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den Leib des Polynices und brachte an seinem Totenhgel unter vielen Thrnen die blichen Trankopfer. Unbndig war Kreons Zorn, als er erfuhr, da ein Weib sein Gebot miachtet hatte. Antigone, vor ihn gefhrt, leugnete die That keinen Augenblick,*) sondern ging in dem Bewutsein, gttliches Recht hher gehalten zu haben als Menschensatzung, ruhig in den Tod. Kreon aber hatte befohlen, da sie in einer Gruft des nahen Felsens lebendig eingemauert werden sollte. Weder die flehende Bitte seines Sohnes Hmon, der Antignes Verlobter war, hatte ihn zur Milde gestimmt, noch das leise Murren des Volkes. Da brach das Unheil mit schweren Schlgen der ihn herein. Wieder erscheint Tiresias und verkndet, da Kreon, weil er dem Hades einen Toten vorenthalte und eine Lebende dem finftern Grabe weihe, zur Strafe bald sein Liebstes tot sehen wrde. Von Angst gepeinigt eilt der König nun selbst, den Polynices ehrenvoll zu bestatten und dann Antigene aus ihrer Felsengruft zu befreien. Aber schon ist es zu spt Antigene hat sich entleibt und Hmon, Kreons einziger Sohn, stt sich vor den Augen des Vaters im Schmerz der die ver-lorette Braut das Schwert in die Brust. Auch Eurydlce, Kreons Gemahlin, giebt sich selbst den Tod und Kreon erkennt nun zu spt, da Besonnenheit und Scheu vor gttlichem Gebot den Sterblichen besser fromme als trotziger Sinn und frevelnde That. Kadmns' Geschlecht war im Jammer und Elend erloschen, ein Gtterfluch hatte es ins Verderben gestrzt.
Viii. Die Argonauten.
1. und Keke. In Botien lebten einst
zwei Knigskinder, Phrixns und Helle, die hatten eine
*) Dabei sprach Antigone die schnen Worte: Nicht mitzuhassen, mitzulieben bin ich da."
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sie ihnen verhie, da sie den also Gemordeten durch einen Zauber in verjngter Gestalt wieder lebendig machen werde. Aber Pelias blieb zum Schmerze seiner Tchter tot. Trotz-dem wurde Jason nicht Herr zu Jolkus, sondern der Sohn des Pelias vertrieb ihn aus der Stadt. Jasons Helden-tum war durch die Verbindung mit der bsen Zauberin Medea befleckt; er erlangte weder ein Knigreich, noch sonst Ruhe und Frieden. Das Schiff Argo, das auf seiner ersten Fahrt so herrliche Helden getragen hatte, wurde alt und morsch, ohne seinen Herrn je wieder zu einem khnen Wag-nis zu führen. Als Jason einst in der Argo schlummerte, wurde er von den einstrzenden Trmmern des Schiffes erschlagen.
Ix. Der trojanische Krieg.
1. Uroza (Ilium). Wo das Festland Kleinasiens am Hellespout nahe an Europa herantritt, stlich von einer baumreichen Ebene, die von den Flssen Skamander und Simis bewssert wurde, lag mit weithin sichtbaren Zinnen das reiche und mchtige Troja. Die Mauern der Stadt waren fest gefgt, denn Poseidon selbst hatte einst mit seinem Dreizack die mchtigen Steinquader gebrochen und aufein-ander getrmt. Hoch der der Stadt ragte die feste Burg Pergmus mit dem Knigspalaste und den Tempeln der Götter. Dort herrschte in Glck und Segen der König Primus; eine traute Gemahlin, herrliche Tchter nannte er sein eigen, und krftige Shne waren neben ihm empor-gewachsen. Da kam unendliches Unheil der ihn und sein Volk durch einen Gtterstreit und durch den Leichtsinn eines seiner Shne.
