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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 87

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
26. Usurpation d. Magier u. Wiederherstellung d. Reiches durch Darius. 87 gesandte medische General Windafra nahm die Stadt mit Sturm und ergriff den Arakhu, der darauf hingerichtet wurde. - Dies war das große Werk •der Reconstruction des Reiches, welches Cyrus gegründet. Es hatte Thatkraft und ausdauernden Muth erfordert. „Als die Lande sich gegen mich empörten", so sagt der Vollender dieses Werkes in der Inschrift von Behistun am Schluß, „habe ich neunzehn Schlachten geschlagen und durch die Gnade Ahuramazda's darin gesiegt und neun Fürsten in diesen Schlachten gefangen genommen. Das ist es, was ich vollbracht habe durch die Gnade Ahuramazda's." Aus Herodot ist der Geschichte, die wir aus der Anschrift'schöpften, ferner'noch der Empörungsverfuch des mächtigen Satrapen von Lydien anzufügen, den der griechische Historiker Orötes nennt. Derselbe hatte dem Darius nicht nur seine Mitwirkung beim Sturze der Magier versagt, sondern sogar dessen Boten umbringen lassen. Er hatte ferner den Satrapen von Phrygien und dessen Sohn ermorden lassen und dadurch diese Satrapie in seine Gewalt gebracht, nachdem er früher schon den Tyrannen Polykrates von Samos nach Sardes gelockt und dort ans Kreuz geheftet hatte. Der Großkönig, damals noch schwach und von allen Seiten bedroht, konnte gegen den mächtigen Mann mit Gewalt nichts ausrichten. Er versammelte seine Getreuen um sich und fragte, wer ihm versprechen könne, ihn ohne Heeresmacht von Orötes zu befreien, dessen Verbrechen er aufzählte. Sogleich boten sich dreißig vornehme Perser zu diesem Dienste an. Der König ließ das Loos entscheiden, und dieses fiel auf Bagäos. Dieser schrieb sich verschiedene königliche Befehle auf, siegelte sie mit dem Petschaft des Königs und reifte damit nach Sardes. Hier übergab er diese Depeschen einzeln in großer Versammlung, an der die persische Leibwache des Orötes theilnahm, dem Schreiber des Letztem zum Vorlesen. Die Befehle waren so abgefaßt, daß mit dem ersten die Gesinnung der Leibwache fondirt wurde. Als Bagäos bemerkte, daß dieselbe die Briese des Königs mit Ehrfurcht aufnahm, gab er einen ab, in welchem es hieß: „Perser, der König verbietet euch, fortan dem Orötes als Wächter zu dienen." Sogleich fenften dieselben ihre Lanzen. Ermuthigt hiedurch, gab Bagäos den letzten Brief an den Schreiber ab, in dem zu lesen war: „Der König Darius gebietet den Persern, die in Sardes sind, den Orötes zu todten." In demselben Augenblick zogen die Leibwächter ihre Schwerter und hieben den Satrapen nieder. Darms aber war durch diese List von einem sehr gefährlichen Feinde befreit. Nachdem der König Darius die Empörung in feinem Reiche allenthalben siegreich niedergeschlagen, beschäftigte er sich einige Jahre damit, demselben eine Organisation zu geben- *

