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1. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 9

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 9 — an dessen Ufer. Doch muß erst ihr Leichnam auf Erden bestattet sein; im Notfälle genügt es, eine Hand voll Erde auf ihn zu werfen. Für einen Obolus (13 Pf.) setzt der alte, schweigsame Fährmann Charon die Seelen über den Styx. Diese Münze bekommen daher die Toten mit ins Grab; sie wird ihnen unter die Zunge gelegt. Am Eingang ins eigentliche Totenreich hält ein schrecklicher dreiköpfiger Hund, der Cerberus, Wache; er läßt alle hinein, aber niemanden mehr hinaus. Die Unterwelt ist eine freudlose Stätte. Wie Schatten schweben die Seelen über einer nebligen Wiese einher. Nur die besonders Gerechten wohnen göttergleich im Gefilde des Elysiums oder auf der „Insel der Seligen". Sie ist umflossen von Lethe, dem Strome der Vergessenheit; aus ihm trinken die gerechten Seelen, damit sie alles Leid vergessen, das sie auf Erden erduldet haben. Die Frevler dagegen erleiden ewige Strafen im Tartarus. Dies ist der tiefste Abgrund der Unterwelt und so weit unter der Erde, als der Himmel sich über ihr wölbt. § 14. Der Gottesdienst. Die Griechen erbauten ihren Göttern prachtvolle Tempel. Der von Säulen umgebene Tempel galt nur als Wohnstätte des Gottes, nicht auch als Versammlungsort der Gläubigen; er war deshalb nicht groß. An den Wänden standen oder hingen Weihgeschenke, namentlich goldene und silberne Gefäße. Gegenüber dem offenen Eingänge ragte das Götterbild empor; es war in älterer Zeit aus Holz, später aus Bronze, Marmor oder edlem Metall. Vor dem Bilde, hinter dem die Schatzkammer des Tempels war, stand ein Opferaltar, gewöhnlich ein rund oder viereckig behauener Stein. Den Dienst bei den Göttern besorgten die P r i e st e r und Priesterinnen. Diese bildeten keinen besonderenstand, sondern galten nur als Tempeldiener und Verwalter des Tempelgutes. Ein langes weißes oder purpurfarbenes Gewand und langwallendes Haar waren ihr Abzeichen. Die allgemeinste Art, die Götter zu verehren, war das Gebet. Wer beten wollte, beugte das rechte Knie und erhob die Arme zum Himmel; die offenen Handflächen kehrte er dabei wie zum Empfange der göttlichen Gabe nach oben. Man betete morgens, abends und vor der Mahlzeit; auch öffentliche Verhandlungen wurden nie vorgenommen, ohne daß die Gunst der Götter erfleht wurde?) 1) Gedichte: Fischer, „Kleobis und Biton." Schiller, „Klage der Ceres" und „Das Eleusische Fest." — Vgl. Lehmanns Wandbild „Griechische Tempelweihe" (Leipzig, Wachsmuth).

2. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 22

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 22 — den nach, daß die Wogen hoch aufspritzten. „0 Vater Poseidon," flehte er zu dem Meergotte, „räche mich und verfolge diesen argen Menschen von jetzt an mit Unglück und Not!" Der Gott erhörte die schlimme Bitte und schwur dem Odysseus Rache. § 36. Die Sirenen. Die Weiterfahrt ging an einer Insel vorüber, auf der die Sirenen wohnten. Es waren Ungeheuer, die das Gesicht von Jungfrauen hatten. Wenn ein Schiff kam, lockten sie durch ihren bezaubernden Gesang die Segelnden, daß sie auf ihrer Insel einkehrten. Dann wurden die Unglücklichen von den Krallen der Ungeheuer zerrissen. Odysseus wußte das. Er sagte deshalb seinen Gefährten, wenn die Sirenen zu singen begännen, sollten sie ihn an den Mastbaum binden und durchaus nicht loslassen. Dann verklebte er ihnen selbst die Ohren mit Wachs, so daß sie nichts von dem Gesänge hören könnten. Als nun das Schiff sich den Sirenen näherte, taten die Gefährten, wie er ihnen befohlen hatte, und sie machten ihn erst wieder los, als der letzte Ton verklungen war. So kamen alle glücklich an der Sireneninsel vorüber. § 37. Kalypso. Mit Mühe entging Odysseus darauf zwei furchtbaren Strudeln an der Küste von Sizilien. Aber weil die Gefährten wider seinen Willen auf der Jnfel die Rinder des Sonnengottes schlachteten, zertrümmerte ein Blitz sein Schiff, und alle seine Begleiter ertranken. Neun Tage lang trieb Odysseus, indem er sich an einem Maste festhielt, auf den Wellen. Endlich wurde er an eine Insel geworfen, auf der in einer Grotte die Quellengöttin Kalypso wohnte. Sie nahm ihn freundlich auf und bat ihn, stets auf der Insel zu bleiben; dafür versprach sie ihm ewige Jugend und Unsterblichkeit. So hielt sie den Helden Jahr um Jahr zurück. Aber täglich wuchs seine Sehnsucht nach der Heimat. „Nur noch einmal", so seufzte er, „möchte ich den Rauch von meinem Hanse aufsteigen sehen, dann will ich gerne sterben!" Dieses Heimweh rührte endlich die Götter, und auf ihr Gebot mußte Kalypso den Odysseus nach sieben Jahren ziehen lassen. Rasch zimmerte er sich aus zusammengesuchten Balken ein Floß und steuerte auf das weite Meer. § 38. Die Phääken. Schon breitete sich ein blühendes Eiland vor seinen Blicken aus; doch abermals ereilte ihn ein fürchterlicher Sturm. Das Floß ging in Trümmer, und nur mit Mühe und Not rettete sich der Schiffbrüchige an das Gestade der Insel, die von dem Volke der Phälken bewohnt war. In einem Gebüsche am Strande verkroch er sich. Am andern Morgen kamen Phälkenmädchen mit ihrer Herrin, der Königstochter Nausis aa, ans Meer, um zu waschen; während dann die Wäsche an der Sonne trocknete, vergnügten sie sich mit

3. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 93

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 93 — Nigra, d. H. schwarzes Tor; es ist das gewaltigste noch erhaltene Werk aus römischer Zeit auf deutschem Boden. Konstantin der Große und der Sieg des Christentums. § 161. Konstantin. In den Thronkämpfen, die nach Diokletians Abdankung das Reich erschütterten, spielte bald Konstantin die erste Rolle. Er überwand alle Gegner und wurde i. I. 324 Alleinherrscher. Seine Regierung dauerte bis 337. Der Stadt Rom mit ihrer heruntergekommenen Bevölkerung wandte er für immer den Rücken. Er zog nach dem Osten, der an Bildung und Wohlstand den Westen weit überragte, und erhob zum Sitze der Regierung die günstig gelegene Griechenstadt Byzanz am Bosporus; mit glänzenden Festen wurde sie eingeweiht, 330. Die neue Hauptstadt erhielt nach dem Kaiser den Namen Konstantinopel. § 162. Der Sieg des Christentums. Inzwischen hatte sich eine hochbedeutsame Wandlung in der Welt vollzogen: der Sieg des Christentums war entschieden. Unter Drangsal und Verfolgung hatte Christi Lehre sich unaufhaltfam verbreitet. Legionssoldaten, Kaufleute, Sklaven trugen sie bis an die Grenzen des Reiches. Da hob zu derselben Zeit, als der grausamste Christenverfolger, Diokletian, aus dem Leben schied, Konstantin der Große, der selbst noch Heide blieb, durch den Duldungserlaß von Mailand q 1 Q alle den Christen feindliche Gesetze auf und gewährte ihnen Oj.o Freiheit ihrer Religion. „Die Christen", so bestimmte er, „üben gleich allen übrigen Untertanen ihre Religion völlig frei aus, und jeder kann ungehindert zu ihnen übertreten." Zehn Jahre später machte der Kaiser das Christentum zur alleinigen Staatsreligion. Welch rasche Fortschritte es unter den Völkern schon gemacht hatte, bekundete die erste allgemeine Kirchenversammlung, die bald her- 09p: nach in der „Siegesstadt" N i c ä a in Kleinasien gehalten 0^0 wurde. Konstantin gewährte den Bischöfen zur Reise dorthin freie Fahrt in den kaiserlichen Postwagen. Als Schutzherr der Kirche nahm er selber, obgleich noch nicht Christ, an der großen Versammlung teil. Er hatte vor, sich im Jordan taufen zu lassen, aber unvermutet nahte sich sein Ende. Auf dem Sterbebette wurde er Christ. Nach dem Tode der Söhne Konstantins, die schon vor dem Vater getauft waren, suchte sein Neffe Julian, der für die homerischen Götter schwärmte, ihren Dienst vergeblich wiederherzustellen. Mit den Worten: „Nazarener, du hast gesiegt!" soll der „Abtrünnige" gestorben sein. Seit der Staat den Götterglauben nicht mehr stützte, fristete dieser nur noch auf abgelegenen Heiden, als „Heidentum", ein

4. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 33

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 33 — den Händen der Eltern. Auch sollte nicht allein der Körper tüchtig gemacht, sondern auch der Geist gebildet werden. Nachdem die Gesetze auf hölzernen Tafeln ausgestellt waren, damit jedermann sie lesen könne, ließ Solon, wie erzählt wird, die Athener schwören, daß sie zehn Jahre lang nichts an ihnen ändern wollten. Er glaubte gewiß, die Athener würden sich in dieser langen Zeit völlig an seine Anordnungen gewöhnen. Dann ging der weise Mann auf Reisen in die weite Welt und starb in der Fremde. § 56, Pisistratus. Die Zwietracht zwischen Adel und Volk hörte trotz der Gesetze Solons nicht auf. |Da§ machte sich sein ehrgeiziger Verwandter Pisistratus zunutze. Eines Tages brachte er sich selber eine Wunde bei, stürzte dann auf den Markt und bat das gerade versammelte Volk um Schutz) die Adligen hätten ihn ermorden wollen, und er sei nur mit Mühe dem Tode entronnen. Betört gab man ihm zu seiner persönlichen Sicherheit eine Leibwache von dreihundert Keulenträgern. Pisistratus hatte "gewonnenes Spiel; er besetzte plötzlich die Burg der Stadt und machte sich zum Tyrannen, d. h. Alleinherrscher aus eigener Gewalt, 560. | Zweimal vertrieben, wußte er sich schließlich klug bis an sein Ende zu behaupten. Des Pisistratus Sohn H i p p i a s regierte 'anfangs mit gleicher Klugheit und Milde wie der Vater. Als jedoch sein jüngerer Bruder Hipparch bei einem Feste von zwei Jünglingen ermordet worden war, wurde er mißtrauisch und grausam. Das machte ihn verhaßt. Der Tyrann wurde mit Hilfe der Spartaner vertrieben und begab sich in den Schutz des Perserkönigs. So endete gerade ein halbes Jahrhundert nach dem Auftreten des Pisistratus die Tyran- ~ * r\ nenherrschaft in Athen.1) Olö § 57, Das Scherbengericht. Um zu verhüten, daß wieder ein Tyrann auftrete, setzte der Archon Klei st Heues das sonderbare Scherbengericht ein. Wenn nämlich ein Bürger zu mächtig schien, so konnte das Volk ^erklären, daß sein Aufenthalt in Athen für den Staat gefährlich sei. Man kritzelte dann den Namen des Mannes auf eine „Scherbe", ein Tontäfelchen. Kamen auf diese Weise 6000 Stimmen gegen ihn zustande, so mußte er auf fünf oder zehn Jahre in die Verbannung gehen; in dieser langen Zeit, so meinte man, würde er seinen Anhängern wohl entfremdet werden. Nicht wenige bedeutende Männer wurden auf diese Weise aus der Heimat verwiesen. Doch galt die Verurteilung nicht als entehrende Strafe; das Vermögen des Verbannten wurde nicht angetastet, und feine Familie durste' in Athen bleiben. x) Gedichte: Schiller, „Der Ring des Polykrates" und „Die Kraniche des Jbykus." Schlegel, „Arion." Voos-Zurbonsen, Geschichte für Mädchen-Mittelschulen, Teil Ii« 3

5. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 82

1906 - Leipzig : Wunderlich
dankten sie den Griechen, die ihnen in der Kultur weit voraus waren. Die Götter galten als Schützer des Feldbaues, des Staates, der Familie und der Sitte. Der oberste Gott hieß Jupiter (Göttervater), der Kriegsgott Mars, der Meeresgott Neptun, der unterirdische Feuergott Vulkan. Janus war der Gott des Anfangs und Endes und ward deshalb mit zwei Gesichtern abgebildet. Eins davon schaute vorwärts in die Zukunft, das andre rückwärts in die Vergangenheit. Sein Tempel hatte zwei Tore. Durch das eine schritt das Heer, wenn es zum Kriege auszog, durch das andre, wenn es heimkehrte. Während des Krieges blieben die Tore geöffnet, zum Zeichen, daß Janus mit dem Heere in den Krieg gezogen sei; im Frieden blieben sie geschlossen, um Janus in seinem Hause festzuhalten. Nur selten war der Janustempel einmal geschlossen; denn Rom hatte fast immer Krieg. Der Monat Januar trägt seinen Namen, weil er das Jahr beginnt. Vesta war die Göttin des häuslichen Herdes; auf ihrem Altar mußten keusche Jungfrauen das heilige Feuer-hüten und unterhalten. Sie wurden vom Volke hoch geehrt, aber lebendig begraben, wenn sie ihre Amtspflichten verletzten oder ihr Keuschheitsgelübde brachen. Die Priester erforschten den Willen der Götter aus den Eingeweiden der Opfertiere, aus dem Fluge bestimmter Vögel und aus Donner und Blitz. Außer den Göttern brachten die Römer ihren häuslichen Schutzgeistern (Laren) und den Seelen der Verstorbenen (Manen) Gaben und Opfer dar und hielten zu deren Ehren auch Feste ab. Den Hausgeistern opferte der Hausvater, Priester den öffentlichen Göttern. 4. Abschaffung des Königtums. T a r q u i n der Stolze (Superbus) war der letzte König von Rom. Er hatte seinen Schwiegervater Servius Tullius ermordet, um auf den Thron zu gelangen, und häufte als König Gewalttat auf Gewalttat und Mord auf Mord. Die Reichen drückte er mit hohen Abgaben und die Armen mit lästigen Fronarbeiten, dazu mißachtete er die Rechte des Ältestenrates (Senates), vertrieb viele Älteste aus der Stadt und brachte viele Vornehme ums Leben. Einer von seinen Söhnen mißhandelte die edle, tugendhafte Lukretia. Sie erzählte ihrem Manne die ihr angetane Schmach und erstach sich vor seinen Augen. Das Volk empörte sich hierüber so, daß es sich gegen den König erhob. Tarquiu ward samt seinen Söhnen verbannt und das Königtum für immer abgeschafft. Man erklärte 510 v. Chr. Rom zum Freistaate, zur Republik. Man wählte aus den Vornehmsten zwei Männer, die den Staat leiten sollten. Sie wurden aus ein Jahr gewählt und waren die obersten Richter und Heerführer. In Zeiten großer Not erwählte man einen Staatsobersten oder Diktator, der die volle Gewalt eines Königs besaß, aber sein Amt höchstens ein halbes Jahr behalten durfte. Ihm stand ein Reiteroberst zur Seite.

6. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 29

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 29 — hieß Krösus und war der Schwager von Astyages. Sein Reich hatte er durch siegreiche Kriege weit ausgedehnt. Dazu war er im Besitze großer Schätze; namentlich besaß er sehr viel Gold. Einst hatte ihn der weise Solon aus Athen besucht. Ihm zeigte Krösus alle seine Schätze und fragte ihn dann: „Wen hältst du für den Glücklichsten unter den Menschen?" Solon antwortete: „Den Athener Tellus. weil er wohlgeratene Söhne und Enkel gehabt hat und nach einem glücklichen Leben im Kampfe für sein Vaterland gefallen ist." „Wen hältst du nach ihm für den Glücklichsten?" fragte Krösus begierig. Solon nannte jetzt die beiden Brüder Kleobis und Biton. „Ihre Mutter war eine Priesterin. Als sie einst in den Tempel fahren wollte, blieben die Stiere aus. Da spannten sich ihre Söhne vor den Wagen und zogen ihn in den Tempel. Die beglückte Mutter bat die Götter, ihren Söhnen das Beste zu schenken, was es für den Menschen gäbe. Da entschliefen die beiden Söhne und erwachten nicht wieder." Unwillig rief jetzt Krösus aus: „Achtest du mich und meine Schätze für nichts?" Ruhig und gelassen entgegnete Solon: „Niemand ist vor seinem Tode glücklich zu preisen". Das sollte Krösus bald erfahren. Ehe er den Krieg gegen Cyrus begann, ließ er das Orakel zu Delphi fragen, ob fein Angriff glücken werde. Die schlauen Priester antworteten: „Wenn Krösus über den Grenzfluß Halys geht, wird er ein großes Reich zerstören". Im Vertrauen auf diese Weissagung rückte Krösus gegen Cyrus; aber die Bundesgenossen blieben aus. Deshalb wich er vor dem persischen Heere zurück. Cyrus zog vor die Hauptstadt Sardes und nahm sie ein. Selbst die Burg siel durch Verrat in seine Hände. Damit hatte er sich Lydiens und des Krösus bemächtigt. Der Sage ttatih hatte Cyrus den gefangenen Krösus zum Feuertode verurteilt. Auf dem Scheiterhaufen rief Krösus bestürzt aus: „O Solon, Solon, Solon!" Als Cyrus das hörte, ließ er Krösus vor sich führen und fragte ihn, was diese Worte bedeuten sollten. Da erzählte Krösus wehmütig sein Gespräch mit Solon. Cyrus ward dadurch gerührt und schenkte dem Krösus das Leben und behielt ihn als Freund und Berater bei sichx). Hierauf wandte sich Cyrus gegen Babylon. Die Babylonier wehrten sich nicht tapfer. Ihr König Nabonned war kein Kriegsheld und verließ sich mehr auf seine Götter als auf die Schwerter. So brachte Cyrus bald Babylon in seine Gewalt und machte das neubabylonische Reich zu einer persischen Provinz. Als kluger Fürst schonte er die schöne Stadt und behandelte die Babylonier mild, die ihn deshalb auch mit Freuden als ihren Herrscher begrüßten. Den Juden erlaubte er, in ihre Heimat zurückzukehren. 536 zogen etwa 42000 Juden nach Jerusalem und begannen den Tempel und die Manem zu erbauen. In einem Kriege 1) In Wirklichkeit wollte sich Krösus wie Sardanapal nach der Sitte der semitischen Könige samt seinen Weibern und Schätzen auf einem Scheiterhaufen verbrennen. Persische Krieger aber ergriffen ihn lebend, und Cyrus begnadigte ihn. Die Sage stellt der Großmut des Cyrus ein ehrendes Zeugnis aus.

7. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 97

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 97 — und Nachlässigkeiten ahndeten die Aufseher unbarmherzig mit Peitschenhieben. Ihre Behandlung ward von Jahr zu Jahr roher und grausamer. Der Willkür roher Besitzer waren keine Schranken gesetzt. Fütterten doch manche Römer ihre Fische mit Sklaven. Es war kein Wunder, daß sich einst die Sklaven wider ihre Herren empörten. Da die Großgrundbesitzer in den Sklaven billige Arbeitskräfte besaßen, konnten sie auch das Getreide viel billiger verkaufen als die Bauern' Dazu kamen die gewaltigen Getreidemengen, die man zu Schiffe aus Sizilien, Sardinien, Afrika, Ägypten usw. billig einführte. So erdrückte der ausländische Wettbewerb den römischen Bauer. Dazu lastete auf chm der Kriegsdienst schwer und ließ ihn immer tiefer in Schulden geraten. Darum gärte es gewaltig in der Bauernschaft. Zwei edle Brüder (die beiden Gracchen) suchten dem gedrückten Bauernstande zu helfen imb setzten es durch, daß das frühere (Lizinische) A ck e r g e s e tz wieber erneuert warb. Niemanb sollte mehr als 500morgen Gemeinbelanb haben. Hatte er Söhne, so bürste er bis zu 1000 Morgen Staatsgut erwerben. Das übrige Gemeinbelanb sollte in Bauernhufen zerlegt und verarmten Bauern gegeben werben. Der Amtsadel war hierüber so erzürnt, daß er den älteren Bruder in der Wahlversammlung mit Knütteln und Schemeln erschlug. Trotzdem suchte der andere Bruder den Bauern noch weiter zu helfen und durch ein Getreidegesetz die Preisschleuderei in Getreide zu verhüten. Der Getreidezehnt sollte billig an arme Leute geliefert werden. Der rachgierige Senat aber erregte einen Aufruhr gegen den jungen Gracchus. Dieser büßte seine edeln Bestrebungen mit dem Tode. Gegen 3000 seiner Anhänger ließ man hinrichten. Der Adel aber errichtete aus Dankbarkeit der „Eintracht" (Konkordia) einen Tempel. 3. Marius und Sulla. Mit dem Eintrachtstempel zog aber nicht Eintracht in Rom ein. Vielmehr arteten die Parteistreitigkeiten in blutige und greuelvolle Bürgerkriege aus. Zuerst standen sich Marius und Sulla gegenüber. Marius hatte sich vom Bauernsohn zum Oberfeldherrn emporgeschwungen und sich in afrikanischen Feldzügen ausgezeichnet. Er vernichtete 102 die Teutonen bei Aqua Sextiä in Südgallien und 101 die Kimbern1) bei Vercellä westlich vom Tessin. Man pries ihn als Retter Roms und spendete chm wie einem Gotte Trankopfer. Da die freien Bürger nicht mehr geneigt waren, fortwährend zu kämpfen, so warb Marius Söldner am So verwandelte er das alte römische Bürgerheer in ein Söldnerheer. Auv allen römischen Provinzen eilten Scharen herbei und stellten sich unter die Fahnen, weil sie hofften, in den Kriegen reiche Beute zu machen. Die Krieger dienten viele Jahre lang und zogen mit Weib und 1) Siehe meine Deutsche Geschichte, Bd. I. Franke, Alte Geschichte. -

8. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 99

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 99 — säuberte in kurzer Zeit die Meere, verbrannte gegen 1000 Raubschiffe und ließ die Gefangenen (20 000) in Kleinasien ansiedeln. Darauf erhielt Pompejus den Oberbefehl über die asiatischen Heere. Hier stritt Mithridates tapfer gegen Rom. Pompejus besiegte ihn und unterwarf dann Syrien und Palästina. In Jerusalem verhalf er den Pharisäern wieder zur Herrschaft und schonte den Tempel, worin sich die Gegner drei Monate lang tapfer verteidigt hatten. Ungeheure Schätze brachte Pompejus mit nach Rom, etwa 240 Mill. Mark: jeder Soldat bekam 700 Mark als Lohn. Als Sieger in drei Erdteilen hielt er einen dreifachen Triumphzug. Der Senat aber behandelte den Sieger kühl und genehmigte nicht einmal die wohltätigen Einrichtungen, die Pompejus in Asien getroffen hatte. So ward wieder der Same der Zwietracht ausgestreut. 5. Cäsars Emporkommen. a) Sein ehrgeiziges Streben. Um diese Zeit gelangte in Rom ein andrer Mann zu großem Ansehen. Es war Julius Cäsar. Er stammte aus edelm Geschlechte und zeigte schon früh, daß ein hoher Geist in ihm wohnte. Seinen von Natur schwächlichen Körper härtete er durch planmäßige Leibesübungen, durch Reiten, Laufen, Ringen und Schwimmen so ab, daß er später selbst die größten Strapazen mit Leichtigkeit ertrug. Im Essen und Trinken war er einfach und mäßig. Er huldigte nicht der damals verbreiteten Schlemmerei und ist niemals betrunken gesehen worden. Seine Willenskraft war außerordentlich groß. Da Cäsar ein Neffe des Marius war und eine Tochter eines berühmten Mariauers zur Gemahlin genommen hatte, setzte ihn Sulla auf die Ächtungstafel. Sulla wollte ihn aber wieder streichen, wenn er sich von seiner Gattin scheiden lasse; aber Cäsar wies dies Ansinnen Itolz zurück. Erst auf die Fürbitten andrer ward Cäsar begnadigt. Ahnungsvoll sagte Sulla zu den Fürsprechern: „So nehmt denn enern Cäsar hin, aber wisset, daß in dem jungen Mann mehr als ein Marius steckt." Um sich in der Rednerkunst auszubilden, schiffte er sich nach Rhodus ein. Unterwegs geriet er in die Hände von Seeräubern. Als diese erfuhren, was für einen guten Fang sie gemacht hatten, forderten sie 20 Talente (= 80—100 000 Mark). Cäsar aber sagte: „Was, für einen Mann, wie ich bin, nur 20 Talente? 50 sollt ihr haben." Die Seeräuber behandelte er ganz wie Knechte. Wollte er schlafen, gebot er ihnen Ruhe. ^ Hatte er Verse gemacht, so las er sie ihnen vor. Lobten die Räuber sie nicht, so drohte er ihnen in spaßhaftem Tone: „Wartet nur, komme ich los, so laß ich euch allesamt ans Kreuz schlagen." Die Seeräuber lächelten ob seiner Kühnheit und seiner Späße. Als das Lösegeld eingetroffen war, gaben sie ihn frei. Cäsar aber eilte ihnen mit einigen schiffen nach, nahm sie gefangen, bemächtigte sich ihrer schätze und ließ sie kreuzigen. 7*

9. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 107

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 107 — zu tun, führte er Nachtwachen und ein Feuerlöschwesen ein. Um den häufigen Überschwemmungen zu wehren, ließ er das Tiberbett erweitern und reinigen. Darauf versorgte er die volkreiche Stadt durch eiue großartige Wasserleitung mit gutem Trinkwasser. Rom verschönerte er durch zahlreiche Gebäude, die aus Marmor aufgeführt wurden. Mit Recht konnte er sich rühmen: „Ich übernahm eine Stadt aus Back- und Ziegelsteinen und hinterließ eine Stadt aus Marmor." 400 Tempel, unzählige Marmorpaläste, Säulenhallen, Triumphbogen, Denkmäler und Bildsäulen schmückten die Weltstadt. Über alle erhob sich ans dem Palatinischen Hügel die kaiserliche Burg. So zeigte Rom immer mehr, daß es die Haupt- und Residenzstadt des mächtigen Römerreiches bildete, den länder- und oölkerbeherrschenden Mittelpunkt. Kunst und Wissenschaft fanden eifrige Pflege. Griechische Lehrer unterrichteten die römischen Jünglinge. Niemals gab es in Rom mehr und größere Dichter, Redner und Geschichtschreiber als in diesem goldenen Zeitalter des Augustus. Die griechische Bildung ward Allgemeingut aller Gebildeten des Reiches und einte die Bürger. Bei allen Friedenswerken vergaß Augustus die Ausbildung des Heerwesens nicht. Mit ihm endete die Zeit der Eroberungsund Angriffskriege. Er begnügte sich im allgemeinen mit dem Schutze der Greuzländer und richtete deshalb ein stehendesheer ein. Es wurde auf die Grenzprovinzen verteilt. Dort wohnten die einzelnen Legionen in verschanzten Lagern, aus denen meist in der Folge Städte erwuchsen (wie Straßburg, Mainz, Köln usw.). Die Soldaten dienten meist 20 Jahre und hatten ihre Familien bei sich, bebauten im Frieden ihre Felder und übten sich nur zeitweise in Märschen und im Waffendienste. Die Bewohner Italiens waren von der Wehrpflicht befreit. Die ausgedienten Soldaten erhielten das Bürgerrecht. In Italien ließ Augustus nur etwa 10 000 Mann stehen. Dadurch wollte er einerseits das Land und den Kaiser schützen, anderseits keine Soldatenherrschaft aufkommen lassen. Doch hat er seinen Zweck nicht erreicht. Eine lange segensreiche Friedenstätigkeit war Augustus beschieden. Doch blieb ihm auch bitterer Schmerz nicht erspart. Großen Kummer bereitete ihm die Niederlage des Varus im Teutoburger Walde. Noch größeres Herzeleid brachte seine ränkevolle Gemahlin über ihn. Sie räumte ihre Stiefkinder aus dem Wege, damit ihr Sohn Tiberius nach Augustus Kaiser würde. So war er am Ende seines Lebens nicht zufrieden. Sein Leben erschien ihm wie ein Schauspiel. „Habe ich die Rolle meines Lebens gut gespielt?" fragte er seine Freunde. „Ja", antworteten sie. „Nun, so klatscht mir Beifall, denn sie ist zu Ende," sprach er. So starb Augustus, den man für den Glücklichsten hielt. „Sei glücklich wie Augustus", rief man fortan jedem neuen Kaiser bei seiner Thronbesteigung zu.

