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1. Alte Geschichte - S. 133

1881 - Hannover : Helwing
Pflanzung und Ausbreitung des Christentums. 133 Galerius lie sogar alle Nahrungsmittel auf den Mrkten mit Opferwein und Opferwasser begieen, um so die Christen wider ihren Willen mit den Opfern in Berhrung zu bringen. Er wurde infolge seiner Ausschweifungen krank und verfaulte am eigenen Leibe. Auf seinem Toten-bette (311) hob er mittels eines Ediktes die Verfolgung auf. Im Abendlande herrschten Konstantin und Maxentius. Der Friede blieb nicht bewahrt, als Maxentius in ganz Italien die Bildsulen Konstantins umwerfen lie. Dieser zog mit einem Heere gegen die fast vierfache Macht des Gegners. Gro und gewagt war sein Unternehmen; in dieser Not wandte er sich an den Gott der Christen, der ihm den Sieg verlieh. Es erschien ihm wie er in seinem Alter erzhlte als die Sonne sich schon zum Untergange neigte, ein lichtes Kreuz, auf der Sonne stehend, und -daneben, aus Lichtglanz gebildet, die Worten In diesem Zeichen siege!" In der Nacht erschien ihm Christus mit dem Befehl, das Kreuz zum Feldzeichen zu machen und mutig in die Schlacht zu ziehen. Dies that Konstantin und schlug den Feind in der blutigen Schlacht an der Tiberbrcke. In Rom errichtete er seine Bildfule, die in der Hand ein Kreuz mit der Inschrift trug: In diesem heil= bringenden Zeichen habe ich eure Stadt befreit." Jetzt muten die Adler auf den rmischen Fahnen dem Kreuzes-zeichen Platz machen; auch auf den Helmen, Schilden und Mtzen stand es geprgt. Im Jahre 324 erlie Konstantin ein allgemeines 324 Duldungsedikt, durch welches jeder im Reiche, also auch die Christen," Chr. Religionsfreiheit erhielt. Der Kaiser gab diesen die geraubten Gter zurck; ja, er entschdigte die Christen aus seiner Kasse. Bald erschienen neue Verordnungen: die Strafe der Kreuzigung wurde verboten, die Freilassung der Sklaven erleichtert, die Gladiatorenspiele wurden be-schrnkt, ebenso das Aussetzen der Kinder verboten. Besondere Aufmerk-famfett wandte man auch der Heiligung des Sonntags zu. Trotzdem blieb noch manches heidnisch. Nach wie vor blieb der Kaiser Pontifex ma^tmus; auch wurden den heidnischen Gttern noch Tempel erbaut. Aber Konstantin trat dem Christentume immer nher, während sein Mitkaiser sich wieder dem Heidentum zuwandte. Dieser verwies die Christen mit ihrem Gottesdienste aufs freie Feld, indem er spttisch sagte, da die frische Luft so zahlreichen Versammlungen heil-samer sei. Alle hohen Amter nahm er den Christen und gab sie den Heiden. Da kam es zwischen ihm und Konstantin zum Religionskriege, in welchem_ jener vergebens auf die Bildsulen der Götter hinwies. Konstantin schlug ihn und stand nun als Alleinherrscher des Reiches da. Jetzt arbeitete er noch entschiedener fr das Christentum. Alte heidnische Tempel sollten nicht wieder hergestellt werden, während die Christen in den groen Stdten prchtige Kirchen erhielten. Den Staatsbeamten verbot er die Teilnahme an den Opfern. Ein rmischer Kaiser hatte auf dem Grabe des Herrn das Bild der Venus aufstellen lassen; jetzt erhob sich dort die herrliche Kirche des heiligen Grabes; die Mutter Konstantins, Helena, schmckte auch den lberg und Bethlehem mit Heiligtmern. Da gab der Kaiser dem christlichen Reiche einen neuen

