.
dieses Zeitraumes, nicht als leer und ermü-
dend vernachläßigen.
Die Familie des verewigten Helden be-
stand aus folgenden Personen : 1.) aus sei-
ner Mutter Olympias; 2.) seiner Schwester
Kleopatra; 3.) der Schwester Philipps, Eury-
dize,und seiner Tochter Theffalonize; aus 5.)
seiner Gemahlinn Roxane , welche nach 5
Monathen den Kronerben Alexander gebahr;
6. ) seinem illegitimen Sohne Herkules und
7. ) seinem Stiefbruder Arrh^däus.
Die vorzüglichsten Männer seiner Gene-
ralität waren: Meleager, der Anführer des
Phalanx; Leonnatus, der General der Ca-
vallerie und überdies; Anttgonus, Lysima-
chus, Perdikkas, Ptolemäus, Antipater,
Seleukus und Eumenes. Mehrere derselben
hatten keine geringere Idee, als entweder an
die Stelle Alexanders sich zu setzen und dessen
Rolle fort zu spielen, oder wenigstens zu sou-
veränen Königen sich zu machen; ein kleiner
Theil war entschlossen, das Recht der Nach-
folge einem Gliede der Familie ihres verstor-
benen Monarchen zu behaupten. Welch ein
Schauplatz von Kabalen, von List und Be-
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Extrahierte Personennamen: Philipps Philipps Roxane Alexander Alexander Alexanders
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trug, von Schlachten und Ländcrverheerun--
gen! Dem großen Geiste Alexanders war,
seinen bedeutungsvollen Äußerungen auf dem
Krankenbette gemäß, diese traurige Aussicht
rn die Zukunft nicht entgangen. Seine Ahn-
dungen trafen buchstäblich ein. Das ver-
schiedenartige Interesse seiner Nachkommen
erzeugte einen langen zerstörenden Krieg,
der damit endigte., daß die ungeheuere Mo-
narchie zerfiel und mehrern Staaten, an de-
ren Spitze die tapfersten seiner Feldherrn stan-
den, ihr Daseyn gab. Anfänglich kam die
Armee und die Anführer derselben nach sehr
stürmischen und heftigen Verhandlungen dar-
in überein, daß die Succession in der Fami-
lie ihres Königes bleiben sollte. Arrhidäus,
der den Namen seines Vaters, Philipp,
empfing, und der zu erwartende Sohn Rora-
nes wurden zu Königen bestimmt, und da
beyde, der eine aus Geistesschwäche, der an--
dere aus unzureichendem Alter nicht regier
rungsfähig waren; so ward eine vormund-
schaftliche Regierung angeordnet, deren sich
Perdikkas endlich allein bemächtigte. Bey
zrz der Vcrtheilung der Statthalterschaften er-
hielt r.) Ptolemäus Lagi Ägypten; 2.) Eu-
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Extrahierte Personennamen: Alexanders Philipp Philipp Perdikkas Ptolemäus_Lagi
Callinikus. Arsazes Iii. wird von Antiochus v. Ehr.
dem Großen anerkannt. Arsazes V. von den
Zeitumständen nicht gehindert, besiegt die
kriegerischen Marder und bewährt durch
die Wahl seines Nachfolgers seine tiefen und
rücksichtslosen Einsichten. Arsazes Vi. (Mi-
thridates I.) der Große, bringt das Reich
auf seine höchste Höhe und herrscht, durch die
Eroberung Baktriens, über die Länder vom
Oxus bis an den Euphrat ( Atropatene abge-
rechnet) und vom Kaspischen Meere bis zu
dem Indischen. Die Parthischen Monarchen
waren nun Könige der Könige (f. S. 14.1.)
Nach ihm fängt das Reich aber auch, unter
mancherley Schicksalen, wieder nach und nach
an zu sinken. Arsazes Vii. und Viii. wer-
de» von den Scythen geschlagen. Arsazes Ix.
wird von Tigranes von Armenien bedrängt.
Erste Bekanntschaft mit den Römern unter ^
Sulla. — Innere Streitigkeiten und Kriege
mit Tigranes I. entkräften den Staat wäh-
rend der Regierung der Arsazes, dem X. und
Xi. Arsazes Xii. bleibt in dem benachbar-
ten Kriege Armeniens mit Rom neutral. Ar-
sazes Xiii. wird von seinem Bruder verdrängt S4
und hingerichtet. Unter Arsazes Xvi. Oro-
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Extrahierte Personennamen: Callinikus Antiochus Arsazes_V. Sulla