Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Griechische und römische Geschichte - S. 72

1913 - Leipzig : Hirt
72 Quellenstze. der Rmer den Zipfel seiner Toga in die Hand und sagte: Hier bringen wir euch Krieg oder Frieden; nehmt, was euch gefllt." Gib uns, was du willst!" rief man aufgeregt. Nun, so sei es Krieg", sagte er und lie seine Toga fallen. Wir nehmen ihn an", antworteten alle, und werden ihn mit demselben Mute führen, mit dem wir ihn annehmen." (Livius.) 13) Beim Anblick der brennenden Stadt vergo Seipio Trnen und erinnerte sich, da die Schicksale der Städte, der Staaten und der Völker so vernderlich seien wie die der einzelnen Menschen; da der Untergang das Los Trojas, des Assyrischen, des Medischen, des so mchtigen Persischen und des vor kurzem noch so glnzenden Mazedonischen Reiches gewesen sei. Da sprach er die Worte des Dichters (Homer): Einst wird kommen der Tag, da die heilige Jlios hinsinkt, Priamos selbst und das Volk des lanzenkundigen Knigs. (Appiatt.) 14) Ich anerkenne ihre Wissenschaft, ich lasse ihnen die Kenntnis vieler Knste, ich spreche ihnen nicht ab Witz in der geselligen Unterhaltung, Scharfsinn, Beredsamkeit und habe nichts dawider, wenn sie noch einige andere Vorzge beanspruchen: Gewissen-Heftigkeit und Zuverlssigkeit im Zeugnisablegen hat jene Nation nie beobachtet; sie kennen berhaupt gar nicht die Bedeutung, die Wrde, das Gewicht dieser Sache. (Cicero.) 15) Der Bericht Plinius' des Jngeren, Statthalters von Bithynien, der die Christen. Bei den Leuten, welche mir als Christen angezeigt wurden, habe ich folgendes Verfahren beobachtet. Ich fragte sie selbst, ob sie Christen wren; ge-standen sie, so fragte ich unter Androhung der Todesstrafe zum zweiten und dritten Male; blieben sie beharrlich, fo lie ich das Urteil vollstrecken. Denn es war mir nicht zweifelhaft, da, ganz abgesehen von dem Inhalt ihrer Gestndnisse, schon die Hartnckigkeit, der unbeugsame Starrsinn bestraft werden mte. Auch rmische Brger zeigten solch unsinniges Benehmen; ich habe mir ihre Namen aufgeschrieben, um sie in die Hauptstadt zurckzuschicken. Bald habe ich, wie es ja zu gehen pflegt, durch die Beschftigung mit dem berhandnehmenden Unwesen mehrere Arten desselben unter-schieden. Ich bekam eine Namenliste ohne Unterschrift; es waren unter den Angeklagten viele, welche leugneten, Christen zu sein oder gewesen zu sein; sie riefen die Götter an mit den Worten, die ich vorsagte, sie beteten Dein Bildnis an, welches ich zu dem Zwecke mit den Gtterbildern hatte bringen lassen, indem sie Weihrauch und Wein opferten, und fluchten auerdem Christo. Da die echten Christen sich hierzu nicht zwingen lassen, wie man sagt, habe ich geglaubt, sie entlassen zu mssen. Andere, die auf der Liste standen, sagten, sie feien Christen, und gleich darauf widerriefen sie es; sie feien es zwar gewesen, aber jetzt nicht mehr, die einen vor drei, die anderen vor noch mehr, einige sogar vor zwanzig Jahren. Wie sie versicherten, hat ihre Schuld oder itir Irrtum in der Hauptsache darin bestanden, da sie an einem bestimmten Tage vor Sonnen-aufgang sich zu versammeln pflegten, um gemeinschaftlich Christo wie einem Gotte ab-wechselnd Lobsprche darzubringen; dabei verpflichteten sie sich eidlich nicht zu irgendeinem Verbrechen, sondern keinen Diebstahl, keinen Raub, keinen Ehebruch zu begehen, nicht das gegebene Wort zu brechen, nicht anvertrautes Gut zu unterschlagen. Hierauf fei es bei ihnen Sitte gewesen, auseinanderzugehen und nachher wieder zusammenzukommen, um Speise einzunehmen, aber gebruchliche, vorwurfsfreie. Sie htten dies unterlassen nach meiner Verordnung, in der ich Deinem Auftrage gem die religisen Vereine verboten hatte. Ich hielt es deshalb fr notwendig, zwei Mgde, die Dienerinnen (Diakonissinnen) genannt wurden, unter Anwendung der Folter zu hren, um zu erfahren, was Wahres daran sei. Aber ich habe nichts anderes gesunden als einen verkehrten, malosen Aberglauben. Da habe ich die Untersuchung ausgesetzt, um erst Dich um Rat zu fragen. Trajans Antwort. Bei der Untersuchung der Anklagesachen derer, die Dir als Christen angezeigt waren, mein Plinius, hast Du fo gehandelt, wie Du mutest. Denn es lt sich darber nichts allgemein Gltiges in der Form aufstellen. Auf-fuchuug soll nicht stattfinden; wer angezeigt und berfhrt wird, foll bestraft werden; wer seinen Christenglauben ableugnet und das durch Anbetung unserer Götter bekrftigt, soll, wenn auch seine Vergangenheit verdchtig ist, Verzeihung erlangen. Anklagen ohne Namensunterschrift aber drfen in keinem Falle bercksichtigt werden; denn sie geben ein schlechtes Beispiel und passen nicht in unsere Zeit. Druck von Breittopf & Hrtel in Leipzig.

