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1. Alte Geschichte - S. 2

1881 - Halle : Anton
2 seinen dunkeln Olivenhainen und seinen blumenreichen Hecken einem lachenden Garten. Ende März erfolgt die Ernte; sie liefert einen so reicken Ertrag, daß Ägypten schon im Altertume die Kornkammer für seine Nachbarn war. Nach der Ernte herrscht regenlose Dürre, bis der frühere Kreislauf von neuem beginnt. So ist Ägypten „erst Stanbgefilb, dann füßes Meer, dann Blumenbeet"; in allem aber ist es ein Geschenk des Nil. Ii. .. 1. In diesem Lande wohnte seit uralten Zeiten das Volk der Ägypter. Jahrtausende vor Christo schon besaß es eine entwickelte Cultur. Es zerfiel in sieben streng geschiedene Kasten: in die der Priester, Krieger, Ackerbauer, Handwerker, Kaufleute, Schiffer und Hirten. Die Befchäftignng des Vaters vererbte sich jederzeit auf den Sohn. Das meiste Ansehen besaßen die Priester und Krieger; ihnen gehörte der gesamte Boden des Landes; gegen eine Abgabe wurde er den Ackerbauern verpachtet. Am verachtetsten waren die Hirten. (Vergl. die Israeliten in Gosen). 2. Der Kriegerkaste entstammten die Könige; sie hießen Pharaonen (— Söhne der Sonne) und waren Stellvertreter der Gottheit auf Erden. Als solchen erwies man ihnen göttlicheehre; nur mit niedergeworfenem Leibe durfte man ihnen nahen; selbst die obersten Beamten des Reichs krochen vor dem Gebieter im Staube, denn Leben und Tod jebes Unterthanen hielt er in seiner Hand. 3. Die Ägypter waren ein frommes nnb religiöses Volk. Dankbar schauten sie aus zu bcn himmlischen Mächten, die ihnen inmitten öber Felsen nnb trostloser Wüsten ein so reiches Frnchtlanb beschieben hatten. Eifrig bienten sie ihnen, um ihre Gnabe nicht zu verscherzen. Willig auch erwiesen sie den Priestern Ehre und Gehorsam; waren boch bieselben, wie sie meinten, im stanbe, den Willen der Götter zu verstehen nnb ihnen wohlgefällige Opfer zu bringen. Die licht- und wärmefpenbenbe Sonne würde als Osiris, die fruchttrage übe Erbe als Isis verehrt. Im Herbste (— zu der Zeit, ba Ägypten Staubgestlb ist) würde Osiris vom bösen Typhon erschlagen; unter Thränen suchte dann Isis den bahinge-schwunbenen Gatten; mit dem anbrechenben Lenze (— zu der Zeit, wenn die trocknenbe Erbe mit frischem Grün sich bekleibet) würde ihre Sehnsucht gestillt; dann erwackte Osiris zu neuem Leben. Auch der segenbringenbe Nil würde heilig gehalten. 4. Außerbem verehrte man gewisse nützliche ober schab-ltche Tiere — die einen ans Dankbarkeit, die andern aus Furcht. Katze und Hunb, das gefräßige Krokobil und der den Eiern bes-felben nachstellenbe Ichneumon (— ein wieselartiger Fleischfresser), der Ibis (—ein reiherartiger Vogel), der durch sein Erscheinen dasersehnte Steigen des Nil ankündigte, und der Apis, in dem die Seele des toten Osiris wohnte, galten als heilige Tiere. Von besonberen

