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1. Alte Geschichte - S. 36

1886 - Berlin : Hofmann
36 Erster Teil. Das Altertum. Auch die Geschichtschreibung wurde, freilich nur in ganz rohen und unkritischen Aufzeichnungen, gepflegt. Man nennt die frühesten Geschichtschreiber Logographen (d. i. Sagenerzähler); zu ihnen gehört z. B. Hekatäos. Repetition: Griechen. Ii. Periode, ca. 1100—500 v. Chr. Wanderung der Dorier nach dem Peleponnes: Sparta und die Lakedämonier. — Koloniengründungen außerhalb Griechenlands. Äolische, ionische, dorische, Kolonien auf der kleinasiatischen Küste (Smyrna, Ephesus, Kolophon re.). Entferntere Gründungen: in Italien, Südfrankreich, Spanien, sowie an den Küsten desschwarzenmeeres. — Einigungsmittel der griechischen Stämme 1. Nationalfeste: Olympische, isthmische, Pythische, nemeische. 2. Orakel (Dodona, Delphi). 3. A m p h i k t i o n i e n. Lykurg, Gesetzgeber Spartas ca. 820 (drei Stände; Jugenderziehung; Abschließung nach außen). Sparta hat die Hegemonie im Peloponnes. S o l o n, Gesetzgeber Athens ca. 594 (Vorgeschichte Athens: Thesens; Kodrus letzter König. Dann Archonten. — Drakons harte Gesetze). Solons Reisen. Seine Verfassung bleibt bestehen trotz der Tyrannis der P i s i st r a t i d e n , und wird 510 durch Klistheues weiter ausgebildet. Kunst und Wissenschaft: Baukunst (dorischer, ionischer Stil), Schatzhaus des Atreus. — Bildhauerkunst schwach entwickelt, Dädalos. — Dichtkunst. Höchste Blüte der epischen Poesie: Homer (Ilias und Odyssee). Hohe Entwickelung der Lyrik: Simonides, Archilochos, Sappho, Anakreon; Pindar. — Wissenschaft. Die sieben Weisen. Iii. Periode. Gon den Jerserkriegen öis zum Untergang der griechischen Freiheit. 500—338 v. Chr. § 15. Die Perserkriege. Dieses reiche Streben der Griechen auf dem Gebiete des staatlichen wie geistigen Lebens lief am Anfang des fünften Jahrhunderts v. Chr. Gefahr, von dem Weltreich der Perser erdrückt zu werden. Der König Darins (vgl. § 6) strebte seine Macht auch über den Hellespont nach Europa auszudehnen. Da erhoben sich auf Anstiften des Aristagoras von Milet, Schwiegersohns des von Darms treulos behandelten Histiüos, sämtliche kleinasiatische Griechen gegen die Perser. Freilich wurden sie, nachdem ihnen die Eroberung und Verbrennung des Satrapensitzes Sardes gelungen war, bei Lade geschlagen. Aber weil ihnen von Athen underetria (ans Euböa)Hilfe geleistet worden war,richtete sich die Rachsucht des Darius

