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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Urzeit und Mittelalter - S. 131

1896 - Leipzig : Wunderlich
- 131 — brachten iljin die Knaben von geringerer ^jerfunft die ifjrigen über affe (Srmartungen gut, die Dornefynien aber miefen gang leere und un= m't|e 28orte bor. ®arl rebete sie mie folgt an: ,,^a6t bielen ®anf, meine ©üfjne, daß ifjr meinen 58efef)I befolgt f)abt. Sßeftrebt eud) nun, die Ssohenbung ju erreichen, dann merbe idj end) gar f)errlid)e 23i§tiimer und Suöfter geben, und i§r merbet immer fjodjgeejjrt in meinen Singen fein." ®arauf manbte er fein Singeficfjt mit großem Unmillen 51t benen gu feiner Sinfen, erfd)ütterte ifjr ©emiffen mit flammenbem 33iicfe und fließ, me^r bonnernb al§ rebenb, biefe Ssorte gegen sie au§: „^jfyr $ocf)= geborenen, ifyr gürftenfö§ne, i§r jierlicf)en und Ijübfcfjen ^errdjen, die if>r eud) berlaßt auf eure Sibfunft und auf euren 9?eid)tum. ©egen meinen Sbefeljl §abt i§r die 23iffenfcf)aften bernaefyläffigt und die Qeit mit Spiel, 9?icf)t§t|un und eitlem £anb berbradjt." Sftad) biefer Sinrebe §ob er fein erhabenes £>aupt und die nie befiegte ^edjte gum |jimmel und rief: „93eim |jerrn be§ «öintmefö! $d) gebe nid)t biel auf euren Sibel und auf euer f)übfd)e§ Shi§fef)en, menn auc§ anbere eud) anftaunen mögen. Neffen feib berfidjert: Söenn ifjr nidjt eiligft eure frühere Sftadjläffigfeit burd) forgfame Slnftrengung mieber gut mad)t, fo I)abt if)r von ®arl nie etma3 ©ute§ gu ermarten." 9?ad) dem Sbiuen be§ ®aifer§ follte feiner feiner Untertanen gang of)ne Untermeifung bleiben, menn sie aud) niefjt alle Xefen und fcfyreiben §u lernen brauchten. £af)er erteilte er den ©eiftlidjen folgenben ©efeljl: 3um Sernen be§ ©Iauben§befenntniffe§, be§ 53aterunfer§ und der £auf= formet follen alle angeljalten merben. Sber sie nicl)t lernen mill, fou ©epge erhalten ober eä foil if)m alle§ ©etränf außer dem Söaffer ent= gogen merben, bi§ er sie bollftänbig gelernt Ijat. ©elbft die grauen foffen mit ©flögen ober gaften bagu gelungen merben. 3>ie ©rafen, die ©enbboten und die 93ifd)öfe f)aben bafür §u forgen, daß biefer 53e= fefjl ftreng burdjgefüljrt merbe. ®amit die 9ftönd)e und ©eiftlicfjen nidjt burdj meltlidje ©efdjäfte und©orgen abgeljalten mürben, für die üßitbung be§ $olfe§ gu forgen, gebot er i^nen folgenbe§: $>ie äfcönc§e follen uit= berbrüdjlicl) und ftreng nad) ber9?egel leben, benn mir miffen, daß, mer lau ist, in feinem Ssitten ©ott mißfällt. 93ifcf)öfe, Slbte, ^?re§bt)ter, £ia= Ionen und überhaupt ^lerifer follen jum lyagen feine Jpunbe, ^abidjte, galten ober ©perber befifjen. ^rbifdjen ©eminn ober ba§ ©treben nacf) meltlidjen Gingen bermeibe man ftreng; Unmäßigfeit im ©ffen und Printen foil auf feinen gall gebulbet merben, meil barau§ böfe 55egier= den entließen. ®ie .^onnenflöfter ntüffen ftreng übermalt merben; feine 9?onne barf fidj außerhalb be§ ^Iofter§ auf^alten. c. ®ie Sserbefferung be§ ^irc^engefange§. ®em ©otte§= bienfte mibmete ft'arl große Sorgfalt, ©efonber» lag i§m fe^r die! baran, den ®ird)engefang ju berbeffern. damals gab eä nod) feine beutfdjen ßird^enlieber, die ©emeinbe fang nur beim ©otte§bienfte ba§ Simen ober &t)rie mit, mä^renb die ©eiftlicfyen lateinifc^e ßirc^enlieber fangen. Um 9*

