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1. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 13

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Die Kriege mit den Rmern bis zum Ende des Aufstandes der Bataver. 13 Indes reichten diese Maregeln nicht aus, um Gallien und die Rhein-grenze zu sichern. Immer wieder gingen die Germanen der den Strom. Da entschlo sich Octavian. der inzwischen zur Alleinherrschaft gelangt war (reg. 31 b. Chr. bis 14 n. Chr.), die Lnder bis zur Elbe zu unter-werfen. Zubor aber lie er die keltischen Völker, die von dem Kamme der Alpen bis zur Donau und bom Bodensee bis zum Wiener Walde wohnten, durch seine Stiefshne Drusus und Tiberius bekriegen (15 b. Chr.). Rtien und Vindelicien (Ostschweiz, Tirol, Bayern) und Norlcum (Deutsch-sterreich) wurden rmische Probinzen. Bald erhoben sich am rechten Ufer der oberen Donau und in ihrer Nhe rmische Standlager, aus denen u. a. die Städte Augsburg und Passau er-wachsen sind. Um dieselbe Zeit scheinen die Rmer die ersten Festungen am Rhein erbaut zu haben: Vetera castra (Vetera = Birten?) bei dem heutigen Xanten !, das Lager in Kln und das Lager bei der keltischen Stadt Mainz (Mogonticum Stadt des Gottes Mogon). d) Die Eroberung Germaniens durch Drusus (129 v. Chr.). Die Aufgabe, das Land zwischen Rhein und Elbe zu erobern, lste Drusus. Er berstrkte die bereits frher angelegten Pltze durch Brckenkpfe auf dem rechten Rheinufer (Kastel bei Mainz und bielleicht Deutz bei Kln) und grndete zahlreiche neue Standlager, aus denen u. a. die Städte Koblenz, Bonn und Neu herborgegangen sind. Von seinen bier Feldzgen unternahm er die beiden ersten bort dem Lager bei Xanten, die beiden letzten von Mainz aus. Da die Germanen nicht zusammen-hielten, so wurde ein Stamm nach dem andern unterworfen. In den eroberten Landstrichen legten die Rmer Festungen an, so an der Lippe An so (bielleicht Haltern). Als Drusus auf seinem bierten Feldzug bis zur Elbe bordrang, soll ihm ein Riesenweib entgegengetreten sein, das ihm seinen baldigen Tod weissagte. Auf seinem Rckmarsch strzte er bom Pferde und erlitt einen Schenkelbruch, an dessen Folgen er starb. e) Germanien als rmische Provinz von 9 v. Chr. bis 9 n. Chr. Was Drusus begonnen hatte, bollendete sein Bruder Tiberius. Sogar die trotzigen Sugambrer unterwarfen sich und wurden auf das linke Rheinufer in die Gegend von Xanten berpflanzt (8 b. Chr.). Als Tiberius mit seinem Heere an der Elbe lagerte, kam, so wird erzhlt, aus dem gegenberliegenden Lande der Semnonen ein alter Germanenfrst in einem Einbaum herbergerudert. Er lie sich vor den Feldherrn führen, be= trachtete ihn lange schweigend und rief dann entzckt aus, da er nie einen glck . ' Die Stadt Xanten (niederd. Santen, aus Ad Sanctos) entstand erst unter Kaiser Trajan als clonia Traiana; ihre Bedeutung blieb nicht weit hinter der Klns zurck.

2. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 16

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
16 Erster Zeitraum. Bis zur Grndung des Frankenreiches durch Chlodwig. rettete nur mit knapper Not sein Leben. Nach einem zweiten Siege er-richtete Germanicus eine Sule mit der stolzen Inschrift, da er die Völker zwischen Rhein und Elbe unterworfen habe. Doch das Land war nicht beruhigt, und die kriegerischen Erfolge wurden mit groen Verlusten erkauft. Als nun Germanicus zu einem vierten Zuge rstete, berief ihn der Kaiser Tiberius (1437) ab, indem er, gesttzt auf seine langjhrige Erfahrung, erklrte, man knne die Germanen ruhig ihren inneren Zwistigkeiten berlassen. Bei dem glnzenden Triumphe des Germanicus wurden Thusnelda und ihr Sohn Thumelicus auf-gefhrt. Beide lebten fortan zu Ravenna. g) Das Ende des Marbod und des Arminius. Kaum war die Gefahr eines neuen Angriffes der Rmer beseitigt, als die Flamme der Zwietracht unter den Germanen hell aufloderte. Es kam zum Kriege zwischen Marbod und Armin. Nach einer unentschiedenen Schlacht zog sich Marbod zurck. Als bald nachher ein Aufstand in seinem Reiche ausbrach, flchtete er zum Kaiser Tiberius und erhielt von diesem Ra-venna als Aufenthaltsort angewiesen (19 n. Chr.). Hier ist er 18 Jahre spter gestorben. In der berzeugung, da nur eine feste staatliche Einheit seinem Volke die Freiheit von fremdem Joche verbrge, wollte Arminius seine vorber-gehende Stellung als Herzog in die dauernde eines Knigs verwandeln. Diesen Versuch mute er mit dem Tode den; er wurde von seinen Verwandten meuchlings ermordet (21 n. Chr.). So endigte der Befreier Germaniens", wie Tacitus ihn nennt, in einem Alter von 37 Jahren. Bei seinem Volke lebte er im Heibenliebe fort, und unsere Zeit hat ihm auf der Sttte seines weltgeschichtlichen Sieges ein gro-artiges Denkmal errichtet (vgl. S. 15). h) Die Regelung der Rheingrenze durch den Kaiser Tiberius. Das wichtigste Ergebnis der Befreiungskmpfe der Germanen war der end-gltige Verzicht der Rmer auf die Unterwerfung der ostrheinischen Lande. Bei der Regelung der Grenze wurden am linken Rheinufer die Provinzen Ob^r- und Unter-Germanien mit den Hauptstdten Mainz und Kln eingerichtet. Mainz eignete sich als Ausfallstor gegen die mittel-deutschen Stmme. Die Ubierstadt, welche unter dem Kaiser Claudius (4154) sich zur Colonia Claudia ra Agrippinensis entwickelte (vgl. Alte Gesch. S. 142), hatte neben Vetera castra die gleiche Bedeutung fr Nieder-Deutschland. Zu Unter-Germanien gehrte die Rheinflotte, die bei Alteburg, 2 km sdlich von Kln, ihr Lager hatte. Am rechten Ufer lie man dort, wo die Berge nicht an den Flu herantreten (im heutigen Baden und am Niederrhein), einen Streifen als

3. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 18

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
18 Erster Zeitraum. Bis zur Grndung des Frankenreiches durch Chlodwig. b) Die Romanisierung der Rhein- und Donanlande. Die Rmer haben in den Rhein- und Donaulanden nicht nur militrische Einrichtungen geschaffen, sondern auch auf die Gestaltung ihrer Kultur groen Einflu ausgebt. Besonders die rheinischen Standlager haben die Aus-breitung der rmischen Sprache und Sitte gefrdert. In ihrer Nhe siedelten sich ausgediente Soldaten (Veteranen) und italische Kaufleute an und legten so den Grund zu stdtischen Gemeinwesen (S. 13). Hier erhoben sich bald prchtige Bauten nach italischen Vorbildern. Amphi-theater, Bder und Wasserleitungen wurden angelegt. Dann drang man von den Heerstraen^ aus tiefer in das Land ein. So bedeckten sich bald die Nebentler des Rheins und ihre Bergabhnge, be-sonders an der Mosel und am Neckar, ja sogar die Hhen der Eifel und des Vorgebirges, mit rmischen Landhusern, von denen man noch heute zahlreiche Spuren findet. Mit den fremden Ansiedlern fanden auch neue Kulturpflanzen, wie Kirschen, Blumen und die Weinrebe, Eingang. Ferner wurden die Boden-schtze des Landes nutzbar gemacht. Steinbrche, z. B. bei Brohl, unweit Andernach, lieferten den Stoff zu Prachtbauten; warme Quellen, wie bei Aachen, Wiesbaden, Baden-Baden, lockten zur Einrichtung kostspieliger Badeanstalten (Thermen). Endlich blhte auch eine mannigfache Industrie empor, namentlich Ton-und Glaswaren wurden fabrikmig in groen Mengen und in trefflichster Aus-shrung, z. B. in Kln, hergestellt2. Bekamen so die Landschaft und das uere Leben ein sdlndisches Geprge, so nicht minder die geistige und religise Bildung. Das Lateinische wurde die herrschende Sprache, und zahllose fremde Gottheiten wurden neben den einheimischen germanischen und keltischen Gttern verehrt; auch das Christen-tum schlug hie und da feste Wurzeln. hnlich wie in den Rheinlanden hat die rmische Kultur an der Donau Boden gefat. Groe Bedeutung fr die Ausbreitung rmischen Wesens erlangten hier namentlich Augsburg (Augusta Vindelicorum), Regensburg (Regina castra) und Wien (Vindobna). c) Die gesteigerten Handelsbeziehungen zwischen den Germanen und den Rmern. Whrend des langen Friedens wurden auch die Handels-beziehungen zwischen den Germanen und den Rmern lebhafter. Als Zahlungsmittel kamen rmische Silbermnzen immer mehr in Gebranch; 1 Solche fhrten z. B. das linke Rheinufer entlang, ferner von Metz nach Trier und von da nach Kln und Mainz. Noch heute tragen einige von ihnen den Namen Rmer st ratze. 2 Besonders wertvolle Sammlungen rmischer Altertmer bergen die Museen in Kln, Bonn, Trier und Mainz.

4. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 12

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
12 Erster Zeitraum. Bis zur Grndung des Frankenreiches durch Chlodwig. 3. Die Kriege der Germanen mit den Wmern is zum Knde des Ausstandes der Wataver (113 v. Ghr. is 70 n. hr.). 113 a) Der Zug der Cimbern und Teutonen oder der erste Einbruch jqj der Germanen in das rmische Reich. Jahrhunderte vor dem Beginn der allgemeinen Wanderung der Germanen nach dem rmischen Reiche der-suchten die Cimbern und Teutonen Wohnsitze in den warmen und frucht-baren Mittelmeerlndern zu erlangen. Der Versuch endigte mit der gnz-lichen Vernichtung der beiden Völker. Auf den Schlachtfeldern von Aqu Sexti (102) und Vercell (101) verblutete die rohe Kraft tapferer Naturmenschen unter dem Schwerte der von C. Marius tchtig geschulten und trefflich gefhrten Legionen (vgl. Alte Gesch. S. 119). b) Der Kampf der Germanen mit Csar um den Besitz Galliens (5853). Schon vor dem Zuge der Cimbern und Teutonen hatten sich im nrdlichen Gallien germanische Stmme niedergelassen. Dann fhrte der Suebenknig1 Ariovist, von den zwietrchtigen Galliern herbeigerufen, immer neue Scharen der den Oberrhein (7158). Wurde dem kein Einhalt geboten, so mute Gallien in kurzer Zeit germanisch werden. Diese Gefahr fr den rmischen Staat erkannte der Neffe des Marius, 58 C. Julius Csar. Er schlug den Ariovist bei Mlhausen im Elsa und trieb die Sueben der den Rhein zurck. Drei Jahre spter, nachdem er inzwischen ganz Gallien unterworfen hatte, vernichtete er die der den Niederrhein vorgedrungenen Stmme der Usipeter und Tenkterer bis auf die Reiterei, welche zu den Sugambrern flchtete (55). Um diesen Siegen noch mehr Nachdruck zu geben, ging er zweimal der den Rhein (vgl. Alte Gesch. S. 129 ff). Gallien gehrte jetzt den Rmern; sie wurden nun statt der Kelten auf Jahrhunderte die Nachbarn der Germanen. Der Rhein war vom Bodensee bis zu seiner Mndung die westliche Grenze Deutschlands. c) Die Sicherung der rmischen Rheingrenze und die Vorbereitungen zur Unterwerfung Germaniens (3812 v. Chr.). Csar hatte bereits im Elsa und in den Gegenden, wo jetzt die Städte Speier und Worms liegen, germanische Völker als Hter des Grenzstromes an-gesiedelt. Was er begonnen, setzte C. Julius Csar Octavianus fort. Dessen Berater und Helfer M. Vipfanius Agrippa verpflanzte im Jahre 38 v. Chr. die Ubier nach dem linken Rheinufer. Ihr Mittel-Punkt wurde oppidum Ubiorum (= Stadt der Ubier), spter nach dem Altar des Augustus auch ara Tjbiorum genannt, das heutige Kln. 1 Sueben oder Sweben bedeutet soviel wie Wandervlker.

5. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 52

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
52 Zweiter Zeitraum. Von der Grndung des frnk. Reiches bis zu seiner Teilung. Mit den Rodungen wurde fortgefahren und so immer neues Land fr den Anbau gewonnen. Die gewerbliche Ttigkeit hielt sich in engen Grenzen, da die Masse der Bevlkerung die Kleider und Gerte im eigenen Hause an-fertigte. Sogar des Kaisers Tchter muten spinnen, weben, sticken und ihre Kleidungsstcke selbst zusammennhen. Ein selbstndiges Handwerk konnte daher noch nicht aufkommen. Die Handwerker auf den Herren-Hfen der Grogrundbesitzer und in den Klstern waren Hrige und arbeiteten fr ihre Herrschaft. Karl erlie Vorschriften, wonach auf jedem greren Knigsgute Eisenschmiede, Gold- und Silberarbeiter, Zimmer-leute, Schuster, Bcker, Schneider und andere Handwerker beschftigt werden sollten. Das sog. Kunstgewerbe wurde namentlich von den Mnchen gepflegt. Wie das Gewerbe, so nahm auch der Handel eine untergeordnete Stellung ein; der Handel mit dem Auslande lag fast ganz in den Hnden von Griechen und Juden. Aus Italien und dem byzantinischen Reiche kamen hauptschlich Luxusgegenstnde (S. 40), nach dem Orient (Bagdad) gingen z. B. friesische Wollmntel. Der noch sehr schwache Binnenhandel entwickelte sich an den Stellen, wo von der groen Masse der Hrigen Waren der den Bedarf der Herrschaft hinaus hergestellt wurden, d. h. an den kniglichen Pfalzen, in den bischflichen Residenzen und in der Nhe der Klster. Hier entstanden Mrkte und im Laufe der Zeit stdtische Gemeinwesen. Fr den Verkehr hatten bei dem schlechten Zustande der Landwege1 die Wasserstraen eine erhhte Wichtigkeit. Am Rhein entwickelte sich Mainz zu einem ziemlich bedeutenden Stapelplatze. Hier wurde auf Befehl des Kaisers eine hlzerne Brcke der den Strom geschlagen, die kurz vor seinem Tode leider abbrannte. d) Das Bildungswesen (Kirche und Schule, Wissenschaft und Kunst). Die Bildung seines Volkes suchte Karl im engsten Bunde mit der Kirche zu frdern. Deshalb sorgte er fr die Ausbildung eines tchtigen Klerus (Geistlichkeit), grndete zahlreiche neue Bistmer, Klster und Kirchen und richtete in den deutschen Landen vier Erz-dizesen: Mainz. Kln, Metz (dafr bald Trier) und Salzburg, ein. Geistliche waren neben angesehenen Laien seine stndigen Berater und wurden auch im Reichsdienste verwendet. So war in der Regel der eine der beiden Knigsboten ein Bischof oder Abt; der Erzkanzler, der hchste Beamte des Staates, wurde stets aus der Geistlichkeit gewhlt. 1 Seit der Zeit der Rmer ist bis gegen das Ende des 18. Jahrhunderts fr den Straenbau nichts Nennenswertes geleistet worden.

6. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 134

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
134 Fnfter Zeitraum. Vom Ende der Staufer bis zum Beginn der Reformation. der Fremde (S. 120). Der Unternehmungsgeist des deutschen Kaufmanns, der sich durch die schlechten Landstraen, die vielen Zollschranken und das kostspielige Geleite gegen Raubritter und Seeruber nicht abschrecken lie \ erregte die Bewunderung und den Neid des Auslandes. Von den Hauptsitzen des Handels unterhielt Kln besondere Beziehungen mit England (S. 97), Lbeck und Danzig mit den skandinavischen Lndern, Ulm, Augsburg und Nrn-berg mit Italien; Frankfurt am Main war berhmt durch seine Messen, aus denen die Waren des Sdens und des Nordens zusammenstrmten. Im Handel und Verkehr gewann das Geld immer grere Bedeutung. Es entstanden Bankhuser, wie das der Fugger in Augsburg, die als Geldverleiher und Geldwechsler einen Weltruf hatten. 3. Das husliche Leben (Nahrung, Kleidung, Wohnung, Beschftigung). Die Lebensweise unseres Volkes hatte ganz die frhere Ein-fachheit verloren. In allen Stnden, am meisten aber bei den Brgern, zeigte sich ein starker Hang zum Wohlleben und zur ppigkeit, den die Polizei vergebens mit Strafen bekmpfte. Die Mahlzeiten wurden immer mannig-faltiger und reicher. Die Trunksucht, das alte Laster der Deutschen, nahm mit jedem Jahre zu. In der Kleidung machte sich die Sucht nach bunten, grellen Farben und nach berladenem Schmuck breit. Mau liebte bermig enge, auf-geschlitzte Kleider, lange Schnabelschuhe, auffallenden Haar- und Kopfschmuck. Die Wohnungen der Bauern waren noch durchweg von Holz; alle Rume, auch die Stallungen, lagen, wie noch heute in einzelnen Gegenden, meist unter einem Dach. Um so prunkvoller gestalteten sich die Wohnungen der Brger. An die Stelle der Holzbauten traten immer mehr steinerne Huser mit Glas-senstern und zierlichen Erkern. Getfelte Wnde und Decken, kunstvoll geschnitzte Gerte und kostbare Teppiche fehlten in keinem wohlhabenden Brgerhause. Die Straen wurden bereits in einigen Stdten gepflastert. Sie waren meist sehr eng und dabei unsauber, weil jeder Brger einen kleinen Viehstand hatte und allen Unrat vor dem Hause aufhufte. Unter den ffentlichen Gebuden traten neben den Kirchen besonders die Rathuser hervor. Auch die Trinkstuben und Tanzhuser zeugten von dem Wohlstanbe der Stbte. Die tgliche Beschftigung der arbeitenben Stnbe wrbe bitrch zahlreiche Feste unterbrochen, welche sich, wie in altgermanischer Zeit, an das Leben der Natur (Frhlingsfeier usw.) knpften. In den Stdten traten neben die Turniere der Patrizier die Schtzenfeste der gewhnlichen Brger. Der Abel vergngte sich noch immer an Turnieren; boch erblate der Glanz des verarmenden Rittertums vllig vor dem Reichtum der stbtischen Feste. Bei allem Wohlstanb fehlte es auch in den Stbten nicht an Armut und Not. 4. Das geistige Leben. Die Bilbung unseres Volkes erhielt im ausgehenden Mittelalter von mehreren Seiten Anregung und Frberung: a) durch die Grnbuug von Universitten (zu Prag, Wien, Kln, Leipzig usw.); b) durch die Erfindung der Buchbruckerkunst; c) durch den Humanismus. Unter dem Humanismus versteht man die begeisterte Beschftigung mit den klassischen, 1 Der als Inschrift am Portal des Hauses Seefahrt" in Bremen angebrachte Wahlspruch der Hanseaten lautete: Navigare necesse est, vivere non est necesse (Schiffahrt mu fein, Leben mu nicht sein).

7. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 111

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Zustnde unter den staufischen Kaisern.. ill in den Mittelpunkt des Weltverkehrs. Der Handel, welcher bisher Deutschland umgangen hatte (S. 85), bewegte sich jetzt der die Alpenstraen (Venedigbrennerulmaugsburgregensburg oder Genuamailand Septlmer bzw. St Gotthardrheintal) nach dem Sden und Westen unseres Vaterlandes, um von hier aus weiter nach dem nrdlichen Europa geleitet zu werden. Mit dem Handel blhte auch das deutsche Gewerbe krftig empor, da die nhere Bekanntschast der Deutschen mit dem Orient und die massenhafte Einfuhr morgenlndischer Waren (Reis, Gewrze, Farben, Kattun, Baumwolle, Seide, Teppiche usw.) die Lebensweise vollstndig umgestalteten (f. unten). Den grten Vorteil von dieser wirtschaftlichen Umwlzung hatten die Städte, welche an jenen Handelsstraen lagen: Ulm, Augsburg, Regens-brg, Nrnberg, Straburg. Worms, Mainz, Kln, Magdeburg, Lbeck u. a. Hier strmten daher groe Mengen Geldes zusammen, das jetzt im Verkehr eine grere Rolle zu spielen begann. So vollzog sich, zunchst in den Stdten, allmhlich der bergang von der Natural- zur Geldwirtschaft. e) Das husliche Leben (Nahrung, Kleidung, Wohnung, Beschftigung). Bei der Masse der Bauern herrschte im allgemeinen noch die alte Einfachheit. Aber die uerst gnstige wirtschaftliche Lage hob die Lebenshaltung aller Stnde und verfhrte auch manche Bauern zu bermigem Aufwand. Die meisten Vernderungen zeigt das Leben der Brger und Edelleute. Die Nahrung wurde mannigfaltiger und ausgesuchter, die Kleidung prchtiger und ppiger, die Wohnung bequemer und glnzender. Doch waren die Huser noch meistens aus Holz errichtet und mit Stroh gedeckt; auch hatten sie in der Regel noch keine Glasfenster. Die Straen in den Stdten waren noch nicht gepflastert. Jeder Brger hielt Khe und Schweine zu feinem Hausbedarf; ein groer Teil der Stadtflur diente zu Nutzgrten1. Die Lebensweise der reichen Kaufleute (Patrizier) richtete sich nach der des Lanbabels; auch sie liebten besonders Turniere. ch Das geistige Leben (Kirche und Schule, Wissenschaft und Kunst). Die Kirche beherrschte nach wie vor das ganze Schulwesen und fast alle Zweige der Wissenschaften und Knste. Die alten Klosterschulen der Benediktiner wurden von den Bildungsanstalten der Bettelorden berflgelt. In Kln wirkte im 13. Jahrhundert der Dominikaner Albertus Magnus, der grte deutsche Gelehrte des Mittelalters, der beim Volke fr einen Zauberer galt (vgl. S. 70). Wie die Masse des Volkes, so erhielten auch die ritterlichen Kreise meistens keinen Schulunterricht in unserem Sinne und konnten daher weder lesen noch schreiben. Aber der angehende Ritter lernte die Kunst des Gesanges (S. 109) und die aus Frankreich bernommenen Sagen von Karl d. Gr. und Rotanb, von Aneas und dem trojanischen Kriege, von Alexander d. Gr., dem britischen König Artus (S. 26) und seiner Tafelrunde. Auch die Sagen von den Helden der Vlkerwanderung wurden in diesen Kreisen gern gehrt und bearbeitet. Zugleich mit der erzhlenden Poesie (Epik) erblhte die Lyrik (Minnegesang). Statt der Geistlichen erscheinen die Ritter als die Trger der Dicht-kunst. Die Reihe der Epiker erffnet Heinrich von Veldeke, der das S)ie Einwohnerzahl war daher viel geringer als die unserer heutigen Gro-stdte. In der grten Stadt (Kln) wohnten damals etwa 20 00030 000 Seelen.

8. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 6

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
6 Erster Zeitraum. Bis zur Grndung des Frankenreiches durch Chlodwig. Vlkerfamilie. Diese wohnte in grauer Vorzeit wahrscheinlich an der Wolga oder im Norden Europas (Deutschland, Skandinavien) und bildete ein einziges Volk mit einer Sprache. Es gehren dazu in Asien die Inder, die Jranier (Perser) und Armenier, in Europa die Griechen, Rmer und Romanen (Italiener, Franzosen, Spanier, Portugiesen, Ru-mnen), die Kelten (Jrlnder u. a.), die Slawen (Russen, Polen, Tschechen, Serben u. a.), die Litauer und die Germanen (Deutsche oder Sdgermanen, Skandinavier oder Nordgermanen und Englnder). c) Einwanderung der Deutschen in die Lnder zwischen Weichsel, Rhein und Donau. Die Deutschen breiteten sich (von Skandinavien her?) zunchst in dem Flachlande zwischen der unteren Elbe und unteren Oder aus1. Zur Zeit Alexanders des Groen (reg. 336323) nennt zum um erstenmal ein griechischer Reisender aus Massilia (Marseille) ein germanisches 330 Volk, die Teutonen, an der Nordsee. Damals bewohnten die Kelten, b' ^r' bort den Germanen Welsche 2 genannt, den ganzen Westen Europas bis in die Elbgegenden hin. Die zwischen Rhein und Elbe angesiedelten Stmme wurden von den Germanen unterjocht oder zogen sich vor ihnen der den Rhein und die Donau zurck, bis die Rmer den nach Westen und Sden flutenden germanischen Stmmen einen festen Damm entgegenstellten. Das nach den keltischen Bojern benannte Bhmen^ wurde erst kurz vor Christi Geburt von den germanischen Markomannen erobert. 2. Zue Deutschen zur Zeit der ersten Kmpfe mit den "glommt. In das volle Licht der Geschichte treten unsere Vorfahren erst seit der Zeit, wo sie mit den Rmern zusammentrafen. Dies geschah zum erstenmal bei dem Einbruch dercimbern und Teutonen in das rmische Reich (113101 v. Chr.). Seitdem erhalten wir immer reichere Nachrichten der die Germanen. Die wichtigsten Mitteilungen verdanken wir dem groen Feldherrn, Staatsmann und Geschichtschreiber C. Julius Csar (10044 v. Chr.), der seiner Ge-schichte des gallischen Krieges manche Bemerkungen der die alten Deutschen ein-gefgt, und dem etwa 150 Jahre spter lebenden Geschichtschreiber Cornelius Tacitus. der unserem Volke eine besondere Schrift. Germania, gewidmet hat. 1 Gesttzt auf vorgeschichtliche Bodenfunde (Waffen, Gerte, Schmuck-stcke) nimmt man an, da die Ausbreitung schon im 2. Jahrtausend v. Chr. erfolgte. Gerade diese Funde, besonders der Goldfund von Eberswalde (Brandenburg), zeigen eine hohe Blte des germanischen Kunstgewerbes, die sich bis etwa 200 v. Chr. Geburt erhielt. Die Rohstoffe (Kupfer, Bronze, Gold) und wohl auch die Vorbilder lieferten die Lnder am gischen Meere (vgl. Alte Gesch. S. 6j. 2 Diese Bezeichnung wurde spter aus die romanisierten Kelten (die Franzosen) und die Italiener bertragen, so da welsch = romanisch wurde. der die Wanderungen der Kelten s. Alte Gesch. S. 77 f. 3 Auch die Namen fr den Rhein und andere deutsche Flsse sowie fr zahl-reiche deutsche Ortschaften sind keltischen Ursprungs.

9. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 40

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
40 Zweiter Zeitraum. Von der Grndung des frnk. Reiches bis zu seiner Teilung. die durchschnittlich den Wert eines Pferdes hatten. Feinere Erzeugnisse der Industrie (Teppiche, Glaswaren, Schmucksachen) und indische Ge-wrze kamen aus Konstantinopel, der ersten Handels- und Fabrikstadt der christ-lichen Welt. Als Zahlungsmittel diente noch immer das Vieh. Geld spielte im Verkehr eine unbedeutende Rolle; wer Geld hatte, hielt es in festem Verwahr. Noch jahrhundertelang bedeutete das Wort allgemein Vergeltung, Ersatz. e) Husliches Leben (Nahrung, Kleidung, Wohnung, Be-schftigung). Das husliche Leben zeigte noch lange die grte Einfachheit. Selbst in den westlichen Teilen des Reiches wich die feine, stdtische Kultur der Rmer der rohen, burischen Art der Germanen. Die Hauptnahrung war, wie bei den alten Deutschen, Fleisch von zahmen und wilden Tieren, besonders von Schweinen, die in den weiten Eichenwldern ihr Futter fanden. Auch die * Kleidung unterschied sich nicht wesentlich von der frheren. Die Wohnung war in der Regel noch ein einfacher Holzbau. Aber durch die Besiedlung r-Mischer Lnder lernten die Deutschen auch den Stein bau kennen, und von den Rmern bernahmen sie mit den Gegenstnden deren Namen, wie Mauer (murus), Ziegel (tegula), Kalk (calx). In den altrmischen Stdten, wie Kln, Trier usw., legten die Germanen aus den Trmmern der verfallenen oder zerstrten Bauten ihre Bauernhfe an und verwandelten so die Städte in groe Drfer. In der Beschftigung war eine wesentliche Vernderung eingetreten: aus dem unruhigen Jger und Krieger war ein friedliebender Bauer geworden. Das tgliche Leben ging bei der Masse der Bevlkerung in landwirtschaftlicher Arbeit auf. Lesen und Schreiben waren selbst fr die Vornehmen, mit Ausnahme der Geistlichkeit, unbekannte Knste. 6. pie Einfhrung des Ghristentnms M den Deutschen. Die Westgermanen haben erst nach der Bekehrung Chlodwigs das Christentum, und zwar in der Form des rmisch-katholischen Be-kenntnisses, angenommen (S. 32), zuerst die linksrheinischen Franken, in deren Gebiet sich aus der Rmerzeit noch einzelne kirchliche Einrichtungen erhalten hatten, dann die schon in der Merowingerzeit zum frnkischen Reiche gehrenden o st rheinischen Stmme: die Alemannen, die Bayern, die Franken in den Mainlanden und in Hessen, die Thringer und die von Pippin dem Mittleren und Karl Marten unterworfenen Westfriesen, zuletzt die von Karl dem Groen unterjochten Sachsen und Ostfriesen. Es war eine Riesenarbeit, das festgewurzelte Heidentum bei unsern Vorfahren auszurotten; drei Jahrhunderte und die vereinigte Kraft des Staates und der Kirche waren dazu erforderlich, und auch so erhielten sich noch manche Reste des alten Glaubens und der alten Sitten bis auf den heutigen Tag1. 1 Z. B. das Anznden von Feuern um Ostern, Johanni und Martini. Manchem heidnischen Brauche wurde ein christlicher Sinn unterlegt (vgl. z. B. die Christ baumfeie r). Die alten Götter wurden zu Unholden; doch bertrug man auch einzelne Zge der Gttersage aus die Heiligen und auf volkstmliche Helden

10. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 43

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Die Einfhrung des Christentums bei den Deutschen. 43 Wohnungen der Dienstboten) und die Werksttten der Handwerker, end-lich der Garten mit Blumen, Gemse, Obst und heilbringenden Krutern. Die ganze Anlage war durch Wall und Graben, spter durch Mauern und Trme eingefriedigt. Auer den Mnnerklstern gab es auch solche fr Frauen, die von btissinnen geleitet wurden. Die Insassen dieser Klster hieen Nonnen ( ehrwrdige Frauen). d) Folgen der Einfhrung des Christentums bei den Deutschen. Das Christentum hat auf das gesamte Leben der Deutschen segensreichen Einflu ausgebt. d) Auf staatlichem Gebiete. Durch das Christentum wurden die Deutschen untereinander und mit dem frnkischen Staate enger verknpft. Die gemeinsame Religion, die den Gehorsam gegen die Obrigkeit lehrte (Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist"), schlang ein festes Band um alle Reichsangehrigen. Auch bildeten die Bischfe und bte, welche als Kirchenfrsten und Grundherren groen Einflu im deutschen Lande besaen, eine wichtige Sttze der weltlichen Gewalt. ) In wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Vor allem sind hier die Bemhungen der Kirche um die Urbarmachung des Landes und die Abschaffung der Sklaverei hervorzuheben. Die Mnche haben in weiten Strichen die Wlder gerodet und die Smpfe ausgetrocknet. Jedes Kloster war eine Musterwirtschaft, welche der ganzen Umgegend als Vorbild diente und die Bauern mit neuen Gemse- und Obstarten, besonders aber mit der Pflege des Weinstockes bekannt machte. Wie die Bauern, so lernten auch die Handwerker von den Mnchen. In den Klstern fanden die Kranken, Schwachen und Verlassenen Hilfe und Trost. r) In geistiger Beziehung. Die christliche Lehre erffnete den Deutschen eine neue Gedankenwelt und klrte sie auf der die ewige Bestimmung des Menschen. In den Klosterschulen bildeten zahlreiche Jnglinge Geist und Herz an den Schtzen der alten heidnischen und christlichen Lite-ratur, die von den Mnchen unermdlich abgeschrieben und so auch fr die Nachwelt gerettet wurden. In den Klstern pflegte man ferner die verschiedenen Zweige der Kunst, wie Malerei, Bildnerei, Baukunst und Musik. Endlich wurde die deutsche Sprache infolge der Einfhrung des Christentums mit griechisch-lateinischen Lehnwrtern bereichert. Dahin gehren zunchst die zahlreichen kirchlichen Ausdrcke, wie Klause, Kloster, Mnster, Kanzel, Kreuz. Orgel. Abt. Mnch. Nonne, Almosen, opfern, predigen usw.; ferner Wrter wie Schule, schreiben, Tinte, Brief und die Namen der von den Mnchen eingefhrten sdlndischen Blumen und Frchte (Rose, Lilie, Kirsche, Birne, Pflaume u. a.).
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