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1. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 9

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 9 — an dessen Ufer. Doch muß erst ihr Leichnam auf Erden bestattet sein; im Notfälle genügt es, eine Hand voll Erde auf ihn zu werfen. Für einen Obolus (13 Pf.) setzt der alte, schweigsame Fährmann Charon die Seelen über den Styx. Diese Münze bekommen daher die Toten mit ins Grab; sie wird ihnen unter die Zunge gelegt. Am Eingang ins eigentliche Totenreich hält ein schrecklicher dreiköpfiger Hund, der Cerberus, Wache; er läßt alle hinein, aber niemanden mehr hinaus. Die Unterwelt ist eine freudlose Stätte. Wie Schatten schweben die Seelen über einer nebligen Wiese einher. Nur die besonders Gerechten wohnen göttergleich im Gefilde des Elysiums oder auf der „Insel der Seligen". Sie ist umflossen von Lethe, dem Strome der Vergessenheit; aus ihm trinken die gerechten Seelen, damit sie alles Leid vergessen, das sie auf Erden erduldet haben. Die Frevler dagegen erleiden ewige Strafen im Tartarus. Dies ist der tiefste Abgrund der Unterwelt und so weit unter der Erde, als der Himmel sich über ihr wölbt. § 14. Der Gottesdienst. Die Griechen erbauten ihren Göttern prachtvolle Tempel. Der von Säulen umgebene Tempel galt nur als Wohnstätte des Gottes, nicht auch als Versammlungsort der Gläubigen; er war deshalb nicht groß. An den Wänden standen oder hingen Weihgeschenke, namentlich goldene und silberne Gefäße. Gegenüber dem offenen Eingänge ragte das Götterbild empor; es war in älterer Zeit aus Holz, später aus Bronze, Marmor oder edlem Metall. Vor dem Bilde, hinter dem die Schatzkammer des Tempels war, stand ein Opferaltar, gewöhnlich ein rund oder viereckig behauener Stein. Den Dienst bei den Göttern besorgten die P r i e st e r und Priesterinnen. Diese bildeten keinen besonderenstand, sondern galten nur als Tempeldiener und Verwalter des Tempelgutes. Ein langes weißes oder purpurfarbenes Gewand und langwallendes Haar waren ihr Abzeichen. Die allgemeinste Art, die Götter zu verehren, war das Gebet. Wer beten wollte, beugte das rechte Knie und erhob die Arme zum Himmel; die offenen Handflächen kehrte er dabei wie zum Empfange der göttlichen Gabe nach oben. Man betete morgens, abends und vor der Mahlzeit; auch öffentliche Verhandlungen wurden nie vorgenommen, ohne daß die Gunst der Götter erfleht wurde?) 1) Gedichte: Fischer, „Kleobis und Biton." Schiller, „Klage der Ceres" und „Das Eleusische Fest." — Vgl. Lehmanns Wandbild „Griechische Tempelweihe" (Leipzig, Wachsmuth).

2. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 107

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 107 — zu tun, führte er Nachtwachen und ein Feuerlöschwesen ein. Um den häufigen Überschwemmungen zu wehren, ließ er das Tiberbett erweitern und reinigen. Darauf versorgte er die volkreiche Stadt durch eiue großartige Wasserleitung mit gutem Trinkwasser. Rom verschönerte er durch zahlreiche Gebäude, die aus Marmor aufgeführt wurden. Mit Recht konnte er sich rühmen: „Ich übernahm eine Stadt aus Back- und Ziegelsteinen und hinterließ eine Stadt aus Marmor." 400 Tempel, unzählige Marmorpaläste, Säulenhallen, Triumphbogen, Denkmäler und Bildsäulen schmückten die Weltstadt. Über alle erhob sich ans dem Palatinischen Hügel die kaiserliche Burg. So zeigte Rom immer mehr, daß es die Haupt- und Residenzstadt des mächtigen Römerreiches bildete, den länder- und oölkerbeherrschenden Mittelpunkt. Kunst und Wissenschaft fanden eifrige Pflege. Griechische Lehrer unterrichteten die römischen Jünglinge. Niemals gab es in Rom mehr und größere Dichter, Redner und Geschichtschreiber als in diesem goldenen Zeitalter des Augustus. Die griechische Bildung ward Allgemeingut aller Gebildeten des Reiches und einte die Bürger. Bei allen Friedenswerken vergaß Augustus die Ausbildung des Heerwesens nicht. Mit ihm endete die Zeit der Eroberungsund Angriffskriege. Er begnügte sich im allgemeinen mit dem Schutze der Greuzländer und richtete deshalb ein stehendesheer ein. Es wurde auf die Grenzprovinzen verteilt. Dort wohnten die einzelnen Legionen in verschanzten Lagern, aus denen meist in der Folge Städte erwuchsen (wie Straßburg, Mainz, Köln usw.). Die Soldaten dienten meist 20 Jahre und hatten ihre Familien bei sich, bebauten im Frieden ihre Felder und übten sich nur zeitweise in Märschen und im Waffendienste. Die Bewohner Italiens waren von der Wehrpflicht befreit. Die ausgedienten Soldaten erhielten das Bürgerrecht. In Italien ließ Augustus nur etwa 10 000 Mann stehen. Dadurch wollte er einerseits das Land und den Kaiser schützen, anderseits keine Soldatenherrschaft aufkommen lassen. Doch hat er seinen Zweck nicht erreicht. Eine lange segensreiche Friedenstätigkeit war Augustus beschieden. Doch blieb ihm auch bitterer Schmerz nicht erspart. Großen Kummer bereitete ihm die Niederlage des Varus im Teutoburger Walde. Noch größeres Herzeleid brachte seine ränkevolle Gemahlin über ihn. Sie räumte ihre Stiefkinder aus dem Wege, damit ihr Sohn Tiberius nach Augustus Kaiser würde. So war er am Ende seines Lebens nicht zufrieden. Sein Leben erschien ihm wie ein Schauspiel. „Habe ich die Rolle meines Lebens gut gespielt?" fragte er seine Freunde. „Ja", antworteten sie. „Nun, so klatscht mir Beifall, denn sie ist zu Ende," sprach er. So starb Augustus, den man für den Glücklichsten hielt. „Sei glücklich wie Augustus", rief man fortan jedem neuen Kaiser bei seiner Thronbesteigung zu.

