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Einrichtungen des Staates gehemmt. Das Haupterzeugniß der in-
dischen Industrie waren gewebte Stoffe von bewundernswürdiger
Feinheit, besonders feine Baumwollengewebe. Auch der kunstreichen
Metallarbeiten, namentlich ihrer Kunst in Erz zu gießen, geschieht
Erwähnung. Mit diesen Erzeugnissen der Industrie, weit mehr
aber noch mit den Naturprodukten ihres so reich gesegneten Landes
trieben die Inder schon seit den ältesten Zeiten einen lebhaften Han-
del. Die früher ausgedehnte Schifffahrt der Inder scheint nach und
nach sich bedeutend vermindert zu haben, als sich erst die Phönicier,
dann die Araber zu Vermittlern des indischen Handels aufgeworfen
hatten. Zu dem Seehandcl gesellte sich später, als Perser und
Syrer nähere Verbindungen mit Indien angeknüpft hatten, auch
ein blühender Landhandel von den nördlichen Gegenden des Landes
aus. Die Ausfuhrartikel waren Edelsteine, Perlen, Elfenbein,
Schildpat, rohe Seide, seidene und baumwollene Stoffe, Pfeffer,
Narben, Sesamöl, Zucker, Indigo u. s. w. Dagegen wurden
Silberwaaren, ungefärbte Wollenzeuge, Kupfer, Zinn, Blei, Ko-
rallen, griechische und italiänische Weine, Schmucksachen, Salben
und Essenzen eingeführt.
Die Jranier.
Das Land. Das Hochland, welches sich westlich von Indien ausbreitet, er-
hielt von dem Namen des bewohnenden Volkes (Airja in derzend-
sprache) den Namen Airjana, und wurde von den mittleren Per-
sern Airan, von den neueren Iran genannt. Dieser Name wurde
in der ältesten Zeit auf die Länder im Osten der großen Wüste be-
schränkt, aber schon seit den Zeiten des altpersischen Reiches auf die
nächstverwandten westlichen Stämme der Meder, Perser u. s. w.
ausgedehnt. Im Gegensatze zu Iran wird schon in ältester Zeit
das nördlich gelegene Land, sowohl die weiten caspischen und Orus-
Ebenen, als die östlichen Bergländer, die Heimath nomadischer Hir-
ten- und Kriegerstämme, von den Ariern Turan genannt. Iran,
viel kleiner als Indien, ist von Randgebirgen umgeben, durch welche
nur wenige Engpässe und schmale Schluchten einen Zugang gestat-
ten. Die Randgebirge bilden Stufenländer, deren mehrere durch
eine üppige Vegetation und ein heißes Klima ausgezeichnet sind,
während das Innere größtentheils die Natur der Wüste und ein
kühles und trockenes Klima hat, arm an Bäumen und Flüssen ist,
und nur durch künstliche Bewässerung zu ergiebiger Fruchtbarkeit
gebracht werden kann.
Adstnmmung Das Volk, welches dieses Land bewohnte, gehörte zu^ dem
indogermanischen Stamme und ist von allen Völkern dieses Stam-
mes den arischen Indern am nächsten verwandt. Es nannte sich
selbst Arier; dieser Name, sowie ein anderer alle Jranier umfassen-
der, kömmt aber in dem späteren Alterthume nickt mehr vor. Die
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134
Geselliges
Leben.
bischen Meerbusen, Goldgruben fanden, ^die zu den ältesten wie zu
den reichsten der Erde gehört haben müssen. Es besaß also Ober-
Aegypten neben den gesuchtesten Waaren zugleich das beste Mittel
zum Abtausch. Wir können uns daher nicht wundern, wenn diese
Gegenden, wo Ackerbau und Handel Jahrhunderte hindurch ruhig
gediehen und gleichsam mit einander wetteiferten, die reichsten der
Erde wurden, und gerade hier jene großartigen Tempel emporstie-
gen, unter deren Schutz dieser Verkehr getrieben wurde. Aegypten
erhielt Gold, Elfenbein und Sklaven aus Aethiopien, Räucherwerk
aus Arabien, Gewürze aus Indien, Weine aus Phönicien und Grie-
chenland und feineres Salz aus den afrikanischen Wüsten. Die
Erzeugnisse sehr weit entlegener Länder wurden nach Aegypten ein-
geführt, wie der sehr merkwürdige Umstand beweist, daß man in
den Gräbern von Theben aus dem zweiten Jahrtausend vor Chr.