2. Urzeit und Mittelalter - S. 133

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 133 — legenljeiten fcfjritt er in einem golbburcfytoirften J^leibe und mit (Sbel= fteinen befehlen ©d)üf)en einher, mäljrenb er auf dem Raupte die au§ ©olb= und (Sbelfteinen berfertigte ®rone trug. Sbie ®arl in feiner ®leis bung felbft fefjr einfarf) mar, fo fonnte er e§ aucf) nid)t leiben, bafj feine Umgebung ficf) in foftbare au§Iänbifcf)e ©toffe fleibete. ©inft befcf)Iof3 er feine pu£füd}tigen £ofieute gu beftrafen; sie erfcfjienen mit feibenen Kleibern gefcfjmücft, ifjre |jüte fjatten sie mit $fanenfebern gegiert, ifjre (Stiefel mit gierlicijen ^ßurpurftreifen Verbrämt und fidj in <permelin= pelge gefüllt, toäljrenb der ®önig nur einen einfachen ©cfyafpelg trug. £ro£dem e§ ein falter Regentag toar, ritt er mit ifjnen plö^Ucf) auf die $agb. ©tunbenlang burcfyftreifte er mit feinem foftbar gelleibeten ®e= folge ba§ ®i(ficf)t der Sbälber. Ssöflig burdjnäfjt und mit gerriffenen Kleibern festen sie gurücf, mäfjrenb ®arl§ ©cf)afpelg unberfe^rt geblieben mar. ®a fragte sie der ®cmig fpöttifcf), tuelcfje Reibung nun nütjüdjer gemefen märe, die feinige, foeldje er für einen ©filling gefauft, ober die irrige, toelcfje biele Rimberte gefoftet Ijabe. c. ©eine £eben§tt>eife. gn ©peife und £ranf ttar er mäftig, befonbers im Srinfen, und ü£runfenf)eit berabfcfjeute er auf? äufjerfte. 91m liebften mar if)m der Ssilbbraten, melden die Säger am Ssratfpie^e über dem offenen £>erbfeuer gebraten Ratten. 2bäf)renb der Stafel f)örte er gern Sftufif ober einen Ssorlefer, melier die ®efcf)ic£)ten und Saaten der 911ten bortrug. d. ©ein 28o§ltljätigfeit§fiun. Ster djriftlicfjen Religion ttiar er mit frommer Siebe und (££)rfurcf)t gugetf)an. ®en cfyriftlicfjen Sirenen machte er reiche ®efcf)enfe. ^n der llr.terftütjung der Firmen und im ©eben von 9ilmofen mar er gu allen geiten frommen (£ifer§. Unt aucf) den (griffen im 9ftorgenlanbe Unterftii^ung und ^öeiftanb gewähren gu fönnen, fudjte er die greunbfcfyaft der Könige von ©t)rien, 91gt)pten und andern Sänbern gu gewinnen. e. ®te toeife (Ergießung feiner ®inber. ©eine ©öfyte und Söcfjter lie£ er guerft in den Sbiffenfcfjaften unterrichten, auf beren (£r= lernung er felbft biel gleifj bermanbte. £Rac^ der ©itte der granfen mußten die ©öfjne reiten, ficf) in den Söaffen und auf der ^ngb üben, die £öcf)ter aber ficj) mit Ssoharbeit abgeben und mit ©pinnrocfen und ©pinbel befcf)äftigen, bamit sie fic£) nic^t an Shiüfjiggang gewöhnten. 9?iemaf§ fpeifte er gu §aufe oljne feine ®iuber, nie machte er o|ne sie eine freife; feine ©öl)ne ritten il)m gur ©eite, feine Softer folgten iljm, und eine ©cf)ar von Seibwädjtern tuar gu iljrer 93efcf)üf$ung beftellt. f. ©ein @nbe. 91m ©nbe feines 2eben§ berief er feinen ©of)n Subttng gu ficfy, berfammelte die ©rofjen feine§ 33olfe§ gu 91ac(}en und frönte ityn felbft gum Sfaifer. hierauf gog er ficf) von den £jerrfd}erge= fcfjäfteu gurücf, ba er fd§on burcf) Filter und ßranffyeit gebeugt mar. üftad) furger 3eit aber befiel tfyn eine fernere ®ranff)eit, melcfje feinen 5£ob f)erbeifü§rte. 9j?an falbte feinen Seicfjnam ei,n und beftattete iijn in

