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1. Geschichte des Altertums für Präparanden-Anstalten und Lehrerseminare - S. 74

1904 - Habelschwerdt : Franke
74 Kulturzustnde dieser Zeit. Der Ackerbau, auf dessen Grundlage der rmische Staat sich gebildet hatte, war auch bis jetzt die Haupterwerbsquelle der Rmer und galt immer no? ns vornehmste Beschftigung, Die bedeutendsten Konsuln, Senatoren und Diktatoren fhrten bald den Pflug, bald das Schwert. Auch manche alte Geschlechtsnamen leiten sich vom Ackerbau und seinen Nebenbetrieben her, i- Lentulus (. lens = Linset, Porcius iv. porcus = Schwein), Fabius (d. faba = Bohne), Cicero (v. cicer = Kichererbse) u. a. Die Brotfrucht war der Spelt oder Dinkel (triticum spelta), spter der Weizen; daneben wurde viel Gemse gebaut, namentlich waren die Hlsenfrchte beliebt. In der Viehwirtschaft spielte die Schweinezucht eine Rolle. Die Felder wurden durch Rinder, seltner mit Pferden gepflgt. Das Besitztum des Einzelnen war (namentlich feit den licinischen Gesetzen, nicht groß; ein Gut von 50 ha war 1 e ^emltch gut litigierten Brgers. Das Streben reicherer Grundbesitzer nach Grndung von Latifundien trat aber schon hervor. Gewerbe, Klein-Handwerk, Handel trieben die Plebejer, Klienten und Sklaven. Ihre Beschftigung galt als minderwertig (als ars sordida = niedere Kunst); das Niedrige dabei war dem vornehmen Rmer die Bezahlung. Die Handwerker (Weber, Spinner, Walker, Frber, Holz- und Lederarbeiter u. a) waren schon seu der Knigszeit in Znften (collegia opificum) zusammengeschlossen. Der c c^)r zwischen der Hauptstadt und dem nchsten Binnenlande beruhte anfangs auf Tauschhandel. Das Rind (pecus) war in den ltesten Zeiten der Wert-messtr. Als mit der Erweiterung des Gebiets und der Mannigfaltigkeit der Bedrfnisse der Geldverkehr notwendig wurde, gelangte man zum Erz (Kupfer) als Tauschmittel, das anfangs in Barren abgewogen, seit der Decemviral-gesetzgebung aber in runden Mnzen geprgt wurdet Am Ende dieser Periode kam das erste Silbergeld in Gebrauch. Als Einheit galt der Sestertius (etwa 20 Pf); 4 Sestertien bildeten einen Denar. Bei dieser Einfachheit des Lebens hat sich zunchst der einzelne Brger selbst den konservativen Charakter bewahrt, der ihm von Alters her eigen war. Liebe zur Familie und zum Vaterlande, treues Festhalten an der Religion, eine fast aberglubische Beobachtung alter Gebruche, Gehorsam gegen die Gesetze, strenge Rechtlichkeit, ein zielbewuter, aufs Praktische gerichteter Sinn und eine zhe Ausdauer waren die Kennzeichen eines echten Rmers. Derselbe Charakter trat bei der gesamten Staatsgemeinschaft hervor, die auch im Unglck die Fassung nicht verlor und das Ziel nicht aus dem Auge lie. Zweiter Abschnitt. Die Zeit der Uunifc^en Kriege, 264188* Die Eroberung der westlichen Mittelmeerlnder. 241 Per erste Wunische Krieg 264241. Nach der Unterwerfung Italiens war Rom in die Reihe der Mittelmeerstaaten eingetreten. Griechenland hatte seine Selb-stndigkeit lngst verloren, und das Weltreich Alexanders des Gr. war bereits zerfallen. Den Handel des westlichen Mittelmeeres beherrschte Karthago, das damals der mchtigste und reichste Seestaat der Welt war.

