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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 11

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
4. Die mosaische Gesetzgebung. 11 und dadurch dessen Segen auf die Erde herabzulocken; empfing er nun den gewünschten Segen, so brachte er wieder einen Theil desselben als Dank dem göttlichen Geber dar. So zerfallen die Opfer in Bitt- und Dank-opfer; zu ersteren gehören auch die Sühn-und Schuldopfer, welche so unterschieden werden, daß Sühnopfer die ganze Gemeinde, Schuld- oder Bußopfer den Einzelnen betreffen. Eines der frühesten Opfer nicht nur bei dm Israeliten, sondern auch bei anderen Völkern des Alterthums war die Darbringung von Speisen auf einem prachtvollen, am heiligen Orte aufgestellten Tische. So hatte sich in Israel aus uralter Zeit die Sitte erhalten, jeden Sabbath 12 ungesäuerte Brode auf einem mit Gold überzogenen Tische beim Heiligthum darzubringen. Wie beim menschlichen Mahle der Genuß von Brod, Wein und Fleisch verbunden war, so kannte man seit alten Zeiten neben dem Getreide-Opfer (entweder als feines Mehl oder als Speise - Brod, Kuchen — zubereitet) auch Schlachtopfer und Trankopfer. Das Schlachtopfer war verbunden mit dem Verbrennen der Thierstücke, weil man in dem Auflodern der Opferflamme erst recht zu erkennen glaubte, daß das Dargebrachte zum Himmel aufgegangen und von der Gottheit aufgenommen worden sei. Nur zahme Hausthiere galten als besonderes Eigenthum des Menschen und von diesen waren wieder die unreinen ausgeschlossen; ursprünglich galt das Rind als das zum Opfer geeignetste Thier, Schafe, Ziegen und Tauben als geringere Gaben. Die Hingabe eines fehlerhaften oder schon durch Arbeit geschwächten und gleichsam entweihten Thieres konnte nicht als ein Opfer angesehen werden. Die Erstgeburt und das männliche Thier wurden als vorzüglicher betrachtet, ohne jedoch die übrigen vom Opfer auszuschließen. Das Trankopfer wurde nicht auf den Altar selbst, sondern auf den Boden ausgegossen. Zum feierlichen Opfer gehörte auch das Anzünden von Weihrauch oder anderem kostbaren Räucherwerk, theils weil dies überhaupt zum reichlichen Mahle gehörte, theils um den Übeln Geruch beim Verbrennen der Thierstücke zu beseitigen. Ohne Zweifel wurde das feierliche Opfer auch von Reden, Gebeten und Gesängen (Psalmen) begleitet. Verwandt mit den Opfern ist die Darbringung von Weihgeschenken, die schon das Bestehen einer ausgebildeten Priesterschaft voraussetzen, die solche Gaben in Empfang nehmen und im Sinne des Stifters verwenden kann. Einige Arten dieser Weihgeschenke (z. B. die Erstlinge aller Art, die Zehnten) kehrten so häufig wieder, daß sie allmählich zu feststehenden Abgaben wurden. — Ferner gab es Opfer, welche der Mensch seinem eigenen Leibe und seiner physischen Lust auferlegte. Dahin gehört zunächst das Fasten, zu dem sich ein Einzelner für eine bestimmte Zeit verpflichtete oder welches allgemein von der ganzen Gemeinde beobachtet wurde, wie bei dem großen Versöhnungsfeste im 7. Monat; aber auch außerordentlicher Weise wurde das Fasten öffentlich angeordnet, namentlich bei großen Unfällen, welche die gefammte Nation trafen. Dasjenige Opfer, welches von allen