2. Alte Geschichte - S. 40

1886 - Berlin : Hofmann
40 Erster Teil. Das Altertum. die Teilnahme ein den Volksversammlungen und Gerichtsstbungen eine gewisse Entschädigung (Heliastensolb re.) einführte; b) an den Segnungen der Bildung, indem er z. B den Armeren Eintrittsgeld in die Theater ans der Staatskasse zahlen ließ u. a. nt. Ferner hat er durch den Ban der „langen Mauern" vom Piräeus nach Athen und durch embere Bauten die Stadt befestigt, den Bundesschatz von Delos nach der Akropolis überführen lassen und durch eine feste, aber freisinnige Politik nach außen die Macht Athens zur höchsten Entfaltung gebracht. Ii. Seine Sorge für Kunst und Wissenschaft. Unter Perikles erreichten sowohl die Baukunst, durch die Errichtung großartiger Tempel (Parthenon, Propyläen u. a.), als die Bildhauerei (durch Ausführung der Athenestatuen auf der Akropolis, des Zeus in Olympia u. a.) ihre höchste Vollendung. Auch die Blüte der dramatischen Poesie fällt in diese Zeit (Äschylos, Sophokles, Euripides, Aristophanes); die Geschichtschreibung hat jetzt i£)re berühmtesten Vertreter (Herodot, Thukydibes), und die Philosophie wirb durch hervorragenbe Männer gepflegt, welche auf die kurz nachher eintretend Blüte biefer Wissenschaft vorbereiten. Von dem allen wirb am Ende biefes Abschnittes im Zusammenhang die Rebe sein (vgl. § 22). § 18. Der pelopormesische Krieg. Einer berartigen Machtentfaltung Athens gegenüber wuchs die Eifersucht Spartas, welche durch den obenerwähnten breißigjährigen Frieden nicht beseitigt war, zu einer solchen Höhe, daß zwischen den beiben Mächten bei geringfügigem Anlaß (Epibamnos, Kerkyra, Korinth) ein Zwiespalt und endlich ein langwieriger Krieg ausbrach, 431 den man den peloponnesischen nennt, und der mit Unterbrechungen Bis t)oit 431—404 v. Chr. bauerte. Fast ganz Griechenlanb war an bem-selben beteiligt: auf Athens Seite ftanb ein Teil von Hellas und die Inseln des Bunbes, aus der Spartas fast der ganze Peloponnes. 431 In der ersten Periobe (Archibamischer Krieg), 431—421, ^2i schwankte das Kriegsglück. Vor den Einfällen des peloponnesischen Heeres (König Archibamos) mußten die athenisch Gesinnten sich in die Stadt flüchten, wo nun bei der großen Menschenanhäufung 430 die schreckliche Pest ausbrach (430 ff.). Perikles selbst, nachdem er die ©einigen verloren und trotzdem den Mut der Athener als

3. Alte Geschichte - S. 48

1886 - Berlin : Hofmann
48 Erster Teil. Das Altertum. läßt sich nicht entscheiden. — Die Bildhauerkunst hielt sich, trotz mancher Verirrungen des Geschmacks, lange auf der Höhe. Zur Zeit Alexanders des Großen besonders nahm sie einen großartigen Aufschwung durch Lysippos oou Sikyon („der Apoxyomenos"; berühmt sind auch seine Alexanderstatuen). Von den Bildhauerschulen nach Alexander sind zu nennen: 1. die rhodische (Chares von Lindos: der Koloß von Rhodns; Agesandros, Polydoros und Athenodoros: die Laokoongruppe; Apollouios und Tauriskos: der faruesische Stier). 2. Die Pergamenische. Der König Attalos von Pergamon ließ seinen Sieg über die erobernden Gallier verherrlichen (ca. 240 v. Chr.): „der sterbende Gallier". Zur Vei> herrlichuug der Rettung von Delphi vor den Galliern dient die noch heute ziemlich gut erhaltene Statue des Apollo (Apoll von Belvedere). _ 3. Die Malerei. Zunächst lehnte sich die Malerei an die Baukunst an, indem sie zur Ausschmückung der Wände diente. Aber in der zweiten Hälfte des fünften Jahrhunderts wurde sie vor allem durch Polyguotus von Thafos zu einer selbständigen Kunst ausgebildet. Von ihm befand sich eine große Darstellung der Schlacht von Marathon in der Stoa Poikile zu Athen. Die berühmtesten griechischen Maler der Folgezeit sind Zeuxis, ca. 400 (Darstellungen der Frauenschönheit, Hera Lakinia, Penelope), P arrha -si o s, der mit jenem einen Wettstreit hatte (Weintrauben, Vorhang), Timanthes (das Opfer der Iphigenie), Apelles (Bilder Alexanders des Großen), Aristides von Theben, Protogenes der Keiner (die Jagd des Jalysos), Pansias der Blumenmaler. 4. Die Litteratur. Die dramatische Poesie. Wie in der vorigen Periobe die epische nnb lyrische Poesie ihre höchste Blüte erreichten, so in dieser die bramatische. Sie hat ihren Ursprung in dem Kultus des Dionysos. Den Chorgesängen, bnrch welche den Stimmungen bei der Festesfeier im Anschluß an gewisse Ereignisse aus dem Leben des Dionysos Ausbruck verliehen würde, fügte Thespis von Jkaria erzählenbe. und die einzelnen Gesänge vermittelte Stücke ein, die von einer Maske vorgetragen wurbeu. Das war der erste Schauspieler. Allmählich nun trat der ursprüngliche bionysische Sagenstoff zurück vor beu Heroenmythen und blieb beschränkt aus die alten volkstümlichen Satyrfpiele, währenb ans den heroischen Sagenbarstelluugen die Trogöbie hervorging.