2. Alte Geschichte - S. 148

1881 - Hannover : Helwing
148 Das Altertum. Mannes dessen Tochter Thusnelda zum Weibe genommen. Segeftes suchte Arminins bei Varus zu verraten; dieser aber schenkte ihm kein Gehr, sondern fhrte am linken Ufer der Weser ein vergngtes Lager-leben. Hier erhielt er pltzlich die Kunde von dem Aufstande eines deutschen Volkes an der Ems. Varus wollte denselben auf einem Kriegsznge niederkmpfen. Bei einem Gastmahle muten ihm die Hnpt-linge der Cherusker ihre Teilnahme zusagen. Noch am Tage vor dem Aufbruch machte Segestes den Barns auf die Gefahr aufmerksam; letzterer aber glaubte ihm nicht, weil er ihn als einen Feind des Arminins kannte. Er entlie die deutschen Fürsten, damit sie ihm, wie sie es versprochen hatten, ihre Scharen zufhrten; statt dessen aber riefen sie die Ihrigen zum Freiheitskampfe, berfielen Varus und vernichteten in 9 der Schlacht im Teutoburger Walde, im Jahre 9 n. Chr., fast n. Chr. das ganze rmische Heer. Arglos brach Varus aus seinem Lager auf und zog ohne strenge Ordnung mit groem Tro und vielem Gepck durch den undurchdringlichen Wald am linken Weserufer daher. Oft mute man Wege durch das Dickicht bahnen oder Brcken der die Bche schlagen. Durch anhaltende Regengsse wurde auerdem der Boden erweicht und das Marschieren erschwert. Dabei fielen die Germanen aus dem Dickicht des Waldes die Rmer an, anfangs einzeln, bald in hellen Haufen. Kmpfend erreichten die Rmer einen freien Platz, wo sie fr die Nacht das Lager aufschlugen. Als sie am folgenden Tage in den Teutoburger Wald kamen, wurden sie von allen Seiten so heftig angefallen, da sie sich am Abend nur mit Mhe sammeln konnten. Auch am dritten Tage wiederholte sich bei heftigem Winde der strmende Regen, so da die Bogensehnen erschlafften und die schwer-geharnischten Rmer in den weichen Boden einsanken. Dabei wurde jeder Busch lebendig; aus jeder Thalschlucht drangen die Deutschen herauf; die uralten Bume schttelten Pfeile ohne Zahl auf die Rmer herab. So gelangte Varus in die Ebene am sdwestlichen Abhnge des Gebirges. Hier, zwischen den Quellen der Ems und Lippe, kam es zum letzten Kampfe. Vor dem ungestmen Angriff ge-rieten die Legionen in Unordnung; die Adler wurden von den Deutschen genommen; der verzweifelnde Varus gab die Schlacht verloren und strzte sich in sein Schwert. Gegen die Gefangenen wtete die Rache der Sieger. Die Anfhrer wurden in heiligen Hainen den Gttern geopfert; viele andere wurden an den Galgen gehngt. Den rmischen Advokaten wurde die Zunge aus dem Munde gerissen. Endlich, Natter, hast du aufgehrt zu zischen!" sagte ein Germane, als er die blutige Zunge in der Hand hielt. Mancher Rmer aus ritterlichem oder senatorischem Hause alterte bei einem deutschen Bauern als Hausknecht oder Herdenhter. Der Leichnam des Varus wurde zerfleischt, sein Kopf aber dem Marbod zugeschickt, der sich dem Freiheitskampfe entzogen hatte. Die Nachricht von der Hermannsschlacht erfllte Rom mit Schrecken. Laut beklagte Augustus den Untergang seiner besten Legionen: wehklagend zerri er seine Kleider und lie Haare und Bart lang wachsen; wie ein Wahnsinniger rannte er mit dem Kopfe gegen die Wand und rief aus: Varus, Varus, gieb mir meine Legionen wieder!" Er befrchtete den Untergang Roms durch die Germanen. In seiner Furcht lie er Tag und Nacht Wachen durch die Stadt ziehen, ordnete eine allgemeine Aushebung an und gelobte dem Jupiter Spiele und Opfer, wenn der Staat gerettet wrde. Alle Germanen und Gallier wurden aus der Stadt entfernt, die deutsche Leibwache auf die Juseln gebracht.