3. Urzeit und Mittelalter - S. 102

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 102 — eigner ä)?adjtt>ohfommen§ett erteilte. Stufcer dem leeren ®önig§namen und bent nötigften Sebenäunter^alte, den ifjm der §au3meier nacf) ©ut= bünfen sumafj, befafj er nur nod) ein |jofgut Pon geringem Umfang und (Ertrag, ein |jau§ _ und eine fteine Sdienerfdjaft für die notmenbigften Sbienftleiftungen. Überall, mo£)in er fidj §u begeben ^atte, fu|r er auf einem Pon 4 9tinbern gezogenen und einem 9?inberfned)te gelenften Sbagen. ©o fuf)r er nad) dem ^atafte, fo nacf) der $off§Perfammfung, die jafjrfid) für die ©rfebigung der 3fteid)§gefdjäfte gehalten mürbe, fo fefjrte er mieber nacf) ^aufe jurücf. ®ie ganje Staatsperroaftung aber und ahe§, ma§ bafjeint und nacfj aujjen anjuorbnen roar, bejorgte der Major domus. (ßinfjarfc). 2. ^ie <£uttf)romtug der Ssjterottmtgcr. 9?ad)dem $ipin feine geinbe befiegt fjatte, befdjfofj er, §ur !önig= licken Ü0?ad)t aud) den föniglidjen tarnen ftd^ §u ermerben. Sder $apft Pon 9tom foute iljm bagu Reifen. ©§ mar nocf) nid)t lange fjer, bafj der römifdje 93ifc^of ftdj $apft und 9?ad)fofger ^etri, be§ erften ©tatt-f)after§ auf @rben, nannte, um baburcf) über die aitbern öifdjöfe die Dbermadjt §u erlangen. Sfufjerbem lebte der bamalige $apft in ®efat)r, bafj die arianifdjen Sangobarben 9tom eroberten und i£)n bemütigten. ®afjer fuc^te der $apft ß^arias ftd) die granfen ju greunben ju matten, in§befonbere die mächtigen |jau§meter. 9?un üefc $ipin in 9iom anfragen, ob der, der af§ ®önig forgfog bafjeint ft£e, ober der, melier die Saft der Regierung trage, $önig fjeijjen fohe. S£>er $apft ant= mortete: „28er den (Staat teuft, üerbient aud) die Srone und den ®önig§nanten." (Sofort berief ^Sipin der kleine 752 eine 9ieid)§perfammtung ein, fiefj den lebten 9kerominger feeren und mit feinem (Sof)ne itt§ Softer bringen. Sdie granfen ober Ijoben if)n Jubefnb af§ „®önig der granfen Pon ©otte§ ©naben“ auf den <Scf)ifb und trugen ifjn in der S3erfammlung fjerum. S£)er <£r§bifc^of $8onifatiu§ falbte pippin mie einft (Samuel den (Saul. Sftad) einigen ^a§ren fam der ^Sapft felbft, um ^ipin um ^öeiftanb gegen die Sangobarben ju bitten, und er falbte und frönte ^ßipin nocf) einmal und befaßt den 2fbfigen, niemals au3 einem andern ©efcf)fed)te einen $önig §u mahlen. 9fu§ Sdanfbarfeit gegen den Sßapft jog ^Sipin gmeimaf gegen die Sangobarben, entrifj ifjnen mehrere Sänbergebiete um 9fopemta und fdjenfte sie dem $apfte, moburcf) der ©runb jum meftfidjen Sbefitjtume be£ $apfte§, gum Sirdjenftaate, gelegt mürbe. 5(I§ Sd)ut$err 9tom§ forgte er bafür, bafj dem $apfte die§ ©ebiet nicf)t mieber entriffen mürbe. Ii. Jlarl der (£rüf?c. A. A. Slörl der ©rufec al£ Slrtegsj)clb 768-814. 1. ftnrk' bc£ ©ro^eit ^rteg mit beit ^adjjfem a. Sdte @ad)fen. piping ©of)n und S^ac^folger mar Sari, meinem

4. Urzeit und Mittelalter - S. 158

1896 - Leipzig : Wunderlich
-T- 158 — fprengte mitten in die Ungarn hinein nnb mar fo bas Sßorbüb für feine Krieger. Tie _ beutfdjen ßrieger berfangten von ihrem gührer, bafs er ihr ^jergog fei, b. h- der Sdiann, der im Kampfe bor ihnen ijer jie^t. ®urc§ biefe grofce Tapferfeit feuerte Dtto I. feine ©otbaten mefjr an, al§ burd) feine 2infprache, die er mit den Sborten fchtofj: „9hm Iafct uns Heber mit dem <Sd)merte als mit der Bunge den Sßetteampf Beginnen;" b. ©eine grömmigfeit gefaßt uns gleichfalls; benn efje Dtto I. den feineren ®ampf mit den milben Ungarn Begann, hielt er einen iöufc und Ssettag ab und flehte ©oft um den (Sieg. !??ad} dem (Stege bergafj er nidjt, dem Senfer der ©d/lachten 5u banfen. c. mx Billigen audj, bafc er unter den fjeibnifcfjen Sbenben bas S§riftentum ausbreitete, mie Sari der ©rofje unter den (Sachen. Tafj ^ierbei feine Srarfgrafen, mie 5. ©ero mit großer £ärte und ©emalt berfuhren, bies gefällt uns gmar nid)t, aber ohne gmang hätten fid) die Ssenben lüo^I aud) nicht Befe^rt, und folange die Sbenben noch Reiben maren, fonnte Dtto I. nidjt baran benfeu, bafs sie ihm und feinen ©rafen gehorchen mürben. d. einer feiner größten 33orgüge mar feine griebfertigleit und Swilbe gegen feinen 23ruber £einrid). Sdiefer Beneibete feinen altem Sbruber Dtto megeu der ®önigsfrone und liefj fidt) burd) feinen 9?eib fogar bagu Bemegen, fid) gegen feinen ©ruber gu berfdjmören. 21 Ber Dtto Befjergigte mas ß^riftus ju feinen Jüngern fagte: 9tid)t Blofe fieben= mal, fonbern fiebgig mal fiebenmal foht ihr euerm S3ruber, der an eud) gefünbigt ^at bergeben. Turd) biefe grofee ©nabe und geinbestiebe fammelte Dtto I. enblich feurige itof)ten auf bas |jaupt feines reumütigen Sörubers Heinrich und biefer Blieb fortan feinem föniglidjen Söruber gefjorfam. ©rft hie£ es: 2bo 9?eib und £anf ist, ba ist Unorbnung und eitel Böfes Ting. Tann aber fonnte man fagen: (Siehe, lt>ie fein und liebiid) ist es, menn 33rüber einträchtig Bei einanber mof)nen. (Seit biefer Beit hielt £einrid), mas der (Sprud) fagt: ®^ret den ®önig! 3. S'tc S'eutfdjeit mtb btc Ungarin Tie Ungarn !amen aus Bloßer Sraubiuff und ätforbgier nach Teutfdjlanb. Tie mehrlofen Ssemoijner §u überfauen, ihnen atfes gu rauben, sie gu quälen und gu martern, ein Blühenbes Sanb ins Ungtücf gu ftürgen ba gu ernten mo sie nicht gefäet hatten; bas machte ihnen greube. Tie Ungarn maren aljo ein gang milbes und rof)es Solf, dem nichts heilig mar, bas nur gerftören, aber nichts aufbauen fonnte. Ter Ungarn ©reuelthaten und ©raufamfeiten müffen mir berabfcheuen und berurteilen. ©S mar daher für sie eine gerechte (Strafe, bafs sie 933 an der Unftrut und 955 auf dem Secfjfelbe boßftänbig aufs ^jaupt ge= fragen mürben. Tie Teutfd)en Befanben fid) den Ungarn gegenüber in der ffiot* me^r. ^hr ^ie9 mar ein Ssertheibigungsfampf, in melchem sie £aus