2. Griechische und römische Geschichte - S. 62

1913 - Leipzig : Hirt
62 Ii. Die Rmer. 36 eindringenden Geheimkulte noch die Sterndenterei, noch die Lehren der griechischen Denker vermochten dauernde Befriedigung zu gewhren, b) Die Bedingungen fr die Ausbreitung des Christentums waren die gnstigsten- ein groes Weltreich hatte alle Mittelmeervlker mitein-ander in Verbindung gebracht, so da berall ein reger Verkehr stattfand; die griechische Sprache, in der die Schriften des Neuen Testaments geschrieben sind, war in den stlichen Provinzen die herrschende und wurde im ganzen Reiche von den Gebildeten verstanden; dem Empfinden der groen Masse der Abhngigen und Gedrckten kam das die Bruderliebe und die Gleichheit aller vor Gott predigende Evangelium entgegen, c) Da wurde unter der Regierung des Augustus zu Bethlehem in Juda Jesus Christus, der Weltheiland, geboren. Seine Lehre, die er mit dem Kreuzestode besiegelte, ward von seinen Jngern den Aposteln im Morgenlande und im Abendlande verbreitet. 3. Das Leben der ersten Christen. In den ltesten Christengemeinden bewies die Religion der Liebe, da ihr Reich nicht von dieser Welt sei. Sie wetteiferten miteinander in heiliger Hingabe an den Erlser, in werk-ttiger Nchstenliebe, die die Unterschiede der Stnde milderte, und in freiwilliger Entsagung, die im Hinblick auf das Jenseits die Nichtigkeit dieses Lebens erkannte. Bald aber zogen sich die Christen die Feind-schast der Heiden zu, besonders in der Hauptstadt des Reiches. Denn sie forderten strenge Sittlichkeit der Lebensfhrung und behaupteten die alleinige Wahrheit ihrer den Heiden nicht ohne weiteres verstndlichen Religion; sie wandten sich mit Abscheu von den heidnischen Opfern und Spielen; sie weigerten sich, den Bildern der Kaiser gttliche Ehre zu erweisen; sie erregten Verdacht durch ihre gottesdienstlichen Zusammen-fnfte, die sie, um ungestrt zu sein, in den Katakomben") abzuhalten pflegten. Da glaubte der heidnische ^?taat, dem sich mehr und mehr aus-breitenden Christentum mit Gewalt Einhalt gebieten zu mssen. So kam es zeitweise zu blutigen Verfolgungen, die aber der christlichen Lehre nur immer neue Anhnger zufhrten, da die Standhaftigkeit der Mrtyrer lblntzengen) auch bei den Heiden die hchste Bewunderung erregte. Die Gotteshuser. Als sich der Gottesdienst aus den Katakomben ans Licht des Tages wagen konnte, erbauten die Christen als Versammlungsorte der Gemeinden gerumige Kirchen, die nach ihrer hnlichkeit mit den rmischen Markthallen Basi-liken genannt wurden. Die Innenwnde schmckten sie in spterer Zeit vielfach mit farbenprchtigen Mosaikbildern, die der andchtigen Gemeinde die heiligen Gestalten in groen, einfachen Zgen zeigten. Seit dem 7. Jahrhundert pflegte man neben die Kirche einen Glockenturm zu setzen. *) Unterirdische Hallen, die zu Begrbnissttten dienten.

