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1. Der Unterricht in der Erdkunde - S. 33

1839 - Reutlingen : Mäcken
33 hauptsächlich Seepflanzen, während erst in den oberen jene erstaunliche Menge von Landpflanzen sich findet, deren nutzbare Anwendung so tief in die Verhältnisse unserer Tage eingreift. In der ersten Zeit dieser zweiten (Uebergangs-) Periode war also noch allgemeine Wasserbedcckung, weßwegen noch keine Landpflanzen und Landthiere, sondern nur Seepflanzen und See- thiere vorkommen. Später erscheint festes Land und nun auch Landpflanzen. Das noch nicht erkaltete, noch in chemischem Prozeß begriffene Urgebirge erhöhte die Erdtemperatur; daher die riesenhafte Größe und Menge der Vegetation und zwar war diese auf der ganzen Erde fast gleich, auch gegen die Pole hin so hoch, daß Palmen und riesenhafte Baumfarne dort wuchsen. Das Dasein von Landthieren setzt Vegetation voraus. Diese erscheint erst in den oberen Lagern des Uebergangsgebirges; somit können Landthiere erst nach der Bildung des größten Theils dieser Formation auftreten. Und so finden wir denn auch in der secun- daren Reihe der Gebirgsformationen, welche aus ab- wechselnden Lagern von Sandstein, Kalk und Märgel besteht, die ersten Spuren warmblütiger Thiere. Noch aber zeigt sich nur eine der niedersten Formen der Säugethiere, das Beutelthier (im Oolith oder unteren Jurakalk), das jetzt nur noch dem Norden und Süden von Amerika, so wie Australien angehört. Sonst ist diese Periode, in welcher übrigens auch Reste von Seethieren, Pflauzenthieren, Krustenthiereu, Schalthieren und Fischen in Menge vorkommen, die Periode der Saurier, jener riesigen Eidechsen, die theils dem Meer angehörten, theils amphibisch, theils aber auch auf dem Lande lebten, ja sogar die Luft als fliegende Drachen (Pterodaktyle) bevölkerten. Für höhere Organismen war die Erde noch nicht tauglich, theils weil das feste Land noch zu wenig Umfang hatte, theils weil die Erde noch zu sehr von Erschütte- rungen, Meereinbrüchen und anderen gewaltigen Naturereignissen beunruhigt war. Diese dritte Periode war die Periode des im Kampf mit dem Meer wachsenden Landes. Die vorige Periode hatte nur erst Secthiere; jetzt treten niedere Formen der höchsten Bölter. Der Unterricht in der Erdkunde. 3

2. Der Unterricht in der Erdkunde - S. 35

1839 - Reutlingen : Mäcken
35 noch die Temperatur in unseren Gegenden weit höher war, als sie setzt ist. In den neuesten Gebilden unserer Periode endlich treten viele ausgestorbene Arten noch setzt lebender Geschlechter von Dickhäutern, z. B. des Elephanten, Nashorns, Flußpferdes und Pferdes neben dem ausgestorbenen Geschlecht Mastodon auf, mit ibnen häufige Spuren von Wiederkäuern, z. B. von Ochsen und Rothwild. Die Anzahl der Grasfresser stand im rechten Verhältniß zu den Fleischfressern. Auch die Meere waren von Säugethicren, als Walfischen, Tumlern, Robben, Walrossen bewohnt. Wie zur Zeit der Bildung dieser tertiären Formation, welche zum Theil noch in die bekannte historische Zeit hereinreicht und sogar bis auf den heutigen Tag in der Bildung der Süß- wasserkalke, des Kalksinters, der Tropfsteine, in den Landanschwem- mungen an den Meeresküsten und Mündungen der Ströme fort- geht, die Oberfiäche der Erde ausgesehen habe, kann man mit vieler Wahrscheinlichkeit bestimmen und die Geographie wird fast auf jedem Schritt an sene Periode erinnert. Noch waren alle Meeresküsten und Tiefländer unter Wasser gesetzt. *) Im Schoß des Meeres gingen meist in geheimnißvoller Stille die Bildungen der neuesten Gesteine vor sich, bis es in seine jetzigen Grenzen sich zurückzog und sein Produkt enthüllte. Es war der letzte Kampf zwischen Land und Meer und darum finden wir auf solchen Räumen häufig, z. B. im Seinebecken in Nordfrankreich, Meeresprodukte und Süßwassergebilde in abwechselnden Lagern übereinander. Aber auch die Oberfläche der sekundären Formation hatte noch nicht ihre jetzige Gestalt. Auch hier noch weit ver- breitete Wasserbedeckung, so daß ganze Länder, z. B. Ungarn, Böhmen, Altbaiern und Oberschwaben mit der flachen Schweiz u. a. große Seebecken bildeten, welche erst, nachdem die auf- gestauten Wassermassen sich einen Durchbruch erzwungen hatten *) Das Caspische Meer hing sogar noch vor dem Jahr üoo n. Ehr. mit dem Asow'schen Meer und dem Aralsee zusammen. 3 *

