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1. Das Altertum - S. 29

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 22. Gemeinsame Heerfahrten der Heldenzeit. 29 aus Kreons Gebot lebendig in ein Felsengrab eingeschlossen; dort gibt sie sich den Tod. Nun tötet sich auch Kreons Sohn hämon, der Bräutigam Antigones, und Kreons Haus steht verödet. 3. Der Trojanische Krieg. a) Die Griechen vor Troja. Linst sind alle himmlischen zu einem Der Raub Feste geladen, nur (Eris, die Göttin der Zwietracht, nicht. Da wirst sie der ^eiena unter die Gaste einen goldenen Hpfel mit der Rufschrift: „Der Schönsten!" Sogleich beginnen die Göttinnen Hera, Athene und Aphrodite zu streiten, welcher von ihnen der Hpfel gebühre. Der schöne Paris, ein Sohn des Königs priamus von Troja, soll Richter sein. Er spricht den Hpfel der Hphrodite zu, die ihm die schönste Frau der Erde als Gattin verheißt. Die schönste aller Frauen ist damals Helena, die Gattin des Königs Uteneläus von Sparta. Paris begibt sich nach Sparta und beredet Helena, mit ihm nach Troja zu entfliehen. Uteneläus vereinigt alle Könige und Helden Griechenlands zum Bache- v-r 3ug zuge gegen Troja. Den Oberbefehl erhält Agamemnon, 6es Uteneläus9e9m tcroia Bruder, der mächtige König von Mykenä. Rchilles und sein Freund Patröklos zeichnen sich durch Heldenkraft aus, der greise Nestor durch Weisheit, Gdqsseus, der König von Ithaka, durch List. 3n Ruits in Böotien versammeln sich die Griechen zur Überfahrt nach Troja. Die Göttin Rrtemis jedoch zürnt Rgamemnon und hält die Flotte durch eine Windstille im Hafen zurück. Ruf den Rat eines Sehers entschließt sich der König, seine Tochter Iphigenie der Göttin zum (Dpfer darzubringen. Doch Rrtemis entrückt die Jungfrau nach Tauris, wo diese ihr hinfort als Priesterin dient, mit günstigem Fahrwind gelangen die Griechen nach Troja. Zehn Jahre währen die Kämpfe um Troja, das besonders von dem vr- Kämpfe tapfern hektor verteidigt wird. Doch hektor erliegt dem starken um *x°ia Rchilles; auch dieser fällt durch einen Pfeil des Paris, der ihm die allein verwundbare Ferse durchbohrt. Endlich wird Troja durch eine List des ©dqfseus erobert. Er läßt ein riesiges hölzernesroß bauen, in dessen hohlem Leib sich die besten Griechenhelden verbergen. Trotz der Warnung des Priesters L a o k o o n ziehen die Trojaner das Ungetüm in die Stadt. 3n nächtlichem Kampfe wird Troja erobert und verbrannt, der greise Priamus erschlagen, seine Gemahlin heftuba, ihre Tochter Kassändra und Hektars Witwe Rndrömache gefangen nach Griechenland geführt. b) Rgamemnon wird bei seiner Rückkehr von seiner Gemahlin ctgamem. Kli)tämnestra und seinem Vetter Rgfsthus, den sie geheiratet hat nons Toi) meuchlings ermordet. Sein Sohn Grestes flieht nach Korinth, schließt

