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1. Geschichte der Römer - S. 241

1836 - Leipzig : Baumgärtner
241 begann schon die Belagenrng, als ihm des Hyrkanus Parthei die Thore öffnete. Dessen Gegner aber besetzten den Tempel, der auf einem Felsen erbaut und von hohen Mauern eingeschlossen einer Citadelle glich, und vertheidigten sich auf das hartnäckigste. Im dritten Monat der Belagerung wurde der Tempel mit Sturm erobert und über zwölf- tausend Juden verloren dabei ihr Leben. Hierauf besuchte Pompejus, aus Neugierde, das Allerheiligste des Tempels, das nur der Hohepriester betreten durfte, ließ aber die goldenen Gefäße und den Tempelschatz von 2000 Talenten (2,316,000 Thlr.) unberührt, und befahl die Reinigung des Tempels, der durch das Blut so vieler Erschlagenen entweiht worden war. Den Hyrkanus ernannte er nun zum Hohenpriester und Fürsten mit dem Titel Ethnarch, den Juden legte er Tribut auf und führte den Aristobul mit seinen Söhnen als Gefangene nach Rom, von wo sie jedoch wieder entwischten und große Unruhen erregten. Eben war Pompejus auf seinem Zuge nach Arabien, wo er neue Eroberungen machen und bis an die Küste des östlichen, noch von keinem römischen Feldherrn gesehenen Oceans Vordringen wollte, einige Tagereisen von Jerusalem entfernt, als er zu seiner und seines Heeres Freude die Nachricht vom Tode des Mithridates empfing. Daher gab er Arabiens Eroberung auf und zog nach Pontus, wo seine Gegen- wart nöthiger war. Mithridates hatte inzwischen zur Ausführung seines großen Planes, sein Heer nach Italien zu führen, Panticapaum, einen europäischen Handelsplatz an der Mündung des asowschen Meeres, jetzt Kertsch an der Straße von Fredosia, eingenommen, allein sein Heer, zum Kriegs- dienst gezwungen, war ihm nicht mehr ergeben und die Städte, denen er drückende Abgaben auflegte, zum Abfall geneigt. Das erste Bei- spiel gab Phanagoria, eine Stadt auf der Halbinsel Krimm, welches des Königs Besatzung zurückschlug; viele Städte thaten dasselbe. Dazu kam noch die Verrätherei des eigenen Sohnes; sein Liebling und bestimmter Nachfolger Pharnaces trachtete ihm nach dem Leben. Der alte gebeugte König verzieh dem ruchlosen Sohne. Dieser setzte aber seine Meuterei fort und gewann die Armee, welche ihn mit to- bendem Geschrei zum König verlangte. Als Mithridates zu der Menge herauskam, verließen ihn seine Garden und tödteten sein Roß; er selbst rettete sich in ein Haus. Vom Söller herab sah der Verlassene zu, wiepharnaces als König bekränzt wurde, wozu die Soldaten in der Eile statt des Diadems einen breiten Bast aus einem Tempel herbeiholten. Da keiner der Boten, die dem Mithridates persönliche Sicherheit aus der Flucht beim Pharnaces auswirken sollten, zurückkehrte, so nahm der 16

2. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 255

1849 - Münster : Coppenrath
255 Pompejus zum Andenken seines Sieges später Nicopolis (Sie- gesstadt) gründete, durch einen nächtlichen Überfall und nöthigtc ihn zur Flucht nach Colchis. Tigranes unterwarf sich dem glück- lichen Sieger ohne Schwertstreich und erhielt nun, als Freund und Bundesgenosse der Römer, sein Reich innerhalb der alten Grenzen zurück; alle Länder aber, die er neu erworben hatte, und hiemit ganz Syrien und Phönizien vom Euphrat bis an die See, mußte er abtreten und noch 6,000 Talente an Krieges- fteuer bezahlen. Hierauf durchzog Pompejus, um den Mithri- dates aufzusuchen, die Kaukasusländer Albanien und Jberien und drang bis zur Mündung des Phasis vor, kehrte aber nach ei- nem beschwerlichen und erfolglosen Zuge zurück, um auch die Völ- ker an der Ostküste des Mittelmeeres und am arabischen und persischen Meerbusen zu unterwerfen. Zunächst unterwarf er sich Syrien (64), das er nebst Phönizien zur römischen Provinz machte; hierauf Palästina, das er durch einen jährlichen Tribut von Rom abhängig machte, nachdem er Jerusalem nach dreimo- natlicher Belagerung erobert und den dort ausgebrochenen Thron- streit der beiden Maccabäischen Brüder, Hircanus und Aristo- bolus, zu Gunsten des ersteren geschlichtet hatte. Und schon rü- stete er gegen die peträischen Araber, als Eilboten den Tod des pontischen Königes meldeten. Dieser hatte unterdessen die ganze nördliche Küste des schwarzen Meeres umzogen, sich neue Streit- kräfte gesammelt und wollte jetzt, wie Hannibal, die Römer in Italien angreifen. Allein sein eigener Sohn, Pharnäces, ward an ihm zum Verräther. Er stiftete eine Empörung gegen den Vater an und wiegelte das Heer auf, daß es vou ihm abfiel. Da nahm der Verrathene Gift, welches er in seinem Schwerte immer bei sich trug, und forderte auch seine beiden Töchter, die bei ihm waren, auf, ein Gleiches zu thun, wenn sie der schmach- vollen Gefangenschaft der Römer entgehen wollten? Beide nahmen willig das Gift, welches er ihnen reichte, und starben vor seinen Augen. Bei ihm selbst aber hatte es die gehoffie Wirkung nicht, weil er sich allmälig daran gewöhnt hatte; und auf sein Geheiß mußte ihn ein galatischer Leibwächter erstechen (63). So endete Mithridates, zu Panticapäum in Tauris, acht- undsechzig Jahr alt, verlassen von seinem Heere, welches vor der Größe seiner neuen Plane zitterte, und schändlich verrathen von J

3. Griechische Geschichte - S. 440

1882 - Nördlingen : Beck
440 Alexanders religiöse Überzeugungen. heiten für Alexander seiner innersten Überzeugung nach nichts anderes mehr waren als Gebilde der Phantasie und besonders der Phantasie des van ihm bewunderten Homer, während er für sich seinen philosophischen religiösen Glauben hatte. War ihm aber Zens nur eine dichterische Vorstellung, so machte er sich um so weniger Bedenken, seine Person gegenüber den Völkerschaften, die er teils sich schon unterworfen sah, teils noch sich unterwerfen wollte und die an den strahlenden Glanz der persischen Könige gewöhnt waren, durch jene Erhebung zu dem Range eines Göttersohns mit einer Majestät zu umgeben, welche die Herrlichkeit der bisherigen Beherrscher Asiens noch überbot. Er selbst hat ziemlich lange nach dieser Zeit über diese Majestät gescherzt, da er in einer Schlacht verwundet zu seinen Schmeichlern mit Lächeln sagte: es ist doch offenbar ganz gewöhnliches Menschenblut, was aus dieser Wunde fließt. Er juchte auf die Asiaten den Eindruck persönlicher Hoheit und übernatürlicher Größe zu machen und bestand bei diesen strenger auf der Anerkennung seiner Göttlichkeit, während er von den Seinen und den Griechen erwartete, daß sie ans kluger Rücksicht dieses Bestreben bei den Fremden unterstützen würden. Nicht minder auffällig als die Selbstvergötteruug könnte man die Nachgiebigkeit finden, mit der er überall, wohin er seit seinem Auszüge aus Macedonien kam, den Gottesdienst nach landesüblicher Weise vornahm und selbst des von den Griechen so verachteten ägyptischen Kultus sich nicht schämte, und daß Zeichen und Wundererscheinungen von ihm mit aller Aufmerksamkeit einer abergläubischen Zeit behandelt und eine Monds-finstermß noch in seinem Lager als ein Vorzeichen wichtiger Begebenheiten gedeutet wurde. Er sab, daß ein Glaube den Völkern nöthig sei, an dessen Stelle keineswegs die Lehren, welche die Philosophen ihren vertrauten Schülern über Gott. und göttliche Dinge mitteilten, gesetzt werden könnten. Er wollte das Perserreich, nicht aber die menschliche Gesellschaft selbst auflösen und ließ dieser darum den gemeinschaftlichen Glauben, der sie zusammenhielt, indem er selbst alle Ehrfurcht für die religiösen Meinungen jedes Volkes an den Tag legte. Auch Aristoteles, der doch au keine Götter glaubte, hatte diese Vorschrift für den Regenten aufgestellt, der seine Herrschaft befestigen und erhalten wolle: man müsse in der Erfüllung der Pflichten gegen die Götter ganz besonderen Eifer beweisen; das erwecke Zutrauen beim Volke vermöge der Meinung, daß ein solcher Fürst eben wegen seiner Furcht vor den Göttern keine Ungerechtigkeit begehen werde. Ebenso sichere ihn dieser Eifer gegen heimliche und feindliche Anschläge; denn man glaube, daß die Götter auf seiner Seite stehen. An Vorzeichen i^fujah , Ulil/jo Ujm töß (46 »6 Wip,