5. Urzeit und Mittelalter - S. 170

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 170 — bor allem §u ©peier mufete man e§ gu rühmen und nocfj lange fjat man ba be§ mifbffjätigen ®aifer§ gebaut. 2ln feinem ©arge ftagte und meinte ba§ Ssolf, dem er manc§e§ ©ute ermiefen fjatte. ff. ©eine $anfb arfeit. ®er Stadt Sborms die i§m in feiner fjöcfjften 9?ot die Sfjore öffnete und die ftcfj feiner fjiffreicf) annafjtn, ge^ mährte er Bofffreifjeit auf alten foniglic^en Boflftätten be§ 9i|ein§. 2)a§ burcf) den £ob S^uboffs von ©d)maben erlebigte ^jergogtum ©cfjmaben gab er feinem treueften Stn^änger griebrid) von ©taufen, dem §tt)nf)errn der ©taufer. b. 2ba§ gefällt un§ nicfjt an ifjm. aa. ©eine ungerechte |järte gegen die ©acfjfen. ©egen die ©acfjfen fjatte ifjm 9fbafbert von Bremen einen unausföfcfjlidfjen £afe eingepffangt. ©ie bebrücfte er besfjafb mit allerlei Abgaben; if)ren 3orn erinecfte er baburcfj, bafe er überall ßmingburgen errichten und feine ©olbaten frei flatten und malten liefe. Sftacfjbem die ©adjfen in der ©djlncfjt an der Unftrut befiegt morben maren, berfufjr er graufam gegen die ofjnmäcfjtigen ©ad^fen. (£r liefe die ©rofeen gefangen galten, berteifte bereu ©üter an feine greunbe und liefe die gerftörten Söurgen mieber aufbauen. (£r ftatte |jafe gefäet und erntete ba§er aucfj ^afe. 2ber aber Siebe ernten mill, mufe Siebe fäen, benn: „9?icfjt gjofe noefj 9?eifeige fiebern die fteite £öfj, mo dürften flehen!" ^einrief) Iv. bergafe gegen die ©acfjfen feine ^»errfdjerpflic^ten; er forgte niefjt al§ Sanbe§= bater für beren Ssofjf, fonbern mar nur barauf bebaut, ifjnen mefje gu t§un. Skknn ein gürft von feinen Untertanen Siebe ermartet, mufe er ifjnen aucf) mit Siebe entgegen fommen; be^fjafb fjing 28orm<3 ebenfofefjr an ^einrict) Iv., mie die ©acfjfen i§n berabfcfjeuten. bb. ©ein jugenbficfjer Seicfjtfinn. Sßä§renb |janno den jungen ®önig fefjr ftreng fjieft und ifjn fogar güdfjtigte, fo gemährte ifjm 9lbaf= bert von ^Bremen jeben Üüsunfcfj; bafyer ergab ftef) aucf) ^einrief) anfangs einem feicfjtfinnigen und fdjmefgerifcfjen Seben, morüber fid) die ©acfjfen mit Skedjt befeuerten. Seicfjtfinnig befcfjmor er dann den ®ampf mit den tapfern und frieg§funbigen ©acfjfen herauf, $n leidejtfinniger Sebeife fejjte er fpäter den roihen§feften ©regor Vii. ab und machte ftcfj biefen gum unberföfjnfidjen geinbe. Sdaljer mufete aucf) ^einricf) Iv. die 2ßaf)r= fjeit be§ ©pridjmorte§ erfahren. „Sborgetfjan und naefj bebaut f)at mannen in grofe Seib gebracht." ©eine Kämpfe mit den ©acfjfen und den köpften maren die unberfiegfiefjen Cueefen feines Seibe§. cc. ©ein £>ocf)mut gegen die ©acfjfen und gegen©regorvil ^einridj Iv. mar fjocfjmüttg gegen die ©acfyfen, beren gerechte 33orftei= fungen er grunbfo§ gurücfraie§; f)odjmütig gegen den ^apft, den er ab= fe^te und einen faffcfjen ülröncf) nannte, der nur burcfj Sift und 93e-fteefjung den päpftfiefjen ©tu^I beftiegen §abe; fjocfjmiitig gegen die beutf^en dürften, beren 3?ecfjte er nidjt achtete und die er niefjt, mie e§