Flaschen von chinesischer Fabrikation und mit chinesischer Schrift ge-
funden hat. Dagegen lieferte Aegypten Produkte, die, weil sie zu
den unentbehrlichsten Bedürfnissen gehören, ihm einen sicheren und
ununterbrochenen Absatz verschafften; es war eins der ältesten Korn-
länder und eins der ältesten Länder, wo die Weberei sowohl von
Linnen als Baumwollenzeugen auf einen hohen Grad der Vollkom-
menheit gebracht wurde. Weberei war in Aegypten die allgemeine
Beschäftigung des gemeinen Mannes. Das Land erzeugte Flachs
und Baumwolle und von letzterer konnte aus den südlichen Ländern
leicht eine größere Menge eingeführt werden. Schon zu Mosis
Zeiten hatten die aegyptischen Webereien eine bewundernswürdige
Vollkommenheit erreicht und wurden sehr weit verführt. Aegyptische
Leinwand war zur Zeit des Herodot eine bei den Griechen häufig
vorkommende und hochgeschätzte Waare. Nicht weniger wichtig war
der Getreidehandel; Aegypten war die Kornkammer der benachbarten
Länder. Es gab schwerlich ein Land, wo die Fruchtbarkeit des Bo-
dens, die Leichtigkeit der Arbeit, die Gewißheit des Ertrages und
die Sicherheit des Gewinnes bei dem auswärtigen Absatz so zusam-
mentrafen, wie in Aegypten.
Ohngeachtet dieses vielfältigen Handels scheint Aegypten seine
Waaren doch niemals selbst verführt zu haben, sondern die afrika-
nischen Karavanen wurden von umherziehenden Stämmen des inne-
ren Afrika gebildet. Eine große Veränderung erfuhr der Handels-
verkehr von Aegypten, als seit Psammetich den fremden Handels-
schiffen die früher verschlossen gewesenen Häfen geöffnet wurden.
Amasis wies den griechischen Handelsleuten, welche sich in Aegypten
niederlassen wollten, die Stadt Naukratis in Unter-Aegypten an
dem kanadischen Arme des Niles zum Wohnsitz au und gestattete
den griechischen Staaten, zum Besten ihrer Kaufleute, an gewissen
bestimmten Plätzen Tempel zu gründen, welche die Niederlagen und
Marktplätze für die nach Aegypten geschickten Waaren sein sollten.
Die Abbildungen und die noch vorhandenen Geräthe beleh-
ren uns, daß es den Häusern und Villen der Neichen und Wohl-
habenden weder an Bequemlichkeit, noch an zierlicher Ausschmückung
fehlte; der Hausrath war mannigfach, die verschieden gestalteten
Tische, Sessel, Ruhebetten, Vasen u. s. w. zum Theil sehr reich
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38 Deutsche Gesch. von den lt. Zeiten bis zur Grnd. des nationalen Reichs 919.
Waffen. Nachdem ein frnkisches Heer unter seinem Sohne Pippin das mit reicher Kriegsbeute angefllte Hauptlager der Avaren, den groen Ring, erobert hatte, errichtete Karl in dem Lande zwischen Enns und Raab die avarische Mark (Anfnge des sterreichischen Staates). Um das Christentum auch in diesen Gegenden zu verbreiten, grndete er das Erzbistum Salzburg. Die Avaren verschwanden bald vllig unter den Ungarn und Slawen.
b. Karls Kaiserkronnng 800.