2. Die Geschichte des Alterthums - S. 57

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
19. Der Brahmanismus und der Buddhismus. 57 Wie verschieden sind die Griechen in ihrer pelasgischen Urzeit, in der Blüte der homerischen Mythologie und in dem späteren philosophischen Zeitalter, und doch war es derselbe Lebensgeist, der sie beseelte. Solche Veränderungen sind denn auch in den Religionslehren der Hindus nachzuweisen. Allein auch abgesehen von ihnen, ist der Geist dieser Lehren ein weniger bestimmter, vielgestaltiger und deßhalb schwerer zu fassen. In den ältesten Schriften, den Vedas, liegt ein Naturdienst vor, die Verehrung der Sonne. Daraus entwickelt sich eine Art Monotheismus, eine Schöpfungslehre, in welcher das Hervorgehen aller Dinge aus Einem erkannt wird. Aber es ist dies nicht ein persönlicher Gott, sondern Brahman, das ungeschaffene All, geschlechtlos, unbestimmt. Der sinnliche Mensch begreift die Persönlichkeit nur da, wo er Handlung zu sehen glaubt; der tiefste Grund der Dinge geht ihn weniger an, als das, was auf seine Schicksale Einfluß hat. Dieses höchste Wesen war daher mehr der Gegenstand philosophischtheologischer Betrachtung als der Volksreligion, ihm wurden keine Tempel gebaut, es blieb im Dunkel wie das Fatum der Griechen. Zwei andere Hauptgötter, zwar nur Ausflüsse der höchsten Gottheit, aber wirksamer und dem Menschen näher stehend, wurden daher die Idole ihrer Tempel. Der eine, Siva, d. i. der Verehrte, stellte die Naturkraft dar, den Wechsel der Dinge; er ist der Erzeugende aber auch der Zerstörer, der Gott, vor welchem die sinnliche Natur des Menschen ihr Knie beugt, der Gott der Furcht. Sein Symbol ist das Feuer. Neben ihm steht Vischnu, der Durchdringer, dessen Symbol das Wasser ist, die erhaltende Kraft; in immer neuen Gestalten kommt er auf die Erde herab und wird daher unter dem Namen verschiedener Gottheiten, besonders auch als Rama und Krischna, angebetet. Diese beiden Götter stehen fast in einem Gegensatze, als böses und gutes Princip. Der Sivadienst ist es besonders, der jenen schauerlichen Aberglauben der Selbst-quälerei und Selbstvernichtung herbeiführt, während der Cultus des Vischnu überall mildere Sinnesweise begünstigt. Diese drei Hauptgötter, Brahma, Siva und Vischnu, werden auch wohl als Dreieinigkeit, in dreiköpfiger Gestalt vereint gedacht. An sie schließt sich eine große Zahl unterer Götter an, von denen Indra, der Herrscher des Firmaments, die bedeutendste Gestalt ist. Aber auch die heiligen Ströme sind hochverehrte Götter, die Leidenschaften sind personisicirt, und die Menschen können sich durch Weisheit, Frömmigkeit und beharrliche Duldung in dieses Pantheon aufschwingen. Sogar die Thiere haben ihre Repräsentanten unter den Himmlischen, der Affe Hanumann ist der Wassengenosse des Gottes Rama, die Könige der Löwen und Adler sind von mythologischer Bedeutung, und andere Thiere mindestens Symbole und göttlicher Verehrung theilhaftig. Endlich fehlt es denn auch nicht an Dämonen, / Rakfchas, welche zwar verhaßt und von den Göttern bekämpft, aber dennoch von übermenschlicher Macht sind. So ist also ein überreich besetzter Olymp vorhanden, der, wie es in polytheistischen Religionen nicht