3. Alte Geschichte - S. 93

1881 - Hannover : Helwing
Kimbern und Teutonen. 93 jedem Kriege. Die Rmer versagten diese Bitte. Als beide Völker sich nun in dem von ihnen selbst verwsteten Gallien nicht mehr halten konnten, trennten sie sich, unternahmen aber nach gleichem Plane einen zwiesacten Angriff auf Italien. Die Teutouen, mit denen sich spter noch die Ambronen vereinigten, wollten sdlich von den Seealpen in die westliche, die Cimbern der die Psse der Ostalpen in die stliche Lombardei einbrechen. In dieser Not konnte nur der trotzige Kriegsmann Marius den Rmern Helsen. Gegen die bisherige Ordnung machten sie ihn vom Jahre 104 au mehrere Jahre hinter einander zum Konsul und ber-trugen ihm die Fhrung des Heeres gegen die gefhrlichen Feinde. Marius fhrte sein Heer der die Alpen nach Gallien an die Rhone und schlug ein verschanztes Lager auf. Zunchst galt es, durch Graben und Hacken, Mrsche und Schanzarbeiten die gelockerte Mannszucht zu verschrfen. Dazu hielt Marius sich lange ruhig im Lager, um seine Krieger erst an den Anblick der riesigen Fremdlinge und an den Ton ihrer furchtbaren Stimme zu gewhnen. Auch berfiel er oft schnell kleine Haufen der Feinde, damit seine Truppen nur erst im kleinen siegen lernten. Dieses kluge Zaudern hielten die Teutonen fr Furcht; oft kamen sie an die Wlle des rmischen Lagers und forderten den Feind heraus; aber Marius blieb standhaft. Da brachen die Teutonen auf, zogen an seinem Lager vorbei und riefen spottend den rmischen Soldaten zu: Habt ihr etwas an eure Weiber in Rom zu bestellen?" Sechs Tage lang zogen sie in ununterbrochener Reihe an dem Lager vorber. Jetzt verlie auch Marius sein Lager und zog den Feinden nach, sich immer auf den Hhen haltend, so da sie ihn nicht unversehens angreifen konnten; dann lagerte er sich ihnen gegenber bei Aqua Sexti, dem heutigen Aix (fpr. hs) in der Provence (fpr. Prowang's) und brachte ihnen daselbst eine vollstndige Niederlage bei. 102 vor Chr. 102 An dem Lagerplatze war wenig Wasser; als Marius' Krieger unwillig der v. Chr. Durst klagten, zeigte er auf einen Flu, welcher nahe bei des Feindes Lager flo, und sagte: Dort unten ist ein Trunk fr Blut feil." Als nun viele Troknechte an den Flu eilten, entstand ein heftiges Treffen mit den Ambronen. Diese wurden zur Wagenburg der Teutonen gedrngt, die am Kampfe nicht teilgenommen hatten; hier wurden die Rmer von den Weibern mit Beilen und Schwertern empfangen, und erst die Nacht trennte die Kmpfenden. Diese war grauenhaft: die Klage der Teutonen der die gefallenen Brder, das Jammergeschrei der Ver-mundeten, und der Schlachtgesang der Barbaren erfllte die Wlder und drang bis in das rmische Lager. Am Morgen rannten die Teutonen in wilder Kampfeslust die Hhen hinan; die Rmer strzten sich ihnen entgegen und warfen sie in die Ebene zurck. Da strzte Marcellus aus dem Hinterhalt hervor und trieb sie vollends in die Flucht. 100 000 Teutonen sollen erschlagen oder gefangen sein; ihr König Heutobach geriet in Gefangenschaft. Er war nach der Er-zhlung der Rmer so groß, da er der alle Siegeszeichen hinwegragte, und dabei so gewandt, da er der vier bis sechs neben einander gestellte Pferde weg-springen konnte. Unterdes war der Konsul Catulus von den Cnnbern in Ober-italien zurckgedrngt. Diese hatten noch spt im Jahre den bergang der die Alpen gewagt und die Rmer aus den Pssen vertrieben.

