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1. Alte Geschichte - S. 6

1904 - Wiesbaden : Kunze
6 Herrscher im goldreichen Mykene, der über Argos und die Menge der Inseln gebietet. Religion. Der griechische Volksglaube, ursprünglich Naturreligion und mit fortschreitender Gesittung auch auf geistige Gebiete gerichtet, schuf kraft der lebhaften Phantasie und einer angeborenen Fähigkeit künstlerischen Schauens sich eine Menge göttlicher Wesen, Götter des Himmels, des Wassers, der Erde, denen allmählich die Dichtung bestimmtere Gestalt gab. Der größte dieser Dichter, dem 9. Jahrhundert angehörig, Homer, gestaltete diese Götterwelt für alle Folgezeit. Ein Trieb zur Wahrheit des Monotheismus fehlte diesem Polytheismus nicht; alle anderen Gottheiten überragt als Vater der Götter und Menschen Zeus, und über beiden waltet eine letzte unerforschliche Macht, die Moira, das Schicksal. Die beiden großen Gedichte Homers, denen schon eine reiche Sagen- und Heldendichtung vorausgegangen war, durch wandernde Sänger, Rhapsoden, verbreitet bildeten neben Sprache und Sitte das erste Band geistiger Einheit für die Griechen; in diesem echtesten Erzeugnis hellenischen Geistes treten die orientalischen Einflüsse ganz zurück und auch in Wirklichkeit hatten die phönizischen Handelsplätze, aus denen keine wirklichen Kolonieen entstanden und die hauptsächlich durch die Phönizier vermittelte Berührung mit dem Orient nur eine anregende, keine tiefergreifende Bedeutung für die mehr und mehr selbständig sich entwickelnde Kulturarbeit der Griechen. Myhcnische Zeit (Heroenzeitalter). Das Volk, nach Mundart und Sitte in verschiedene Stämme, Äoler, Dorier, Jonier, Achäer gegliedert, idealisierte wie überall, seine Vergangenheit, blickte auf die mykenische Zeit als auf ein Heroenzeitalter zurück und jede Landschaft wufste von solchen Heroen zu erzählen: Kekrops in Attika, Danaos in Argos, Kadmos in Theben, Pelops in Mykene, Perseus, Theseus u. s. w.; alle überragend Herakles, der Sohn des Himmelsgottes Zeus und einer thebaischen Fürstentochter; die Sage und in ihren Spuren die Dichtung berichtete von einzelnen gemeinsamen Abenteuern, der Fahrt der Argonauten, dem Zug der Sieben gegen Theben, dem 10 jährigen Krieg gegen Troia; und diesem letzteren liegt ohne Zweifel ein geschichtliches Ereignis, ein gemeinsamer Zug griechischer Fürsten unter einem König von Mykene gegen eine Stadt am asiatischen Ufer zu Grunde.

2. Alte Geschichte - S. 13

1887 - Wiesbaden : Kunze
13 B. Einheimische Heroen. Die Heroenzeit ist die Periode des vorherrschenden Achäischen Stammes bis zur Heimkehr der Troischen Helden und der Rückkehr der Herakliden in den Peloponnes; eine Zeit wilden blutigen Faustrechts, kühner Wagnisse, verwegener Raubfahrten von einzelnen wie ganzen Gruppen von Helden. Mythologie und wirkliche Geschichte berühren sich in der Heldensage. 1) Einzelne Heroen: Sie sind menschliche Söhne und Werkzeuge der Götter, Bekämpfer menschlicher oder tierischer Unholde, Wohlthäter und Führer des Volks, kühne Abenteurer; — einzelne blofs von örtlicher Bedeutung, andere Nationalheroen. Unter den letzteren ragt hervor Herakles (Herkules), Sohn des Zeus und der Alkmene, dessen reicher Sagenkreis von Argos und Mykenä ausgeht, früh aber mit phönicischen Mythen verschmolz. Später galt Herakles als das sittliche Ideal der Griechen. — Zu den einheimischen Heroen gehören ferner Perseus, Theseus u. a. 2) Gemeinsame Heerfahrten der Heroenzeit: a. Der Argonautenzug, ursprünglich mythischen Charakters, aber in Erinnerung an nordwärts gerichtete See- und Handelsfahrten zur Heldensage umgebildet. — Iason und das goldene Yliefs, Medea; in der späteren Gestalt der Sage sind fast alle gleichzeitig gedachten Heroen Teilnehmer des Seezugs. b. Aus dem Thebanischen Sagenkreis tritt hervor der Zug der Sieben gegen Theben und der Epigonenkrieg. Aus dem Hause des Kadmus stammen Laius, lokaste, Ödipus, Eteocles, Polynices, der Argiverkönig Adrastus. c. Der Trojanische Krieg (1193—1184?), der glänzendste jener Heldenzüge, war eine gemeinsame That der griechischen Stämme.

