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1. Die vorchristliche Kulturwelt - S. V

1910 - München : Oldenbourg
V liegende Altertum" den goldenen Bttelweg zu finden und einzuhalten, so ist das nicht zuletzt ein Verdienst des Herrn Kollegen Dr. Huber, der mir mit seinen umfassenden Spezialkenntnissen') und mit seinem sicheren Urteil jederzeit in der bereitwilligsten Weise zur Seite stand. Es ist mir eine liebe Pflicht, auer den obengenannten Herren im allgemeinen besonders Herrn Kollegen Huber fr feine selbstlose, aufopfernde Mhe auch auf diesem Wege nochmals herzlichsten Dank zu sagen. Ebenso warmer Dank gebhrt Herrn Oberstudienrat Dr. v. Mar kh aus er, der in seiner vterlich-wohlwollenden, milden Weise seit Jahren meine literarischen Versuche in den Bl. Bl. besprochen und mir aus dem Schatze seiner reichen Lehr-erfahrung eine Flle hchst dankenswerter Winke, Ratschlge it. dgl. gegeben hat. Da die Vorarbeiten fr die zwei anderen Bnde groenteils schon erledigt sind, hoffe ich den zweiten Hauptteil Die Neubildung der europischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum (Mittelalter)" nchstes Jahr und den dritten Hauptteil Die Ausgestaltung der europischen Kultur und deren Verbreitung der den Erdball (Neuzeit)" in zwei Jahren so rechtzeitig erscheinen lassen zu knnen, da fr diejenigen Anstalten, die das Buch benutzen wollen, eine Unterbrechung in der Benutzung nicht einzutreten braucht. Mnchen, im Dezember 1909. K. Jioxexi%. ') Vgl. die Programme zum Jahresbericht des K. Ludwigs-Gymnasiums 1907 und 1908 Geschichtliche Streitfragen" von Dr. Peter Huber.

2. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 201

1910 - München : Oldenbourg
Die inneren Zustnde seit dem zweiten Jahrhundert. 201 Die inneren Zustnde seit dem zweiten Jahrhundert. X. Die staatlichen Verhltnisse. Dem Namen nach war Rom im 2. Jahrh. eine Demokratie, d. h. die Entscheidung in allen wichtigen Dingen lag anscheinend beim Volke. In Wirklichkeit jedoch entwickelte sich der Staat mehr und mehr zur Oligarchie; denn die tatschliche Leitung der inneren und ueren Verhltnisse erfolgte durch die N o b i l i t t (vgl. S. 175), die im Senat ihre Hauptsttze besa. Da es auerdem in jener Zeit Sitte wurde, da die Rechtsprechung durch stndigegerichtshse (quaestiones perpetuae) geschah, bei denen nur Senatoren (unter dem Vorsitz des Prtors) Geschworne (Beisitzer) sein durften, kam schlielich auch die Rechtspflege vollstndig in die Hnde des Senats. Eine gewisse Einschrnkung seiner Macht konnte nur von den Boltstribunen ausgehen, wenn sie sich nmlich von den Optimaten nicht beeinflussen lieen. -2. Die sozialen und wirtschaftlichen Verhltnisse. Mit der Ent-Wicklung Roms zur Weltmacht ging der innere Verfall Hand in Hand. Mehr und mehr sonderte sich das Volk in zwei ungleiche Teile, die durch eine immer tiefer werdende Kluft getrennt waren, nmlich auf der einen Seite die wenigen Regierenden und Besitzenden, auf der anderen der zahlreiche, aber macht- und besitzlose Pbel. Der Mittelstand, aus Bauern, Handwerkern und Kleinkaufleuten bestehend, ging unaufhaltsam zurck. Die Vornehmen und Reichen schieden sich wieder in zwei Stnde, den Senatoren - und den Ritter stand. Der erstere, im fast ausschlie-lichen Besitze der mter, benutzte diese meist nur dazu sich zu bereichern. Womglich noch grer war die Habsucht bei den Rittern, die, im allge-meinen von den Amtern ausgeschlossen, sich auf die finanzielle Ausbeutung der Provinzen warfen und deren publicani zu einer wahren Geiel der unterjochten Lnder wurden1). Kein Mittel war den rmischen Aristo-kraten zu schlecht, wenn es galt, Geld zu machen" (rem facere). Mit der Habsucht hielten auch alle anderen Laster und Verbrechen in Rom ihren Einzug. Dies beweisen u. a. die verschiedenen Sonder-gerichtshse, die errichtet werden muten und reichliche Beschftigung hatten; es gab deren fr Erpressungen (de repetundis), fr Erschleichung von Staatsmtern (de ambitu), fr Hochverrat (de maiestate), fr Unterschlagungen (de peculatu), fr Mord und Giftmischerei (de sicariis et *) Bekannt ist die Bibelstelle, wo der Phariser im Tempel sagt: Ich danke dir, Gott, da ich nicht auch so bin wie andere Leute, wie die Ruber, Betrger ic. ic. oder auch wie dieser Zllner". Mau sieht, da der Zllner erst nach dem Ruber kommt, also noch schlimmer ist. Und wenn er an seine Brust schlug und sagte: Gott, sei mir Snder gndig!" so mochten er und viele seiner Standes-genossen dazu allen Grund haben. Vgl. auch den blen Ruf, in dem der Ober-aufsehet der die Zllner, Z a ch u s, stand (Luc. 19).