4. Griechische Geschichte - S. 436

1882 - Nördlingen : Beck
436 Alexander in Jerusalem, aus dem geöffneten Thore entgegengehen. Als nun Alexander nahe an Jerusalem gekommen, hätten die feindseligen Nachbarn der Juden in seinem Gefolge schon gehofft und sich darauf gefreut, daß er in seinem Zorne die Stadt ihnen zur Plünderung preisgeben und den Hohepriester unter Martern werde hinrichten lassen. Aber als man nun auf einer Anhöhe, von der aus die Stadt und der Tempel übersehen werden konnte, sich begegnete, von der einen Seite das macedonische Heer, von der andern das Volk von Jerusalem in weißen Gewändern, ihm voran die Priester in ihren Amtskleidern, und an der Spitze aller der Hohepriester, angethan mit dem dunkelpurpurnen, golddurchroirften Rock und auf dem Kopfe den spitzen Hut, an dem Hut das Goldblech, auf welchem der Name Jehovas eingegraben war: da sei der König allein vorgetreten, habe vor diesem Namen die Kniee gebeugt und den Hohepriester zuerst begrüßt. Darüber habe das ganze Gefolge sich sehr verwundert und Parmenio den König gefragt, wie es komme, daß er dem Hohepriester die Ehrfurcht beweise, die soust andere ihm selbst bezeigten. Alexander habe darauf geantwortet: nicht vor diesem Manne habe ich meine Kniee gebeugt, sondern vor dem Gotte, mit dessen Oberpriestertum er beehrt ist. Denn als ich noch zu Dion in Macedonien war und im Geiste nachsann, wie ich es angreifen möchte, um Asien in meine Gewalt zu bringen, sah ich im Traume diesen Mann in dem Gewände, das er hier trägt, und er redete mir zu, nicht zu zaudern, sondern getrost hinüberzuziehen: er werde mein Heer führen und das Perserreich in meine Gewalt geben. Da ich nun hier zuerst diesen Mann wiedersehe, hoffe ich unter göttlichem Geleite meinen Zug begonnen zu haben, das Perserreich zu stürzen und alles, was ich vorhabe, auszuführen. Darauf - erzählt Josephus weiter — sei der König in Begleitung der Priester in die Stadt und sodann in den Tempel gegangen, habe auch nach Anweisung des Hohe-Priesters Gott ein Opfer gebracht und nachmals, da man ihm in den Weissagungen des Propheten Daniel* die Stellen zeigte, nach denen ein Grieche dem Perserreich ein Ende machen sollte, sich der Vorherverkündigung gefreut, im zuversichtlichen Glauben, daß sie keinem anderen als ihm gelte. Das Volk habe viel Gutes vom Könige empfangen und zahlreich sich seinem Heere angeschlossen, da er zusagte, daß der Kriegsdienst der Erfüllung ihrer religiösen Pflichten nicht hinderlich sein solle. Durch die Wüste, die Palästina und Ägypten trennt, zog Alexander * Tan. 10, 11. tsupwhi , M! im ii! Ui) M r> Wlj»

