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ist erfüllt mit einzelnen Berghaufen, so mit dem Musenberg, dem Parnaß und dem kräuterreichen Helikon. Im Südost läuft es in die Halbinsel Attika aus. Diese ist bergig und spärlich bewässert, zeigt aber mit geringer Ausnahme ergiebiges Weideland und gesegnete Olivenwälder. Südwärts von Hellas liegt der Peloponnes, durch den Busen von Leponto von jenem getrennt und durch die Landenge von Korinth mit ihm verbunden. Die Mitte hiervon nimmt das Hochland Arkadien ein, wo die größte Anmuth herrscht. Viele griechische Thäler waren im Alterthum wegen ihrer Anmuth und Fruchtbarkeit ausgezeichnet; ein ewig heiterer Himmel wölbt sich über denselben und beglückte die lebensfrohe Bevölkerung. Das Thal Temp e galt für die erhabenste, paradiesische Natur, welche je von den Göttern sterblichen Menschen zum Wohnplatz angewiesen worden. Das hellenische Land vereinigt überhaupt die beiden Elemente, die der Menschen Kräfte wecken und spannen, Berg und Meer, in vortheilhafter Weise.
Schon in alter Zeit bestand Griechenland aus drei Theilen: aus Nordgriechenland, Mittelgriechenland oder Hellas und Peloponnes. Nordgriechenland umfaßt Thessalien und Epirus; Mittelgriechenland (jetzt Livadien) Akarnanien, Aetolien, Lo-kris, Ph ocis, Doris, Böotien, Attika und Megaris; Peloponnes (jetzt Morea) Arkadien, Lakonien, Messenien, Elis, Achaja, Sicyon, Korinth und Argolis.
Zwischen Griechenland und Kleinasien, im Archipel liegen Euböa und die Cykladen, südlich Kreta, westlich die jonischen Inseln. Im Norden von Griechenland Jllyrien, Macedonien und Thracien. Die Griechen hatten zahlreiche Niederlassungen an den Küsten des Mittelmeeres, namentlich in Kleinasien (Smyrna, Ephesus, Milet) und den nahe gelegenen Inseln Lesbos, Chios, Samos, Rhodus u. s. w.; am schwarzen Meere, in Thracien: Byzanz (später Konstantinopel); Unteritalien war mit griechischen Pflanzorten fo besetzt, daß es davon den Namen Großgriechenland erhielt; auch in Sicilien herrschten die griechischen Einwanderer vor (Syrakus).
Die ältesten Bewohner Griechenlands waren aus Asien eingewandert und hießen Pelasger. Sie trieben Ackerbau und führten aus Steinblöcken, ohne allen Mörtel ungeheure Bauten auf, die Cyklopenmauern genannt wurden. Die Religion der Pelasger war einfach. Sie verehrten den Zeus oder Jupiter, welcher zu Dodona Orakel ertheilte. Hier lauschten Priester dem Rauschen sturmbewegter Eichen, dem Rieseln klarer Quellen oder dem Klange durch den Wind zusammengeschlagener Becken. Aus solchen Zeichen deuteten sie die Zukunft. Die Pelasger wurden später durch die Hellenen verdrängt. Ihre Nachkommen schieden sich in vier Hauptstämme: Aeolier, Dorier, Ionier und Achäer. Zu diesen
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demselben. Sie rüsteten gemeinschaftlich eine Flotte von mehr als 200 Schiffen aus, hielten ein furchtbares Landheer, führten Kriege mit mächtigen Fürsten, eroberten ihre Städte und Länder, stießen Könige vom Thron. Der schwedische König Magnus verlor durch die deutsche Hansa seine Krone, und dem dänischen König Christoph wurde von einem Danziger Bürgermeister der Krieg erklärt. Andere Städte und Länder bemüheten sich dagegen um die Freundschaft der deutschen Hansa und räumten ihnen Schiffe, Waarenlager und Vorrechte ein. So kam bald ihr Handel in den Niederlanden, in England, in den nordischen Reichen, in Ost-Europa zum höchsten Flor.
