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1. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 38

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
38 Deutsche Gesch. von den lt. Zeiten bis zur Grnd. des nationalen Reichs 919. Waffen. Nachdem ein frnkisches Heer unter seinem Sohne Pippin das mit reicher Kriegsbeute angefllte Hauptlager der Avaren, den groen Ring, erobert hatte, errichtete Karl in dem Lande zwischen Enns und Raab die avarische Mark (Anfnge des sterreichischen Staates). Um das Christentum auch in diesen Gegenden zu verbreiten, grndete er das Erzbistum Salzburg. Die Avaren verschwanden bald vllig unter den Ungarn und Slawen. b. Karls Kaiserkronnng 800. Durch seine glnzenden Siege hatte Karl ein Reich gewonnen, das sich vom E b r o im Westen bis zur Raab im Osten, von der E i d e r Norden bis zum Garigliano im Sden erstreckte, ein Reich, das seinem Umfange nach wohl mit dem Kaiserreiche der Rmer verglichen werden konnte. Germanen und Romanen gehorchten ihm, weithin reichte sein Ruhm, selbst mit dem mchtigen Kalifen Harun al Raschid unterhielt er Verbindungen. Er war der Beschtzer des abendlndischen Christentums, der Schirmherr der Kirche und ihr Vorkmpfer gegen die Unglubigen. Im Besitze einer so glnzenden Macht konnte Karl sich wohl als Erben des rmischen Kaisertums betrachten und daran denken, das abendlndische Kaisertum, das 476 sein Ende gefunden hatte, wieder zu erneuern. Das geschah im Jahre 800. Der Papst Leo Iii. war, von einer Gegenpartei vertrieben, zu Karl geflohen und hatte ihn um Hilfe gebeten. Dieser lie ihn nach Rom zurckfhren und wieder in sein Amt einsetzen. Als er dann selbst nach Rom kam, setzte der Papst ihm am Weihnachts-tage 800 in der Peterskirche die Kaiserkrone aufs Haupt. Das Volk begrte ihn jubelnd als Kaiser: das alte rmische Reich war als ein germanisch-christliches wiedererstanden. Der Kaiser war nicht nur derhchste weltliche Herrscher, sondern auch das Oberhaupt der Kirche. Deshalb war auch der Papst ihm untergeben; in keiner Beziehung wollte der Kaiser von jenem abhngig sein. Allmhlich freilich verlangten die Ppste eine gleichberechtigte Stellung mit den Kaisern und beanspruchten fr sich das Recht, jeden Kaiser durch die Krnung in seiner Wrde zu besttigen. Kaiser und Papst erscheinen von nun an als die beiden hchsten Hupter der Christenheit.

2. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 75

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
Iii. Die Zeit der Hohenstaufen und das Interregnum 11251273. 75 Freunde Friedrich zu Neapel im Oktober 1268 hingerichtet. So fand der letzte Hohenstanfe im Kampfe um sein vterliches Erbe ein frhes und trauriges Ende. 51. Der Ausgang der Arenniige. Die religise Begeisterung, welche einst die Kreuzzge hervorgerufen hatte, war allmhlich erloschen. Die beiden letzten Kreuzzge unternahm Ludwig Ix. der Heilige von Frankreich, aber keiner von beiden erreichte das eigentliche Ziel. Auf dem sechsten Zuge (1247 1254) wandte Ludwig sich nach gypten, um von hier aus Palstina zu erobern, geriet aber mit seinem Heere in Gefangenschaft und mute sich mit seinen Eroberungen loskaufen. Den siebenten Zug (1270) richtete Ludwig gegen Tunis, wo er das Christentum verbreiten wollte. Allein das Unter-nehmen miglckte; vor Tunis brachen im Heere Seuchen aus, die auch deu König dahinrafften. Mit dem Falle Akkons 1291, der letzten Besitzung der Christen, hatten die Kreuzzge nach dem heiligen Lande ihr Ende erreicht. 52. Kultur im Zeitalter der Kreuxxge und der Hohenstaufen. Das Zeitalter der Hohenstaufen war trotz der heftigen Kmpfe zwischen Kaisertum und Papsttum die Blteperiode des Mittelalters. 1. Die Kirche. Diese gelangte während der Kreuzzge auf den Hohe-puukt ihrer Machtentwickelung, denn die kriegerische Kraft der abend-lndischen Christenheit stellte sich damals in den Dienst religiser Jnter-essen. Dazu hatte die ppstliche Gewalt neue Sttzen erhalten; auer dem Bann und Interdikt, das der ganze Lnder verhngt wurde, dienten n e n e O r d e n mit strengerer Regel zur Befestigung des kirchlichen Ansehens. Am erfolgreichsten wirkten die unter Innocenz Iii. gegrndeten Bettelorden der Dominikaner und Franzis-kaner. Der Dominikanerorden (die schwarzen Mnche), gestiftet von dem Spanier Dominikus, stellte sich die Predigt und die Verfolgung der Ketzer zur Lebensaufgabe; die Franziskaner (die braunen Mnche), deren Orden Franz von Assisi grndete, bten das seelsorgerische Amt sowie

3. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 55

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
Ii. Die Zeit der frnkischen oder salischen Kaiser 10241125. 55 lange gefangen gehalten wurde, kam es zu einem offenen Ausstnde der Sachsen (1073), die durch neue Burgbauten aufs uerste erbittert waren. Heinrich wurde auf der Harzburg von ihnen eingeschlossen, und nur mit Mhe gelang es ihm, durch die dichten Wlder des Harzes an den Rhein zu entkommen. Des Knigs Lage wurde immer schlimmer, denn auch die sddeutschen Fürsten fielen von ihm ab. Da ffnete ihm die Stadt Worms ihre Tore und stellte ihm Truppen zur Verfgung; hier znmerstenmalespieltedas deutschebrgertum in der Geschichte eine Rolle. Auch die Bischfe untersttzten ihn, so da Heinrich sich bald an der Spitze eines kleinen Heeres sah, mit dem er gegen die Sachsen loszog. Diese schloffen nun mit dem Könige Frieden, in dem Heinrich seine Einwilligung zu der Niederreiung der kniglichen Burgen geben mute. Mit blinder Wut machten sich die schsischen Bauern an die Vernichtung der verhaten Zwingburgen, besonders wild verfuhren sie bei der Zerstrung der Harzburg, wo sie der ausdrcklichen Abmachung zuwider nicht nur die Mauern und Festungswerke niederrissen, sondern auch alle kirchlichen Gebude zerstrten, ja selbst die Grfte der Toten aufwhlten und die Gebeine eines Bruders und eines Shnchens Heinrichs in alle Winde zerstreutem Aber diese Grausamkeit verursachte einen all-gemeinen Umschwung zu Heinrichs Gunsten. Viele Fürsten traten auf des Knigs Seite, dem es gelang, ein stattliches Reichsheer zu sammeln. Mit diesem schlug er die Sachsen bei Hohenburg an der Unstrut unweit Langensalza 1075. Die Sachsen muten sich ihm vllig unterwerfen, die zerstrten Burgen wurden wieder aufgebaut. Da wandten sich die schsischen Fürsten mit ihren Klagen an den Papst. 3. Heinrichs Iv. Kampf mit Gregor Vii. Noch unter Heinrich Iii. war das Papsttum von dem Kaisertum vllig abhngig gewesen. Jetzt aber sa auf dem ppstlichen Stuhle ein Mann, dessen ganzes Streben darauf gerichtet war, das Papsttum von der weltlichen Herr-schaft zu befreien und dieppstlichemacht der alle irdische Gewalt zu erheben. Dieser Mann war Gregor Vii. Gregor Vii., 10731085, mit eigentlichem Namen Hildebrand, stammte aus einer armen buerlichen Familie in Toscana. Fnf Ppsten hatte er als Ratgeber gedient und sie fr seine Plne gewonnen. So hatte er schon 1059 den Papst Nicolansii. zu dem Erla bestimmt, da die Wahl des Papstes nicht mehr wie bisher durch das rmische Volk mit Zustimmung des Kaisers erfolgen sollte, sondern durch das Kollegium der K a r d i n l e, d. h. der Geistlichen des rmischen Sprengels.

4. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 53

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
Ii. Die Zeit der frnkischen oder salischen Kaiser 10241125. 53 in Frankreich eingefhrten Gottesfrieden (treuga Dei), wonach von Mittwoch abends bis Montag frh Waffenruhe herrschen sollte, auch fr Deutschland. Unter Heinrich Iii. gewann das Reich seine grte Ausdehnung. Der Herzog von Bhmen wurde zur Leistung des Lehnseides gezwuu-gen. Auch Ungarn mute zeitweilig die deutsche Oberhoheit anerkennen, erlangte jedoch bald seine Selbstndigkeit wieder. Auch in kirchlichen Dingen machte der Kaiser, im Gegensatz zu seinem Vater, seine volle Autoritt geltend. Die katholische Kirche war in einen argen Verfall geraten, viele Mistnde hatten sich eingeschlichen, von denen die Simonie, d. h. der Kauf oder Verkauf geistlicher mter und Wrden fr Geld (Apostelgesch. 8), der schlimmste war, selbst die Papstwrde war feil geworden. Um diesen beln entgegenzutreten, be-gnftigte Heinrich Iii. im Verein mit seiner franzsischen Gemahlin Agnes von Poitou die Bestrebungen, die von dem Kloster Cluny (im franzsischen Herzogtum Burgund) ausgingen und eine Reform der Kirche und eine Besserung der Geistlichkeit in sittlicher Beziehung bezweckten. Wie sehr die Kirche dieser Reform bedurfte, zeigten die Zustnde in Italien. Dort war ein schmhliches Schisma (Kirchenspaltung) entstanden, in-dem sich um den Stuhl Petri drei Ppste stritten, von denen jeder durch Simouie und andere schimpfliche Mittel zu seiner Wrde gelangt war. Um diesen Zustnden ein Ende zu machen, zog Heinrich nach Italien und berief eine Synode nach Sutri (nrdlich von Rom) 1046, wo er alle drei Ppste absetzte und einen deutschen Bischof zum Papste er-nannte. Auch die folgenden Ppste waren Deutsche und wurden ebenfalls vom Kaiser ernannt. Auf dem Hhepunkte seiner Macht starb Heinrich, noch nicht 39 Jahre alt, auf seiner Pfalz Bodfeld am Harz. Sein frher Tod war das grte Unglck, das das Reich treffen konnte. Die Lage in Deutschland wurde uerst schwierig: Ungarn machte sich wieder selbstndig, die Groen des Reiches, durch Heinrichs starke Hand niedergehalten, erhoben wieder ihr Haupt, die Kirche suchte sich dem Einflu des deutschen Kaisertums zu entziehen. Jn einer so gefahrvollen Zeit kam die Herrschaft an ein Kind, den unmndigen Sohn Heinrichs Iii., der als Heinrich Iv. den Thron bestieg.

5. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 64

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
64 Deutsche Kaisergeschichte bis zum Ausgang des Interregnums 9191273. vaux beschlo Konrad Iii., in Gemeinschaft mit L u d w i g Vii. von Frankreich den Kampf gegen die Unglubigen zu unternehmen. Der Kreuzzug miglckte jedoch durch allerlei Not und Verrterei der Griechen; denn so wie das deutsche Heer in der Wste Kleinasiens fast aufgerieben wurde, ging auch das frauzsische, das an der Kste entlang zog, elend zugrunde. Die Könige kamen zwar zu Schiffe nach Jerusalem, konnten aber keine Erfolge erringen und kehrten daher in ihre Staaten zurck. Einige Jahre darauf starb Konrad Iii. 44. Friedrich I. Barbarossa 1152-1190. Dem Wunsche des verstorbenen Kaisers Konrad Iii. gem whlten die deutschen Fürsten dessen Neffen, Friedrich von Schwaben, zu seinem Nachfolger. Friedrich I., von den Italienern wegen seines rotblonden Bartes Barbarossa genannt, war eine heldenhafte Persnlichkeit und der glnzendste Vertreter des mittelalterlichen Kaisertums. a. Beilegung des welfisch-ftaufischcn Streites. Durch seine Mutter Judith, die Schwester Heinrichs des Stolzen, war Friedrich ein Vetter Heinrichs des Lwen. Um diesen zu vershnen und zum Freunde zu gewinnen, gab er ihm Bayern zurck, Heinrich Jasomirgott wurde dadurch entschdigt, da seine Markgrafschaft sterreich erweitert und zu einem selbststndigen Herzogtums erhoben wurde. Der Streit zwischen Weifen und Staufen schien dadurch ausgeglichen. b. Friedrichs Romfahrten. Sein Kampf mit den Lombarden und dem Papste. Friedrichs Hanptsorge war die Wiederherstellung der kaiser-lichen Macht in Italien. Dort waren die lombardischen Städte durch ihren Handel mit dem Orient, der durch die Kreuzzge einen bedeutenden Aufschwung genommen hatte, zu groem Reichtum und hoher Macht ge-langt. Dazu hatten sie sich fast vllig unabhngig gemacht, whlten ihre Brgermeister und Schffen selbst und regierten sich wie republikanische Gemeinwesen. An ihrer Spitze stand das herrschschtige Mailand, das eine Vorherrschaft der die lombardischen Städte anstrebte und die schwchern von ihnen bereits unterjocht hatte. Hilfesuchend wandten sich diese an den deutschen König und baten ihn um Abstellung des Unrechts. Auch die Zustnde in Rom lieen Friedrich einen Zug nach Italien ratsam erscheinen. Dort predigte der Mnch Arnold von Brescia gegen die weltlichen Besitzungen der Kirche, verlangte vom Papste, seine weltliche