4. Alte Geschichte - S. 50

1886 - Berlin : Hofmann
50 Erster Teil. Das Altertum. Sophokles, 15 Jahre alt, bei der Siegesfeier den Chor der Sänger führte, Enripides an dem Schlachttage geboren wurde. 525 Äschylos (525—456) hat 70 Stücke geschrieben, von denen uns indes nur sieben erhalten sind. „Seine Charaktere sind groß, ' gewaltig, titanisch, sie durchschauern uns mit der geheimnisvollen Ahnung eines mächtigen, dunklen Geisterreichs. Seine Stücke atmen durchgängig Scheu vor den Göttern, Achtung vor den alten Staatseinrichtungen und Rechten und das Selbstgefühl einer großen Menfchenseele." Die einzelnen Stücke gehörten dem Inhalte nach zu je dreien zusammen (Trilogien), denen sich dann als viertes ein Satyrspiel anschloß, so daß also die Stücke des Äschylos sich nach Tetralogien ordnen. Die erhaltenen Stücke sind: a) Die Perser. Atossa, des Xerxes Mutter, von bösen Ahnungen gepeinigt, will den Geist ihres Gatten Darius mit Totenspenden ehren. Da kommt ein Bote und verkündet die Niederlage der Perser bei Salamis. Sie beschwört den Geist des Darms und teilt ihm das Unglück mit. Nur durch den Übermut, meint dieser, welchen Xerxes bei seinem Kriegszuge gezeigt (Peitschung des Helles-pont it. a.) sei das Unglück verschuldet; es werde noch größeres folgen, die Perser mögen sich mit Asien bescheiden. Zum Schluß erscheint in zerrissenem Gewände der König Xerxes, flüchtig vor den Griechen. — So dient dieses Stück der Verherrlichung der griechischen Freiheitskriege. d) Die Sieben gegen Theben. Das Stück behandelt den Zug der Sieben gegen Theben, den Untergang derselben, vor allem die gegenseitige Tötung der Brüder Eteokles und Polyneikes. An die Totenklage der Schwestern Jsmene und Antigone schließt sich der Entschluß der letzteren, die vom thebanischen Senat verbotene Bestattung des Polyneikes doch vorzunehmen. c) Die Schntzflehenden. Die Töchter des Danaos fliehen vor ihren Freiern, den Söhnen des Ägyptos, nach Argos, wo sie von dem alten Könige Pelasgos Schutz erhalten. Dafür segnen die Verfolgten das Land (berühmte „Chorgesänge der Danaiden"). ä) Der gefesselte Prometheus. Eine Trilogie, von der dieses Stück das mittlere war, stellte dar, wie Prometheus „der Vordenkende" das Feuer zu den Menschen brachte, dabei aber die Schranken der Achtung vor den Göttern verließ und zur Strafe von den letzteren an einen Berg angeschmiedet wurde, getröstet in seinem Elend nur von den ihn umschwebenden Töchtern des Okeanos