Zu Lübeck wurden die Hansatage, d.h. die Bundesversammlungen, gehalten, wobei sich alle Bundesstädte durch ihre Abgeordneten einsanden. Auch Gesandte oder Geschäftsträger aus den benachbarten Staaten erschienen dabei, wenn mit dem Bunde etwas zu verhandeln war. Hier wurden alle nöthigen Maßregeln und Unternehmungen verabredet, die Beiträge zu den Kosten ausgeschrieben und die Beschwerden eines Jeden gehört und abgethan. Der Bund hielt strenge Polizei unter seinen Gliedern. Hatte eine Stadt ihre Pflichten nicht erfüllt, oder sich eines Frevels schuldig gemacht, so wurde sie verhanset, d.h. aus dem Bunde ausgestoßen, geächtet, für eine Feindin aller andern erklärt. Eine solche Strafe war immer von furchtbaren Folgen, denn der geächteten Stadt wurden ihre Schiffe weggenommen und ihr Handel zerstört.
Dreihundert Jahre lang erhielt sich die deutsche Hansa auf dieser Höhe ihrer Gewalt und ihres Ansehens. Als aber ihr Zweck erreicht, das heißt die Sicherheit und Ausbreitung ihres Handels nach Wunsch befördert war, trat wieder eine Stadt nach der andern von dem Bunde ab, und so blieben am Ende nicht mehr, als die drei Städte Hamburg, Lübeck und Bremen übrig, die auf dem letzten Bundestage im Jahre 1630 ihren Verein erneuerten und bis auf diesen Tag den Namen der Hansastädte beibehalten haben.
Rudolph von Habsburg. *)
(1273-1291.)
Auf einer unmuthigen, waldumfäumten Anhöhe des Kantons Aargau, an deren Fuße die reizende Aar ihr Wasser dahinwälzt, steht das Gemäuer einer alten Burg, unscheinbar und verwittert. Auch da sie noch neu und unversehrt gewesen, war sie kein Prachtgebäude. Eine liebliche Aussicht fesselt das Auge, und doch kehrt dasselbe stets wieder in sinnender Betrachtung zu den anspruchslosen Trümmern der alten Burg zurück, denn es ist die Habs bürg,
*) Becker, Ierrer u. A.
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Die Mächte ließen sich aber durch solche Worte nicht täuschen, am wenigsten die Holländer, denen Alles daran liegen mußte, einen so raubgierigen König aus ihrer unmittelbaren Nachbarschaft zu entfernen. Sie schlossen daher mit England und Schweden die sogenannte Tripelallianz (dreifaches Bündniß) und nöthigten so Frankreich zu dem Frieden von Aachen (1668), in dem Ludwig sich mit 12 niederländischen Städten begnügen mußte.
Ludwig Xiv. vergaß dem Haufen von Krämern und Schiffern, wie er die Holländer zu nennen pflegte, den dreifachen Bund, der seine Eroberungslust gezügelt hatte, nicht. Zuerst suchte er diesen Bund zu trennen, was ihm nicht schwer siel. Bald standen England und Schweden aus seiner Seite, ja sogar zwei deutsche Fürsten, der Bischof von Münster und der Kurfürst von Köln, verbündeten sich mit Frankreich. — Nun brach Ludwig im Jahre 1672 mit einem Heere von 120,000 Mann unter Conde und Türenne in die Niederlande ein. Holland stand, von dem rathlosen Spanien blos mit Worten unterstützt, allein da, und Ludwig konnte aus einen entschiedenen Erfolg seines Angriffs rechnen. Binnen Monatsfrist waren die Franzosen im Herzen Hollands; mehr als 40 Städte öffneten theils durch Schrecken, theils durch Verrath die Thore.
In dieser Noth übertrugen die Bedrängten dem jungen (22jäh-rigen) Prinzen Wilhelm von Oranien den Oberbefehl über das Landesheer. Auf Befehl des Prinzen durchstachen die Holländer ihre Dämme, verwandelten das Land in einen See, und hinderten so den Feind am Vordringen. Dennoch würden sie der feindlichen Uebermacht am Ende haben unterliegen müssen, hätten nicht mächtige Bundesgenossen sich zu ihnen gesellt. Zuerst verband sich mit ihnen der große Kurfürst von Brandenburg, Friedrich Wilhelm; dann ließ der Kaiser Leopold I. unter dem Feldherrn Monteku-kuli ein Hülfsheer nach den Niederlanden aufbrechen, und ein Jahr später trat auch der König von Spanien dem Bunde gegen Frankreich bei.
