16 Deutsche Gesch. von den lt. Zeiten bis zur Grnd. des nationalen Reiches 919.
Auch die Götter sind sndhaft und mssen daher untergehen, sie fallen in einem Kampfe gegen die ungeheuern Riesen, die jedoch auch mit ihnen vernichtet werden; Sonne, Mond und Sterne strzen vom Himmel, die Erde sinkt in das alte Chaos zurck (Gtterdmmerung). Aber aus dem allgemeinen Untergange erheben sich in neuer Schnheit die guten Gott-heiten, und eine neue, bessere Welt entsteht auf den Trmmern der alten.
2. Der Kultus. Einen eigentlichen Priesterstand gab es nicht, der Hausvater war auch Hauspriester, daneben gab es Priester fr die einzel-nen Stmme. Die Gottheiten wurden nicht in Tempeln, sondern an Fls-seit, auf Bergen und in heiligen Hainen verehrt; Bilder von ihnen gab es nicht. Man opferte ihnen Frchte und Tiere, namentlich Pferde, aber auch Menschen, besonders Kriegsgefangene, Knechte oder Verbrecher.
Zweiter Abschnitt. Kmpfe der Germanen mit den Rmern bis zur Vlkerwanderung.
10. Die Angriffe der Germanen auf das Rmerreich.
1. Die Kimbern und Teutonen. Die Rmer wurden zuerst mit den Germanen zur Zeit des Marius bekannt. Im Jahre 113 v. Chr. erschienen die Kimbern, die stlich der Elbe, und die Teutonen, die an der Nord-seekste gewohnt hatten, nach lngerer Wanderung in den Ostalpen, um neue Wohnsitze zu suchen. Bei Noreja (int heutigen Steiermark) schlugen sie den rmischen Konsul Papirius Carbo, zogen dann die Alpen gen Westen entlang, gingen nach Sdgallien und vernichteten dort mehrere rmische Heere. Nachdem sie einen Einfall auch nach Spanien unternommen hatten, beschlossen sie Italien anzugreifen: die Kimbern von Norden her der den Brennerpa, die Teutonen vom sdlichen Gallien der die Seealpen. Als letztere in der Rhonegegend erschienen, stellte Rom ihnen seinen besten Feldherrn, den Gaius Marius, entgegen. Dieser stellte in dem zuchtlosen rmischen Heere die Ordnung wieder her und schlug an der untern Rhone ein festes Lager auf. Er lie die Teutonen an sich vorbeiziehen, eilte ihnen dann nach und schlug sie bei Alsu Serti (Aix in der Provence) 102. Indessen waren die Kimbern der Tirol in Italien eingedrungen, wo sie den C a t n l u s hart bedrngten. Marius zog sei-nem Amtsgenossen zu Hilfe und vernichtete die Kimbern auf den rau-dischen Feldern bei Bercellii 101.
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Extrahierte Personennamen: Marius Marius Papirius_Carbo Marius Marius Marius Marius
Extrahierte Ortsnamen: Sdgallien Spanien Italien Brennerpa Gallien Rhonegegend Rom Italien
Iii. Die Zeit der Hohenstaufen und das Interregnum 11251273.
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Freunde Friedrich zu Neapel im Oktober 1268 hingerichtet. So fand der letzte Hohenstanfe im Kampfe um sein vterliches Erbe ein frhes und trauriges Ende.
51. Der Ausgang der Arenniige.
Die religise Begeisterung, welche einst die Kreuzzge hervorgerufen hatte, war allmhlich erloschen. Die beiden letzten Kreuzzge unternahm Ludwig Ix. der Heilige von Frankreich, aber keiner von beiden erreichte das eigentliche Ziel. Auf dem sechsten Zuge (1247 1254) wandte Ludwig sich nach gypten, um von hier aus Palstina zu erobern, geriet aber mit seinem Heere in Gefangenschaft und mute sich mit seinen Eroberungen loskaufen. Den siebenten Zug (1270) richtete Ludwig gegen Tunis, wo er das Christentum verbreiten wollte. Allein das Unter-nehmen miglckte; vor Tunis brachen im Heere Seuchen aus, die auch deu König dahinrafften. Mit dem Falle Akkons 1291, der letzten Besitzung der Christen, hatten die Kreuzzge nach dem heiligen Lande ihr Ende erreicht.
52. Kultur im Zeitalter der Kreuxxge und der Hohenstaufen.
Das Zeitalter der Hohenstaufen war trotz der heftigen Kmpfe zwischen Kaisertum und Papsttum die Blteperiode des Mittelalters.
