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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 29

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 29 — Gefangene. Sie waren als Leibeigene des Staates den einzelnen Spartanerfamilien zugewiesen und hatten in harter Arbeit deren Güter zu bewirtschaften. Ihre Behandlung war sehr grausam. § 49. Die Staatseinrichlung. Die Ordnung des spartanischen Staates wurde von den Griechen auf einen weisen Mann, namens Lykurg, zurückgeführt, der etwa zur Zeit des Dichters Horner (um 880 v. Chr.) gelebt haben soll. Damit alle Spartaner einen sicheren Unterhalt hätten und sich sorglos kriegerischer Beschäftigung hingeben könnten, war die Staatsflur in eine Anzahl gleicher A ck e r l o f e zerlegt. Jede Vollbürgerfamilie erhielt so ein Gut, durfte es aber niemals verkaufen oder verpfänden. An der Spitze des Staates standen zwei Könige als oberste Priester, Feldherren und Richter. Sie hatten ein größeres Ackergut als die Bürger, erhielten einen besonderen Anteil an der Kriegsbeute und auch eine reichlichere Verpflegung auf Staatskosten. Ihre Macht war beschränkt durch den Rat der Alten. Er bestand aus 28 über 60 Jahre alten, also lebenserfahrenen Männern, bei deren Verhandlungen die Könige den Vorsitz hatten. Über wichtigere Angelegenheiten, z. B. Krieg oder Frieden, Gesetze oder Beamtenwahl, entschied die Volksversammlung , die zur Zeit des Vollmonds tagte; jeder Spartaner, der über 30 Jahre alt war, durfte an ihr teilnehmen. Sie billigte oder verwarf die Vorschläge des Rates ohne Besprechung. Um die Ordnung im Staate zu überwachen, wurden späterhin alljährlich fünf Sphäre n, d. h. Aufseher, gewählt. Sie maßten sich aber mit der Zeit die eigentliche Gewalt an. § 50. Die Erziehung. Da den Spartanern ihr Staat über alles ging, so sollte der Knabe zur Kriegstüchtigkeit erzogen werden, um als wehrhafter Mann dereinst dem Vaterlande zu dienen. Mit dem siebenten Lebensjahre wurde er dem Elternhause genommen und in eine der öffentlichen, militärisch eingerichteten Knabenabteilungen eingereiht. An der Spitze dieser Abteilungen standen die tüchtigsten Jünglinge. Die Zucht war sehr streng. Die Knaben mußten Hunger und Durst ertragen lernen. Wer sich sättigen wollte, durfte etwas stehlen; ließ er sich aber dabei erwischen, so gab's gehörige Prügel. Turnen, Kriegsspiele und Marschübungen, auf denen sie den Schritt mit Flöteumusik und Gesang begleiteten, kräftigten ihren Körper. Hartes Schilf, das sie selbst am Enrotas-ufer schneiden mußten, war ihr Lager. Die Mädchen wurden im Elternhause erzogen, doch mußten auch sie durch öffentliche Übungen sich körperlich abhärten. Auf Bildung des Geistes wurde gar kein Wert gelegt. Dem Alter hatten

2. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 32

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 32 — die Adligen das niedere Volk vielfach bedrückten. Die adligen Richter aber ließen sich leicht verleiten, ihren Standesgenossen zuliebe ungerecht zu urteilen. Das konnte ihnen aber nicht bewiesen werden, denn es gab noch gar keine geschriebenen Gesetze, nach denen sie sich hätten richten müssen. Deshalb murrte das Volk; es verlangte, daß die Gesetze aufgezeichnet würden. Endlich wurde der Archon Drakon damit beauftragt, das Recht aufzuschreiben. Dieses war aber sehr hart und sprach nur schwere Strafen aus; der Diebstahl eines Apfels oder einer Feige wurde z. B. gerade so mit dem Tode bestraft, wie Mord und Verrat. Man sagte daher, die Gesetze Drakons seien mit Blut geschrieben, und noch heute spricht man von „drakonischer Strenge". Das Volk wurde noch erbitterter als früher. Endlich kam man überein, den Archonten S o l o n , einen erfahrenen Kaufherrn, zum Gesetzgeber zu berufen. § 55. Solon« Mit Weisheit ordnete der volksfreundliche Mann ^en athenischen Staat. Zunächst beseitigte er die Verschuldung der armen Leute; ein großer Teil aller Schulden, ein Viertel, wurde ungültig gemacht. Auch hob Solon die Schuldknechtschaft auf und kaufte Schuldner, die in Sklaverei verfallen waren, auf Staatskosten los oder rief flüchtige in die Heimat zurück. Die Bürgerschaft zerfiel seit alters in vier Klassen, und zwar nach der Anzahl der Scheffel Weizen oder der Eimer Olivenöl und Wein, die jeder von seinem Grundbesitze erntete. Danach setzte Solon jetzt genau die Rechte und Pflichten der Bürger, besonders den Zutritt zu den Ämtern und dem Rate, fest. Wer nur bares Geld, keinen Grund und Boden hatte, bekam nicht viel Rechte, denn der Gesetzgeber meinte, ein solcher Mann nehme auch weniger Anteil am Wohle des Staates als der Grundbesitzer, dessen Gut mit dem Staate verwachsen sei. Nur die Bürger der ersten Klasse, zu der die Begütertsten gehörten, konnten zu Archonten, nur die der drei ersten Klassen zu Mitgliedern des Rates (es gab deren 400) gewählt werden. Die gesamte Verwaltung des Staates und das Leben der Bürger wurde beständig überwacht von dem Hohen Rat (Areo-päg); diese höchste Behörde wurde von den Archonten gebildet, die ihr Amt tadellos verwaltet hatten. Schließlich gab Solon ernste Vorschriften für das Leben. Jeder mußte z. B. ein Handwerk oder eine andere Beschäftigung lernen. Toten durfte nichts Übles nachgeredet werden, und wer seine Eltern nicht ehrte, sollte ehrlos sein. Auf die Erziehung der Jugend wurde, wie in Sparta, großer Wert gelegt; doch war sie nicht ausschließlich Sache des Staates, sondern sie blieb in

3. Bilder aus der griechischen und römischen Sage und Geschichte, Römer und Germanen - S. 85

1914 - Düsseldorf : Schwann
— 85 — § 146. Cäsars Bedeutung. Cäsar ist der einzige wahrhaft große Mann Roms gewesen. An Geistesbildung steht er wenigen Persönlichkeiten der alten Welt nach, als Feldherr ragt er nach dem Urteile Napoleons hoch über Alexander den Großen empor, als Staatsmann und Herrscher ist er nicht übertroffen. Er hat das Römerreich, dem der Zerfall drohte, mit starker Hand zusammengefaßt und ihm in der Alleinherrschaft eine neue, langdauernde Grundlage gegeben. Mit Recht zählt man ihn zu den gewaltigsten Persönlichkeiten der Geschichte, und nach seinem Namen bezeichnen die Völker ihre höchsten Herrscher noch heute als „Kaiser". Der völlige Untergang des Freistaates. § 147. Der Erbe Cäsars. Bei der Leichenfeier, die für Cäsar auf dem Markte gehalten wurde, reizte der ehrgeizige Konsul Antonius, einer der Anhänger des Ermordeten, das Volk zur Wut gegen die Verschworenen; durch die Flucht mußten sie sich aus der Stadt retten, und Antonius hoffte nun selber an die Spitze des Staates zu gelangen. Jetzt eilte jedoch ein achtzehnjähriger Jüngling herbei und trat als Erbe des Toten auf. Es war Oktavian, ein Verwandter Cäsars, der von diesem an Sohnes Statt angenommen und zu seinem Haupterben eingesetzt worden war. Mit großer Sorgfalt verfolgte Oktavian von nun an das Ziel der Herrschaft. Er schloß zunächst mit dem gewalttätigen Antonius und dessen Vertrauten L 6 p i d u s den zweitendreimännerbund * q und willigte in die Ächtung zahlreicher Anhänger der Adels-Partie. Alle mißliebigen Römer verfielen dem Tode, unter ihnen auch der greise Cicero. Nach kurzer Zeit stießen Oktavian und Antonius ihren Genossen Lepidins von sich und zogen dann gegen die beiden Häupter der Cäsarmörder, die sich inzwischen zu Herren des Ostens gemacht hatten. Bei P h i I i p p i in Mazedonien, an der großen Heerstraße nach Asien, erlagen ihnen die Verschworenen und gaben sich selber den Tod, 42. § 148. Die letzte Entscheidung. Nun rüstete Oktavian zum entscheidenden Kampfe wider seinen Nebenbuhler. Antonius ergab sich an dem Hofe der Königin Kleopatra in Alexandrien einem schwelgerischen Leben. Sie wußte ihn ganz zu beherrschen. Er stieß sogar seine Gemahlin, die Schwester Oktavians, von sich und verlieh römische Landgebiete an die Kinder der Ägypterin; diese selbst rief er zur „Königin der Könige" aus. Rasch entschlossen zog Oktavian jetzt das Schwert. Bei dem Vorgebirge Äktinm an der q-* Westküste Mittelgriechenlands kam es am 2. September auf Ol

4. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 77

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 77 — aus: „Alexander soll keine freien Männer zur Tafel laden, sondern Barbaren und Sklaven, die seinen persischen Gürtel und sein weißes Gewand anbeten". Alexander warf dem tapfern Degen einen Apfel an den Kops und suchte nach fernem Schwerte, das aber ein Leibwächter aus Vorsicht verborgen hatte. Um einem Unglück vorzubeugen, schob man den betrunkenen Klitus aus dem Saale. Durch eine andre Tür kehrte er unversehens zurück und sang ein Spottlied: „O armes Griechenland, wie geht es dir so schlimm!" Vor Wut schäumend, riß Alexander einem Soldaten die Lanze aus der Hand und durchbohrte damit seinen einstigen Lebensretter. Als er das Blut aufspritzen sah, ward er ernüchtert und stürzte sich reumütig auf den Sterbenden, ja er wollte sich in der Verzweiflung selbst töten; doch verhinderte das die Umgebung. Drei Tage und drei Nächte jammerte und weinte er und verschmähte Speise, Trank und Schlaf. Endlich gelang es seinen Freunden, ihn wieder zu beruhigen. Um seinen neuerwachten Tatendurst zu stillen und seine Soldaten wieder an sich zu feffeln, machte er einen Zug uach dem goldreichen Wunderlande Indien. Er drang über den Indus vor und besiegte den König Porus, obwohl dieser zahlreiche Kriegselefanten benutzt hatte. Als er den gefangenen König fragte, wie man ihn behandeln solle, da erwiderte dieser: Königlich! Alexander ließ ihm sein Reich und schloß Freundschaft mit ihm. Dann zog er den Indus hinab und kehrte nach Persien zurück, weil sein Heer nicht weiter nach Osten vordringen wollte. Auf dem Marsche durch die Wüste (Gedrosien) mußte es unsägliche Hunger- und Durstqualen ausstehen. Nach seiner Rückkehr belohnte er seine Truppen königlich, insbesondere die, welche persische Frauen heirateten. Es lag ihm sehr viel daran, daß sich die Hellenen mit den Persern und Asiaten aussöhnten und zu einem einheitlichen Volke verschmölzen. Er selbst vermählte sich mit einer Tochter des Darius und gab viele hohe Ämter an Perser. Lange konnte sich Alexander seines Ruhmes und Glanzes nicht erfreuen. Die unerhörten Strapazen auf den Kriegszügen und die üppigen Feste hatten seine Gesundheit erschüttert. Da starb einer seiner besten Freunde (Hephäftion). Ties ergriffen ließ er ihn mit unerhörtem Gepränge bestatten. 10000 Stiere ließ er opfern, und der Scheiterhaufen, auf dem der Freund verbrannt wurde, soll allein 48 Mill. Mark gekostet haben. Bald darauf ergriff ihn ein hitziges Fieber und raffte ihn 323 hinweg. Als man ihn kurz vor seinem Tode fragte, wer fein Nachfolger werden solle, da antwortete er: „Der Würdigste". 5. Der Zerfall des mazedonischen Weltreiches. Kurz nach seinem Tode ward Alexander ein Sohn geboren. Aber die meisten Feldherren waren in ihrem Ehrgeiz und ihrer Herrschsucht nur darauf bedacht, aus der unermeßlichen Beute des Weltreiches ein möglichst großes Stück zu erhaschen. Es folgten nun über zwei Jahr-