Durch seine glnzenden Siege hatte Karl ein Reich gewonnen, das sich vom E b r o im Westen bis zur Raab im Osten, von der E i d e r Norden bis zum Garigliano im Sden erstreckte, ein Reich, das seinem Umfange nach wohl mit dem Kaiserreiche der Rmer verglichen werden konnte. Germanen und Romanen gehorchten ihm, weithin reichte sein Ruhm, selbst mit dem mchtigen Kalifen Harun al Raschid unterhielt er Verbindungen. Er war der Beschtzer des abendlndischen Christentums, der Schirmherr der Kirche und ihr Vorkmpfer gegen die Unglubigen. Im Besitze einer so glnzenden Macht konnte Karl sich wohl als Erben des rmischen Kaisertums betrachten und daran denken, das abendlndische Kaisertum, das 476 sein Ende gefunden hatte, wieder zu erneuern.
Das geschah im Jahre 800. Der Papst Leo Iii. war, von einer Gegenpartei vertrieben, zu Karl geflohen und hatte ihn um Hilfe gebeten. Dieser lie ihn nach Rom zurckfhren und wieder in sein Amt einsetzen. Als er dann selbst nach Rom kam, setzte der Papst ihm am Weihnachts-tage 800 in der Peterskirche die Kaiserkrone aufs Haupt. Das Volk begrte ihn jubelnd als Kaiser: das alte rmische Reich war als ein germanisch-christliches wiedererstanden.
Der Kaiser war nicht nur derhchste weltliche Herrscher, sondern auch das Oberhaupt der Kirche. Deshalb war auch der Papst ihm untergeben; in keiner Beziehung wollte der Kaiser von jenem abhngig sein. Allmhlich freilich verlangten die Ppste eine gleichberechtigte Stellung mit den Kaisern und beanspruchten fr sich das Recht, jeden Kaiser durch die Krnung in seiner Wrde zu besttigen. Kaiser und Papst erscheinen von nun an als die beiden hchsten Hupter der Christenheit.
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Extrahierte Ortsnamen: Salzburg Ungarn Karls Rom Rom
Iii. Die Zeit der Hohenstaufen und das Interregnum 11251273.
75
Freunde Friedrich zu Neapel im Oktober 1268 hingerichtet. So fand der letzte Hohenstanfe im Kampfe um sein vterliches Erbe ein frhes und trauriges Ende.
51. Der Ausgang der Arenniige.
Die religise Begeisterung, welche einst die Kreuzzge hervorgerufen hatte, war allmhlich erloschen. Die beiden letzten Kreuzzge unternahm Ludwig Ix. der Heilige von Frankreich, aber keiner von beiden erreichte das eigentliche Ziel. Auf dem sechsten Zuge (1247 1254) wandte Ludwig sich nach gypten, um von hier aus Palstina zu erobern, geriet aber mit seinem Heere in Gefangenschaft und mute sich mit seinen Eroberungen loskaufen. Den siebenten Zug (1270) richtete Ludwig gegen Tunis, wo er das Christentum verbreiten wollte. Allein das Unter-nehmen miglckte; vor Tunis brachen im Heere Seuchen aus, die auch deu König dahinrafften. Mit dem Falle Akkons 1291, der letzten Besitzung der Christen, hatten die Kreuzzge nach dem heiligen Lande ihr Ende erreicht.
52. Kultur im Zeitalter der Kreuxxge und der Hohenstaufen.
Das Zeitalter der Hohenstaufen war trotz der heftigen Kmpfe zwischen Kaisertum und Papsttum die Blteperiode des Mittelalters.