3. Alte Geschichte - S. 129

1887 - Wiesbaden : Kunze
129 Wegen Mangels an Mannszuchtim Heere und schlechter Anführung gelang es den Römern erst nach drei Jahren, den Perseus zu besiegen. Im Jahre 168 siegte L. Ämilius Paulus 168 (Sohn des bei Cannae gefallenen Ämilius Paulus) bei Pydna. | Perseus, seine Sache zu früh aufgebend, floh mit seinen I Kriegsschätzen (24 Mill. Mark) nach Samothrace, wo er ereilt I wurde und sich ergab. Nach Rom gebracht und im Triumphe i aufgeführt, starb er aus Gram im Staatsgefängnisse zu Alba Fucentia (am Lacus Fucinus); sein Sohn war später daselbst { Schreiber. Das Königreich Macedonien wurde aufgelöst (nach dem i römischen Grundsätze: teile und herrsche, divide et impera); • es wurde in vier Republiken geteilt, die kein Conubium und Commercium haben und kein Heer unterhalten durften; die Hälfte | der Grundsteuer mufste nach Rom gezahlt werden. Auch I Illyrien, dessen König Genthius schon vor der Schlacht bei ft Pydna besiegt und in seiner Hauptstadt Scodra gefangen ge-| nommen worden war, wurde 167 in drei Republiken geteilt. 167 Die Griechen wurden für ihren Anschlufs an Macedonien I 167 hart bestraft. In Epirus wurden 70 Städte geplündert 167 jj und zerstört, 150 000 Einwohner als Sklaven verkauft. Durch ; ganz Griechenland wurden die Feinde der Römer verfolgt i[ und hingerichtet. Tausend vornehme Achäer (darunter der j Geschichtschreiber Polybius) wurden nach Italien gebracht j und dort zurückgehalten. Nachdem 700 derselben gestorben, ! wurden im Jahre 151 die übrigen in die Heimat entlassen, i Im Jahre 177 wurde Istrien unterworfen. 177 Dritter Abschnitt. I Die abhängigen Staaten Karthago, Macedonien, Griechenland || werden zu Provinzen gemacht. Fernere Unterwerfung Spaniens, Erwerbung des pergamenischen Reiches. 149—133. 1. Dritter punischer Krieg 149—146. Rom, durch die raschen Erfolge übermütig, führte nun-1 mehr Eroberungs- und Zerstörungskriege. Karthago war den I Verpflichtungen gegen die Römer getreu nachgekommen, aber I diese blickten mit Neid auf die wieder aufblühende Stadt. Masi-i| nissa benutzte seine durch Rom gedeckte Stellung und nahm 1 karthagisches Gebiet in Beschlag. M. Porcius Cato, zubenannt Herbst, historisches Hilfsbach I. (Ausg. f. Realschulen.) 6. Aufl. 9