2. Das Altertum - S. 28

1907 - Leipzig : Voigtländer
28 Geschichte der Griechen. Um das goldene Vlies nach Griechenland zu entführen, verbindet sich Jason mit Orpheus, Herkules, Theseus und anderen griechischen Helden zu einer Fahrt nach Kolchis. Sie fahren mit dem Schiffe ctrgo, d- H. die Schnelle, und heißen deshalb Argonauten (Hrgoschiffer). Mit Hilfe der zauberkundigen Königstochter Medea vollbringt Jason die Arbeiten, die der König von Kolchis ihm auferlegt: er pflügt mit feuer= schnaubenden Stieren und überwindet geharnischte Männer, die aus einer Saat von Drachenzähnen hervorwachsen. Endlich raubt er dem eingeschläferten Drachen das Vlies und gelangt mit Medea und seinen Gefährten glücklich nach Griechenland. Späterhin reizt Jason seine Gattin Medea durch Untreue zu furchtbarer Rachsucht. 2. Der 3ug der Sieben gegen Theben. a) König Ödipus. Lätus, der König von Theben, erhält einen schlimmen Orakelspruch: sein Sohn werde ihn erschlagen, die Mutter heiraten. (Er läßt deshalb den Neugeborenen aussetzen. Doch das Kind wird gerettet, Ödipus genannt und am Königshof zu Korinth auf erzogen. Da naht das Unheil, nicht weit von Delphi, in einem hohlweg, gerät ©Mpus in Streit mit einem Unbekannten und tötet in diesem seinen Vater Latus. hierauf befreit er Theben von der menschenmörderischen Sphinx, einem Ungeheuer mit Frauenkopf, Löwenleib und Vogelflügeln, indem er das von ihr gestellte Rätsel löst, ctls Lohn erhält er die Herrschaft von Theben und die Hand der Königswitwe Io käste, seiner ihm unbekannten Mutter. So ist der Spruch des Orakels erfüllt; doch viele Jahre noch bleibt das Geschehene verborgen. König Ddipus regiert mit Weisheit und Milde; Zwei Söhne, Lteokles und polynikes, und zwei Töchter, Hnttgone und 3smene, werden ihm geboren. Da treffen schwere Unglücksfälle das Land, und ein Seher enthüllt als ihre Ursache das grauenvolle Geheimnis. Jo Kaste nimmt sich das Leben; (Ddipus blendet sich. Hls Bettler irrt er an der Hand seiner Tochter Antigone durch Griechenland, bis er im Hain der (Eumeniden zu Kolönos bei Rthen in die Ruhe der Unterwelt eingeht. b) Der Zug der Sieben gegen Theben. Des (Ddipus Söhne Eteokles und polynikes geraten bald in heftigen Streit um den Thron. Lteokles verdrängt den polynikes; doch dieser zieht mit sechs anderen Helden gegen Theben zu Felde. Ein Zweikampf der Brüder soll entscheiden; sie fallen aber beide. Nun wird ihr ©heim Kreon König von Theben; er zwingt die Feinde zum Abzug. Bei Todesstrafe verbietet er, den Polynikes zu bestatten, weil dieser der Vaterstadt als Feind genaht sei. Hnttgone jedoch begräbt des Bruders Leiche. Zur Strafe wird sie

3. Das Altertum - S. 57

1907 - Leipzig : Voigtländer
§ 34. Alexanders des Großen Jugend und Regierungsantritt. 57 der größte Gelehrte der Griechen, unterwies ihn in griechischer Kunst und Wissenschaft, vor allem begeisterten Alexander Me Gedichte Römers; Achilles, der Heldenjüngling der Iliade, wurde sein Vorbild. In den Leibesübungen zeichnete er sich vor allen seinen Gefährten aus; doch nahm er an den olympischen Spielen nicht teil, weil er dort nicht mit Königssöhnen kämpfen könne. Er allein wußte das prächtige, aber wilde Streit-roß Bukeph alus zu bändigen, so daß sein Vater mit freudiger Verwunderung ausrief: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Königreich; Mazedonien ist für dich zu klein!" Ris 18 jähriger Jüngling entschied er die Schlacht beichäronea durch einen Heiterangriff. Früh zeigte sich seine^vor^eten Ruhmbegierde; nach einem Sieg seines Vaters soll er geklagt haben: „Mein Dater wird mir nichts zu tun übrig lassen!" 2. Alexanders Regierungsantritt. Mit 20 Jahren ward Alexander König. Rasch unterdrückte er die (Empörung einiger Hufftänöe Barbarenstämme im Norden und Westen Mazedoniens. Als das Gerücht nach Griechenland drang, er sei im Kampfe gefallen, erfolgte ein Ausstand der Chebaner. Doch schon nach wenig Tagen erschien Alexander mit Heeresmacht und zerstörte Theben bis auf die Tempel und Zerstörung das Haus des Dichters pinbar (§ 27, 2). So zeigte er den Griechen, daß aus dem „Knaben Alexander" ein Mann geworden sei. Sein Dater Philipp hatte gegen die Perser ziehen wollen. Alexander pian nahm diesen Plan wieder auf und ließ sich auf einer Dersammlung in Korinth von den Griechen zum Oberbefehlshaber gegen die Perser ernennen. 3. Alexander und Diogenes. 3n Korinth lebte damals der Begegnung Philosoph Diogenes. Sokrates hatte gemahnt, der Mensch solle seinmitd,09enes Glück nicht im Besitz vergänglicher Güter suchen; Diogenes ging so weit, daß er sein (Eigentum auf einen Mantel und einen Bettelsack beschränkte und seine Wohnung in einer Tonne nahm. Alexander suchte den Sonderling auf und fand ihn angeblich vor seiner Tonne im Sonnenschein hingestreckt. Alexander freute sich seiner klugen Reden und fragte, ob er ihm einen Wunsch erfüllen könne. „Geh mir ein wenig aus der Sonne!" versetzte Diogenes. Seine Antwort erzürnte die Begleiter des Königs; doch Alexander sprach: „Wäre ich nicht Alexander, so möchte ich Diogenes sein!" 4. Alexander und die Prjthia. Auch zu dem (Dr aftel in Befragung Delphi begab sich Alexander, um über den bevorstehenden Feldzug den Ausspruch des Gottes einzuholen. Die Priesterin Apollons weigerte sich, den Dreifuß zu besteigen, weil gerade ein Unglückstag sei, an dem kein Orakel erteilt werden dürfe. Doch Alexander faßte sie bet der Hand und zog sie mit Gewalt zu dem Sitze hin. Da rief die erschreckte Prophetin:

4. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 13

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 13 — trompeten, und schlanke Meernymphen, von Delphinen getragen, schwebten in Reigen um die Jungfrau auf dem Stierrücken. Mit Staunen und Zagen erkannte jetzt Europa, daß es ein Gott sei, der sie der lieben Heimat ent- führt habe. „Wer bist du", fragte sie traurig, „der mich geraubt hat, und wohin trägst Lu mich, du Gott in Tiergestalt? Wahrlich, es ziemt den Göttern nicht, schwache Sterbliche durch grausamen Trug zu hintergehen. Ach, daß ich in dem trauten Vaterhause geblieben wäre! - Jetzt aber wertre ich, wenn nicht die tiefe See mich Arme verschlingt, wie eine Sklavin in ein fernes, fremdes Land hinweggeführt, aus d.em ich nimmer wieder heimkehren werde." „Kein Sklavenlos ist dir beschieden, du edles Königskind", erwiderte tröstend der Gott. „Siehe, ich bin Zeus, der Götterkönig, und habe dich zu meiner Gemahlin erwählt. Ein neues Geschlecht von sceptertragenden Königen und ruhmreichen Helden soll von dir ausgehen; der neue Weltteil, nach welchem ich dich aus deiner -Heimat in Asien geleite, wird von dir seinen Namen tragen." So suchte Zeus die zagende Europa zu beruhigen, und was er gesagt, ging in Erfüllung. Bald war der südlichste Teil des griechischen Landes, die Insel Kreta, erreicht, wo der Gott aus den Wellen stieg und seine Beute ans Ufer setzte. Alsbald legte er seine Stiergestalt ab, und vor den Augen der staunenden Jungfrau stand Zeus als ein herrlicher, königlicher

5. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 19

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 19 — gangen; ja ein Gott gehört zu seinen Nachkommen; denn seine Tochter Semele wurde die Mutter des heiteren Weingottes Dionysos. 5. D a n a o s. Der König Belas von Libyen d. i. Afrika hinterließ sein Reich seinen beiden Söhnen: Ägyptos, der eine derselben, erhielt das nach ihm benannte Ägypten, der andere, mit Namen Danaos, bekam das übrige Land. Beide Brüder waren sehr kinderreich: Ägyptos hatte fünfzig Söhne, Danaos fünfzig Töchter. Die fünfzig Söhne des Ägyptos begehrten die Töchter des Danaos, die Danaiden, zur Ehe; da aber ihr Verlangen abgewiesen wurde, fing Ägyptos Krieg an gegen den Bruder und besiegte ihn. Danaos, seines Reiches beraubt, floh mit seinen Töchtern über das Meer nach Griechenland und kam dort nach dem Lande Argos, von wo einst sein Geschlecht ausgegangen und nach Afrika verpflanzt worden war. Die Flüchtlinge fanden in dem alten Stammlande freundliche Aufnahme; ja die Bürger von Argos erhoben den Danaos zu ihrem Könige, nachdem ein Wunderzeichen sie belehrt hatte, daß dies der Wille der Götter sei.

6. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 26

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 26 — Mörder zu entdecken und mit ihren ehernen Krallen zu erfassen. Aber sie schwirrten und tasteten vergeblich hin und her durch die düstere Leere; denn Perseus hatte sich bereits in seinen Nebelhelm gehüllt und jagte, ihrer Verfolgung enteilend, mit seinen Flügelschuhen durch die Lüfte von dannen, dem in der Ferne winkenden erfreulichen Tageslichte entgegen. Als er über den Sandwüsten Afrikas schwebte, rieselten Blutstropfen von dem Medusenhaupte auf den Boden herab. Daraus entstanden giftige Schlangen, an welchen jener Erdstrich seitdem so reich ist. Widrige Winde saßten dann den kühnen Luftfahrer und warfen ihn bald hierhin, bald dorthin. Ermüdet senkte er sich einst im Reiche des Königs Atlas nieder, um eine Weile dort auszuruhen. Atlas, der riesige Himmelsträger, besaß an der Westküste von Afrika einen wunderschönen Garten, in welchem ein laubreicher Baum an goldenen Ästen goldene Früchte trug. Besorgt um den köstlichen Schatz, ließ er den Eingang zu dem Hain von einem grimmigen Drachen hüten und hielt alle Fremden von seinem Gebiete fern. Auch dem Perseus versagte er jetzt hartherzig die erbetene Aufnahme. Erzürnt über diese Verletzung des Gastrechts, rief der Göttersohn ihm zu: „Wenn du mir nichts gewährst, so will ich doch dir ein Geschenk nicht versagen", zog aus der Tasche das Medusenhaupt hervor und streckte es, sich selbst zurückwendend, dem Riesen entgegen. Alsbald erstarrte Atlas zu Stein: sein ungeheurer Leib wurde in einen

7. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 29

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 29 — die ganz von Blut gerötete Wasserfläche an sich zu beruhigen, die Sprünge und Windungen des Tieres wurden seltener und schwächer, endlich trieben die Meereswellen die leblose Masse des ungeheuren Fische leibes von dannen. Perseus löste nun die Jungfrau von dem Felsen und gab sie den glücklichen Eltern wieder. Der ausgestandenen Todesangst folgte die Freude des neugeschenkten Lebens. Die holde Andromeda wurde die Braut ihres Retters, des Göttersohnes Perseus. Schon ist das fröhliche Hochzeitsfest gekommen: in dem goldstrahlenden Königspalaste des Kepheus steigen Weihrauchdüfte von den Altären empor,. Flöten- und Leierklang und heitere Gesänge ertönen durch die mit Blumen und Laubkränzen geschmückten Hallen, und zahlreiche Gäste sitzen schmausend um das prangende Mahl gereiht. Da auf einmal füllen sich die Vorhöfe des Palastes mit dumpf brausendem Getümmel: Waffengeklirr und rohes Kriegsge-^ schrei unterbricht den Festjubel. Des Königs Bruder, Phineus, der früher um Andromeda geworben^ aber in der Zeit der Gefahr sie verlassen hatte, tritt mit einer Schar von Kriegern, den Speer schüttelnd, herein, um dem Perseus die Braut zu entreißen. „Rasender", rief ihm König Kephens entgegen, „welche Frevelthat willst du vollbringen? Nicht Perseus hat dir die Jungfrau geraubt; sie ging- dir schon damals verloren, als sie an den Felsen gefesselt und dem Tode preisgegeben wurde, ohne daß du

8. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 99

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 99 — Stimme, „fort mit dem gräßlichen Nachtungeheuer!" Da brachte Herakles den Hund wieder nach dem Felsspalt zurück und ließ ihn los. Kerberos aber sprang lustig in die Finsternis hinunter und kehrte zu Pluton, seinem lieben unterweltlichen Herrn, zurück, um den unterbrochenen Wächterdienst von neuem zu # übernehmen. 9. Herakles bei Admetos. Die zwölf Arbeiten, welche Herakles im Dienste des Eurystheus zu verrichten hatte, waren nun vollendet, und der langen, harten Knechtschaft ledig kehrte der Held nach seiner Geburtsstadt Theben zurück. Dort fand er seine Gattin Megära wieder; aber da er ihr einst im Wahnsinn die Kinder erschlagen hatte, so glaubte er, nicht ferner mehr ihr Ehemann sein zu dürfen; er vermählte sie daher mit seinem lieben Freunde und Neffen Joläos und verließ Theben wieder, um, seinem nie gestillten Thatendrange folgend, neue Kämpfe und Abenteuer aufzusuchen. So kam er einst zu dem Könige Admetos, der in einer Stadt des nördlichen Griechenlands, zu Pherä in Thessalien, herrschte. Dem hatte der Gott Apollon, ein Freund des frommen und gastlichen Mannes , verkündet, daß- ihm frühzeitig zu sterben von den Schicksalsgöttinnen bestimmt sei, wenn nicht ein Anderer für ihn freiwillig in den Tod gehe. Aber wie sehr nun auch alle Unterthanen den milden, 7*

9. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 32

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 32 — Freunde und Diener faßte Polydektes bald wieder Mut, und als Perseus ihn aufforderte, von der Verfolgung der Danae abzulassen, wies er das Verlangen mit bitterem Hohne zurück. „So vernimm denn noch ein Wort," erwiderte Perseus, „und empfange das große Geschenk, das ich dir von meiner Fahrt mitgebracht. Du hast mich ausgesandt, das Haupt der Medusa zu holen; hier ist es. Mit diesen Worten hielt er dem Könige und der ganzen Versammlung das furchtbare Gorgonenhaupt entgegen. Alle erstarrten zu Stein. Perseus übergab nun die Flügelsohlen, die Tasche und den unsichtbar machenden Helm dem Gotte Hermes, der sie den Nymphen wieder zustellte; das Haupt der Gorgo aber weihte er dankbar seiner Schutzgöttin Athene, die es bald auf ihrem Brustharnisch, bald auf der Mitte ihres Schildes befestigt trug. Er begab sich dann mit Andromeda und Danae nach seiner Geburtsstadt Argos. Der König Akrisios floh aus Furcht vor dem wiederkehrenden Enkel, den er einst so schmählich ins Meer geworfen, in eine andere, feste Stadt. Aber Perseus trug keinen Haß gegen den Großvater im Herzen. Betrübt über dessen Entfernung, suchte er ihn auf, um ihm zu versichern, daß er nichts Böses wider ihn sinne. Gleichwohl sollte der Orakelspruch, daß Akrisios durch seines Enkels Hand sterben werde, in Erfüllung gehen. Überall nach dem Aufenthalte seines Großvaters forschend, kam Perseus nach einer Stadt, in welcher

10. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 105

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 105 — ihm lastenden Blutschuld zu reinigen suchte, konnte ihm Frieden geben und die zürnende Gottheit versöhnen. Zeus, der Hüter des Gastrechts, sandte ihm eine qualvolle Krankheit, die nicht von ihm weichen wollte. In dieser Not machte er sich auf und ging nach Delphi, um von dem Orakel des Apollon Rat und Hilfe zu erbitten. Aber die Priesterin des Gottes wies ihn als einen Mörder zurück und verweigerte ihm den Spruch. Solche Schmach vermochte Herakles nicht zu ertragen. Von wildem Jähzorn erfaßt, stürmte er den Tempel und trug den Dreifuß, von welchem herab die Priesterin die Weissagungen verkündete, aus dem Heiligtum hinweg, um ein eigenes Orakel zu errichten. Da aber eilte Apollon selber herbei, den Tempelschänder zu züchtigeu. Den Bogen gespannt, standen die beiden Söhne des Zeus einander gegenüber, der Gott und der Halbgott. Einen solchen Bruderkampf aber konnte der hohe Göttervater nimmer zulassen. Er schleuderte daher zwischen die Streitenden seinen Blitzstrahl, der sie trennte. Dem Herakles gebot er, den Dreifuß zurückzugeben, dem Apollon, das Orakel zu erteilen. Der Spruch des Gottes lautete dahin: um den an Jphitos begangenen Mord zu sühnen, müsse Herakles sich auf drei Jahre als Sklaveu verkaufen lassen itiid den Kaufpreis dem Eurytos als Blutgeld zahlen. Das war sehr hart; aber der Held fügte sich gehorsam in den göttlichen Befehl und ließ sich zu Schiffe nach Kleinasien in die Sklaverei führen. Die
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