1. Die Kirche. Diese gelangte während der Kreuzzge auf den Hohe-puukt ihrer Machtentwickelung, denn die kriegerische Kraft der abend-lndischen Christenheit stellte sich damals in den Dienst religiser Jnter-essen. Dazu hatte die ppstliche Gewalt neue Sttzen erhalten; auer dem Bann und Interdikt, das der ganze Lnder verhngt wurde, dienten n e n e O r d e n mit strengerer Regel zur Befestigung des kirchlichen Ansehens. Am erfolgreichsten wirkten die unter Innocenz Iii. gegrndeten Bettelorden der Dominikaner und Franzis-kaner. Der Dominikanerorden (die schwarzen Mnche), gestiftet von dem Spanier Dominikus, stellte sich die Predigt und die Verfolgung der Ketzer zur Lebensaufgabe; die Franziskaner (die braunen Mnche), deren Orden Franz von Assisi grndete, bten das seelsorgerische Amt sowie
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Ludwig_Ix Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Innocenz_Iii Innocenz Dominikus Franz_von_Assisi Franz
Extrahierte Ortsnamen: Neapel Frankreich Palstina Tunis
Ii. Die Zeit der frnkischen oder salischen Kaiser 10241125.
55
lange gefangen gehalten wurde, kam es zu einem offenen Ausstnde der Sachsen (1073), die durch neue Burgbauten aufs uerste erbittert waren. Heinrich wurde auf der Harzburg von ihnen eingeschlossen, und nur mit Mhe gelang es ihm, durch die dichten Wlder des Harzes an den Rhein zu entkommen. Des Knigs Lage wurde immer schlimmer, denn auch die sddeutschen Fürsten fielen von ihm ab. Da ffnete ihm die Stadt Worms ihre Tore und stellte ihm Truppen zur Verfgung; hier znmerstenmalespieltedas deutschebrgertum in der Geschichte eine Rolle. Auch die Bischfe untersttzten ihn, so da Heinrich sich bald an der Spitze eines kleinen Heeres sah, mit dem er gegen die Sachsen loszog. Diese schloffen nun mit dem Könige Frieden, in dem Heinrich seine Einwilligung zu der Niederreiung der kniglichen Burgen geben mute. Mit blinder Wut machten sich die schsischen Bauern an die Vernichtung der verhaten Zwingburgen, besonders wild verfuhren sie bei der Zerstrung der Harzburg, wo sie der ausdrcklichen Abmachung zuwider nicht nur die Mauern und Festungswerke niederrissen, sondern auch alle kirchlichen Gebude zerstrten, ja selbst die Grfte der Toten aufwhlten und die Gebeine eines Bruders und eines Shnchens Heinrichs in alle Winde zerstreutem Aber diese Grausamkeit verursachte einen all-gemeinen Umschwung zu Heinrichs Gunsten. Viele Fürsten traten auf des Knigs Seite, dem es gelang, ein stattliches Reichsheer zu sammeln. Mit diesem schlug er die Sachsen bei Hohenburg an der Unstrut unweit Langensalza 1075. Die Sachsen muten sich ihm vllig unterwerfen, die zerstrten Burgen wurden wieder aufgebaut. Da wandten sich die schsischen Fürsten mit ihren Klagen an den Papst.
3. Heinrichs Iv. Kampf mit Gregor Vii. Noch unter Heinrich Iii. war das Papsttum von dem Kaisertum vllig abhngig gewesen. Jetzt aber sa auf dem ppstlichen Stuhle ein Mann, dessen ganzes Streben darauf gerichtet war, das Papsttum von der weltlichen Herr-schaft zu befreien und dieppstlichemacht der alle irdische Gewalt zu erheben. Dieser Mann war Gregor Vii.
Gregor Vii., 10731085, mit eigentlichem Namen Hildebrand, stammte aus einer armen buerlichen Familie in Toscana. Fnf Ppsten hatte er als Ratgeber gedient und sie fr seine Plne gewonnen. So hatte er schon 1059 den Papst Nicolansii. zu dem Erla bestimmt, da die Wahl des Papstes nicht mehr wie bisher durch das rmische Volk mit Zustimmung des Kaisers erfolgen sollte, sondern durch das Kollegium der K a r d i n l e, d. h. der Geistlichen des rmischen Sprengels.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrichs Heinrichs Heinrichs Heinrichs Gregor_Vii Gregor Heinrich_Iii Heinrich Gregor_Vii Gregor Gregor Hildebrand Nicolansii
Ii. Die Zeit der frnkischen oder salischen Kaiser 10241125.