3. Urzeit und Mittelalter - S. 117

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 117 — feitbem ljtefj biefe ©teile granfenfurt. Sdafelbft entftanb die ©tabt granffurt. b. ®urcf) ihre Siebe gur lxna6|ängig!ett tfjaten ftdj die ©achfen herbor. ©ie wohnten nod) tüte die altert (Serntanen in einzelnen (Se= Ijöften und ^a^ten ba§ enge gufantmenleben in ©täbten. Ssie die alten ^eutfdjen erfannten fte !einen S'önig über ficf) an, felbft den ^erlogen Söibufinb, 3tlbio u. f. m., leisteten sie nur im Kriege ©e^orfam. 2lm meiften liebten sie den ®rieg, die $agb, bk ©eeräuberei und den gifd^fang auf der 9?orbfee; fonft lagen sie gleid) ihren Urahnen am liebften auf der Bärenhaut. 9tu§ biefer Siebe §ur Unabhängigfeit und Ungebunben’fjeit |a^ten sie die §errfc|aft be§ granfenfönig§. ©ie glaubten ©flaben gu fein, wenn sie feinen befehlen und (Sefe&en gehorchten, ihm Abgaben entrichteten und an die Sirtfje den ße^nten bezahlten. ©eswegen empörten sie fid} fo oft und braten den @ib der £reue, den sie dem Könige geleiftet hatten. 5iu§ 9tachfudf)t jerftörten sie die ®ird)en und ®Iöfter, die ®arl errietet hatte, und töteten die d)riftlicf)en ^ßrebiger. ©o t)ocf) sie fonft auch die 233a^r^eit liebten, wie die ©age von 2bibu= finb£ Saufe noch erfennen läfjt, benn obgleich Ssibufinb im fränfifcfjen Säger fitf) befinbet, gefleht er fofort, Wer er ist, fo glauben sie bocf), geinben gegenüber fei der Seßortbrud) erlaubt. c. Sdie ©achfen waren die (Sermanen, weld^e das Reiben tum mit feinen rohen ©itten am längften bewahrt hafon. ©o waren bei ihnen k)ienfcf)enopfer und Sd? enf (f) eneff er ei nod) im ©djtrunge; fo würde bei ihnen ein 3korb nic^t hod) angefd)lagen; fo raubten &'ne<f)te nod) f)äufig die Softer ihrer ^erren, fo blühten nod) die Softer der $runf= und ©pielfud)t. $äh hingen sie an biefen t>ot)en (Gebräuchen nnb wiberfeijten ficf) allen 33efehrung§berfud)en. ©afjer blieb ^arlbem©ro^ennid)t§ anbere§ übrig, al§ sie mit ©ewalt §u gwingett; e§ genügte nicht, ba£ er sie im Kampfe überwanb, er muftte aucf) ihre Üd£ad)t baburcfj bredjen, bafj er biele Staufenbe au§ ihrer ^jeimat Wegfüf)rte und in ba§ granfenreicfj der* pflanjte. ®urcfj feine unnad)fichtlid)e ©trenge gelang e§ if)nt enblich, fte böllig §u unterwerfen und gu befef)ren. Nunmehr beteten fte nicf)t mehr ju Süßoban, fonbern fte gelobten al§ ©Triften: „^eiliger, mächtiger ®önig ®arl! 2öir bitten bid) bemütig um Seben und greitjeit. 2öir motten galten bei (Sott, dem 2ulmäcf)tigen, dem Ssater, dem ©ohne und dem heiligen (Seifte, wie mir nun gelernt h^en, auch nn unferm gnä= bigen Könige." ©eitbent braten sie den Sreueib nid^t mehr, und ba§ ©hriftentum milberte auch ihre rohen ©itten und (Gebräuche, fo bafj fte fid) balb burcf) d)riftlicf)en ©inn au§$eigneten, ©o ging au§ der blutigen ©aat be§ brei^igjä^rigen ©achfenfriege§ eine fd)öne grucht auf: ®a§ (ihnftentum milberte die rohen ©itten be§ lebten hetbnifd)en beutfchen S3olf§ftamme§; alle beutfchen ©tämme bilbeten ein 9?eicf); Waljrenb ficf) die ©achfen und granfen borher al§ geinbe behanbelten, fo betrad^teten fte fidt) nun at§ greunbe, al§ (Senoffen eine§ Speiche§ und einer Kirche.