3. Der Unterricht in der Erdkunde - S. 5

1839 - Reutlingen : Mäcken
5 beleuchteten, hehren Häupter der Gebkrgswelt, diese Ehrensäulen der Majestät des Ewigen; führt ihn bald in der Städte zauber- und schaudervolleö Leben, bald zu den stillen Schauern des Hoch- gebirgs in die grauenvolle Einsamkeit seiner Schluchten, bald durch reich belebte, in üppiger Blüthe prangende Gartenlandschaften, bald über von ewiger Erstarrung gefesselte Schnee- und Eisfelder, bald an die malerischen Ufer freundlicher Seen und Gewässer, bald in die dürre, wasserlose Sandwüste. Doch nicht durch den Wechsel der Bilder und Farben zu ergötzen, nicht dem Auge eine vorübergehende, an sich werthlose Waide darzubieten ist ihre Absicht — nein! sie will den Geist befriedigen, indem sie die bunte Manchfaltigkeit in die Einheit eines Bildes zufammenfass't, uns über die zweckvolle Anlage der Erdräume Aufschluß gibt, und den großartigen Zusammenhang zu enthüllen sucht, in welchem alle einen gewissen Erdraum constituirenden Bildungen vom Ge- stein, Gewässer und Klima bis zur Pflanze, zum Thier und zum Menschen gegenseitig unter einander stehen. Ja indem sie als ihre höchste Aufgabe dieß erkennt, das Naturleben als Basis des Geistes erkennen zu lassen, eröffnet sie uns Blicke in die ge- heimnißvollen Wege der Communication der Natur mit dem Geiste, stellt uns auf das interessante Grenzgebiet zwischen beiden und sucht uns nachzuweisen, wie sich das Bild jedes Erdlokals in höherer Potenz im geistigen Leben seiner Bewohner wiederholt, sich in ihrem Charakter, ihrer Lebensweise, Sitte, Sprache, Ver- fassung, Religion und Geschichte reflektirt. Und nachdem sie so unserem bewundernden Geiste das Licht- und Schatten-reiche Ge- mälde der irdischen Dinge entfaltet hat, tritt sie mit uns in höhere Kreise ein und deutet uns die Ordnungen der Gestirne, in derer Akkorde auch unser Planet seinen ihm eigenthümlichen Ton mischt. Welch' eine Fülle lebendiger, geistiger Anregung, welche diese Wissenschaft darbietet! Indem sie ihren Zögling vor Allem das Vaterland im Ganzen kennen lehrt, und die zerstreuten, zu- sammenhangslosen Notizen, welche ihm bisher zu Ohren gekommen sind, in ein lebendiges Bild sammelt und einreiht, führt sie ihn