3. Die Geschichte des Alterthums - S. 65

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
22. Zoroaster (Zaratusthra) und der Zendavesta. 65 Zeichen Ahriman's und seiner Dews an sich. Alle „schlechten Geschöpfe", giftige Schlangen, Raubthiere, kriechende Thiere und Ungeziefer hat Ahriman geschaffen. Er hat also Theil an der Schöpferkraft, er ist nicht ein erst durch Selbstbestimmung böse gewordenes Wesen, sondern war von Anbeginn an wesentlich böse. Die sechs Amschaspands oder unsterblichen Heiligen, deren siebenter Ormuzd, zugleich aber auch ihr Lenker und Schirmherr ist, sind personisicirte Kräfte und Eigenschaften, und ihre Namen sind daher aus Abstractionen gebildet; sie heißen: der „Wohlwollende", der „ausgezeichnet Reine" u. s. f., aber sie treten weder als Einzelwesen handelnd auf, noch nehmen sie als solche eine besondere Verehrung in Anspruch, führen jedoch mit Ormuzd im Paradiese ein seliges Leben. Da aber Ahriman sechs böse Geister oder Dews erschuf, die mit den Amschaspands kämpfen, so herrschen alle zwölf abwechselnd über die Monate des Jahres dergestalt, daß in jedem Monate dem herrschenden Einflüsse eines Amschaspands der feindliche eines Dew's und umgekehrt entgegen steht. Mehr concreter, persönlicher Natur, als die Amschaspands, sind die Jzeds (d. h. die Anbetungswürdigen). Sie werden zwar, mit jenen verglichen, als niedere Genien bezeichnet, sind jedoch im Grunde auch Götter, oder waren früher Götter, und einige von ihnen nehmen im persischen Systeme wichtige Stellen ein. Da überhaupt das Universum des Parsen von zahllosen, persönlich gedachten guten und bösen Kräften oder Geistern angefüllt ist, so finden sich unter den Jzeds auch bloße Personificationen von Begriffen oder Tugenden, die nun als göttliche Wesen angerufen wurden. Den Mithra hat Ormuzd größer und glänzender gemacht als alle anderen Jzeds des Himmels, er steht Ormuzd am nächsten, und wird öfters mit diesem angerufen, ist der himmlische Läufer mit tausend Ohren und tausend Augen, der Begleiter von Sonne und Mond, der über das Weltall wacht, und, ein glänzender Sieger, den Winter, den Ahriman eingeführt, überwindet. Tasch-ter (Tistrya, der Hundsstern) herrscht in der Lust, vertheilt den Regen, spendet Keime und Säfte, schleudert den Blitz und belebt die absterbende Natur. Elementendienst fand Zoroaster ohne Zweifel bei feinen Ariern schon vor; obgleich Ormuzd der freie, persönliche, schaffende Gott, zum Mittelpunkt der persischen Religionsanschauung gemacht wurde, so wurde doch die Verehrung der Elemente ein Hauptzug dieser Religion. Vor Allem war es die dem Feuer erwiesene Verehrung, die mit dem Sonnencultus den Fremden als der wesentlichste und hervorstechendste Zug des persischen Religionswesens erschien. Im Zendavesta heißt das Feuer der Sohn Ormuzd's, der schnellste der heiligen Unsterblichen. Der Dienst des Feuers war der Dienst des Lebens, der Reinheit, des Lichtes. „Damit dein Gebet erhört werde", sagt Ormuzd, „mußt du zum Feuer beten, dem großen Könige." Zoroaster hatte nach der Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken I. 2. Aufl. 5

4. Die Geschichte des Alterthums - S. 176

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
176 Ix. Die Griechen. Nach der ältern Sage kommt die Blutschuld bald zu Tage, worauf sich Jo-caste das Leben nimmt, Oedipus aber mit der zweiten Gattin, Euryganeia, zwei Söhne, Eteocles und Polynices, und zwei Töchter, Antigone und Jsmene, zeugt. Nach den Tragikern gebiert Jocaste selbst dem Oedipus in längerer Ehe diese Kinder. Endlich kommt eine Pest über das schuldbefleckte Land. Man forscht bei dem Seher Tiresias nach der Ursache und nach dem Mittel der Sühnung, worauf der ganze schreckliche Zusammenhang an Tag kommt. Jocaste tobtet sich mit dem Strick. Oedipus sticht sich die Augen aus und wird dann von den Thebanern aus dem Lande getrieben. Geleitet von seinen Töchtern, Antigone und Jsmene, wandert der blinde Greis nach dem attischen Flecken Colonus, nachdem er den Fluch über die Söhne, die ihn verrathen, ausgesprochen. Im Hain der Erinnyen, wo die „eherne Schwelle" in die Unterwelt führte, findet der greise Dulder endlich Sühnung und Lösung seines harten unverschuldeten Schicksals. Der Fluch des Oedipus über seine Söhne erfüllte sich bald. Eteocles und Polynices geriethen über das Erbe in Streit, und der letztere mußte aus Theben fliehen. Die Veranlassung seiner Flucht wird in der Dichtung und Sage verschieben angegeben. Nach der geläufigsten Darstellung hatten beibe Brüber die Verabredung getroffen, daß sie abwechselnd die Stadt ein Jahr regieren und ein Jahr meiden wollten, aber Eteocles sei der Ueberein-kunst nicht nachgekommen, woraus Polynices Hülfe suchend sich zu Adrastus, dem Herrscher von Argos und Sicyon, begeben habe. Mit ihm trifft zugleich ein anderer Flüchtling bei Adrast ein, Tydeus, des ätolischen Oeneus Sohn, der seine Vettern im feindlichen Streit erschlagen und darum die Heimat meiden mußte. Adrastus nimmt die Flüchtlinge, die in einer stürmischen Nacht auf seinem Gehöfte erscheinen, gastfreundlich auf, vermählt ihness seine beiden Töchter und verspricht ihnen, sie mit gewaffneter Hand in die Heimat zurückzuführen. Mit dem Kriegszug nach Theben sollte der Anfang gemacht werden. Zu dem Zwecke werben alle Vettern und Verwanbten von Abrastus zur Versammlung und zum Mahle in die Königsburg berufen. Amphiaraus, dem vermöge feiner Seherkunst der unglückliche Ausgang des Unternehmens bekannt war, widerrieth den Zug; aber Eriphyle, seine Gemahlin, Adrastus' Schwester, hatte von Polynices das prächtige Halsband erhalten, das einst Kadmus der Harmonia verehrt, und sprach zu Gunsten des Unternehmens, das daher auch beschlossen ward. Sieben argivische Helden, voran Adrastus und Amphiaraus, zogen aus gegen Theben, aber unter ungünstigen Zeichen, denn Zeus mißbilligte das Vorhaben. Durch das Loos werben die sieben Thore der Stadt den sieben argivischen Helden zugetheilt; aber Eteokles stellte jedem der Führer einen auserwählten thebanischen Krieger entgegen. Im ersten Treffen werden die Kadmeer besiegt und in bis Thore zurückgetrieben, worauf die Argiver den