4. Urzeit und Mittelalter - S. 185

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 185 — 7. ©ottfricb tum 33outllö n* @r §og nicfjt au§ Sftufjmesfudjt, fonbern au§ Siebe 51t bett bebrängten ©Triften gegen die Ungläubigen. (£r war tapfer, benn er war einer der erften, welche die Stauern erflommen und mit dem ©cfjwerte in der |janb bahnte er feinen ®ame= raben den Sßeg. Son ifjm fann man fagen: „grifdj gewagt, ist Ijalö gewonnen! $)em Sftutigen l)ilft ®ott." (£r Ijielt fidj frei öon der äjlorbluft feiner ©enoffen und begab ftd^ in aller ©emut an§ ^eilige ©rab. 51u§ ©efcfjeibenljeit natjm er die ®önig§frone nid^t an, fonbern wollte nur der Sbefcfyü^er be§ ^eiligen ©rabe§ fein. 8. Sjßeter t)on Swmtctts. $eter öon $lmien§ war in granfreicf) ein ©infiebler gewefen und würde fdjon be§wegen öom Ssoife für §eilig gehalten. Damit der D^uljm feiner £>eiligfeit nodj mel)r ftiege, machte er eine Söallfafjrt nac^ dem gelobten Sanbe. Dort lernte er fennen, wie die dürfen die c^riftlidjen Sßilger bebrücften und mifjljanbelteit. ®r empfanb 9ft it leib mit feinen ©laü6en§genoffen und glütjenben .fjafj gegen die Ungläubigen. 5113 er einft am ^eiligen ($rab betete, glaubte er die (Stimme be§ £jeilanbe§ ju I)ören: „2luf, $eter, eile in beine |jeimat und öerfünbe die Seiben meinet 23olfe§, bamit die fjeilige ©tabt Don den Ungläubigen befreit Werbe!" 3ll§ er abreifte, gab ifjm der Söifcfjof öon ^erufalem einen 93rief an den ^Sapft mit. Darin rief der Söifdjof den ^ßapft 11m §ilfe an. Der Sßat>ft lobte den eifrigen $J3tlgerfal)rer und empfahl iljn bei den dürften granfreicl)§ und Italiens. üftunmeljr burd^og er die beiben Sänber; in feine fcf)Warje 9ö£önd)§futte, die öon einem bicfen ©eile um-fcfylungen war, gefleibet, ritt er barfuß, mit dem Sßilbe be§ gefreujigten (£|riftu§ in der £janb auf einem @fel öon Drt §u Drt und er^ä^lte allen Seuten, wie trübfelig e§ den ©Triften und Sbattfaljrern in ^aläftina er= ginge. Dann la§ er die ^eiligen Söriefe be§ 33ifcf)of§ öon ^erufalem öor, und alle glaubten il)m, benn er fa§ ja bleicfy und abgejefyrt au§ wie ba§ Seiben ßfyrifti und fpracl) lebenbig und mit funfelnben Slugeit. Söian öereljrte il)n wie einen ^eiligen, fuc£)te fein Sleib ju berühren ober au§ feinem (£fel ein paar §aare ausjureifjen. 9kit Sbalter öon ^abenic^t§ führte er den öoreiligen 3u9 Qn, Jam aber mit dem .Jpauptfyeere gliicflic^ bi§ nad) ^erufalem und Ijatte die greube, §u fe^en, wie fein innigfter Sßunfdj in Erfüllung ging. ?tn i^m gefällt un§ ba§ Sßitleib mit feinen ©laubensgenoffen und Seibensgefäljrten; feine Sereitwilligfeit, biefen §u Reifen, feine 23e= geifterung für den cfjriftlidjen ^reu^ug, fein ©laube an Me §ilfe ($otte§, feine 21u§bauer und fein äftut, nochmals die befcfjwerlidje Steife nad) dem gelobten Sanbe §u machen. Sdjit Ssalter öon £abenicf}t§ aber Ijätte er barauf galten füllen, bafj die mit iljnen gie^enben ^reujfa^rer