2. Die Geschichte des Alterthums - S. 103

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
30. Artaxerxes Iii. Ochus. 103 Nur Statira, des Königs Gemahlin, stand der Parysatis noch' überall im Wege, weßhalb diese die eine Seite des Messers vergiftete, womit Geflügel vorgeschnitten wurde; sie behielt das unschädliche und gab Statira das vergiftete Stück, welche daran unter schrecklichen Schmerzen starb und laut behauptete, daß die Schwiegermutter die Urheberin ihres Todes sei. Gigis, eine Theilnehmerin, bekannte die Frevelthat auf der Folter. Man legte dieser nunmehr einen Stein auf den Kopf, und fchlug fo lange mit einem zweiten darauf, bis Haupt und Gesicht ganz platt und hinweggedrückt waren. 30. Artarcncs Iii. Ochus. (Nach Friedr. von Raumer, Vorlesungen über die alte Geschichte.) Artaxerxes Mnemon war nach fünf oder sechs und vierzigjähriger Regierung gestorben (um 362?), und sein Sohn und Nachfolger Artaxerxes Ochus, der Zeitgenosse Philipp's von Macedonien, war nachlässig, träge und keinesweges großer Thaten, wohl aber heftiger Leidenschaften fähig. Deßhalb ließ er in rascher Wuth fast alle seine Verwandten umbringen, konnte aber nur durch die beunruhigendsten Nachrichten bewogen werden, persönlich zur Sicherung seines Reichs einen Feldzug zu unternehmen, welcher auch nicht durch eigene Tugend oder Tapferkeit glücklich ausfiel, sondern nur durch Hülfe von Verrath'und von griechischen Söldnern. Nektanebus, der Herrscher Aegyptens, hatte nämlich die persischen Heere geschlagen und dadurch den Phöniciern, welche von ihren Statthaltern willkürlich und grausam behandelt wurden, Muth zu offenbarem Abfall gemacht. Sie verwüsteten, damit kein Rückschritt möglich bleibe, die königlichen Gärten und töbteten die Perser, welche an ihnen gefrevelt hatten. Hierauf rückten die Statthalter von Syrien und von Cilicien gegen sie an; aber Tennes, bei* König von Sibon, überwanb beibe mit Hülfe von griechischen Söldnern, welche der Rhobier Mentor anführte. Endlich eilte Ochus selbst mit größerer Land- und Seemacht nach Phönicien, und in seinem Heere befanden sich an 10,000 Griechen. Hierüber gerieth Tennes in feige Furcht und gab dem Antrage der Perser Gehör: er möge Sidon verrathen, um sich selbst zu retten. Demgemäß führte er hundert edle Sidonier an eine Stelle, wo sie den Feinden unbedingt in die Hände fallen mußten, und Ochus ließ nicht allein diese, sondern auch 500 andere todten, die als Flehende vor ihm erschienen; er wollte die Stadt nicht durch Vergleich, er wollte sie mit Gewalt einnehmen, um grausam strafen zu können. Die Sidonier, die nunmehr sahen, welch Schicksal sie erwarte, verbrannten ihre Schiffe, Häuser, Güter. Ganz Phönicien mußte sich unterwerfen, und da er seiner nicht mehr bedurfte, ließ der König den Tennes hinrichten.

3. Die Geschichte des Alterthums - S. 554

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
654 Xi. Die Römer. 151. Der dritte pumsche Krieg. (Nach Wilh. Bötticher, Geschichte der Carthager, und K. W. Nitz sch, die Gracchen und ihre nächsten Vorgänger, bearbeitet vom Herausgeber.) Die absichtlich mit der größten Unbestimmtheit abgefaßten Artikel, welche im Friedensvertrage zwischen Rom und Carthago über Masinissa's Verhält-niffe aufgestellt worden waren, erzeugten bald Grenzstreitigkeiten, die, von den Römern zu Gunsten Masiniffa's entschieden, das carthagische Gebiet immer mehr beschränkten. Zunächst hatte Masinissa die reiche Gegend an der kleinen Syrte besetzt; nur die Städte (Emporia) zu erobern, war ihm nicht gelungen. Die zur Entscheidung des Streites nach Asrica geschickten römischen Gesandten wußten es dahin zu bringen, daß Carthago nicht bloß das ganze Gebiet abtreten, sondern sogar noch 50 Talente zur Entschädigung für den während des Streites gehabten Nießbrauch zahlen mußte. Nicht lange darauf (172) bemächtigte sich Masinissa auch der Provinz Tysca. Die Car-thager schickten Gesandte nach Rom und baten auf das dringendste, daß man ihnen entweder erlauben möchte, die Waffen gegen den raubsüchtigen Numidier zu ergreifen, oder endlich auf eine entscheidende Weise festsetze, was ihnen und was dem Masiniffa gehören sollte. Man ließ eine geraume Zeit hingehen, ohne etwas zu entscheiden, bis man glauben konnte, daß Masinissa seine Absicht erreicht habe. Erst im I. 157 kam M. Porcius Cato nebst mehreren andern Gesandten und verlangte, daß beide Parteien ihm die Schlichtung des Streites überlassen möchten. So bereit Masinissa dazu war, so bestimmt erklärten sich die Carthager gegen ein so eigenmächtiges Verfahren, und beriefen sich auf den mit Scipio geschlossenen Friedensvertrag. Unverrichteter Sache kehrten die Gesandten zurück, aber Cato, sonst der Gerechte genannt, fühlte seinen Stolz so beleidigt, daß er von dieser Zeit an keinen andern Plan mit größerem Eifer verfolgte, als Carthago's Zerstörung. Mit lebendigen Farben schilderte er die neu aufblühende Macht der Carthager, die Größe, den Reichthum und die zahlreiche Bevölkerung ihrer Stadt; und um dem Senate, der lange seinem Gegner, Scipio Nasica, welcher zu Roms eigenem Heile die feindliche Republik zu erhalten rieth, mehr Gehör gab als ihm, die Nähe der Gefahr recht deutlich vor Augen zu halten, brachte er eines Tages carthagische Feigen in die Versammlung und sprach, da Alle die Größe und Frische der Früchte bewunderten: „So wisset, daß sie noch vor drei Tagen in Carthago waren!" Nie aber verließ er den Senat, ohne die Worte ausgesprochen zu haben: „Ich bin der Meinung, Carthago müsse zerstört werden." Es bedurfte nur noch eines vielleicht von Cato's Partei selbst veranlaßten Aufstandes in Carthago, um den Krieg herbeizuführen, der mit dem Untergange des unglücklichen Staates endigen sollte. Das carthagische Volk vertrieb nämlich die numidisch Gesinnten aus der Stadt und verschwor sich.

