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des Vesuv im Jahre 79, wodurch Herkulanum, Pompeji und Stbi verschttet wurden.
Domitianus, 8196, war wie Tiberius ein mitrauischer Des-pot. Gegen die Christen erffnete er eine Verfolgung. Sein Feld-Herr Julius Agrikola kmpfte glcklich in Britannien gegen die einheimischen Bergvlker. Er selbst erkaufte einen schimpflichen Frieden von den Daciern.
|>ie fnf durch Adoption erwhlten Kaiser, 96- 180.
Mit Ncrva, 9698, beginnt eine lngere glckliche Periode fr das Reich. Er adoptierte den Spanier
Trajan, 92117, der also der erste Vertreter der Provinz auf dem Kaiserthrone war. Bevor Trajan, der als Statthalter am Niederrhein stand, nach Rom ging, sicherte er die Grenzen gegen die Germanen und an der Donau. Er grndete Festungswerke am Taunus, den Ort Baden-Baden und die Burg Xanten. Die Donaugrenze sicherte er durch den groen Wall (limes,) der von Kehlheim (a. d. Altmhl) bis nach Deutz ging und das sogenannte Zehntland (agri decumates) umschlo. Trajan war ein schlichter Fürst, der sich schnell die Herzen gewann. Die Wohlfahrt des Landes suchte er auf jede Weise zu erhhen. Er fllte die Getteidemagazine, verbesserte die Hafenanlagen, sorgte fr den Austausch der Gter der verschiedensten Völker, bestrafte den Kornwucher und erlie rckstndige Steuern. Dem Elend, das im Volke im Wachsen war, suchte er durch Anstalten fr arme verlassene Kinder zu steuern. Mit Trajan begann auch eine neue Epoche der Kunst und Literatur der Rmer. Er selbst hatte eine rechte Lust am Bauen. Das bedeutendste Denkmal seiner Ttigkeit ist ein neues Forum (forum Trajani), das in der Nhe des alten gelegen war. Hier errichtete der Senat dem Kaiser einen Triumphbogen, als er im Kriege gegen die Dacier die rmische Waffenehre wiederhergestellt und ihr Land zur Provinz gemacht hatte. Ferner wurden daselbst eine Bibliothek, ein Tempel und ein Gymnasium erbaut. Statuen berhmter griechischer und rmischer Gelehrten schmckten den Platz, und in der Mitte stand die ca. 17 m hohe Marmorsule mit dem Bildnis des Kaisers. Unter den Schriftstellern jener Zeit erlangten Plinins (der Jngere) und Tacitus die grte Bedeutung. Elfterer stand als Statthalter von Bithynien und Pontus mit dem Kaiser dauernd in brieflichem Verkehr und war nicht ohne Einflu auf dessen Entschlsse; letzterem verdanken wir in feiner Germania eine der ltesten Quellen der die Zustnde der alten Germanen.
Wie das Reich im Innern blhte, erreichte es auch nach auen damals die grte Ausdehnung; denn auch die Parther im fernen Osten wurden den rmischen Waffen unterworfen.
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Extrahierte Personennamen: Tiberius Julius_Agrikola
76
Da rettete der Opfermut der rmischen Brger das Vaterland. Aus freiwilligen Beitrgen wurde eine neue Flotte von 200 Schiffen ausgerstet, mit der Lutatius Catulus einen entscheidenden Sieg 241 bei den Agatischen Inseln gewann, 241.
Die Erschpfung beider Staaten fhrte den Frieden herbei, dem zufolge die Karthager Sizilien abtraten und 3200 Talente Kriegsentschdigung zahlten.
Die Rmer beschritten mit der Unterwerfung Siziliens, das die erste rmische Provinz wurde, eine neue Bahn der Entwicklung. In den Provinzen wurden auswrtige Eroberungen dem rmischen Staate angegliedert. (Provincia, von provincere = obsiegen, bedeutet ursprnglich das dem Feinde abgenommene, [auerhalb Italiens gelegene] Land, dann aber Geschfts- oder Amtskreis, Verwaltungsbezirk.) Die Provinzen wurden von abgegangenen Konsuln oder Prtoren (Prokonsuln, Proprtoren) verwaltet, muten Abgaben entrichten und Hilfstruppen stellen.
Geietserwerbnngen zwischen dem ersten und zweiten Intttfchett Kriege.