4. Alte Geschichte - S. 181

1887 - Wiesbaden : Kunze
181 entdeckt wurden. Die Üppigkeit that sich auch im Äufsern der Stadt kund. Prachtvolle Cirkus, Theater, Triumphbögen, Säulengänge, Standbilder, sowie reiche Privatwohnungen mit Säulenhallen, Mosaikböden, Freskogemälden etc. erhoben sich in allen Teilen der Stadt. Durch Gesetze wurde gegen den Luxus eingeschritten, die lex Orchia vom Jahre 181 181 setzte die Zahl der Gäste bei Festlichkeiten fest, die lex Fannia 161 verbot den allzugrofsen Aufwand bei denselben. 161 M. Porcius Cato, der Censor (geb. 234 zu Tusculum, f 149), eiferte für alte Zucht und Einfachheit. Der Reichtum flofs gröfstenteils in die Hände der höheren Beamten, der sich völlig abschliefsenden Beamtenaristokratie, welche nach Beendigung des Kampfes zwischen Patriziern und Plebejern das Feld vollständig beherrschten, sowie der Ritter, der kaufmännischen Geldaristokraten. Sie bereicherten sich als Statthalter der Provinzen, die ihnen völlig preisgegeben waren, durch Anpachten der Zölle, durch Geldanleihen, durch Erpressungen und Plünderungen jeder Art und durch die Staatsäcker (ager publicus). Die kostspieligen Landgüter der Grofsen; die Fischteiche. Ein gewisser Hirrius verwendet 2100000 Mark auf die Fütterung seiner Fische. Die Üppigkeit des Lucullus; das improvisierte Abendessen, das er Cicero und Pompejus gab. Die Völlerei der Römer bei Gastmählern; Brechmittel. Der große Haufe des Volkes war charakterlos und käuflich; er wurde gewonnen durch Geld-, Brot- und Getreidespenden; um seine Gunst buhlten die Grofsen, welche Ämter suchten, durch prächtige Spiele und Vergünstigungen jeder Art. Crassus bewirtete einmal das Volk an 10000 Tischen, wofür er 36 Millionen Mark ausgab, Cäsar überbot ihn noch in kostspieliger Bewirtung des großen Haufens. Das Sittenverderbnis des Volkes nahm unter den Kaisern namentlich durch das schlechte Beispiel des Hofes noch gefördert, im allgemeinen, wenn auch mitunter eine Regung zum Bessern sich zeigte, immer mehr zu, bis eine vollständige Fäulnis eintrat, in welche das Christentum wieder Leben zu bringen die Sendung hatte. 3. Künste. Der Sinn des römischen Volkes Tggj^fejrn, von jener idealen Lebensauffwsffifrfl|, welche die Griechen auszeichnete; der Römer suchte |^errschaft, politische Macht ^

5. Alte Geschichte - S. 104

1887 - Wiesbaden : Kunze
104 ist dichterisch ausgeschmückt (sie besteht in Homerischer Weise in Einzelkämpfen und es beteiligen sich an denselben die 493 Dioskuren). Der Inhalt des im Jahre 493 zwischen Rom und dreißig latinischen Städten abgeschlossenen Schutz- und Trutzbündnisses zeigt, dafs der Krieg zu gunsten der Latiner entschieden worden ist; der Friede lautete nämlich auf 1) Conubium; 2) Wechselseitiges Recht in fremden Gebieten Grundstücke zu erwerben, Geschäfte zu treiben und rechtsgültig zu handeln; 3) Teilnahme an Opfern und Festen; 4) Teilnahme an gemeinschaftlich gemachter Beute. — Tarquinius starb 495 495 bei dem Tyrannen Aristodemus von Cumä. 3. Die Auswanderung der Plebs und die Einsetzung der Yolkstrifounen 494. Ursachen: die Patrizier, vom Druck des Königtums befreit, wandten sich gegen die Plebejer. Sie waren im Besitze aller bürgerlichen und priesterlichen Ämter, sowie des ager publicus und hatten kein Conubium mit den Plebejern. Diese waren durch die Einfälle der Feinde, durch unentgeltliche Kriegsdienste und schwere Steuern verarmt und verschuldet. Das Schuldrecht war aufserordentlich streng, der Zinssatz hoch; am Ende des Jahres wurden die nicht gezahlten Zinsen zum Kapital geschlagen; der Schuldner haftete mit seiner Person für die Zahlung, der Gläubiger ergriff ihn, wenn das Darlehn am Ende des Jahres nicht bezahlt war, ohne vorangegangenes richterliches Urteil, liefs ihn in Arbeitshäusern arbeiten und legte ihn, um ihm die Flucht abzuschneiden, fest; Mifshandlungen kamen häufig hinzu. 495 Im Jahre 495 kam die Gärung während eines Krieges mit den Volskern zum Ausbruch, angeblich durch einen dem S chuldgefängnis entsprungenen, schrecklich mifshandelten Centurio. Die Plebejer, welche den Kriegsdienst verweigerten, wurden durch ein Edikt des milden und verständigen Konsuls Servilius beschwichtigt, welches jeden Teilnehmer am Kriege für unangreifbar erklärte. Die Plebejer strömten jetzt haufenweise aus den Schuldgefängnissen. Die Volsker und bald darauf auch die Sabiner und Arunker wurden geschlagen, nach der Rückkehr aber wurden die siegenden Schuldner von dem ändern Konsul