5. Kurzgefaßte Zeittafel der Geschichte des Alterthums (bis 476 nach Chr.) zum Auswendiglernen - S. 20

1873 - Oberhausen [u.a.] : Spaarmann
— 20 — 536: Im zweiten Jahre nach der Rückkehr aus dem Exil wird in Jerusalem der Grund zum neuen Tempel gelegt. 535: Die Fortsetzung des jüdischen Tempelbaues durch Cyrus verboten: (wegen der darüber mit den Samaritanern entstandenen Streitigkeiten). 529: Cyrus füllt in einem Kriege gegen die Derbier ober Dyrbäer, „die an Jnbien und Baktrien grenzen" (in Ostiran); nicht gegen die Massageten (wie Herobot will). (Des Cyrus Nachfolger ist fein Sohn Kambyses.) 526: Pharao Amasis f. 525: Kambyses erobert Aegypten (des Amasis Sohn, Psam-menit ober Psammetich I1l, besiegt bei Pelnsium). Anfang der Unterthänigfeit Aegyptens unter Persien (nur durch s. g. Rebellenkönige unterbrochen). 524: Des Kambyses unglücklicher Zug nach Aethiopien (bis über Meroe). 523: Kambyses wüthet gegen die Aegypter und ihre Religion. 522: Tod des Kambyses in Syrien (durch Selbstmorb aus Zorn über die Empörung des Perserreiches gegen seine Tyrannei). 522: Pseubo-Smerbis (der Magier) in Persien. 521: Darius I. Hystaspis (des Hystaspes Sohn), Gründer der jüngeren Linie der Achümeniben, besteigt den persischen Thron (ba Kambyses feine Kinder hatte) und tobtet den Magier (Pseubo-Smerbis), welcher sich für des (von) Kambyses (vor seinem Zuge nach Aegypten getöbteten) Bruder Bardija ausgab. (Darius I. stellt das zerrüttete Perserreich toieber her.) 520: Im zweiten Regierungsjahre des Königs Darius I. trat der Prophet Haggar unter den Juden auf und ermunterte zur Wiederaufnahme des Tempelbaues, c. 520: Unter dem Beherrscher des indischen Magadhareiches Adschatayatru wird in dessen neuerbauter Hauptstadt Radschagriha die erste buddhistische Synode gehalten. 519: Darius I. gestattet den Tempelbau in Jerusalem. 518: Zweite Einnahme Babylons durch Darius I. nach längerer Belagerung (durch die List des Zopyros). 516: Der zweite Tempel in Jerusalem vollendet; Tempelweihe.

6. Kurzgefaßte Zeittafel der Geschichte des Alterthums (bis 476 nach Chr.) zum Auswendiglernen - S. 45

1873 - Oberhausen [u.a.] : Spaarmann
— 45 — 167: König Perseus von Macedomen (der letzte Antigonide) in Rom im Triumph aufgeführt. 167: Religionsverfolgung und Aufstand im syrischen Judäa (Mattathias und seine fünf Söhne). 166: Mattathias 166: Zeit des Judas Makkabäus. 165: Niederlage der Syrer durch die Juden. 164: Tempelweihe in Jerusalem. 164*): Antiochos Iv. stirbt auf seinen Kriegszügen in Iran am Wahnsinn. (Die folgenden syromacedonischen Könige sind unwichtig.) 163: Tod des zweitjüngsten der Makkabäischen Brüder Eleazar. 160: Judas Makkabäus tritt in Unterhandlungen mit Rom. Seine Niederlage und Tod gegen die Syrer. 159: Tod des ältesten der fünf Makkabäischen Brüder Johannes. 158: Die Zeit des Jonathan Makkabäus (des jüngsten der fünf Brüder) beginnt. 156: Jonathan richtet in Michrnas das jüdische Volk als Fürst und Hohepriester. 152: Jonathan hält es mit Alexander Balas von Syrien. 149: Empörung des Pseudo-Philippos oder Andriskos in Makedonien. 148: Makedonien römische Provinz. 146: Ptolemäos Viii. Philopator in Aegypten. 146 **): Ptolemäos Vii. (oder Ix.) Physkon in Aegypten. 146: Kriegserklärung der Achäer an Sparta (dadurch Bruch mit Rom); Sieg der Römer (Metellus) bei Skarpheia über Kritolaos. Sieg der Römer (Mummius) bei Leukopetra über Diäos. Erstürmung und Zerstörung von Korinth. 146: Griechenland römische Provinz unter dem Namen Achaja. (Auch Epirus in diesem Jahre römische Provinz.) z 144: Jonathan (der Makkabäer) hält es mit Römern und Spartanern. Er wird gefangen durch Tryphon von Syrien. 143: Jonathan Makkabäus getobtet. 143: Die Zeit Simon's „des Friedensfürsten" (des Zweitältesten der Makkabäischen Brüder) beginnt (von Demetrius Ii. von Syrien anerkannt). *) 168 vor Chr. **) 145 vor Chr.