6. Urzeit und Mittelalter - S. 195

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 11)5 — trorb er angeführt, ^tt Spaläftina trafen die beutfdjen ^reujfalirer^die (üntglänber und grangofen, die gu Schiffe baljin gefahren maren. 9ftit ihnen Belagerten sie die ftarfe geftung Slffon an der ®üfte be§ 9j?ittet= meerä. üftad) langer Belagerung gewannen sie biefe geftung auch; aber der hochmütige ®önig boit (Snglanb, bidjarb üöraen^erj, ließ die gühne der ®eutfd)en durch den ®ot fchleifen und berroeigerte ihnen den 23eute= anteil. 9zad) biefer Sbefdjjinipfung feljrten die beutfcfyen ^reujfa^rer ent* taufet in ifjre |jeimat jurüdf, ohne daß sie nad) ^erufalem gefommen mären. 33alb folgten ihnen die gran^ofen und enblich die ©nglänber, ' fo daß gerufalem gar nicht Belagert rourbe. ®er britte ^reu^ug der= fehlte fomit auch feinen eigentlichen gmecf, tbie der gtueite, den Sonrab unternommen ^atte. B. 1. urteilen mir über ^rrtebrtd) I.? a. griebrid} I. Ijatte fiel) ein Ijoljes 3iei gefteeft, er lüohte die 2j?ad)t und ba§ 51nfel)en be§ ®aifer§ in ^alien lüieber ^erftellen, ttrie ®arl und Dtto der ®roße in ®eutfc§tanb und in Italien al§ erhabener ®aifer geartet fein, gür biefes £iel opferte er feine ®raft und fein Seben. ßmar mar e§ ihm nicht bergönnt, die faiferlid;e Dbergemalt überall auch t^atfäcl;Iicf) burdjsufüh'ren, tro^dem hatte feit Dtto btm ©roßen fein fö'aifer feine Stellung fo großartig aufgefaßt und fo gemaltig ge= mirft, mie griebrich Rotbart. ®arum galt er feinen geitgenoffen al§ borbilbücher Vertreter be§ beutfe^en ®aifertum3, barum ifi die @rinne= rung an iljn im beutfe^en Ssoife am lebenbigften geblieben, barum h^ß e§ in der ©age, daß er be§ !Reid6)e§ ^»errlic§feit mit in§ ®rab f)inab= genommen tjabe, daß nur mit feiner Sbieberfefjr die äkacht und §errlich= feit be§ !Reid^e§ fid^ erneuere. b. Sin ihm gefällt un§ befonber§ feine ritterliche Sapferfeit. (Schon fein ßeib mar ein Q3ilb männlidjer Stärfe. bitterliche Übungen •liebte und pflegte er big in fein hohe§ Sllter, roie er überhaupt §ur Verbreitung der ritterlichen Übungen in Sdeutfchlanb biel beigetragen hat. Sttutig begann er den £ampf mit dem mächtigen Sdfailanb, dem lombarbifchen Stäbtebunbe und dem $apfte, melier nach der Dberherr= fc§aft über den beutf^en ®aifer ftrebte. günf gelbgüge machte er nach Italien. 93ei Segnano nahm er 1176 den ®ampf mit den überlegenen Sombarben auf und ftürgte sich mitten in"5a§ bic^tefte topfgemühl. 21i§ ©rei§ noch unternahm er einen $reu^ug, obgleich er al§ Jüngling die ©efahren eine§ folgen erfahren hatte. %n ®leinafien ritt er führt den ficgreich borbringenben geinben entgegen, um feine (Streiter, meld)e fd^on jurüdetütchen, jur £apferfeit anjufpornen. c. @o ftanbhaft er fein Qid berfolgte, tro^dem ihn mand)e§ Unglücf traf, fo gab er bod) in fluger Sbeife nach, aß er fa§, daß sich Waffengewalt nidjt§ ausri^ten ließ, und behütete baburch, ba£ noch mehr 2)eutfcf)e nu|lo§ in Italien geopfert mürben. 13*