4. Die Geschichte des Alterthums - S. 14

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
14 I Die Israeliten. Juda und Simeon unter ihre Botmäßigkeit gebracht, richteten ihre Angriffe nunmehr -auch gegen die mittleren Stämme Ephraim mit Benjamin und Manasse. Das bedrängte Volk suchte einen Halt in der Verbindung des weltlichen Richteramtes mit der hohenpriesterlichen Würde, indem es Eli, den Vorsteher des Heiligthums in Silo, zum Richter und Heerführer wider die Feinde erkor. Und Eli scheint in seinen jüngeren Jahren die Erwartungen Israels nicht getäuscht zu haben; in den vierzig Jahren, die seiner Herrschaft zugeschrieben werden, stand er als Held und Retter seines Volkes den Feinden kräftig gegenüber und wehrte die fremde Botmäßigkeit von Ephraim ab. Aber als er alt und blind wurde und die Zügellosigkeit und Gewaltthaten seiner Söhne das Vertrauen und die Hingebung des Volkes an Eli's Haus schwächten, da gewannen die streitbaren Feinde mehr und mehr die Oberhand. Als in einem Kampfe mit den Philistern bei 4000 Mann von Israel auf dem Wahlplatze vor dem Lager fielen, ließen die Aeltesten die Bundeslade von Silo ins Lager kommen, damit der Herr der Heerfchaaren sie errette aus der Hand der Feinde. Die Philister erschraken, aber die Führer sprachen: „Seid fest und seid Männer, daß ihr nicht den Hebräern dienen müsset, wie sie euch gedienet!" Und die Philister stritten, Israel ward geschlagen, es fielen an 30,000 Mann, die Bundeslade ward genommen und die beiden Söhne Eli's, Hophni und Pinehas, kamen um. Da lief ein Mann von Benjamin von dem Wahlplatze gen Silo, feine Kleider zerriffen und Erde auf seinem Haupte. Und Eli saß auf dem Stuhle, nach der Straße ausschauend, denn sein Herz war bange wegen der Lade Gottes. Und der Mann sprach zu Eli: „Israel ist geflohen, deine beiden Söhne sind todt und die Lade Gottes ist genommen!" Bei dieser Trauerbotschaft fiel Eli rücklings vom Stuhle, brach das Genick und starb. Die Philister führten die Bundeslade nach Asdod und stellten sie als Siegeszeichen im Tempel ihres Gottes Dagon auf. Als sie am andern Morgen hinkamen, lag Dagon auf seinem Angesichte zur Erde vor der Lade Jehovah's, sein Haupt und seine beiden Hände abgebrochen, auf der Schwelle. Bald darauf wurde Asdod von schweren Plagen heimgesucht; an den Körpern der Leute brachen Beulen aus und die Saaten wurden von Mäusen verwüstet. Dies schien von der heiligen Lade herzurühren, daher die Philister, nach dem Rath der Priester und Wahrsager, beschlossen, die Lade mit goldenen Weihegeschenken versehen auf einen Wagen zu legen, vor denselben zwei junge Kühe, die noch kein Joch getragen, zu spannen, und sie frei ziehen zu lassen. So kam der Zug nach Juda. Diese Unfälle brachten das Volk allmählich zu der Ueberzeugung, daß die lose Staatsordnung nicht länger haltbar sei; die Richtergewalt, mochte sie in die Hände streitbarer Heerführer gelegt oder mit der Priesterwürde vereinigt sein, hatte sich als unzulänglich erwiesen; sollte nicht die ganze Nation unrettbar der Fremdherrschaft erliegen, fo mußte eine einheitliche