Bald nach Beendigung des ersten Pumschen Krieges bentzten die Rmer einen Aufstand der karthagischen Sldner,' denen bei der Erschpfung der Staatskasse der Sold vorenthalten worden war, um Karthago zur Verzichtleistung auf Sardinien und Korsika zu zwingen, 238. Beide Inseln bildeten die zweite rmische Provinz.
Durch Unterwerfung der illyrischen Seeruber, die den rmischen Handel strten, hatte Rom auch einen Kstenstrich von Jllyrien uu) die Insel Korchra erhalten, 228. Die Athener, die damals nicht mehr in der Lage waren, ihre Handelsschiffe im Adriatischen Meere selbst zu schtzen, priesen die Rmer als Retter und verliehen ihnen das Brgerrecht. Auch Jllyrien wurde spter als Provinz verwaltet.
Endlich wurde auch das heutige Oberitalien, wo der gallische Stamm der Bojer eine nationale Erhebung aller keltischen Stmme gegen die rmische Herrschaft veranlat hatte, als Provinz (Gallia cisalpina) mit dem rmischen Staate verbunden und durch Militr-kolonien (Cremona, Placentia) gesichert.
201 Per zweite Hunnische Krieg, 218201.
Veranlassung. Um sich fr die Verluste zu entschdigen, machte Karthago unter Hamilkar Brkas und dessen Schwiegersohn Hsdrnbal Eroberungen in dem silberreichen Spanien. Die darber besorgten Rmer nahmen Sagnt in ihren Schutz und setzten den Jb erus als Grenze fest. Hamilkars Sohn Hannibal aber, der vom Vater das kriegerische Talent und den Ha gegen Rom geerbt hatte, eroberte Saguut. Daher erklrte eine rmische
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20 Deutsche Gesch. von den alt. Zeiten bis zur Grnd. des nationalen Reichs 919.
Ihr Bischof Vulfila (gestorben 388) bersetzte die Bibel ins
Gotische: das frheste Denkmal deutscher Sprache.
Auch die Hermunduren hatten sich mit anderen Stmmen zu dem Bunde der Thringer geeinigt. Selbstndige Vlkerschaften blie-ben die Friesen an der Nordsee, die B n r g n n d e n am Mittelrhein und die Langobarden.
13. Friedliche Beziehungen der Ramer und Germanen.
Auch auf friedlichem Wege drangen die Germanen ins rmische Reich vor. Massenhaft traten sie in die Legionen ein, wo viele von ihnen Fhrerstellen bekamen, bald nahmen sie auch als Staatsmnner an der Leitung des Staates teil. Ferner lieen sich ganze Stmme von den Rmern aufnehmen und auf rmischem Gebiete ansiedeln, besonders an den Grenzen; sie bernahmen dafr die Verpflichtung, diese zu schtzen und dem Kaiser Heeresfolge zu leisten. Viele wanderten auch auf eigene Faust aus und traten in die Dienste rmischer Grundbesitzer. An den Grenzen entwickelte sich rmisches Leben und rmische Kultur. Die von den Rmern in der Rheingegeud angelegten Städte: Kln, Koblenz, Bingen, Mainz, Worms, Speyer, Stra brg, Trier, sowie die von ihnen gegrndeten Donaustdte Augsburg, Regens-brg, Salzburg, Wien wurden Ausgangspunkte fr die rmischen Kaufleute, die den Germanen Schmucksachen, Wein und Waffen brachten und Pelze und Bernstein dafr eintauschten. Von den Rmern lernten die Deutschen neben vielem Unheilvollen auch viel Ntzliches: den Boden besser als bisher zu bebauen, den Obst- und Weinbau, sowie manche gewerbliche Fertigkeiten, die dem Handwerk zu gute kamen.
Dritter Abschnitt. Die Vlkerwanderung.
14. Anfnge und Ursachen.
Die Anfnge der gewaltigen Vlkerverschiebung und Bewegung der germanischen Stmme gegen das rmische Reich, die die Geschichte mit dem Namen der Vlkerwanderung bezeichnet, gehen zurck in die Zeiten Mark Aurels. Der Markomannenkrieg und die Grenzkmpfe im dritten und vierten Jahrhundert bilden das Vorspiel dieser mchtigen Bewegung,
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16 Deutsche Gesch. von den lt. Zeiten bis zur Grnd. des nationalen Reiches 919.