2. Z>er Apfel der Oris. Die Nereide Thetis ver-mahlte sich mit Peleus, dem Könige der Myrmidonen. Alle Götter waren zu dem Hochzeitsfeste geladen, nur Eris
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Extrahierte Personennamen: Jason Medea Jason Uroza
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasiens Hellespout Europa Troja
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des Saales, die Lumpen fielen von ihm herunter, und mit furchtbar leuchtenden Augen stand nun Odysseus vor den erblassenden Freiern. Pfeil um Pfeil schwirrte von dem entsetzlichen Bogen und jeder erlegte einen Freier. Ver-geblich war ihr Widerstand mit dem Schwerte, vergebens war es auch, da der ungetreue Ziegenhirt Melantheus ihnen Waffen aus Odysseus' Rstkammer herbeitrug. Alle Freier erlagen der Rache des ergrimmten Helden und seines Sohnes Telemach. Nur der Snger und der Herold wurden geschont. Dem Freiermord folgte dann die Bestrafung der Ungetreuen unter dem Gesinde. Darnach aber wurde der Saal von Blut und Leichen gereinigt und das ganze Haus zur Shne durchruchert.
Peuelope hatte während des schrecklichen Blntver-gieens in einem tiefen Schlafe gelegen, den ihr Athene geschickt hatte. Als sie erwacht war und erfahren hatte, was sich zugetragen, nahte sie sich eilends dem Herdsitze, auf welchem Odysseus rastete, und nachdem sie ihren Gatten erkannt hatte, feierten beide mit Frendenthrnen das Wiedersehen.
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heilig; man brachte ihm Pferdeopfer dar und schmckte ihm zu Ehren die Schwelle mit Hufeisen, den First des Giebels mit zwei aus Holz geschnitzten Pferdekpfen.
4. Einfach wie ihre Nahrung (Fleisch und Fische, Milch, Butter und Kse, Brot und Grtze Bier und Met, Wein nur ausnahmsweise aus der Fremde) war auch die ganze Lebensweise der germanischen Bauern. In Friedens-zeiten lagen sie unermdlich der Jagd ob, auf Br und Wolf, Ur und Wiesent, Hirsch und Elch, Eber und Wildsau. Sonst gehrten ihre Tage dem geliebten Nichtsthun, dem Schlafen, Essen und Trinken. In thatenloser Ruhe lagen sie daheim auf einer Brenhaut neben dem Herbe, die Sorge fr Haus und Feld den Weibern und den Alten oder den Schwchlingen der Familie berlassend. Gern verkrzten sie sich die Zeit mit Wrfelspiel; mit so toller Leidenschaft gaben sie sich ihm hin, da sie, wenn alles verloren war, Freiheit und Person auf den letzten verzweifelten Wurf setzten. Auch den Trunk liebten sie der Gebhr, und nicht selten endete das Gelage mit blutigen Hndeln. Beim Ge-lge feierten sie aber auch in Liedern die Thaten ihrer alten Helden, schlssen offenen Herzens Freundschaftsbndnisse und vershnten Feindschaften, beschlossen der Krieg und Frieden, der Angelegenheiten der Gemeinde und der Familie. Allein am andern Tage prften sie noch einmal nchternen Sinnes, was sie in frhlicher Stunde ohne Argwohn und Heuchelei verabredet hatten.
5. In seinem Hause und auf seinem Hofe herrschte der germanische Mann wie ein König im Kleinen der Weib und Kind wie der das Gesinde. Sobald die Ehefrau die geweihte Schwelle des Hauses berschritt, trat sie ein als die ebenbrtige Genossin und Gefhrtin des Mannes in friedlicher Arbeit wie im Kriege. Zum Zeichen dessen hatte ihr der Mann beim Schlieen des Ehebundes ein ge-zumtes Ro, Schild und Speer zum Geschenke geboten,
Schm.idt-Enderlein, Erzhlungen. I. g
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bertnen oder in einem unterirdischen Gemach vor einem Spiegel, um sich die edelsten Gebrden anzugewhnen alle.hemmnisse der Natur berwunden. Auf Philipps Seite stand der bestechliche schlnes. Bald gelang es dem macedonischen Könige, sich in den inneren Zwist der Griechen zu mischen. Lange warnte Demosthenes vergeblich vor ihm;
erst als Philipp eine Stadt im Norden Botiens besetzt hatte, schlssen die Athener und Thebaner ein Bndnis und rckten gegen ihn, wurden aber bei Chronea geschlagen (338). Mit dieser Schlacht ging Griechenlands Freiheit ver-^^ loren. Philipp wollte nun auch gegen die Perser ziehen, wurde aber auf der Hochzeit seiner Tochter ermordet. De-mosthenes berlebte Alexander, den Sohn und Nachfolger Philipps, um ein Jahr. Er war vor den Nachstellungen der Macedonier auf eine Insel (Kalauria) geflohen, wo er sich durch Gift, das er immer bei sich trug, ttete.