5. Die Geschichte des Alterthums - S. 301

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
83. Sokrates und die Sophisten. 301 reinen Wahrheit in deren Dienst er alt geworden, so viel zu vergeben. Er trat vor seine Richter mit der ruhigen Entschlossenheit eines schuldsreien Gewissens, mit der Zuversicht eines Mannes, der -vor einem höheren als menschlichen Richter sein Recht zu nehmen gewohnt und bereit war. ^ Man muß dem Gesetze gehorchen und sich vertheidigen: nicht mit künstlich gesetzten Worten, sondern mit der Wahrheit, die zu hören der Richter, die zu sprechen der Angeklagte die Pflicht hat. Er weist die Richter auf sein Leben hin, - jenen delphischen Spruch, der ihn veranlaßt, Weisere zu suchen als er selbst: das thue er nun im Dienste des Gottes, ohne Vortheile für sich, und er lehre andere so zu thun: seine Art zu sprechen und zu handeln aber, sagte er, betrachte er als eine von dem Gott selbst ihm auferlegte. „Ich würde mich schwer vergangen haben, Ihr Männer von Athen, wenn ich damals als ich auf den Befehl derer, die Eure Wahl mir zu Befehlshabern gab, bei Potidäa oder Delion oder Amphipolis, meinen Posten behauptete, und dagegen da, wo der Gott selbst, so wie ich glaube und annehmen muß, mir meinen Posten anweist — daß ich nämlich die Wahrheit suchen soll, indem ich mich und andere prüfe — aus Furcht vor dem Tode oder sonst irgend einer Sache diesen Posten verlassen wollte. Dem Gotte ungehorsam sein ist ein gewisses Uebel — ob der Tod ein solches ist, weiß ich nicht, vielleicht ist er ein großes Gut — und wisset, daß wenn ihr mich jetzt freiließet und sprächet: Sokrates, jetzt zwar wollen wir dem Anytos nicht folgen, sondern lassen dich frei, aber unter der Bedingung, daß du dich nicht fernerhin mit dieser Art des Philosophirens abgibst, und wenn du wieder darüber betroffen wirst, so wirst du sterben müssen, — dann würde ich sagen: ich, ihr Männer von Athen, halte Euch lieb und werth, aber ich werde dem Gott mehr gehorchen als Euch: so lange ich athme und fähig bin, werde ich nicht aufhören, zu forschen, Euch zu ermahnen, euch zu belehren — Jeden dem ich begegne, Jung und Alt, Bürgerund Fremde -denn also befiehlt mir Der Gott, wisset wohl." Er schloß mit der Mahnung an die Richter, nur nach dem Gesetze zu richten: „ich stelle es euch und dem Gotte anheim, das Urtheil zu fällen, das für mich und euch das beste ist." Sicherlich war noch nie ein Angeklagter einem athenischen Dikasterion gegenüber mit einer solchen Rede aufgetreten: es mochte manchem, der Richter wie eine Gottlosigkeit vorkommen, daß ein Angeklagter — ein einzelner Mann wie andere — sich auf einen besonderen göttlichen Auftrag berufe, und mehr als einmal wurde die Rede von lauten Aeußerungen des Unwillens unterbrochen. Gleichwohl erfolgte, dem Sokrates selbst zum Erstaunen, das Schuldig nur mit einem Mehr von wenigen Stimmen. Und noch war die Wahrscheinlichkeit, das Aeußerste abzuwenden überwiegend. Die Humanität des attischen Rechts gestattete den Verurtheilten, der Strafe, die das Gesetz bestimmte, gegenüber selbst einen Strafantrag zu stellen, über welchen dann die Richter abstimmten, deren Mitleid leicht der milderen

