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1. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 316

1913 - Langensalza : Beltz
olo Die Reformation. fen der Evangelischen gegen Kaiser und Reich scheint er nicht Anteil genommen zu haben. Sehen wir zunächst zu, Ziel: wie Luther daheim lebte. 1. Luther hatte geheiratet. Und das war so gekommen. Er nahm sich stets der Mönche und Nonnen, welche aus den Klöstern austraten, und ihn vielfach um Rat und Beistand baten, hilfreich an und sorgte für ihr Fortkommen. Da lebte in dem Kloster Nimbschen bei Grimma die Nonne Katharina von Bora. Sie hatte viel von Luthers Schriften und Predigten gehört und wünschte sehnlichst, das Kloster zu verlassen. Durch Luthers Vermittlung gelang es ihr und acht anderen Nonnen, aus dem Kloster zu kommen und in Wittenberg eine Zufluchtstätte zu finden. Die anderen acht Nonnen verheirateten sich bald; nur Katharina war noch unversorgt. Schließlich glaubte Luther auch für sie in einem anderen Geistlichen einen rechten Gatten gefunden zu haben. Aber Katharina soll erklärt haben, wenn sie heiraten solle, so wolle sie entweder Luther selbst oder seinen Freund Amsdorf in Magdeburg zum Manne haben, sonst wolle sie nicht heiraten. Luther hielt sie anfangs für stolz; als er aber ihre Neigung erkannt hatte, entschloß er sich, sie als Ehegattin heimzuführen. Im Jahre 1525 fand die Vermählung statt. (Luthers Freunde, namentlich Melanchthon, hatten gegen Luthers Verehelichung Bedenken; sie meinten, das könne seinem ganzen Werk schädlich sein.) Die Trauung des Paares fand nach damaligem Brauch in folgender Weise statt: Auf den Abend des 13. Jnni lud Martin Luther in seine Wohnung im Kloster seine Freunde Jonas und Bugeuhageu, den Wittenberger Maler Lucas Cranach mit seiner Frau, einen befreundeten Unwerfitätsprofessor und mehrere Ratsherren ein. Die Verlobten gaben sich vor diesen Zeugen das Jawort und Bugenhagen traute das Paar. Vierzehn Tage später fand eine große Hochzeitsfeier statt, bei der zur großen Freude des Reformators auch feine Eltern zugegen waren. Luther beging das Fest absichtlich so feierlich, weil er „auch mit der Tat bekräftigen wollte, was er gelehrt hatte, und weil er diesen letzten Gehorsam seinem Vater nicht verweigern wollte"; alle Welt sollte erkennen, daß er den Ehestand hochschätze und daß „es nicht zur christlichen Frömmigkeit gehöre, auf das eheliche Leben zu verzichten". Vergl. S. 114! Der Rat Wittenbergs sandte zu der Feier etwas Wein, ein Faß Einbeckisch Bier und zwanzig Gulden in Geld. Der Kurfürst gab Geld zur Aussteuer. Später schenkte er ihm auch das Kloster zum Eigentums. Die Universität ließ ihm einen silbernen Pokal überreichen?) Vertiefung. 1. Was hat Luther veranlaßt, sich zu verheiraten? 2. Welche Bedeutung hatte sein Schritt für das evangelifch-kirchliche Leben? („Die evangelische Kirche verdankt dem großen Reformator die richtige Schätzung des ehelichen und häuslichen Lebens als einer berechtigten Form des Lebens-auch für den frommen Christen." Heidrich.) Überschrift? Zusammenfassung: Luthers Verheiratung. Wie gestaltete sich das Familienleben der Ehegatten? 2. Beide lebten sehr glücklich miteinander. Sie hatten sechs Kinder. Im J) Dieser befindet sich heute im Besitze der Universität Greifswald.

2. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 164

1913 - Langensalza : Beltz
164 Das Rittertum. Gdetbodifcbe fragen und Aufgaben. 1. Welche Bedeutung hatte der Ritterstand? a) Sie bildeten die Hauptmacht des Heeres. b) Sie waren die Beschützer der Hilflosen und Verlassenen. c) Sie waren Beschützer des Christentums. d) Sie waren vorbildlich in Frömmigkeit und Zucht, Anstand und guten Sitten. (Auf die ritterliche Poesie kann in der Volksschule wohl kaum eingegangen werden.) 2. Welche Veränderungen hatten sich im Heerwesen vollzogen? Das Volksheer, wie es zur Zeit der alten Deutschen bestand, war nicht mehr vorhanden. Die Ritter bildeten den Kern des Heeres; die Kriegsheere waren Ritterheere. Der Schwerpunkt des Heereswesens lag also jetzt in der Reiterei. (Das Fußvolk spielt eine Nebenrolle; es wird nur von dem niederen Stande gestellt und tritt nur im Lande, nicht auf großen Heerzügen in Tätigkeit.) Dem schwergerüsteten Ritter war der Waffendienst ein Ehrendienst. Da das Fußvolk im Reichskriege fehlte, so waren die Heere kleiner geworden; aber sie waren auserlesen in Bewaffnung und Kampfgeübtheit. Die Wehrfähigkeit des Einzelnen wurde durch eine sorgfältige Ausbildung erhöht. 3. Vergleiche deine Erziehung mit der Erziehung des Ritterknaben! 4. Was uns in unserer Heimat an die Zeit des Rittertums erinnert. Bestehung zur Gegenwart. Wir vergleichen das heutige Heerwesen mit demjenigen zurzeit des Rittertums. Damals war der Heeresdienst das Vorrecht eines Standes; heute ist jeder wehrfähige junge Mann zum Militärdienst verpflichtet. An die Stelle des Ritterheeres ist heute das Soldatenheer (Volksheer) getreten. (Die ritterlichen Heere wurden zunächst durch die Söldnerheere abgelöst. Vgl. Bd. Ii.: Der 30 jährige Krieg.) Der Militärdienst ist jetzt also nicht mehr das Vorrecht eines erwählten Standes, sondern es ist Pflicht des ganzen waffenfähigen Volkes. Die Wehrpflicht gilt allen als Ehrenpflicht. Bedeutung der Reiterei früher und jetzt. In unserm Heere gibt es neben der Reiterei wieder Fußtruppen. Sie sind in weit überlegener Zahl vorhanden. Die Infanterie ist die Hauptwaffe in der Gegenwart. Die Ritter wohnten in Burgen, die Soldaten wohnen in Kasernen. Die Ritter sorgten selbst für Rüstung und Unterhalt. Unser Soldatenheer wird vom Staate erhalten und ausgerüstet. Das notwendige Geld wird durch Staatssteuern aufgebracht. (Über die Einnahmen und Einnahmequellen des Staates siehe Bd. Iv.) An die Stelle der Ritterwaffen sind Säbel, Lanzen, Gewehre, Kanonen, Maschinengewehre getreten. Warum tragen unsere Soldaten keine Panzer, eiserne Bein- und Armschienen, Eisenhandschuhe und Schilde? Die Ritter wurden zunächst einzeln und dann in Massen in Turnieren ausgebildet. Heute werden die Soldaten sowohl einzeln als auch in Massen ausgebildet: Exerzieren, Schießübungen, Manöver. Der Wert der Heere der Gegenwart besteht nicht mehr vorzugsweise in der persönlichen Tapferkeit des Einzelnen, sondern in der Zahl der Truppen. Die Friedensstärke des deutschen Heeres beträgt 650 000 Mann, die Kriegs-

3. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 254

1913 - Langensalza : Beltz
•254 Die Reformation. Des Papstes Vergebung und Austeilung der Güter Christi bedeutet nur eine Erklärung der göttlichen Vergebung. Durch aufrichtige Reue wird dem Christen Vergebung der Strafe und Schuld zuteil ohne Ablaßbriefe — das ist d a s N e u e , was Luther verkündete. Die Gedanken von der alleinnotwendigen aufrichtigen Reue und „der Gerechte wird seines Glaubens leben" und aus Gnade, freier, barmherziger, unerschöpflicher göttlicher Gnade waren die Melodie, die Luthers Seele ganz erfüllte. Sie waren die Grundpfeiler für den Bau der evangelischen Kirche. Überschrift? Zusammenfassung: Derhauptiuhalt der 95 Thesen. Überschrift zum 6. Abschnitt: Der A b l a ß st r e i t und der Geburtstag der evangelischen Kirche. Übersicht. Wie Luther der Reformator der Kirche wurde. I. Luthers Jugend und Studienzeit. 1. Im Elternhause. 2. Der Gymnasiast und Student. 3. Im Augustinerkloster zu Erfurt. 4. Die Berufung nach Wittenberg. 5. Die Reife nach Rom. (Die kirchlichen Zustände am Anfang des 16. Jahrhunderts.) Ii. Der Ablaßstreit — der Beginn der Reformation. 1. Tezels Auftreten in Jüterbog. 2. Die kirchliche Ablaßlehre und der Mißbrauch des Ablasses. 3. Der Thesenanschlag. 4. Die wichtigsten Thesen. 5. Der Hauptinhalt der Thesen. Verknüpfung und Zusammenfassung. Die Bedeutung der besrochenen Tatsachen für den innern Entwicklungsgang Luthers: Die strenge elterliche Zucht, die strenge Erziehung in der Schule und die mütterliche Fürsorge der Frau Ursula Cotta machten ihn zu einem gewissenhaften und frommen Christen, „dem der Frieden des Herzens mit Gott als das höchste und erstrebenswerteste Ziel galt." Um diesen Frieden zu erlangen, ging er ins Kloster. Hier erwarb er sich trotz aller Selbstpeinigung und Weltentsagung nicht den Seelenfrieden und die Seligkeit. „Luther hat die ganze Schwere des göttlichen Gesetzes in seinem tiefinnersten Gewissen empfunden. Er hat die Stunden durchlebt, in welchen ihm sein Gottesglaube zu einer Leib und Seele zermarternden Qual ward, die Stunden, in welchen Gott die Gebeine des um sein Seelenheil mächtig mit ihm ringenden Mönches zerknirschte. Das waren die Stunden, in welchen Gott den Mönch zu seinen: gewaltigen Rüstzeug zubereitete. Welche Ängste, welche Kämpfe und dann

4. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 65

1913 - Langensalza : Beltz
Karl der Große. 65 Wittekind war heimlich von Gau zu Gau gezogen und hatte die Sachsen zu eitlem neuen Befreiungskämpfe ausgerufen. So kam es noch einmal zur Empörung. Nur mit Mühe konnte Karl die grimmigen Sachsen niederwerfen. Um endlich ihren hartnäckigen Widerstand zu brechen, ließ er wiederum eine große Anzahl aus der Heimat abführen und in anderen Gegenden des Reiches ansiedeln. Da gaben die Sachsen endlich nach. Selbst Wittekind sah ein, daß aller Widerstand vergebens war. In seinem Herzen regten sich auch Zweifel darüber, ob der Glaube der Väter der rechte wäre. Er machte sich auf, um dem gewaltigen Frankenkönige seine endliche Unterwerfung anzuzeigen und sich taufen zu lassen. Die Sage erzählt: Es war um Weihnachten. Wittekind ging als Bettler verkleidet in die Stadt, wo Karl der Große gerade Hof hielt. Da hörte er aus dem Gotteshause Gesang der Christen. Das ergriff ihn. Unbemerkt trat er in die Kirche ein. Die Andacht der Krieger und die Frömmigkeit Karls stärkten in ihm die Gewißheit, daß der Christengott ein besserer Gott sein müsse, als die Heidengötter waren. Da, als man ihn erkannte, trat er hervor und bat um die christliche Taufe. Gern wurde sie ihm gewährt. Folge? Es bekehrten sich nach und nach auch viele Sachsen. Karls vornehmste Sorge war nun, den Bestaub des Christentums im neuerworbenen Laube zu sichern. Darum ließ er überall im Laube Kirchen, Klöster und Schulen errichten. Prediger und Mönche wurden nach Sachsen geschickt, um durch Verkündigung des Wortes Gottes und durch Unterricht die Bewohner im neuen Glauben zu stärken und sie an bessere Sitten zu gewöhnen. So gewannen die Sachsen das Christentum nach und nach lieb; sächsische Jünglinge traten in die Klosterschulen ein und ließen sich zu christlichen Lehrern und Predigern ausbilden. Über die Klöster, Kirchen und Schulen einzelner Bezirke setzte Karl der Große Bischöfe. (Münster, Osnabrück, Paderborn, Minden, Bremen, Verden und Halberstadt.) Überschrift? Zusammenfassung: Wie die Sachsen sich endlich unterwerfen und das Christentum annehmen. B. ftorl der Große als Landesvater. 1. Hatte Kaiser Karl sein Ziel nun vollends erreicht? Cr hatte sich vorgenommen, alle Germanen zu einem großen christlichen Reiche zu vereinigen. Die Sachsen waren unterworfen, und Karl war jetzt Herr über alle Germanen. Aber ein einheitliches Reich umschloß die Germanen noch nicht. Das ging nicht so schnell und erforderte noch viel Überlegung, Klugheit und Geduld Karls und seiner Ratgeber. Was alles dazu gehört, um aus mehreren Stämmen und Ländern ein Reich, einen Staat zu machen, das werdet ihr später noch genau erfahren. Zeige unser Vaterland an der Karte! Da seht ihr ringsherum den dicken roten Strich. Das sind die Grenzen des Deutschen Reiches. Bis dorthin reicht es, weiter nicht; die anderen Völker haben aber auch diesseits unserer Grenzen nichts zu suchen. Da stehen überall die farbigen Grenzpfähle, und Grenzsoldaten patrouillieren an der Genze hin und her, damit kein Ausländer ohne Erlaubnis, ohne Paß die Grenze überschreite. Sehr streng haltend die Reiche mit ihren Grenzen. Ans den Zeitungen hat euch der Vater schon vorgelesen, daß z. B. russische Ratgeber Ii. Reiniger, Geschichte Teil 1. 2. Aufl. 5

5. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 157

1913 - Langensalza : Beltz
Das Rittertum. 157 hatten immer neben dem Rosse, auf dem sieben Weg zurücklegten, noch ein zweites bei sich, das sie erst kurz vor dem Kampfe bestiegen und das dann noch bei frischen Kräften war, weil es die Last des schwergerüsteten Ritters nicht zu tragen gehabt hatte. Währenb des Kampfes, mochte es nun im Kampfspiel ober im Ernst kämpf der Schlacht sein, hatte der Knappe mit spähenden Augen auf seinen Herm zu achten, beim Unbrauchbarwerben einer Waffe eine neue barzureichen, im Falle bei Verwundung ober des Sturzes sofort Hilfe zu leisten." Hatte er in der Schlacht mit Schild und Schwert den Herrn gerettet, so trug er den größten Ruhm bavon, den ein ebler Jüngling sich erwerben konnte. Überschrift? Zusammenfassung: Die Erziehung des ritterliche n I ü n g* lings. c) W i e würde er nun ein Ritter? Ein Geschichtsschreiber berichtet x): „Es war im Jahre 1247. In der Kirche zu Köln hatte sich eine Schar von hohen, ritterlichen Herren mit dem Knappen Grafen Wilhelm von Holland eingesungen. Nach Verlesung des Evangeliums würde der Knappe von dem Könige von Böhmen vor den Gesanbten des Papstes (Karbinal Petrus Capuzius) geführt, wobei der König also sprach: ,Ener Hochwürben, fegen-spenbenber Vater, stellen wir biefen Knappen vor, bemütigst bittend, Ihr wollet sein feierliches Gelübbe empfangen, bamit er würbiglich in unsere ritterliche Genossenschaft könne aufgenommen werden? Ter Herr Kardinal aber, der in priest erlich em Schmucke dastand, sprach zu dem Knappen: ,Ein jeglicher, der Ritter sein will, muß großsinnig, adelig, reich, hervorragend und tapfer sein, und zwar großsinnig im Unglück, adelig der Abstammung nach, reich an Rechtschaffenheit, hervorragend durch sein ganzes Verhalten, tapfer an männlicher Tugend. Ehe du nun das Gelübbe ablegst, vernimm mit reiflicher Überlegung die Forderungen der Ritterregel. Das also ist die Regel des Ritterstanbes: zuvöiberst mit bemütiger Erinnerung an das Leiden Christi täglich eine Messe zu hören, für den Glauben fühnlich das Leben einzusetzen, die heilige Kirche samt ihren Dienern von allen, die ihr Gewalt antun, zu befreien, Witwen und Waisen in ihrer Not zu schützen, ungerechte Kriege zu vermeiben, unbillige Dienste zu versagen und ungerechten Sold auszuklagen, für die Rettung jedes Unschuldigen einen Zweikampf zu bestehen, Turniere nur der ritterlichen Übung wegen zu besuchen, dem römischen Kaiser in allen weltlichen Dingen ehrfurchtsvoll zu gehorchen, Lehensgüter des Königs oder Kaisers auf keine Weise zu veräußern und vor Gott und Menschen unsträflich in dieser Welt zu wandeln. Wenn du diese Gebote der ritterlichen Regel demütig bewahrest und soviel an dir liegt, eifrig erfüllest, so fei gewiß, daß du zeitliche Ehre hier auf Erden und nach diesem Leben die ewige Ruhe im Himmel erwerben wirst? Hierauf legte der Kardinal die Hände des Knappen gefaltet auf das Meßbuch über das gelesene Evangelium und sprach: ,Willst bu also die Ritter-würde im Namen Gottes demütig empfangen und die Regel, welche dir Wort für Wort vorgelegt worden, nach Kräften halten?4 Der Kappe antwortete: ,Ja, ich will es!1 *) Johannes von Bekas Bericht über die an dem 1247 zum deutschen Könige gewählten Grafen Wilhelm von Holland vollzogene Schwertleite.