4. Der Unterricht in der Erdkunde - S. 8

1839 - Reutlingen : Mäcken
8 Mensch ist göttlicher Natur, er erkennt daher das als seine höchste Aufgabe, das Göttliche in sein innerstes Leben aufzunehmen. Das Weltbewußtsein soll sich zum Gottesbewußtsein ver klaren, darin sich concentriren, so daß beide identisch werden und die Welt nie in ihrer Abstraktion für sich, sondern immer in ihrer Abhängigkeit von Gott, so wie in ihrer Einheit mit Ihm zum Bewußtsein komme. In jeder Manifestation des menschlichen Geistes, insonderheit in jeder Wissenschaft muß daher das Gottes- bewußtsein das schaffende und bildende Grundprinzip sein und in dieses, als ihre höchste Blüthe, ausgehen. Auch die Erdkunde, so tief und fest sie unter sich wurzelt im irdischen Dasein, trägt nach oben diese Blüthe. Wohl vermag sie keinen selbständigen, positiven Inhalt der Gotteserkenntniß zu gewähren; was die Natur dem Geiste geben soll, muß dieser gewissermaßen schon mitbringen; sie hat nur für den eine Sprache, der sie zu fragen versteht und jedes rechte Fragen setzt ja die Antwort schon voraus. Sie ist eine Gottes- Offenbarung, aber nur dem, welcher das jeder Menschenbrust eingesenkte, vor Allem aber das in Christo geoffenbarte Gottes- wort vernommen und erkannt hat; sie ist ein Spiegel, in welchem nur das sehende Auge des Schöpfers Bild schaut, ein Vehikel, um die inwohnende Gottesidee wirksam zu beleben und in ihren Ge- stalten gleichsam zu concretisiren. Die Erdkunde stellt uns in den reich bewegten Kreis des Naturlebens hinein. Ueberall, wohin das Auge sich wendet, ist Leben, eine stets neu sich gebärende Fülle von Lebensgestalten, die aus dem verborgenen Quell des Lebens in die Welt der Erscheinungen hervorquillt, ebenso reich an intensivem Gehalt, wie an ertensivem Umfang. Auch der kleinste Punkt, der auf den ersten Anblick kaum der Beachtung werth schien, das bescheidene Gräslein, welches des Menschen Fuß gedankenlos zu Boden tritt, wie die stolze Palme, drückt die Idee des Lebens in vollkommener Form aus. Dieser nie ruhende, in stets gleicher Kräftigkeit und Frische sich bewegende Lebensprozeß verkündet dem in seine Mitte

5. Der Unterricht in der Erdkunde - S. 25

1839 - Reutlingen : Mäcken
85 Nw. Abfall der Schweizer Alpen, der W. Abfall der Vorarlberger Alpen, der Nw. Abfall des Schwäbischen, der W. Abfall des Fränkischen Jura, der W. Abfall des Fichtelgebirgs, der Sw. Abfall des Frankenwaldes, der S. Abfall des Vogelgebirges u. s. w. in Betracht gezogen werden, während andererseits der Schweizer Jura theils bei dem Stromgebiet der Rhone, theils bei dem des Rheins, das Fichtelgebirg bei den Gebieten des Rheins, der Elbe und der Donau, die Alpen aber in 5 verschiedenen Abschnitten bei den Gebieten des Rheins, der Donau, der Etsch, des Po und der Rhone zur Sprache kämen. Es müßten ferner in einem und demselben Abschnitt Theile von Oberdeutschland, Theile von Mitteldeutschland und ein Theil der norddeutschen Tiefebene beschrieben werden, während die andern, mit ihnen ein Ganzes ausmachenden Theile an einem anderen Ort vorkämen, so daß der Standpunkt für die natürliche Betrachtung des Baues von Deutschland als völlig verrückt erscheinen muß. Gehen wir aber sodann auf den Grund zurück, aus welchem diese geographische Anschauungs- weise geflossen, so stellt sie sich uns noch mehr in ihrer Unhalt- barkeit heraus. Man war der Ansicht, die jetzige Gestatt der Erdoberfläche sei einzig Wirkung der einst auf ihr flutbenden Gewässer. Dem zu Folge ließ man Alles nach dem Gesetz der Wasserspülung sich gestalten. Man schloß, daß auf jeder Wasser- scheidungslinie sich ein Gebirge erheben müsse, das mit den beiden Strömen, denen es seine Wasser zusende, parallel lause und von sich wieder Zweige im Parallelismus der Nebenflüsse aussende; daß der Wassertheiler immer aus der höchsten Erhebungslinie, von wo aus die Wasser nach beiden Seiten abfließen, hinlaufe und daß die höchsten Punkte da sich befinden, wo die meisten und größten Ströme entstehen und sofort die Höhen im Verhältniß der Menge und Größe der abfließenden Wasser sich erniedrigen. So hatte man sich Alles aufs Netteste ausgedacht, ungeachtet die Natur diesem Theorem aufs Schreiendste widersprach. Man zeichnete ohne Weiteres Gebirge in die Charten ein, wo überall keine sind, ließ z. B. einen ununterbrochenen Serpentinenlauf von Gebirgen