5. Alte Geschichte - S. 59

1886 - Berlin : Hofmann
§ 23. Alexander der Große. 59 Andere Bildhauer : Polyklet (Speerträger, Original der Juno Ludovisi). S k o p a s (Apollo Musagetes). Praxiteles (Niobidengruppe?) Zur Zeit Alexanders: Lysippos. — Nach Alexander die rhodische und die pergamenische Schule. 3. Malerei: Polygnotns, Zeuxis, Parrhasius, Apelles, Pausias. 4. Dramatische Litteratur. Tragödiendichter: Äschylos^ Sophokles, Euripides. — Lustspieldichter: Aristophanes, Me-n a n d e r. 5. Philosophie: Gegen die Sophisten trat Sokrates auf, f 399. — Plato und Aristoteles bilden eigenartige große Systeme aus („Ideen-lehre" Platos). 6. Redekunst: Themistokles, Perikles, Jsokrates, Jsäus. Größter Redner der Griechen: Demosth enenes, f 322 (Philippiken). Äschines. 7. Geschichtschreibung: Herodot (Perserkriege), Thnkydides (peloponnesischer Krieg), Xenophon (Auabasis, hellenische Geschichte, Denkwürdigkeiten des Sokrates). Iv. Periode. Wom Untergänge der griechischen Freiheit bis zur Zerstörung von Korinth. 338—146 o. Chr. § 23. Alexander der Große. Von seinem Vater erbte der junge, feurige Alexander den Gedanken, an der Spitze der Makedonier und Griechen das persische Reich zu zertrümmern. Zu diesem Ende überschritt er den Helles-pont (334) und, nachdem er auf der Stätte des alten Troja dem 334 Achilleus und Patroklos, seinen und seines Freundes Hephästion Idealen, Gedenkopfer gebracht, zog er an der kleinasiatischen Küste entlang, schlug die Perser am Gr a nikus (334), wobei ihn sein Freund 334 Klitus aus Todesgefahr rettete, und gelangte nach Gor diu m (Zerhauuug des gordischen Knotens). Von hier aus zog er mit vereinigten Streitkräften durch die cilicischen Pässe des Taurus (Bad im Kyduos, der Arzt Philippos). Am Eingang von Syrien stellte sich ihm Darins, der Perserkönig, entgegen, den er aber bei Jssus (333) in die Flucht schlug (edle Behandlung von dessen 333 Gemahlin und Tochter). Nachdem er dann das feste Tyrns erobert (332) und die Juden sich ihm unterworfen, folgte er nicht 332