6. Deutsche Geschichte bis zum Ausgang des Mittelalters - S. 66

1902 - Wolfenbüttel : Zwißler
66 Deutsche Kaisergeschichte bis zum Ausgang des Interregnums 9191273. das wieder aufgebaute Mailand stand, und bauten dem Kaiser zum Trotz die Festung Alessandria, welche nach dem Papste den Namen fhrte. Die folgenden Jahre benutzte der Kaiser dazu, seine Hausmacht in Deutschland zu erweitern und neue Rstungen gegen Italien zu treffen. Erst nach 7 Jahren unternahm er seinen fnften Rom er zu g (1174 bis 1177). Er belagerte Alesfandria, konnte jedoch die stark befestigte Stadt nicht einnehmen und wandte sich daher an Heinrich den Lwen, seinen mchtigsten Lehnsmann, mit der Bitte um Hilfe. Der aber der-weigerte die Heeresfolge. Bei einer Zusammenkunft in Partenkirchen (oder Chiavenna) soll der Kaiser den Welfen sogar fufllig um weitere Untersttzung gebeten haben, doch ohne Erfolg. So erlitt Friedrich 1176 bei Legnano (nordwestlich von Mailand) eine schwere Niederlage, die ihn zwang, sich mit dem Papste auszushnen. In Venedig kam 1177 der Friede des Kaisers mit Alexander Iii. zustande. Mit den Lombarden schlo Friedrich einen Waffenstillstand, dem 1183 der Fri ede z n K o n-stanz folgte. In diesem Frieden erkannten die lombardischen Städte zwar die Oberhoheit des Kaisers an, doch blieben sie republikanische Gemein-den und behielten das Recht, ihre Stadtbehrde selbst zu whlen. c. Der Sturz Heinrichs des Lwen. Nun konnte der Kaiser daran denken, den bermtigen Heinrich den Lwen zur Verantwortung zu ziehen. Dieser Fürst war im Besitze einer fast kniglichen Macht. Zwei Herzogtmer, Bayern und Sachsen, gehrten ihm, dazu hatte er in Holstein, Mecklenburg und Pommern bedeutende Eroberungen gemacht, so da seine Herrschaft von den Alpen bis zur Ostsee reichte (Von der Elbe bis an den Rhein, von dem Harze bis zur See ist mein"). In dem unterworfenen Wendenlande fhrte Heinrich das Christentum ein, grndete Klster und siedelte um diese herum deutsche Bauern an, die nicht nur das Land urbar machten, sondern auch deutsche Sitte und deutsches Wesen in die bisher slawischen Gebiete brachten \ Ackerbau und Viehzucht nahmen einen bedeutenden Aufschwung, bald blhte auch ein reges Städte- und Handelsleben dort auf. Lbeck war die mchtigste Stadt des neuen Gebietes, ihr wandte Heinrich seine besondere Frsorge zu, verlieh den Einwohnern bedeutende Vorrechte und befreite ihren Handel von allen Zllen. So hat sich Heinrich der Lwe um diegermaui-sierung und die Hebung der Kultur im stlichen Deutsch-land die grten Verdienste erworben. Im Sden verdankt die Stadt Mnchen ihm ihre Grndung. Durch sein gewaltsames Auftreten jedoch hatte Heinrich sich viele Reichs- und geistliche Fürsten zu

7. Geschichte des Altertums - S. 87

1903 - Wolfenbüttel : Zwißler
Vierter Zeitraum. Der Verfall der Republik. 87 dem Sulla, welcher vor Nola lagerte, berbracht wurde, fhrte dieser sein Heer nach Rom. Die Stadt wurde von ihm erobert. Marius flchtete unter mancherlei Abenteuern bis zu den Trmmern von Kar-thago, Sulpicius wurde gettet. In Rom traf Sulla mehrere Au-ordnuugen zu gunsten der Optimaten und ging dann mit feinem Heere nach Griechenland, um den Kampf mit Mithridates zu beginnen. 2. Cinna. Sofort nach der Abreise Sullas erhob sich die An-hngeischaft des Marius unter dem Konsul L. Cornelius Cinna, der aber nach einem Straenkampfe von der Senatspartei aus Rom vertrieben wurde. Nun sammelte Cinna in.italien ein Heer, vereinigte sich mit dem aus Afrika zurckgekehrten Marius und zog mit dem-selben in das ausgehungerte Rom ein 87. Nach fnftgigem Plndern und Morden machten sich Cinna und Marius selbst zu Konsuln; dieser hatte damit das ihm prophezeite siebente Konsulat erreicht, starb aber schon nach wenigen Tagen als sieb enzig jhriger Greis 86. Cinna behauptete vier Jahre lang sein Konsulat und die Fhrer-schaft der Demokraten, bis er von seinen eigenen Soldaten 84 erschlagen wurde. 47. Der erste Withribatische Krieg 87-84. Mithridates, König von Pontus (im Nordosten Kleinasiens), war ein krperlich und geistig gewandter Mensch, dabei aber gewalt-ttig, grausam und mitrauisch. Seine Arbeitskraft war ungeheuer, 22 Sprachen waren ihm gelufig. Dieser Fürst hatte fast ganz Klein-asien seiner Herrschaft unterworfen. Als er auch den König von Bithynien bedrngte, den die Rmer unter ihren Schutz genommen hatten, kam es mit diesen zum Kriege. Im Einverstndnis mit den Be-wohnern der asiatischen Provinz, die der den Druck der rmischen Herrschaft erbittert waren, lie Mithridates von Ephesns'ans alle in Asien lebenden Rmer und Jtaliker, mindestens 80000, an einem Tage ermorden, ging dann mit einer Flotte nach Europa und zwang Athen und ebenso fast ganz Griechenland zum Abfall von Rom. Sulla, der jetzt 87 erschien, drang siegreich von Epirus nach Botien vor und warf seinen Gegner Archelaus auf Athen zurck, das sich vergebens hartnckig verteidigte. Nach dem Falle dieser Stadt schlug Sulla den dreimal strkeren Feind bei Chronea und dann auch ein zweites pontisches H?er bei Orchomenns. Damit stand Griechenland wieder unter rmischer Botmigkeit.