7. Urzeit und Mittelalter - S. 196

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 196 — d. ©benfo rüf)men§ttert ist [eine 'Dan! bar feit und berföfynlidje Sjlilbe gegen* |>einrid) den Sötten, tteldjer Ü)m einft in Stom ba§ Seben gerettet fjatte; be§ttegen berjie§ er biefern audj und milberte die ©träfe, ttelcfje |>einrid) für'^ feine ^reulofigfeit berbient fjatte; banfbar ttar er aud) gegen Dtto von Sßittebbadj, tteldjem er al§ So^n für feine ®ül)n= ^eit ba§ ^ergogtum 23at)ern bertief). e. ^erborgufjeben ist audj feine grömmigfeit und fein ®ottber= trauen. üftocf) im 9llter unternahm er einen ^reugjug; al§ in ®Iein= afien fein §eer bor den Sürfen gurüdttid), rief er if)nt §u: „(£f)riftu§ gebietet itnb (£f)riftu§ fiegt!" So bettaf)rf)eitete ficf) ba§ Ssort: „2ber (Sjott bertraut, fjat ttofjl gebaut, $)em äruttgen fjilft ©ott. ©ott der* läfjt feinen ©eutfcfjen." f. 3fn if)m mißfällt un§ feine ©raufamfett und ^ärte, ttefcfje er gegen Üdmianb und die lombarbifcfjen Stabte bettie§. ©aburdf) rei§te er sie §um Sbieberftanbe; fo mufjte er die 2öaf)rfjeit be§ Sßortes an ficf) erfahren: „2öer §af3 fäet, roirb |jaf3 ernten. 3u ^eit getrieben, berfefjft die «Strenge ifjre§ tteifcn 3tbed§, Ui1^ n^ält ftraff gekannt, jerfpringt der Sogen. 2. urteilen tuir über die Sontlmrbcn? Sdte Sombarben ftrebten nad) llnabfjängigfeit bom ®aifer. (Sie traten if)m nicf)t blofs ungefjorfam, fonbern sie berfjöfjnten ifjn fogar, inbem sie feine Briefe jerriffen und in den ®ot traten. So mifcadjteten sie ba§ ©ebot: „^ebermann fei untertf)an der Dbrigfeit, die ©ettaft über if)n ^at." £>ierburdj fjatten sie die 9?ad)e be§ ®aifer§ f)erau§ge= forbert, tteld)e befonber§ ba§ trotzige Sftailanb traf. £)ie Sombarben polten auf iljren 9^eicc)tixm, auf ifyre ftarfen dauern, auf ifjre @f)re und auf den Sßapft, treldjer al§ geinb der |jof)enftaufen fidlj mit ifjnen der= bunben fjatte, um die 9lftad)t be§ ®aijertum§ ju bredjen. ®a sie eng ^ufammenfjieften, trugen sie den Sieg babon. Sn biefert Kämpfen jeigte ficf) die gettaftige ®raft be§ 93ürgertum§ §um erften Skale; e§ ttarb ftar, bafj ba§ ®aifertum biefe 9ftad)t nicf)t mit ©etoalt brechen fonnte, fonbern bafj e» mit i§r einen S3 und fd)Iie|en muffte. 3. äöaei urteilen Itrir über ^>einri<fj den Sölncn? §einric§ der Sötte, der ^»erjog von S3at)em und Saufen, ttar tapfer und mutig; füfjn entfdjloffen ttarf er ficf) den Römern ent= gegen, ttefd)e den ®aifer bebro^ten und rettete biefen au§ der größten S'ebenggefa^r. (Seine Sapferfeit betties er aud) in den Kämpfen mit den Statten in Sttecflenburg und ^ommern; be§ttegen erhielt er feinen S9ei= namen der Sötte." 3um Seiten feiner 9jjad)t ftehte er auc^ einen ebernen Sötten bor feiner öurg in $8raunfd)tteig auf. 9j?eceienburg und ^ommern gettann er für ba§ ®eutfd)tum und (J^riftentum. Ia9 me^r baran, feine a^ac^t im Often £)eutfd)lanb§

