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1. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 9

1877 - Leipzig : Teubner
Acies. Heere ist, abgesehen von der ursprünglichen, keilartigen, zu unterscheiden in die Manipel- und Cohortenstellnng. Vorweg zu bemerken ist, daß die buudesgenossischen Truppen, deren Stelle später die Hülsstruppen (auxilia) vertraten, die beiden Flügel der römischen Legion einnahmen, und zwar die Reiterei auf deu äußersten Flügeln; daher die Ausdrücke alarii, alae. A) Die Manipel-ausstellung 1) in Einer Linie. Zwischen den einzelnen Manipeln war Raum gelassen, damit die Leichtbewaffneten, welche vor der eigentlichen Schlachtreihe das Treffen einleiteten, oder im Fall die Reiterei den ersten Angriff machte, auch diese sich hinter die Mauipelu zurückziehen konnte. Sobald dies geschehen, dehnten sich die Manipeln aus und schlössen die Zwischenräume, so daß also der Kampf in einer Linie stattfand. 2) In drei Linien. Im Kriege mit den Latinern 415 u. c. (vgl. Liv. 8, 8.) war die Stellung schon dahin verändert, daß statt der Einen früheren Linie die Legion deren 3 bildete. Die 30 Manipeln, ans welchen eine Legion bestand, waren 10 Manipeln hastati, 10 Manipeln principes und 10 Manipeln triärii. Ueber ihre verschiedene Bewaffnung s. Waffen, 5 u. 9. Die hastati standen in der ersten, die triarii in der letzten Schlachtreihe, ebenfalls mit Zwischenräumen, die der Froute eines Manipels gleich kamen. Die Manipeln der mittleren Reihe, die principes, standen jedoch nicht hinter den Manipeln der hastati, sondern gerade vor den Zwischenräume::, so daß sie, im Falle die hastati vom Kampfe ermüdet oder geworfen waren, ohne Weiteres vorrücken und den Kampf aufnehmen konnten*). Die triarii standen ebenfo vor den Zwischenräumen der principes. Sie waren alte, gediente, tapfere Soldaten und griffen erst dann ein, wenn die principes den Kampf noch nicht beendigen konnten , daher sprichwörtlich: res redit ad triarios {Liv. ci. a. O.) znr Bezeichnung der höchsten Noth. Hinter den Triariern standen noch die rorarii und accensi. Liv. 8, 8. Ursprünglich bezeichneten beide Ausdrücke dasselbe und umfaßten die waffenfähige Mannschaft der 5. Classe als Leichtbewaffnete, nur mit Schleudern (fundae) und Wurssteiueu (lapides missiles) versehen. Liv. 1, 43. in his accensi. Weil ohne Schutzwaffen (iner-mes), Hießen sie auch velati, d. i. nur durch die Kleidung geschützt. Varro (l. I.) velati, qui ve-stiti sequuntur exercitum, daher Cic. r. p. 2, 22. sie auch accensi velati nennt. Accensi werden sie genannt als ad legionuni censum adscripti, uqos&ri-x.r]? [lolqdv snsfyov tv qxxlayyi (Dion. Hai. 5,67.), daher auch adscripticii (scribere exer-citum ein Heer ausheben). Mit der seit dem Kriege gegen die Latiner veränderten Schlachtordnung wurdeu die rorarii (Non. Marc. p. 552 rorarii appellabantur milites, qui antequam congressae essent acies prinio non multis iaculis inibant proelium, tractum, quod ante maximas pluvias coelum rorare incipiat) von den accensi unterschieben. Liv. 8, 8. Accensi würde nunmehr diejenige Mauuschaft genannt, welche ans