6. Von der deutschen Urzeit bis zur Reformation - S. 244

1913 - Langensalza : Beltz
Die Reformation. Willen in das Kloster und zog eine Kappe an. Denn ich war überzeugt ich würde in demselben Stande und mit solcher harten, sauern Arbeit Gott einen großen Dienst tun. Und war doch mein Gelübde nicht einer Schlehen wert denn ich zog mich damit aus Gewalt und Willen der Eltern, die mir von Gott geboten waren. Ich ging ins Kloster, weil ich an mir verzweifelte. Ich habe immer gedacht: O, wann willst du einmal fromm werden und genug tun, daß du einen gnädigen Gott kriegst? Wir waren unter solchen Menschen-satzungen auferzogen, die uns Gott verdunkelt hatten. . Mein Vater war übel zufrieden und wollte mirs nicht gestatten; er antwortete mir schriftlich wieder und hieß mich Du — vorher hieß er mich Ihr, weil ich Magister geworden — und sagte mir alle Gunst ab." Durch getreuliche Erfüllung der Mönchspflichten hoffte Luther den Frie-den der Seele zu finden. Ob fein Wunsch in Erfüllung ging? „Mit großer Andacht bereitete ich mich zur Messe und zum Gebete, aber wenn ich am andächtigsten war, so ging ich ein Zweifler zum Altar, ein Zweifler ging ich davon; hatte ich meine Buße gesprochen, so zweifelte ich abermals. Ich hielt täglich Messen, und in einer jeden Messe rief ich drei Heilige an; ich mattete meinen Leib mit Fasten und Wachen ab und hielt davor, ich würde dem Gesetze ein Genüge tun und mein Gewissen befriedigen, aber ich richtete nichts aus, und je weiter ich auf diesem Wege fortging, desto weiter wurde ich erschreckt, daß ich gar verzweifelt wäre. Manche Nacht habe ich in meiner Zelle durchwacht, manchen Tag habe ich keinen Bissen Brot und keinen Trunk zu mir genommen; denn ich war überzeugt, ich würde mit solcher harten, sauren Arbeit Gott einen großen Dienst tun. Wahr ist% ein frommer Mönch bin ich gewesen und habe meinen Orden so streng gehalten, daß ich's nicht aussagen kann. Ich hätte mich, wo es länger gewährt, noch zu Tode gemartert mit Wachen, Beten, Lesen und anderer Arbeit." So fand seine bekümmerte Seele keine Ruhe. Wie fromm er auch war, er konnte doch nie den Glauben gewinnen, daß er soviel oder mehr getan habe, als er zu tun schuldig fei; schon die kleinen täglichen Sünden, von denen auch der Fromme nicht ganz frei wird, drückten ihn schwer, und er meinte, eben schon ihretwegen der Gnade Gottes nicht teilhaftig werden zu können. So war die Zeit des Klosterlebens für Luther eine Zeit der Angst und des Zweifels. Trotz feiner frommen Bußübungen konnte er der Gnade Gottes nicht gewiß werden. Da kam denn oft das Gefühl der Verzweiflung über ihn, wodurch seine Gesundheit schwer erschüttert wurde. In solchen schweren Stunden sprach ihm ein alter Klosterbruder Trost zu, indem er ihn auf das Wort des Bekenntnisses verwies: Ich glaube an eine Vergebung der Sünden. Auch sein Vorgesetzter Dr. Staupitz nahm sich seiner liebevoll an und gab ihm in Stunden der Verzweiflung tröstlichen Zuspruch. Im Jahre 1507 wurde Luther zum Priester geweiht. Als er seine erste Messe las, kam auch sein Vater ins Kloster, der sich mit dem Sohne allmählich wieder versöhnt hatte. Was Luther als Klosterbruder empfand und litt, hat er uns auch in einem feiner schönsten Kirchenlieder mitgeteilt. Im Liede „Nun freut euch, lieben Christen g'mein" sagt er: „Dem Teufel ich gefangen lag, mein Sünd' mich quälte Nacht und Tag, darin ich war geboren. Ich fiel auch immer tiefer drein, es war kein Guts am Leben mein, die Sünd' hat mich besessen. — Mein gute Werk', die galten nicht, es war mit thu7 verdorben. Der frei Will haßte Gottes Gericht, er war zum Guten erstorben. Die Angst mich zu

7. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 114

1912 - Langensalza : Beltz
— 114 — Freudigkeit in seinem Worte. Dann griff er sein Horn und blies dreimal hinein. Da füllten sich die Fenster am Saal der Klosterschulen mit neugierigen jungen Gesichtern. Der Rbt (Eralo sprang aus seinem Lehnstuhl und reckte seine Rrme der Decke seines Gemachs entgegen, ein schlaftrunkener Mann,- dann hinkte er zum offenen Söller seines Erkers und schaute hinab. Und er war betrüblich überrascht: ,,heiliger Benedikt, meine Base, die Frau Herzogin!" Sofort schürzte er seine Kutte, hing das güldene Kettlein mit dem Klostersigill um, nahm seinen Rbtsstab von Rpfelbaumholz, dran der reichverzierte (Elfenbeingriff erglänzte, und stieg in den Hof hernieder. Jetzt ward draußen ins Horn gestoßen. Der Kämmerer Spazzo ritt als Herold ans Tor und rief mit tiefer Stimme: „Die Herzogin und Verweserin des Reichs in Schwabenland entbeut dem heiligen Gallus ihren Gruß. Schaffet (Einlaß!" Der Rbt seufzte leise auf. (Er stieg auf Romeias Warte; an seinen Stab gelehnt gab er denen vor dem Cor den Segen und sprach: „3m Hamen des heiligen Gallus dankt der Unwürdigste seiner Jünger für den erlauchten Gruß. Rber (Einlaß schaffen ist ein unmöglich Ding. Kanonische Satzung sperrt das Cor!" Frau hadtvig saß schon lange ungeduldig im Sattel. Jetzt schlug sie -mit der Reitgerte ihren weißen Zelter, daß er sich mäßig bäumte. „Herr Rbt, die Herzogin in Schwaben muß das Kloster sehen!" sprach sie scharf. Da ward dem Schwergeprüften klar, daß weiterer Widerspruch kaum mehr möglich sei ohne große Gefahr für des Gotteshauses Zukunft. Darum rief er jetzt hinunter: „Da Ihr hartnäckig darauf besteht, muß ich's der Ratsversammlung der Brüder vortragen. Bis dahin geduldet (Euch!" Fünfmal erklang jetzt das Glöcklein von des heiligen (Dtmar Kapelle neben der Hauptkirche und rief die Brüder zum Kapitelsaal. Der Rbt bestieg seinen ragenden Steinsitz, und sie ratschlagten, was zu tun. Der Fall war schwierig. Die Beratung ward stürmisch, sie sprachen hin und her. Da erhob sich unter Den Jüngeren einer und erbat das Wort. „Sprechet, Bruder (Ekkehard!"x) rief der Rbt. Der erhob feine Stimme und sprach: „Die Herzogin in Schwaben ist des Klosters Schirmvogt und gilt in solcher (Eigenschaft als wie ein Mann. Und wenn in unserer Satzung streng geboten ist, daß kein Wei'b den Fuß über des Klosters Schwelle setze: man kann sie ja darüber tragen." Da heiterten sich die Stirnen, beifällig nickten die Kapuzen, auch der Rbt war des verständigen Wortes nicht unbewegt und sprach: „Bruder Ekkehard, Ihr seid sanft wie die Caube, aber klug wie die Schlange. So sollt Ihr des eignen Rats Vollstrecker sein!" Der Rbt pflog noch eine lange, flüsternde Verhandlung mit Gerold, dem Schaffner, wegen des Vesperimbisses. Dann stieg er von seinem Steinsitz und zog mit der Brüder Schar den Gästen entgegen. Die waren draußen schon dreimal um des Klosters Umfriedung herumgeritten und hatten sich mit Glimpf und Scherz des Wartens Ungeduld vertrieben. Rbt Cralo sprach ernst: „vernehmt des Klosters Beschluß!" Und er eröffnete die Bedingung, die sie auf den Eintritt gesetzt. Da sprach Frau *) starb den 14. )anuar 973 als Abt des Klosters.

8. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 115

1912 - Langensalza : Beltz
— 115 — hadwig lächelnd: „Solang’ ich das Zepter führe in Schwabenland, ist mir ein solcher Vorschlag nicht gemacht worden. Rber «Eures (Mens Vorschrift soll von uns kein Leides geschehen, welchem der Brüder habt Ihr's zugewiesen, die Landesherrin über die Schwelle zu tragen ?" Da sprach der Rbt: „Das ist des Pförtners Rmt. Dort steht er!" Rnmutig sprang sie aus dem Bügel, trat auf Ekkehard zu und sprach: „So tut, was (Eures Rmtes!" Fröhlich schritt der unter seiner Bürde über ^die Schwelle, die kein Frauenfuß berühren durfte, der Rbt ihm zur Seite, Kämmerer und Dienstmannen folgten, hoch schwangen die dienenden Knaben ihre Weihrauchfässer, und die Mönche wandelten in gedoppelter Reihe, wie sie gekommen, hinterdrein. Der Rbt geleitete seine Gäste zuerst zur Kirche, wo Frau hadwig am Grabe des heiligen Gallus ihre Rndacht verrichtete. Dann gedachte der Rbt, ihr einen Gang im schattigen Klostergarten vorzuschlagen; aber sie bat, ihr zuvörderst den Kirchenschatz zu zeigen. Da wollte der Rbt mit einiger Rusrede ihren Sinn ablenken, vermeinend, sie seien nur ein arm Klösterlein, und die Herzogin werde auf ihren Fahrten im Reich und am Kaiserhof schon preiswürdigeres erschaut haben ; es half ihm nicht. Sie traten in die Sakristei. (Er ließ die gebräunten Schränke öffnen; da war viel zu bewundern an purpurnen Meßgewändern, an Priester -Kleidern mit Stickerei und gewirkten Darstellungen aus heiliger Geschichte. hernach wurden die Truhen aufgeschlossen. Da glänzte es vom Schein edler Metalle, silberne Rmpeln gleißten Herfür und Kronen, Streifen getriebenen Goldes zur (Einfassung der (Evangelienbücher und der Ritar-Verzierung; Mönche des Klosters hatten sie, ums Knie gebunden, aus welschen Landen über unsichere Rlpenpfade sicher eingebracht; Köstliche Gefäße in seltsamen Formen, Leuchter in Delphinengeftalt, säulengetragene Schalen, Leuchttürmen gleich, Weihrauchbehälter und viel anderes — ein rechter Schatz. Ruch ein Kelch von Bernstein war dabei, der schimmerte lieblich, so man ihn ans Licht hielt; am Rand war ein Stück ausgebrochen. „Rls mein Vorgänger hartmut am Sterben lag," sprach der Rbt, „ward's gepulvert und ihm mit wein und Honig eingegeben, das Fieber zu stillen." Mitten im Bernstein saß ein Mücklein, so fein erhalten, als wär's erst neulich hineingeflogen; das hat sich, wie es in vorgeschichtlichen Zeiten vergnüglich auf einem Grashalm saß und vom zähflüssigen (Erdharz überströmt ward, auch nicht träumen lassen, daß es in solcher Weise auf die Nachwelt übergehen werde. Ruf derlei stummes Zeugnis wirkender Raturkraft aber ward damals kein aufmerkend Rüge gerichtet, wenigstens war der Kämmerer Spazzo, der ebenfalls mit Sorgfalt alles musterte, mit andern Dingen beschäftigt. (Er dachte, um wie viel ergötzlicher es sein möcht’, mit diesen frommen Männern in Fehde zu liegen und, statt als Gastfreund einzureiten, Platz und Schatz mit stürmender Hand zu nehmen. Und weil er schon manchen Umschlag vornehmer Freundschaft erlebt, bereitete er sein Gemüt auf diese Möglichkeit, faßte den (Eingang der Sakristei genau ins Rüg’ und murmelte: „Rlso vom Thor die erste Pforte zur Rechten!" Der Rbt mochte auch der Rn- sicht sein, daß lang fortgesetzter Rnblick von Gold und Silber Hunger 8*

9. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 117

1912 - Langensalza : Beltz
— 117 — die neue Oberfläche nicht sah. Darum erhellet, daß dieser Körper vorhin zusammenhängend war." Rber wie dieser Begriff des Zusammenhängenden glücklich hecausge-geklaubt war, steckten etliche der jungen Logiker die Köpfe zusammen und und flüsterten und flüsterten lauter. Jetzt wandte der Lehrmeister sich an den folgenden: „Wie wird aber die (Oberfläche eine gemeine March?" Da las der seinen griechischen Text, aber die Bewegung in den Schulbänken war stärker. (Es summte und brummte wie ferne Sturmglocken ; zur Übersetzung kam's nicht mehr, plötzlich stürmten die Zöglinge Rat-perts lärmend vor, sie stürmten auf die Herzogin ein, rissen sie von des Rbts und des Kämmerers Seite: ,,(Befangen! gefangen!" schrie die holde Jugend und begann sich mit den Schulbänken zu verschanzen. „Gefangen! Wir haben die Herzogin in Schwaben gefangen! Was soll ihr Lösegeld sein?" Der Rbt war sprachlos, die Keckheit war ihm lähmend in die Glieder gefahren. „Was soll das alles, ihr schlimmen Knaben?" fragte sie lächelnd. Da trat einer der Rufrührer vor, beugte sein Knie und sprach demütig: „Wer als Fremder kommt, ist sonder Schutz und Friede, und friedlose Leute hält man gefangen, bis sie sich der Unfreiheit lösen." — „Lernt ihr das auch aus euern griechischen Büchern?" — „Nein, Herrin, das ist deutscher Brauch." — „So will ich mich denn auslösen," lachte Frau hadwig, „was heischet ihr denn für ein Lösegeld?" fragte sie. „Der Bischof Salomo von Konstanz war auch unser Gefangener," sprach der Schüler, „der hat uns drei weitere vakanztage erwirkt im Jahre und eine Reltreation an Fleisch und Brot und hat’s in seinem Testament gebrieft und angewiesen." ,,(D Nimmersatte Jugend," sprach Frau hadwig, „so muß itfvs zum mindesten dem Bischof gleich tun. habt ihr schon Felchen aus dem Bodensee verspeist?" „Nein !" riefen die Jungen. „So sollt ihr jährlich sechs Felchen zum Rngedenken an mich erhalten. Der Fisch ist gut für junge Schnäbel." — „Gebt 3hr’s mit Brief und Siegel ?" — „Wenn’s sein muß!" — „Langes Leben der Frau Herzogin in Schwaben ! heil ihr!" rief’s von allen Seiten, „heil, sie ist frei!" Die Schulbänke wurden in Ordnung gestellt, der Rusgang gelichtet, springend und jubelnd geleiteten sie die Gefangene zurück. 3m Hintergrund flogen die Pergamentblätter der Logiker als Freudenzeichen in die höhe, selbst Notker Labeos Mundwinkel neigten sich zu einem gröblichen Lachen. Wie die Herzogin mit dem Rbt den hörsaal verlassen, sprach dieser: „(Es übrigt noch, (Euch des Klosters Bücherei zu zeigen, die Rrzneikammer lernbegieriger Seelen, das Zeughaus für die Waffen des Wissens." Rber Frau hadwig war ermüdet, sie dankte. „Ich mutz mein Wort halten," sprach sie, „und die Schenkung an (Eure Schubmaben urkundlich machen. Wollet die handfeste aufsetzen lassen, daß wir sie mit Unterschrift und Sigill versehen." Herr (Eralo führte seinen Gast nach seinen Gemächern. Den Kreuzgang entlang wandelnv, kamen sie an einem (Belaß vorüber, des Tür war offen. Rn kahler Wand stand eine niedere Säule, von der in halber Mannshöhe eine Kette niederhing. Über dem Portal war in verblaßten Farben eine Gestalt gemalt; sie hielt in magern Fingern eine Rute. „Wen der Herr lieb hat, den züchtigt er; er stäupet einen jeglichen, den er zum Sohne annimmt (hebr. 12, 6)," war in großen Buchstaben darunter geschrieben. Frau hadwig warf dem Rbt einen fragenden Blick zu. „Die