7. Kleine Lebensbilder aus dem Alterthum - S. 41

1868 - Elberfeld : Volkmann
41 waren. Die Priester waren Zugleich im Besitz der wissenschaft- lichen Bildung; sie waren Richter, Aerzte, Zeichendeuter, Bau- meister, aus ihnen wurden die Staatsbeamten gewählt und sie standen den Königen rathend zur Seite. Die Residenz der Kö- nige war anfangs Theben in Oberägypten, dann Memphis im mittleren Theile des Landes, zuletzt Sais im sogenannten Delta. Die Religion der Aegypter war ein eigenthümlicher Götzendienst; in den ältesten Zeiten wurden die schaffenden Kräfte der Natur, besonders Sonne und Mond verehrt. Da diese Gottheiten vielfach mit der thierischen Natur in Verbindung gebracht und häufig in Thiergestalten dargestellt wurden, so übertrug man später die Verehrung auf die Thiere selbst, und in den verschiedenen Thei- len des Landes wurden die verschiedensten Thiere verehrt; zu diesen gehören der Stier Apis, Katzen, Hunde, Schlangen, der Ibis, Krokodile, von denen einzelne in den Tempeln von beson- ders dazu bestellten Priestern gepflegt und nach dem Tode ein- balsamirt wurden. Dieses Einbalsamiren fand auch bei mensch- lichen Leibern statt, die dann Mumien hießen, und hing mit dem Glauben zusammen, daß die Fortdauer der Seele an die Erhal- tung des Körpers geknüpft sei. Nachdem Aegypten Jahrtausende in strenger Absonderung von den Nachbarstaaten unter einheimischen Königen ein glück- liches und blühendes Land gewesen war, wurde es 525 v. Chr. von dem Perserkönige Kambyses erobert; er, wie seine Nachfol- ger bedrückten das Volk und verfolgten besonders die Priester und deren Götzendienst. Deßhalb empörten sich die Aegypter auch häufig, wurden aber jedesmal wieder unterworfen, bis Alexander der Große 332 das Land eroberte.

8. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 143

1897 - München : Oldenbourg
63. Das Syrische Reich unter den Seleuciden bis 63 v. Chr. 143 (vgl. 90, 2). Unter seinem zweiten Nachfolger Antiochus Iv. fiel auch Palstina wieder ab (167). Areiyeitskampf der Juden (167142). Unter der gyptischen und syrischen Herrschaft hatte die Hellenisimmg der Juden groe Fortschritte gemacht. Wie im brigen Orient, war in Palstina die griechische Sprache zur bevorzugten Schrift- und Verkehrssprache geworden. Selbst die Heiligen Bcher waren durch siebzig jdische Schriftgelehrte zu Alexandria ins Griechische bersetzt worden, so da zu ihrem Verstndnis die genauere Kenntnis des Hebrischen entbehrlich schien. Das alles hatte aber unter den Strengglubigen Besorgnis und Unwillen hervorgerufen. Als vollends Antiochus Iv. die Mische Religion ganz ausrotten wollte, emprten sich die Juden. Unter der .tapferen Fhrung des Judas Makkabus und seiner Briiber begannen sie gegen ihre Unterdrcker einen fnsundzwanzigjhrigen Freiheitskampf, durch welchen sie sich ihre Unabhngigkeit zurckeroberten. Seit 141 fhrten die Makkaber (nach ihrem Ahnherrn auch Asmoner geheien) in ihrem Lande die weltliche und oberpriesterliche Gewalt (bis 63). 3. Werfall und Untergang des Weiches (16763). Unter inneren und ueren Wirren aller Art bestand das Seleueidenreich, das seitdem auf das eigentliche Syrien beschrankt war, noch ein weiteres Jahrhundert. Zuletzt wurde es, wie die anderen Kleinstaaten Vorderasiens, eine Beute der obsiegenden Rmer unter Pompejus (vgl. 99,5). Auch Palstina kam damals unter rmische Oberherrschaft. Mmerherrschaft itt Zkatstina (seit 63). Wie eben vorher in Syrien, so veranlagten auch in Palstina innere Parteizwiste und Thronstreitigkeiten die Einmischung der Rmer. Pompejus, um seine Entscheidung angerufen, kam von Syrien aus nach Jerusalem und machte das Land tributpflichtig. Man lie zwar den Juden noch einen Schein von Selbstndigkeit unter eigenen Knigen, doch wurden diese gewhnlich von Rom aus ernannt oder gehalten. Der verrufenste derselben ist Herodes I., auch der Groe geheien, ein grausamer und rachschtiger* Fürst, in dessen letzte Regierungsjahre die Geburt Christi fllt. Die folgenden Könige wurden rmischen Prokuratoren (oder Landpflegern) untergeordnet, welche als Unterbeamte der Statthalter von Syrien im Namen des Kaisers die hchsten Befugnisse ausbten. 64. Das gyptische Keich unter den ptolemiiern 32330 v. Chr. 1. Die drei ersten ^totemex (323221). Pwlemus I., Sohn des Sagos und einer der Feldherren Alexanders, regierte seit 323 als Statthalter und> seit 306 als König von gypten. Fast unangefochten hatte er seine durch natrliche Grenzen geschtzte Satrapie behauptet und vererbte nach vierzigjhriger Regierung das 'Knigreich als unbestrittenes Besitztum auf seine Nachkommen. Er sowohl wie auch seine zwei nchsten Thronfolger, Pwlemus Ii. und Ptolemns Iii., fhrten eine glanzvolle und glckliche Regierung. Durch Begnstigung der geistigen und knstlerischen Bestrebungen machten sie ihre Hauptstadt Alexandria zum neuen Vorort des Griechentums