Bei solcher Sachlage ließ Ludwig zu Nimwegen (Stadt an der Waal) im Jahre 1678 des Friedens wegen unterhandeln. Er wußte die Verträge so geschickt zu schließen, daß Frankreich die ganze Franche Eomte, die bisher unter deutscher Hoheit gestanden hatte, erhielt. »Nimm weg!« nannten die Deutschen damals höhnend diesen Frieden. — Durch die Uneinigkeit des deutschen Reichstages in Frankfurt kam auch noch im Jahre 1681 die Stadt Straßburg ohne Schwertschlag in französische Hände.
Ludwig Xiv. stand jetzt aus dem Gipfel seiner Macht. Nur ein Wunsch war noch in Ausführung zu bringen. Er wollte nämlich seinen Enkel Philipp zum Könige von Spanien machen. Dagegen widersetzte sich aber der Erzherzog Karl von Oesterreich. In Folge dessen verbündeten sich gegen Frankreich Oesterreich, Deutsch-
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land, England, Holland, Portugal und Norditalien. Es entstand der spanische Erbfolgekrieg (1701 — 1714). Dem konnte Ludwig nicht widerstehen; denn Frankreich war erschöpft, es fehlte an Geld, die großen Feldherren waren todt, und der König selbst fühlte seine Altersschwächen. Dennoch wollte er seinen Gegnern zuvorkommen und ließ sofort Truppen in Deutschland und Italien einrücken. Den Oberbefehl über die verbündeten Heere erhielten der Prinz Eugen und der britische Herzog von Marlborough. — Für Frankreich nahm dieser Krieg ein trauriges Ende. Die französische Flotte wurde vernichtet, das Landheer geschlagen, die Eroberungen der früheren Kriege gingen verloren, die unterdrückten Protestanten empörten sich im Innern des Landes, und Ludwig mußte um Frieden bitten. Die Verbündeten bewilligten endlich denselben; aber Frankreich mußte diesen Frieden durch große Opfer erkaufen. Ludwig's Enkel bekam zwar das Königreich Spanien und dessen außereuropäische Länder; doch-sollten Frankreich und Spanien nie unter einem Herrscher vereinigt werden. England erhielt Gibraltar nebst der Insel Minorka; der Herzog von Savoyen den Königstitel und die Insel Sicilien; Holland eine Reihe kleiner Festungen längs der französischen Grenze.
So glänzend der Anfang Ludwig's Xiv. gewesen war, so trübe gestalteten sich seine letzten Jahre. Zu dem Unglück des spanischen Erbfolgekrieges gesellte sich eine lange Reihe häuslicher Unfälle, die den alten König tief beugten. Von 1711 — 1714 starben feine Kinder, Schwiegertöchter und Enkel rasch auf einander, so daß zuletzt von allen seinen Nachkommen nur noch der vierjährige Sohn seines Enkels, der nachmalige Ludwig Xv., übrig war. Dazu gesellte sich das Elend im ganzen Lande; denn durch den letzten Krieg war der Landbau verfallen, die Handwerker und Gewerksleute wanderten aus, und das gemeine Volk wurde so von Auflagen gedrückt, daß es sich kaum nähren und kleiden konnte; selbst der Adel, der, ohne Sold zu erhalten, im Kriege gedient hatte, war verarmt. Die Staatsschuld betrug nach jetzigem Geldwerthe 3578 Millionen Livres (1 Livres — 80 Pfennige.)
