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1. Geschichte des Altertums - S. 98

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
98 Römische Geschichte. Zweite Periode (261 —133). Damm, schlag die Karthager, als sie vom Kriegshafen einen Ausgang zum Meere gegraben hatten, und nahm schließlich die Stadt mit Sturm 146. Im blutigen Straßenkampfe mußte Haus für Haus erobert werden. Der letzte Verzweiflungskampf tobte am Äskuläptempel auf der Burg, in dessen Flammen sich die letzten Überlebenden hineinstürzten. Die Stadt ward völlig zerstört und der Boden, wo sie gestanden hatte, verflucht. In die Flammen der brennenden Stadt blickend, soll Scipio die Yerse Homers gesprochen haben: Einst wird kommen der Tag, da die heilige Ilios hinsinkt, Priamos selbst und das Volk des lanzenkundigen Königs. Das karthagische Gebiet wurde unter dem Namen Afrika römische Provinz. Scipio erhielt den Beinamen Africanus (minor d. h. der Jüngere). 85. 2. Der vierte makedonische und der achäische Krieg. In demselben Jahre 146 wurde auch Makedonien nebst Griechenland Provinz (später wurde dieses eine besondere Provinz Achaja). Mit Makedonien geschah das, als dort ein Abenteurer aufgetreten und besiegt worden war. In Griechenland erhob sich der achäische Bund (im Peloponnes) gegen Rom. Doch nachdem Mummius die damals blühendste Stadt Griechenlands, Korinth, erobert und zerstört hatte, war die Kraft der Griechen für alle Zeit gebrochen. Zahllose Kunstschätze wurden aus den griechischen Städten nach Rom geschafft. 86. 3. Der spanische Krieg. In Spanien, wo der Süden und Osten 206 erobert worden waren (§ 77), wurde es den Römern sehr schwer, ihre Herrschaft zu begründen und auszudehnen. Einerseits reizte die Habgier der römischen Feldherren und Beamten die Bewohner zu immer neuen Aufständen; anderseits ist die Bodenbeschaffenheit Spaniens für den „kleinen Krieg“ (span, la guerilla) sehr günstig. Schwere Kriege hatte Rom zu führen mit den Lusitanern in Portugal, an deren Spitze der tapfere Viriäthus trat er verlor durch Meuchelmord das Leben —, und mit den Keltiberern in

2. Das Altertum - S. 221

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
221 Der Entscheidungskampf zwischen Oktavian und Antonius. 3631. Seit dem Siege von Philippi weilte Antonius fast ausschlielich im Osten des Reiches, wo er sich einem ausschweifenden Lebensgenu hingab. Er geriet ganz in die Schlingen der Kleopatra, der Knigin von gypten, so da er seiner eigenen Gattin Oktavia, der Schwester des Oktavians, und seines Ehrgeizes verga. Als er nun der Kleopratra und ihren Kindern auf Kosten Roms Knigreiche in Asien schenkte, erklrte der Senat der Kleopatra den Krieg, der in Wirklichkeit dem Antonius galt. Oktavian wurde mit der Fhrung des Krieges betraut. Griechenland wurde der Schauplatz, wo sich die beiden Gegner an der Spitze bedeutender Streit-krfte, sowohl Landtruppen als Flotten, gegenbertraten. Bei Antonius befand sich zu seinem Unheil auch Kleopatra. Die entscheidende Schlacht geschah bei Actium an der akarnanifchen Kste. 31 Noch dauerte der Kampf von beiden Seiten ohne die geringste Entscheidung fort, als man pltzlich die 60 Schiffe der Kleopatra die Segel aufziehen und mitten durch die Streitenden davonfliehen fah. Denn sie standen hinter den groen Schiffen und verursachten, da sie zwischen diesen durchfuhren, Unordnung. Auch die Feinde befremdete es nicht wenig, wie sie diese Schiffe mit vollen Segeln nach dem Peloponnes zu steuern sahen. Hier zeigte nun Antonius recht deutlich, da er sich weder durch berlegung eines Feldherrn noch die eines Mannes, ja nicht einmal durch seinen eigenen Verstand regieren und leiten lie. Kaum sah er das Schiff der Kleopatra absegeln, als er alles verga und selbst diejenigen, welche fr ihn stritten und starben, verriet und im Stiche lie; blo in Gesellschaft des Syrers Alexander und eines gewissen Scellius bestieg er ein anderes Schiff von 5 Ruderreihen und eilte jener Frau nach, die ihn schon ins Verderben gestrzt hatte und nun seinen Untergang vollstndig machen wollte. Bei Actium leistete indes seine Flotte dem Csar noch lange Widerstand, und ob sie gleich wegen der von vorn gegen sie andringenden hohen Wellen einen uerst nachteiligen Stand hatte, dauerte es doch bis vier Uhr, ehe sie den Kampf aufgab. An Toten hatten sie nicht mehr als 5000; aber die Zahl der eroberten Schiffe belief sich auf 300, wie Oktavin selbst aufgezeichnet hat. Um die Flucht des Antonius wuten nur sehr wenige, und denen, die davon hrten, kam das Gercht anfangs unglaublich vor, da er 19 noch unbesiegte Legionen und 12000 Mann Reiterei sollte im Stiche gelassen haben. Die Soldaten uerten eine groe Sehnsucht nach ihm und erwarteten immer, da er bald von irgend einer Seite zum Vorschein kommen sollte; ja sie bewiesen so viel Treue und Mut, da sie, obgleich an seiner Entweichung nicht mehr zu zweifeln war, noch sieben Tage beisammen blieben und alle ihnen von Oktavian gemachten Antrge abschlugen. Endlich aber, als auch der Feldherr Canidius bei Nachtzeit entwichen war und das Lager verlassen hatte, da sie sich nun von allen verlassen und sogar von ihren Anfhrern verraten sahen, muten sie sich doch dem Sieger ergeben. Kleopatra nahm ihre Zuflucht in das Grabmal und lie die Fallthr