4. Alte Geschichte - S. 132

1881 - Hannover : Helwing
132 Das Altertum. die Ausbreitung der Kirche bat. Aus den Betenden wurden auf deren besonderen Wunsch Begehrende." Sie wnschten die heilige Taufe. Vorher kam aber der eigentliche Unterricht, der meistens in die Fastenzeit fiel und die Katechumeneu in die Geheimnisse des Glaubens und des Sakraments einfhrte, das ihnen bis dahin sorgsam verhllt war. Den Schlu machte die berlieferung des apostolischen Bekenntnisses und des Vaterunsers, wonach die Taufe selbst erfolgte. So war der Katechnmenat gleichsam eine lange, enge Strae vom Vorhof ins innerste Heiligtum. Den Heiden entging das fortwhrende Wachsen der Kirche nicht. Namentlich die heidnischen Priester und Philosophen wurden um ihren Einflu besorgt, den sie am Hofe des Kaisers durch ihre Zeichen und Orakel auf die Regierung ausbten. Diese Partei fhrte eine neue Verfolgung herbei unter dem Kaiser Diokletian. i. Diokletian. (284305.) Groe Vernderungen erlitt unter ihm das rmische Reich: die Hauptstadt wurde von Rom nach Nikomedien verlegt, und statt eines sollten vier Männer das Reich beherrschen, zwei mit dem Titel Angustus und zwei sog. Csaren. Dem einen der Augusti fiel die Gesamtleitung zu, während alle vier die Mhe der Regierung teilten. Nach einer gewissen Zeit sollten die Angnsti sich ins Privatleben zurckziehen und den Csaren Platz machen. Durch diese neue Regierungsform wollte Diokletian der Zwietracht und den blutigen Thronstreitigkeiten entgegenarbeiten. Er selbst, der Oberkaiser, war ein sehr eifriger Heide und in groem Aberglauben befangen. Zur Christen-Verfolgung soll sich Diokletian entschlossen haben, als bei einem Opfer-feste, dem auch christliche Hosbeamte beiwohnten, die erhofften Zeichen in den Eingeweiden der Tiere fehlten. Die heidnischen Priester schoben die Schuld auf die Christen, die sich mit dem Zeichen des Kreuzes bezeichnet hatten; sie sagten: Die Götter weigern sich, beim Opfer zu erscheinen". 303 Unter Diokletian begann die grausamste und allgemeinste aller n. Chr.verfolgungen. berall wurden die Christen auf einen bestimmten Tag vorgeladen. Damit niemand entrinnen sollte, umstellte man die Ortschaften mit Soldaten. Die Vorgeladenen wurden mit Namen auf-gerufen und zum Opfern aufgefordert. Die Weigerhasten gingen unter-entsetzlichen Martern ins Gefngnis. Das Blut flo in Strmen, an einem Tage starben oft 100 Christen. In Phrygien wurde eine ganze Stadt von Soldaten umzingelt und wie in Feindesland mit den Ein-wohnern, die smtlich Christen waren, dem Feuer bergeben. Nach l1/2 Jahren hob ein Edikt die Todesstrafe auf. Man sollte den Christen das rechte Auge ausstechen, sie brandmarken und in die Bergwerke schicken. Im Jahre 305 dankte Diokletian ab und ging nach Salona in Dalmatien, wo er sich wahrscheinlich selbst vergiftet hat. 5) Sieg des Christentums er das Heidentum. a. Konstantin. Zu Diokletians Mitkaisern gehrte Konstantins, der aber auch schon 306 starb. Aber auf dessen Sohn Konstantin vererbte sich mir der Macht und dem Heere auch dessen freundliche Gesinnung gegen die Christen. Im Osten wtete die Verfolgung fort.