Dies Alles verbitterte dem Könige die noch wenigen Monate seines Lebens so sehr, daß er nicht ohne Reue über sein ganzes Leben am 1. September 1715 ftarb.f) Im Volke zeigten nur Wenige Theilnahme, die Mehrzahl konnte einen König, der durch seinen Ehrgeiz und seine Gewaltherrschaft unermeßliches Unglück über
t) Seine Mutter hatte ihm in seiner frühen Jugend gesagt: »Mein Sohn, werde deinem Großvater ähnlich und nicht deinem Vater.« Wie das? fragte der königliche Jüngling. Sie antwortete: »Als Heinrich Iv. starb, weinte man; als Ludwig Xiii. starb, lachte man.«
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Der Herzog von Norfolk (Norfock) entwarf den Plan, sie 31t befreien, dann sie zu heirathen und ihre Wiedereinsetzung in Schottland mit Gewalt durchzusetzen. Doch der Plan ward verrathen, und der Herzog büßte das Wagestück mit dem Leben. Darauf faßten zwei andere Katholiken, der Franzose Johann Ballard und der Engländer Babington (Bäbingten), den Entschluß, die grausame Elisabeth zu ermorden. Aber auch diese Verschwörung wurde verrathen, und Babington, Ballard und zwölf andere Genossen wurden enthauptet.
Elisabeth, die nun das Leben der schottischen Königin als mit ihrer eigenen Sicherheit unverträglich hielt, beschloß den Tod ihrer Nebenbuhlerin. Das Parlament bestätigte das Todesurtheil, welches zuvor von den Richtern gesprochen war, und am 16. Februar 1587 fiel Maria's Haupt, nachdem sie in zwanzigjähriger Hast ihre früheren Verirrungen schwer gebüßt hatte.
Es bedurfte jetzt mehr als je Elisabeths kräftigen Geistes, um dem Sturme zu begegnen, der gegen England im Anzuge war. Der Bruch mit Spanien war unheilbar geworden; wie Philipp Ii. die Aufstände in England, so hatte Elisabeth den der Niederländer unterstützt. Ihr war dafür 1585 von den Niederländern die Oberherrschaft des Landes angetragen; sie hatte sich indeß damit begnügt, ihre Schützerin zu sein. Zudem hatten englische Schiffe unter dem kühnen Drake der Flotte und dem Handel der Spanier beträchtlichen Schaden zugefügt, und jetzt rief das von Elisabeth vergossene Blut einer katholischen Königin in Philipp zur Rache auf; er beschloß einen Vertilgungskrieg gegen die protestantische Königin. So geheim als möglich ließ er die gewaltigsten Rüstungen machen. Galeeren, Fregatten und große Dreimaster wurden neu erbaut. Ein großes geübtes Landesheer unter dem Oberbefehl des Herzogs von Parma sollte von der Flotte übergesetzt werden.
Unterdessen war Elisabeth nicht müßig geblieben. Man betrieb in England die Rüstungen mit größter Umsicht und Thätigkeit. Rath und Bürgerschaft von London erklärten sich bereit, an Schiffen und Mannschaft das Doppelte dessen zu stellen, was man ihnen zugemuthet hatte; und dieselbe Begeisterung ergriff alle Einwohner des ganzen Reiches. Ehe man es für möglich hielt, waren 200 Schiffe mit 15,700 Matrosen ausgerüstet. Lord Howard, John Hawkins und Franz Drake, Männer durch Muth, Sachkennt-niß und Thätigkeit gleich ausgezeichnet, verdienten und erhielten den Oberbefehl. An allen Küsten wurden Vorkehrungen für den Fall einer Landung getroffen und gemessene Befehle ertheilt, wie man die Wege verderben, Lebensmittel hinwegbringen, Mannschaft in allen inneren Gegenden sammeln und bereit halten solle, nach
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jeder Richtung hin wirksam zu werden. In jeder Gesellschaft leitete ein ausgezeichneter Mann Alles, was auf Krieg und Landwehr Bezug hatte. 25000 Mann waren zur Deckung der Südküste, 23000 zur Deckung der Themse versammelt, 26000 schützten und begleiteten die Königin. Es standen 76000 Fußgänger und 3000 Reiter (für jene Zeit eine unglaublich große Zahl) völlig gerüstet in Reih und Gliedern; und Jeder wußte, wo und wie er für den Augenblick der Gefahr als Landwehrmann thätig sein solle.