3. Das Altertum - S. 233

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
233 seinen Gnstlingen und seinen Frauen, zuerst der lasterhaften Messalina und dann nach deren Hinrichtung der herrschschtigen Agrippina, einer Tochter des edlen Germanicus. Um ihrem Sohne erster Ehe Nero die Herrschaft zu verschaffen, vergiftete sie ihren Gatten. In dem Kaiser Nero (5468) erreichte der wahnsinnige bermut, den die schrankenlose Herrschaft der ein ungeheures Reich einflen kann, den Hhepunkt. Die ersten Jahre regierte er unter dem Einflu seines Lehrers, des Philosophen Seneca, mit Milde, dann aber voll Eitelkeit, Grausamkeit und voll aller Lste. Er lie Seneca hinrichten und seine Mutter ermorden. Rom zndete er an, um das Schauspiel des brennenden Trojas zu haben und es schner wieder aufbauen zu knnen. Die Schuld der That wlzte er auf die Christen, die daher grausam in Rom verfolgt wurden. Als Snger und Schauspieler zog Nero durch Italien und Griechenland und lie sich als Knstler preisen. Die Unzufriedenheit ergriff immer weitere Kreise, und endlich ereilte ihn das verdiente Geschick durch einen Militr-aufstand. Beim Herannahen der ihn verfolgenden Reiter floh er auf ein nahes Landgut und gab sich hier selber den Tod. Das war der schmhliche Ausgang der Familie des groen Csar. c) Die Kmpfe gegen die Germanen während der Zeit der jnlisch- clandischen Kaiser. An der Donau. Um das rmische Reich gegen die Raubzge der nrdlich von den Alpen wohnenden Barbaren zu sichern und die Handels-wege zwischen Gallien und Italien ganz in rmischen Besitz zu bringen, beschlo der Kaiser Augustus, die Grenzen des Reiches bis zur Donau vorzurcken. Seine Stiefshne Tiberins und Drnsus fhrten seine Absicht aus und eroberten im Jahre 15 v. Chr. die Provinzen Rtien, Vindelicien, Noricnm und Pannonien. Am Rhein. Des Drusus Zge nach Germanien 129 v. Chr. Sollte der Rhein als rmische Reichsgrenze gegen die Germanen aufrecht er-halten werden, so muten hier die Rmer von der bloen Verteidigung zum Angriff bergehen, um in den Besitz des vorliegenden Landes zu gelangen. Diese Aufgabe fiel dem kriegstchtigen und beim Volke sehr beliebten Drusus allein zu. Im Jahre 13 v. Chr. bernahm er die Verwaltung Galliens und zugleich den Oberbefehl gegen die Germanen. Nachdem er den Drususkanal zur Verbindung des Rheins durch den Zuidersee mit der Nordsee angelegt hatte, fuhr er im Jahre 12, von den Friesen untersttzt, die Nordseekste ent-lang bis zur Wesermndung und unterwarf die Kstenlnder der rmischen Oberhoheit. Ein zweiter Kriegszug fhrte zur Unterwerfung der mchtigen