1. Die Kirche. Diese gelangte während der Kreuzzge auf den Hohe-puukt ihrer Machtentwickelung, denn die kriegerische Kraft der abend-lndischen Christenheit stellte sich damals in den Dienst religiser Jnter-essen. Dazu hatte die ppstliche Gewalt neue Sttzen erhalten; auer dem Bann und Interdikt, das der ganze Lnder verhngt wurde, dienten n e n e O r d e n mit strengerer Regel zur Befestigung des kirchlichen Ansehens. Am erfolgreichsten wirkten die unter Innocenz Iii. gegrndeten Bettelorden der Dominikaner und Franzis-kaner. Der Dominikanerorden (die schwarzen Mnche), gestiftet von dem Spanier Dominikus, stellte sich die Predigt und die Verfolgung der Ketzer zur Lebensaufgabe; die Franziskaner (die braunen Mnche), deren Orden Franz von Assisi grndete, bten das seelsorgerische Amt sowie
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Extrahierte Ortsnamen: Neapel Frankreich Palstina Tunis
Erster Zeitraum. Die vorgeschichtliche Knigszeit. 55
Der dritte Stand waren die Klienten oder Hrige, Nachkommen der unterworfenen Ureinwohner. Sie standen auerhalb der Gemeinde und muten sich von einem Patron oder Schutzherrn, der nur ein Patrizier sein konnte, vor Gericht vertreten lassen. Sie betrieben ein Handwerk oder verwalteten ein Gut ihres Schutzherrn.
Auerdem gab es noch Sklaven, die als Sache galten und Eigentum ihres Herrn waren.
b) Staatsverfassung. An der Spitze des Staates stand ein vom Volke auf Lebenszeit gewhlter König, der zugleich oberster Heer-fhret, Priester und Richter war. Sein Beirat war der Senat, der aus 300 Patriziern bestand, die von ihm auf Lebenszeit ernannt wurden. Bei einer nderung des Rechts und vor Beginn eines Krieges mute die Volksversammlung gehrt werden, zu der alle freien Brger Zutritt hatten.
c) Die Servianische Verfassung. Eine neue Verfassung erhielt das rmische Volk durch den König Servins Tnllins. Dieser teilte das gesamte Volk Patrizier und Plebejer nach dem Grundbesitz in fnf Klaffen, die wieder in Centimen oder Hundertschaften zerfielen. Nach dieser Einteilung wurden die Steuern und der Heeresdienst gegliedert. Die drei ersten Klassen dienten als Schwer-bewaffnete, die vierte und fnfte als Leichtbewaffnete. Die Centurien hatten neben ihrer militrischen auch eine politische Bedeutung. Sie bildeten die Centnrienversammluug (comitia centuriata), in welcher Patrizier und Plebejer gemeinsam der Krieg und Frieden und andere wichtige Angelegenheiten entschieden.
Servius teilte auch das rmische Gebiet in vier Tribns oder Aushebungsbezirke, wozu auer den Hgeln des Stadtbezirkes auch Teile der Umgegend gehrten,(die spteren 26 lndlichen Tribns).^
d) Religion. Die Gptter der Rmer entsprachen im groen und ganzen den griechischen Gttern ( 2 b). Als oberster Gott wurde Jupiter, als Kriegsgtter wurden Mars und Quirinns ver-ehrt, die hchsten weiblichen Gottheiten waren Juno und Minerva. Uralt war der Kultus der Vesta, der Gttin des huslichen Herd-seuers, das in der Stadt von sechs Jungfrauen, den Vestalinnen, unterhalten wurde. Als Gott des Anfangs wurde der doppelkpfige Jauus beim Beginn eines jeden wichtigen Unternehmens angerufen. Götter der Familie und des Hauses waren die Laren und Penaten, deren Holzbild am Herde stand.
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Ii. Rmische Geschichte.
Die eroberten Gebiete wurden durch Festungen, die zugleich Militr-kolouieu waren, und durch Heerstraen gesichert. Die berhmteste Heerstrae war die Via Appia, welche von Rom sdlich nach Kapna fhrte.
4. Die Eroberung Unteritaliens durch den Tarentiuischen Krieg *280266. Nach der Besiegung Mittelitaliens lie auch die Unterwerfung Unteritaliens nicht lange auf sich warten. Ver-anlaffnng gab den Rmern ein Zerwrfnis mit der Stadt Tarent.
Tarent, einst von ausgewanderten Spartanern angelegt, war durch seinen ausgedehnten Handel und einen hochentwickelten Ge-Werbebetrieb die mchtigste und blhendste Stadt Grogriechen-lands geworden. Aber der groe Reichtum verfhrte die Brger zu einem ppigen Genuleben, das ihre Krfte verweichlichte, sie arbeits-und waffenscheu machte und sie verfhrte, ihre Kriege durch Sldner führen zu lassen. Die Verfassung war anfangs demokratisch ge-Wesen, jetzt aber zu einer zgellosen Pbelherrschaft ausgeartet.