beit Proletariern zum Kriegsbienste herangezogen würde *) In dieser Form : (minimae fiduciae manus). Nachdem die rorarii itnb accensi unter besonberen Fähnlein vor Beginn der Schlacht beit Fetnb beunruhigt hatten, zogen sie sich durch die Zwischenräume der 3 Orb nun gen (ordines)' hinter die Triarier zurück. Sie hatten ihre eigenen Vexilla und Führer (vielleicht optio-nes der Centurionen der Triarier) und mußten wohl bei dem Angriffe der Triarier folgen, um dem Stoße der Phalanx Nachbruck zu geben. Daß die accensi, wie gewöhnlich angenommen wirb, als Erfatzmannschast bienten, iitbent sie mit den Waffen der Gefallenen die Lücken ausfüllten, ist wohl nur ausnahmsweise geschehen, ebenso wie die außerordentliche Verwendung derselben als Triarier in der Schlacht gegen die Latiner (Liv. 8,10.), was überhaupt nur aus einem Nothstände ztt erklären ist, da gerabe bamals die Römer mit beiten im Kriege waren, ans welchen sonst ein Theil des römischen Heeres als Hülsstruppen ausgehoben würde. Die römische Reiterei staitb aus beiben Seiten der hastati in der ersten Schlachtlinie. Im britten finnischen Kriege sing man an mit größeren Truppenkörpern zu cigtren und vereinigte je 2 Manipeln in l Cohorte, so daß nunmehr in ieber Schlachtreihe nicht mehr 10 verschiedene Manipelhanfen standen, sondern 5 Cohorten mit entsprechenden Zwischenräumen. Dabei trat noch die Veränderung ein, daß in die erste Reihe die principes und in bic zweite die hastati kamen. Dies war der Uebergang zu der B) Cohorten-stellnng. Seit Marius hörte die breifache Unter-scheibnng der Legionssolbaten nach dem Census ganz auf. Es würde aufgenommen, wer brauchbar war, und galt nur der Unterschieb von schwerbewaffneten und leichten Truppen. Es ist wahrscheinlich (s. Lange, hist, mutationum rei mil. Roman. (5. 16. 17.), daß Marius die 15 Cohorten der Legion aus 10 brachte, jebe von 4—500 Mann. Diese 10 Cohorten stellte Cäsar ebenfalls in bret Schlachtreihen auf, gerabe so wie die frühere Manipelanfstellung mit Zwischenräumen, so daß wieberum die zweite Reihe in die erste einrücken konnte. In der ersten Reihe standen 4 Cohorten, in den beiden andern je 3. Die dritte Schlachtreihe stand etwas weiter zurück, damit sie leicht ihre Stellung ändern und dorthin sich wenden konnte, wo ihre Hülse nöthig war*). Ueber die Ausdrücke acies simplex, duplex , triplex gibt es 2 verschiedene Ansichten. Rüstow versteht darunter die 3 verschiedenen Treffen in die Tiefe, fo daß die acies triplex das gewöhnliche war, die acies duplex und simplex von Umstänben abhing; v. Goeler bagegen versteht barunter selbstänbige Divisionen in der Fronte, so daß das Ceutrum und die beiben Flügel, jebe Abtheilung für sich, ihren eigenen Commandeur Hatten (s. Seekrieg). Darnach hing die Wahl einer acies simplex von den Raumverhältnissen ab, ob der Oberseldherr etwa im Staube war, die ganze Fronte zu commanbiren. Unter Augustus würden die 10 von Cäsar eingerichteten Cohorten einer Legion zwar beibehalten, boch ihr Bestaub auf 555 Mann zu Fnß und 66 Reiter bestimmt, außerbem enthielt die 1. Cohorte die doppelte An- *) In dieser Form:

2. Römische Geschichte - S. 149

1881 - Leipzig : Teubner
Schlacht bei Pharsalos (48). 149 drängten den zögernden Pompejus zur sofortigen Schlacht. Am frühen Morgen des 9. August 48 ordneten sich beide Heere zum Kampfe. Pompejus kommandierte auf seinem rechten Flügel; auf dem linken Flügel stellte er seine ganze Reiterei auf, unter der sich viele vornehme römische Jünglinge befanden; sie sollten dort die Reiterei des Cäsar und die 10. Legion, die als die tapferste galt und bei der sich Cäsar gewöhnlich in der Schlacht aufstellte, auseinanderwerfen und dadurch die Schlacht entscheiden. Cäsar merkte die Absicht seines Gegners und stellte deshalb hinter der 10. Legion noch 6 Kohorten so auf, daß der Feind sie nicht sehen konnte. Er gab ihnen den Befehl, wenn die feindlichen Reiter heranrückten, sollten sie durch die vorderen Linien ausbrechen und mit ihren Lanzen den Reitern nach dem Gesicht und den Augen stoßen: „denn," so sagte er, „jene zierlichen und hübschen Waffenträger werden ihren schönen Gesichtern zu lieb nicht Stand halten und beim Anblick des nach ihren Augen gerichteten Eisens zurückbeben." Während die Pompejaner ruhig stehen blieben, führte Cäsar seine schlachtgewohnten Truppen zum Angriff heran. In der Mitte des Zwischenraums ließ er sie noch eine Zeit lang ausruhen; dann aber drangen sie plötzlich in raschem Anlauf vor, warfen ihre Speere und griffen zum Schwert. Bald war die ganze Schlachtlinie im Handgemenge. Als die pompejanifche Reiterei die des Cäsar durch ihre Wucht zurückdrängte und sich ans die 10. Legion warf, brachen plötzlich die 6 Kohorten mit gegen Gesicht und Augen gerichteten Speeren auf sie ein und fetzten sie in solchen Schreck, daß sie in Hast davonfloh. Dann griffen jene Kohorten, von der Verfolgung zurückkehrend, das Fußvolk auf dem linken Flügel des Pompejus an, dem schon von der 10. Legion hart zugesetzt worden war, und halfen es völlig auseinanderwerfen. Das entschied die Schlacht; denn bald wendeten sich auch das Mitteltreffen und der rechte Flügel des Pompejus zur Flucht. Pompejus hatte schon, als er seine Reiter fliehen sah, die Schlacht verloren gegeben und war in dumpfem

3. Römische Geschichte bis 133 v. Chr. - S. 20

1913 - Leipzig [u.a.] : Teubner
20 C. Die Unterwerfung der Tttittelmeerlänber denn hannibal erkennen, daß Famus ganz augenscheinlich entschlossen war, einer Schlacht aus dem Wege zu gehen, aber durchaus nicht das Feld zu räumen. Daher rückte er denn kühn in die (Ebene von (Tapua, und zwar ins Falerner Gebiet. Seiner Überzeugung nach mußte es ihm nämlich gelingen, entweder die Feinde zum Kampfe zu zwingen oder aller tdelt zu zeigen, daß er völlig Meister sei und die Römer ihm das Feld räumten. Dann, hoffte er, würden die Städte eingeschüchtert werden und sich zum Abfall von den Römern entschließen. Denn, ob-schou die Römer bis dahin bereits in zwei Schlachten unterlegen waren, war noch keine Stadt Italiens zu den Karthagern abgefallen, sondern sie bewahrten die Treue, obschon einige von ihnen schwer zu leiden hatten. Aus dieser Tatsache kann man auf die Scheu und Hochachtung schließen, die die Bundesgenossen vor dem römischen Staate empfanden. 8. Die Schlacht bei Lannä. Polqbios Iii 113—117. Als (Bajus (Terentius üarro) den Oberbefehl übernommen hatte, ließ er sofort bei Sonnenaufgang das Heer aus beiden Lagern ausmarschieren,- die Truppen aus dem größeren Lager führte er über den Fluß und stellte sie gleich in Schlachtordnung auf, die aus dem andern ließ er sich anschließen und in dieselbe Linie einrücken. Die römischen Reiter stellte er hart am Flusse auf dem rechten Flügel, die Fußsoldaten im unmittelbaren Anschluß daran auf. Die bundesgenössische Reiterei erhielt ihren Platz auf dem linken Flügel; vor dem ganzen Heere standen in einiger (Entfernung die Leichtbewaffneten. Die Bundesgenossen eingerechnet waren es gegen 80 000 Fußsoldaten und etwas mehr als 6000 Reiter. Zu derselben Zeit ließ, hannibal die Balearen und Lanzenträger über den Fluß gehen und stellte sie vor der Schlachtlinie auf. Danach führte er die übrigen Truppen aus dem Lager und an zwei Stellen über den Fluß und ließ dem Feinde gegenüber Aufstellung nehmen. Die spanische und gallische Reiterei lehnte sich an den Fluß selbst ; sie kam auf den linken Flügel zu stehen, den römischen Reitern gegenüber; auf sie folgte die Hälfte des schwer bewaffneten libyschen Fußvolks, sodann die Spanier und Gallier; an sie schloß sich der Rest der Libyer; den rechten Flügel wies er den numidischen Reitern zu. Alle Truppen stellte hannibal zunächst in einer geraden Linie auf; dann zog er die Spanier und (Ballier, die die Mitte bildeten, vor und ließ darauf die andern Abteilungen dementsprechend an sie Anschluß nehmen. Auf diese Weise schuf er eine halbmondförmige Ausbiegung in der Schlachtordnung, indem er zugleich die hier befindlichen Truppen weniger tief aufstellte. Ihn leitete dabei die Absicht, den Libyern in der Schlacht die Rolle der Reserve zuzuweisen, dagegen die Spanier und Gallier den ersten Kampf bestehen zu lassen. Die Zahl der Reiterei