4. Das Altertum - S. 54

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
54 Bedrngten zu Hlfe kommen zu drfen. Achilles erlaubte ihm, seine Rstung anzulegen, befahl ihm jedoch, nicht der den Wall hinauszugehen. Die Trojaner flohen, als sie des Achilles Rstung sahen; auch Hektor er-griff Furcht, und er hielt nicht Stand. Patroklus aber verfolgte die Fliehenden hinaus auf das Feld und wurde nun von Hektor erschlagen. Kaum vermochten die Griechen den Leichnam des Patroklus zu verteidigen, die herrliche Rstung blieb aber im Besitz Hektors. Als Achilles den Ausgang des Kampfes erfuhr, war sein Schmerz und Zorn schrecklich; er wollte nicht eher ruhen, als bis er den Freund gercht habe. Auf Bitten der Thetis schmiedete Hephstus kostbare neue Waffen, unter denen sich besonders der Schild durch kunstvolle Arbeit aus-zeichnete, und nun eilte Achilles zum Kampf mit Hektor. Dieser wich ihm zuerst aus, und Achilles verfolgte ihn dreimal um die Stadt. Endlich ermannte er sich zum krftigen Widerstande; aber Achilles durchbohrte ihm mit der Lanze den Hals, befestigte dann den Leichnam an seinem Wagen, schleifte ihn dreimal um die Stadt und lie ihn im Lager liegen. Einige Tage darauf kam nachts der greise Pricimus zu Achilles und erhielt auf sein flehentliches Bitten die Leiche ausgeliefert. Doch nun war auch des Achilles Stunde gekommen. Am fkischen Thor traf ihn ein Pfeil, von Paris entsendet, zum Tode. Um den Leichnam wurde den ganzen Tag hindurch gekmpft; endlich trugen ihn die Griechen glcklich zu den Schiffen und vergossen viele Thrnen um den gefallenen Helden. Die Eroberung von Troja. Es war schon das zehnte Jahr, da Troja belagert wurde, da fand es endlich durch List seinen Untergang. Auf den Rat des Odyffeus wurde durch einen klugen Baumeister ein groes Pferd aus Holz gezimmert. In ihm wurden die besten Helden, Diomedes, Mene-laus, Odyffeus mit vielen andern, verborgen, die andern zogen die Schiffe ins Meer, segelten ab und verbargen sich hinter der Insel Tenedos. Da kamen die Trojaner aus der Stadt, staunten das Pferd an und fanden im Schilf einen Griechen Sinon, der zu dem Zwecke zurckgelassen war, sie zu tuschen. Er erzhlte, das Pferd sei ein Weihegeschenk sr Athene, und wenn es in Troja aufgestellt wrde, solle nach dem Ausspruch des Orakels Troja unbezwinglich sein; um dies zu verhindern, htten es die Griechen so groß gebaut. Als nun noch der Priester Lakoon, der die Trojaner vor dem Geschenke der Griechen warnte, samt seinen Shnen am Meere von Schlangen erwrgt wurde, schenkten die Trojaner dem Sinon Glauben, rissen einen Teil der Mauer ein und zogen das Pferd in die Stadt. Nachts schlich Sinon zu dem Pferde, ffnete die verborgene Thr, und die Griechen stiegen heraus; sie gaben den Schiffen das verabredete