2. Alte Geschichte - S. 40

1881 - Halle : Anton
40 Schiffe; sieben derselben noch steckten die Griechen in Brand; die andern trugen die Kunde ihrer Niederlage in die Heimat. Kaum 200 der Hellenen waren in dem glorreichen Kampfe gefallen; außer ihnen starb noch ein Athener einen rühmlichen Tod. Zn schnellstem Laufe, mit Blut und Staub bedeckt, eilte er nach errungenem Siege zur Heimat. Auf dem Markte rief er mit Aufbietung der letzten Kraft: „Freut euch, Athener, wir haben gesiegt!" Dann sank er entseelt zu Boden. Den Gefallenen bereitete man auf der Stätte des Siegs ein gemeinsames Grab; auf das daneben errichtete marmorne Denkmal aber grub man die Worte: „Hier in Marathons Feld, die Freiheit von Hellas beschirmend, Schlugen die Männer Athens Asiens prunkende Macht." ____ 4. Nicht lange überlebte Miltiades den schönen von ihm errungenen Sieg. Auf seine Veranlassung wurde von den Athenern eine Flotte ausgerüstet, um eine der Inseln, welche allzuschnell der persischen Macht gehuldigt hatten, zu strafen. Die Unternehmung schlug fehl; das legte man dem Miltiades zur Last und verurteilte ihn zur Zurückerstattung der Kosten des Zugs. Zu arm, um die Summe bezahlen zu können, wanderte er in das Schuldgesäugnis; hier starb er an einer empfangenen Wunde. Ii. 1. Nach des Miltiades Tode erlangten Themistokles und Aristides das meiste Ansehen in Athen. Schon als Knabe zeigte der erstere ungewöhnliche Gaben des Geistes und unmäßigen Ehrgeiz. „Aus dir "/ries ihm darum einer seiner Lehrer zu, „ wird entweder etwas sehr Gutes oder sehr Schlimmes, jedenfalls aber nichts Kleines." Als Jüngling wies er in einer Gesellschaft die Leier mit den Worten zurück: „Singen und spielen kann ich nicht; aber die Kunst, einen kleinen Staat groß und berühmt zu machen, glaube ich zu verstehen." Klug wußte er durch List und auf Umwegen zu erreichen, was nicht im Sturme zu erobern war. Vergebens rief ihm der Vater, indem er ihn auf die am Strande langsam zerfallenden abgenutzten .Kriegsschiffe hinwies, warnend zu: „ Einst haben diese Schisse die Bürger zum Siege getragen; nun liegen sie vergessen und faulen; so macht es das Volk mit seinen unbrauchbar gewordenen Führern." Ehrgeizig strebte Themistokles nach der höchsten Stelle im Staate. Ganz anders war Aristides geartet: ruhig und besonnen ging er den für gut befundenen Weg; unparteiisch und gerecht war er in seinem Urteil, so daß ;ti streitigen Fällen die meisten seine Entscheidung dem Spruche des Richters vorzogen; nie suchte er eigenen Nutzen, und taub war er gegen die Stimme des Goldes. 2. Einsam und in Gedanken versunken ging nach der Schlackt auf den marathonischen Feldern Themistokles umher. „Das Siegeszeichen von Marathon läßt mich nicht schlasen", antwortete er den

3. Alte Geschichte - S. 98

1881 - Halle : Anton
98 der Große —), der sich durch Grausamkeit vergangen hatte, das Gotteshaus besuchen wollte, trat ihm am Eingänge desselben der Bischof mit den Worten entgegen: „Du hast gesündigt wie David, nun thue auch Buße wie David!" Uud erst, als jener reuig seine Schuld bekannt hatte, wurde ihm der Eintritt gestattet. 6. Auch die Berhältnisse des gewöhnlichen alltäglichen Lebens erfuhren durch das Christentum tiefgreifende Veränderung. Im Heidentums hatte, nur der freie Mann volle Menschenwürde besessen; vor Christo und der christlichen Gemeinde hatten Mann und Weib, Herr und Knecht gleiches Recht und gleichenwert. Diearbeit, die man im Altertuine als verächtliches Ding den Frauen und Sklaven überließ, wurde dem Christen Ehrensache, „bete und arbeite" sein Losungswort. „Dabei wird jedermann erkennen, daß ihr meine Jünger seid, so ihr Liebe unter einander habt", hatte der Herr seinen Jüngern zugerufen. Darum entfalteten die christlichen Gemeinden eine reiche Liebesthätigkeit. Gern gaben die Wohlhabenderen von ihrem Überfluß zur Unterstützung der Witwen und Waisen, der Armen und Kranken. Diakonen — gewöhnlich sieben — leiteten unter Aufsicht des Bischofs die Armenpflege, später leisteten sie auch Hilse in der Predigt und Seelsorge. — Und nicht bloß auf die Glieder der eigenen Gemeinden, auch in die Ferne erstreckte sich die Wohlthätigkeit: für verarmte Gemeinden wurden Collecten gesammelt, und bewundernd mußten die Gegner der Christen gestehen: „Sie lieben sich, ohne sich zu kennen." Ii. Aersolgung. 1. „Siehe, ich sende euch wie Schase mitten unter die Wölfe. Sie werden euch überantworten ins Gefängnis; sie werden euch geißeln in ihren Schulen, sie werden euch in den Bann thun, und wer euch tötet, wird meinen, er thue Gott einen Dienst daran" — so hatte Christus mit prophetischem Blicke seinen Jüngern zugerufen, und bald genug ging sein Wort in Erfüllung. Obfchou Tausende und aber Tausende namentlich der Armen und Gedrückten dem Christentums sich zuwendeten, fo blieb doch die große Masse ihm lange noch sern. Die Predigt von dem Gekreuzigten und Auferstandenen war den Juden, die einen irdischen Messias erhofften, ein Ärgernis und den Heiden, die ihre eignen Götter verlachten, eine Thorheit. 2. Die ersten Christenverfolgungen gingen von den Juden aus. Der hohe Rat zu Jerusalem ließ Petrum und Johannem, die ander Thür des Tempels einen Lahmen gesund gemacht hatten, stäupen und verbot ihnen die Predigt von Christo. Sie aber erklärten: „man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen" und gingen fröhlich von des Rats Angesicht, daß sie würdig gewesen waren, um Christi willen Schmach zu leiden. — Den Ar-