2. Geschichte des Altertums - S. 3

1912 - Habelschwerdt : Franke
den Küsten und in den Ebenen herrscht Mittelmeerklima mit kurzem, regenreichem Winter, zeitigem Frühling und langem Sommer. Auf den Hochebenen und Gebirgen dauern die Winter länger, doch ist kein Berg das ganze Jahr hindurch mit Schnee bedeckt. Die Sommermonate sind sehr trocken. Darum ist die Zahl der beständig fließenden Quellen und Bäche gering. Viele Flüsse versiegen im Sommer, und nur wenige sind schiffbar. Der längste oon ihnen, der Peneus, ist nur so lang wie die Eider in Schleswig-Holstein (180 km). Der Boden des griechischen Festlandes ist meist kalkhaltig oder sandig. Auf den Gebirgen gediehen im Altertum Laub- und Nadelbäume. Doch waren schon damals viele Berge infolge starker Abholzung kahl, und die überall verbreiteten Ziegen trugen zur weiteren Entwaldung des Landes bei. In den Ebenen.und Hügellandschaften wachsen immergrüne Laubgehölze, wie der Ölbaum, der Lorbeer, der Oleander, die Myrte. Von Getreide bauten die alten Griechen besonders Gerste und Weizen an. Böotien (d. H. Rinderland) war reich an Viehherden und Getreide und gewährte seinen Bewohnern ein behagliches Dasein. Die Böotier galten im Altertum für schwerfällig, grob, beschränkt und gleichgültig gegen das Schöne. Der Boden Attikas brachte nur bei fleißiger Bearbeitung gute Ernten hervor. Doch gediehen hier besonders die Olbäume, die Feigen-, Mandel- und Maulbeerbäume. Der Weinstock lieferte auch in hochgelegenen Ortschaften gute Erträge. Eisen wurde in Lakonien, Silber in Attika gefunden. In Attika und auf der Insel Paros gab es vorzüglichen weißen Marmor. 3. Die Bewohner, a. Herkunft. Die Bewohner Griechenlands gehörten der großen Völkerfamilie der Indogermanen an. Diese werden auch Arier oder Jndoeuropäer genannt, und es gehören zu ihnen in Europa noch die Italiker, Kelten, Germanen und Slawen, in Asien die Meder, Perser, Armenier und Inder. Die Griechen sind wahrscheinlich von Norden her in ihre Wohnsitze eingewandert. Sie nannten ihre Vorfahren Pelasger, d. H. Urahnen. Da Griechenland in viele voneinander getrennte Landschaften geteilt ist, bildeten sich bei den Bewohnern allmählich Unterschiede in der Mundart und in den Sitten aus, und es entstanden mehrere Volksstämme. In der geschichtlichen Zeit werden Dorier, Ionier und Aolier unterschieden. Ihr Dichter Homer nennt alle vor Troja kämpfenden Griechen Achäer oder Danaer. Später nannten sie sich Hellenen. Bei den Römern hießen sie G-raeci (vermutlich nach der kleinen Landschaft Gra'ice gegenüber Euböa), woraus uuser Wort Griechen entstanden ist.

3. Geschichte des Altertums - S. 73

1912 - Habelschwerdt : Franke
73 Meer heran. Hier erreicht das Gebirge in dem wilden Hochlande der Abruzzen seine bedeutendste Höhe im Gran Sasso (2900 m), dem einzigen Berge Italiens, der neben dem noch höheren Ätna mit ewigem Schnee bedeckt ist. Der Apennin endet an der Südspitze der südwestlichen Halbinsel Kalabrien. Seine Fortsetzung bilden die Gebirge Siziliens. Diese sowie der am Tyrrhenischen Meere sich hinziehende Teil des Apennin tragen vulkanischen Charakter. Zu den noch heute tätigen Vulkanen gehören der Vesuv (1260 m), der bis 79 n. Chr. als erloschen galt, der Stromboli aus der gleichnamigen Insel und der Ätna auf Sizilien (3 300 m). Im Norden Italiens dehnt sich die große fruchtbare Po ebene aus, die erst seit Cäsars Zeit zu Italien gerechnet wird. Sie wird von Po und Etsch mit ihren wasserreichen Nebenflüssen durchströmt und war einst ein sumpfiges Moorland. An der Westküste Italiens dehnt sich das schmale Tiefland des Arno aus. Größer sind die Ebenen von Latium und Kampanien. Erstere wird von dem Tiber durchströmt. Er ist der größte Fluß der Halbinsel und bis Rom für kleine Fahrzeuge schiffbar. Die Kampanische Ebene, die von dem Voltürno durchflossen wird, zeichnete sich schon im Altertum durch außerordentliche Fruchtbarkeit aus. An der Küste des Tyrrhenischen Meeres breiteten sich die ungesunden Maremmen und die Pontinischen Sümpfe aus. Au der Ostküste tritt das Gebirge so nahe ans Meer heran, daß sich nur eine größere Ebene, die Apulische, entwickelte. In ihr fließt der Aufidus (Ofanto). Die anderen nach Osten strömenden Flüsse zeigen kurzen Lauf und starkes Gefälle; die bedeutendsten sind Rubikon (Rubico) und Metaurus. 3. Klima und Bodenerzeugnisse. Die Halbinsel Italien hat Mittelmeerklima, mit mildem Winter, der reichlich Regen bringt, und heißem, regenarmem Sommer. Das Klima der Poebene ähnelt dem Süddeutschlands. Der Winter ist frostreich, der Sommer heiß und trocken. Italien war in der Urzeit mit ausgedehnten Nadel-und Laubwäldern bedeckt. Das günstige Klima und der fruchtbare Boden hatten zur Folge, daß sich die Bevölkerung schon frühzeitig dem Acker- und Gartenbau zuwandte. Neben unseren Getreidearten wurden bereits im Altertum der Weinstock, der Feigen- und Olbaum angebaut. Große Obstgärten waren neben immergrünen Zypressen-, Myrten- und Lorbeerhaineu zu finden. Die sog. Südfrüchte: Apfelsine, Pomeranze und Zitrone, wurden erst im Mittelalter in Italien heimisch. Die Berglandschaften der Halbinsel boten auch fruchtbares Weideland; deshalb gab es zahlreiche Ziegen-, Schaf- und Rinderherden. An wertvollen Stoffen aus dem Mineralreiche war Italien arm. Kupfer und Ton wurden in Toskana, Eisenerze auf der Insel Elba