Mit Besorgnis sahen die Tarentiner, wie die rmische Macht stetig nach Sden vorrckte. Zwischen beiden Stdten bestand ein alter Vertrag, nach dem es den Rmern verboten war, der ein sd-lich von Tarent gelegenes Vorgebirge Kriegsschiffe zu senden. Als trotzdem einmal eine rmische Flotte im Hafen von Tarent erschien, kam der gegen die Rmer vorhandene Unwille zum Ausbruch. Die Tarentiner strzten sich auf die Rmer und ntigten sie, mit einem Verluste von fnf Schiffen das Weite zu suchen. Ein rmischer Ge-sandter, welcher fr die Tat Genugtuung forderte, wurde beschimpft.
Nun riefen die Tarentiner, des Kriegsdienstes entwhnt, aus Furcht vor der Rache der Rmer den König Pyrrhus von Epirus herbei. Dieser stammte aus einer Seitenlinie des macedonischen Knigs-Hauses, hatte sich in den Kmpfen der Diadochen ausgezeichnet und war fr kurze Zeit auch im Besitze Macedoniens gewesen. Begierig nach Ruhm und Abenteuern ging der Kriegsheld auf den Wunsch der Tarentiner ein. Er hoffte, dort ein gewaltiges westgriechisches Reich grnden zu knnen, dessen Sttzpunkte Unteritalien, Sicilien und Epir^s sein sollten.
Mit einem Heere von 20000 Phalangiten, 3000 Reitern und 20 Kriegselefanten, den ersten, die in Italien gesehen wurden, erschien Pyrrhus in Unteritalien. Er warb italische Sldner hinzu und zwang auch die verweichlichten Tarentiner wieder zum Kriegsdienste. Dann
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Diese Mchte des Himmels und der Erde, die als Götter verkrpert angeschaut wurden, bekmpften einander, wie uns die Sage von gestrzten Gttergeschlechtern erzhlt. Der segnende und schreckende Him-melsgott Zeus schleudert seine Blitze gegen die Dmonen der Finsterni Kronos und die Titanen, die bezwungen und in das Dunkel verbannt werden. Diese Periode der Theogonie und Kosmogonie, welche die Kmpfe der Gtterwelt umfat, weist auf groe Naturrevolutionen vulkanischer Art hin. Nach Homer giug die Welt ans dem Okeanos hervor, nach Heftod aus dem Chaos, woraus durch den treibenden Eros die Erde und das finstere Leere, der Tartaros, entstand. In der Mitte des 9. Jahrhunderts (Homerische Gedickte) hatte bereits die Periode der weltregierenden Götter begonnen. Die unterscheidenden Merk-male griechischer und orientalischer Gtterlehre sind: 1) Der Antropomorphismns, der die griechischen Götter mit individuellen, mensch-lichen Zgen ausstattete. 2) Anstatt des Ungeheuerlichen und orientalisch Phantastischen bildete der hellenische Schnheitssinn in Poesie und Knust eine erhabene und idealisirte Gtterwelt. 3) Anstatt der Jncarnation (Inder) tritt umgekehrt die Erhebung der Menschen zum Gtterthum in Den griechischen Heroen hervor. Der Hellene hatte mit einer bunten Gtterwelt den Himmel, die Erde und das Wasser bevlkert, aber es fehlte ihm trotzdem nicht die Ahnung von der Wahrheit des Mono-theismus, den die Alleinherrschaft des hchsten Gottes Zeus und die Idee des Schicksals (Moira) andeutet, das besonders von den Dichtern als eine gtterbeherrschende Macht gedacht wurde. Der ethische Gehalt der griechischen Religion wird durch den Begriff der Hybris gegeben, der freventlichen Ueberhebnng, die zur Folge den Untergang des Anmaen-den hat. Dagegen war das Leben der Götter selbst kein Beispiel sitt-licher Wrde und ihr Eingreifen in die Geschicke der Menschen oft ohne Gerechtigkeit.
Die Götter theilen sich nach den groen Reichen der Natur tu Götter des Himmels, des Wassers und in Erdgottheiten (chronische). Zwlf, je paarweise 6, sind die eigentlich herrschenden Götter.
1) Die auf dem Olympus thronenden Hauptgtter: Z'eus der Gtterknig, und Hera, die Gttin der Ehe, seilte Gemahlin. Die jungfruliche Pallas Athene. Liebling des Zeus und Schntzgttin Athens (Pauathenen), schtzt das Stdteleben, ist aber auch die Schpferin der Kriegskunst. Hephstns ist der Gott des Feuers, das den Menschen dienstbar ist. Apollo, der strahlende Lichtgott (Phbns) entdeckt die Frevel und shnt sie (Delphi, Musen). Artemis, die jungfruliche
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