5. Das Altertum - S. 90

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
90 die schon morgen ihre Stellung verlassen wrden, jetzt gleich zu umzingeln und anzugreifen, damit er nicht ntig habe, sie einzeln zu verfolgen. Der König ging in die ihm gelegte Schlinge. In der Nacht vor der Ent-scheidung kehrte Aristides aus seiner Verbannung von der Insel gma zurck, da er dem Vaterlande in der Stunde der Gefahr nicht fern sein mochte, und berbrachte selbst dem Thennstokles die Nachricht, da die Griechen bereits eingeschlossen seien. Frhzeitig am nchsten Morgen lie Xerxes angreifen; von einer hohen Stelle an der Kste aus sah er dem Kampfe zu. Die Perser hielten sich tapfer, aber ihre eigene Menge wurde ihnen in den engen Gewssern hinderlich, und die Schiffe drngten sich so zusammen, da sie sich weder vor noch rckwrts bewegen konnten. Die Griechen drangen todesmutig mit ihren Schiffen ein, sprangen auf die feindlichen Verdecke, hieben Lcher in die Schiffe, metzelten die Mannschaft nieder und richteten ein solches Blutbad an, da eine allgemeine Ver-wirrung unter dem Feinde sich verbreitete und ihre Schiffe ebensosehr von ihnen selbst als von den Griechen zertrmmert wurden. Terxes raufte sich das Haar und zerri die Kleider vor Schmerz und Zorn, als er statt eines Siegesfestes, wie er erwartete, eine Niederlage sich vor seinen Augen entwickeln sah. Er lie die Hauptleute der phuizischen Schiffe, die zuerst geflohen waren, noch am Abend des Schlachtentages hinrichten, verbreitete dadurch aber solchen Schrecken, da während der Nacht andere mit ihren Schiffen davoneilten, um einem gleichen Schicksal zu entgehen. Schon am zweiten Tage nach der Schlacht verlie Terxes mit den Trmmern seiner Kriegsflotte die Bucht von Salamis und entkam glcklich. Er eilte nach Asien, lie aber in Griechenland ein Heer von 300000 auserlesenen Streitern zurck, das im nchsten Frhjahr die Unterwerfung Griechenlands von neuem versuchen sollte. Der Dichter schylus, der selbst in der Schlacht bei Salamis mitkmpfte, giebt in seinem Drama die Perser" folgende Schilderung dieser Schlacht: Als aber nun mit weiem Rogespann der Tag Auf alles Land im Kreise hellen Glanz ergo, Da scholl ein Schlachtruf von den Griechen, ein Gesang Dem Echo zu, und weithintnend bers Meer Jauchzt ihn zurck des Felsgestades Widerhall. Doch Schrecken bermannte jedes Perserherz Ob solcher argen Tuschung; denn nicht wie zur Flucht Erhoben die Hellenen ihren Festgesang, Nein, wie zum Kampf anstrmend, khnen Mutes voll. Trompetenste flammten jetzt wie Blitze drein, Und alsobald herber rauschte Ruderschlag, Der sicheren Taktes in des Meeres Fluten griff,

6. Das Altertum - S. 91

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
91 Und schnell erschienen alle klar vor unserm Blick. Der rechte Flgel fhrte wohlgeordnet Die Scharen an, ihm fuhr der ganze Zug Mit lautem Rufen hinterdrein, das weit Erscholl: O kommt, Hellenenshne, Befreit das Vaterland, befreit die Kinder, Die Weiber und der Götter heim'sche Sitze, Der Ahnen Grber: Keine Sumnis weiter: Schon schlug den eh'ren Schnabel Schiff in Schiff; Ein Griechenfahrzeug fing den Angriff an, Das raubte einem Tyrier gleich die Krone, Und nun ging's Kiel auf Kiel im wilden Sturm. Erst widerstand des Perserheeres Strom, Doch als die Masse sich im engen Sund Verstopft, war keine Rettung mehr! Sie selber Zerstieen sich mit ihren eh'rnen Schnbeln Und brachen nieder ihre Ruderreih'n, Indes die Griechenschiffe wohlberechnet Ringsum heran sich drngten; in die Fluten Schlug Bord um Bord; Meer ward nicht mehr gesehn, So voll von Scheiterstcken schwamm's und Leichen, Von Leichen voll die Klippen und der Strand. In wilder Flucht entstrmte jedes Schiff, Das von der Knigsflotte brig war, Dicht unterm Sto und Drang von ausgeworf'nen Schiffstrmmern, Ruderstcken, Fischen gleich, Wenn sie der Treibjagd Wurfgeschosse treffen. Ein Wehgeheul erfllte rings das Meer, Jammer und Schreck durchjagten weit die Wogen, Bis sie dem Blick die dunkle Nacht entzog. Die Schlacht bei Plat. Nach dem Abzug der persischen Flotte kehrte ein groer Teil der ausgewanderten Athener in die heimatliche Sttte zurck und fingen an, die niedergebrannten Tempel und Huser wieder aufzubauen. Themistokles geno das grte Ansehen in Griechenland; selbst die Spartaner erkannten seine Bedeutung an, und bei einem Besuche in Sparta berreichte ihm der Rat der Alten einen schnen Wagen und einen Kranz aus lzweigen. Doch als er bei den Vorbereitungen zu dem bevorstehenden Kampf mit Mardonins wiederum dazu riet, alle Hoffnung auf die Flotte zu setzen, gaben die Athener diesmal dem Aristides recht, der darauf drang, ein tchtiges Landheer zu rsten und mit den Spartanern vereint den Persern entgegenzuziehen. Ehe aber die Spartaner sich dazu bequemten, ihr Heer der den Isthmus nach Attika zu schicken, fiel Mar-donius mit dem kommenden Frhling des Jahres 479 unter Verheerungen