Auch die Götter sind sndhaft und mssen daher untergehen, sie fallen in einem Kampfe gegen die ungeheuern Riesen, die jedoch auch mit ihnen vernichtet werden; Sonne, Mond und Sterne strzen vom Himmel, die Erde sinkt in das alte Chaos zurck (Gtterdmmerung). Aber aus dem allgemeinen Untergange erheben sich in neuer Schnheit die guten Gott-heiten, und eine neue, bessere Welt entsteht auf den Trmmern der alten.
2. Der Kultus. Einen eigentlichen Priesterstand gab es nicht, der Hausvater war auch Hauspriester, daneben gab es Priester fr die einzel-nen Stmme. Die Gottheiten wurden nicht in Tempeln, sondern an Fls-seit, auf Bergen und in heiligen Hainen verehrt; Bilder von ihnen gab es nicht. Man opferte ihnen Frchte und Tiere, namentlich Pferde, aber auch Menschen, besonders Kriegsgefangene, Knechte oder Verbrecher.
Zweiter Abschnitt. Kmpfe der Germanen mit den Rmern bis zur Vlkerwanderung.
10. Die Angriffe der Germanen auf das Rmerreich.
1. Die Kimbern und Teutonen. Die Rmer wurden zuerst mit den Germanen zur Zeit des Marius bekannt. Im Jahre 113 v. Chr. erschienen die Kimbern, die stlich der Elbe, und die Teutonen, die an der Nord-seekste gewohnt hatten, nach lngerer Wanderung in den Ostalpen, um neue Wohnsitze zu suchen. Bei Noreja (int heutigen Steiermark) schlugen sie den rmischen Konsul Papirius Carbo, zogen dann die Alpen gen Westen entlang, gingen nach Sdgallien und vernichteten dort mehrere rmische Heere. Nachdem sie einen Einfall auch nach Spanien unternommen hatten, beschlossen sie Italien anzugreifen: die Kimbern von Norden her der den Brennerpa, die Teutonen vom sdlichen Gallien der die Seealpen. Als letztere in der Rhonegegend erschienen, stellte Rom ihnen seinen besten Feldherrn, den Gaius Marius, entgegen. Dieser stellte in dem zuchtlosen rmischen Heere die Ordnung wieder her und schlug an der untern Rhone ein festes Lager auf. Er lie die Teutonen an sich vorbeiziehen, eilte ihnen dann nach und schlug sie bei Alsu Serti (Aix in der Provence) 102. Indessen waren die Kimbern der Tirol in Italien eingedrungen, wo sie den C a t n l u s hart bedrngten. Marius zog sei-nem Amtsgenossen zu Hilfe und vernichtete die Kimbern auf den rau-dischen Feldern bei Bercellii 101.
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Extrahierte Personennamen: Marius Marius Papirius_Carbo Marius Marius Marius Marius
Extrahierte Ortsnamen: Sdgallien Spanien Italien Brennerpa Gallien Rhonegegend Rom Italien
Iii. Die Zeit der Hohenstaufen und das Interregnum 11251273.
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Freunde Friedrich zu Neapel im Oktober 1268 hingerichtet. So fand der letzte Hohenstanfe im Kampfe um sein vterliches Erbe ein frhes und trauriges Ende.
51. Der Ausgang der Arenniige.
Die religise Begeisterung, welche einst die Kreuzzge hervorgerufen hatte, war allmhlich erloschen. Die beiden letzten Kreuzzge unternahm Ludwig Ix. der Heilige von Frankreich, aber keiner von beiden erreichte das eigentliche Ziel. Auf dem sechsten Zuge (1247 1254) wandte Ludwig sich nach gypten, um von hier aus Palstina zu erobern, geriet aber mit seinem Heere in Gefangenschaft und mute sich mit seinen Eroberungen loskaufen. Den siebenten Zug (1270) richtete Ludwig gegen Tunis, wo er das Christentum verbreiten wollte. Allein das Unter-nehmen miglckte; vor Tunis brachen im Heere Seuchen aus, die auch deu König dahinrafften. Mit dem Falle Akkons 1291, der letzten Besitzung der Christen, hatten die Kreuzzge nach dem heiligen Lande ihr Ende erreicht.
52. Kultur im Zeitalter der Kreuxxge und der Hohenstaufen.
Das Zeitalter der Hohenstaufen war trotz der heftigen Kmpfe zwischen Kaisertum und Papsttum die Blteperiode des Mittelalters.