4. Alte Geschichte - S. 106

1881 - Halle : Anton
106 „Auf, Jude, bau' zu Christi Hohn — den Tempel neu aus Schutt und Staub Umsonst! — Was man am Tage schuf, — Erdbeben schlangt bei Nacht hinab: Kein Menfchenwitz, kein Herrscherruf — erweckt die Toten aus dem Grab Umsonst! — der Zeiten rollend Rad, — im Schwünge hält's kein Kaiser auf, Und wer sich stellt in Christi Pfad, — den überfährt sein Siegeslauf. Umsoust! — Dein Leben flog vorbei, — gleichwie ein Meteor verfliegt; Verzweifelnd klang dein Todesschrei: — „Der Galiläer hat gesiegt!" Umsonst! — In der Geschichte Buch — steht schwarz bekreuzt dein Name da, Beladen mit der Kirche Fluch, — o Julian Apostata!*) (Geros). Mitjuli an verlor dasheidentum seine letztestütze; noch hielt es sich einige Zeit — von den Gebildeten als „Bauernreligion" verspottet — unter den Bewohnern entlegener Gegenden; dann trugen es die Verbote der Kaiser völlig zu Grabe. 6. Die christliche Kirche triumphierte; aber die Gunst des Staates gereichte ihr nicht in a llen Stücken zum Segen. Was sie äußerlich an Macht und Herrschaft gewann, verlor sie zum guten Teil innerlich au Einfachheit und Reinheit. Der Gottesdienst wurde prächtiger. In schönen bildergeschmückten und mit teuren Geräten ausgestatteten Kirchen verrichteten Geistliche in prunkvollen Gewändern ihr Amt, und in feierlichen Aufzügen oder Processionen — mit kostbaren Kreuzen und Fahnen, mit brennenden Fackeln und Kerzen, mit prangenden Marien - und Heiligenbildern, unter Gesang von Psalmen und geistlichen Liedern — kam der Glanz auch außerhalb des Gotteshauses zur Erscheinung. Von jeher hatten die Märtyrer, die um des Glaubens willen Qual und Tod erlitten, in hoher Achtung gestanden; jetzt erhob inan sie zu Heiligen, verehrte ihre Bilder und Reliquien (— Überreste) und schrieb ihnen Wunderkräft e zu. Aus ihre Gräber baute man Altäre und Gotteshäuser; neue Kirchen wurden auf ihren Namen geweiht, Täuflinge nach ihnen benannt. Um ihrer Heiligkeit willen glaubte man sie in unmittelbarer Nähe Gottes und Christi; darum richtete man sein Anliegen an sie und bat um ihre Fürsprache im Himmel. (,,Ora pro nobis! — Bitte für uns!") Am liebsten wendete man sich an die Mutter Maria, denn ihrem fürbittenden Worte schrieb man die meiste Wirkung zu. So vergaß man allmählich das Wort der Schrift: „Du sollst anbeten Gott, deinen Herrn, und ihm allein dienen." Auf Erden aber wurde der Klerus immer angesehener. Im Gegensatz zu der Schriftlehre vom allgemeinen Priestertume (— jeder kann und muß sich durch wahre Buße und wahren Glauben selbst mit seinem Gott versöhnen) — behauptete er, der alleinige Vermittler der göttlichen Gnade zu fein; er beanspruchte allein die Leitung der kirchlichen Angelegenheiten; die Laien verloren jeden Einfluß und waren auch sonst vielfach von der Geistlichkeit abhängig. *) Apostat« — der Abtrünnige.