3. Griechische und römische Geschichte - S. 69

1913 - Leipzig : Hirt
Quellenstze. 69 Sich drngte, keiner keinem mehr zu Hilfe war, Sie selbst mit eigner Schnbel erzbewehrtem Zahn Sich schlugen, da zerbrachen alle Ruderreihn, Und Hellas' Schiffe griffen wohlbedchtig an, Ringsher um uns sich werfend. Unsrer Schiffe Rumpf Schlug um, die See war nirgends sichtbar mehr dem Blick, Von Wrack und Scheitern wimmelnd und Erschlagnen. Verworren fliehend eilten nun die Schiffe fort, So viel noch brig waren aus dem Perserheer. Doch jene schlugen, spieten sie Thunfischen gleich Und anderm Netzesfange, mit zerbrochenem Geblk und Rudertrmmern; Angstgeschrei zugleich Durchscholl mit bangem Wehgeheul weithin das Meer, Bis uns die Hlle schwarzer Nacht dem Feind entzog. (Nach der bersetzung von Donner, etwas gekrzt.) 2) Die Antwort der Athener lautete: Die Freiheit ist unsere Losung, und wir werden sie verteidigen, so gut wir knnen. Solange die Sonne ihre Bahn durchmit, werden wir mit Xerxes uns nicht vertragen, sondern ihm mutig entgegengehen, im Ver-trauen auf die Hilfe der Götter und Heroen, deren Wohnungen und Bilder er, der Frevler, zerstrt hat." (Herodot.) 3) Plutarch erzhlt in seiner Lebensbeschreibung des Perikles (im Kapitel 12), wie dieser groe Staatsmann mglichst allen Kreisen des Volkes durch die Ausfhrung groer ffentlicher Bauten lohnende Beschftigung zuwenden wollte, und gibt dabei einen lehrreichen Uberblick der allerlei Berufsstnde. Es heit da: Als Material (zu den Bauten) dienten Steine, Erz, Elfenbein, Gold, Eben- und Zypressenholz. Zu deren Bearbeitung gehrten Knstler (und Handwerker), wie Zimmerleute, Bildhauer, Kupferschmiede. Steinmetzen, Frber, Goldarbeiter, Elfenbeindreher, Maler, Sticker und Drechsler; um sie zu holen und herbeizuschaffen, brauchte man zur See Kaufleute, Matrosen und Steuermnner, zu Laude Stellmacher, Besitzer von Gespannen, Fuhrleute, Seiler, Leineweber, Lederarbeiter, Straenbauer und Bergleute. Jede Kunstfertigkeit hatte noch^ wie ein Feldherr ein eignes Heer, ihren Tro von ungelernten Tagelhnern unter sich' die bei der Arbeit als Handlanger dienten." 4) Als Sokrates bemerkt hatte, da sein Sohn Lamprokles der Mutter zrnte, sagte er zu ihm: Sage mir, mein Sohn, weit du, welche Leute man undankbar nennt? - L. Wer Wohltaten empfangen hat und sie nicht vergilt, wenn er doch kann, den nennt man undankbar. . . . S. Einen als Sklaven zu verkaufen, gilt fr unrecht, wenn f Freund ist, aber fr recht, wenn es ein Feind ist. So ist vielleicht die Undank-barkeit gegen Freunde etwas Unrechtes, aber gegen Feinde ganz in Ordnung? 2jhr scheint berhaupt jeder unrecht zu handeln, der eine Wohltat nicht zu vergelten sucht, mag er sie nun von Freund oder Feind empfangen haben .... S. Von wem aber knnte jemand wohl grere Wohltaten empfangen haben als Kinder von den Eltern? .... L. Aber es ist doch nicht mglich, ihre (nmlich der Mutter) Heftigkeit zu ertragen. S Was meinst du, ist schwerer zu ertragen, die Wildheit eines Tieres oder einer Mutter? L. Die einer Mutter, wenn sie so ist. - S. Hat sie dich denn schon gebissen oder gestoen? L. Das nicht, aber sie sagt einem Dinge, die man nicht gern Hort S. Meinst du es denn Hrter nehmen zu mssen, wenn sie dir etwas o ctv Schauspieler, wenn sie einander in den Tragdien die rgsten Dinge sagen? L. Die nehmen es leicht, weil sie wissen, da der Schmhende nicht schmht, um m franken, und der Drohende nicht droht, um Schaden zu tun ... . S. Glaubst du - 6 Unf h! ,* dir? - L, Ach nein, das glaube ich gerade nicht. v', r\ b^e die es so gut mit dir meint und, wenn du krank bist, alles mgliche tut damit du wieder gesund werdest und dir kein Bedrfnis abgehe, die alles rinr ml S T 6m 6'!crn -rfl-h, diese fflintter soll unausstehlich (ein? Wenn du 50iutter lcht ertragen kannst, so kannst dn das Gute nicht ertragen ....