5. Praktisches Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 26

1906 - Leipzig : Wunderlich
— 26 — 9. In beiden Ländern wechselten die herrschenden Stämme und Hauptstädte mehrfach. 10. Beide wurden nach glanzvollen Zeiten staatlicher Macht und hoher Blüte eine Beute fremder Eroberervölker. 11. Beide Völker fanden ein fremdes Volk vor, übernahmen dessen Kulturschätze, bildeten diese weiter und überlieferten das vermehrte und bereicherte Erbe ihren Besiegern. Dadurch haben beide viel für die gesamte Kulturentwicklung geleistet, Babylonien jedoch mehr als Ägypten. 12. Von beiden Völkern geben uns viele erhalten gebliebene Bauwerke und Denkmäler nebst ihren Inschriften treue Kunde, die bis in die fernsten Zeiten hinauf reicht. 4. Was erleichterte in Ägypten und Babylonien die Entstehunq großer, mächtiger Reiche? 1. Das Land war eine weite Ebene. Gebiete mit zerklüftetem und gebirgigem Boden hindern die Entstehung einheitlicher Reiche und lassen nur kleine unabhängige Fürstentümer und Königreiche entstehen, wie in Phönizien, Palästina usw. 2. Das Land bestand aus äußerst fruchtbarem Ackerboden und lud zu Ackerbau und Seßhaftigkeit ein. Hirtenvölker wandern von Weide zu Weide, werden deshalb nicht seßhaft und bilden deswegen keine großen Reiche. 3. Die natürliche Fruchtbarkeit des festen Bodens mußte durch Anlegung von Gräben, Kanälen, Dämmen, Deichen und Sammelbecken erhöht werden. Diese Arbeiten konnten nur von vielen ausgeführt werden. Dazu gehörte ein Oberhaupt, das alles anordnete und befahl, lenkte und leitete. 4. Der blühende Wohlstand reizte benachbarte Hirtenvölker zu Raub und Plünderung. Darum war ein geordneter Landesschutz nötig. 5. Im Innern mußten feste Ordnungen und Gesetze' das Leben regeln, das Recht des einzelnen schützen, Übergriffe und Verbrechen hindern. Iv. Bit Perser. A. Darbietung. Wie die Perser ein großes Weltreich errichteten. 1. Ihr Glaube. Die Perser bildeten samt den Medern, ihren Nachbarn, die Jranier, die nach dem Hochlande Iran benannt sind. Die Jranier sind ein wichtiger Zweig der Arier, deren Urheimat in Südosteuropa und im angrenzenden Asien lag. Wie die Inder wanderten sie von da ostwärts, blieben

6. Urzeit und Mittelalter - S. 82

1896 - Leipzig : Wunderlich
die Araber balb nadj 9ftofjammeb§ £obe eroberten, befanb fid) eine der größten Söiftliot^efen. Sder gelb^err fragte feinen ijerrfdjer, ma§ er mit ifjr tljun foixe; ba antwortete berfelbe: „$n§ geuer] ©ntmeber enthalten die Sbüdjer ba§, ma§ im ®oran ftel)t, dann ftnb sie überfxüffig; ober sie enthalten etmas anberes, dann finb sie fdjäblidj." gsonifatius. A. tekmtung. 9©te eitt ettgltfdje* (^Imtbeitsi&ote die Ijctbtttfdjcit ^eutfdjcit 51t Triften ju hetefyven fiidjtc. 1. 3smttfrieb$ ^iigcitb. ^n (£nglanb t;atte ba§ (£§riftentnm frü^eitig feften guß gefaxt; ani^ die 21ngelfadjfen, die 449 nad) ^Britannien itberfe^ten nnb bort fielen Königreiche grünbeten, mürben baxb autf) für ba§ (£t)riftentum ge= monnen. üftun befaßen sie den fefjnlidjen Ssunftf), and) ifjre (Stammet genoffen der ginfternis be§ |jeibentum§ §u entreißen; be§l)alb gingen biele ®lauben§boten von ifjnen nacf) ®eutfdjlanb und fugten die Ijeib= nif<f)en Sdeutfcfjen §n befefjren. Sder berü§mtefte von biefen mar Söinfrieb, b. fj. ®Iüd§frieb. Söinfrieb ftammte au§ einer borneljmen angelfädjfifdjen gamilie. (Sein Ssater münfdjte, daß er einft in föniglicfje Sdienfte treten follte, bod) Sbinfrieb geigte feinen ©inn für ba§ meltlid§e ßeben, biel= mefjr 50g if)n ba§ fromme, einfame Seben der ©eiftlidjen an. Dbgleid) fein Ssater lange 3e^ biefer Neigung feinet @o^ne§ miberftanb, fo gab er bod), al§ er von einer ferneren ®ranf§eit genefeit mar, die (Erlaubnis, daß Sßinfrieb in ein ®lofter eintrat. fleißig Ia§ nun Ssin* frieb in der fjeiligen (Schrift; megen feiner fjerborragenben Söibelfenntni§ mürbe er fcfyon mit 30 $a§ren 5unt ^Sriefter gemeint. Dbgleid) er burcf) feine anjie^enben ^ßrebigten biel Slnerfennung fanb, fo trieb e§ iljn bod) i)inau§ §u feinen tjeibnifdjen 33rübern, die nocf) falfdjen ©öttern grau= fame Sftenfcfjenopfer barbrad^ten, um ifjnen die frolje Sbotfctjaft der (£r= löfung von folgen ©reueln gu berfiinbigen. 2. Söinfricb bei beit Jyricfcit. ßuerft manbte fid) Ssinfrieb nadj grieslanb, meldjes fidf) von den Üifjeinmünbungen an bi§ @d)le§mig erftredte. £)ier §atte fc£)on der 5(ngelfad)fe Sßillibrorb ba§ ©§riftentum geprebigt. @d)on mar e§ iljnt gelungen, felbft den trotzigen griefenfönig 9?abbob 51t bemegen, fidj taufen