1. Die Kirche. Diese gelangte während der Kreuzzge auf den Hohe-puukt ihrer Machtentwickelung, denn die kriegerische Kraft der abend-lndischen Christenheit stellte sich damals in den Dienst religiser Jnter-essen. Dazu hatte die ppstliche Gewalt neue Sttzen erhalten; auer dem Bann und Interdikt, das der ganze Lnder verhngt wurde, dienten n e n e O r d e n mit strengerer Regel zur Befestigung des kirchlichen Ansehens. Am erfolgreichsten wirkten die unter Innocenz Iii. gegrndeten Bettelorden der Dominikaner und Franzis-kaner. Der Dominikanerorden (die schwarzen Mnche), gestiftet von dem Spanier Dominikus, stellte sich die Predigt und die Verfolgung der Ketzer zur Lebensaufgabe; die Franziskaner (die braunen Mnche), deren Orden Franz von Assisi grndete, bten das seelsorgerische Amt sowie
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Ludwig_Ix Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Innocenz_Iii Innocenz Dominikus Franz_von_Assisi Franz
Extrahierte Ortsnamen: Neapel Frankreich Palstina Tunis
2 Geschichte des rm. Kaiserreiches bis zum Untergange des westrm Reiches.
sunkene Reich wieder zu heben und zu strken. Durch eine Reihe von Gesetzen steuerte er dem Luxus und der Sittenlosigkeit; der wachsen-den Armut tu der Hauptstadt trat er durch groartige G e l d- u n d K o r n-spenden entgegen, der Uebervlkernng daselbst durch Anlage von Kolonien. Handel und Gewerbe erfreuten sich seines Schutzes, neu angelegte Straen frderten und erleichterten den Verkehr. Fr die Sicherheit in Rom sorgte er durch Einrichtung eines wohlgeordneten Polizeiwesens, die Schutzmannschaft diente zugleich auch als Feuer-wehr. Auch den Provinzen war seine Frsorge zugewandt: er schtzte sie gegen die Erpressungen der Beamten, die unter ihm ein festes Gehalt bekamen und nicht mehr Steuern erheben durften, als gesetzlich festgelegt war. Knste und Wissenschaften blhten unter ihm auf. Die Stadt Rom wurde mit prchtigen Gebuden geschmckt und aus einer Backsteinstadt" in eine Marmorstadt" verwandelt; die r-mische Literatur erlebte damals ihr goldenes Zeitalter. Sein Schwieger-shn Agrippa und sein Freund M c en as untersttzten ihn in diesen Bestrebungen, letzterer besonders als Beschtzer der Dichter, von denen Vergil, Horaz und O v i d die bedeutendsten sind; auch der Geschichtsschreiber Livius gehrt der Augusteischen Zeit an.
c. Seine Kriege. Augustus strebte nicht nach kriegerischem Lorbeer, sondern war nur auf den Schutz der Grenzen bedacht. Er sicherte diese dadurch, da er dort den Legionen ihre Standquartiere anwies. Im Osten fhrte er einen glcklichen Feldzug gegen die P a r t h e r, die er zwang, die dem Crassus abgenommenen Feldzeichen zurckzugeben, im Norden wurden durch seine Stiefshne D r u s u s und T i b e r i n s die Alpenlnder bis zur Donau unterworfen; Rtien, Vindelicien und Noricnm wurden im Jahre 15v. Chr.rmische Provinzen. Auch Germanien suchte er vom Rheine aus zu erobern, Drusus drang bis zur Elbe vor, Tiberius dehnte die rmische Herrschaft bis zur Weser aus. Aber diese Erfolge gingen durch die furchtbare Niederlage, die die Germanen unter Fhrung des Cheruskerfrsten Arminills dem rmischen Statthalter P. Qninctilins Varus im Teutoburger Walde bei-brachten (9 lt. Chr.), wieder verloren.
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Extrahierte Personennamen: Agrippa Augustus Tiberius P._Qninctilins_Varus Varus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Rom Donau Germanien Rheine
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Ii. Rmische Geschichte.
Die eroberten Gebiete wurden durch Festungen, die zugleich Militr-kolouieu waren, und durch Heerstraen gesichert. Die berhmteste Heerstrae war die Via Appia, welche von Rom sdlich nach Kapna fhrte.
4. Die Eroberung Unteritaliens durch den Tarentiuischen Krieg *280266. Nach der Besiegung Mittelitaliens lie auch die Unterwerfung Unteritaliens nicht lange auf sich warten. Ver-anlaffnng gab den Rmern ein Zerwrfnis mit der Stadt Tarent.