53
in Frankreich eingefhrten Gottesfrieden (treuga Dei), wonach von Mittwoch abends bis Montag frh Waffenruhe herrschen sollte, auch fr Deutschland.
Unter Heinrich Iii. gewann das Reich seine grte Ausdehnung. Der Herzog von Bhmen wurde zur Leistung des Lehnseides gezwuu-gen. Auch Ungarn mute zeitweilig die deutsche Oberhoheit anerkennen, erlangte jedoch bald seine Selbstndigkeit wieder.
Auch in kirchlichen Dingen machte der Kaiser, im Gegensatz zu seinem Vater, seine volle Autoritt geltend. Die katholische Kirche war in einen argen Verfall geraten, viele Mistnde hatten sich eingeschlichen, von denen die Simonie, d. h. der Kauf oder Verkauf geistlicher mter und Wrden fr Geld (Apostelgesch. 8), der schlimmste war, selbst die Papstwrde war feil geworden. Um diesen beln entgegenzutreten, be-gnftigte Heinrich Iii. im Verein mit seiner franzsischen Gemahlin Agnes von Poitou die Bestrebungen, die von dem Kloster Cluny (im franzsischen Herzogtum Burgund) ausgingen und eine Reform der Kirche und eine Besserung der Geistlichkeit in sittlicher Beziehung bezweckten. Wie sehr die Kirche dieser Reform bedurfte, zeigten die Zustnde in Italien. Dort war ein schmhliches Schisma (Kirchenspaltung) entstanden, in-dem sich um den Stuhl Petri drei Ppste stritten, von denen jeder durch Simouie und andere schimpfliche Mittel zu seiner Wrde gelangt war. Um diesen Zustnden ein Ende zu machen, zog Heinrich nach Italien und berief eine Synode nach Sutri (nrdlich von Rom) 1046, wo er alle drei Ppste absetzte und einen deutschen Bischof zum Papste er-nannte. Auch die folgenden Ppste waren Deutsche und wurden ebenfalls vom Kaiser ernannt.
Auf dem Hhepunkte seiner Macht starb Heinrich, noch nicht 39 Jahre alt, auf seiner Pfalz Bodfeld am Harz. Sein frher Tod war das grte Unglck, das das Reich treffen konnte. Die Lage in Deutschland wurde uerst schwierig: Ungarn machte sich wieder selbstndig, die Groen des Reiches, durch Heinrichs starke Hand niedergehalten, erhoben wieder ihr Haupt, die Kirche suchte sich dem Einflu des deutschen Kaisertums zu entziehen. Jn einer so gefahrvollen Zeit kam die Herrschaft an ein Kind, den unmndigen Sohn Heinrichs Iii., der als Heinrich Iv. den Thron bestieg.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iii Heinrich Agnes_von_Poitou Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrichs Heinrichs Heinrich_Iv Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Deutschland Ungarn Burgund Italien Italien Rom Deutschland
64 Deutsche Kaisergeschichte bis zum Ausgang des Interregnums 9191273.
vaux beschlo Konrad Iii., in Gemeinschaft mit L u d w i g Vii. von Frankreich den Kampf gegen die Unglubigen zu unternehmen.
Der Kreuzzug miglckte jedoch durch allerlei Not und Verrterei der Griechen; denn so wie das deutsche Heer in der Wste Kleinasiens fast aufgerieben wurde, ging auch das frauzsische, das an der Kste entlang zog, elend zugrunde. Die Könige kamen zwar zu Schiffe nach Jerusalem, konnten aber keine Erfolge erringen und kehrten daher in ihre Staaten zurck. Einige Jahre darauf starb Konrad Iii.