6. Die Geschichte des Alterthums - S. 417

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
114. Roms älteste Verfassung. 417 die sabinischen Frauen, ihre Kinder im Arme, und ihrem Flehen und ihren Thränen gelingt es, Jene zu trennen, denn von den Bitten ihrer Töchter und Schwestern gerührt, reichten die Sabiner die Hand zum Frieden und Bündniß. Römer und Sabiner verbanden sich zu einem Volke und zu einem Doppelstaate, dessen beide Herrscher fortan zu Rom wohnen sollten. Nur kurze Zeit herrschten Romulus und Titus Tatius vereint über Römer und Sabiner, denn Titus tatius fällt zu Lavinium unter den Händen der Laurenter, die an ihm und den Seinen Rache dafür übten, daß des Ta-tius Verwandte, das Völkerrecht verletzend, laurentische Gesandte beleidigt hatten. Romulus, von nun an Alleinherrscher in Rom, kämpft darauf glücklich gegen Fidenä und Veji, und bethätigte sowohl durch seinen Waffenruhm, der dem Numa einen 40jährigen Frieden gewährte, als durch die Vergrößerung und Erweiterung der römischen.herrschaft seine Abkunft von Göttern und seine Ansprüche, in deren Kreis einst aufgenommen zu werden. Der Krieg gegen Veji war die letzte Waffenthat des Romulus, denn als er vor der Stadt an der palus capreae (am späteren Circus Flaminius der versammelten Menge Recht sprach und das Heer musterte, da verschwand plötzlich die Sonne hinter Wetterwolken, die einen schweren Regen zur Erde hinabsendeten; der Donner rollte und die Blitze zuckten von allen Seiten. Erschreckt floh die Menge aus einander, den König aber entführten die Rosse seines Vaters zum Himmel. Als das Wetter sich verzogen hatte, und alles Suchen nach dem König vergeblich war, da erfaßte Jammer und Betrübniß das Volk. Plötzlich aber tritt Julius Proculus unter die klagende Menge und erzählt, wie ihm, als er von Alba longa nach Rom ging, Romulus schöner und größer, als da er noch unter den Menschen weilte, erschienen und zu ihm etwa Folgendes gesprochen habe: „Gehe hin und hemme die Klagen der Römer, sage ihnen, es sei der Wille der Götter, daß sie fortan ihrem geschiedenen Könige als Quirinus göttliche Ehre erweisen. Verkünde ihnen zugleich, wie es im Rathe der Götter beschlossen, daß Rom das Haupt des Erdkreises sein, und daß keine menschliche Macht den Waffen der Römer Widerstand zu leisten im Stande sein werde; darum sollen sie und ihre Nachkommen das Kriegswesen pflegen." Die Menge glaubte an das Wunder und die eben noch bei dem Volk und Heere ungestüme Sehnsucht nach Romulus verschwand bei dem Gedanken seiner Unsterblichkeit. 114. Horns älteste Verfassung. (Nach Ferd. Walter, Geschichte des römischen Rechts bis auf Zustinian, bearbeitet vom Herausgeber.) Mit dem kleinen Staate des erobernden latinischen Stammes der Ram-nes vereinigte sich eine sabinische Völkerschaft, die Tities, so daß beide Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken I. 2. Aufl. 27