4. Griechische Geschichte - S. 297

1882 - Nördlingen : Beck
Schlacht bei Mantinea (362 v. Chr.). 297 der Ruhe. Plötzlich zog aber dieser seine Truppen zusammen, bildete ans dem Fußvolk einen großen Keil und rückte, die Reiterei auf beiden Flanken, auf das feindliche Heer los. Auch dieses stellte sich eilends zum Treffen auf, die Reiter ebenfalls links und rechts; und mit einem Reitergefecht auf beiden Flügeln begann der Kampf. Epaminondas hatte eine große Anzahl von Bogenschützen und Schleuderern zwischen den Reihen seiner Reiter aufgestellt und war dadurch den Athenern, die ihm hier gegenüber standen und nur wenige Schützen hatten, überlegen, während sonst ihre Reiterei mit der thebanischen sich wohl messen konnte. Tie athenischen Reiter, im Anrennen mit Pfeilschüssen und Steinwürfen ans der Ferne empfangen, widerstanden dem Stoße der Feinde nicht, sondern wandten um, trafen aber bald ans der Flucht auf eine Anzahl thebani-scher Hilfstruppen und Söldner, die zur Deckung der Flanken aufgestellt waren, und machten diese alle nieder. Zugleich sprengte die Reiterei von Elis der thebanischen entgegen, um der athenischen beizustehen, und trieb jene wieber zurück. Auf dem attbern Flügel siegte zu derselben Zeit die thebanische und thematische Reiterei über die arkadische. Nach diesem Vorspiel trafen die Massen des Fußvolks auf einander, zuerst mit ihren Spießen, dann mit den Schwertern; und so dicht auch die Schläge auf beiden Seiten fielen, standen doch beide Heere immer Mann an Mattn einander gegenüber, wie zwei undurchdringliche Mauern, ohne daß hier oder dort ein Vordringen ober ein Weichen stattfaub. Da beschloß (Xpa-tniitottbas, sein Leben an bett Sieg der ©einigen tittb die Behauptung seines Ruhmes zu setzen: er sammelte die tapfersten Streiter seines Heeres um sich ttnb stürmte auf die lacebätnonische Phalanx mit dem Vorsatze ein, sie um jebett Preis zu burchbrechett. Er machte niebet:, was zunächst vor ihm staub, und begann eilte Gasse durch die Feinde zu bahnen, welche hinnnebcnint ihrerseits mit gesammelter Kraft ba sich zusammenbrängten, wo Epatttittottbas ihre bichten Reihen zu sprengen begonnen hatte. Alle Geschosse mtb Lanzen richteten sich gegen ihn tittb, ittbent er unaufhaltsam vorbraug, traf ihn ein Spieß, bessert Spitze in seinem Leibe stecken blieb, während der Schaft abbrach. Er fiel zu Bobett und ein neuer, noch heftigerer Kampf erhob sich um ihn, ba die Feinde sich seiner bemächtigen wollten, die Seinen aber um so erbitterter für ihn stritten. Tie Körper kraft der Thebatter trug hier bett Sieg bavon mtb die Lacebcimoiticr wichen zurück, kurze Zeit vou ihnen verfolgt. Epaminonbas würde in das Lager zurückgebracht. Als hier die Wunbärzte erklärten, daß sein Tod unmittelbar erfolgen müsse, wenn der Spieß aus dem Leib gezogen würde, fragte