8. Urzeit und Mittelalter - S. 264

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 264 — 2. (Wittenberg uttb Jyouft. 2(n ©utenberg gefaßt un§: ©ein gletjj und feine 2iu§bauer. ©r Iäfct fid) feine 9ftü§e berbriefeen,. um feine Shinft §u berbeffern. „*8on der ©tirne I)eif5 rinnen mufj der ©cfjmeifj, foil ba3 Sßerf den Sdzeifter loben, bod) der ©egen fontmt von üben." Sßir §aben Üritleib mit ü)m, bafj er fobtet ttnbanf geerntet und ba^ if)n fobiel Ungtücf getroffen f)at. gauft naf)tn i^m die ©rucferei weg; Sei der (Eroberung von 9kain§ marb feine neue Sdrucferei ein ^aub der glommen. Sbenn fic£» nicf)t der erjbifdjof feiner erbarmt fjätte, märe er in 9^ot und (£Ienb geftorben. $n unferer £eit §at man i^m in äftain$ und in ©trapurg ®enfntäler gefegt; in ©trafjburg be^alb, meil er bort aucf) eine 3e^ lang gelebt ^at. 3. 25tt £$auft gefaßt uit$ itid)t: ©eine £jabfucf)t und ©elbgier, ©r martete, bi§ ©utenberg die 23ud)brucferfunft berbeffert fjatte; dann braute er beffen ©igentum mit einem ©cfjeine be3 9ied)t§ an fic|. ©eine ©träfe für biefe ^art^ergig= feit Ijat gauft erhalten, benn aud) feine Sdrucferei berbrannte, als 99?ainj erobert mürbe. „Unrecht ©ut gebeitet nicfjt." 4. (£rfmbmtgeti einft uttb jetjt* 3h§ ©utenberg feine @rfinbung gemacht f>atte, fdjitfcte if)n niemanb; er mufjte ficf) felbft fd)üfcen, inbem er feinen ©etjilfen berbot, bas ©e= I)eimnis ju betraten, !ye|jt ist es anbers. £jat jemanb etraas Sfteues er= funben, fo melbet er die§ dem 9ieid)§berficf)erung§amte. Sdann prüft biefes, ob die angemelbete (£rfinbung mirflicf) eine neue ©rfinbung ist. bas der galt, dann erhält der (Jrftnber bas 9ied?t, die ©rftnbung fo und fobiele ^a^re allein fjerjufteften. 28er in biefer geit die gefd)ü£ten (patentierten) ©egenftänbe nad)tnacf)t, mirb beftraft. ©o fcfjü^t unfere Dbrigfeit die neuen ©rfinbungen und die ©rfinber. Stuf atten biefeit ©acfyen fefjt iljr die S3udt)fiaben. ®. 9m)3.; b. f). ©eutfcfyes D^eic^Spatent ober aucf): ©.=!Dj?.=©d).: b. \ ©ebraucfysmufterfdjut}, ober i§r finbet die Snfcfjrift: ©efefcficf) gefdjüljt. gntbedhwgen. A. jdörbirtmtg. I. Stfe Suitffmbung be£ ^eetoegs tiari) ©ftmbieiu 1- ^ie 3litftd)t der Sitten übet bte ©eftalt bev (grbe, ®ie Sitten glaubten, bafj die Gerbe eine ©djeibe bübe, baf? sie feft

9. Urzeit und Mittelalter - S. 79

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 79 — £anbel§gefd)äfte er nun Beforgte. 93alb aber fanb er im £anbel und ©eirinn leine Sbefriebigung me^r. @r fing an 5« grübeln und gu finnen. 9iuf feinen Reifen hatte er ba§ ©fjriftentum und ba§ ^ubentum fennen gelernt. 2bd^I ^atte er eingefe^en, bafj biefe beiben Religionen höljer al§ ba§ £>eibentum der 2iraber ftänben; aber bennoä) gefiel tf)nt !eine biefer Religionen gang und gar, tne§f)alb er eine neue Religion fid) auggufinnen bornaljm. Ilm ungeftört barüber nad)benfen gu fönnenr gog er fid) in die (Sinfamfeit, in eine £>tfl)le bei 5d?effn, gurücf. (Srft nadf) langer $eit glaubte er mit feiner Vorbereitung fertig gu fein. (£r fagte gu feinen Ssemanbten, der ©ngel ©abriel träre il)m erfd)ienen und hätte iljm gefagt, bafj ihn ©ott, 51ua|, gu feinem Propheten au§er!oren ^ätte. S3ei feinen S3ertt>anbten und ©tammeggenoffen fanb er jeboc£> toenig gläubige Anhänger; ja, al§ Üjjjofyammeb öffentlich auftrat und feine Sehre berfünbete, ba h^ten biefe, treil sie glaubten, bafj ihnen nun der einträgliche Sdienft der Saaba genommen tträrbe, ba§ Sßolf gegen den neuen falfdjen Propheten auf, fo bafj er au§ Efteffa fließen mufjte (622). ©tefe gluctjt (£jebfd)ra) gilt für die 9jiol)ammebaner al§ Slnfang ifjrer 3eitrecf)nung und al§ «Stiftung ihrer Religion. £sn Srebina (bollftänbig: Sdcebina al nabi, b. f). ©tabt be§ Sßropheien; borljer sie anber§) fanb 35(obammeb eine fictjere 3uflucht§ftätte nnb fe^e £ef)re rafd) eine grofje Verbreitung, ^tnmer me|r tt>ucl)§ die Sa|l feiner ©laubigen, aucf) außerhalb der (Stadt 9j?ebina. 28a§ die ^ßrebigt nic^t betrirfte, ba§ bohbra^te ba§ ©dtjtrert; benn burdj ©eiralt den neuen ©lauben gu berbreiten, ba§ »rar ja ein £>auptfa£ der neuen ©otfd^aft. Rach ad^t Sauren belagerte 3ftoi)ommeb mit 10 000 Kriegern die ©tabt üüieffa, die ihn einft bertrieben hatte. nahm ®tabt, gerftörte die ©ö^enbilber be§ Tempels mit 21u§nahme be§ fd^lrargen ©teine§ und lief} fid) dann alä £errfd)er und prophet hu^igen. ©eine tobe£mutigen ßriegsfdjaren unterwarfen h^auf e™en arabifd^en ©tamm nacf) dem andern, bi§ enblirf) gang Arabien dem neuen ©lauben und Propheten gehorchte, gehn Sahre ker 51ndt)t au§ Üdfeffa ftarb 9jcol)ammeb, al§ er eben im ^Begriffe ftanb, die neue ©laubenslehre in§ 91u§lanb gu tragen, äftebina ist fein ©rab und biefes bilbet nod) heute e™en Sßaflfahrtsort für die Xroslemin, b. h- Üdiufelmann. c. !Srohammeb§ Sehre. (£§ ist fein ©ott aujjer dem einigen, all? mächtigen und barm^ergigen Sxhaf), und 9jjo|ammeb ist fein prophet. 93iofe§ und @hriftu§ fittb nur Heinere Propheten. ©ott und feinen ©tatthalter auf ®rben mu^ man unbebingt gehorchen, ©ott aber lrihr ba| die von 9jiol)ammeb berlünbete Se^re über die gange (Srbe berbreitet Irerbe. Sda^er mufj jeber ©laubige (Sroslem) für die 21u§breitung be§ ^§lam (Ergebung in ©otte§ Sbiken) mit dem ©cjjtnerte, dem ©d^lüffel be§ ^immel§, fämpfen. gurc^t bor dem Jobe barf fein ©lärtbiger fennen; benn ©ott Ijat jebem fein ©i^icefal borljerbeftimmt. Riemanb bermag biefem gu entrinnen. 28er burd) ba§ ©d^tnert fallen foil, fann