5. Die Geschichte des Alterthums - S. 196

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
196 Ix. Die Griechen. Staates den Göttern gegenüber. Als solche hatten sie alle Staatsopfer entweder selbst zu verrichten oder doch zu beaufsichtigen. Als Oberpriester bekamen sie bei allen öffentlichen Opfern, auch die sie nicht selbst verrichteten, die Felle der geschlachteten Opferthiere, und im Kriege auch die Rückenstücke; ferner wurde von allen Würfen der Säue im Lande ein Ferkel für die Könige abgegeben, damit es ihnen nie an Opferthieren fehlen möchte. Mit dem priesterlichen Charakter des Königthums hängt es auch zusammen, daß körperliche Gebrechen dazu unfähig machten; denn die Priester mußten überall vollkommen und makellosen Leibes sein. Als Kriegsherren hatten die Könige in früherer Zeit die Macht, das Heer zu führen, gegen wen sie wollten, und sie darin zu hindern, war mit einem Fluche belegt. Doch ist anzunehmen, daß nicht jedem einzelnen Könige, sondern nur beiden gemeinschaftlich eine solche Macht zugestanden-habe, wie denn auch vormals das Heer beide gemeinschaftlich zu führen pflegten, wogegen man es späterhin zweckmäßig fand, die Anführung jedesmal nur Einem zu überlassen. Von der Kriegsbeute gebührte dem Könige ein Antheil, und zwar, wie es scheint, ein Drittel. Die richterliche Function konnten natürlich die Könige nicht allein ausüben, sondern mußten Gehülfen dazu haben, als welche die Ephoren und andere Beamte anzusehen sind. Einnahmen von der Rechtspflege bezogen die spartanischen Könige eben so wenig als die homerischen; dagegen aber genossen sie reiche Einkünfte anderer Art, außer den schon oben erwähnten, die ihnen als Oberpriester oder als Feldherren zuflössen. Im Periökenlande waren ihnen beträchtliche Bezirke angewiesen, von denen die Periöken steuern mußten; in der Stadt wohnten sie in einem auf öffentliche Kosten unterhaltenen, freilich nur einfachen und bescheidenen Hause, gewiß aber jeder in einem besondern: ihr Tisch wurde auf Staatskosten versorgt und zwar mit doppelten Portionen. Daß ihr Privatvermögen nicht gering gewesen sein müsse, läßt sich namentlich aus der Größe der Geldbußen schließen, die einigen auferlegt wurden. d. Die Gerufia. In Ausübung der berathenden und beschließenden Gewalt waren die Könige an die Mitwirkung eines Rathes von Geronten gebunden. Etwas Aehnliches ist auch früher schon herkömmlich gewesen. Wie die Könige des heroischen^ Zeitalters mit den Angesehensten des Herrenstandes, die ebenfalls Geronten hießen, Rath pflogen, so werden es auch die spartanischen Könige gethan haben, nur mit dem Unterschiede, daß, da es-keinen bevorrechteten Herrenstand unter den Spartanern gab, die Auswahl derer, die sie in ihren Rath berufen wollten, mehr von persönlichem Vertrauen oder von anderen durch die Verhältnisse bedingten Rücksichten abhing, und eine feststehende Regel hierüber, sowie über das ganze Verhältniß zwischen den Königen und ihren Rathgebern, nicht vorhanden war. Eine solche gab erst Lykurg, welcher die Zahl der Geronten auf 28 bestimmtere