3. Die vorchristliche Kulturwelt - S. III

1910 - München : Oldenbourg
Vorwort. Als ich 1897 die erste, dann 1900 die zweite Auflage meines Modernen Geschichtsunterrichtes" (Mnchen, R. Oldenbourg) erscheinen lie, gingen mir von verschiedenen Seiten Aufforderungen zu, nach den in jener Schrift entwickelten Grundstzen ein Lehrbuch fr Mittelschulen zu schreiben. Wenn ich anfangs zgerte, diesen Wnschen zu entsprechen, so lag der Grund darin, da ich mir vollauf bewut war, Ideen zu vertreten, deren Verwirklichung wohl erst die Zukunft bringen wird. Da aber schlielich auch die Gegenwart ihre Rechte hat, lie ich mich bewegen, versuchsweise zunchst ein Lehrbuch der Geschichte fr realistische Mittel-schulen1) herauszugeben, gewissermaen um die Probe zu machen, wie meine Ideen von der Lehrerwelt im allgemeinen aufgenommen wrden. Die beraus freundliche Aufnahme nun, der dieser Versuch allseits be-geguete, ermutigte mich, ein Lehrbuch der Geschichte fr die oberen Klaffen der Gymnasien folgen zu lassen. Da ein solches Buch, soll es theo-retisch und praktisch auf der Hhe der Zeit stehen und in jeder Einzelheit dem derzeitigen Stande der Wissenschaft entsprechen, nicht mehr von einem einzelnen allein gemacht werden kann, ist fr jeden Sachkundigen selbstverstndlich. Deshalb suchte ich nach Untersttzung. Durch gtige Vermittlung der Herren Oberstudienrat Dr. v. Markhauser und Ober-regiernngs- und Oberstudienrat Dr. Melber gewann ich vor ungefhr vier Jahren die damaligen Herren Professoren (jetzigen Konrektoren) Dr. Ammon, Dr. Kennerknecht und Dr. Prann sowie Herrn Gym-nasiallehrer Dr. Huber. Wir einigten uns dahin, da mir jeder der genannten Herren seine Wnsche, Vorschlge n. dgl. fr einen bestimmten Abschnitt schriftlich zugehen lie, die Einzelausarbeitung aber in meiner Hand liegen sollte. Aus diese Weise war es mglich, das Wissen und die Lehrerfahrung der Herren Fachgenossen zu verwerten und dabei doch dem Buche den Charakter der Einheitlichkeit zu wahren. Auch habe ich seit langen Jahren alle einschlgigen Anregungen, wie sie Markhauser, Melber, Rehm, Jpfelkofer, Neff n. a. Fachmnner in den Bl. Bl. und sonstigen Publikationen gaben, sorgfltig gesammelt und zu verarbeiten getrachtet. x) 19041, 19052, 19073, 19094.

4. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 216

1897 - München : Oldenbourg
216 108. Die vier Kaiser des Julisch-Klaudischen Hauses 1468. c) Die Verfolgung der Christen 64. Hierber berichtet etwa vierzig Jahre spter Tacitus von seinem rmisch-heidnischen Standpunkt aus also: Um das schlimme Gercht aus der Welt zu schaffen, schob Nero Schuldige unter und lie jene verabscheuten Menschen, welche das Volk Christianer hie, mit den ausgesuchtesten Strafen belegen. Ihren Namen haben sie von Christus, der unter der Regierung des Tiberius durch den Prokurator Pontius Pilatus mit Hinrichtung bestrast worden ist. Der fr den Augenblick unterdrckte, ver-dammenswerte Aberglaube brach nicht blo in seiner Heimat Juda wieder her-vor, sondern auch in der Hauptstadt, wo alles Schandbare zusammenstrmt und seinen Anhang findet. So wurden dieselben nicht eben wegen der Brandlegung, sondern als Gegenstnde des Hasses allgemein fr schuldig erkannt. Man trieb noch seinen Hohn mit den Verurteilten, indem man sie entweder mit Tierhuten bedecken und von Hunden zerreien lie, oder indem man sie ans Kreuz nagelte oder zum Anznden hergerichtet verbrennen lie, so da sie bei anbrechender Nacht tie zur Beleuchtung dienten. Nero gab seinen eigenen Park zu dieser Schau-stellung her. So kam es, da die Strafbaren auch wieder Teilnahme erregten, als ob sie nicht zum gemeinen Besten, sondern fr das mrderische Gelste eines einzigen sterben mten." d) Sein Tod 68. Zuletzt trat Nero ffentlich als Snger und Wettkmpfer auf, auch hierin nur der Befriedigung seiner gnzlich verirrten Eitelkeit frnend. Gleichzeitig raubte er das Reich aus, um die Mittel fr seine wahnwitzige Ver-schwendung zu gewinnen (Erbauuug eines Riesenpalastes, des Goldenen Hauses" zu Rom). Als endlich Galba, der Statthalter von Spanien, mit seinen Truppen gegen Rom zog, fiel alles von dem unwrdigen Kaiser ab; darauf gab sich Nero selber den Tod- Mit ihm erlosch das (durch Adoption fortbestandene) Haus des Augustus. 5. Verwirrung des Jahres 68. Nach Neros Tode setzten die Truppen sowohl in Rom wie in den Provinzen, teils nebeneinander, teils nacheinander, mehrere Feldherren zu Kaisern ein: die spanischen Legionen Galba, die germanischen Legionen am Rhein Vitellius, die Prtorianer in Rom Otho und endlich die Legionen in Juda V e s p a s i a n. Letzterer strzte, nachdem Galba und Otho bereits ihren Untergang gefunden hatten, mit leichter Mhe den Schlemmer Vitellius und lie, während er selber noch abwesend war, Rom durch die ihm ergebenen Truppen mit Gewalt ein-nehmen (69).

5. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 149

1903 - München : Oldenbourg
100. Die vier Kaiser des Julisch-Klaudischeu Hauses 1468. 149 3. Gtaudius (4154), ein Bruder des Germanicus, war ein schwacher und unselbstndiger Fürst; er stand zumeist unter der Herrschaft seiner schurkischen Freigelassenen und seiner verworfenen Frauen, erst der Messalina und spter der Agrippina, einer Tochter des Germanicus, bis er von letzterer vergiftet wurde. ^ Unter Claudius wurde Mauretanien zum Rmischen Reiche gezogen, desgleichen die sdliche Hlfte von Britannien. 4. Aero (5468) war der Sohn der Agrippina (aus deren frherer Ehe mit Domitius). In den ersten Jahren, als noch Seneca, sein vormaliger Lehrer, und Burrus, der Prfekt der Prtoriauer, einen gnstigen Einflu auf den Gang der Staatsgeschfte bten, fhrte der junge Kaiser eine gute Regierung. Bald aber tierstet er in elende Genusucht und blutige Tyrannei: er ermordete seine nchsten Ange-hrigen und Freunde, lie Rom anznden und deshalb die Christen tierfolgen und suchte das Reich mit Erpressungen heim. a) Der Brand Roms und die Christenverfolgung. Im Jahre 64 steckte Nero Rom in Brand, um sich an dem groartigen Schauspiel einer unter-gehenden Stadt zu ergtzen und sich eine glnzendere Residenz erbauen zu knnen. Ruchloserweise stellte er aber die Christen als Schuldige hin und lie sie unter emprenden Martern sterben. Hierber berichtet etwa vierzig Jahre spter Tacitus von seinem rmisch-heidnischen Standpunkt aus also: Um das schlimme Gercht aus der Welt zu schaffen, schob Nero Schuldige unter und lie jene verabscheuten Menschen, welche das Volk Christianer hie, mit den aus-gesuchtesten Strafen belegen. Ihren Namen haben sie von Christus, der unter der Regierung des Tiberius durch den Prokurator Pontius Pilatus mit Hin-richtung bestraft worden ist. Der fr den Augenblick unterdrckte, vexdammens-werte Aberglaube brach nicht blo in seiner Heimat Juda wieder hervor sondern auch in der Hauptstadt, wo alles Schandbare zusammenstrmt und seinen Anhang findet. So wurden dieselben nicht eben wegen der Brandlegung, sondern als Gegenstnde des Hasses allgemein fr schuldig erkannt. Mau trieb noch seinen Hohn mit den Verurteilten, indem man sie entweder mit Tierhuten bedecken und von Hunden zerreien lie oder indem man sie ans Kreuz nagelte oder zum Anznden hergerichtet verbrennen lie, so da sie bei anbrechender Nnd;t wie zur Beleuchtung dienten. Nero gab seinen eigenen Park zu dieser Schaustellung her. So kam es, da die Strafbaren auch wieder Teilnahme erregten, als ob sie nicht zum gemeinen Besten, sondern fr das mrderische Gelste eines einzigen sterben mten." d) Neros To d 68. Der Befriedigung einer gnzlich verirrten Eitelkeit frnend, trat Nero ffentlich als Snger und Wettkmpfer auf. Gleichzeitig raubte er das Reich aus, um die Mittel fr seine wahnwitzige Verschwendung zu gewinnen (Erbauung eines Riesenpalastes, des Goldenen Hauses" zu Rom). Zuletzt gab er sich, als er sein Leben bedroht sah, selber den Tod. Mit ihm erlosch das (durch Adoption fortbestandene) Haus des Augustus.