5. Griechische Geschichte - S. 278

1882 - Nördlingen : Beck
mit der auf einen einzigen Punkt zusammengebrängten Kraft seines Heeres die Hauptmacht der Lacebämonier, die unter Kleombrotns den rechten feinblichen Flügel einnahm, zu burchbrechen. So allein konnte er aus Sieg hoffen trotz der geringen Anzahl feiner Leute: beim ihre ausnehmend Körperkraft machte ihren Stoß unroiberftehlich. Die Feinde rückten in halbmondförmiger Ordnung an: voran auf dem rechten Flügel ihre Reiterei, der Epaminonbas auch die feiuige entegegenftellte. Sein rechter Flügel wich vor dem linken tacebäraonifchen, wie befohlen war, langsam Zurück; aus seiner linken Flanke entspann sich der Kampf zuerst zwischen der Reiterei beider Heere. Die der Spartaner war jederzeit übel bestellt, Roß und Mann nicht zufammengewöhnt, der Kriegsbienst zu Pferbe überhaupt nicht geübt iiub nicht geehrt, wie man auch mir die schwächeren und weniger mutigen Leute zu bemfetben nahm. Die thebauifche Reiterei dagegen war gut eingeübt und zufammengewöhnt. Hiebnrch würde der erste Kampf schnell eutfchiebeu: die thebanifchen Reiter warfen ihre Gegner in einem Augenblick auf die Reihen des Fußvolks zurück. Kleombrotus wollte die Absicht des Thebaners, die er aus feiner Stellung erkannte, daburch vereiteln, daß er feinen rechten Flügel, den er selbst befehligte, auseinanberzog und eine ©eitetiberocgintg machen ließ, um bett Gegner zu überflügeln. Aber Pelopibas kam ihm durch einen raschen und ungestümen Angriff zuvor. Er hatte unter sich die sogenannte heilige Schar, dreihundert schwerbewaffnete Fußgänger von besonderer Stärke und Tapferkeit, die Blüte der thebanifchen Mannschaft. Mit dieser stürzte er sich auf die Lacebämonier, bevor sie noch den Epaminonbas in der Flanke fassen konnten, in dem Augenblicke, wo sie ihre durch beit Aufmarsch ge-lockerteu ©lieber noch nicht wieber geschlossen hatten. Hiebnrch gelang, was Epaminonbas wollte: er brang mit der gesamten Kraft des Kerns seiner Truppen im Gefchwindfchritt auf Kleombrotus ein, der mit den Sslcebätitottient balb allein stanb, da feilte bnndesgenöffifchen Truppen bei dem Andringen der Thebaiter den Rücken wanbten. Der Spartanerkönig nnb feilte Leute wiberstanben mit einer Tapferkeit, welche bewies, daß sie ihren alten Ruhm behaupten wollten; und der härteste Kampf war längere Zeit eben um beit König her. Aber auf Seiten der Thebaner war die größere Geschicklichkeit in der Orbitung uitb Leitung des Gefechts; ihre Reihen waren bichter an einanber geschlossen, ihre Muskelkraft größer; und tvas sie in biesent Kampfe zu verlieren hatten, war mehr, als was ihre Gegner anfs Spiel fetzten. So sehr sich auch die Lacebämonier anstrengten ihre Phalaux zusammenzuhalten, tvas ihr erstes Augenmerk in jebet:

6. Griechische Geschichte - S. 444

1882 - Nördlingen : Beck
444 Aufstellung der Heere bei Gaugamela. angreifen; die zweite schwächere, in kurzer Entfernung hinter der ersten stehende Linie sollte auf beibett Flügeln verhinbern, daß die Feinde beit Maceboniern in bett Rücken kämen. Auf dem äußersten Punkte des rechten Flügels stellte er in die erste Linie Schützen und Schleuberer, dazu acht Scharen maceboiüscher Ritter, über welche der tapfere Philotas, Parmenios Sohn, bett Oberbefehl hatte; aber auch die Anführer der einzelnen Scharen, wie Klitus, waren tüchtige Männer. An sie schloßen sich gegen das Zentrum die Heerhaufen des Fußvolks unter Nikanor, der ebenfalls ein Sohn Parmenios war, Cöntts, Perbikkas, Meleager, Poly-sperchon, Simmias, Kraterus, lauter versuchten Heerführern; der größere Teil bieses Fußvolks bitbete den von Pamtenio befehligten linken Flügel, an bessen äußerstem Punkte ebenfalls Reiter, unter ihnen die ans Thessalien, ftanben. Das ganze Heer Alexanbers zählte etwa 40,000 Mann Fußvolk und 7000 Reiter. Die persische Macht bestaub ans den Mannschaften, die von siebenunbzwanzig oerschiebenen Völkern aus allen Teilen des ungeheuren Reichs aufgeboten waren. In der Mitte der Linie stattb roieber Darius selbst, umgeben von bett vornehmsten Kriegern, die man „des Königs Vettern" nannte, nttb der tapfersten persischen, iubischeit, kari-schcn und marbischen Mannschaft. Auf beiben Seiten dieser unmittelbaren Umgebung standen nach dem linken und dem rechten Flügel hin gegenüber der hoppelten Phalanx des macebonischen Fußvolks griechische Sölbner, weil matt sie allein für stark genug hielt, um gegen basselbe staub zu halten. Die aitbent Truppen waren weiterhin nach beiben Seiten verteilt uttb bilbeten eine Schlachtlinie von erstaunlicher Ausdeh-nung, so daß das persische Mitteltreffen dem rechten Flügel Alexanders gegenüberstand. Hinter dein Mittelpunkte, wo der König stand, wurden die Truppen von vier Völkern aufgestellt. Vor der Hauptliuie aber waren ans verschiedenen Punkten leichte Reiter, Elefanten und Sichelwagen verteilt, um sofort dem Angriffe der Macedonier mit ungewohnten Schrecknissen zu begegnen. Dagegen hatte Alexander den ©einigen befohlen, beim Anrennen der Sichelwagen sich dicht an einander zu stellen und mit ihren Speeren an die Schilde zu schlagen, damit die Pferde scheu würden und sich untwendeten; im andern Falle aber schnell aus einander zu treten, weite Gassen -zu bilden und die Wagen durchzuladen. Als nun beide Heere unter dem Schmettern der Trompeten gegen einander rückten, eröffneten die leichten Reiter der Perser und die Sichelwagen den Kampf: die Macedonier schreckten der erhaltenen Weisung gemäß die einen der anrennenden Viergespanne zurück, so daß diese gegen das hinter ihnen

7. Griechische Geschichte - S. 445

1882 - Nördlingen : Beck
Schlacht bei Äaugameka. 445 stehende Heer umwandten, die andern aber ließen sie durchfahren, wobei freilich manche von den Leuten Alexanders unter den schrecklichen Sensen einen marlervollen Tod fanden. Die beiden Heeresabteilungen, bei denen die Könige, Darms auf seinem Wagen, Alexander zu Pferde, einander gegenüberstanden, der rechte macedonische Flügel und das persische Mitteltreffen, kamen zuerst ins Handgemenge. Denn Alexander führte die Seinen in schräger Ordnung gegen das Zentrum der Feinde, begierig, wie in den früheren Schlachten, die Entscheidung des Kampfes durch seine persönliche Thätigkeit herbeizuführen. Er trug eineu eisernen wie reines Silber glänzenden Helm, eine ebenfalls eiserne, mit Edelsteinen besetzte, fest an den Helm anschließende Halsberge, dann über dem Kleide einen bei Jssus erbeuteten Panzer von dichtgewobenem Liuueu und über diesem noch einen prachtvollen Reitermantel, den ihm die Stadt Rhodus verehrt hatte. Als Waffeu führte er Schwert und Speer. In der Schlacht selbst ritt er den edlen Bucephalus; bis zum Beginn derselben saß er auf andern Pferden, um die Kraft seines Schlachtrosses zu sparen. So griff er mit seinen Reitern und dem Fußvolk des rechten Flügels die Stelluug des Perserkönigs in dessen Mitteltreffen an und suchte selbst auf dieseu eiuzudriugeu, wühreud er in eilte Lücke, die in der feindlichen Schlachtliuie durch Abordnung eines ansehnlichen Reiterhaufeus entstanden war, einen Teil feiner Reiterei und seines Fußvolks wie einen Keil hineintrieb, um die Feinde in Unordnung zu bringen. Zu gleicher Zeit hatte sein äußerster rechter Flügel einen harten Kampf gegen persische Reiterei zu bestehen, die ihn in der Flanke anfiel und dem König in den Rücken kommen wollte. Seine Reiter, obgleich anfangs im Nachteile, vereitelten mit ausdauernder Tapferkeit diesen Plan des Feindes, so daß der König, im Rücken gedeckt, immer vorwärts dringen kouute. Doch fochten diesmal die Feinde auf allen Punkten mit Hartnäckigkeit: drei Gefechte waren zu gleicher Zeit auf dem rechten Flügel Alexanders im Gange: das seiner leichten Reiter hinter ihm, das der Mannschaft, die er zwischen die Hanptlinie des Feindes hineingeworfen hatte, und sein eigenes gegen Darius. Er griff diesen zuerst uur mit deu Reitern an, die seine Umgebung bildeten; dann rückte auch sein dichtgeschartes Fußvolk mit den starrenden Spießen nach. Die Überzahl itttd der tapfere Widerstand der um deu Perserkönig unmittelbar aufgestellten Truppen brachte Alexanders Leute auf kurze Zeit in Unordnung. Um so feuriger drang er selbst sogleich wieder vor, gerade auf Darms los, und die beiden Könige traten einander gegenüber. Jeder schleuderte seinen Spieß auf