X. Alexander der Groe 336323.
Alexander, Philipps Sohn und Nachfolger, wurde in derselben Nacht (356) geboren, in welcher Herostrtus den Artemistempel zu Ephesus, um sich einen Namen zu machen, anzndete. Zu seinem Lehrer bestellte Philipp den Aristoteles, den gelehrtesten Mann des Altertums. Dieser machte ihn mit Homers Gedichten bekannt, und Alexander wnschte glhend, ein Held gleich Achill zu werden. Oft sagte er weinend, wenn er von einem neuen Siege seines Vaters hrte: Mein Vater wird mir nichts mehr^zu thun brig lassen." Einst bot man seinem Vater ein herrliches Ro, Bncephlus, um hohen Preis an. Niemand konnte es bndigen als Alexander. Da rief ihm Philipp freudig zu: Mein Sohn, suche dir ein anderes Knigreich, Macedonien ist fr dich zu klein." Als Alexander König geworden war, ging er nach^Korinth, um sich von
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Extrahierte Personennamen: Philipps Philipps Philipp Philipp Chronea Philipp Alexander Alexander Philipps Philipps Alexander Alexander Alexander Alexander Philipps Philipps Philipp_den_Aristoteles Philipp Alexander Alexander Alexander Alexander Philipp Philipp Alexander_König Alexander
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dienten in jedem Heere Drillinge, bei den Rmern die Ho-ratier, bei den Albanern die Euriatier. Diese begannen mit einander zu kmpfen. Die Cnriatier streckten wohl zwei der Horatier nieder, wurden aber selbst dabei alle drei ver-wandet, während der berlebende Horatier noch nnverwnndet war. Der ergreift scheinbar die Flucht, kehrt sich aber pltzlich um und ttet von den Albanern einen nach dem andern, wie sie bei ihm anlangen. Unter dem Jubel des Heeres zog der siegreiche Horatier in Rom ein. Am Thore kam ihm seine Schwester, die Braut eines der Curiatier, entgegen und klagte laut der den Verlust ihres Brutigams. Da ergrimmte ihr Bruder und stie sie nieder. Nun sollte er selbst sterben, wurde aber auf Bitten des Vaters be-gnadigt. Doch mute er unter das Joch*) gehen, was bei den Rmern eine groe Schande war.
Die Albaner, die durch den Sieg des Horatiers den Rmern unterthan wurden, ertrugen deren Herrschaft nur widerwillig. Mettius Auffetius reizte andere Städte gegen Rom auf und zeigte sich, als die Rmer mit diesen kmpften, verrterisch. Da lie ihn Tullus Hostilius in Stcke zer-reien, Alba Longa zerstren und die Bewohner nach Rom versetzen.
4. Ancus Marcius. Wie sein Grovater Numa wollte auch Ancus Marcius friedlich regieren, wurde aber zum Kriege gegen latinische Städte gezwungen. Er unter-warf sie und siedelte ihre Bewohner in Rom an. Hier gab es von nun an zwei Stnde, die Patrizier, vollberech-tigte, und die Plebejer, rechtlose Rmer. Ancus Mar-cius begnstigte auch die Schiffahrt der Rmer, indem er die Hafenstadt Ostia an der Tibermndung grndete.
*) Zwei Spiee wurden einige Schritte von einander in die Erde gesteckt, ein dritter ungefhr vier Fu hoch querber gelegt.