4. Griechische und römische Geschichte - S. 27

1917 - Leipzig : Hirt
V. Aus der Zeit des Verfalls. 27 sehr, da er den armen Brgern das Eintrittsgeld aus der Staatskasse ersetzen lie. Das Theater der Griechen und so auch spter der Rmer unterschied sich in der Bauart von dem heutigen. Vor der Bhne, auf der die Schauspieler auftraten, lag ein fr den Chor be-stimmter Raum, die Orchestra. Daran schlssen sich die im Halbkreis auf-steigenden Sitzreihen fr die Zuschauer; dieser Teil des Theaters war nicht berdacht, sondern lag unter freiem Himmel. Die Philosophie. Am geistigen Leben Athens nahm Perikles regen Anteil. Er war ein Freund des Philosophen Anaxgoras, der seinetwegen aus Kleinasien nach Athen gekommen war. Philosophen nannte man Männer, die die Weisheit liebten und die Wahrheit suchten. Whrend frhere Philosophen behauptet hatten, da die Erde aus Wasser oder Luft entstanden sei, lehrte Auaxagoras, der Geist sei der Ursprung der Welt und des Lebens. Der weiseste aller Griechen war Skrates. Seine Jugeub und sein frhes Mauuesalter fiel in die Glanzzeit Athens; er war 40 Jahre alt, als Perikles starb. Skrates forschte nicht nach dem Ursprung der Welt, sondern er wollte wissen, was der Mensch tun mu, um gut und wahrhaft glcklich zu werden. Vor allem war Skrates ein Gegner der sogenannten Sophisten, die das Vorhandensein einer ewigen Wahrheit leugneten und sagten, da jeder tun drfe, was fr ihn ntzlich sei. Skrates glaubte nicht an die Götter, wie Homer und andere Dichter sie darstellten, sondern er ahnte eine hhere Gottheit. Als siebzig-jhriger Greis wurde er angeklagt, weil er neue Götter lehre und die Jugend verfhre. Mit heitern Antlitz trank er den Giftbecher, denn der Swv.chr Tod galt ihm als bergang zu einem bessern Leben (i. I. 399). Sotmtes. Schriften hat Skrates nicht hinterlassen. Seine Lehren kennen wir aus den Schriften feiner Schler, besonders des Platon. Ein Schler Platons war Aristoteles, der das ganze Wissen der griechischen Forscher seiner Zeit umfate. Als dem König Philipp von Mazedonien ein Sohn geboren wurde, schrieb er an Aristoteles, er freue sich nicht so sehr der die Geburt des Sohnes, als darber, da Aristoteles dessen Lehrer sein werde. V. Aus der Zeit des Verfalls. 1. Der peloponnesische Krieg und der Sturz Athens. Veranlassung und Beginn des Krieges. Die Macht und der Reichtum 38. Athens weckten die Eifersucht der Spartaner und ihrer Bundesgenossen. Ein- 4gi_ sichtige Männer, wie Perikles, erkannten, da es frher oder spter zwischen V Chr. Sparta und Athen zu einem Entscheidungskampf um die Vorherrschaft in p^nse Griechenland kommen mute. Eine geringfgige Veranlassung, ein Streit ftrie9-zwischen der zum peloponnesischen Bunde gehrenden Stadt Korinth und ihrer Tochterstadt Korkyra, die sich an den athenischen Seebund an-geschlossen hatte, fhrte zum Kriege. Dieser Krieg, den man den pelo-