6. Die Geschichte des Alterthums - S. 493

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
138. Der letzte Krieg mit den Latinern. 493 Im Traum erschien beiden Consuln die Gestalt eines übermenschlichen Wesens, zu verkündigen,^ der Jeldherr des einen der kämpfenden Heere, das andere Heer sei den Todtengöttern und der Mutter Erde Versalien. Beide vereinigten sich, der, dessen Flügel zu wanken ansinge, wolle sich und das feindliche Heer der Unterwelt weihen. Auch vor der Schlacht weissagte das Opfer dem Decius Unglück. „Es schadet nicht," antwortete er dem Haruspex, „wenn der College glückliche Wahrzeichen gefunden hat." Als nun auf dem linken römischen Flügel, wo Decius befahl, das erste Treffen zurückwich, da erfüllte der Conful sein Gelübde. Nach der vom Pontifex (M. Valerius) vorgesprochenen Formel betete er, zum Opfer angethan, mit verhülltem Haupte: „Janus, Jupiter, Vater Mars, Quirinus, Bellona, Laren, Ihr Götter, die Ihr über uns schaltet und über die Feinde, Ihr Todtengötter, zu Euch bete ich, daß Ihr wollet dem römischen Volk und den Quinten Gewalt und Sieg segnen und gedeihen lassen, Furcht, Grausen, Tod auf ihre Feinde senden. Also weihe ich der Feinde Legionen und Verbündete mit mir den Todtengöttern und der Mutter Erde." Von dem Augenblick erschien er auf seinem Roß beiden Heeren als der Geist des Verderbens, der sich unter die latinischen Legionen stürzte. Entsetzen ging vor ihm her, und als er von Geschossen durchbohrt niedersank, da wichen die Latiner, aber noch waren sie unbesiegt. In einer mit gleicher Entschlossenheit und gleichen Kräften gefochtenen Schlacht entscheidet das Eintreten einer noch frischen Reserve, der keine gleiche entgegen zu setzen ist. So auch hier. Auf den hartnäckigsten Widerstand folgte eine allgemeine Flucht und eine unermeßliche Niederlage. Kaum der vierte Theil der latinischen Armee soll entkommen fein. Decius' Leichnam wurde erst am folgenden Tage unter einem Haufen feindlicher Todten gefunden und herrlich bestattet. Doch es gelang dem latinischen Feldherrn Numisius, der die Nation beschwor, den Krieg nicht aufzugeben, einen allgemeinen Landsturm aufzubieten. Im Vertrauen auf der Römer auch sehr großen Verlust wagte er mit diesem unordentlichen Heere bei (Arifaiun^. (zwischen Sinuessa und Minturnä) eine Schlacht anzunehmen, um dem Eonsul den Uebergang über den Liris zu wehren. Dieser Strom schnitt den Geschlagenen den Rückweg ab, und die Niederlage der Latiner war so entschieden, daß der ganze Bund sich auflöste und die Orte sich einzeln unterwarfen. Aber Rom wäre ohnmächtiger durch seinen Sieg geworden, es hätte die Truppen verloren, welche bis dahin die Legionen verdoppelten, und die Empörung würde sich bei jeder Veranlassung wieder entzündet haben, wenn nicht der Senat ein System der Mäßigung und der Klugheit angenommen hätte. Die latinischen Völker wurven getheilt, einige zu Römern erhoben und von ihren alten Genossen getrennt. Den Antiatern wurden ihre Galeeren genommen, mit denen sie Seeraub trieben. Es blieb ihnen untersagt, das Meer mit bewaffneten Schiffen zu befahren. Ihre Stadt ward zu einer