Tarent, einst von ausgewanderten Spartanern angelegt, war durch seinen ausgedehnten Handel und einen hochentwickelten Ge-Werbebetrieb die mchtigste und blhendste Stadt Grogriechen-lands geworden. Aber der groe Reichtum verfhrte die Brger zu einem ppigen Genuleben, das ihre Krfte verweichlichte, sie arbeits-und waffenscheu machte und sie verfhrte, ihre Kriege durch Sldner führen zu lassen. Die Verfassung war anfangs demokratisch ge-Wesen, jetzt aber zu einer zgellosen Pbelherrschaft ausgeartet.
Mit Besorgnis sahen die Tarentiner, wie die rmische Macht stetig nach Sden vorrckte. Zwischen beiden Stdten bestand ein alter Vertrag, nach dem es den Rmern verboten war, der ein sd-lich von Tarent gelegenes Vorgebirge Kriegsschiffe zu senden. Als trotzdem einmal eine rmische Flotte im Hafen von Tarent erschien, kam der gegen die Rmer vorhandene Unwille zum Ausbruch. Die Tarentiner strzten sich auf die Rmer und ntigten sie, mit einem Verluste von fnf Schiffen das Weite zu suchen. Ein rmischer Ge-sandter, welcher fr die Tat Genugtuung forderte, wurde beschimpft.
Nun riefen die Tarentiner, des Kriegsdienstes entwhnt, aus Furcht vor der Rache der Rmer den König Pyrrhus von Epirus herbei. Dieser stammte aus einer Seitenlinie des macedonischen Knigs-Hauses, hatte sich in den Kmpfen der Diadochen ausgezeichnet und war fr kurze Zeit auch im Besitze Macedoniens gewesen. Begierig nach Ruhm und Abenteuern ging der Kriegsheld auf den Wunsch der Tarentiner ein. Er hoffte, dort ein gewaltiges westgriechisches Reich grnden zu knnen, dessen Sttzpunkte Unteritalien, Sicilien und Epir^s sein sollten.
Mit einem Heere von 20000 Phalangiten, 3000 Reitern und 20 Kriegselefanten, den ersten, die in Italien gesehen wurden, erschien Pyrrhus in Unteritalien. Er warb italische Sldner hinzu und zwang auch die verweichlichten Tarentiner wieder zum Kriegsdienste. Dann
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vorzubeugen, war vergeblich. Bald vermehrte sich noch die Reihe der Regenten und zuletzt nahmen nicht weniger als sechs den Augustus-titel an. Ueber alle diese ward zuletzt siegreich
Conftantinus 324—337. Er schuf neue Verwaltungsgrundsätze für das Reich, teilte dasselbe in 4 Präfekturen: Orient, Jlly-ricllm, Italien und Gallien und regierte mit Hilfe eines im Range genau abgestuften Beamtenstandes von seiner neuen Residenz aus, die zwar zuerst Neurom aber bald tihch seinem Namen Konstantinopel genannt wurde (das alte Byzanz). Das anfangs geduldete Christentum wurde bald, 325, zur Staatsreligion, und damit ist der welthistorische Akt vollzogen, der die alte Zeit abschließt, eine neue Zeit einleitet. Es bestimmen fortan die Geschicke der Welt das Christentum und das allmählich zur Weltmacht erstarkte Germanentum.
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Iii. Die Amer.
i)
Nie huhr, rmische Geschichte bis zum letzten punischen Krieg, 3 Bde. Mommsen, rm. Gesch., 3 Bde. Peter, Gesch. Roms, 3 Bde. Ihne, rm. Gesch., jfbde. Schwegler, rm. Gesch., 3 Bde. Peter, Zeittafeln der rm. Gesch. Guhl und Koner, Leben der Griechen und Rmer. L. Lange, rm.
Alterthmer, 2 Bde. Rckert, das rm. Kriegswesen. Dazu die allgemeine Literatur.
28. Italien.
91. gorbiger, Handbuch der alten Geographie.