5. Urzeit und Mittelalter - S. 265

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 265 — fldje, träfjrenb sich ©onne, Üdionb und ©terne um fte brefjen. ©ie lannten nur die ßänber am Sdättelmeere. den atlanbifchen Djean hinauf roagten fic fid) mit ihren unöoüfommenen ©djiffen nicf)t, benn fte glaubten, baf? ba§ Stteer fo bid^t mit ©djilf burchroachfen fei, bafj Me ©cfjiffe barin ftecfen bliefien; sie fürchteten, bafj ba§ 9jieer unter dem ©leidjer fodje, fobafj die (Schiffe berbrannt roürbeit ober au§ den gugen gingen. 2. 2>te Sretdjtümer mtb C'ftiitbietts* S3on Dftinbien erhielten die Europäer die foftbarften ©rgeugniffe nämlich: ©eibe, Söaumroolle, 5rei§, ©eroürje, ©belfteine, perlen, ©olb, (Slfenbein. 2iuf brei £>anbel§roegen famen biefe Sbaren nad) ©uropa. a. ®araroanen führten sie von $nbien au§ nach dem 9lmu, Siralfee, dem $afpifd)en Sfteere bi§ jum fcfjroargen Sfteere. Sbon tjier brauten sie die ©d}iffe ©enua§ und Ssenebig§ nach ©uropa. b. $u ©d^iffe brachte man die inbifdjen ©chäjje bi§ nncf) Vagbab, durch ®araroanen bi§ nad) $onftantinopei. c. $u ©d)iffe rourben die inbifcfjen (Sr^eugniffe bis $ur Sanbenge toon @ue§ gebracht, von ba burcf) ßararoanen bi§ nach ^leyanbrien, dem ^jaupthafen be§ 93?ittelmeere§. Sluf aflen biefen Sßegen mußten biessaren häufig umgelaben roerben; die 99eförberung roar aber nicfjt nur befc^roeriid), fonbern auch roegen der bielen Räubereien, benen die £janbel§$üge ausgefe^t roaren, fe^r ge= fährlid). $0511 fatn, bafj die dürfen die £>anbel§leute mit Ijo^en ©teuern und göllen bebrücften, £>ierburch rourben die Sßaren fefjr der= teuert, roe^atb die Europäer den fe^nlic^en Sbunfch flatten, den ©eeroeg nad) Dftinbien ju ftnben. 3. £ie gliitfltdje Sluffmbimg be$ ^cctoegg nad) inbien. Sßie die ©enuefen und die Ssenetianer, fo betrieben auch die $ortu= giefeu eifrig die ©d)iffahrt. ©eitbem man den Äompafj den juberläf^ figen Sßegroeifer auf dem roeiten oben Sdjeere, erfunben tjatte, fo roagten ficf) die ©cf)iffa§rer auf§ offne Sjieer hinauf. Sdie ^ßortugiefen entbecften inbem fte an der Sbeftfüfte 2lfrifa§ fübroärt§ fuhren, die ^rtfeln 2ftabeira und ^ßorto ©anto, die ®anarifcf)en ^nfeln die Mjoren, die Unfein be§ grünen £3orgebirge§ und anbere. Sdie entbecften Sänber brauten den $ortugiefen reichen ©eroinn, ©olbftaub, 9d?ofchu§, ^ngroer, ßucferrohr, (Sifenbein und üftegerfflaben. ^mrner roeüer roagten sie fict) nach ©üben, der fütjne S3artf)olomäu§ ®iaj umfuhr fogar die ©übfpi^e 5tfriea§. @r nannte sie roegen der furchtbaren ©türme, die er bafelbft au^u^alten hatte, ba§ Vorgebirge der ©türme (©turm!ap), aber fein ßönig nannte e3 ba§ Vorgebirge der guten Hoffnung, ba er glaubte, baf? nun der ©eeroeg nach Önbieit leicht gefunben roerben fönnte. Sdiefe gute ^off=