6. Alte Geschichte - S. 34

1886 - Berlin : Hofmann
34 Erster Teil. Das Altertum. empfohlen wird, enthalten die Gedichte des Theognis, eines viel heimgesuchten, erfahrungsreichen Mannes aus Megara. Zur guo-mischen Gattung kann man auch die Epigramme zählen, in denen sich besonders Simonides von Keos auszeichnete (sein be-berühmtes Epigramm auf die bei Thermopylä Gefallenen übersetzte Schiller im „Spaziergang": Wanderer, kommst du nach Sparta, verkünde dorten, du habest Uns hier liegen gesehn wie das Gesetz es gebeut). Als dritte Gattung der Elegie gilt die erotische Elegie, in der sich besonders der den Schmerz und die Lust der Liebe singende Mimnermos auszeichnete. 2. Die iamb ische Poesie. Der Erfinder des lebhaften aus einer Kürze und einer Länge bestehenden Jambus (~ -) ist Archi-lochos von Paros. Er verwendete das Versmaß vor allem zu Spottgedichten, durch deren beißenden Ton er sich gefürchtet, aber auch gehaßt machte (Schicksal der Familie des Lykambes). Es sei ferner erwähnt Simonides von Amorgos, von dem wir noch ein Bruchstück eines interessanten Gedichtes „über die Frauen" besitzen. — Auch die Tierfabeln, deren Erfindung dem phrygischen Sklaven Äsopus zugeschrieben wird, gehören zur iam-bischeu Dichtung (ihrem Inhalte nach zur didaktischen). 3. Die m e l i s ch e Poesie. Sie hat ihren Namen von der engen Verbindung, in der sie mit der Musik stand; ihr Rhythmus ist je nach dem Inhalt bald ernst, feierlich, bald belebt und rasch; ihre Versmaße sind bunter, und sie liebt den kunstvollen Aufbau der Strophen. — Die Hauptvertreter sind: Alkman aus Sardes (Kleinasien), berühmt nicht minder durch seine Parthenien (Mädchenchöre) als durch seine leichten Wein- und Liebeslieder; Alkäos aus Mytilene (auf Lesbos), und Sappho, die Dichterin edler Liebe, aus derselben Stadt. Die beiden letztgenannten haben zwei Strophenformen erfunden, welche nach ihnen den Namen tragen (alkäische und sapphische) und welche später besonders beliebt wurden (nachgeahmt von Horaz). Ferner nennen wir Anakreon, dessen Name sprichwörtlich geworden ist für die von thut vertretene Gattung leichter, heiteren Lebensgenuß predigender Lieder, den oben schon erwähnten Simonides von Keos und Arion von Lesbos, den Freund des kunstliebenden, edlen Tyrannen Periander von Korinth. Der berühmteste aller Meliker aber ist Pindar aus Böotieu, der mit seinen Siegesliedern (Epinikien), welche zur Verherrlichung des Siegers bei den großen Festspielen gesungen wurdeu,

7. Alte Geschichte - S. 35

1886 - Berlin : Hofmann
§ 14. Kunst und Wissenschaft. 35 und in welchen er die griechischen Stämme zur Wahrung alter Sitte, Xugenb und Frömmigkeit mahnte, ungeheure Erfolge erzielte. Da gerabe seine Gebichte eng an die Musik gebunben waren und feine Rhythmen außerordentlich kunstvoll sinb, wie feine Sprache bunkel ist, so bereitet das Verstänbnis der pinbarischen Gebichte heutzutage große Schwierigkeiten. — Als Dichterin fei noch erwähnt Korinna, die Freunbin und Lanbsmännin des Pinbar. Anmerkung. Die Musik würde von Terpanber (ca. 670) zuerst zu dem Rang einer Kunst erhoben. Er vervollkommnete die Kithara, welche bisher nur vier Saiten gehabt hatte, zu einer sieben-foitigen. Doch war die von ihm gepflegte Musik noch burchaus ernst, gemessen und feierlich. Allmählich würden die Instrumente mannigfaltiger und baburch die Musik in staub gesetzt, allen Stimmungen in gleicher Weise zu bienen (Phrynis von Lesbos). — Wie sehr die Griechen die Musik schätzten, zeigten die Wunberwir-fungen, welche in der alten sinnigen Sage dem Gesang und Spiel des Orpheus zugeschrieben würden (Orpheus und Eurybike). (Gute Nachbilbungen griechischer Lyriker finbet man in: Geibel, klassisches Lieberbuch, und Branbes, ein griechisches Lieberbuch. Hannover 1881.) Auch die Wissenschaft erhielt schon in biefer Periobe eine vielversprechend Grunblage. Die Philosophie, in enger Beziehung zur Naturwissenschaft, fanb zuerst ihre Pflege. In ihr zeichnete sich aus Thales von Milet, der für den Urftoff der Welt das Wasser hielt, und Pythagoras aus Samos; der letztere grünbete feine Schule in Unteritalien und pflegte vor allem das Stubium der Zahlen und der Raumlehre, baneben aber fanb in dem Bnnbe der Pythagoräer eine geläuterte Sittenlehre praktische Ausübung. Ihre Anwenbnng auf das Leben fanb die philosophische Erkenntnis von der Stellung des Menschen in Leben und Welt in einzelnen Sentenzen, als bereu Urheber die sogenannten sieben Weifen bezeichnet werben. "Maß zu halten ist gut" so lehrt Kleobulos von Lindos. „Jegliches vorbedacht" heißt Ephyras (Korinths) Sohn Periander. „Wohl erwäge die Zeit" sagt Pittakos von Mitylene. „Mehrere machen es schlimm" wie Bias meint von Priene. „Bürgschaft bringet dir Leid", so warnt der Milesier Thales. „Kenne dich selbst" so gebeut der Lacedämonier Chilon. Endlich: „nimmer zu sehr" befiehlt der Kekropier Solon. 3*