7. Urzeit und Mittelalter - S. 135

1896 - Leipzig : Wunderlich
135 9?olfe§ in gleich unwichtiger Sseife. giebt fedfjg allgemeine 33 e b ü r f-niffe, nämlich: a. S)em £anbe§fc§u£e mibmete er große (Sorgfalt; nic£)t blofj Kriege führte er, um die bebrohten ©renjen feine§ Reiches t>or Sser= müftungen ju fcfjirmen, nein, er forgte auch bafiir, baf} die Sbe^rfraft feine§ 23oife§ ftet§ in gutem $uftanbe un^ ieber ßeit fofort bereit loar, feinbliche ©infälle abjuroe^ren. freilich mürben §ierburc£) dem Ssoife manche Saften auferlegt, aber I^ierburc^ fonnte e§ bod) fidler und unbe= fdjäbigt an Seib und ©ut mo^nen, benn griebe ernährt, aber Unfriebe 5e§rt. b. üfticht minber forgte Sari für den Sftedjtsfchutj, benn mie üor den äußeren, fo mujj ein Sbolf aud) bor den innern geinben behütet, mie der äußere, fo mu£ aucf) der innere griebe bema^rt merben, menn fidj ein S3oif mahrhaft mo^I befinben foil. Sari der ©rofje mufjte, ba£ ©inigfeit und 9ied)t und Freiheit be§ ©lüde§ Unterpfanb finb, baf3 ©e= rec^tigfeit ein Ssolf erhöhet. Sdarum orbnete er die gefamte Rechtspflege, barum ernannte er die ©au-, 9ftarf=, 33urg= und ^Sfalggrafen gu sjiid)tern, benen er die ©djöffen ober Seifiger gut ©eite [teilte; hiermit §at Sari der ©rofje in ©eutjdjlanb den eigentlichen Stichterftanb gebilbet. Slber auch die eigentlichen ©eridjte h°t er eingeführt. Ssor i§m übten die ©eutfdjen nur die 3?ecf)t}prechung burd) die ganje ©emeinbe, feit Sarl§ Regierung !ennt man felbftänbige ©erichte und 5tt>ar niebere und höhere. @0 fonnte man erft feit feiner $eit Berufung gegen eine richterliche ©ntfcljeibung einlegen. £>ierburch ha^ ie^er Unterbau die größte 95ürg= fdjaft, bafj ihm fein Recht juteil mirb, mie bei un§, mo 9lmt§gerichte, Sanbgerichte, Dberlanbesgerichte und ein 9?eich§gerid)t dem Rechtsmefeit bienen, Sari hielt ftreng auf gerechtet Urteilen, be§halb ermahnte er oft die- ©rafen, ftet§ ©erecf)tigfeit ju üben; er urteilte nicht nach ®unft, fonbern nach ®unft; jebcr, auch ^er 33orne'(jmfte, fiel bei ihm in Un= gnabe. Roch lange ha* beutfche Ssolf die ©erechtigfeitsliebe Sarls be§ ©rofjen gerühmt. Sin ihm bemahrheitete fid) ba§ Ssort: „'Sas ©e= bächtni§ be§ ©erechten bleibet in (Segen. c. $)en Söohlftanb feine§ S8olfe§ fudjte er gleichfalls §u he^en. Sille Slrten der 2öohlftanb§arbeiten förberte er in gleicher Sßeife, nämlidh die Aneignung der Raturgiiter, benn er gab 3. 23. Slnmeifung über lyagb und gifchfang; die pflege der Raturgüter, meldhe er bnrcl) feine Sserorb^ nungen über Söeinbau, 93ienenjudht, ©eflügelgucht, Sbalbbau, £anbmirt= fdjaft und Sbief^ucht ju heben fucfjte; die Sserebelung der ©üter, melche er burd) feine 23eftimmungen über die |janbmerfe und burd) feine $rad)t= bauten förberte; den £aufch der ©üter, den £anbel, melden er auf die 1. Sanbesfchuij; 2. Red)t§fdju£; 3. Sbohlftanb; 4. ©efunbheit; 5. 33tlbung; 6. Seelenheil.