7. Das Altertum - S. 132

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
hatte, wandten sich die Griechen zur Flucht. Mit der Niederlage bei Chronea wurde Griechenlands Freiheit begraben. Philipps Ende. Philipp beutete seinen Sieg mit Besonnenheit und Migung aus. Nur Theben, das ihn ganz besonders gereizt hatte, erhielt eine macedonische Besatzung. Athen und viele andere Städte nahm er in die macedonische Bundesgenossenschaft auf, und nachdem er durch einen Zug in den Peloponnes seine beherrschende Stellung auch dort geltend gemacht hatte, berief er die Abgeordneten der ihm verbndeten Städte nach Korinth. Hier erffnete er ihnen seinen groen Plan, Persien zu er-obern, um dadurch den Nationalkrieg gegen das persische Reich zu vollenden. Dann kehrte er nach Macedonien zurck, um alle Vorbereitungen zum Kriege zu treffen. Whrend derselben wurde er auf dem Hochzeitsfest seiner Tochter von einem pltzlichen Tod ereilt. In festlichem Gewnde schritt er freudig durch die jauchzende Menge zum Theater, als einer seiner Leib-Wchter auf ihn eindrang und mit dem Schwerte durchbohrte. Eine Be-schimpfung durch einen Verwandten des Knigs, fr die ihm Philipp die Genugthuung verweigerte, hatte den Mrder zur That getrieben. b) Alexander der Groe. 336323. Alexander bis zu seinem Regierungsantritt. Alexander war erst zwanzig Jahre alt, als Philipp starb, besa aber alle Eigenschaften, um die Eroberungen seines Vaters zu behaupten. Er war in derselben Nacht geboren, in der die Brandfackel des Herstratus, der in wahnwitziger Ruhm-fitcht seinen Namen unsterblich machen wollte, den herrlichen Tempel der Artemis zu Ephesus in Brand steckte. Dem von Natur hochbegabten Sohne gab Philipp einen der grten Philosophen des Altertums, Aristoteles, zum Lehrer, den er dazu mit den Worten einlud: Nicht da mir ein Sohn ge-boren, sondern da er in deinen Tagen geboren ist, macht mich froh; von dir erzogen und gebildet, wird er der groen Bestimmung, die einst sein Erbe ist, gewachsen seilt." So erhielt Alexander eine vorzgliche Ausbildung seines Geistes, und allezeit bewahrte er seinem Lehrer die innigste Verehrung. Er sagte oft: Meinem Vater verdanke ich nur mein Leben, meinem Lehrer aber, da ich wrdig lebe." Sein Lieblingsschriftsteller wurde Homer, deffen Jliade ihn spter auch bei seinen Feldzgen begleitete. Ein Held zu werden wie Achilles, war sein hchster Wunsch, und wie jener an Patro-klns, so hing er an seinem Jugendfreunde Hephstion. In ritterlichen bungen bertraf er alle. Schon als Knabe bndigte er das wilde Ro Bucephalus, an das sich niemand wagte, und das spter sein treues Schlacht-ro wurde. Damals rief Philipp voll Stolz der die Kraft und Geschick-