8. Das Alterthum - S. 138

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
- 138 - tribunicia). Auerdem gab Sulla noch mehrere Gesetze, wonach die Zahl der oberen Beamten erhht wurde, deren Wahl in den Centu-riatcomitieu stattfand. Die Censnr wurde beseitigt. Endlich ordnete er die Verwaltung der Mnnicipien so, da diese durch eine Verfassung, die der rmischen nachgebildet war, fester in die Republik eingefgt wurden. Die Verkeilung von 120,000 Ackerloofen an die Veteranen und die Verleihung des Brgerrechtes an 10,000 Sklaven (Cornelier) verschafften dem Dictator eine stets ergebene Volksmasse. Nach der Vollendung seines Werkes legte Sulla, deu der Ruhm nicht allein befriedigte, seine Dictatur nieder 79, um auf seinem Landgut bei Puteoli ein genureiches Privatleben zu führen. Hier starb er, der sich selber ein Schookind des Glckes nannte, im Jahre 78. 56. Pompejus. Die Manischen Einrichtungen, welche die langsam und schwer erkmpften Errungenschaften des Volkes auf einmal vernichteten, konnten von keiner Dauer sein. Die Brger, welche einen Theil ihrer Gter durch die Soldaten des Sulla verloren hatten, die Familien der Gechteten, die besitzlos umherirrten und die groe Zahl arbeitsscheuer Menschen, denen nur die Revolution das Fortkommen mglich machte, waren alle Feinde der neuen Verhltnisse, welche die Militairdictatur geschaffen hatte. Dazu fehlte ein starker Wille, der die bedrohte sullanische Gesetzgebung aufrecht erhalten konnte, obwohl Pompejus, das Haupt der Optimateupartei, sich als der Nachfolger des Sulla betrachtete. En. Pompejus, genannt der Groe, der bis zu dem Auftreten des Csar die wichtigste Person im Staate ist, besa zwar die Tapferkeit des Kriegers, aber nicht jene staatsmnnische Einsicht, die den rechten Augenblick erkennt und benutzt. Trotz seines groen Selbstbewutseins diente er mehr den Verhltnissen als da er sie beherrschte. Nach ihm war M. Licinius Crassus wegen seines Ungeheuern Reichthums, den er sich durch Ankauf der Gter Gech-teter erworben hatte, wie durch eine gewisse Leutseligkeit der ein-flureichste Mann. 1. Der Krieg gegen Lepidus. Den ersten Versuch die An-Ordnungen Sullas aufzuheben, machte M. Aemilius Lepidus, der in Etrurien ein Heer sammelte, mit dem er vor Rom rckte. Er wurde

9. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in Alter Geschichte - S. 84