10. Urzeit und Mittelalter - S. 80

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 80 — firf) ni(f)t babnrcf) fchü^en, ba£ er dem Kriege fern Bleibt, und roer eine§ natürlichen £obe§ fterben foil, der fann fid) in§ bidjtefte ©djlac^tgeroüfil ftürgen, ohne bafc ihm etn £aar gefrümmt roirb. gättt aber ein ©läu= biger in dem heiligen ©lauben§fampfe, fo mirb i§m ba§ ©chmert, der ^immelsfd^lüffel, die $f)ür be§ £jimmel§ öffnen und er mirb im |jimmel ein f)errlid)e§ Seben führen, Jn einem fdjönen ©arten be§ ^Sarabiefes tnerben i^rn eble Jungfrauen mohlfdjmecfenbe grüßte retten und nie »erben biefe greuben der finnlicf>en Suft aufhören. ©er gromme mufe täglich fünfmal ^ beten und fid) fünfmal mafc£)en, im Sdzonat ^§amaban bom Georgen bt§ gunt 21benb faften, einmal in feinem Seben gurn ©rabe beg Propheten in Stfebina und ^u feiner ©eburt§ftabt 9weffa pilgern, muf biefer gal)rt barf er fein £ier töten, feinen Sßeiu trinfen, fein ©djmeinefletfd) effen, muft er faften und den Sehnten an die taten entrichten. Aufjerbem führte Snohammeb die 93efd)neibung und die $iel= Reiberei ein. Mä geiertag toaste er den greitag. 5in ifjm berfammeln fid) die ©laubigen (Üd2o§Iemen, !Jrufelmänner) in der So^ofc^ee (58et|au§), von beren ginnen die ©ertüifdje (eine 2lrt Mönche) jum ©ebet rufen! ®ie £0?ofcheen finb ftet§ mit dem ^jalbmonbe, dem Qeifyzn be§ ehemaligen ©ternbienftes, gegiert. $ie fefprüc^e 9ftohammeb§ mürben nach feinem Sobe gefammelt und in ein Such gefchrieben; e§ h#t ®oran, b. h. S3ud§; der ®oran ist alfo die Söibel der ülftohammebaner. d. Ausbreitung be§ J§tam. ^ohammebä Nachfolger hieben ©hoüfen; sie maren dürften und ^riefter jugleid) und fugten den 3§lam mit geuer und ©djmert au^ubreiten. (Sie eroberten ^aläftina, ©i)rien, 9d?efopotamien, $erfien, ®leinafien. ©amt fielen sie in Ägypten ein und gewannen e§. hierauf eroberten sie ganj Norbafrifa, ja einer i^rer gelbl)errn, Sharif, fejjte 711 über die 9j?eerenge und grünbete auf dem fteilen gelfen die geftung ©ibraltar (©ebel al £arif, gelfen be§ £arif). ©er Söeftgotenfönig fuchte sie jmar jurü^utreiben, marb jebod) in der ©djlacht bei Jere§ be la grontera boeftänbtg gefcf)Iagen. ®ie Sbeftgoten, die fid) durch innere ©treitigfeiten gefdjmächt hatten, mürben tn fur^er 3eit untermorfen und mußten den Jslam annehmen. Nur ein Keiner £eil erhielt fid) in den nörblidjen ©ebirgen unabhängig. ®ie Mauren überfd)ritten fogar die $l)renäen, um auch ba§ granfenreich, bas bamals von den fd^tt)äd£>Iic£)en Sfteromingern be^errfc^t mürbe, dem Jslarn §u geminnen, aber der tapfere §au§meier ®arl Üdfarteß fettfe ihren Eroberungen in der (Schlacht von Sour§ und $oitier§ 732 ein Biel und rettete fo ba§ ©hriftentum und ba§ granfenreid) bor dem Untergange. ©er J§Iam aber ha^e bod) der chriftlidjen Kirche in etma hunbert Jahren die Hälfte ihrer ßänber abgenommen und ba§ ©hriften« tum au§ bielen früher ganj und gar d^riftli^en ßänbern boßftänbig berbrängt. ®er ©d^merpunft der cfjriftlic^en ^irdje mürbe feit biefer 3eit immer mehr auf ba§ 51benblanb berlegt, mo die 9j?ohammebaner noch deinen bebeutenben Einfluß befaßen.
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