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7. ^arquinius Superbus. Tarquinius vergrerte den rmischen Staat, indem er die latinischen Städte unter-warf. Am Jupitertempel*) baute er rstig weiter, dabei zwang er das Volk zu Frondiensten. Auch die Patrizier seufzten unter seiner harten Faust. Als man in Rom darber murrte und bse Trume den König erschreckten, schickte er zwei seiner Shne und seinen Neffen Brutus (d. h. der Einfltige) nach Delphi, um das Orakel zu befragen. Aber Brutus' Einfalt beruhte nur auf Verstellung: denn als das Orakel unter anderem geantwortet hatte, der werde in Rom König werden, der zuerst seine Mutter ksse, verstand Brutus allein den Sinn des Spruches, fiel beim Herausgehen aus dem Tempel wie von ungefhr zu Boden und kte die Erde als die gemeinsame Mutter aller. Nicht viel spter brach das Unheil der den stolzen Tarquinius und seine Shne herein. Whrend er Ardea belagerte, hatte Sextns, sein jngster Sohn, bei einem Besuche in Collatia die edle Gattin des Collatinus, Namens Lncretia, tdlich beleidigt und zum Selbstmord getrieben. Da riefen Collatinus, Lucretius, der Vater der Toten, und Brutus erst die Colla-tiner, dann auch die Rmer zur Rache und zur Freiheit auf. Die Stadtthore wurden vor der heimeilenden Knigs-510 geschlossen, Tarquinius mit den Seinen verbannt
b.^r.unb das Knigtum fr ewige Zeiten abgeschafft (510).
Iii. Hrutus. Morsena.
1. Wrutus. An der Spitze der Republik standen zwei patrizische Konsuln, die immer nur auf ein Jahr gewhlt wurden. Jedem gingen zwlf Diener, Liktoren genannt,
*) I" einem Gewlbe unter diesem Tempel verwahrte Tarquinius die sogenannten sibillinischen Bcher er hatte sie um hohen Preis von einer Sibylle (Wahrsagerin) aus Cumae gekauft , die man auch spter aufzuschlagen pflegte, so oft der Staat in Not war.
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die Soldaten der Rmer viel schneller als ihre Gegner nach Campanien gelangen und sicherten sich dadurch die Herrschaft in diesem Lande. Appius Claudius war auch als Rechts-gelehrter und Redner tchtig, vor allem aber das Musterbild eines altrmischen Hausvaters. Noch als blinder Greis re-gierte er Kinder und Kindeskinder und seine zahlreiche Sklavenschaft mit so fester Hand, da jeder Bse vor ihm zitterte, jeder Gute ihn liebte. Und als einmal im Kriege mit Pyrrhus die Rmer im Begriffe standen, einen schimpf-lichen Frieden zu schlieen, verhinderte er es durch die Macht seines Ansehens (S. 85).
Als Censor geriet er fter in Streit mit den Brgern;
meist setzte er seinen Willen durch, aber einmal hat er auch nachgeben mssen.
Die angesehene Zunft der Stadtpfeifer hatte nmlich das Recht, alljhrlich am Minervafeste im Jupitertempel einen Schmaus abzu-halten und darnach verkleidet und maskiert durch die Straen Roms zu ziehen. Als dabei mancher Unfug vorkam, wollte ihnen der gestrenge Censor Appius Claudius dieses Vorrecht entreien. Aber das lie sich die Zunst nicht gefallen, sondern zog Mann fr Mann fort nach dem Bergstdtchen Tibur. Nun fehlte es in Rom an jeglicher Musik nicht nur bei den Familienfesten, sondern auch bei den Staatsopfern und den groen Festen der Götter. Der Senat frchtete deswegen den Zorn der Götter und lie die Musikanten flehendlich bitten heimzu-kehren. Aber diese blieben hartnckig. Da griff man zu einer List. Die Tiburtiner, im Einverstndnisse mit dem Senate in Rom, luden die Musikanten eines Abends zum Gelage ein und ntigten sie so lange zum Trinken, bis sie berauscht einschliefen. Darauf packte man sie auf Wagen und fuhr sie, ohne da sie es merkten, nach Rom.
Dort standen die Wagen mit den schlafenden Musikanten am Morgen mitten auf dem Markte; schnell lief das Volk zusammen und sah lachend zu, wie einer nach dem andern mit erstaunten Mienen er-wachte. Beschmt willigten nunmehr die Pfeifer ein, in Rom zu bleiben, doch wurde ihnen ihr altes Vorrecht besttigt.
4. Pie ei Sentinum; Decius Mus
Jngere. Noch einmal erhoben die Samniten ihre ge- 2go frchteten Waffen in einem dritten Kriege (298290 v. Chr.), 0 Chr.