10. Urzeit und Mittelalter - S. 128

1896 - Leipzig : Wunderlich
— 128 — ©ol)nen, gwiebeln it. f. tr., rueld^e Zäunte man gücfyten foute, ©. $lpfel=, ©irn=, $flaumen=, Dhtßbämne, Verlangte fowol)! füße als fäuerlicbe, frühreife als aud) fpätreife Dbftforten. Slud) dem Sseinbau wibmete er feine Sorgfalt. @r Befahl bes= Wegen feinen Slmtleuten, die Sseinberge, die in if)ren ©e^irfen lagen, gut §u berforgen, den Sbein in gute ©efäße §u tljun und barauf §u achten, daß bemfelben fein ©djaben ertüiid^fe. ©on den föniglicfyen 2beinbergen mußten sie regelmäßig Ssein an den £of fenben. gür den Sbalbbau traf ®arl der ©roße audf) roeife Sfrtorbnungen. (Sr fctjrieb. llnfere Sßälber und gorften follen gut in Obadejt genommen werben. 2öo aber ein $Ia£ §um Slusroben ist, ba robe man aus und bulbe nicf)t, daß gelber fid) bewalben. 2so aber ein Söalb fein foe, ba bulbe man nid&t, daß er berrüdt werbe. 2)as Söilb im Sßalbe foe ge= l)egt Werben. Ralfen und (Sperber finb überae für unfern ©ebraud) bereit gu galten. 28er (Schweine ^ur Skaft in den Sßalb treibt, foe einen ßins entrichten. -- (So entftanben unter ®arl dem ©roßen biele neue Dörfer, es würde manches öbe ©tüd ßanb bebaut und aee Bweige der Sanbwirtfdjaft und bes ©obenbaues biel forgfältiger als efjemals betrieben. 4. Batu gürforge für £mtbit>crf, £mtbel mtb Sberfefjir* Stuf feinen ©ütem (Domänen) fjatte ®arl der ©roße ein §a^lreid)es ©efinbe. @8 mußte nidjt blos die Arbeiten in Selb und ©arten, Ssalb und Ssiefe, £of und £aus berric|ten, fonbern e8 mußte aud) aees, was an ^ ©eräten, Sleibung, Sbaffen und S'jüftgeug nötig war, felbft an= fertigen. ©S gab @ifen=, ©ilber= und ©olbfcfjmiebe, ©dfjneiber und ©djufter, ©d)itbmacf)er und ©ogenfd)ni£er, ©eifenfieber und 2id)tjief)er, die aus dem 2öad)S üon den §a^Ireicf)en ©ienenftöden Serjen für die £irdje und den £of bes Königs macfjten, gifc^e und 9?e£emad)er, die 9?e|e §um gifd)= und Vogelfang malten, «öäcfer und ©rauer, 2)red)Sler und 3immerleute. Slee biefe §anb Werfer waren ßeibeigne, benn die freien befc^äftigten fid) nur mit der Sanbwirtfdjaft, wenn sie nid&t die ^Jsfticejt gur gaf)ne rief. 2bie den Slderbau und ba§ |janbwerf, fo förberte ®arl der ©roße aud§ den §anbel und ©erfeljr. $)ie ©rafen wies er an, Sdämme und ©rüden bauen gu laffen und sie in gutem ßuftanbe §u erhalten, £ur ©eftreitung der Soften, welche bas ^nftanbljalten berfelben berurfadjte, 50g er aud) die großen ©runbbefitjer und aud) die reifen ®Iöfter |eran. $n Üdiatn5 erbaute er eine |öl§erne ©rüde über den 9?l)ein, an welker man gefjn Safjre baute, ©ie großen glüffe ließ er fd)iffbar madden und er beabfid)tigte fogar, einen ©d)iffafjrtsfanal gwifdjen Srain und Sbonau angulegen. Ssie für die ©Raffung üon ©erfefjrsmitteln, fo forgte er aud) für die ©dfjaffung von ijanbelsgelegenfjeiten. $u Wichtigen ^janbelsplätjen Wulfen feine ^faljen empor. Sfber ©ienft=
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