6. Alte Geschichte - S. 127

1885 - Wiesbaden : Kunze
127 Ackerbau bedienen. Etrurien kann nicht für den Thron des Tarquinius eingetreten sein: der vollständige Sieg hätte die Einsetzung desselben zur Folge gehabt. Der Krieg wurde für Etrurien geführt, dessen Zusammenschlufs und Abrundung (die Etrusker safsen auch in Campanien) Rom und Latium im Wege standen. Krieg mit den Sabinern. Auch der Krieg der Latiner gegen Rom, die sich wahrscheinlich infolge der römischen Niederlage fiir unabhängig erklärten, ist nicht für Tarquinias geführt worden und entstellt. Die Schlacht am See Regillus (496), in welcher die 496 Römer unter ihrem Diktator Aulus Postumius gesiegt haben sollen, ist poetisch ausgeschmückt (Dioskuren), nach Homerischer Weise aus Einzelkämpfen bestehend. Der Inhalt des im Jahre 493 zwischen Rom und dreißig latinischen Städten 493 abgeschlossenen Schutz- und Trutzbündnisses zeigt, dafs der Krieg zu gunsten der Latiner entschieden worden ist; der Friede lautete nämlich auf 1) Conubium; 2) wechselseitiges Recht in fremden Gebieten Grundstücke zu erwerben, Geschäfte zu treiben und rechtsgültig zu handeln; 3) Teilnahme an Opfern und Festen; 4) Teilnahme an gemeinschaftlich gemachter Beute. Tarquinius starb 495 bei dem Tyrannen Aristodemus von 495 Cumae. 3. Die Auswanderung der Plebs und die Einsetzung der Volkstribunen 494. Ursachen: Die Patrizier, vom Druck des Königtums befreit, wandten sich gegen die Plebejer. Sie waren im Besitze aller bürgerlichen und priesterlichen Ämter und ohne Conubium mit den Plebejern. Die Plebs war durch die Einfälle der Feinde, durch unentgeltliche Kriegsdienste und schwere Steuern verarmt und verschuldet. Der ager publicus (Gemeindeland, in Äckern und Weide bestehend) war nur den Patriziern überlassen und auf Kosten der Plebejer vom Tributum befreit. Das Schuldrecht war strenge, der Zinssatz hoch; am Ende des Jahres wurden die nicht gezahlten Zinsen zum Kapital geschlagen; der Schuldner haftete mit seiner Person für die Zahlung; der Gläubiger ergriff ihn, wenn das Darlehn am Ende des Jahres nicht bezahlt war, ohne vorangegangenes richterliches Urteil, liefs ihn in Arbeitshäusern arbeiten und legte ihn

7. Alte Geschichte - S. 134

1885 - Wiesbaden : Kunze
134 Steuerlisten verbunden war. Die Sittenaufsicht (regimen morum disciplinaeque Romanae) entwickelte sich erst später aus dem Amte der Censoren. Die zwei Censoren wurden gewählt in den Centuriatkomitien; die Amtsdauer betrug fünf, seit 434 anderthalb Jahre. Häufig wurden statt der Militärtribunen Konsuln gewählt.*) Überhaupt nahmen die Patrizier eine übermütige Stellung ein, was sich namentlich im Jahre 439 in der Ermordung des Volksfreundes Sp. Mälius zeigte, eines reichen plebejischen Ritters, der bei einer Hungersnot Getreide verteilte und des Strebens nach der Königsherrschaft beschuldigt wurde. 421 Als im Jahre 421 nach dem Verlangen der Patrizier die Zahl der Quästoren (anfangs als Gehilfen der Könige Kriminalrichter, seit Einführung der Republik Finanzbeamte, Verwalter des im Tempel des Saturnus ruhenden Staatsschatzes) auf vier erhöht wurde, setzten es die Tribunen nach langem Kampfe 420 durch, dafs auch Plebejer für zulässig zu diesem Amte erklärt wurden (ut quatuor quaestores pro-miscue de plebe ac patribus libero suffragio populi fierent). Zwei Quästoren sollten in der Stadt sein (quaestores urbani, aerarii), zwei die Konsuln im Felde begleiten.**) 409 drei plebejische Quästoren. Die Plebejer glaubten mit diesem Siege sich den Weg zum Konsulate geöffnet zu haben. 3. Stur* der etruskischen Macht 396. Einnahme Roms dnrcli die Gallier. Einen bedeutenden Schritt zur Eroberung Italiens thaten die Römer in der Bezwingung Vejis, während auf der ändern Seite die Einnahme ihrer eigenen Stadt durch die Gallier nur von vorübergehender Wirkung war. Den Sturz der etruskischen Macht führte ein Zusammen-flufs von Ereignissen herbei: 1) Die Übermacht der griechischen Seemacht (besonders der syrakusanischen) auf dem tyrrhenischen Meere; 2) die Unterwerfung der Etrusker *) Ob Konsuln oder Militärtribunen zu wählen seien, hing von dem Ermessen des Senates ab. Von 444—409 zwanzig Konsulate und 15 Militärtribunate. Von 408 an werden die Militärtribunate Regel. **) Zwei Quästoren reichten später bei der Ausdehnung der römischen Kriege nicht mehr aus; ihre Zahl wurde 267 auf acht, durch Sulla auf zwanzig, durch Cäsar sogar auf vierzig erhöht.