Elisabeth begab sich in das Lager nach Tilbury. Auf edlem Streitrosse, in prachtvollem Anzuge und glänzendem Harnisch ritt sie unter dem Zuzauchzen Aller durch die Reihen und sprach, nachdem die Stille hergestellt war, zu den Versammelten: »Mein geliebtes Volk! Zwar haben mich etliche, die für meine Sicherheit Sorge tragen, aus Furcht vor Verrath gewarnt, mich unter eine bewaffnete Macht zu begeben; aber ich versichere euch, ich mag nicht leben, wenn ich meinem treuen und geliebten Volke mißtrauen soll; Tyrannen mögen sich fürchten, ich dagegen habe mich stets so benommen, daß ich, nächst Gott, meine größte Stärke und Sicherheit in den biedern Herzen und in dem guten Willen meiner Unterthanen finde. Deshalb begab ich mich unter euch, nicht zur Erholung und Zeitvertreib, sondern entschlossen in Kampf und Schlacht mit euch zu leben und zu sterben, und für Gott, mein Reich und mein Volk Krone und Blut zu opfern. Ich weiß, daß ich zwar nur den Leib eines schwachen und ohnmächtigen Weibes habe; aber ich habe auch das Herz und den Muth eines Königs von England, und biete Trotz dem Spanier und Parma und jedem Fürsten Europa's, der es wagen sollte, die Grenzen meines Reiches anzufallen. Ehe daß Schande über mich käme, ergreife ich die Waffen und will euer Feldherr, Richter und Belohner jeder eurer Kriegsthaten sein. Schon durch die gezeigte Bereitwilligkeit habt ihr Belohnungen und Ehren verdient, und, bei dem Worte eines Fürsten, sie sollen euch zu Theil werden; denn durch Gehorsam gegen die Anführer, Einigkeit im Lager und Tapferkeit im Felde werden wir binnen Kurzem einen glorreichen Sieg erfechten über diese Feinde meines Reiches und meines Volkes.«
Während sich in England so Alles einträchtiger und großartiger gestaltete, als Philipp erwartet hatte, lief seine Flotte am 30. Mai 1588 von Lissabon aus, litt aber, ehe sie Korunna erreichte, durch Sturm so beträchtlichen Schaden, daß in England für einen Augenblick die täuschende Hoffnung entstand, die Gefahr wäre ganz beseitigt. Philipp aber erklärte: seine Macht sei noch immer die größere, seine Sache gerecht, England jetzt aller fremden Hülfe beraubt, mithin auf keinen Fall zu säumen oder das' Unternehmen aufzugeben. Am 12. Juli lichtete die Flotte in Korunna die Anker und erreichte am 19. den Kanal. Medina Sidonia, der den
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auf [einer Pflanzung und trat, wie andere Staatsbürger, unter die F > . Er hatte eine edle Gestalt, das Herz eines Weisen, d<>n Geist eines Staatsmannes und den Muth eines freien Bürgers Ausdauernde Kraft bei rings umher sich aufhäufenden und mehrmals ^ ^ furchtbaren Größe anwachsenden Schwierigkeiten, uner-l 9e3en das Vaterland auch bei empfindlichen ? ^ne bei dem lebhaften Ehrgefühl auch den politischen
Verhältnissen gebührende Achtung und Bescheidenheit, Festigkeit bei Einsicht, ohne stolze eigensinnige Hartnäckigkeit, und ^ie schone ^erbindung vernünftiger Strenge mit vernünftiger Milde; diese Eigenschaften bezeichnen den Charakter des ebenso liebreichen als kraftvollen, ebenso großen als guten Mannes. Seine Absichten toaren ^ts redlich; seine Mittel immer rein; er zeigt uns das seltene Beispiel eines Staatsmannes, dem List gänzlich unbekannt ™b semen Versicherungen gegen fremde Regierungen und
gegen seine Mitbürger stets aufrichtig war.