8. Die vorchristliche Zeit - S. 129

1877 - Leipzig : Brandstetter
129 vom schönsten Marmor gebaut, erhob. Er diente ebensowohl einem religiösen Zwecke, namentlich bei den panathenäischen Festzügen, als er auch Schatzkammer und Archiv des athenischen Staates war. Von hier hatte man die entzückendste Aussicht auf die Stadt und das Gewühl des Volkes und aus das Meer mit seinen zahllosen Schiffen und Kähnen. Hier stand die Bildsäule der Pallas Athene, der Schutzgöttin der Stadt, in übermenschlicher Größe, von Phidias aus Elfenbein gearbeitet und mit einem Gewände von purem Gold überkleidet. Als man über den Stoff berathschlagte, aus welchem die Göttin gebildet werden sollte, und Phidias dem Volke vorschlug, lieber Marmor zu nehmen, als Gold und Elfenbein, weil jener billiger sei, da riefen Alle einstimmig: „Nein, nicht aus Marmor, sondern aus Gold und Elfenbein!" Die Athener wollten sich ihrer lieben Göttin nicht undankbar erweisen. Auf dem höchsten Gipfel der Burg stand etne andere Bildsäule derselben Göttin in Erz, von Phidias aus der marathonischen Beute gegossen, von so ungeheurer Größe, daß man Lanze und Helmbusch der Göttin schon vom Vorgebirge Sunion aus in einer Entfernung von fünf Meilen erblickte. Das Odeum war ein rundes, zu musikalischen und poetischen Vorträgen bestimmtes und mit Säulen und Gemälden verziertes Gebäude. Es war nach dem Muster eines Zeltes des Terxes erbaut und mit marmornen Sitzreihen versehen; das spitzige Dach wurde von persischen Schiffs-masten getragen. In denselben Fels, auf welchem die Burg thronte, waren auch die itze für das Theater gehauen, die wie Treppen über einander emporstiegen und in einem Halbkreis sich ausdehnten. Von diesen Sitzen über-schauete man auch die Stadt, die Olivenwälder, das Meer Alle Tage wurde Theater gespielt unter freiem Himmel, der in Griechenland fast tmmer Mmg und hetter ist. An einem Festtage wurden oft sechs Stücke hintereinander gegeben; dann ward öffentlich entschieden, welches Stück am besten gedichtet war und wer am besten gespielt hatte. Die Sieger erhielten als Preis einen Kranz und ihre Namen wurden auf einer Säule eingegtaben Der erste von den Trauerspieldichtern der Athener hieß v t ' vctm üe,/ ^alamis 1e^er mit gefochten und sein erstes Stuck hieß: „die Perser , worin die Schlacht bei Salamis gefeiert ward. Andere Stucke handelten von den alten Helden, die in Griechenland gelebt hatten; in den Lustspielen wurde gescherzt und gespottet und selbst der angesehenste 3jianrt m Athen durfte es nicht übel nehmen, wenn er auf der Buhne lächerlich gemacht wurde. Die Athener liebten das Theater Über Alles und em Trauerspiel von dem Dichter Sophokles gefiel ihnen ein-mal so gut, daß sie tm nächsten Feldzuge den Dichter zum Feldherrn er-wählten, und Sophokles zeigte sich auch tapfer als Krieger Di*/ «L Ae Söhne zugleich in den Wissenschaften, in der Dicht- und Redekunst bildeten und zugleich den Körper Übten und ae-Ichmetdtg erhielten — vom achtzehnten Jahre an mußte Jeder die Waffen fuhren: so konnte Ein Mann zugleich Dichter, Gesetzgeber und Feldherr Grube, Geschichtsbilder. I. a