5. Alte Geschichte - S. 107

1881 - Halle : Anton
107 7. Um den Verfolgungen zu entgehen, hatten sich in den Zeiten der Trübsal viele Christen in Wüsten und Einöden geflüchtet; jetzt zogen sich andre freiwillig aus dem Weltgeräusch in die Einsamkeit zurück; sie meinten, durch Entbehrung und Entsagung Gott um so besser zu dienen und ihm um so wohlgefälliger zu werden; in a n nannte sie Einsiedler oder Eremiten. Einzelne derselben suchten in unsinnigen Selbstpeinigungen um so größere Frömmigkeit; brachte doch ein gewisser Simeon — den Säulenheiligen nannte man ihn — 30 Jahre auf einer Säule ohne Obdach zu. Allmählich thaten sich diese Einsiedler zu Vereinen zusammen: sie wohnten in gemeinsamen Gebäuden nach einer gemeinsamen Lebensregel beieinander. Die einem solchen Vereine Angehörigen nannte man „Mönche" (= Einsamlebende); ihre Wohnung hieß „Kloster" (— vom lateinischen Worte claustrum — verschlossener Ort); der Vorsteher eines solchen Klosters aber führte den Namen „Abt" (— von abba — Vater —) oder „Prior" (— der Vorgesetzte). Auch Frauen wählten nicht selten eine ähnlichelebensweise; sie hießen dann „Nonnen", ihre Vorsteherin wurde „Äbtissin" genannt. 8. Ferner entstand über manche Punkte der Lehre Christi und seiner Apostel — besonders über solche, die dem menschlichen Verstände unfaßbar erscheinen — Streit; der eine legte sie so aus, der andere anders. In allgemeinen Kirchenversammlungen oder Concilien (= Gesamtheit der Vertreter der Kirche) wurde dann darüber entschieden. Wer m it d en B e sch lü ss en dieserver-sammlungen übereinstimmte oder doch sich ihnen fügte, g ehörte zur katholischen (—rechtgläubigen) Kirche; wer von den Lehren und Gebräuchen der letzteren abwich, hieß „Ketzer" und wurde nicht selten arg bedrückt und verfolgt. So erhob sich schon unter Constantin dem Großen ein derartiger Streit über das Verhältnis Christi zu Gott. Arms, ein alexandrinischer Priester, behauptete, der Sohn sei vom Vater geschaffen und daher demselben nicht gleich, sondern bloß ähnlich. Der berühmte Kirchenlehrer Athanasius trat ihm heftig entgegen. Um die Angelegenheit zu entscheiden, berief der Kaiser im Jahre 325 ein allgemeines Concil — es war das erste — nach Nicäa in Klein a fien. Athanasius siegte über den Gegner; man hielt an der „Wesensgleichheit" Christi mit Gott fest (— athanasianisches Glaubensbekenntnis), Arius aber und seine A nhäng er wurden als Ketzer verdammt.