6. Urzeit und Mittelalter - S. 52

1896 - Leipzig : Wunderlich
!eitnt einen unfidf)tßaren, allmächtigen, allgütigen nnb reinen ®ott, Wäl)renb ba§ ^eibentum Diele ©ötter und (Göttinnen lennt, die fämtltdj mit menjdjtidjjen Saftern und (Sd)Wäd)en Behaftet finb. Ssiele Reiben fa^en aud) die ^infnttigfeit itjrer Religion ein; sie glaubten nidjt meljr an die ©ötter ifjrer Ssäter, fetten fid) nicf)t me^r an die ©ebote i§rer ©ötter, fonbern führten ein Seben boh ©enufefudit und (Schwelgerei. £ro£ if)re§ Unglauben§ aber waren sie dem Siberglauben umjomeljr er= geben. (So rutfdjte ©äfar, der (Mien erobert ^atte, auf den ®nien die (Stufen be§ Supitertempefe fjinauf, al§ er feinen ©iegesein^ug ge= galten tjatte, bamü die Götter il)m nic£)t au§ Sfcib Unglücf fenben follten. äftan bertietf fid) auf ba§ 2o§, auf Sraum= und ©ternbeuterei, auf ®eifterbefd)Wörungen, man artete auf den Ssogexftug und auf die ßu!= fungen der (Singeroeibe von den geopferten Vieren und auf anbere Sirten der Ssaljrfagung. <So !am e§, bafe ebte und gebubete Reiben über ifjre ®ötterberel)rung Rotteten, ia, felbft ^ßriefter Iahten, wenn sie fid) auf der ©tra^e ßegegneten, über die ©ummljeit be§ S3olfe§ und über die Sfwrfjeit beffen, ma§ sie traten. $>a§ £eibentum mar alt und morfd) geworben, e§ fonnte alfo auf die ®auer nid)t dem Slnfturme einer jungen, fräftigen und leßen§fäfjigen Religion roiberftefjen. b. $urd) die Entartung be§ |jeibenglauben§ warb in jebem jur grömmigfeit und £ugenb t)inneigenben ®emiite die <Sel)nfud)t nadj einer Beffern, magren und Beglücfenben ©otte§berel)rung wad)gerufen. Sstrflic^ feinten fid) biete nad) dem fräftigen £alt einer reinen Religion. _ (Sie alle ergriffen mit greuben die neue, frofje 33otfdjaft von der (Srlöfung au§ der ®ned)tfd)aft der (Sünbe und be§ @lenb§. c. $ie erften (Sfjriften geidjneten fice) burd) untabligen Seben§= Wanbel, burd) ^einfjeit der Sitten und 93eruf§treue au§. 93ei i^nen Warb die ©Ije fettig gehalten; Bei iljnen waren nicf)t ©Ijefdjeibungen unter nichtigen Ssorwänben an der £age§orbnung. Sie Ratten eine Böbere Sluffaffung von der @§e, mie jener Körner, der fid) nur besmegen fcfeeiben liefe, weil feine grau ftd^ unbebecften $aupte§ auf die Strafe Begeben Ijatte, ober mie jener, der feine grau be^alb berftiefe, metl fte obne feine (Maubniä in§ Sljeater gegangen mar. ®ie ©giften arteten die grau als gleid)Bered)tigt dem Sftanne, weil sie mußten, bafe e§ bor (Sott nicf)t 2rann nod) Sseib, nid)t greie nod) Unfreie gäbe. So waren fte die leuc^tenben Ssorbilber djriftlidjer Sugenb, sie Ijatten nic|t Blofj golbene Sborte, fonbern aud) gute Saaten. ®ie§ ahe§ 5eigte jebem, der fef)en wollte, baft ba§ (Sljriftentum Wirllid) eine Sraft in fid) fdjliefjt, die Sttenfcben der Dhebrigfeit gemeiner ©efinnung ju entreißen. _ d ®er 5lu§Breitung be§ (S^riftentums !am ba§ grofee S^ömerreidg fefir *u flatten. Unge^inbert fonnten die djriftlid&en «ßrebiger von Drt m Drt, von Sanb §u Sanb gieren und lehren, §umal im Anfänge, afö ba§ (Sbriftentum noc| al§ alte, erlaubte Religion angefe^en würde, ^n römif^en Sseltreid^e fprad§ man aud) in allen teilen die griedjifctje