1873 - Mainz : Kunze
84 3) Kmpfe in jgeamettjmfr Ilerstruna von Numantia. Der lusitanisrf]_e, cettikrische, numantiniscke Krieg. Diese Kmpfe erforderten lngere Zeit und grere Kraft als die im Osten; nur wenigen gerecht und gemigt gesinn-ten Mnnern wie M. Porcins Cato (195) und Tiberins Sempro-uius Gracchus (179) gelang es durch gute Verwaltung, die Ge-mther der stolzen, freiheitsliebenden, kriegerischen, unruhigen . spanischen Stmme zu gewinnen. Durch den Druck rmischer Prtoren gereizt, erhoben sich im I. 154 die Stmme der sdlichen Provinz, die Lusitaner, gewannen an dem Hirten Viriatbns einen Anfhrer, welcher den Rmern viele Nieder-lagen beibrachte, in einem Vertrage von ihnen als König anerkannt wurde, aber endlich durch Verrath unter seinem eiaenen Gefolge fiel (139). Der lusitanische Aufstand hatte sich auch dem brigen Spanien mitgetheilt und Kmpfe her-vorgerufen, welche die Rmer nthigten, fortwhrend starke Heere nach Spanien zu entsenden, die aber unter der Fhrung unfhiger Feldherrn Jahr um Jahr nur Niederlagen erlitten. Dieser.eeltiberische Krieg concentrierte sich allmlig um die Stadt Numantia am Duero. Mehrere rmische Heere erlagen ober muten sich durch schimpfliche Vertrge retten, welche zu Rom unehrenhafter Weise nicht genehmigt wurden. Der hartnckigen Belagerung machte erst Scivio Aemilia- A uns, der Zerstrer von Karthago, ein Ende, der im I. 134 zum zweitenmale Konsul, zuerst das gnzlich verwilderte rmische Lager von Gesindel suberte, das Heer durch strenges Arbeiten wieder an Ordnung gewhnte, durch Einrichtung einer cohors praetoria, eines Elitecorps den kriegerischen Sinn wieder be-lebte und so endlich die Stadt eroberte, ans der nur wenige Männer fr den Triumph des Siegers brig blieben J133 V. Chr.).

10. Hülfsbuch für den ersten Unterricht in Alter Geschichte - S. 35

1873 - Mainz : Kunze
35 als eigener Staat eingerumt wird. Nach kurzem werden sie auch dort berwltigt; die solouische Verfassung, die Volks-Herrschaft wird wieder hergestellt (403), 8 Monate nach ihrer Beseitigung: zugleich wird eine Amnestie verkndigt (was heit das?). 2) Der Zug des jngeren Cyrus. Cyrns, jngerer Sohn des Darius Ii., mit dessen Hlfe die Spartaner den peloponnesis chen Krieg siegreich beendigt hatten, sate den ehrgeizigen Plan, mit griechischer Hlfe seinen lteren Bruder Ar tax erx es, der seit 404 König von Persien war, vom Throne zu strzen. Er sammelt zu diesem Zwecke eine griechische Sldnermacht von 13,000 Mann, neben seinen Barbarentruppen, und tuscht die Griechen der das eigentliche Ziel seines Zuges, bis es zur Umkehr zu spt ist. Nachdem sie ohne Widerstand durch Kleinasien und Syrien bis zum Euphrat gezogen, stoen sie wenige Tagemrsche von Babylon auf Artaxerxes ungeheures Heer; Schlacht beim Dorf Knnaxa am Euphrat (401). Die Griechen unter dem Lacedmonier Klearchos gewinnen auf dem rechten Flgel leicht einen vollstndigen Sieg: aber im entscheidenden Augenblick fllt Cyrus im Kampf gegen seinen Bruder. Di! Griechen kommen dadurch in eine verzweifelte Lage, erreichen aber nach hchst gefahrvollem und rhmlichem Rckzug mitten durch das feindliche Laud, den der Athener Xenophon geleitet und be-schrieben hat, die Heimath wieder: ihre Ankunft am schwarzen Meer (400). 3) Das Leben und der Tod des Soerates. Soerates, Sohn des Bildhauers Sophroniseus und der Hebamme Phnarete, 469 geboren, anfangs selbst Bildhauer, aber von einer inneren Stimme frhzeitig zur Erforschung des Wahren, d. h. zur Philosophie getrieben, suchte im Gegensatz zu der eigenntzigen Scheinweisheit der Sophisten diejenigen, die sich ihm anschlssen, zu reinem Streben nach Erkenntni 3*
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