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 154

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
154 Ix. Die Griechen. Vorstellungen fixirt und gestaltet hatten, war die Jjfeligj^t. Allem Anscheine nach hat sich selbige erst im Lande selbst unter und Tn dem Volke selbst zu einem bestimmten Typus ausgeprägt. Gerade dieses erste Zeitalter war recht productiv in Bezug auf die Schöpfung von Götternamen und Gottheiten. In allen ausfallenden, nützlichen, großartigen Erscheinungen und Dingen sahen die Griechen etwas Göttliches, das sie von einer besondern Gottheit herleiteten. Anfangs indessen huldigten sie gewiß nur dem Glauben an einen Gott, und später erst sind hauptsächlich wohl die Wanderungen und in Folge derselben die mannigfache Mischung der einzelnen Stämme die Ursache des Polytheismus geworden. Schon bildeten sich, mindestens zu Ende der Periode, Amphiktyonieen Behuss religiöser Gemeinculte, z. B. zur Verehrung der Demeter bei den Thermopylen. Auch waren wohl bereits mit manchen solcher Festversammlungen Kampfspiele verknüpft, z. B. bei Delphi die Ethischen; selbige reichen jedenfalls ins vordor-sche Zeitalter hinüber. Zugleich griff hier, wenn mit den religiösen Festlichkeiten Kampfspiele verbunden waren, die Religion über in das politische Leben und unterstützte die militärische Verfassung, die eine Ausbildung des Körpers Behufs des Kriegsdienstes bedingte. Ueberhaupt ward die Religion eine Dienerin des Staates, und wie sie früherhin Sache der Familien gewesen war, so ging sie, nebst der Familien-Versassung, gegenwärtig ins Staatsleben über. Aus der Religion zumeist, die den Ursprung von so Vielem auf höhere Wesen zurückführen lehrte, die mithin das Combiniren von Ursache und Wirkung, von Grund und Folge unterstützte und nährte, verbunden mit Lebendigkeit des Geistes und der Phantasie, die sich in damaliger Zeit, in der Kindheit des griechischen Volkes, vornehmlich in Erzählungen auszusprechen beliebte, ging die My^endichtung hervor, in diesem Zeitalter lebendig und recht originell-productiv. Zuerst waren es. kosmogonische Mythen oder Versuche, sich die Entstehung der Welt und der Körper und Erscheinungen in der Welt zu erklären. Sodann war man bemüht, die früheren religiösen Gebilde der Phantasie, die Götter und das, was sie betraf, ihre Eigen -schäften, Symbole u. dgl., auf ähnliche Weise auf ihren Urgrund zurückzuführen : der Ursprung der theologischen und der Götter-Mythen überhaupt. Nebenbei bildeten sich historische Mythen von Heroen und ihren Schicksalen und Thaten, wozu das an feindlichen Conflicten der Volksstämme so reichhaltige Zeitalter reichen Stoff lieferte, ingleichen die Ereignisse in manchen Königsfamilien, einzelne für die damalige Zeit großartige, weite Handels-Unternehmungen. Da waren es denn manche Oerter, die vornehmlich srucht-bar wurden an solchen Sagen, in welchen und um welche sich ganze Sagenkreise bildeten; so umjolkus und von da aus der Mythus vom Argonautenzuge, in Theben der Mythus von den Labdaciden, vom Zuge der Sieben gegen Theben und der Epigonen. In Athen entwickelte sich, in Folge der dortigen tellurischen Verhältnisse, die reiche Mythologie von der Pallas, als