9. H. 1/2: Griechische Geschichte, H. 1/2 - S. 17

1866 - Leipzig : Teubner
Die messenischen Kriege. 17 %ov cprjöl zovg %evovs zov Avxovqyov Zekevz^Gavzog sv Kqr\zy xavöau zo 61o^icc xal diaöttsipai tztv zscpgav siq t^v ftdlazzav, avzov derj&Evtos xal cpvxa^Levov^ tcoze äga zdv Isupavav els Aaxeöat^iova xoyuö&Evzcov, d$ ¿Ttavtjxovzog avzov xal zdv oqxcov A.ea.v{ievcov, {letaßahmöi zrjv nohteiav. zavza fiev ovv 5 jteqi zov Avxovqyov. 3. Die messenischen Kriege. Pausanias, wahrscheinlich ein Lyder, blühend unter den An- toninen (von seinem äussern Leben wissen wir Nichts), hat eine Tle- Qnqytqöls 'Exxddog hinterlassen, in 10 Büchern eine Beschreibung der Landschaften des Peloponnes und Mittelgriechenlands, mit Aus- nahme von Aitolien und Akarnanien, enthaltend. Der Perieget gibt jedoch darin keine wissenschaftlich-geographische, noch malerische Darstellung der Gegenden, sondern durchwandert nur in der Art, wie manche moderne „Fremdenführer“ abgefasst sind, die bemerkens- werthen Ortschaften und Punkte mit Anführung der Entfernungen und der Wegstrassen; hauptsächlich dagegen beschäftigt er sich mit der Aufzählung der Merkwürdigkeiten und unter diesen vor allen der reli- giösen und Kunst- Alterthümer, sowie der an die Tempel und Gottes- dienste sich knüpfenden Mythen und Sagen. Diese antiquarische Erör- terung bildet dann wiederum vielfach den Anknüpfungspunkt für geschichtliche Excurse, namentlich über die unbebauten, dunkeln und halbmythischen Zeiten des höhern Alterthums. Indem wir es hier unterlassen, über P. im Allgemeinen und über seine eigentüm- liche Betrachtungsweise der Kunst und der Religion weiter zu reden, bemerken wir nur, dass auch in den historischen Partien der Mangel an Kritik in Wahl und Benutzung der Quellen sehr stark hervortritt. — Die Erzählungen über die messenischen Kriege, welche wir ihm entnehmen, da kein ältrer erhaltener Schriftsteller sie liefert, sind nun nach der eignen Angabe des P. combinirt aus dem jedenfalls späten Geschichtschreiber Myron von Priene und dem kretensischen Dichter Rhianos, welcher in der alexandrinischen Zeit in einem Epos hauptsächlich die Thaten des Aristomenes besang. Wenn daher schon bei diesem Letztem die poetische Ausschmückung nicht erlaubt, ihn als lautre Quelle für historische Wahrheit anzusehen, so fällt auch über die Glaubwürdigkeit des Prosaikers des Pausanias Urtheil selbst nicht günstiger aus, und wir müssen geradezu gestehen, dass ausser den Hauptthatsachen, in welchen die Entscheidung des Krieges liegt, Nichts völlig sicher steht, am wenigsten die Chronologie. So- gar darüber bestand in diesen Quellen Zweifel und Widerspruch, ob Historisches Quellenbuch. I, 1. O