8. Das Altertum - S. 158

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
158 bis man ihnen Besserung ihrer Lage und vor allem die Befreiung der Schuldknechte zusagte. Sie zogen ins Feld und schlugen die Feinde. Als aber nach ihrer Rckkehr die Patrizier ihr Wort nicht einlsten, ri end-lich den Plebejern die Geduld. Sie verlieen Rom und besetzten den eine 495 Meile entfernten heiligen Berg am Anio, in der Absicht, dort neue Wohnsitze zu grnden, sich von den hartherzigen Altbrgern loszusagen und ein selbstndiges Gemeinwesen zu errichten. der diesen Schritt ge-rieten die Patrizier in groe Bestrzung, und sie beschlossen, die Einigkeit der Stnde um jeden Preis wieder herzustellen. Sie schickten daher den Menenius Agrippa, einen bei der Menge beliebten Mann, in das Lager der Ausgewanderten, und um die Plebejer zur Rckkehr desto geneigter zu machen, erzhlte er ihnen folgende Fabel: Einst verschworen sich die Glieder des Krpers gegen den Magen, weil dieser in behaglicher Ruhe geniee, was sie erarbeiten mten. Sie fhrten ihm keine Speise mehr zu, und nun ging der Magen zu Grunde; aber auch seine Feinde berlebten ihn nicht, da ihnen keine frischen Sfte mehr zustrmten. Die Patrizier ver-glich Menenius dem Magen, der fr die brigen Glieder des Krpers die nhrenden Sfte zubereiten msse, und die Plebejer den murrenden Gliedern. Die Plebejer erkannten den Sinn der weisen Rede und kehrten wieder nach Rom zurck, als ihnen die Patrizier in einem feierlichen Vertrage auer Schuldenerla die Befreiung der Schuldknechte und zu ihrem Schutze fortan eigene Beamte, die Gemeindetribunen, zugestanden hatten. Die Volkstribunen, anfangs zwei, spter fnf, wachten als Schirm-Vgte der die Interessen der Plebejer und schtzten sie gegen die Willkr der patrizischen Beamten bei der Aushebung zum Waffendienst, bei der Besteuerung und vor Gericht. Tag und Nacht stand ihr Haus den Bedrngten offen. Ihre Person war unverletzlich und heilig, wer sich an ihnen vergriff, den traf der Fluch. Nach der Auswanderung auf den heiligen Berg wurde es Brauch, da die Plebejer in Sonderverfammlungen (Tributkomitien) zusammentraten, in denen sie ihre Tribunen whlten und auch Beschlsse faten, die fr alle Plebejer Gltigkeit hatten. Diese Sonderversammlungen wurden nur durch die Tribunen nach den 21 Bezirken oder Tribns, in die sie das rmische Gebiet eingeteilt hatten, berufen. Bald dehnten die Tribunen ihre Macht weiter aus. Sie benutzten die Unverletzlichkeit ihrer Person, um den Senatsverhandlungen beizuwohnen und den Plebejern nachteilige Beschlsse durch ihre Einrede, ihr Veto, zu vereiteln, und haben nicht eher geruht, als bis zum Vorteil des rmischen Staates nach und nach vllige Rechtsgleichheit der Plebejer mit den Patriziern erzielt war. Ihre Ge-hlsen waren die plebejischen dilen, die Handel und Wandel, Markt %

9. Das Altertum - S. 184

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
184 thtt, da er den Untergang Karthagos berlebe. Sie ttete ihre beiden Knaben und strzte sich mit ihren Leichen in die Flammen. Siebzehn Tage brannten die Trmmer der groen Stadt; der edle Scipio aber schaute mit dsterem Blick sinnend in das Flammenmeer und sprach vorahnend des Falles der eignen bermchtigen Stadt das Wort der Jlias: Einst wird kommen der Tag, da die heilige Jlios hinsinkt. Priamvs selbst und das Volk des lanzenkundigen Knigs. der die Sttte, wo 700 Jahre lang das betriebsamste Volk des Alter-tnms gewaltet hatte, wurde der Pflug gezogen, und rmische Priester der-fluchten sie. Afrika wurde rmische Provinz und Utica ihre wichtigste Stadt, die nun mit Alexandria und Rhodus den Welthandel teilte. Die Zerstrung von Korinth. Nach siebzehnjhriger Hast kamen nur etwa 300 vornehme Acher von den 1000 Geiseln, die die Griechen im Jahre 168 hatten stellen mssen, in die Heimat zurck, die andern waren in der Verbannung gestorben. Von Ha erfllt, wirkten die heimkehrten Acher berall gegen Rom, und regten das achische Volk zu einem unsinnigen Kriege gegen das mchtige Rom auf. Nachdem der Prtor von Macedonien die aufstndigen Scharen geschlagen hatte, flchteten ihre Reste nach Korinth. Die Stadt wurde von dem plebejischen Konsul 146 Mummius genommen und mit roher Hand zerstrt. Die Einwohner wurden als Sklaven verkauft, die Kunstschtze nach Rom geschleppt und die Stadt angezndet. Griechenland (Achaia) wurde in eine rmische Provinz verwandelt und unter die Oberaufsicht des Prtors von Maee-donien gestellt. Die Zerstrung von Numantia. Von den neuen Provinzen des rmischen Staates war Spanien die unruhigste. Hier tobte fortwhrend der Krieg, weil die tapfere und freiheitliebende Bevlkerung sich den "Rmern nicht beugen wollte und oft durch die Habgier und Grausamkeit der Pr-toreu aufs uerste gereizt wurde. Die hartnckigsten Gegner der Rmer waren die Keltiberer und die Lusituer (im heutigen Portugal). Diese letzteren erhoben sich im Jahre 154 und folgten begeistert ihrem khnen Heerfhrer Viriathus, der ursprnglich Hirt gewesen war. Er brachte den Rmern viele Niederlagen bei, wurde aber durch Verrter aus seiner nchsten Umgebung ermordet. Der Kampf zog sich nun um Numantia zusammen, einer festen Stadt am Duero im Lande der Keltiberer. Mehrere rmische Heere erlagen den trotzigen Verteidigern, bis P. C. Scipio milianus, der Zerstrer Karthagos, den Oberbefehl bernahm. Er stellte durch Waffeubuugeu die Ordnung in dem zuchtlosen rmischen Heere wieder her und schlo die auf steiler Hhe liegende Stadt so eng