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 101

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
29. Cambyses. 101 sollte. Cambyses ließ denselben vor sich bringen, verhörte ihn und brach dann zur Bekämpfung der Rebellen gegen den Osten ans. In der Nacht, erzählt Ktesias, erschien ihm einst die Gestalt seiner Mutter im Traum und drohte ihm Strafe für den Brudermord. Bald sollte sie in Vollziehung gehen. Als Cambyses nach Babylon (oder Agba- tana in Syrien?) gekommen war, verwundete er sich bei Besteigung seines Rosses mit seinem Dolch im Schenkel. Durch die Körperzer- rüttung des ausschweifenden Tyrannen begünstigt, verschlimmerte sich die Wunde bald bis zur Unheilbarkeit. Als Cambyses seinen Tod nahe fühlte, ließ er die vornehmsten Perser vor sich kommen und sprach: „Als ich noch in Susa war, träumte mir, ein Bote komme aus Bak- trien mit der Nachricht, mein Bruder sitze auf dem Thron und berühre mit dem Haupt den Himmel. Da fürchtete ich Empörung von ihm und sandte den Prexaspes ab, ihn zu tobten. Darnach lebte ich Thor sonder Furcht und glaubte, kein Mensch in der Welt könne sich hinfort gegen mich auflehnen. Aber es war nur ein Wahn, ich wurde Bruder- mörder ohne Noth und muß nun doch Leben und Krone verlieren. Die Priester haben sich wider mich empört, mein Hausverwalter in Susa und dessen Bruder. Bei den königlichen Göttern beschwöre ich euch, daß ihr die Oberherrschaft nicht wieder an die Meder gelangen lasset, sonst verwünsche ich euch und bitte den Himmel, daß er einen jeden von euch enden lasse gleich mir!" Nach diesen Worten brach Cambyses in Thränen aus über sein jammervolles Schicksal. Alle Perser wurden ge- rührt und stimmten in seine Wehklagen ein. Bald darauf ward der Knochen vom Brand ergriffen und Cambyses starb, nachdem er sieben Jahre und fünf Monate regiert, ohne ein einziges Kind zu hinterlassen, 522 v. Chr. 30. Usurpation der Magier und Wiederherstellung des Reiches durch Darms. (Nach Jac. Krüger, Geschichte der Assyrier und Jranier.) Nach des Cambyses Tod war die Lage des Reiches so verzweifelt, daß selbst die Begleiter des Cambyses sich gern eiuredeten, Smerdis sei nicht ermordet worden. Gum ata und sein Bruder, der Magier Patizeithes, wandten die geeigneten Mittel an, um sich die Herrschaft zu sichern. Sie schrieben allen unterjochten Ländern eine dreijährige Steuerfreiheit aus und suchten sich überhaupt auf die Provinzen gegen das Stammland zu stützen. Sie verlegten daher den Sitz ihrer Re- gierung von Susa weg nach Medien. Bald gehorchte ihnen das ganze Reich. Je beliebter das neue Regiment bei den fremden Völkern war, um so verhaßter mußte es den seither herrschenden Ländern Persis und Susiana werden. Die Schmach war doppelt, indem Cambyses einst

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 82

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
82 V. Die Baktrer und Meder. die Anstrengungen der bösen Geister ohne Unterlaß gerichtet. Diesen Kampf führte der Parse besonders dadurch, daß er möglichst viele Thiere von Ahriman's Schöpfung, Raubthiere, Eidechsen, Schildkröten, Frösche, Schlangen, Ameisen und Ungeziefer, tödtete. Die Athrava's, die Prie- ster, gingen stets mit einem Stocke znr Tödtung dieser Thiere bewaff- net einher, und es gehörte zur Feier des größten Festes in Persien, daß Jeder eine Anzahl solcher Thiere tobt schlug und sie den Magiern als Beweis seiner Frömmigkeit brachte. Die Buße, welche für gewisse Vergehen anferlegt wurde, bestand denn anch in der Tödtung einer be- stimmten Zahl von Thieren. Bei der feierlichen Wichtigkeit, mit der diese Religion alles auf den Leib Bezügliche und die thierischen Functionen umgab, war denn auch die Pflicht des Gebetes au dergleichen Dinge geknüpft. Der Parse sollte beten, wenn er niesle, wenn er sich Nägel oder Haare abschnitt, beim Bereiten der Speise, bei Tag und bei Nacht, beim Anzünden der Lampe u. s. f. Angerufen wurde vor Allem Ormuzd, daun aber auch nicht nur der Himmel, die Erde, die Elemente und die Gestirne, son- dern die Bäume, die Thiere; sogar au die eigene Seele richtete man Gebete. In den vorgeschriebenen Gebetsformeln ist es die lobpreisende Aufzählung aller Namen und Eigenschaften Ormuzd's und anderer Götter, die den Hauptinhalt ausmacht. Genau war festgesetzt, wie oft jede Formel wiederholt werden müsse; einzelne mußten bei bestimmten Gelegenheiten zwanzig Mal, ja zwölfhundert Mal wiederholt werden. Nach welcher Weltgegcnd man sich beim Gebete richten müsse, in wel- cher Stellung, ob sitzend oder knicend, oder auf dem Boden kauernd oder stehend dasselbe zu verrichten sei, das war Alles genau vorge- schriebeu. Zudem mußten noch besondere Gebete an den Schutzgeist des Tages und an Feuer und Wasser, so oft man in deren Nähe kam, gerichtet werden. Bestimmten Formeln ward eine magische, Entfernung leiblicher liebet bewirkende Kraft zugeschriebcn. So flndct sich ein Ge- bet, welches einem Kinde an den linken Arm gebunden wurde, wenn es krank geschreckt war oder schlimme Augen hatte. Der Opferdienst der Parsen bot die bedeutende Verschiedenheit von dem Opferwescn der übrigen Culte dar, daß kein Brandopfer Statt finden durfte, da dieß ein am Feuer begangener Frevel gewesen wäre. Nichts vom Thieropfer wurde also der Gottheit geweiht, sondern der Eigen- thümer nahm das vom Priester Geschlachtete vollständig zu eigenem Gebrauche wieder an sich. Die Gottheit, meinten sie nach dem Berichte der Griechen, verlange vom Thieropfer nichts als die im Blute woh- nende Psyche, daher der Priester beim Opfer seine Hand so lange auf dem Thiere ruhen ließ, bis das Blut eutströmt und der Lebenshauch gewichen war. Wenn nach der Vorschrift des Gesetzbuches tausend Stück Kleinvieh zur Sühnung gewisser Vergehen zum Opfer gebracht wurden, so muß das Fleisch wohl den Priestern zugefallcn sein. Blu- men, Früchte, Wohlgerüche, Milch, Oel und kleine Brode wurden gleich- falls den Gödern dargebracht, und die letzteren fielen den Priestern zu.