4. Geschichte des Altertums - S. 100

1912 - Habelschwerdt : Franke
100 Da die Beamten vom Volke gewählt wurden, so war Rom der Form nach eine Demokratie. In Wirklichkeit herrschten aber die reichen Familien, die es verstanden, die Wahlen durch Bestechung des Volkes zu beeinflussen. Der Staat zog die Provinzialsteuern nicht durch besondere Beamte ein, sondern verpachtete sie an Gesellschaften der Geldleute. Diese trieben die Abgaben mit großer Rücksichtslosigkeit ein, ließen die Bergwerke durch Sklaven ausbeuten und verliehen Geld nur gegen Wucherzinsen. b. Die roirtfcüaftüicltao Verhältnisse. Durch die Ausbeutung der Provinzen und den Handel, der sich nach der Unterwerfung von Karthago und Korinth zum Welthandel entwickelt hatte, strömten ungeheure Mengen von Geld nach Rom, und Verschwendung und Genußsucht nahmen überhand. Die reichen Kaufherren, die Geldleute und Steuerpächter vereinigten sich zu einem Geldadel, dem Ritterstande. Da den Senatoren Handel und Geldgeschäfte verboten waren, legte der Amtsadel seine Reichtümer in Ländereien an und schuf entgegen den Licinischen Gesetzen (S. 84) riesige Landgüter, die Latifundien (von latus ----- breit, weitläufig, und fundus = Grund, Boden, Landgut) genannt wurden. Der Stand der Kleinbauern, der Roms Größe geschaffen hatte, verschwand immer mehr. Sehr viele von ihnen waren in den zahlreichen Kriegen ums Leben gekommen. Ein großer Teil der nach Jahren in die Heimat zurückgekehrten Krieger mochte nicht mehr die Landarbeit treiben, da diese nur noch wenig einbrachte. Denn die Getreidepreise waren sehr gesunken, weil aus den fruchtbaren Provinzen, besonders aus Sizilien und Afrika, große Mengen von Roggen und Weizen zu billigen Preisen eingeführt wurden. Darum verkauften zahlreiche Bauern ihre Besitzungen den Latifundien-besitzern, die durch Sklavenarbeit, durch Anlage von Gemüse-, Ol-und Weingärten und durch Viehzucht immer reicher wurden. Die Bauern, die ihren Acker verkauft hatten, suchten neuen Erwerb in Rom. Gewöhnlich wurden sie aber bald Proletarier,*) d. h. besitzlose, arbeitsscheue Menschen. Auch der freie Handwerkerstand ging zugrunde, denn der Großbetrieb, der nur mit Sklaven arbeitete, entzog den kleinen Handwerkern die Arbeit, und diese wurden ebenfalls Proletarier. Sie verkauften bei den Wahlen ihre Stimme demjenigen, der ihnen die reichsten Kornspenden versprach und ihre Schaulust durch prächtige Zirkusspiele befriedigte. (Panem et circenses!) Auch neigten sie stets zu Aufständen. *) Die Namen Proletarier und Proletariat kommen von proles, womit ursprünglich die jüngeren, nicht erbberechtigten Nachkommen eines römischen Bürgers bezeichnet wurden.
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