10. Geschichte des Altertums - S. 52

1909 - Leipzig : Teubner
52 B. Griechische Geschichte, Allhier haben im Kampfe mit dreihunderttausend gestanden Einst vier Tausende nur peloponnesischen Volks." Den Spartanern gab man die besondere: Wanderer, kommst du nach Sparta, verkndige borten, du habest Uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl." (Herodot.) Zugleich impfte die griechische Flotte, die unter dem Spartaner Eurybiades die rechte Flanke des Landheeres deckte, mit der persischen am eubischen Vorgebirge Artemisium und fgte ihr schwere Verluste zu, ging aber auf die Kunde vom Tode des Leonidas nach Salamis zurck. Mittelgriechenland war nun dem Feinde ausgeliefert. Salamis 490. In dieser schwierigen Lage gaben die Athener den anderen Staaten ein treffliches Beispiel. Der Gott in Delphi hatte ihnen geraten, sich hinter hlzernen Mauern" zu schtzen. Alte Männer und Priester ver-schanzten sich darum hinter der hlzernen Brustwehr der Stadtburg, sonst aber folgte alles Volk der Erklrung des Themistokles, da Apollos Weis-sagung die Planken der Flotte meine. Vornehm und gering, Ritter, Bauern und Handwerker wanderten aus nach Salamis, gina und dem Peloponnes. Die Zurckgebliebenen wehrten sich aufs tapferste gegen den Feind, aber dieser erstieg den Burgfelsen, machte jene nieder und steckte die Stadt in Brand. Als die griechischen Männer auf der Flotte bei Salamis die groen Heeresmassen der Perser nach dem Peloponnes vor-rcken und in Athen die Flammen aufsteigen sahen, da sank wohl manchem der Mut, keineswegs aber beschlich feige Furcht ihr Herz, wenn auch manche sich nach der Landenge von Korinth zurckziehen wollten, wo sich das Landheer von neuem aufstellte. Fr Themistokles kam alles darauf an, da die Perser jetzt die Seeschlacht annahmen. Da schickte er einen vertrauten Knecht an den Perserknig mit der Botschaft, die Griechen feien uneins und verzweifelt und wollten entweichen, er mge sie so schnell als mglich angreifen. Noch in der Nacht lie Xerxes die Ausgnge des Sundes zwischen Salamis und dem Festlande durch feine Flotte besetzen, und am folgenden Tage entbrannte die Schlacht. Den Kampf schildert uns der groe Dichter schylus, der selbst daran teilnahm. Er lt einen Perser sagen: Die Nacht entschwand, und mahrlich, Hellas' Kriegerheer Versuchte nirgends insgeheim davonzuflieh'n. Doch als der Tag auf glnzendweiem Rogespann Die ganze Landschaft sonnenhell erleuchtete, Da scholl von Hellas' Volke Lrm wie freudigen Gesanges heller Jubel, und mit lautem Ruf Vom Felseneiland jauchzte nach der Widerhall. Furcht berkam der Perser Herzen allzumal, Die so getuscht sich sahen; denn nicht als zur Flucht Erhoben Hellas' Shne stolzen Schlachtgesang,
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