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 90

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
Vi. Die Perser. bis zum mittelländischen und ügäischen Meere erweiterte. Aber die Art, wie er zum Herrn der Meder wurde, ist sehr verschieden berichtet. Herodot's Erzählung ist der Hauptsache nach folgende. Astyages, der König von Medien, hatte keine männliche Nachkommenschaft, sondern nur eine Tochter Mandane. Diese gab er, durch die Deutung eines Traumgesichtes geschreckt, keinem Meder zum Weibe, sondern einem vor- nehmen Perser, Namens Cambyses. Astyages hatte ein zweites Nacht- gesicht, woraus die Magier, bestimmter als aus dem ersten prophezei- ten, daß der Sprößling seiner Tochter König werden würde an seiner Statt. Diesem Schicksale zu entgehen, befahl er, als Mandane den Cyrus geboren hatte, dem Harpagus, seinem Verwandten und Vertrau- testen, das Knäblein zu tödten. Harpagus wollte nicht selbst der Henker sein, sondern übergab es einem Rindcrhirten, daß er es in der Wüste aussetze und umkommen lasse. Dies verhinderte jedoch die mitleidige Frau des Hirten, sie überredete ihren Mann, ein todtgebornes Kind, mit dem sie eben niedergekommcn war, für den Cyrus, der umgekom- men sei, auszugeben, und diesen an dessen Stelle als ihren Sohn auf- zuziehen. So wuchs Cyrus bis in sein zehntes Jahr unter den Hirten auf. Da geschah es, daß er in einem Knabenspiele, wo er von den Uebrigen znm König gesetzt war, den Sohn eines Edeln mit Geißel- hieben derb züchtigte, und deßwegen vor den König gestellt ward. Das Edle und Furchtlose in des Knaben Benehmen und die Aehnlichkeit, die er in den Zügen entdeckte, ließen den Astyages die Wahrheit ahnen; der herbeigernfene Rinderhirt, als ihm mit der Folter gedroht ward, bekannte sie, und auch Harpagus leugnete nicht. Jenen entließ der König, diesem aber zürnte er so, daß er eine Rache der unmenschlich- sten Art an ihm nahm. Er lud ihn zum Mahle, ließ ihm das Fleisch seines eigenen Sohnes vorsetzen, und als der unglückliche Vater sich, unwissend woran, gesättigt, ihm Kopf, Hände und Füße des Erwürgten darreichen. Harpagus bewältigte sich; was der König thue, sagte er, sei wohlgethan; in seinem Herzen aber sann er darauf, dem Astyages mit nichts Geringerem als mit dem Verluste der Herrschaft zu vergelten. Jndeß sandte dieser, da die Magier ihm erklärten, durch das Königs- spiel sei der Traum in Erfüllung gegangen, den Cyrus zu seinen Eltern nach Pcrsis, wo ihn seine großen Gaben vor Allen auözeichneten und beliebt machten, während Astyages in Medien wegen seiner Strenge äußerst verhaßt war. Auf diese Gesinnung baute Harpagus. Er trat heimlich mit den medischen Großen in Verbindung, und gewann sie für den Plan, den Astyages vom Thron zu stürzen, und an seine Stelle den Cyrus zu setzen. Als er diesem so den Weg bereitet, ermunterte er ihn in einem Briefe — den er, um die Späher zu täuschen, in den Bauch eines Hasen gelegt — mit seinen Persern vom Mederkönige ab- zufalleu, und dessen Herrschaft für sich zu nehmen. Genug für den mächtig emporstrebenden Geist des Cyrus, sogleich die Hand ans Werk zu legen. Seine Perser für das Wagniß zu stimmen, zeigte er ihnen wie in einem Bilde, um was es sich handle, und welch einen Gewinn