5. Alte Geschichte - S. 147

1881 - Hannover : Helwing
Eroberungsversuche der Rmer in Deutschland. 147 Provinz einrichten zu knnen. Ein lebhafter Tauschhandel blhte auf. Neben den rmischen Lagern und Burgen entstanden Mrkte und Ort-schaften; Kolonisten bauten sich dort an, und gern eilte die Jugend des Landes herbei, um im rmischen Heere ihren Kriegsmut zu stillen. Durch dieses alles wurde rmische Sitte und Lebensweise den Germanen ver-trauter. Durch Verrat gelang es Tiberius, 40000 Sigambrer aus dem Innern Deutschlands an die Rheinmndungen umzusiedeln; dann wurde er abberufen, um gegen Marbod zu kmpfen. Dieser, Fürst der Markomannen und Quaden, hatte die keltischen Bojer aus Bhmen vertrieben und sein deutsches Kriegsvolk daselbst angesiedelt. Am Hofe des Angnstus hatte er rmisches Wesen kennen gelernt und richtete nun, von den Rmern begnstigt, eine Knigsherr-schaft auf. Er erbaute sich eine feste Burg und umgab sich, wie der rmische Kaiser, mit einer Leibwache. Sein Heer war nach rmischer Weise eingerichtet und der 70 000 Mann stark. Mit demselben unter-warf er sich die deutschen Stmme bis zur Oder und Weichsel. Anfangs den Rmern befreundet, wurde seine Sprache trotziger, und Augustus beschlo, ihn mit den Waffen zu bndigen. Mit zwlf Legionen drang Tiberius gegen ihn vor (6 n. Chr.) und war nur fnf Tagemrsche von den Feinden entfernt, als sich pltzlich ganz Pannonien und Dalmatien, sdlich von der Donau, gegen die Rmer erhob. Notgedrungen mute Tiberius mit Marbod Frieden schlieen, der sich unbesiegt als ein freier Fürst behauptete. c. Varus. Unterdessen wurde Norddeutschland durch Quinctilins Varus wie eine rmische Provinz behandelt. Anfangs wagte kein Stamm, ihm den Gehorsam zu verweigern. Dadurch khner gemacht, richtete Varus alles nach rmischem Muster ein. Mit Ingrimm ertrugen es die Deutschen, da ihre alten Schiedsgerichte, sowie ihre Gauverfassung ausgehoben wurden und fremde Richter sie in fremder Sprache nach fremdem Rechte verurteilten, oft zu Rutenstreichen, ja zur Todesstrafe. Ebenso verhat waren ihnen die rmischen Steuern, die bis dahin der freie Mann niemals gezahlt hatte. Dieser fhlte sich dem Knechte gleichgestellt, wenn er sehen mute, wie Varus das Land durchzog, begleitet von Liktoren, die als Zeichen der Macht der Leben und Tod Beile und Rutenbndel vorantrugen. Die im stillen zornigen Deutschen fanden einen Fhrer und Rcher in Armin ins (Hermann), Segimers Sohn, einem jungen Cherusker-frsten. Wie mancher andere junge deutsche Mann, war auch er frh in rmischen Kriegsdienst getreten, hatte wegen seiner Tapferkeit das rmische Brgerrecht erhalten und war zum Ritter erhoben; zugleich hatte er rmische List und Kriegskunst gelernt. Er bereitete eine groe Emprung der norddeutschen Stmme, der Brnkterer, Marsen, Angrivarier, vor allem aber seiner Cherusker vor. Doch in dem eigenen Stamme hatte Arminins in dem Cheruskerfrsten Segestes einen schlimmen Feind; denn Arminins hatte gegen den Willen dieses 10*