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Extrahierte Personennamen: Appius_Claudius Claudius
auch bermtig und gottlos gemacht. Einst bewirtete er die Himmlischen in seiner hochragenden Burg; um ihre All-wissenheit auf die Probe zu stellen, schlachtete der Unmensch seinen Sohn Pelops und wagte es, den Gttern das Fleisch desselben als Speise vorzusetzen. Alle Götter merkten den entsetzlichen Betrug, nur Demeter, in Schmerz der die geraubte Persephone versunken, a, ohne des Mahles zu achten, die eine Schulter des Gemordeten. Die All-gewalt der Himmlischen fgte die Glieder wieder zusammen, und Pelops ward dem Leben wiedergefchenkt; statt der fehlen-den Schulter erhielt er eine aus Elfenbein. Tantalus aber wurde zur Bue in den Tartarus gebannt. Hier steht er bis an die Lippen in einem krystallnen See, der sich sieht er die kstlichsten Frchte hngen; und doch ist er von ewigem Hunger und Durst geqult, denn Speise und Trank weichen vor ihm zurck, so oft er darnach sich streckt oder bckt. Von dem Ahnherrn aber gingen Trotz und Frevel-mut fast auf alle feine Nachkommen der.
2. H>elops, Tantalus' Sohn, zog nach Griechenland und ward gewaltig auf der Halbinsel, die noch heute seinen Namen trgt. Hier warb er um Hippodamia, die Herr-liche Tochter des Knigs von Elis. Aber der Vater gnnte nur dem die Hand seiner Tochter, der ihn im Wagenrennen besiegen wrde; das war kaum mglich, denn Poseidon hatte diesem Könige Rosse geschenkt, die waren schneller als Wetter und Sturm. Schon dreizehn Freier waren vom Könige eingeholt und hinterrcks mit dem Speere niedergestoen worden da bot Pelops dem Myrtllus, des Knigs Wagenlenker, die Hlfte feines Besitzes, wenn er seinen Herrn die Wettfahrt verlieren lasse. Myrtilus lie sich verlocken und steckte wchserne Ngel statt der eisernen durch die Achsen des Wagens, deshalb lsten sich bei der Wettfahrt die Rder von den Achsen, undhippodannas Vater wurde von den Rossen zu Tode geschleift. So gewann Pelops
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lo-
die Tochter und zugleich bett Thron von Elis. Den Myr-tilus aber stie er meuchlings ins Meer, um nicht die Herrschaft mit ihm teilen zu mssen. Als die Wellen bett Ertrinkenben noch einmal emporhoben, rief er einen schrecklichen Fluch aus der Pelops und fein Geschlecht. Dieser Fluch ging zunchst in Erfllung an Pelops' Shnen, Atreus und Thyestes, die in lebenslnglichem Vruber-zwist Frevel auf Frevel huften. Atreus gewann die Knigsherrfchaft in Mycene, seine Shne waren Aga-memnon und Menelus (die Atriben). S. 29.
3. Stoe. Tantalus' Tochter war Nil> e, eines theba-nischen Knigs Gemahlin. Auch Niobe war bett Gttern besreunbet, auch sie trug das bermtige, trotzige Herz des Vaters in der Brust. Einst verma sie sich voll Stolz auf ihre sieben Shne und sieben Tchter, die Gttin Latona zu hhnen, die nur zwei Kinder habe. Da traf sie entsetzliche Rache: Apollo und Diana, Latnas Kinder, erschossen ihr an einem Tage die ganze blhenbe Ktttberschar, ihr Gemahl ttete verzweiflungsvoll sich selbst. Nun sa Niobe, die soeben noch die glcklichste Mutter und Gattin gewesen war, vereinsamt unter bett Leichen; in ihrem namenlosen Schmerze erstarrte sie zu Stein. Da brauste ein Sturm-roittb der das Land und trug sie in ihre alte Heimat nach Asien zurck. Dort sitzt sie auf bettt Felsgipfel des Sip^lus leblos und starr, aber ewig flieen die Thrnenstrme aus ihren felsgeworbenen Augen.
Iii. Grpheus.
In Thraciett lebte einst ein herrlicher Dichter und
Snger mit Namen Orpheus, der war ein Sohn des
Apollo und wute so s und ergreisenb zu singen, ba
die Vglein des Walbes vor seinem Liebe verstummten, ba
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