9. Erzählungen aus Sage und Geschichte des Altertums und der ersten Periode des Mittelalters - S. 145

1901 - Dresden : Damm
145 sich in Austrasien das Hausmeieramt streitig machten, erhob sich nach schweren Kmpfen als Herzog von Austrasien Pippin Ii. der Mittlere (von Heristal").* Durch den Sieg bei Testry (unweit St. Quentin), den er 687 687 der den neustrischen Hausmeier erfocht, brachte er die Haus-meierwrde und damit die Herrschaft aller drei Reiche an sich. Er nannte sich seitdem Herzog und Fürst der Franken" (dux et princeps Francorum). 2. Kart Martell 714741. 1. Es war ein Glck fr das Frankenreich und das ganze Abendland, da dieses kraft-volle austrasische Herrschergeschlecht der Karolinger gerade jetzt sich erhob, wo die siegreiche Macht der Anhnger Mu-hameds die abendlndische Kultur mit Vernichtung be-drohte.** Schon waren die Araber von der Nordkste Afrikas der die Meerenge des Herkules (Gibraltar) gesetzt und hatten in einer einzigen Schlacht bei Xeres de la Frontera 711 das Westgotenreich zu Falle gebracht. Jetzt 711 standen sie drohend an den Grenzen der frnkischen Monarchie. * Die Stammvter der Karolinger waren Pippin I. der ltere (von Landen", f 689) und Bischof Arnulf von Metz (mit einander verschwgert durch die Vermhlung Anfegifels, des Sohnes Arnulfs, mit Begga, einer Tochter Pippins). Die karolingischen Stammgter lagen zwischen Maas und Rhein, im Herzen Austra-siens und nahe der Grenzscheide germanischen und romanischen Volkstums. ** Als Muhamed (571632), der Stifter der nach ihm be-nannten Religion, seine neue Lehre zu verknden begann, wurde er aus seiner Vaterstadt Mekka vertrieben und floh nach Medina 622 (Hedschra), Von Medina aus eroberte er Mekka und unterwarf in raschem Siegeszuge ganz Arabien seiner Herrschaft. Spter breitete sich mit dem Islam" (= glubige Ergebung, Moslemin oder Mnsel-mnner = Bekenner des Islam) die Herrschaft der Kalifen oder Nachfolger des Propheten nord- und ostwrts der einen groen Teil Asiens, westwrts der das nrdliche Afrika aus. Von Afrika gingen die Araber unter der Fhrung Tariks nach Spanien hinber (Gibraltar = Gebel al Tarik, Fels des Tank). Schmidt-Enderlein. Erzhlungen. I. 10

10. Grundriß der Alten Geschichte für den ersten Unterricht an höheren Lehranstalten - S. 102

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 102 — gegen die Seleuciden von Syrien (§ 23, 1) unter den Makkabäern ein unabhängiges jüdisches Reich entstanden. Zur Zeit, als Pompejus uach Palästina kam, war die Bevölkerung durch Sektenwesen und Stammeshaß in Parteien gespalten, während zwei Brüder, Hyrkanus und Aristobulus, um die Krone stritten. Pompejus, der sich auf die Seite des ersteren stellte, fand bei den Anhängern des Aristobulus einen so tapfern Widerstand, daß er Jerusalem erst nach' dreimonatlicher Belagerung an einem Sabbath erobern konnte. Judäa, das jetzt 63 vor Chr. tributpflichtig wurde, erhielt den Hyrkanus zum Hohenpriester und Volksfürsten. 6. In demselben Jahre starb Mithridate s. Es hatte sich infolge seiner Härte eine Empörung gegen ihn gebildet, an der sich sein eigener Sohn Pharnaces beteiligte. Der besiegte und selbst von seiner Familie verlassene Mithridates tötete sich selbst. — Pompejus trat seinen Rückzug nach Italien an. Cilicien und Syrien waren römische Provinzen geworden, ein Teil vou Pontus kam zu Bithynien, der andere mit dem bosporanischen Reich an Pharnaces. In den übrigen Ländern bis an den Euphrat, der jetzt die Grenze der römischen Herrschaft im Osten war, regierten zinspflichtige Fürsten nach den Vorschriften Roms. § 51. Die Verschwörung des Catilina. Um der bei der Rückkehr des Pompejus in Aussicht stehenden aristokratischen Militärdiktatur zu entgehen, suchten die Revolutionäre eine demokratische Militärgewalt durchzusetzen. Der Führer der Volkspartei wurde L. Sergius Catilina, aus patri-cischem Geschlechte, ein talentvoller, aber verwegener und sittenloser Mensch. Schon bei den Proskriptionen des Sulla hatte er eine Rolle gespielt und sich bereichert. Nachdem er trotz seines lasterhaften Lebenswandels zur Prätur gelangt und in Afrika Statthalter geworden war, bedrückte er die Provinzialen durch Erpressungen aller Art. Nach Rom zurückgekehrt, bewarb er sich zweimal um das Konsulat, unterlag aber jedesmal, zuletzt gegen Cicero, der 63 Konsul wurde. M. Tullius Cicero, geb. 106 in Arpinum, Sohn eines Ritters, war durch seine glänzende Beredsamkeit, die er in den Schulen zu Athen und Rhodus ausgebildet hatte, als Sachwalter
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