8. Urzeit und Mittelalter - S. 254

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 254 — frei, ja sie beanfpruc^ten fogar ba§ Stecht, die be§ beutfdjen ®önig§ &u beftätigen. %m griljre 1338 berfammelteu ficfj die ®ur* ober 2baf)k fünften 511 9tenfe am 9tfjeitt bei ®obteng und £>efd)toffen foigenbes: 2senn von den ß'urfürften be§ 9teid)e§ einer gum Röntge gemäht ttiorben ist, bebarf er nidjt der Ernennung, Genehmigung, Söeftfitigung, ßuftimmung ober ©ut^eifjung be§ päpfttic£)en ©tuljles, um die Ssertoaltung der ©üter und Stedjte be§ 9?eid)e§ und den £lönig§titel gu übernehmen. ©0 war die beutfdje ffiöntgstoa^I fortan bom ^apfte unabhängig. 2. golbene Sbithc, $aifer ®arl Iv. erlief im Sahre 1356 ein 9ieid)£grunbgefej3, wo= rin die 2ba|I= und @rönung§orbnung feftgefefct mürbe. äftan nannte die§ die golbene S3utte, »eil dem ®efe£e eine golbene ©iegelfapfel (bulla) angef;öngt war. S5?ä§renb früher alle beutfdjen dürften den neuen Sönig Wählten, fo warb burd) die golbene 23utte ba§ 9ted)t, den Saifer gu wählen, nur fieben dürften guerfannt. 9)?an nannte biefe „fielen Seudjter be§ Dieictjeg“ 2bafti= ober $urfürften. @§ gab brei geiftlidje und bier weltliche Surfürften. $>ie geiftlidjen Sba^lfürften waren die (^gbijd)öfe von üdfaing, Strier und Söln, die Weltlichen waren der Sönig von ^Böhmen, die dürften von der ^ßfal§, von ©ad)fen=2bittenberg und öranbenöurg. granlfurt Blieb Sßaljlftabt und Slawen ffrönungsftabt S)en föurfürften würde fdjranfenlofe ßanbe§§o§eit guerfannt, nämüd) un= geteilte Ssererßung ihrer Sänber nad) bent Sredjjte der (Srftgeburt, die oberfie ©erid)t§Bar!eit, ba§ 33ergwerf=, 93cüng= und gohrecht, aufjer dem 9iecf)te, an der Regierung be§ 9ieid)e§ mitguwirfen. ©0 Blieb für den ßöitig faft nichts übrig. ®ie Könige ftrebten ba^er feit Stubotf von £jab§Burg gewöhnlich nur barnad), ficf) eine £>au§macht gu grünben. ®en |)a&§Burgern, die feit 1438 den beutfd^en ®'önig§thron bauernb inne Ratten, gelang bieg, benn sie erwarben nicht nur S3ö(;men und Mähren, fonbern auch nod) Ungarn. So forgten sie fid) Weniger um ba§ S^eid) al§ um ihre großen Sronläitber. 9?ur 9jia;rimilian I., welcher von 1493—1519 regierte, machte babon eine 2lu§na£)me, benn er traf nod) mehrere (Sinridjtungen gunt 2öo§Ie be§ 9teicf)e§. (Er mar auch der erfte beutfd)e fi'önig, welcher grunbfä^Iid) auf die Krönung burd) den Sßapft bergic£)tete. ©0 irmrbe ba§ beutfdje Saifertunt böccig von dem Günnftuffe be§ $apfttume§ befreit. 3. Spfogtmtliatt I. Stifter bc3 clt»tgcn Ömtbfrtcbeitei* Diubolf von ^ab§Burg hatte fd)on den ßanbfrieben berorbnet; aber feit biefer 3eit toar bcrfelbe oft übertreten Worben. ©0 befriegte ^jer= gog 2biif»exrn von $fjfirtngen feinen Sruber, den Surfürften griebrit^ von ©adjfen 5 ^a^re lang, fo berfud^te Sung von Häufungen die ©öt;ne be§ ®urfürften griebric^ gu rauben. ®er Saifer Skafiniilian aber wünfe^te Drbnung im gangen 9ieic§e; besmegen gab er ein ©efe^, den elrigen