7. Urzeit und Mittelalter - S. 149

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 149 — Burg, ^jatfe, granffurt, Sladjen. ®afjer fonnten die Körner, Sötnfrieb und ®arl der ©rofje aucf) ©täbteerbauer genannt toetfben. ®iefe ©täbte reiften jebod^ gum ©d)u£e gegen die geinbe nid^t au§, roeil ifjnen nod) die ftarfen Stauern, die tiefen Sballgräben und die feften £I)ore fehlten. 5htd) Bebrofjten die Sbenben und die Ungarn den öftlicfjeit und nörblicfjen 3tet£ öon Sdeutfcf)Ianb, too e§ nur fefjr toenig ©täbte gab. |jetnrtd) I. grünbete bafjer im Dften ®eutfd)fanb§ gum ©djutje gegen die äußeren getnbe Burgen, tote ülfterfeburg, Dueblinburg, Screi§en, £>er§fefb, ©ofjlar. Sson der $eit an toaren rtid^t Blofj die Bürger bor den geinben gefiltert, fonbern aucf) die ßanbbetüof)ner fonnten fic^ famt if)rer §abe fjinter den feften Burgmauern üerbergen und fcfjütjen. $>te§ merften die ®eutfdjen, af§ die Ungarn ttrieberum fengenb und Bremtenb burcfj die beutfcfjen ®auen gogen. ^n biefer $eit ^er gelten sie die Burgen nicfyt für ©räber, fonbern eben für Burgen, toorin man ficf) Bergen fann und mandjer Bfieb fpäter freiroittig in der Burg irofjnen. £jeinric§ I. ttmfjte ferner, bafj §um ©cfjutje be§ Sanbe§ aucf) ein tücf)tige§ £jeer gehört. ©af)er Bitbete er ein 9?eiterf)eer au§, tüeil die Ungarn ja §u ^ßferbe ftritten. 2bie biefe mußten nun die ^eutfdjen fcfjneff und gercanbt auf ^ferben festen, die Pfeile mit dem ©cfjifbe auffangen, rafd) auf den geinb Io§fprengen. ®ie Leiter fjiefjen Dritter und toaren fefjr geacfitet. |jeinricf) I. ist alfo der (Schöpfer be§ beutfdjen 9fteiter= f)eere§. 9j?it biefent Befiegte er die Ungarn an der Unftrut, al§ sie ttneber famen. ©o Befreite er die 'Seutfcfjen oon i§ren läftigen geinbett. üftun fonnte feber ttneber ruf)ig an feine Strbeit gef)en. ®ie Ssenben bagegen fuc^te er in ifjrem eignen Sanbe auf und Befiegte sie. Sn dem Söenbenlanbe grünbete er die Sftorbmarf und die 99?arf ätfeifcen. ©o f)at er den ©runb ju 2 beutfcfyen ßänbern gelegt, §u dem ®önigreicf)e ^reufjen und gu dem $önigreid)e ©acfyfen. Bon der 3eit an ttianberten ttneber biete Sdeutfcfje nad) Dften und fo ttmrben biefe Sänber ttneber beutfd). Stud) fjat er den Söenben, die nod) Reiben tuaren, ba§ ©fjriftentum prebigen laffen. ^jeinrid) I. f)at alfo ba§ ®eutfd)tum und ba§ Gtfjriftentum au§gebreitet; er §at die Sänber an der (Sfbe für§ Xeutfd)tum guriicfgetnonnen. 2. 5lit £>chmd) I. gefällt mt$: 1. ©eine 2bei§f)eit und Ssjfä^igung, womit er die ©inigfeit Xeutfd)fanb§ ttneberfjerfteffte; 2. ©eine gürforge für fein Ssolf, ba§ er burcfj die Anlegung öon Burgen und (Srridjtung eine§ 9teiterf)eere§ öor Böfen üftadjbarn gu fcfjütjen fucf)te; 3. ©eine £apferfeit im Kriege; 4. ©ein frommer ©inn und feine ®anfbarfeit gegen ©ott; benn biefem banfte er gteid) na<^ der Ssefiegung der Ungarn und fd)enfte aud§ die Sibgabe, die früher die Ungarn erhalten Ratten, der Sirene.

8. Urzeit und Mittelalter - S. 107

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 107 — Sbegen der ßf)re ©otte§ und der Verehrung der fettigen biefer Kirche möge er unbefc£)nbigt bleiben an Seib und Seben. Ssenn jemanb mit ($eroalt in eine Kir^e bringt und in if)r mit ($eroalt etroa§ nimmt ober die Kirche burcf) geuer bernichtet, jo foil er e§ mit dem Seben biifjen. bb. ^eilig ^altung der djriftlichen Einrichtungen. Ssenit jemanb die ^eiligen 40tägigen gaften au§ ®ering|c^ä^ung be§ djriftlidjen ©Iaubett3 berabfäumt und gleifd) [oll er be§ £obe§ fterben. S)och foil man nachforfdjen, ob ifjn eine Notlage ^roang, ^leifd) gu effen. Ssenn jemanb einen 33ifc£> o f, 5}3re<§6tyter (^ßriefter) ober ®ia!onu§ lötet, foil er enthauptet roerben. Ssenn jemanb von den Sachen ftcfj ungetauft berbergen roill , e§ berfdjmäht, $ur Saufe §u fommen, um §eibe ju bleiben, fott er e§ mit dem Seben Bitten. 5ln (Sonntagen barf fein©eridjt und feine öffentliche Sßerfammlung gehalten werben, begleichen an den großen gefttagen, fonbern alle foccen fid) gur Kirche Begeben, um ©otte§ Üe3ort anjuhören, um ju beten und fromme Sberfe ju t§un. cc. 93eftrafung heibnifd)er Sjiijjbräud)e. Ssenn jemanb, bom Seufel betrogen, nach der Reiben ©itte glauben füllte, ein 9ftann ober Sbeib fei behejt, und fte belegen berbrennt, ober sie felbft ifjt ober andern §u effen giebt, foil er e§ mit bent Seben büfjen. Ssenn einer den Sei tenant nach he^n^^er @^te berbrennt, foil er mit dem Sobe beftraft roerben. Ssenn jemanb einen üöienfchen dem Seufel opfert und ihn nach heibnifcfjem ©rauche den ©ämonen gum Dpfer barbringt, foil er mit dem £obe beftraft roerben. Sßenn jemanb Bei den Duellen, ^Bäumen ober Rainen Betet ober bei ihnen nach Ijcibntfdjer ^ opfert ober den heibnifchen ©öttern §u (£h*en ein Sftahl fyc&t, foil er (Mbftrafe §ahlen, die 9ibligen 60 ©olibi, die freien 30 und die porigen 15 ©olibi. Sder <Solibu§ roar eine ©elbmünge, im Sserte von etroa 12 9)?arf. Sille Seichname djriftlicher ©achfen foccen §u den Kirchhöfen gebracht roerben und nid)t ju den heibnifchen 33egräbni§ftätten. ®ie heibnifchen ^riefter und 28al)rfager follen den ©eiftlidjen und Kirnen au§geliefert roerben. 2ber die Stouter feine§ |jerrn raubt, roer feinen |jerra ober feine §errin tötet,, foil e§ mit dem Seben büfjen. 28er der Untreue gegen den König überführt roirb, foh e§ mit dem Seben Befahlen. Ssenn jemanb mit Reiben einen 33unb gegen ©haften eingeht ober mit jenen in geinbfd)aft gegen die (Sänften öerharren roitt, foil er mit dem Sobe Beftraft roerben. dd. Sibgaben an die Kirche, ©ie ©augenoffen, die §u einer