6. Alte Geschichte - S. 155

1881 - Hannover : Helwing
Die Vlkerwanderung. 155 nischen Feldern bei Chalons (spr. Schalong) an der Marne, kam es 451 zur groen Vlkerschlacht, in welcher die Hunnen geschlagen 451 wurden. Vor der Schlacht redete Attila seine Krieger mit folgenden Worten an: Nichts Gemeines ziemt mir, euch zu sagen, oder euch, von mir zu hren. Seid Männer! Greifet an, brechet ein, werft alles nieder; der Rmer Schlachtordnung und Schilddcher verachtet! Fallet aus die Westgoten und Alanen; in benen ist Kraft des Feindes. Mt ihr sterben, so werdet ihr sterben, auch wenn ihr fliehet. Richtet eure Augen auf mich, ich schreite voran; wer mir nicht folgt, der ist des Todes!" Trotz seines Mutes wurde ihm der Sieg entrissen. Die Schlacht war so hei gewesen, da ein Bach, der der das Gefilde rann, vom Blute ange-schwellt war und da trotzdem die mden und verwundeten Streiter ihren Durst aus demselben gelscht hatten. Noch nach Jahrhunderten erzhlte die Sage, in der Nacht htten die Geister der Erschlagenen sich erhoben und den Kamps in den Lften drei Tage lang fortgesetzt. Theodorich war gefallen, als er eben sein Volk, das vor den Ostgoten zurckgewichen war, zu neuem Vordringen begeistern wollte. Aber sein Tod entflammte die Seinen zur Wut; sie erhoben seinen Sohn Hhorismnnd aus den Schild und fhrten den Sieg herbei. Attila zog sich zurck und baute aus Pferdestteln und hlzernen Schilden einen Scheiterhaufen, um sich zu verbrennen, wenn die Feinde den Angriff erneuern wrden. Die ganze Nacht erklang die Totenklage der Hunnen und ihrer Verbndeten furchtbar zu den Siegern herber. Ungehindert lie Aetius den Feind der den Rhein nach Ungarn zurckgehen. Von hier aus fiel Attila 452 in Italien ein. Er zerstrte Aquileja (westlich von Trieft), dessen Bewohner vor ihm aufs Meer flchteten und auf Inseln die Stadt Venedig grndeten. In Mailand soll ihm ein Gemlde in die Augen gefallen sein, aus welchem scythische Männer vor dem auf goldenem Throne sitzenden rmischen Kaiser ans den Knieen lagen. Da lie er sich ans seinem Knigsstnhle abbilden und vor ihm die rmischen Kaiser, wie sie Goldscke heranschleppten und zu seinen Fen ausschtteten. Rom wurde gerettet, nicht durch die Heere des Kaisers, sondern durch die Bitten des rmischen Bischofs Leo, der sich in das Lager der Hunnen begeben hatte. Die Sage erzhlt, der Apostel Petrus sei am Himmel erschienen und habe dem Bischof mit drohendem Schwerte znr Seite gestanden. Schon im Jahre , 453 starb Attila, am Tage nach seiner Hochzeit mit der schnen Hildegunde. Attilas Reich lste sich ans; die germanischen Völker wurden frei, die Hunnen kehrten in die Steppen Asiens zurck. Seine Krieger, die ihn am Morgen nach der Hochzeit ungeduldig erwarteten, fanden die trauernde Witwe verschleiert bei dem Leichnam im Zelte sitzen. Unter freiem Himmel schlugen sie ein seideues Gezelt auf und stellten auf einem Herr-lichen Prunkbetle den Leichnam zur Schau aus. Tag und Nacht ritten die Edelsten der Seinen um das Zelt. Sie zerfetzten ihre Gesichter und schoren sich die Haare ab. In der Nacht wurde der Leichnam in einen goldenen Sarg gelegt, dieser in einen silbernen und beide in einen eisernen; Pferde, Waffen und Schtze wurden mit ihm begraben, dann alle Arbeiter am Grabe umgebracht, damit keiner verrate, wo des Helden Grab sei. g. Odoaker. Auch das Ende des westrmischen Reiches war nahe. Dem Kaiser desselben gehorchte fast nur noch Italien und zwar durch die Hlfe deutscher Kriegsscharen. Zuletzt forderten diese den
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