10. H. 1/2: Griechische Geschichte, H. 1/2 - S. 48

1866 - Leipzig : Teubner
48 Attika. et de yrjg (cprjtitv) êcpsiacc^v Ttcitqîôog, zvqccvviôog de xal ßtrjg à^eilix°v ov xa^rjcpd^irjv (.udvag ucci xuxui,G%vvag xléog, ovd'ev atdev^iai ' Ttxéov yàç code vixrjgecv doxéco 5 Ttavtag av&Qcsrtovg. o&ev evdrtlov, du xal tcqo zijg voyio&etiiag [leyaärjv dóìgccv et%ev. a de cpvydvxog avxov xtjv xvqavvida jroaaot xaxaye'kcov- xeg ëaeyov, yéyqcccpev ovzcog ' Ovx ecpv Zldkcov ßa&vcpqcov ovde ßovxrieig dvi]Q' 10 èti&Xà yccq &eov dcdóvxog avxòg ovx èdé^axo. Ttegißahcov d\ ayqav ayati&elg, ovx èie ¿(inetti ev [léycc dtxxvov, Q'vycov fr’ cciiccqzfj xal cpqevœv dnoticpakeig. Tjd'e^.ev yccq xev xgaxrjtiag, tcxovxov acpd'ovov Äccßcov xal xvqavvevtiug ’Ad'rjvcov ycovvov r][ié()av piar, i5 avxòg vtixeçov deddç&ac xamzezqlcpd'ac yévog. d. Solons Reise, Heimkehrtund Tod. 7 > Xi Plut. V. Solon, c. 25, 29, 32. Xxv. Iti%vv de xoïg vópcoig Ttàticv etg éxaxòv èviavxovg edooxe' xal xaxeyçccçprjtiav etg igvhtvovg a%ovag èv nhaititoig neqbé^ovtil tixçecpo^iévovg, cov ëxt xa& rjfjiàg ev Üqvxaveicp leticava [uxçà dcetiaçeto' xal Tcqogrjyoqev&rjtiav, «g ’Aqlgxo- 20 xéxrjg cprjtit, xvqßetg. xal Kçtaxïvog ò xapltxòg eiçrjxé tcov ' Tlqòg xov Zjóaavog xal z/Qaxovxog, oltic vvv cpqvyovtilv rjdr] xàg xd%Qvg, xoïg xvqßetitv. ëvlob dé (patiiv tdcag èv olg Ceçà xal d’vtiiai jcegiexovrac, xvqßetg, a^ovag de xovg axhovg (ovojjidtiq'ai. xolvov [iev ovv a(ivvev 25 Oqxov rj ßov^rj xovg Uóhcovog vóycovg èyuiedcôtieiv, idcov d’ëxa- tixog xœv &etiyiod'exg)v èv àyoqcc Ttqog z<p Itd'co, xaxacpaxit,Giv, eï xi itagaßaii] xôv ftetifiœv, àvdqtavxa %qvgovv ttio[iéz()r)xov niederzuhalten.— 11. äy qccv ist mit ¿yug&sig zu verbinden. C. Xxv. 16. etg ehcctov evl- avr., Herodot. 1,29 giebt, wahr- scheinlicher, 10 J. an. — 17. a|o- v ccg, es waren 3- oder 4seitige Pris- men in einem hölzernen Rahmen, die sich um eine Axe drehen Hes- sen, so dass man nach Gefallen die eine oder andere Seite des Prisma nach vorne bringen konnte. Früher auf der Akropolis aufbewahrt, wür- den sie im perikleischen Zeitalter auf dem Markt neben dem Rath- hause aufgestellt. — 19. Aqlgto- raxrjg in seinen Politieen, über welche m. s. ob. S. 1. Auch die athenische Verfassung war darin behandelt. Auch gab er dort eine Abschrift der solonischen Gesetzes- tafeln. — 20. Kq ccr iv o g, bedeu- tender Dichter der älteren attischen Komödie, geb. c. 520, starb 423. — 27. tao (i Etqrjxov, d. i. so gross
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