6. Alte Geschichte - S. 55

1881 - Halle : Anton
55 wältigen, allein stolz erwiderte Alexander: „Ich stehle den Sieg nicht." Ruhig schlief er die Nacht hindurch bis zum Morgen des entscheidenden Tages, und als derselbe Parmenio ihn mit den Worten weckte: „Wie kannst du so sorglos schlafen, als ob du schon gesiegt hättest?" antwortete er: „Meinst du nicht, daß wir den Sieg schon in den Händen haben, da wir endlich der Mühe überhoben sind, den flüchtigen Darius auszusuchen?" Mutig griff er den zwanzigsach überlegenen Feind an; nach hartnäckigern Kampfe wurde Darius zum zweitenmal besiegt (331 vor Chr.); sein Lager mit unermeßlichen Schätzen ließ er in den Händen der Sieger; er selbst entkam auch diesmal. Noch immer hätte er Widerstand zu leisten vermocht, denn die nördlichen, von den tapfersten Völkern bewohnten Teile seines Reiches waren noch nicht unterworfen; sein eigner treuloser Statthalter, Bessus, jedoch nahm ihn gefangen und führte ihn in goldenen Ketten mit sich. Tag und Nacht verfolgte Alexander den Verräter; standhaft teilte er die Mühen des beschwerlicken Zugs mit seinen Kriegern; allen ging er in Enthaltsamkeit und Selbstüberwindung voran, und in trostloser Einöde goß er das wenige Wasser, das ihm ein Krieger nach langem Suchen noch brachte, vor dem schmachtenden Heere auf den Boden, weil er nicht allein trinken wollte. —- Als Beffus die Nähe des Feindes gewahrte, entledigte er sich des gefangenen Königs: er verwundete ihn tödlich und floh allein weiter. Maeedonische Reiter fanden den sterbenden Darius; er bat sie um einen Trunk; einer der Krieger brachte ihm etwas Wasser in einem Helm. Erquickt sprach der Unglückliche: „Freund, das ist das größte meiner Leiden, daß ich dir deine Wohlthat nicht vergelten sann; aber Alexander wird sie dir vergelten; ihm reiche ich durch dich meine Hand; mögen ihn die Götter für die Großmut belohnen, die er den Meinen bewiesen hat." Bald darauf starb er. Gerührt betrachtete der unterdes herangekommene Alexander die Leiche seines unglücklichen Gegners; prachtvoll ließ er ihn bestatten; Bessus aber ward doch noch ergriffen und hingerichtet. 9. Alexander hatte das Ziel seiner Wünsche erreicht: die persische Monarchie war zusammengebrochen, er war der Herr Asiens. Nun lag ihm daran, morgen- und abendländisches Wesen zu verschmelzen; er suchte die Perser an europäische Bildung und die Macedonier an persische Sitte zu gewöhnen; er selbst kleidete sich nach persischer Art und lebte nach der Weise eines orientalischen Despoten. Knieend mußten seine Unterthanen vor ihm erscheinen, gern lieh er Schmeichlern sein Ohr, und Übermut und Jähzorn verleiteten ihn zu Grausamkeiten. Durch Meuchelmord ließ er auf bloßen Verdacht hin den alten verdienten Parmenio aus dem Wege räumen, und feinen Lebensretter Klitus tötete er mit eigner Hand. Bei einem Gastmahle priesen Schmeichler Alexanders Thaten über Gebühr und erhoben ihn über feinen Vater Philipp, ja selbst über Herkules und die Helden des Altertums. Entrüstet über solche Übertreib- 2-ung stand Klitus auf; nicht Alexander, behauptete er, sondern feine

7. Alte Geschichte - S. 95

1881 - Halle : Anton
95 5. Leider starb der edle Titus schon nach kaum zweijähriger Regierung. Nach ihm haben noch mehrere treffliche Kaiser über Rom geherrscht, so Trajan, unter dem das Reich die größte Ausdehnung erlangte und welchem die Römer um seiner Herrschertugenden willen den Beinamen „der Beste" gaben — so der friedliebende Antoninus Pius (— der Fromme), der lieber eines Bürgers Leben erhalten, als tausend Feinde vernichten wollte — so Mark Aurel, dem die Tugend als das einzig wahre Gut, das Laster als das größte Übel, aller äußere Vorzug aber als gleichgiltig erschien und der mit den Worten starb: „Weinet nicht über mich, weinet über die Pest und das allgemeine Elend!* Mit des letzteren Tode aber begann für das römische Reich eine unglückliche Zeit. Rasch folgten die Kaiser einander, von der kaiserlichen Leibwache nach Belieben ein- und abgesetzt; meist waren sie grausam und gewaltthätig, und nur wenige starben eines natürlichen Tvdes. Immer höher stieg die innere Verwirrung; immer größer wurde die Sittenlosigkeit des Volkes; immer rascher eilte das Reich seinem Untergänge entgegen. Die abgelebte Heidenwelt sank vor dem neuerstandenen Christentums in Trümmer, und der entkräftete Staat erlag den Angriffen der jugendfrischen Germanen. Xvi. Das Christentum in den ersten Jahrhunderten. i. Kründung. 1. Innerhalb des großen römischen Weltreichs erwuchs — einem Senfkorn gleich, das sich allmählich zum weithiufchatteuden Baume entfaltet — ein andres Reich, das nicht von dieser Welt und doch bestimmt war, die ganze Welt zu umfassen. In Armut und Dürftigkeit wurde sein Stifter — Jesus Christus — im Stalle zu Bethlehem geboren, und still und verborgen reiste der Zimmermannssohn in Nazareth zum Jüngling und Mann. 30 Jahre alt, betrat er, von Johannes dem Täufer im Jordan geweiht, die Laufbahn als Erlöser und Messias. Mit 12 aus niederem Stande erwählten Jüngern zog der Meister, die frohe Botschaft des Heils verkündend, Mühselige und Beladene erquickend. Kranke heilend und Tote erweckend, fortan im jüdischen Lande umher. Aber die Pharisäer, deren Scheinheiligkeit er aufdeckte, und die Sadducäer, deren Unglauben er strafte, verfolgten ihn mit ihrem Haß, und das wankelmütige Volk, das den als König in Jerusalem Einziehenden mit jauchzendem Hosianna empfing, rief schon nach wenig Tagen sein „Kreuzige, kreuzige ihn!"