5. Griechische und römische Geschichte - S. 117

1916 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Die Christen. Trajan. V 24—3s. 117 (Fiskus) einziehen (konfiszieren). Ms er auch seine Frau zu bedrohen schien, wurde er unter ihrer Beihilfe ermordet. □ □ 3. Nun raffte sich der Senat auf und wählte aus seiner Mitte den alten Nerva zum Kaiser. Nerva aber und seine nächsten Nachfolger, die zufällig alle keine eigenen Söhne hatten, wählten jeweils einen tüchtigen Mann zum Sohn und Nachfolger. Unter diesen Adoptivkaisern erlebte Rom nochmals ein Jahrhundert des Friedens und glücklicher Entwicklung. Es war der Höhepunkt wirtschaftlichen und geistigen Lebens, die Fortsetzung des Augustischen Zeitalters. 4. Nervas nächster Nachfolger war Trajanus. Eine rüstige, hochragende Gestalt, jagte er gern im Hochgebirge die Gemse und den Steinbock, wanderte auch gern allein durch die Straßen seiner Hauptstadt. In seinem Palast empfing er hoch und niedrig mit gleicher Güte und begründete wohltätige Stiftungen, insbesondere Anstalten zur Erziehung armer Kinder, eine Art Waisenhäuser. Für sich verlangte er nichts. Er betete immer zuerst für den Senat, dann für das Volk, und zuletzt erst für sich. Dank für eine Guttat lehnte er ab: „Alles Gute kommt von Jupiter." Man nannte ihn denn auch, wie nachher seine Nachfolger, gleich Jupiter „den Allgütigen und Allmächtigen." Als frommer Römer bemühte er sich, die alte Religion wieder aufzufrischen und dadurch der Auflösung des sittlichen Lebens zu steuern. Diesen seinen wohlgemeinten Verordnungen leisteten die Christen Widerstand. Sie waren besonders in Kleinasien weit verbreitet: in Ephesus und in Galatien blühten uralte Gemeinden. Der Statthalter erhielt Weisung, sie zu strafen, sonst aber ihr Treiben nicht zu stören und unnötige Härten zu meiden. Die Verfolgungen aber förderten das Christentum; die Festigkeit, ja Freudigkeit, womit die Blutzeugen Martern und Tod für ihren Glauben auf sich nahmen, gewann immer neue Bekenner für ihre Lehre. 5. Über diesen Sorgen versäumte Trajan keineswegs die kriegerischen Aufgaben seines Amtes. Er war in der Provinz geboren und wollte nicht allein ein Kaiser Roms, sondern des ganzen Reiches sein. So schützte er die Provinzen, und alle zahlten ihm willig Steuern und lieferten ihm Soldaten.

6. Griechische und römische Geschichte - S. 44

1916 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
44 Der Peloponnesische Krieg. * *5. Der jüngere Kyros und Xenophon. 1. Dem Großkönig Artarerres Ii. hatte sein Bruder Kyros nach Krone und Leben getrachtet. Darum hatte er ihn eingekerkert. Als er ihn aus die Fürbitte ihrer Mutter wieder freiließ, sammelte der Gekränkte in seiner kleinasiatischen Statthalterschaft ein Heer, um seinen Bruder zu stürzen. Im Peloponnesischen Krieg hatte er die Spartaner unterstützt; die schließliche Niederlage Athens war zum guten Teil sein Werk. Darum strömten ihm jetzt aus Sparta und dem Peloponnes zahlreiche Söldner zu; aber auch aus Attika. Die Griechen liebten den schönen Fürstensohn, der ihre Sprache und Bildung schätzte, der niemals sein Wort brach und die Götter anflehte, ihn leben zu lassen, bis er im Kriege wie im Wohltun alle Nebenbuhler überwinde. Den fleißigen Athenern gefiel seine Vorliebe für Gartenbau und Baumzucht und sein Grundsatz, sich nicht zu Tisch zu setzen, ehe er sich in Schweiß gearbeitet habe. Auch der junge Tenophon hat an seinem Feldzug teilgenommen und in seinen Schriften das Bild des morgenländischen Königssohnes verewigt. 2. An der Spitze von 10000 Hopliten und 100000 Barbaren nebst zwanzig Sichelwagen zog Kyros auf der „Königsstratze" von Sardes durch die Taurus-Pässe in das üppige Kilikien (Cilicien), von da durch die Kilikische Pforte am Westrande des Amänus-Gebirges Mesopotamien zu: ungefähr auf der Linie der heutigen Bagdad-Bahn. Erst in Syrien erfuhren die Hellenen, daß es dem Könige gelte; aber sie konnten nicht mehr zurück. Auf dem linken Euphrat-llfer ging es nun durch die baumlose Heide mit ihren Wohl-gerüchen, ihren Wildeseln und Gazellen, Straußen und Trappen, weiterhin durch Steppen, wo Korn und Mehl ausging und die Söldner — mit Fleisch vorlieb nehmen mußten, bis sich Gelegenheit gab, Hirsebrot und Palmwein zu kaufen. Nirgends stieß man auf Widerstand. 3. Nicht weit mehr von Babylon trat Artarerres dem Bruder ent-401 gegen. In der Abendschlacht bei Kunara warfen die Griechen auf ihrem Flügel den Feind ohne Verlust zurück. Aber Kyros selbst fuhr, als er entblößten Hauptes, seiner Garde gepanzerter Ritter voraus, auf Artaierxes losstürmte, eine Lanze in die Stirn. Über dem Leichnam ihres Herrn starben seine Getreuen, seine „Tischgenossen", eines freiwilligen Heldentodes.