9. Urzeit und Mittelalter - S. 55

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 55 — tuaren, ttne alle Völfer der Gerbe, guerfl |)irtenbölfer getoefen, die fjaupt* fäcl)licf) Ssie^juc^t trieben und von Söeibe §u Sbeibe ä°9en- sie fidj tn (Suropa niebergelaffen Ratten, ba trieben sie jtuar fdejon 2ld!erbau, aber bode) nur in geringem Sdiafee, benn e§ gab bei ifjnen, tt)enigften§ im Stnfang nod) die Verteilung der 91ceer burd)§ So§, fo bafj die einzelnen 9j?arfgenoffen nur ^Säd^ter und üftutjniefjer be§ der ©emeinbe gehörigen Sicferlanbes tuaren. ®al)er ttiurbe ba§felbe nur notbürftig beftettt, roe§s ^alb der Voben ifjre grofce 3a^ nid)t ertragen fonnte. Von $eit bk 3eit l)ielt be§tt>egen der junger feinen (Sinjug und jttiang befonber§ die jungen Seute, fid^ in der grembe eine neue |jeimat und Vrot ju fud)en. $n die alten ofttt)ärt§ gelegenen ©ebiete aber fonnten, sie nid^t gurücfttmnbern, benn den ©ermanen folgten die ©laben, närnlid) die Muffen, ^olen, Q\ö)t<fyen, ©orben auf dem gu^e. Um 375 n. (£l)r. «rfdijien fdjon tuieber ein frentbeä Volf au§ Elften; e§ ttmren die 2. 'fnutttcm Stmmianus 9ftarcefltnu§, der die föumten au§ eigner 2lnfcf)auurtg lannte, fcfjilbert fte folgenbermafjeit: ®ie ^unnen übertreffen alle Völfer an barbarifd§er Ssiib^ eit. ©en Knaben burd)furcf)ten sie gleid) nad) der ©eburt mit einem Skeffer die üßangen, bamit auf der narbenjerriffenen §aut fein Vart tüacfyfe. 2lt(e ^aben gebrungenen, feften ©lieberbau und ftarfen Suaden und finb von ungeheuerlichem 3lu§feljen, roenn aud§ von geringer ©röfje. ©a§ ©eficljt ist braungelb, die Slugen finb fd£)iefgefd)li|$t und ftedjenb, die Sippen aufgetnorfen und die Veine frumm und fdjttmcf). Iyf)re Sebengart ist nrilb und raul); §ur ßubereitung der ©peifen gebrauten sie toeber geuer nocf) ©ett)ür$. ©ie leben von den Ssurgeln ttnlbtüacf)fenber ^ßflangen und von dem l)albro§en gleifc^e aller möglichen £iere, ba§ sie gttrifcfyen den ©d)enfeln und dem Stücfen der Sßferbe mürbe reiten. Raufer bermeiben sie ttne ©räber; nicfjt einmal Jütten mit einem ^o§r= ober ©trobbacf) fjaben sie. Sinter fdjroeifen sie burcf) Verg und Sbalb. groft, ^junger und j)urft lernen sie von lyugenb auj: ertragen. $Ijre Kleiber finb von Sinnen ober au§ gellen, ©ie legen iljr ©eluanb nie ab, tt>ecf)feln e§ aucfj nicfjt, bi§ e§ in Sumpen bom Seibe fällt. 91 n iljre fjäfjlicfjen, bocf) ausbauernben ^ßferbe finb sie tr»ie angettmd&fen; Sag und üftacfjt leben sie auf iljnen. Se)ort faufen und der* faufen sie, bort effen und trinfen, bort fcfjlafen und träumen sie, inbem sie ficf) bornüber auf den §al§ be§ Sftoffes legen, ©elbft bei Verfamm* lungen und ^Beratungen fteigen sie nidfjt von il)rem Stoffe ab. Vei iljren ttrirren Angriffen ergeben sie ftet§ ein furdjtbare§ ©djlacfytgefd^rei. Von au^erorb entließ er ©eroanbtljeit und ©djnelligfeit, jerftreuen sie fidj plö^lid) im Kampfe und jagen ^urüd, um fid^ §u einem neuen Slnfturme gu fammeln und dann unter den beftürjten Gegnern ein furd^tbare§ Vlutbab anjurid^ten. (Sine Verftfjangung ober