8. Alte Geschichte - S. 99

1881 - Halle : Anton
99 menpf leger Stephanus klagte man fälschlich der Lästerung an, stieß ihn zur Stadt hinaus und steinigte ihn. Sterbend bat er nach dem Vorbilde seines Meisters: „Herr, behalte ihnen diese Sünde nicht!" — Sein Tod gefiel dem Saulus, einem Schüler Gamaliels und Eiferer um das mosaische Gesetz, wohl; mit Drohen und Morden schnaubte er wider die Jünger des Herrn, suchte sie in ihren Häusern auf und überantwortete sie in das Gefängnis, bis ihm der Herr aus dem Wege nach Damascus zurief: „Saul, was verfolgst du mich?" und ihn zum Paulus machte. — Dann verhing der Vierfürst Hero-des Agrippa, der sich bei dem Volke beliebt machen wollte, neue Verfolgung; mehrere Gliedernder jernsalemitifchen Gemeinde wurden gepeinigt und Jakobus der Ältere, des Johannes Bruder, enthauptet. Petrus, dem gleiches Schicksal bevorstand, wurde durch ein Wunder gerettet: in der Nacht führte ihn der Engel des Herrn mit starker Hand aus dem Gefängnis heraus. Alstitus im Jahr e 70 Jerusalem zerstörte, erreichten diese Verfolgungen vonseiten der Juden ihr Ende; Erben des Christenhasses aber wurden die Heiden. 3. Nach dem Worte seines Stifters (— Gleichnis vom Senfkorn — „es soll ein Hirt und eine Herde werden" —) sollte das Christentum Weltreligion werden und somit die andern Religionen verdrängen. Innig waren seine Bekenner verbrüdert, und geheim hielten sie ihre Versammlungen — das mochte leicht staatsgefährlich erscheinen. — Kriegsdienst und Staatsämter suchten sie zu vermeiden. Hartnäckig weigerten sie sich, den Büsten der Kaiser Weihrauch zu streuen; still und zurückgezogen dienten sie allein ihrem Gotte. Scharf sonderten sie sich im täglichen Verkehr von den Heiden, und streng vermieden sie die Teilnahme an den Festen und Spielen derselben. Das alles sah man als Gleichgiltigkeit und Ungehorsam, ja als Empörung und Majestätsverbrechen an. Dazu kamen abscheuliche Verleumdungen, die eifrig verbreitet und willig geglaubt wurden: in ihren Versammlungen, so sagte man, würden die greulichsten Laster getrieben, und bei ihren sogenannten Liebesmahlen würde das Fleisch von geschlachteten Kindern gegessen und das Blut derselben getrunken. Alles öffentliche Unglück schrieb man auf ihre Rechnung als Zornesäußerung der von ihnen verachteten Götter. So glaubte man zu ihrer Verfolgung nur allzu berechtigt zu sein, und bei jeder Gelegenheit schrie das Volk: „Die Christen vor die Löwen!" Es wird uns von 10 solchen schweren Verfolgungen von Seiten der Heiden berichtet; die erste fand statt unter Nero im Jahre 64, die letzte unter dem Kaiser Diokletian um das Jahr 300. 4. Man wütete mit ausgesuchter Grausamkeit gegen die Christen. Ihre Kirchen wurden niedergebrannt, ihre heiligen Schriften vernichtet. Hier warf man sie, in Felle genäht, den wilden Tieren zum Zerreißen vor, da zündele man sie, mit Wachs und Pech überzogen und halb in die Erde gegraben, in nächtlicher Stunde als Fackeln an. Diese setzte man auf glühendes Eisen und briet sie lebendig, jenen überstrich man 7*