Dieser vortreffliche Mann stand also im Kriege gegen die Engländer an der Spitze als Anführer der Nordamerikaner. Die Kolo-nisten standen den Engländern zwar an Ausrüstung und Krieas-erfahrung weit nach, aber sie übertreffen die von diesen in Sold genommenen fremden Truppen, unter denen sich auch Deutsche' Dessen und Braunschweiger befanden, an Muth, Vaterlandsliebe, Begeisterung für die Freiheit und besonders an genauer Kenntniß ^.^ udes. Lange blieb der Kamps ohne Entscheidung; aber als 177f bei ^aratoga der englische General von den Amerikanern umzingelt und zur Uebergabe gezwungen, und 1781 ein zweites englisches Heer bei Yorktown durch Washington gefangen genommen worden, und England fein neues Heer zu senden hatte* da wurde im Fneden zu Versailles 1783 die Unabhängigkeit der nordamerikanischen Freistaaten anerkannt
Seit diesem Frieden hat der junge Freistaat staunenswerte Fortschritte in der Bevölkerung und im Wohlstände gemacht; denn sausende und abermals Tausende sind aus England, Irland, Frankreich und Deutschland nach der neuen Welt ausgewandert, um sich dort im Lande der Freiheit und des Wohlstandes niederzulassen. Urwald auf Urwald ist niedergesunken, Niederlassung aus Nieder* lafsung entstanden, Städte auf Städte sind angelegt und wunderbar rasch bevölkert worden, Provinzen auf Provinzen haben sich gebildet ®ie Zahl der verbundenen Staaten hat sich von 13 auf 33 vermehrt. An der Spitze dieses Bundesrathes steht ein Präsident der alle vier Jahre neu gewählt wird. Washington war der erste prandent — zu seiner Ehre wurde auch die Stadt gleiches Namens gegründet und zur Hauptstadt des ganzen Freistaates und rum Versammlungsorte des Kongresses (Abgeordneten-Versammlung) er-hoben. Er verwaltete den Staat mit Weisheit, Tugend und Würde.
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Extrahierte Personennamen: Muth
Extrahierte Ortsnamen: Washington England Versailles England Irland Frankreich Deutschland Nieder* Washington
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andern Städten Druckereien an und beschäftigte sich fleißig mit Naturwissenschaften. Alles, was er betrieb, verstand er sofort auf das Leben anzuwenden und zum Besten des Volkes auszubeuten. So machte er — abgesehen von seinen erwerblichen Erfindungen — seine Beschäftigungen mit elektrischen Erscheinungen sofort durch die Erfindung des Blitzableiters nutzbar für die Menschheit — eine Erfindung, welche die Herrschaft des menschlichen Geistes über die blind wirkenden Naturkräfte auf das Herrlichste bekundet und allein schon hingereicht hätte, Franklins Namen bei allen Völkern berühmt zu machen.
Selbst aus dem Handwerkerstande hervorgegangen und durch seine späteren Verhältnisse stets in genauer Berührung mit dem Volksleben erhalten, besaß er vermöge seiner geschäftlichen Tüchtigkeit, seines soliden Sinnes, seines durch und durch gesunden Wesens, mit einem Worte vermöge seines volkstümlichen Charakters die Befähigung, auf seine Mitbürger in einer nachhaltigen Weise einzuwirken und ihre Bildung zu heben. Durch Geldsammlungen brachte er die erste öffentliche Bibliothek in Nordamerika zu Stande, gründete eine Akademie in Philadelphia, legte Schulen an und bewirkte die Stiftung eines Krankenhauses in Boston; kurz er sorgte durch seine umfangreiche und allseitige Thätigkeit für das allgemeine Beste.
England wollte diesen Mann für sich gewinnen und ernannte ihn zum Oberpostmeister der amerikanischen Besitzungen; allein er blieb dennoch der Sache seines Vaterlandes ergeben. Bei dem Ausbruche der Mißhelligkeiten zwischen England und Amerika reiste er im Jahre 1773 nach London. Mit seiner natürlichen Klarheit vertheidigte er hier die begründeten Rechtsansprüche seines Vaterlandes und flößte den Engländern durch seine unerschrockene und würdige Haltung Achtung vor dem Geiste ihrer Stammgenossen in Amerika ein. Als er im Jahre ] 778 wegen Abschließung eines Bündnisses mit Frankreich nach Paris kam, gerieth die ganze Stadt in freudige Bewegung; jeder wollte den ausgezeichneten Amerikaner sehen. Nicht selten saß der ehemalige Buchdrucker mit dem Könige zu Tische. Bei seiner Aufnahme in die Gelehrtenversammlung Frankreichs ward er, als Erfinder des Blitzableiters und Befreier des Vaterlandes, mit dem eben so schönen als wahren Verse bewillkommnet: »Dem Himmel entriß er den Blitz, den Tyrannen das Scepter!«
Im Jahre 1785 verließ Franklin, nachdem er die Freiheit der Nordamerikaner sicher gestellt sah, Paris und kehrte nach Philadelphia zurück. Hier wurde er mit den höchsten Ehrenbezeugungen empfangen. Nicht lange Zeit darauf wurde er einstimmig zum Statthalter von Pennsylvanien erwählt und blieb 3 Jahre lang in diesem Amte. Als im September 1787 die Nationalversammlung
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den Thermopylen ein türkisches Heer, und mehrere feste Städte fielen in die Hand der Griechen.