9. Urzeit und Mittelalter - S. 165

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 165 — biefen geitpunft herbeigemünfd)t. 9tt§ t^n $einrid) wegen der aufftäit* bifctjen ©acljfen um £ilfe gebeten hatte, ba hatte er nicf)t§ getfjan, weil ihm ja |ef)r biel baran lag, bafe ba§ beutfd)e Königtum fc^tuad^ und mad)tlo§ mar. 8tis i§n aber die aufftänbifd)en fäd^ftfd^en 93ift^öfe um £itfe anriefen, ba mengte er fid) fofort in bte beutfchen Angelegenheiten. Gr berlangte, der König folle die 9?äte, die in den Söann getljan waren, von fid) t§un, feine geiftficf)en tmter me§r beferen und wegen der ifjm botgeworfenen Safter 23ufee tfjun, fonft würde er ihn felbft mit dem 33anne belegen. 2)ie§ empörte den König und die beutfd)e ©eiftlidjfeit. ^einrid) berief eine 58erfamntlung von Ssifc^öfen und liefe den f)od)tnüti= gen Spapft den falfdjen Sftönd) ^ilbebranb abfe^en. £>ie§ fc^rieb if)m ^einric^ in einem Briefe, der alfo fd)lofe: „^cf), £einrid), burdh ®otte§ ©nabe König, und alle 93tfc^öfe fagen Mr, dem fallen 2tcönd)e £ilbe= branb (fo ^iefe ©regor bor dem): ©teige fjerab bou dem angemafeten apoftolifdjen ©tuhle, [teige herab!" 28ie §einrid) Iv. in den üöann getfjan mürbe. ©regorvii. fpracf hierauf über £einricf) Iv. den ©annflud) au§. „$m tarnen be§ allmächtigen und breieinigen ©otte§ fprecfje icf) Heinrich Iv. bte £err= fcfyaft über $eutfd)Ianb und Italien ab und löfe affe Triften von dem «anbe be§ Gibe§, den sie t§m geleiftet haben, und ich unterfage e§ febem ihm förberhin al§ einem Könige gu bienen. Gr hat e§ berfchmäht, roie ein (Shrtft gu gehorchen und fid) von der d)riftlid)en Kir^e lo§ geriffen, daher binbe ich tyn ntit dem S3anbe be§ glucf)e§!" $er Kirchenbann War die höchfte Kircfjenftrafe, die über einen ©haften berhängt werben fonnte. Die Ssannformel lautete meifien§: Snt tarnen be§ breieinigen ©otte§ und mit der Amtsgewalt, bte ©ott durch den Apoftelfürften ^etrug dem «ßapfte berliel)en hat, fcfjtiefee ich bich von dem ©d)ofee der ®?utterfird)e au§ und berfluche bid) §u ewiger Sserbamntni§. 33erf(ud)t feift bu in der ©tabt und auf dem gelbe, der= flucht fei beine ©cheune, beine (Meine, die grucf)t beine§ Sanbe§ und die gerben beiner ^inber und ©djafe. Verflucht fei bein Gingang und 2tu§gang. Ake§ einige Sserberben fomme über bich- Kein Gljrift biete bir den ©rufe be§ Gngel§ (ba§ Ave Maria). Kein ^Jriefter wage e§, bir die 3reffe ju Iefen, die «eichte gu hören, ba§ Abenbmahl ju reichen' £)ein S3egräbni§ fei mie ba§ be§ Gfel§, auf einem ®üngerfjaufen über der Grbe, barnit bu ein 33eifpiel der ©d)mad) und be§ glucf)e§ feieft 2bie biefe ßidjter, die mir auf die Grbe geroorfen haben, heute au§töfcf)en werben, fo feien beine £eben§tid)ter für ewig au§gelöfcf)t. — 28er in den Söann getl)an morben mar, mar alfo von der ®emeinfd)aft der Kirche und ihrer Segnungen auggefchloffen, und mufete elenbiglicf) umfommen, wenn er nicht mieber aufgenommeu würde. G§ war eine harte und graufame ©träfe. ^r^u,n9 *5e§ S3anne§. Anfangs erregte man fid) in ®eutfd)lanb fefjr über die Anmafeung be§ ^apfte§, über den beutfcf)en