9. Alte Geschichte - S. 100

1881 - Halle : Anton
100 den nackten Leib mit Honig und gab sie den Stichen der Insekten preis, und viele andre wurden enthauptet, gekreuzigt oder verbrannt. ^ Besonders kehrte sich die Wut gegen die Häupter der Gemeinden. So wurde in der Verfolgung unter Nero Paulus enthauptet und Petrus gekreuzigt. (Vergleiche, was die Legende über den Tod des Petrus erzählt: „Weil verstockt der Jude Simon Romas Götter hat geschtnähet, Weil verbotnen Bund er stiftet, Zwietracht in die Geister säet, Weil er einen Missethäter aller Reiche König glaubt: Geb' ich morgen preis dem Bolle an dem Kreuz sein frevelnd Laupt." — Kaiser Nero hat's gesprochen. Petrus kniet zur Nacht im Kerker, Betend wächst des Greises Glaube, Himmelssehnsucht regt sich stärker. Morgen wird das Wort erfüllet, das der Herr prophetisch sprach: „Fremde Hand wird einst dich gürten, Simon, folge dann mir nach!" Da — welch leis vorsichtig Klopfen? Durch die Riegel ächzt die Feile, Und die alte Pforte weichet vor dem eingeklemmten Beile — Wirb's zu lange dein Tyrannen? Sendet er die Schlächter schon? Nein, es spricht ein kühnes Wagstück seinem tollen Wüten Hohn. Freunde sind's! Die Christen lagen im Gebet an heil'ger Stätte, Daß den alten treuen Diener noch einmal der Herr errette. Doch umsonst Gebet und Zähre! Diesmal, ach, kein Engel naht - Da beschließen drei der Kühnsten frisch aus eigne Hand die That. Stark wohl sind die Römerkrieger, Wache haltend vor beit Thüren, Stärker' boch der Wein von Chios, bett bte breie mit sich führen. Mächtig sind des Kerkers Riegel, doch dem Eifer allzu schwach — Schau, mit stolz verklärtem Blicke stehn die drei schon im Gemach. Rettung , Rettung, alter Bater! Stärker als der Tod ist Treue, Unsrer Lieb' und Christi Kirche ist dein Haupt geschenkt aufs neue! Sier nur droht der Tod dir; auf bettn, gürte Seine Senben, flieh', chiffe, stets bereit zur Abfahrt, triffst bu in Puteoli. — Alter Jünger , kannst du wanken — den der Herr den Felsen nannte, Der so eben in der Sehnsucht heil'gett Liebesflamtnen brannte? Ja, er giebt sich hin den Freunden, überrascht und halb im Traum; Frei schon auf dem Forum steht er, ttttb er selber glaubt es kaum. Eilenbs zu der Pforte lenken nun bte vier die leisen Schritte — Unterm Thore kurzer Abschieb, Brnberknß nach Christensitte. Jene kehren zu bett Ihren, Frohes kündend, schnell im Lauf, Diesen nimmt die Nacht beschirmend in den weiten Mantel auf. Auf der Gräberstraße zieht er; wegeweisend stehn die Sterne; Nero's golbnes Haus verbämmert schon in nächtlich blauer Ferne — Aber hat die tiefe Mittnacht solcher leisen Wanbrer mehr? Ihm entgegen kommt ein andrer auf dem schmalen Weg daher. llnb es graust dem Alten: seitwärts Biegt er aus mit schwankem Fuße, Schnell vorüber an dem Fremden schmiegt er sich mit flücht'gem Gruße — Grüßeub schaut ihm bei- ins Antlitz, daß der Sternglanz auf ihn fällt — Petrus, wie boch starrst btt seltsam? Sprich, was beute Flucht verhalt? Auf des Mannes hoher Stirne glänzen blnt'gen Schweißes Tropfen, Wohl nicht von des Weges Mühe mag so bang das Herz ihm klopfen; Bleich zum Tod das schöne Antlitz — Petrus kennst bu die Gestalt? Schon einmal vor beinen Augen ist sie also hingewallt. Grüßenb neigt er sich zum Jünger; seiner Augen helle Sonnen Sinb von eines stillen Grames Regenwolken mild nmronnen, Fest nun ruhn sie auf dem Flüchtling — Petrus, kennst den Blick bu nicht? Schon einmal rief er dich Schwachen wieder zur vergefs'nen Pflicht. Ja, das ist der Herr! So stand er vor den ungerechten Heiden, So blieb still ttttb klar sein Antlitz mitten in dem wilden Leiben. Und der Jünger sinkt zur Erbe, boch das Herz läßt ihm nicht Ruh',