6. Alte Geschichte - S. 5

1892 - München [u.a.] : Buchner
und Schöpfers und den Zustand der Sündhaftigkeit, den wir Erbsünde nennen. Dem Willen stand es frei, diesen Abgrund, der von Gott trennte, zu erweitern oder im Kampfe mit der Begehrlichkeit der Sünde nach der Wiedervereinigung mit Gott zu streben. Damit riß auch eine Kluft zwischen den Menschen selbst aus. Der trotzige Kain erschlug den demütigen Bruder Abel. Die Söhne und Enkel des frommen Seth dienten Gott mit büßender Hingebuug. Die Kainiten wandelten in Finsternis und Sünde. Des Ahnen Hochmut, Haß und Lüsternheit wuchs in ihnen zum Übermaß. Die Erde sollte nur dem Genusse dienen. Sie bauten Städte und trieben Gewerbe und Künste. Ihre Sünde verdarb die einfache Sitte der Sethiten. Das ganze Menschengeschlecht wurde gottlos. Sein Sinn war aus das Böse gerichtet. In Bosheit und Fleischeslust trotzte es Gott, und wirkungslos blieb Beispiel und Lehre der gottessürchtigen Urväter von ©noch bis Noe. Da schickte Gott die Sündslut über die Erde, die Menschheit zu strasen und zu vernichten. Noe und die Seinigen allein wurden in der Arche gerettet, welche er nach göttlicher Anweisung erbaut und mit Tierpaaren jeglicher Art und der notwendigen Nahrung gefüllt hatte. Die Flut bedeckte die ganze Erde und Überragte die höchsten Berge. Langsam flössen die Wasser ab, und die Arche strandete in den Bergen Armeniens. Gott schloß mit Noe einen Bnnd und wies ihm die Herrschaft über die Erde und ihre Erzeugnisse an. Er verbot Verletzung und Tötung eines Menschen und verhieß, daß keine allgemeine Flut mehr die Erde verwüsten solle. Noes Söhne Sem, Japhet und Cham wuchsen zu einer großen Menge und ließen sich in Senaar, dem Tieflande der Zwillingsströme Euphrat und Tigris nieder. Ihre Nachkommen vermehrten sich so sehr, daß deren Trennung und Auswanderung in fremde Länder notwendig wurde. Voll Hochmut und Trotz wollten sie vorher einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel

7. Alte Geschichte - S. 21

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 21 — ftrittener Herr der Welt. Doch feine Herrschaft zerfiel schon gleich nach feinem Tode wieder, wie Daniel es verkündet hatte. Die religiösen Anschauungen, Sitten und Gewohnheiten der Perser waren nicht so grobsinnlich und ausschweifend wie die der chamitifch-femiti-fcheit Völker, mit welchen das auserwählte Volk es bisher zu thun hatte. Sie find im Zendavesta niedergelegt. Dies heilige Buch des Zoroaster enthält die Lehre von einem ewigen Kampfe zweier höchster Wesen1, der auf der Erde unter den Menschen sich abspielt. Feuer und Licht wurden als ihre Sinnbilder heilig gehalten. Die Eroberung des babylonischen Reiches beeinflußte Staatsordnung und Sitte der Perser nachteilig. Nun wurde der König Despot, und das Volk entartete unter feiner Knechtschaft gleich den andern Völkern des Ostens, welche ihre Herrscher vergöttert hatten. Wie die Perser vieles von der Kultur der unterworfenen Babylonier aufnahmen, so ahmten sie auch ihre Bauten nach. An Massigkeit und Verarbeitung im Kleinen stehen die persischen jenen nach, doch tragen sie edlere Formen. Es sind noch viele Reste vorhanden. Auch sie zeigen den Gebrauch der Keilschrift, aber schon möglichst vereinfacht. 7. Die Makkabäer. Unter König Artaxerxes führte der fromme Nehemias (um 450) einen andern Zug Juden nach der Heimat zurück und vollendete den Ban Jerusalems. Die Stadt wurde Gott geweiht, die Verwaltung geordnet, das mosaische Gesetz genau durchgeführt. Die drei letzten Propheten Aggäus, Zacharias und Malachias sprechen von der Erwartung des Welterlöfers und von feiner Wiederkunft im Gerichte. Auf die Jahre der Ruhe und des Friedens folgte nach der Auflösung des maceborti)chert Weltreiches eine Zeit der Bedrängnis, da die ägyptischen^ und syrischen3 Könige Palästina in blutigen Kriegen verheerten. Zahlreiche Juden kamen nach Ägypten, besonders nach der Hauptstadt Alexandria, dem Sitze griechischer Gelehrsamkeit. Hier wurde bald uach 300 die Übersetzung der heiligen Schriften in die da- 1 Ahriman das böse, Ahuramasda (Ormuzb) das gute Wesen. 2 Die Ptolemäer 323—30 v. Chr. 3 Die Seleukiden 312—64 b. Chr.

8. Alte Geschichte - S. 4

1892 - München [u.a.] : Buchner
Der Orient. I. Urgeschichte. Im Anfange schuf Gott Himmel und Erde. Die ganze Welt ist sein Werk; in sechs Tagen hat er es vollendet. Sonne, Mond und Sterne entstanden auf fein Wort. Auf Erden schied sich das Land vom Meere. Die Pflanzen sproßten hervor, und die Tiere gewannen Leben. Zuletzt schuf Gott die ersten Menschen, Adam und Eva, indem er sie aus Erde bildete und ihnen die unsterbliche Seele einhauchte. Sie waren gerecht und heilig und lebten in einem herrlichen Lustgarten, dem Paradiese; sie und ihre Kinder sollten niemals sterben. Aber sie widerstanden nicht der Lockung des bösen Feindes, der ihnen versprach, sie würden sein wie die Götter. Sie aßen in böser Lust von der Frucht des verbotenen Baumes. Sogleich kam die Strafe über sie und alle ihre Nachkommen. Sie wurden aus dem Paradiese vertrieben; dem Tode des Leibes und allen Mühseligkeiten sollten sie unterworfen und auf immer der Anschauung Gottes beraubt sein. Jedoch erbarmte sich Gott ihrer in seiner unendlichen Barmherzigkeit. Er gab ihnen die Verheißung des Erlösers, der sie, wenn sie Buße thäten, wieder mit ihm versöhnen und der ewigen Seligkeit teilhastig machen werde. In harter Arbeit mußten sie von nun an der Erde das abgewinnen, was sie zu Nahrung und Kleidung bedurften. Sie bekamen zahlreiche Nachkommen und gaben ihnen das doppelte Erbteil, das sie selbst besaßen, die Erkenntnis ihres göttlichen Herrn