10. Aus der deutschen Geschichte bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 118

1912 - Langensalza : Beltz
— 118 — Geißelkammer!" sprach er. „Ist keiner der Brüder zurzeit einer Strafe verfallen?" fragte sie. „(Es möcht' ein lehrreich Beispiel sein . . Da zuckte der böse Sinboll mit dem rechten Fuß, als wäre er in einen Dorn getreten, rückte sein Ghr rückwärts, wie wenn von dort eine Stimme ihm riese, sprach: „Ich komme sogleich," und enteilte ins Dunkel des Ganges. (Er wußte warum. Notker, der Stammler, hatte nach jähriger Arbeit die Abschreibung eines Psalterbuchs vollendet und es mit zierlich seinen Federzeichnungen geziert. Das hatte der neidische Sindolt nächtlicherweile zerschnitten und die Weinkanne darüber geschüttet. Drob war er zu dreimaliger Geißelstrafe verdammt, der letzte Vollzug stand noch aus. Der Rbt drängte, daß sie vorüberkamen. Seine Prunkgemächer waren mit Blumen geschmückt. Frau Hadtvig warf sich in den einfachen Lehnstuhl, auszuruhen vom Wechsel des Erschauten. Sie hatte in wenig Stunden viel erlebt. (Es war noch eine halbe Stunde zum Abendimbiß. 3n der Küche aber ward inzwischen unter Gerolds, des Schaffners, Leitung eine Tätigkeit entwickelt, die nichts zu wünschen übrig ließ. Jetzo läutete das Glöckleia, dessen Ton auch von den frömmsten Brüdern noch keiner unrpillilg gehört: der Huf zur Abendmahlzeit. Abt (Eralo geleitete die Herzogin ins Refektorium. Sieben Säulen teilten den luftigen Saal ab; an vierzehn Tischen standen des Klosters Mitglieder, Priester und Diakonen. Sie erwiesen dem hohen Gast keine sonderliche Aufmerksamkeit. Das Amt des Vorlesers vor dem Imbiß stund in dieser Woche bei Ekkehard, dem Pförtner. (Er trat auf und sprach einleitend: „Herr, öffne meine Lippen, auf daß mein Ittund dein £ob verkünde," und alle sprachen's ihm murmelnd nach, als Segen zu seiner Lesung. Nun erhob er seine Stimme und las den vierundvierzigsten Psalm, den die Schrift selber einen lieblichen Gesang nennt. Die Mahlzeit begann. Der Küchenmeister, wohl wissend, wie bei Ankunft fremder Gäste (Erweiterung der schmalen Klosterkost gestattet sei, hatte es nicht beim üblichen Mus mit Hülsenfrüchten bewenden lassen. Wohl erschien zuerst ein dampfender Hirsebrei, auf daß, wer gewissenhaft bei der Regel bleiben wollte, sich daran ersättige; aber Schüssel auf Schüssel folgte, bei mächtigem Hirschziemer fehlte der Bärenschinken nicht, sogar der Biber vom obern Fischteich hatte sein Leben lassen müssen. Fasanen, Rebhühner, Turteltauben und des Vogelherds kleinere Ausbeute folgten, der Fische aber eine unendliche Auswahl, jo daß schließlich ein jegliches Getier, watendes, fliegendes, schwimmendes und kriechendes, auf der Kloster-tafel seine Vertretung fand. Der stattliche Nachtisch, auf dem Pfirsiche, Melonen und trockene Feigen geprangt hatten, war verzehrt. Auch nach der Mahlzeit — so wollte es des Ordens Regel — war zur (Erbauung der Gemüter ein Abschnitt aus der Schrift oder dem Leben heiliger Väter zu verlesen. (Ekkehard hatte am Tag zuvor das Leben des heiligen Benediktus begonnen, das einst Papst (Bregorius abgefaßt. (Er wollte mit dem zweiten Kapitel fortfahren, aber Spazzo, der Kämmerer, schlug unversehens dem Vorleser das Buch zu, daß der holzbeschlagene Deckel klappte, hob ihm seinen Pokal entgegen und sprach: „Soll leben, der heilige Benedikt!" und wie ihn Ekkehard vorwurfsvoll ansah, stimmte schon die jüngere Mannschaft der Klosterbrüder lärmend ein, und fröhlicher Zechsang und lauter Jubel klang durch den Saal. Etliche stürmten hinaus; bald kamen
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