1. Der Name Italien (Rinderland) ist von den Griechen ge-geben, die damit zuerst den sdlichen Theil der Halbinsel bezeichneten. Die Natur hat Italien in zwei Haupthlsteu geschieden, in das nrd-liche fruchtbare Tiefland, das, vom Padus (Po) durchstrmt, in Gestalt eines Dreiecks zwischen Alpen und Apennin liegt, und in die eigent-liche Halbinsel, ein langgestrecktes Gebirgsland, das in schieser Rich-tung von N. W. nach S. O. luft und Sicilien als Fortsetzung hat, wie Griechenland den Peloponnes. Ihre Gestalt erhlt, die Halbinsel durch deu Apennin, der sich an die Seealpen anschliet und in einem Bogen, der im Alterthum als die Nordgrenze Italiens galt, der stlichen Kste zugeht. Vou hier wendet sich der Gebirgszug nach Sden, erhebt sich am hchsten in den Abruzzeu und endigt in der sdlichsten Spitze Italiens mit dem zephyrischen Vorgebirge (C. Spar-tivento), während eine niedrige Hgelreihe die sdstliche Halbinsel bis zum iapygischeu Vorgebirge (C. Leuca) durchzieht. Die Nord-grenze Italiens in seiner weitesten Ausdehnung sind die Alpen, welche es von Gallien, Helvetien und Germanien trennen; die brige Be-grenzung bildet das Meer: im Osten das adriatische (mave superum), im Sdeu das ionische und statische, im Westen das tyrrhenische (mare inferum) und das ligurische. Den Raum zwischen der stlichen und westlichen Gabel, in die sich Italien im Sden spaltet, fllt der tarentinifche Meerbusen aus.
6*
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Extrahierte Personennamen: Mommsen Peter Schwegler Peter Guhl Leuca
163 -
schrieb Dionysius v. Halicarna eine Urgeschichte der Rmer und der Grieche Strabo eine ausgezeichnete Geographie mit wichtigen historischen Notizen. Rom wurde unter Augustus mit prachtvollen Tempeln (das Pantheon des Aprippa) und ffentlichen Gebuden ge-schmckt, doch begrndete dieser Eifer keine national-rmische Kunst, da die Meister grtentheils griechische Knstler waren, die nach alten Mustern arbeiteten.
4. Bei seinen Kriegsunternehmungen hatte Augustus hauptschlich den Zweck die Grenzen zu schtzen. In Spanien wurden die Asturer und Cantabrer von Agrippa unterworfen; im Orient die Parther dazu veranlasst, die Adler und Gefangenen aus Crassus Heer aus-zuliefern; im Norden wurden 15 v. Chr. die Lnder sdlich der Donau Rhtia, Vindelicia, Noricum, Pannonia und zuletzt auch Msia zu rmischen Provinzen gemacht. Wie an der Donau kmpften rmische Legionen auch am Rhein und im Innern Germa-mens, um Gallien vor den Einfllen der deutschen Vlkerschaften zu schtzen. Drusus, des Augustus jngerer Stiefsohn, drang bis an die Elbe vor, 129 v. Chr. Der ltere Tiberius suchte durch List die zwietrchtigen Germanen zu bezwingen. Aber alle Erfolge der Rmer, die schon das Land zwischen Niederrhein und Elbe als unterworfen betrachteten, vernichtete die Niederlage, welche der Che-ruskerfrst Arminius dem Qnintilius Varus im Teutoburger Walde 9 n. Chr. bereitete. Die Herrschaft auf dem rechten Rhein-ufer blieb den Rmern verloren, obwohl Drusus Sohn, Germanicus, 1416 nicht unglcklich an der Weser kmpfte.*
5. In seinem huslichen Leben wurde Augustus von mancherlei Trbsal heimgesucht. Nachdem ihm seine zweite Gemahlin Scribonia eine Tochter Julia geboren hatte, trennte er sich von der Mutter und heirathete die Livia, deren Kinder Tiberius und Drusus er adoptirte. Jetzt wurde das kaiserliche Haus von wiederholten Todes-fllen getroffen, fr die das Gercht die Livia verantwortlich machte. Marcellus, des Kaisers Schwester Octavia Sohn, den er adoptirte und mit feiner Tochter Julia vermhlte, um auf ihn die Herrschaft zu vererben, starb jung. Auch die beide:: Shne der Julia aus einer zweiten Ehe mit Agrippa fanden einen frhen Tod; ein dritter wurde vom Kaiser wegen seiner Gewalttaten in die Verbannung geschickt.
*) Das Nhere der die Kriege in Deutschland giebt die Gesch. d. Mittelalters.
11*
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Extrahierte Personennamen: Dionysius Strabo Augustus Augustus Agrippa Pannonia Drusus Augustus Tiberius Varus Drusus Germanicus Augustus Scribonia Julia Tiberius Marcellus Julia Julia Agrippa