9. Alte Geschichte - S. 127

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 127 — 2. Jesus Christus. Da erschien der Erzengel Gabriel der Jungfrau Maria1 zu Nazareth und brachte ihr die göttliche Botschaft, daß sie Mutter des eingebornen Sohnes Gottes werden solle. Infolge kaiserlicher Anordnung wanderte sie mit Josephs zur Volkszählung nach Bethlehem, der Heimat ihres Geschlechtes. Hier wurde Jesus Christus, der Heiland der Welt, in einem Stalle geboren. Engel verkündeten seine Geburt den armen Hirten, und sie kamen ihn anzubeten. Ein wunderbarer Stern führte die drei Könige aus dem Morgenlande zur Krippe, und sie brachten dem göttlichen Kinde Opfer und Huldigung dar. So ward schon der Knabe als Gott beglaubigt und von Juden und Heiden erkannt und erweckte später im Tempel durch überirdische Weisheit die Bewunderung und den Neid der Schriftgelehrten und Pharisäer. Als er in Leben und Wirksamkeit hiuaustrat, lehrte und bezeugte ihn sein Vorläufer Johannes als den ersehnten Messias. Bei der Tause im Jordan öffnete sich der Himmel: der Heilige Geist schwebte in Gestalt einer Taube aus ihn hernieder, und Gott Vater nannte ihn hier und in der Verklärung aus dem Tabor seinen geliebten Sohn, an welchem er sein Wohlgefallen habe. Schon Simeon und Anna hatten sich glücklich gepriesen, daß sie in ihm ihren göttlichen Erlöser von Angesicht zu Angesicht geschaut. Jetzt begrüßten ihn nicht nur die Apostel und Jünger, die er zu seiner Nachfolge erkor, sondern auch viele andere als Christus, d. i. den Gesalbten, den von Gott gesandten Messias; und die Juden fragten ihn: „Wie lange hältst du uns hin? Wenn du Christus bist, so fagr es frei heraus!" Endlich gibt Christus selbst Zeugnis dafür, daß er Gottes Sohu und von dem göttlichen Vater gesandt ist. In seinen Wundern erweist er sich als Herrn über die Natur, indem er das Wesen der Dinge verwandelt, Sturm und Wellen gebietet, Kranke heilt und Tote ins Leben zurückruft. Auch die Geister sind ihm unterthänig, 1 Aus Davids Geschlecht-

10. Alte Geschichte - S. 129

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 129 — hießen. Die Apostel teilten diesen unter Händeauslegung und Gebet die eigene Gewalt mit und setzten sie damit zu ihren Nachfolgern und Stellvertreter:: ein. Die Bischöse weihten andere Männer zu Priestern als Mitarbeitern in Gottesdienst, Seelsorge und Armenpflege. Alle Gemeinden standen in innigster Verbindung mit einander und bildeten die allgemeine, d. i. katholische Kirche unter einem gemeinsamen Oberhaupte, dem Bischose von Rom, wohin Petrus schon früh seinen Sitz verlegte. 4. Verfolgung. Die christliche Religion verurteilte die Laster und Greuel des Heidentums, seiueu abscheulichen Götzendienst, seine Sittenverderbnis, die Unterdrückung der persönliche:: und Gewissensfreiheit, die grausame Sklaverei. Dadurch weckte sie Haß und Verachtung der Heiden, welche sie durch rohe Gewalt auszurotteu suchten. Ein Vierteljahrtausend dauerte die Verfolgung. Grausame Kaiser wüteten im ganzen Reiche gegen die Christen; selbst unter milden und gerechten Herrschern wurde sie in einzelnen Provinzen von feindseligen Statthaltern oder fanatischen Volkshaufen fortgeschürt; niemals erlosch sie gauz. Huudert-tausende litten und starben um Christi willen; die meisten Märtyrer zeugte Rom1, der Mittelpunkt der heidnischen Welt. Wäre die Kirche Menschenwerk gewesen, sie hätte in dem Meere von Blut untergehen müssen. So aber wurde dies der Same neuer Bekeuner. Die Zeichen und Wunder der Blutzeugen, die Heiterkeit und Ruhe, mit welcher sie sich den qualvollste:: Martern und schmerzlichen: Tode hingaben, überzeugten die Heiden von der 1 Die unterirdischen Grabgewölbe Roms, die Katakomben, enthalten auch ihre Gräber. In ihnen sehen wir die Anfänge der christlichen Kunst. Kein Unterschied des Standes ist augegeben, höchstens die kirchliche Weihe. Nur ein Glasgesäß mit Blut oder ein Palmzweig zeigen den Märtyrer an. Nicht mit den Verdiensten der Toten wird geprunkt, sondern die Hoffnung anf das ewige Jenseits kommt zum Ausdruck oft weniger in Worten, als in Bildern und Zeichen. Der Hirte mit dem Lamm, ein Fisch oder ein verschlungenes M (Chi u. Rho = Chr.) bedeuten den Heiland, ein Blatt die Vergänglichkeit, Lazarus die Auferstehung von den Toten. Geräumige Hallen zwischen den vielgeschlungenen schmalen Gängen dienten als Kirchen. Sickenberger, Veitfaben der Geschichte für Mittelschulen. I. Teil. g
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