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 166

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
166 Ix. Die Griechen. schickte, was den Helden in seinem ganzen Leben betraf: sie gebrauchte dazu als Werkzeug unter den Sterblichen den Eurystheus, welchem Hercules, dem Willen der Götter gehorsam, diente. Dem höhern Wesen feindlicher Natur muß aber auch ein schützendes gegenüberstehen, dies erfordert eine sehr natürliche poetische Gerechtigkeit. Sein Vater Zeus kann dies selbst nicht sein, denn er ist die oberste, unparteiisch waltende Gottheit. Der Here gegenüber steht in diesem Mythus Pmas, die den Helden nie aus den Augen verliert und hülfreich erscheint, wo es nöthig ist, ohne doch thfit sein eigenes Verdienst zu schmälern (Hom. Jb. Viii, 362 ff.). Daß gerade diese seine^Schutzgvttin ist, zeigt, daß er nicht bloß das Ideal ungebildeter Körperkraft ist, sondern zugleich das menschliche Ideal aller der Geistesvorzüge, deren göttliches Ideal Pallas Athene ist. Zwölf Abenteuer bestand Hercules auf Eurystheus' Befehl. Zeus hatte nämlich die dem Eurystheus von der Here erschlichene. Oberherrschaft dahin gemildert, daß Hercules von derselben völlig frei sein sollte, sobald er zwölf Arbeiten, die ihm Eurystheus auflege, verrichtet habe. Was die Natur dieser Abenteuer betrifft, so bringt es Zweck und Sinn des Mythus mit sich, daß sie in Vertilgung schadender und gewaltthätiger Wesen, sowohl menschlicher als thierischer Art, bestehen. Auch läßt es sich erwarten, daß nützliche Unternehmungen, deren Ausführung große Kraft oder Muth und Ausdauer erforderte, mit zu seinem Beruf gehörten. Ungeheuer werden vertilgt, Niesen erlegt, der herrliche Besitz entfernter Länder — die golvnen Aepfel der Hes-Periden — dem Vaterlande zugeführt u. dgl. Zu den ältesten Allegorieen vielleicht aller Völker gehört eine Darstellung gewisser schädlicher Kräfte und Erscheinungen in der Natur und der Gesellschaft unter dem Gleichnisse von Ungeheuern, die gewisse Theile ihres Leibes in ungewöhnlicher Zahl, Größe oder Verbindung hatten. Sehr natürlich kamen also auch solche Gebilde in die Thatenreihe eines Hercules. So ist zuverlässig die Lernäische Hydra ursprünglich das Gleichniß, wozu sie immer gebraucht wird. Die im Pfuhl liegende Schlange mit vielen Köpfen ist eine unthätige, doch des Bösen viel in sich hegende Volksmenge mit ihren Häuptern, gegen welche aber der Einzelne mit blindem Angriff nicht verfahren darf. Statt eines, den er darniederwirst, erheben sich andere zehn, die sonst arglos und unschädlich geblieben wären. Aber ein bedächtig angelegtes Bündniß auch nur von zweien, die stets in Uebereinstimmung handeln, wird Herr über das blinde Gewühl. Dies lehrt Hercules, der dies Ungeheuer mit Hülfe des Jolaus bekämpft, welcher die Rümpfe sogleich mit einem Feuerbrande senget. Hercules beschloß die Reihe seiner Arbeiten damit, daß er in die^Untxx-^ welt hinabstieg und auch von dort als Sieger zurückkehrte. Tod und Unterwelt sind in der ältesten Zeit die furchtbarsten Begriffe, und ein Sterblicher setzt sich die Krone des Heldenmuthes auf, wenn er die Schrecknisse des Todes unerschüttert besteht, wenn er den Hades besiegt; dies ward bildlich durch

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 177

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
53. Die Sage vom Kriege gegen Troja (Jlium). 177 Sturm beginnen. Der riesige Kapaneus vermißt sich, die Stadt auch gegen den Willen der Götter zu erobern; schon hat er auf einer Sturmleiter die Mauer erstiegen, als Zeus mit dem Blitzstrahl den Uebermüthigen niederschmettert, so daß die Leiche mit der Leiter zusammenbricht, „ein warnendes Beispiel des frevelnden Uebermuths". Auch der schöne, blondgelockte Jugendheld Parthenopäus, in strahlender Waffenrüstung, fiel, von einem gewaltigen Felsblocke aus der Hand des Periklymenus getroffen, in den Staub hin. Nun wird der Sturm aufgegeben und beschlossen, den Krieg durch den Zweikampf der beiden Urheber zu entscheiden. Der Kamps zwischen dem fluchbeladenen Bruderpaar endigt mit Beider Tod, indem einer von der Hand des andern fällt. Dem Untergang der Brüder folgt eine zweite furchtbare Schlacht, worin die Besten der Argiver von den Kadmeern erschlagen werden. Krieg der Epigonen. Der Untergang der argivischen Helden sollte nicht ungerächt bleiben. Unter günstigen Zeichen' zogen die Nachkommen der Gefallenen, die Epigonen, abermals wider Theben, um Rache zu nehmen für den Tod ihrer Väter. Alkmäon, der Sohn des Amphiaraus, war der Anführer. In der Ilias rühmt sich Sthenelus, „daß die Söhne stärker gewesen als die Väter; denn obwohl mit geringerer Macht ausziehend, hätten sie doch das siebenthorige Theben eingenommen, den Zeichen der Götter und dem Ausspruch des Zeus gehorchend, jene aber seien durch ihren Frevelsinn zu Grunde gegangen". Durch ein günstiges Orakel des Amphiaraus ermuthigt, belagern die Nachgebornen die Stadt, verheeren die Felder und besiegen dann die thebanischen Streiter, die Laodamas, des Eteokles wilder Sohn, in die Schlacht führte. Die Kadmeer verlassen hierauf mit Weib und Kind die Stadt, nordwärts ziehend. Thersander, des Polynices Sohn, erlangt die Herrschaft in Theben. 53. Die Zage vom Kriege §egen Troja (Ilium). (Nach Max Duncker, Geschichte des Alterthums.) Die nordwestliche Ecke Kleinasiens vom Hellespont im Norden bis gegen das Vorgebirge Lekton und die Bucht von Adramyttium hinab war von den Troern und Dardanern bewohnt. Ihr Gebiet erstreckte sich über die hohen und waldigen Gipfel des Jda hinweg in das innere Land etwa bis zum , Flusft Gramms. Dardania und Jlium mit der Burg P^rgamus waren die Hauptstädte dieser Stämme. _ welchen Zeus von allen Kindern, die ihm von sterblichen Weibern entsprossen, am meisten liebte, hatte Dardania gegründet, als die Troer noch auf dem Abhange des quellenreichen Jda wohnten. Sein Ur-enkel Jlus gründete Jlium „in der Ebene". Dessen Urenkel war Prianrus,^ Pütz, Hiftor. Darstell, u. Charakteristiken I. 2. Aufl. 12