Im gebildeten Europa fand die Sache der Griechen lebhaften Anklang; viele junge Leute zogen unter dem Namen der Philhellenen (Griechenfreunde) nach Griechenland, um an dem Kampfe Theil zu nehmen. Der berühmte englische Dichter Lord Byron zeichnete sich unter diesen besonders aus.
Während dessen war die türkische Flotte (April 1822) auf Chios gelandet; die Türken hatten die schöne Insel verwüstet und unter den Bewohnern ein fürchterliches Blutbad angerichtet. Da sammelten die Griechen ihre Flotte, und ihre Brander (Schiffe, die mit brennbaren Stoffen gefüllt, angezündet auf die feindlichen Schiffe getrieben wurden, um sie in Brand zu stecken) sprengten bei Lesbos das türkische Admiralschiff von 130 Kanonen mit dem Kapudan Pascha und 1100 Mann in die Luft.
So währte der Aufstand bis zum Jahre 1825, ohne daß die Türken ihn ersticken konnten. Endlich riefen sie das nach europäischem Muster gebildete ägyptische Heer des Paschas Mehemed Ali zu Hülse. Sein kriegserfahrener Sohn Ibrahim landete auf Morea, verwüstete und unterwarf mit schrecklichem Blutvergießen die Halbinsel und verkaufte die Gefangenen, ohne Unterschied des Alters und Geschlechts, als Sklaven. Im April des Jahres 1826 fiel auch nach langer tapferer Vertheidigung Miffolunghi in seine Hände. Siegreich hatte es der dritten und vierten Belagerung widerstanden — der fünften aber unterlag es. Eine kleine Heldenschaar kämpfte hier Monate lang gegen die feindliche Macht von 25000 Mann Landtruppen und eine ganze Flotte. Der Hunger wüthete in der Stadt; an Ersatz war nicht mehr zu denken. Da verließ am Abend des 22. April der Rest der Vertheidiger, 1800 Bewaffnete, worunter mehrere Frauen in Männertracht, die Festung. Tapfer schlugen sich die Helden mit dem Verluste des Drittheils ihrer Zahl durch das Belagerungsheer durch. Vor der Wuth der ägyptischen Truppen stürzten sich viele Frauen in die Brunnen, in das Meer, oder in die Flammen der brennenden Häuser. Gegen 2000 sprengten sich mit dem Pulvermagazin sammt vielen ihrer Verfolger in die Luft.
Diese Greuelscenen erregten immer größere Erbitterung. Da die Pforte jede Vermittlung der europäischen Mächte ablehnte, so schlossen Rußland, England und Frankreich einen Vertrag, der die Beendigung des Kampfes bezweckte. Die französischen, englischen und russischen Flotten legten sich der ägyptisch-türkischen Flotte bei Navarino am 20. Okt. 1827 gegenüber. Die gegenseitige Erbitterung war groß; aber beide Theile wollten den Schein, als hätten sie die Feindseligkeiten begonnen, vermeiden. Endlich, zu Codrington's (des englischen Admirals) großer Freude, thaten die Türken den ersten Schuß. Im Nu war die Schlacht allgemein.
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Extrahierte Personennamen: Kapudan_Pascha Ibrahim
Extrahierte Ortsnamen: Europa Griechenland Chios Lesbos England Frankreich