10. Alte Geschichte - S. 14

1881 - Halle : Anton
14 stock, der ganz Asien überschattete. Auf Befragen erklärten die Tranm-benter, der Sohn der Manbane würde Herr von ganz Asien werben und anck ihn entthronen. Um bieg zu verhüten, verheiratete Astyageg seine Tochter mit einem wenig angesehenen Perser, und alg Manbane wirklich Mutter eineg Knaben würde, befahl er feinem Vertrauten H ar-pagug, bag Kind zu töten. Dieser Beauftragte einen Hirten, bagselbe im Gebirge augzusetzen. Der Hirt aber behielt eg auf Bitten seiner Frau bei sich, zog eg an Stelle seineg eigenen, bag ihm eben gestorben war, auf und gab ihm den Namen Cyrus. Der herangewachsene Knabe würde von seinen Kameraben im Spiele zum König erwählt. Alg solcher befahl er, einen der Mitspielenben, der ihm den Gehorsam versagte, zu züchtigen. Der Vater beg Gestraften verklagte den Hirtensohn beim Könige Astyageg. Dieser ließ, um die Sache selbst zu untersuchen, den Cyrug vor sich sühren. Die Gesichtgzüge beg Knaben erinnerten ihn lebhaft an seine Tochter und machten seinen Argwohn rege. Um Gewißheit zu erlangen, ließ er den vermeintlichen Vater rufen. Durch Drohungen geschreckt, geftanb bet Hirt, wag er wußte, und bat um Gnabe. Ungekränkt würde er entlassen; aber schrecklich bestrafte Astyageg den Ungehorsam beg Harpagug. Mit verstellter Fteunb-lichkeit sprach er zu btefem: „Ich freue mich über bte Rettung metncg Enkelg; schicke ihm nun beinen Sohn zum Gespielen; bu aber finbe bich später zum Mahle bei mir ein." Voll Freube ging Harpagug nach Haufe und fenbete den einzigen Sohn. Astyageg aber ließ benselben schlackten und zerstückeln und am Abenb bag wohl zubereitete und gebratene Fleisch dem Vater vorsetzen. Arglog aß biefer. Nach beenbeter Mahlzeit fragte ihn bet König, ob er bag Wild kenne, von dem er gegessen, und ließ ihm in einet Schüssel Kopf, Hände und Füße beg Getöteten zeigen. Der unglückliche Vater verbiß feinen Schmerz, nahm die Überreste feineg Kinbeg und begrub sie. Die Magier versicherten dem Astyageg, fein Traum fei erfüllt, da Cyrug, wenn auch nur im Spiel, König gewesen fei. Darauf hin schickte der Großvater den Enkel nach Persien zu feinen Eltern. 4. Alg der Knabe zum Manne herangewachsen war, glaubte Harpagug die Zeit bet Rache gekommen. Durch einen Bries, welchen er bet Sicherheit wegen in den Bauch eineg Hasen eingenäht hatte, reizte er den Cyrug zur Empörung gegen den Großvater. Cyrug war schnell bereit, der Aufforberung zu folgen. In kluger Weise wußte er die Perser seinen Plänen geneigt zu machen. Seiner Anorbnung gemäß mußten sie an einem bestimmten Tage ein großeg Feld von den barauf wach-senben Dornen reinigen. Für den solgenben Tag aber lnb et sie zum Gastmahl und bewirtete sie ausg beste mit Wein nnb leckeren Speisen. Am Ende beg Festeg fragte er sie, welcher Tag ihnen am meisten gefallen habe. „Ohne Zweifel bet heutige," antworteten die Perser; „bettn gestern arbeiteten wir wie Knechte, und heute genießen wir wie Herten." „ Wohlan," sprach Cyrug, „ folget mit und werbet frei, dann werben alle kommenben Tage dem heutigen gleichen." Gern waren nun jene bereit, bag langst verhaßte mebifche Joch abzuschütteln.
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