8. Verschüttete Römerstädte, die Römer in den Provinzen, Lager und Soldatenleben, Religion und Philosophie, der Ausgang des römischen Weltreichs - S. 76

1884 - Leipzig : Freytag [u.a.]
rr — 76 — Iii. Kapitel. Lager- und Soldatenleben. Das Heer ist der Arm des Staates und die Organisation des einen ein Abbild des anderen; von diesem Standpunkte aus soll das Heerwesen der römischen Kaiserzeit hier behandelt werden. Nach der Schlacht bei Actium nahm Angustns eine völlige Neuorganisation der Neichsarmee vor. Die gewaltigen Massen, welche die Machthaber gegen einander aufgeboten hatten und deren Erhaltung den Erdkreis zu ruinieren drohte, waren überflüssig geworden; statt der zwei oder drei Armeen des Triumvirats genügte die eine des siegreichen Prätendenten, und auch diese konnte bedeutend reduziert werden. Im Innern war Ruhe eingetreten, der Krieg gegen die Parther, den die Niederlage des Crassus bei Carrhä zur Wiederherstellung der römischen Waffenehre erheischte, wurde durch eine erfolgreiche diplomatische Aktion zwecklos: der Partherkönig stellte die eroberten Feldzeichen zurück und behielt Frieden. So handelte es sich denn für Angustns wesentlich darum, den noch nicht völlig paeifizierten Provinzen Garnisonen zu geben, um die unbotmäßige Bevölkeruug im Zaum zu halten, wie dies im nördlichen Spanien und in Dalmatien vorerst noch der Fall war; ferner die Grenzen des Reiches gegen allfällige Angriffe von seiten der Barbaren sicher zu stellen, die ruhige Entwickelung im Innern zu wahren. Zu diesem Zwecke wurde das Gros des römischen Reichsheeres an den bedrohten Grenzlinien aufgestellt. Das stärkste Armeecorps stand unter Augustus am Rhein gegen die Germanen und sollte von hier aus der römische Machtbereich bis an die Elbe hin ausgedehnt werden; ein Plan, der längere Zeit konsequent verfolgt, aber schließlich durch die Niederlage des Quintilius Varus im Teutoburger Walde vereitelt ward. — Das zweit-