10. Urzeit und Mittelalter - S. 202

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 202 — 3. $>te (Sr^tefjmtg beg a. ®2r ©belfnabe. S3t§ gum 7. !yal)re blieb der ©ofjit eine§ r£ riv” der 06^ut und ^rle9e feiner ®ann fam er al§ (£belmabe ober $age an einen fremben #of, um bort die feine Ijöftfdje ©ttte ju lernen. 93efonber§ achtete man auf ©djicflidjteit und Stnftanb beim @ffen und Srinfen. $a Ijiefc e§ g. $8. „Sßor dem Csffen follft bu fagen. ©egne e§ £$efu§ (£f)riftu§. ®u foffft fjiibfcfj (f)öfifdj, £)öftic^, roie e§ an einem ^itterfjofe üblidj ist) die 9?ägel befcfjneiben, nid)t mit dem ginger in ©enf, ©alj und in die ©dfjüffel flogen, fonbern die ©peifen, bte bu au§ der ©Rüffel §olft, mit einem Söffet ober einer 93rotfrufte anfaffen. ©abein fannte man bamal§ nod) nidjt. — Dber: Memanb foff au§ der^ ©djüffel trinjen, nid)t abbei§en und mieber in die ©djüffel legen, ©u fi.it nidjt trinfen und fpredjen, bebor bu die ©peifen l)inabgefc§lu(ft Ijaft, im fouft nidjt in§ £ifd)tucfy fdjnäu^en, bid^ nicfjt über den £ifd) legen,^nic^t Irumm fi^en und bid) nicfjt auf den ©ffenbogen ftü^en. v£ponft übte der ©belfnabe fiel) tngltci) im Saufen und (Springen, lernte reiten nnb febmimmen, fdjofj mit der Sfrmbruft, lernte die Sanje fdjmingen und mit (Speer und ©djilb umgeben. b. ©er Knappe. Ssom 14.—-21. !^af)re mar der Stttterfofjn fötappe ober Qunfer, b. t). junger ^err. @r befam ein ©dejmert und galt nun als mefjrljaft. lernte er die ^agbfünfte, richtete Ssögel und §unbe §ur $agb und übte fid) im Verfolgen und ßerlegen der 'Öirfdje. 3u9^e^ war er Sbaffenträger feines ^errn und begleitete biefen auf die Sagb, gu den 9titterfeften und in den ®rieg. $m Kampfe blieb er ftets bei feinem §errn und fjalf iljm, fobalb er in Seben§gefal)r geriet ober bom ^ferbe §erabgeftofjen worben mar. ^n boiler Lüftung mufjte der Knappe auf ein $ferb fpringen, auf |of)e dauern flettern, eine Seiter nur mit den Rauben erflimmen fönnen, audj im geegten und ©d)ie§en ficljer und gemanbt fein. c. ©er S^ttterfdjlag. 2öar der Knappe tüdjtig, treu und tapfer getoefen, fo marb er nteiftens mit dem 21. !^afjre jum Witter gefdjlagen. ®ie ©djmertleite, fo f)iefj der Dfttterfdjlag aud), naljm man gumeilen bei befonbern Slnläffen, geroöfjnlicfj an großen geften bor. 9jfan fdjlug j. 33. Knappen bor einer ©d()lad)t §u Gittern, bamit sie fidj burc§ Xapferfeit aus^eidjnen möchten, benn sie Ratten dann in den borberften 3^ei§en ju fämpfen; ober nad) einer ©d()Iad)t, tuenn sie fidj in berfelben ^erborge= tljan Ratten, bamit sie baburef) belohnt mürben. Ssurbe der ßnappe an einem gefte jurn bitter gefdjlagen, fo l)atte er fiel) barauf borjubereiten. @r mu§te beten und faften, und ba§ ^eilige 21benbma§l nehmen. ^ier= auf mürbe ein ©ottc?bienft gehalten, in dem der ©eiftlidje ba§ dem Quappen gu b erleiden be ©c^mert (©d^mertleite) meiste, i§m dann um= legte und ifjn an die Dlittertugenben mahnte: 3j?it bemütiger ©rinnerung an ba§ Seiben ©§rifti foffft bu täglid) eine Skeffe ^ören, für den ©lauben ba§ Seben fü§nlic§ einfejjen, die ßirc^e famt affen tf)ren ©ienent von
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