7. Griechische und römische Geschichte - S. 43

1916 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Sokrates. Iv 45—9. 43 so glücklich gestaltet, wie es wenigen Menschen beschieden sei. Er möchte nicht leben ohne diese Prüfung an sich und anderen.^ □ 7. Mit geringer Mehrheit sprachen die Geschworenen das Schuldig aus. Sokrates nahm das Todesurteil gelassen hin; im Schlußwort verzieh er den Richtern, die ihn verurteilt, und dankte denen, die ihn freigesprochen hatten; dann äußerte er seine Zuversicht, bald in eine andere Welt zu reisen und dort gemeinsam mit den Seelen der Helden der Vorzeit die Wahrheit zu suchen. Wenn das Schuldig ausgesprochen war, hatte der Angeklagte das Recht, selbst eine Strafe vorzuschlagen. Sokrates beantragte die höchste Ehre, die Athen seinen Wohltätern erwies: auf Staatskosten im Rathause (Prytaneion) gespeist zu werden. Viele Richter erblickten darin eine Verhöhnung, und so wurde er mit großer Mehrheit zum Tode verurteilt. Am nämlichen Tage war das „heilige Schiff" nach Delos abgesegelt zum Apollonfeste; bis zu seiner Rückkehr durfte kein Todesurteil vollstreckt werden. So verschob man die Hinrichtung um dreißig Tage. Die Freunde wollten diese Frist benutzen, um ihn zu befreien; er lehnte es ab. Es sei besser, er sterbe mit Unrecht, als daß die Gesetze verletzt würden; den Gesetzen verdanke jeder so viel, daß man lieber einmal von ihnen Unrecht erleiden als sie antasten solle. 8. Bis zu seiner Hinrichtung genoß Sokrates in seiner Zelle den Umgang mit den Seinigen. Seiner Gattin Xanthippe sprach er liebevoll Trost ein, und mit feinen Jüngern forschte er als „Freund der Weisheit" (Philosoph) bis zum Ende nach Wahrheit. Klagen ließ er nicht aufkommen. Als einer ausrief: „Ach, daß du so unschuldig sterben mußt!" entgegnete er: „Wäre es dir lieber, wenn ich schuldig stürbe?" Umringt von seinen weinenden Freunden, trank der alte Mann 399 in unerschütterlicher Seelenruhe den Schierlingsbecher. Als er den Tod nahe fühlte, bat er, dem Heilgott Asklepios einen Hahn zu opfern, wie es die fromme Sitte dem Genesenden vorschrieb. *9. Wie Christus, als dessen Vorläufer man ihn betrachten kann, * hat er nichts Geschriebenes hinterlassen. Aber wir lernen seinen hohen Geist kennen aus den Schriften seiner Jünger Platon (Apologie, Triton, Phädon) und Xenöphön (Denkwürdigkeiten). lu □

8. Griechische und römische Geschichte - S. 116

1916 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
116 Die Kaiserzeit. ausgespannt wurden. Hier fochten zur Belustigung der Massen Tausende von Gladiatoren gegeneinander auf Leben und Sterben; laut- und reglos harrte der Unterliegende, ob die Zuschauer durch Umwenden des Daumens seinen Tod fordern würden. Auf der überschwemmten Bodenfläche (Arena) wurden blutige Seeschlachten veranstaltet. Solche Belustigungen forderte das Volk in allen größeren Städten. Billiges oder unentgeltliches Brot und blutige Zirkusspiele (panis et circenses) bildeten den Inhalt seines Strebens. Wahrlich, eine edlere □ Gesittung tat not! Kaiser Titus selbst hat sie vorbereitet.^ Erst vierzig Jahre war der Kaiser, als er plötzlich starb. Alles trauerte um ihn wie um einen Blutsverwandten. 3. Das Christentum und die „guten Kaiser". 1. Unter Tiberius' Regierung war der Heiland der Welt, Jesus von Nazareth, am Kreuze gestorben wie ein Sklave. Aber seine göttliche Lehre war nicht auszurotten. Begeistert gingen seine Jünger als Sendboten (Apostel) hinaus in alle Welt, um die Völker zu lehren. Petrus und Paulus fanden unter Nero den Märtyrertod. Zahlreiche Christen wurden wilden Tieren vorgeworfen, oder der Despot ließ sie in seinen Gärten über der Tiber mit Werg überziehen und mit Pech und Öl beträufeln, hoch an Pfählen anbinden und bei einbrechender Dunkelheit anzünden; diese „Fackeln Neros" beleuchteten die Nachtfeste in seinen Gärten, bei denen er sich als Wagenlenker bewundern ließ! Aber auch die besten Kaiser haben die Christen verfolgt. *2. Der letzte Herrscher des Flavischen Hauses, Domitian, war ein Unhold wie Nero. Wie Nero hat er Rom mit Prachtbauten gefüllt, namentlich auf dem Kapitol und Palatin; auch er belohnte bei festlichen Anlässen Dichter und Musiker mit Ehrenpreisen: die noch das Mittelalter überdauernde Sitte der Dichterkrönung (Tasso) stammt von ihm. Zur Abwehr der Germanen begann er einen Erenzwall zu errichten, zunächst vom Mittelrhein bei Bonn bis zum Main. Aber seine Machtfülle verleitete ihn zu toller Überhebung. Er nannte sich Herr und Gott und lebte einsam und mißtrauisch dahin. Fliegen zu fangen und zu spießen war sein Zeitvertreib. Verdächtige Männer ließ er beseitigen und ihre Habe zugunsten seiner Hofkasse