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 182

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
182 Ix. Die Griechen. erkannter Oberanführer an der Spitze des aus den verschiedensten Theilen Griechenlands gesammelten Heeres; er beherrscht aber doch nur einen großen Theil der Halbinsel, die späterhin nach seinem Ahnen Pelops ihren Namen trug*), und viele Inseln, und die Fürsten des übrigen Griechenlands sind, jeder in seinem Gebiete, unabhängige Könige, nicht durch irgend ein Abhängigkeitsverhältniß zur Heeresfolge verpflichtet, sondern nur in Folge eines besondern Vertrages und eidlichen Gelöbnisses gerade zu diesem Rachekriege verbunden. Als die allgemeine Regierungsform aller einzelnen Staaten erscheint in den homerischen Gedichten das Königthum. Das Königthum gilt als göttliche Stiftung, Zeus hat die Könige ursprünglich eingesetzt, sie stammen selbst von ihm oder von andern Göttern ab, weswegen sie diotqeytss, Jloysyees heißen, und ihre Würde geht regelmäßig vom Vater auf den Sohn über. Aber es gibt neben dem Könige in jedem Staat auch eine Anzahl anderer Häuptlinge, denen selbst der Name ßaatxtjsg ebenfalls zukommt, und deren Stellung über der Masse des Volkes gleichermaßen als eine von den Göttern verliehene und beschirmte Auszeichnung betrachtet und durch dieselben Beiwörter bezeichnet wird. Die Absonderung des Adelstandes vom Stande der Gemeinen oder des ö^uog erscheint uns in den homerischen Gedichten nicht so schroff und verletzend, als sie späterhin in manchen Staaten wurde. Schon allein die Bemerkung, daß ähnliche ehrende Beiwörter wie jenem nicht selten auch Leuten niedern Standes beigelegt, daß der Name riqws, wenn auch vorzugsweise den Fürsten und Edlen, doch daneben auch jedem Ehrenmanne aus dem Volke gegeben, daß selbst persönlich- Unfreie, „tote der Sauhirt Eumäus, dtot oder #etot, d. h. mit gottbegabter Trefflichkeit versehene, genannt werden, kann zum Beweise dienen, daß die persönliche Tüchtigkeit auch in dem Geringeren der Anerkennung und Ehre werth geachtet worden fei. Die Häupter der edlen Häuser bilden des Königs Rath, feine ßorftij, und heißen deswegen ßov^fpogoi oder ßovlevtui. Auch yiqovits werden sie genannt, welcher Name keineswegs nur die Bejahrten, sondern allgemein auch die Geehrten und Angesehenen bebeutet. Mit dem Rath der Gereuten werben alle wichtigeren Angelegenheiten verhanbelt. Die gewöhnliche Form der Berathung scheint diese zu fein, daß die Angelegenheiten beim gemeinschaftlichen Mahle an des Königs Tisch verhandelt werden. „Lade die Getonten zum Mahle", sagt Nestor zum Agamemnon, als er ihm empfiehlt, einen Rath der Eblen zu berufen, um zu berathen, was in der bringenben Gefahr zu thun sei. *) 23et Homer kommt dieser Name noch nicht bor, aber in dem homerischen Hymnus auf den pythischen Apollon. Er deutet übrigens wohl auf einen Volksnamen ^ctope 5, als andere Form für Pelasger.
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