44. Friedrich I. Barbarossa 1152-1190.
Dem Wunsche des verstorbenen Kaisers Konrad Iii. gem whlten die deutschen Fürsten dessen Neffen, Friedrich von Schwaben, zu seinem Nachfolger. Friedrich I., von den Italienern wegen seines rotblonden Bartes Barbarossa genannt, war eine heldenhafte Persnlichkeit und der glnzendste Vertreter des mittelalterlichen Kaisertums.
a. Beilegung des welfisch-ftaufischcn Streites. Durch seine Mutter Judith, die Schwester Heinrichs des Stolzen, war Friedrich ein Vetter Heinrichs des Lwen. Um diesen zu vershnen und zum Freunde zu gewinnen, gab er ihm Bayern zurck, Heinrich Jasomirgott wurde dadurch entschdigt, da seine Markgrafschaft sterreich erweitert und zu einem selbststndigen Herzogtums erhoben wurde. Der Streit zwischen Weifen und Staufen schien dadurch ausgeglichen.
b. Friedrichs Romfahrten. Sein Kampf mit den Lombarden und dem Papste. Friedrichs Hanptsorge war die Wiederherstellung der kaiser-lichen Macht in Italien. Dort waren die lombardischen Städte durch ihren Handel mit dem Orient, der durch die Kreuzzge einen bedeutenden Aufschwung genommen hatte, zu groem Reichtum und hoher Macht ge-langt. Dazu hatten sie sich fast vllig unabhngig gemacht, whlten ihre Brgermeister und Schffen selbst und regierten sich wie republikanische Gemeinwesen. An ihrer Spitze stand das herrschschtige Mailand, das eine Vorherrschaft der die lombardischen Städte anstrebte und die schwchern von ihnen bereits unterjocht hatte. Hilfesuchend wandten sich diese an den deutschen König und baten ihn um Abstellung des Unrechts. Auch die Zustnde in Rom lieen Friedrich einen Zug nach Italien ratsam erscheinen. Dort predigte der Mnch Arnold von Brescia gegen die weltlichen Besitzungen der Kirche, verlangte vom Papste, seine weltliche
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66 Deutsche Kaisergeschichte bis zum Ausgang des Interregnums 9191273.
das wieder aufgebaute Mailand stand, und bauten dem Kaiser zum Trotz die Festung Alessandria, welche nach dem Papste den Namen fhrte.
Die folgenden Jahre benutzte der Kaiser dazu, seine Hausmacht in Deutschland zu erweitern und neue Rstungen gegen Italien zu treffen. Erst nach 7 Jahren unternahm er seinen fnften Rom er zu g (1174 bis 1177). Er belagerte Alesfandria, konnte jedoch die stark befestigte Stadt nicht einnehmen und wandte sich daher an Heinrich den Lwen, seinen mchtigsten Lehnsmann, mit der Bitte um Hilfe. Der aber der-weigerte die Heeresfolge. Bei einer Zusammenkunft in Partenkirchen (oder Chiavenna) soll der Kaiser den Welfen sogar fufllig um weitere Untersttzung gebeten haben, doch ohne Erfolg. So erlitt Friedrich 1176 bei Legnano (nordwestlich von Mailand) eine schwere Niederlage, die ihn zwang, sich mit dem Papste auszushnen. In Venedig kam 1177 der Friede des Kaisers mit Alexander Iii. zustande. Mit den Lombarden schlo Friedrich einen Waffenstillstand, dem 1183 der Fri ede z n K o n-stanz folgte. In diesem Frieden erkannten die lombardischen Städte zwar die Oberhoheit des Kaisers an, doch blieben sie republikanische Gemein-den und behielten das Recht, ihre Stadtbehrde selbst zu whlen.