9. Griechische und römische Geschichte - S. 13

1915 - Düsseldorf : Schwann
13 in der Fremde machte sie wohlhabender, aber auch geistig xeq-famer, und namentlich in den jonischen Stdten Kleinasiens blhten darum Dichtkunst und Wissenschaft frh empor. Die Gemeinschaft der Griechen. /l6. Einigungsmittel. Auf dem Boden der Heimat hatten die Griechen keinen gemeinsamen Staat; der Land und Meer war das kleine Volk zersplittert, und seine Geschichte meldet uns viel von Uneinigkeit und Zwietracht. Dennoch fhlten alle Griechen, da sie ihrer Abstammung nach zusammengehrten und ein Vater-land htten. Sie betrachteten sich insgesamt als eine einzige Nation, d.h. als ein Volk von gemeinsamer Abstammung und Sprache, und hatten also, wie wir sagen, ein starkes National-gefhl. Griechisch zu sein war ihr Stolz; alle, die das nicht waren, hieen bei ihnen Barbaren, d. h. Ungebildete. Nichts war ihnen vor allem teurer als ihre schne Sprache, in der ihre grten Dichter und Weisen schrieben; wegen ihrer Feinheit wird sie immer-dar bewundert werden. Drei Einigungsmittel besonderer Art gab es aber, die alle Griechen als ein Volk zusammenhielten: sie hatten eine reich aus gebildete Gtterlehre, ein eigenartiges Orakel- oder Weis-^ sagungswesen und glnzende nationale Festspiele. Die Gtterlehre. 17. Das Wesen der Götter. Die Griechen waren Heiden^ Von dem einen wahren Gott wuten sie nichts. Ihre Religion.__ war ursprnglich eine Naturreligion, d. h. sie verehrten Natura erscheinungen, wie Donner und Blitz, als Gottheiten. Spter schrieben sie diesen aber menschliche Gestalt zu. Die Götter waren, so glaubte man nun, zwar vollkommener als die Menschen, konnten aber Schlaf, Speise und Trank ebensowenig entbehren wie diese und waren auch nicht frei von Gebrechen und Fehlern; besonders empfanden sie Rachsucht und Neid. Zwar waren sie mchtig, aber nicht allmchtig, zwar wuten sie vieles, aber nicht alles. Besonders Unsterblichkeit und ewige Jugend hatten die Götter vor den Menschen voraus, und auerdem konnten sie sich jederzeit unsichtbar machen und verwandeln; brachen sie aber einen Eid, den sie geschworen hatten, so wurden sie sterblich wie die Menschen. 18. Auf dem Dlymp. Auf den Hhen des wolkenumhllten Berges Olymp, der Gttersttte so stellen wir uns nach der griechischen Sage vor sind die Unsterblichen" zum festlichen Mahle versammelt. Angetan mit lichten Wolkengewndern, sitzen

