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1. Die vorchristliche Kulturwelt - S. XI

1910 - München : Oldenbourg
Urgeschichte der Menschheit. Xi vorbergehendem Aufenthalt nach seinen Begriffen wirtlich gestalten konnte. -Haustiere gab es nicht; ebenso waren Ackerbau und Tpferei noch unbekannt. c Diewerkzeugeund Waffen, wie Messer, Beile, Lanzenspitzen ic. ic. wurden hauptschlich aus Stein hergestellt und^durch kunstvolles Schlagen in die entsprechende Form gebraut; deshalb nennt man jenen Abschnitt der Vorgeschichte die Steinzeit und zwar im Gegensatz zu einer jngeren, hheren Entwicklungsstufe die ltere Steinzeit. Daneben fanden wohl auch andere naheliegende Stoffe, wie Holz (zu Keulen), Horn, Knochen, Geweihstcke und Zhne (zu Dolchen, Nadeln usw.) Verwendung. Die sorgfltige Bearbeitung dieser Stoffe bezeugt nun, da den Urmenschen Schnheitsgefhl und Kunstsinn durchaus nicht ab-gingen. So ttowierten oder bemalten sie wahrscheinlich ihre Krper mit farbigen Erden, die man heute noch in den einst von ihnen bewohnten Hhlen vorfindet, und schmckten sich durch Schnre, an denen Muscheln, Schneckenhuser und durchbohrte Raubtierzhne gereiht waren, oder durch geschnitzte Anhngsel, die Nachbildungen von Tiergestalten (vor allem Mammut und Renntier) darstellten. Ja die naturgetreuen Zeichnungen von solchem Jagdwild, wie man sie an Hhlen-wnden, auf Geweihstcken, Mammutzhnen u. dgl. eingeritzt entdeckt, verraten scharfe Beobachtung: denn sie geben mit wenigen Strichen ein treffendes Bild von den Dingen, die fr jene Hhlenbewohner wichtig waren. Deshalb sind ihre Kulturerrungenschaften, an den unsrigen gemessen, wohl gering, bekunden aber im Laufe der Zeit einen nicht zu verachtenden Fortschritt. Ii. Die jngere Steinzeit (neolithische Zeit). Unmerklich und keineswegs in allen Lndern gleichzeitig vollzog sich in der spteren Nacheiszeit der bergang von der lteren zur jngeren Steinzeit. Ver-gleicht man jedoch beide Kulturstufen im ganzen, so erscheint freilich der Unterschied sehr bedeutend. Das Klima drfte, abgesehen von kleineren Schwankungen, ziemlich das gleiche geblieben sein, wie es jetzt noch ist. Das nmliche gilt fr die Pflanzen- und Tierwelt; wenigstens finden wir, was die letztere anbelangt, von den uns fremdartig anmutenden Vertretern der Groen Eiszeit keine Spur mehr: an ihrer Stelle treffen wir die Tiere der geschichtlichen Zeit, wie sie groen-teils heute noch in Mitteleuropa leben. Zu ihnen traten als wichtige Neuerrungen-schast gezhmte Tiere (Haustiere), zuerst der Hund, dann das Rind, das Schaf und die Ziege, spter das Schwein und schlielich das Pferd. Die Menschen trieben Ackerbau und erzeugten Kulturpflanzen fr die tgliche Nahrung, zunchst Gerste, Weizen und Hirse, dann Erbsen und Bohnen, spter Hafer und Roggen; bei weiterer Entwicklung zog man sogar schon Obst (pfel, Birnen, Sauer-kirfchen); auerdem lernte man den Flachs behandeln und durch Flechten und Stricken zu Schnren, Netzen und Tchern verwerten. Doch waren die Menschen teilweise auch noch Jger und Fischer. Die meisten Spuren ihrer Lebensweise entdeckt man in den sog. K ch e u a b f a llh a u f e n (dnisch Kjkkenmddinger), die besonders zahlreich an der nordischen Seekste (vor allem in Dnemark und Schleswig), vereinzelt aber auch an der atlantischen Kste Frankreichs, Portugals und Irlands vorkommen und berreste aus den verschiedensten Abschnitten der Urzeit, hauptschlich aber aus der Steinzeit, enthalten. Je mehr indes der Ackerbau Hauptbeschftigung wurde, desto ernstlicher mute sich auch der Mensch an eine gewisse Sehaftigkeit gewhnen. Dem-gem finden wir jetzt neben den Hhlenwohnungen die der einer Grube als

2. Alte Geschichte - S. 129

1879 - Dillenburg : Seel
— 129 — ein aus Gerste und Hafer bereitetes Bier; aus Honig und Wasser wußte man ein Getränk, Meth genannt, herzustellen. Die am Rhein wohueudeu Stämme wurden frühzeitig mit dem Weine bekannt. — Die Kleidung war weder künstlich, noch köstlich. ^ Ein als Mantel übergeworfenes Stück Tuch oder das Fell eines Bären oder Wolfes, ja sogar die Haut eines wilden Schweines deckte die Männer; ihr Helm war dann wohl eines solchen Thieres Kops. Arme und Beine blieben unbedeckt und zeigten die gewaltige Körperkraft. Die Frauen hüllten sich in ein langes, leinenes Gewand, das bis auf die Füße reichte und Hals und Arme frei ließ. Der Lieblingsschmuck der Männer waren ihre Waffen. Viele trugen eine künstliche Rüstung aus Eisen und Stahl. Die Hauptwaffen waren: Schwert, Lanze, Framea (Pfrieme, ein Wurfspieß mit langer Eisenspitze), Bogen und Pseile und ein hölzerner oder aus Weiden geflochtener Schild; außerdem gab es noch Streithämmer, Streitäxte. Kolben und Schleudern. Die Waffen galten als heilig; ohne Waffen ging man nicht aus; bei den Waffen wurden die Eide geschworen. Die Waffen berühmter Helden erbten von Geschlecht zu Geschlecht fort. d. Beschäftigung. Als Beschäftigung liebte der freie Deutsche nur Iagb und Krieg. Den Ackerbau überließ man den Weibern, Greisen, Sclaven und Kriegsgefangenen. Die Felder wurden vielfach von Jahr zu Jahr gewechselt und von den Häuptlingen jedesmal neu vertheilt. Im Frieden ergaben sich die Männer meist der trägen Ruhe; sie lagen den größten Theil des Tages auf der Bärenhaut (daher der Schimpfname: Bärenhäuter, b. i. fauler Mensch), ober sie kamen zu Trunk und Spiel zusammen. — In Gewerben hatten sie es noch nicht weit gebracht; nur wackere Schmiebe mag es unter ihnen gegeben haben. Die im Innern wohnenben Deutschen trieben nur Tauschhandel; das Tauschmittel war römisches Geld, wofür sie Schmuckgegenstänbe und gewebte Zeuge kauften; einzelne Stämme ließen nur dann Kaufleute zu sich, wenn sie Kriegsbeute verkaufen wollten. Auch von Kün-ften und Wissenschaften verstanden die Germanen nur wenig; lesen und schreiben konnten sie nicht. Von den Künsten übten sie nur die Dichtkunst und zwar in Verbinbnng mit dem Gesang; ihre Lieber, in benen sie die Thaten ihrer Helben besangen, pflanzten sie bnrch münbliche Ueberlieferung fort. Mit Gesang begrüßten sie die beginnenbe Schlacht; sie verstärkten benselben babnrch, daß sie die Schilbe vor den Mnnb hielten. Wiewohl die meisten nicht Hopf, Lehrbuch. 9
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