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 240

1861 - Köln : DuMont-Schauberg
240 Ix. Die Griechen. Dunkelheit der Nacht (denn der Regen löschte alle Fackeln aus) erlaubte keine entscheidenden Thaten. Erst mit dem Anbruche des Tages begann der Kampf, Weiber und Kinder fochten wie Männer; Regengüsse, Don- ner und Blitz erschienen als göttliche Zeichen bald ermunternd, bald schreckend; drei Tage und drei Nächte widerstanden die Messenier. Da ermatteten ihre Kräfte, weil sie sich nicht, wie die weit zahlreichern Lace- dämonier, ablösen konnten, und Theoktes der Wahrsager trat zu Ari- stomenes und sprach: was machst du dir so große Arbeit, weißt du nicht, daß die Götter den Untergang Messeniens beschlossen haben? Ich will mein Ende erreichen mit dem Vaterlande, du aber erhalte die Mes- senier, erhalte dich ihnen! Mit diesen Worten stürzte er in die Feinde und fand seinen Tod. Aristomenes rief hierauf die Messenier von dem Kampfe zurück, nahm die Weiber und Kinder in die Mitte, stellte sich an ihre Spitze und neigte Haupt und Lanze gegen die Spartaner zum Zeichen, daß er den Durchzug verlange. Diese öffneten den stumm Verzweifelnden ihre Reihen und ließen sie ungestört ziehen. Sie kamen zu den Arkadern, und Aristomenes beschloß, mit fünfhundert auser- lesenen Messeniern Sparta in der Abwesenheit des Heeres zu überfallen, dreihundert Arkader gesellten sich zu ihnen. Aristokrates aber verrieth den Lacedämoniern dies Unternehmen; nicht ungestraft, denn seine Bo- ten wurden auf dem Rückwege gefangen und seine Treulosigkeit entdeckt, worauf ihn die Arkader im höchsten Zorn steinigten und verlangten, daß auch die Messenier an dieser Rache Theil nehmen sollten. Diese er- warteten ihres Feldherrn Weisung, allein Aristomenes schwieg im Ueber- maße seines Schmerzes und sah weinend zur Erde. Gorgus und Mantiklus führten einen großen Theil der Messenier, ans die Einladung des Beherrschers von Rhegium, Anaxilas, nach Si- cilien gegen die Zankläer. Diese wurden besiegt und Anaxilas wollte sie vertilgen; Gorgus und Mantiklus aber, in Erinnerung gleicher Lei- den, söhnten sich mit ihnen aus und wohnten seitdem gemeinsam in der neuen Stadt Messana. Aristomenes ging nach Rhodus zu dem Könige Damagctus, welchem ein Orakel befohlen, die Tochter des trefflichsten Mannes in Hellas zu heirathen; dafür hatte er den Feldherrn der Messenier gehalten. Im Begriff an Ardys, dem Könige von Lydien, und Phraortes, dem Könige von Medien, den Spartanern Feinde zu erwecken, starb Aristomenes, ward ehrenvoll begraben und als ein Held verehrt. So endete Messenien 668 Jahre vor Christus, nach rühm- lichem Kampfe für eine wahrscheinlich gerechte Sache. *) Die Sparta- *) Wie unsicher der historische Gehalt der Sage von Aristomenes sei, beweist am stärksten der Umstand, daß die Ueberlicferung ihn bald zum Helden des ersten, bald zu dem des zweiten Krieges macht. Diodor läßt die Frage un- entschieden, und Pausanias, der uns einen Auszug aus der Aristomene'is des Rhianus, eines Dichters im 3. Jahrh. v. Chr., ausbcwahrt hat, welcher der obigen Erzählung zu Grunde liegt, begnügt sich zu sagen, daß Aristo- menes „seiner Meinung nach dem spätcrn Kriege angehöre", in welchen ihn auch das Gedicht des Rhianus setzt. Die Messenier häuften auf den He- ros ihres Landes die größten Thaten in der Schlacht, die kühnsten und
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