8. Alte Geschichte - S. 153

1885 - Wiesbaden : Kunze
153 Bedingungen: Antiochus tritt seine Besitzungen diesseits des Taurus und Halys ab (Rhodus erhält Lycien und Carien, Eumenes von Pergamum Mysien, Lycaonien, Phrygien, den thracischen Chersones etc.), zahlt ungeheure Summen und liefert die Flotte aus. Im Jahre 189 wurden auch die Ätoler, die sich neue 189 Feindseligkeiten gegen die Römer hatten zu schulden kommen lassen, von Fulvius Nobilior gezwungen, 500 Talente zu zahlen, Greisein zu stellen und sich zum Gehorsam gegen die Römer zu verpflichten. Hannibal am Hofe des Antiochus, den er zum Kriege gegen Rom aufgehetzt hatte, sollte ausgeliefert werden, entfloh aber zum König Prusias von Bithynien. Als auch dieser, von den Römern bedroht, ihn nicht mehr schützte, nahm er Gift, wahrscheinlich 183. P. Scipio (von seinen Neidern 183 angefeindet und wegen Unterschlagung von Staatsgeldern angeklagt) starb in demselben Jahre zu Liternum. 3. Der zweite makedonische Krieg 171—168. Ulyrien, Griechenland. Perseus, der 179 seinem von den Römern schnöde behandelten Vater Philipp V. gefolgt war, hatte sich durch ein grofses Heer und durch verwandtschaftliche Verbindung mit dem König Seleucus von Syrien und Prusias von Bithynien zu einem Kriege vorbereitet; er gewann die Griechen für sich, von denen aber nur die Epiroten sich offen für ihn zu erklären wagten, sowie am Ende des Krieges auch den König Genthius von Illyrien. Wegen Mangel an Disciplin im Heere und schlechter Anführung gelang es den Römern erst nach drei Jahren, den Perseus zu besiegen. L. Ämilius Paulus (Sohn des bei Cannä gefallenen Ämilius Paulus) siegte 168 bei Pydna. Perseus, 168 seine Sache zu früh aufgebend, floh mit seinen Kriegsschätzen (24 Mill. Mark) nach Samothrake, wo er ereilt wurde und sich ergab. Nach Rom gebracht und im Triumphe aufgeführt, starb er aus Gram zu Alba Fucentia (am Lacus Fucinus); sein Sohn war später daselbst Schreiber. Das Königreich Makedonien wurde aufgelöst und (nach dem römischen Grundsätze: divide et impera) in vier Republiken geteilt, die unter sich kein Conubium und Commercium hatten,