c. Der Sturz Heinrichs des Lwen. Nun konnte der Kaiser daran denken, den bermtigen Heinrich den Lwen zur Verantwortung zu ziehen. Dieser Fürst war im Besitze einer fast kniglichen Macht. Zwei Herzogtmer, Bayern und Sachsen, gehrten ihm, dazu hatte er in Holstein, Mecklenburg und Pommern bedeutende Eroberungen gemacht, so da seine Herrschaft von den Alpen bis zur Ostsee reichte (Von der Elbe bis an den Rhein, von dem Harze bis zur See ist mein"). In dem unterworfenen Wendenlande fhrte Heinrich das Christentum ein, grndete Klster und siedelte um diese herum deutsche Bauern an, die nicht nur das Land urbar machten, sondern auch deutsche Sitte und deutsches Wesen in die bisher slawischen Gebiete brachten \ Ackerbau und Viehzucht nahmen einen bedeutenden Aufschwung, bald blhte auch ein reges Städte- und Handelsleben dort auf. Lbeck war die mchtigste Stadt des neuen Gebietes, ihr wandte Heinrich seine besondere Frsorge zu, verlieh den Einwohnern bedeutende Vorrechte und befreite ihren Handel von allen Zllen. So hat sich Heinrich der Lwe um diegermaui-sierung und die Hebung der Kultur im stlichen Deutsch-land die grten Verdienste erworben. Im Sden verdankt die Stadt Mnchen ihm ihre Grndung. Durch sein gewaltsames Auftreten jedoch hatte Heinrich sich viele Reichs- und geistliche Fürsten zu
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Uneinigkeit hatte schon frher (um 370) dem Fürsten Jason von Pher in Thessalien den Gedanken eingegeben, sich bte Fhrerstelle in Griechenland zu erringen: aber er war einer Verschwrung zum Opfer gefallen, wie er eben im Begriffe stand, seine ehrgeizigen Plane zu verwirklichen. Diese nahm jetzt Philipp, seit 359 König von Macedonien, wieder auf. Das Knigreich Macedonien im Norden von Thessalien, ein Land von etwa 1200 ? Meilen, beherrscht von einem aus Argos eingewanderten Frstengeschlecht, das seinen Stammbaum auf den griechischen Halbgott Herakles zurckfhrte, dnn be-vlkert, wenig fruchtbar, von wilden Barbarenstmmen um-geben und noch wenig kultiviert, spielte bis dahin in der grie-chischen Geschichte nur eine untergeordnete Rolle. Philipp, 3ter Sohn des Knigs Amyntas, kommt in seinem lten Lebensjahr als Geiselnach Theben, zur Zeit der Blthe dieses Staates unter Epanimondas und Pelopidas. Zurckgekehrt besteigt er nach dem Tode seines Bruders Perdiceas den Thron, welchen er gegen eingefallene Barbarenschwrme und gegen einige Glieder des kniglichen Hauses, welche Ansprche auf denselben machen, vertheidigt und behauptet. So im eigenen Lande Herr geworden, denkt er seine Macht zu erweitern, wozu ihm tier Parteienkampf in Thessalien und Griechenland die nchste Gelegenheit gibt. Anla sich in Griechenland einzumischen, bietet ihm der 356 ausbrechende phoeische oder 3te hei-lige Krieg.
2) Der 3te heilige Krieg 356 346.
Die Ph o et er, wegen Bebauung des dem Apollo ge-Weihten Feldes vou Kirrhavom Amphiktyonengericht nn-ter thebanischem Einflu in eine unerschwingliche Geldstrafe v e r-urtheilt, greifen zu den Waffen, bemchtigen sich Del-phis und der an dieser heiligen Sttte niedergelegten Schtze und Weihegeschenke, und werben mit diesen ein stattliches Sldner-Heer. An der Spitze ihrer Gegner steht Theben: der Krieg nimmt einen wilden und grausamen Charakter an: die Sldner
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Extrahierte Personennamen: Jason_von_Pher Philipp Philipp Philipp Philipp