10. Griechische und römische Geschichte - S. 16

1915 - Düsseldorf : Schwann
16 Die Unterwelt ist eine freudlose Sttte; der Held Achilles wollte lieber der rmste Mann auf Erden sein, als der König im Totenreich. Die Seelen schweben wie Schatten der einer nebligen Wiese einher. Nur die besonders Gerechten wohnen gttergleich im Gefilde des Elmums oder auf der Insel der Seligen". Sie ist umflossen von Lethe, dem Strome der Vergessenheit; aus ihm trinken die gerechten Seelen, damit sie alles Leid vergessen, das sie auf Erden erduldet haben. Die Frevler dagegen erleiden ewige Strafen im Tartarus. Dies ist der tiefste Abgrund der Unter-welt und so weit unter der Erde, als der Himmel sich der ihr wlbt. Schrecklich ist bei manchen die Strafe; ein Verbrecher, namens Sisyphus, mu z. B. einen Felsblock bergan schieben, aber immerfort entrollt ihm der gewaltige Stein wieder abwrts. 21. Tempel und Priester. Der sulenumgebene Tempel galt nur als Wohnsttte des Gottes, nicht auch als Versammlungs-ort der Glubigen. Er war deshalb nicht groß. Von Osten, dem Aufgange der Sonne, her trat man durch eine Vorhalle ein. An den Tempelwnden standen oder hingen Weihegeschenke, nament-lich goldene und silberne Gefe, auch Beutestcke siegreicher Feld-Herren. Im Hintergrunde, gegenber dem offenen Eingange, ragte das Gtterbild empor; es war in lterer Zeit aus Holz, spter aus Bronze, Marmor oder edlem Metall. Vor dem Bilde, hinter dem die Schatzkammer des Tempels war, stand ein Altar, * gewhnlich ein rund oder viereckig behaltener Stein. Die Priester waren keine Lehrer der Religion und bildeten auch keinen besonderen Stand, sondern galten nur als Tempel-diener und Verwalter des Tempelgutes. Sie sind etwa mit den jdischen Leviten zu vergleichen. Ihr Amt wurde durch Wahl oder Los, auch wohl fr eine bestimmte Zeit vergeben. Ein langes weies oder purpurfarbenes Gewand und lang wallendes Haar waren ihr Abzeichen. 22. Die gewhnliche Gtterverehrung. Die allgemeinste Art, die Götter zu verehren, war das Gebet. Wer beten wollte, beugte das rechte Knie und erhob die Arme zum Himmel; die offenen Handflchen kehrte er dabei wie zum Empfange der gtt-lichen Gabe nach oben. Man betete morgens, abends und vor der Mahlzeit; auch ffentliche Verhandlungen wurden nie vor-genommen, ohne da die Gunst der Götter erfleht wurde. Vor jedem Trnke go man etwas aus dem Becher als fromme Spende auf den Boden; wer an einem Gtterbilde vorberging, grte es ^ durch eine Handbewegung. Alles Auffllige in der Natur, wie Donner und Blitz, jedes pltzliche Vorkommnis im tglichen Leben, wie Stolpern beim
   bis 10 von 11 weiter»  »»
11 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 11 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 3
5 1
6 0
7 0
8 0
9 1
10 6
11 0
12 0
13 0
14 3
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 2
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 1
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 11
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 2
44 0
45 6
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 1
10 0
11 1
12 0
13 0
14 2
15 0
16 0
17 11
18 0
19 0
20 0
21 0
22 2
23 1
24 0
25 3
26 7
27 0
28 2
29 0
30 0
31 3
32 0
33 0
34 0
35 1
36 0
37 0
38 0
39 0
40 1
41 0
42 0
43 6
44 0
45 1
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 5
53 1
54 0
55 1
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 1
66 0
67 0
68 4
69 0
70 0
71 3
72 2
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 1
83 0
84 0
85 0
86 0
87 1
88 1
89 0
90 1
91 1
92 2
93 0
94 1
95 0
96 0
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 2
3 0
4 0
5 0
6 1
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 1
13 0
14 0
15 4
16 0
17 0
18 0
19 4
20 1
21 0
22 5
23 0
24 0
25 0
26 0
27 2
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 8
34 1
35 0
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 1
44 0
45 0
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 2
52 0
53 0
54 3
55 0
56 0
57 0
58 3
59 15
60 1
61 0
62 4
63 2
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 5
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 7
82 2
83 0
84 0
85 8
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 11
101 0
102 1
103 0
104 0
105 2
106 0
107 0
108 1
109 0
110 1
111 0
112 0
113 0
114 1
115 11
116 0
117 0
118 0
119 0
120 7
121 5
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 2
128 2
129 1
130 0
131 1
132 0
133 0
134 1
135 0
136 2
137 0
138 0
139 0
140 0
141 0
142 1
143 4
144 0
145 3
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 1
153 0
154 1
155 1
156 0
157 1
158 0
159 0
160 0
161 0
162 2
163 1
164 0
165 1
166 4
167 3
168 0
169 2
170 0
171 0
172 1
173 1
174 0
175 3
176 0
177 4
178 0
179 7
180 0
181 7
182 1
183 4
184 0
185 1
186 0
187 5
188 0
189 3
190 1
191 0
192 1
193 0
194 0
195 1
196 1
197 0
198 0
199 0