9. Alte Geschichte - S. 157

1885 - Wiesbaden : Kunze
157 Attalus; Kleinasien wurde unter dem Namen Asien für eine römische Provinz erklärt. Die Herrschaft der Römer wurde im südlichen Frankreich behufs Verbindung mit Spanien hauptsächlich seit der Gründung von Aquä Sextiä 122 ausgebreitet; die Balearen wurden 122 ein Jahr vorher, 123, unterworfen. 123 Reihenfolge der römischen Provinzen: Sidlien seit 241 zum Teil, seit 210 ganz. Sardinien 238, später mit Korsika zu einer Provinz verbunden• Hispania citerior et ulterior seit 206, ganz mit Ausschlufs der Nordküste seit 133. Makedonien, Afrika und Griechenland seit 146. Asien seit 133. Die Provinzen wurden anfangs von Prätoren verwaltet, deren Zahl allmählich auf sechs vermehrt wurde. Schon seit 247 waren zwei Prätoren, praetor urbanus et peregrinus, von 247 welchen der letztere bei Streitigkeiten der Fremden unter einander und mit Römern Recht sprach. Später verwalteten Proprätoren und Prokonsuln die Provinzen. Die Verwaltung der Einkünfte der Provinzen geschah durch Quästoren, welche den Prätoren etc. zur Seite standen. Publicani, negotiatores. Die Provinzialstädte hatten verschiedenen Rang, sie zerfielen in zwei Klassen, a. in privilegierte, b. nicht privilegierte Städte. Zur ersten Klasse gehörten: 1) die civitates liberae, die zwar unabhängig, aber zu Abgaben verpflichtet; 2) civitates liberae et immunes, solche, die unabhängig and steuerfrei waren; 3) civitates foederatae, deren Verhältnis durch ein Bündnis festgestellt wurde. Die nicht privilegierten Provinzialen hatten zwar eigenes städtisches Gemeinwesen, waren aber in der Verwaltung ganz abhängig von dem Statthalter, der auch die Gerichtsbarkeit ausübte.

10. Alte Geschichte - S. 17

1885 - Wiesbaden : Kunze
17 fest, von wo aus seine Nachkommen einen großen Teil der Halbinsel (nexonovvrjoog) unterwerfen. Die andere Gestalt der Sage, wonach Pelops sich in Pisa, erst seine Söhne Atreus und Thyestes in Mykenä niederlassen, ist späteren Ursprungs. Agamemnon und Menelaos sind die Sohne des Atreus. Homer kennt den Tantalos und Pelops (Od. 11, 582; Ii. 2, 104), erwähnt aber nichts von ihrer Verwandtschaft und des letzteren Einwanderung nach Griechenland. B. Einheimische Heroen. Die Heroenzeit ist die Periode des vorherrschenden Achäischen Stammes bis zur Heimkehr der Troischen Helden und der Rückkehr der Herakliden in den Peloponnes; — eine Zeit wilden Faustrechts, kühner Wagnisse, verwegener Raubfahrten von einzelnen Helden oder Gruppen von Helden. Mythologie und wirkliche Geschichte berühren und vermischen sich in der Heldensage. 1) Einzelne Heroen. Sie sind Sterbliche, Söhne und Werkzeuge der Götter, Bekämpfer menschlicher oder tierischer Unholde, Wohlthäter und Führer des Volks, kühne Abenteurer; — einige sind von blofs örtlicher Bedeutung, andere Nationalheroen. Unter diesen ragt vor allen Herakles hervor, der Sohn des Zeus und der Alkmene (sein irdischer Vater Amphitryon), dessen reicher Sagenkreis von Argos und Mykenä ausgeht, früh aber mit phönikischen Mythen verschmolz. Später erscheint er als das sittliche Ideal der Hellenen. Andere sind Perseus, der Erbauer Mykenäs, Theseus in Athen. 2) Gemeinsame Heerfahrten der Heroenzeit. a. Die Erzählung vom Argonautenzug, ursprünglich mythisch-religiösen Charakters, wird in Erinnerung an nordwärts gerichtete See- und Handelsfahrten zur Heldensage umgebildet. Es bestand ein alter Seeverkehr der Minyer von Iolkos an der Bucht von Pagasä; Iason, das goldene Vließ, Medea; in der späteren Gestalt der Sage sind fast alle gleichzeitig gedachten Heroen Teilnehmer an dem Seezuge. b. Zu dem Thebischen Sagenkreis gehört der Zug der Sieben gegen Theben und der Epigonenkrieg. Lai'os aus dem Hause des Kadmos, Iokaste, Ödipus, Antigone, Ismene, Eteokles, Polyneikes; der Argeierkönig Adrastos. Herbst, historisches Hilfshuch, I. (Ausg. f. Gymn. 12. Aufl.). 2
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