9. Römische Geschichte - S. 50

1896 - Dresden : Höckner
der gallischer Völkerschaften glücklich bewerkstelligten Übergang konnte der Sieg nicht aufwiegen, welchen die römische Reiterei noch am Flusse in einem Gefecht über die punische davontrug. Während Scipio den größten Teil seines Heeres unter seinem Bruder Gnäus nach Spanien sandte und selbst nach Oberitalien eilte, um den Oberbefehl über die dortigen Truppen zu übernehmen, gelangte Hannibal anfangs November nach 15 tägigem gefahr- und verlustreichem Marsche (Angriffe feindseliger Bergvölker) über den kleinen St. Bernhard mit nur noch 20,000 M. 5. F., 6000 Reitern und 20 Elefanten in die Ebene Oberitaliens. 3. Hannibals Siege über den Konsul P. Scipio und seine Reiterei am Ti ein ns (Lebensrettuug des Scipio durch seinen Sohn) und über das andere aus ©teilten zurückberufene Konsularheer des allzu zuversichtlichen Sempronius nach seiner Vereinigung mit jenem an der Trebia Ende Dezember 218 sicherten ihm den Anschluß der oberitalischen Keltenstämme und damit eine vortreffliche Operationsbasis (Entlassung der italischen Gefangenen). 4. Zur Deckung der Hauptzugänge nach der eigentlichen italischen Halbinsel standen zwei neue konsularische Heere, das eine unter dem tüchtigen Servilius bei Ariminum an der adriatischen Küste (zugleich gegen die Gallier), das andere bei dem etrnrischen Aretium. Den Oberbefehl des letzteren übernahm mit Umgehung aller religiösen Formen und unbekümmert um die Gesandtschaft des hierüber empörten Senates C. Fla-minius. Hannibal jedoch umging diese Stellungen der Römer und brach, durch gallische Hilfsvölker verstärkt, über den westlichen Apennin nach einem entsetzlichen Marsche durch die überschwemmten Niederungen des Arnus (Verlust eines Auges) in Etrurien ein. Indem er das Land weit und breit verheeren ließ und selbst seinen Marsch südwärts gegen das ungedeckte Rom fortsetzte, verlockte er den unbesonnenen Flaminius zur überstürzten Verfolgung bis zum Trasimenischen See, wo dieser im April 217 überfallen und mit seinem ganzen Heere vernichtet wurde (Eindruck der Niederlage in Rom). 5. Rom wurde jetzt in Verteidigungszustand gesetzt und durch die Wahl der Komitien Qu. Fabius Maximus, ein Mann altrömischer Art und eifriger, aber besonnener Vertreter der Senatspolitik, aus Grund einer Verständigung der Nobilität mit der Volkspartei zum Diktator ernannt. Doch Hannibal wandte sich nicht gegen die Hauptstadt, sondern der adriatischen

10. Altertum und Mittelalter - S. 52

1914 - Meißen : Schlimpert
c) Sonderbildungen im Reiche. I. Oie Schweizer Eidgenossenschaft. 1291 Ewiger Bund von Schwyz, Uri, Unterwalden. .1815 Sieg der Schweizer am Morgarten über Leopold I. von Österreich. Erneuerung des „ewigen Bundes" zu Brunnen. Beitritt von Luzern, Zürich, Glarus, Zug, Beru (— 1350). 1386 Sieg der Schweizer bei Sempach über Leopold Iii. von Österreich. 1388 Sieg der Schweizer bei Näfels über die Österreicher. 2. Der süddeutsche ötädtekrieg. 1377 Sieg des schwäbischen Städtebundes bei Reutlingen über Ulrich von Württemberg. Ritterbündnisse („Löwenbund" u. a.). Anschluß des rheinischen Städtebundes an den schwäbischen (1381). 1388 Niederlage der schwäbischen Städte bei Döffingen durch Eberhard von Württemberg. Niederlage der rheinischen Städte bei Worms durch Pfalzgraf Ruprecht. 1389 Egerer Landfriede: Auflösung der Städtebündnisse. 3. Die Hanse in Norddeutschland. Kaufmannshansen in Wisby, Nowgorod, Brügge, London, Bergen. 1241 Bündnis zwischen Hamburg und Lübeck. 1295 Verlegung des Oberhofes (für die deutschen Kaufleute in Nowgorod) von Wisby nach Lübeck. 1340 Die wendischen Städte helfen Waldemar Iv. Attertag auf den dänischen Thron. 1361 Waldemar Iv. plündert Wisby. 1367 Kölner Konföderation gegen die Könige von Dänemark und Norwegen. 1370 Friede von Stralsund: Demütigung Dänemarks und Machthöhe der Hanse. 4. ßliite und Verfall des deutschen Ordensstaates. 1309 Siegfried von Feuchtwangen verlegt den Hochmeistersitz nach der Marienburg (uach der Erwerbung Pomerellens). 1351—1382 Machthöhe des Ordensstaates unter dem Hochmeister Winrich von Kniprode. 1370 Sieg bei Rudau über die Litauer.
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