10. Urzeit und Mittelalter - S. 84

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 84 — Sljrt on fein Heiligtum lege. £>nt er feine Sdiadjt, f0 lann id) e§ unge* ftraft tfjun." ©eine Begleiter Rieben fraftboh ein. 9?ocf) mar der mu geheuere (Stamm nod) nicfjt burdjljauen, al§ er, bom 2sinbf)audje ©otte§ getroffen, gufammenftürgte und in bier Seile jerbarft. 8tc8 bn§ die Reffen, die den Sbinfrieb bermünfdjt Ratten, fafyen, mürben sie mie um= getranbelt, bergafeen atfe Säfterung und befefjrten ficf) §um £errn. Sbinfrieb erfiaute au§ dem ^olge der gefällten 3)onar§eicf)e ein ©et§au§ und meiste e§ p ßfjren be§ ^eiligen Slpoftels $etru§. ©o gemann im ^a§re 724 Sßinfrieb die Reffen für§ (jfjriftentum. 4. göhifrteb bei den ^fjüriitgerm hierauf »anberte Söinfrieb mit feinen ©efjilfen nad) Springen, bns öftlicf) von Reffen lag. Sdafelbft manbte er fid) an die gitrften be§ 5botfe§ und an die tlteften der ©emeinbe und Betrog sie burd) feine einbringlid)e ^rebigt, die fieibnifdje ginftemis von fid) ju tfjun nnb fid) gum djriftlidjen ©lauben §u befennen. 5mb naf)m and) die Sftenge der (Gläubigen ju, ja la^Irei^e fördert entffanben, in benen die neue £el)re von frommen ^rebigern berfunbet mürbe. Sbinfrieb erbaute in «Iltenbergen eine ffirdje, in Öfjrbruf ein ftlofter. (Sine ©cfjar von ®ned)ten ©otte§ und Sjföncfyen lebte barin in fjo^er £>eiftgfeit und ertuarb fid) nad) dem Söeifpiele der 21poftel mit eigner £anb in emftger Arbeit Sörot und ftleibitng. ?Iu§ ©nglanb ftromte eine große Skrenge der ßnecf)te ©otte§ ju il)in, die im Siefen und (Schreiben mof)f unterrichtet maren. Sie festen ba§ 35efe(jrung§roerf unter den Reffen und Thüringern fort und l)ielten ba§ S3oie bor den unfjeiligen 2ibmegen be§ £jeibentum§ guriief. 5. dfrihtbmtg bc3 Üloftevs Jyitlba. Söbinfrieb f)atte den Sbuttfd), im Sanbe Reffen an einem geeigneten Orte ein Softer 311 errieten. datier fanbte er feinen ®et)ilfen ©turmi, welcher au8 Ö3at)ern ftammte, au§, einen folgen Drt §u fttcfjen. (Snblid) fanb er in der großen ©inöbe, die von der ©trafje, tneld^e von Thüringen au§ nad) Üdtaing führte, burd)fd)nitten und von der g-ttlba beroäffert mürbe, einen paffenben Pak. £a begab fid) Sbinfrieb 511m granferu* fonig und fprad) §u if)m: „£#) gebenfe im öftfidjen Seile beine§ 9?eid)e3 ein Softer 311 grünben. Sdafjer bitte id) bid), un§ jenen Drt ju Renten, bamit mir unter beittem ©d)it£e (£f)rifto bienen fönnen." £er ftönig fiarlmann miüigte ein und übergab im Söeifeiit der gürften feinet §ofe§ den Drt und [teilte barüber eine Urfunbe au«, meld)e er felbft untere fdjrieb. 9?un mürben an dem Drte ungäfjlige Sbäuine gefällt und fffafen 511m ft'alf brennen gufantmengefjäuft. 9cad)dem ba§ fflofter fertig mar, 50g (Sturmi nad) Italien, befud)te bort alle Shöfter und erlernte beren (£htrid)tungen und den Söanbel der ä)i'önc§e. 5ll§ er dann mieber nad) gulbn gurürfgefetjrt mar, richtete er ba§ neue ftlofter gang nad) dem
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