6. Der Unterricht in der Erdkunde - S. 29

1839 - Reutlingen : Mäcken
29 Wissenschaft zu bleiben. Die Geographie ist, wie schon der Name sagt, eine beschreibende Wissenschaft; sie darf also ihren Inhalt nicht nach den Fachern des Systems ordnen, nicht auf die Gesetze der Natur-Phänomene sich einlassen; sie hat es bloß mit den Er- scheinungen an und für sich und ihrem gegenseitigen Verhältniß zu thun. Sie würde also aus ihrer Rolle fallen, wenn sie sich auf die Gesetze der Witterung, auf die Erklärung ihrer Faktoren, der wässerigen Niederschläge, der Wärme, der Elektrizität, der Winde u. s. w. einlassen wollte; sie hat eine Climatographie und keine Climatologie zu geben; sie überläss't die letztere der Physik, bereitet aber allerdings ihren Zögling auf diese Wissenschaft dadurch vor, daß sie ihn mit einer Fülle von Thatsachen und Erscheinungen bekannt macht, mit deren tieferer Erforschung die Physik sich beschäftigt. b. die Beschreibung des Gesteins, die Minerogra- phie oder Geognosie. Die Beschaffenheit der Gebirgsart, ihr Streichen und Fallen übt den bedeutendsten Einfluß aus die Ge- staltung der Oberfläche aus, so daß man von dieser auf jene sehr oft einen sicheren Schluß zu machen im Stande ist. Zu- sammenhangende, weit gedehnte Flächen, scharfe Kanten, schroffe Abfälle, nackte, zackige Felswände sind dem Kalk eigen, bauchige Formen, gewölbte Kuppen, sanft ansteigende Gehänge, concave Thalsohlen dem Sandstein. Je weicher das Gestein ist, desto sanfter, verwaschener, unmarkirrer sind die Formen der Berge und Thäler, je härter, desto markirter, prägnanter, ausgearbei- teter, schroffer. Im harten, schwer auflösbaren Urgebirg stürzen die Wasser frisch und klar von allen Seiten an den Bergen herab, im Märgel oder in anderen weichen Gebirgsarten sickern sie in den Boden ein oder führen aufgelöste Bestandtheile derselben mit sich und trüben sich; im Klüfte- und Höhlen-reichen Kalk dringen sie in unterirdische Kammern hinab und lassen die Oberfläche wasserarm, die Bäche vertrocknen häufig. Auch in das Pflanzen- und Thierreich und bis zum Menschen dringen die Einflüsse der den Boden constituirenden Gebirgsarten. Die einen Pflanzen

7. Erdbeschreibung von Europa - S. 2

1805 - Reutlingen : Mäcken
L Portugal!. nien kommen, und sehr fischreich find, auch zur Schiffarth und zum Handel dienen könnten, wenn die innländische Schiffarlh, so wie in England im Flor wäre. Der gröste Fluß ist der Tajo. Klima und Luft find ln Portugal! sehr milde und warm , so daß die besten Gewächse zur Zeiti- gung kommen. Die See mässigt die zu große Hitze der südlichen Lage. Berge find in Portugal! viele, und zum Theil von beträchtlicher Höhe. Sie enthalten viele Mi- neralien, die aber von den Einwohnern auf eine unverzeihliche Art vernachlässigt werden, weil sie aus Brasilien Gold und Rcichthümer erhalten. In der Nähe suchen sie cs nicht auf. Die Berge in Portugal! geben Silber, Blei, Eisen, Zinn, Kupfer, vielerlei Arten der Edel, steine, Marmor und gewöhnliche Steine. Portugal! ist ein sehr fruchtbares Land, und bringt alles hervor, was zum Unterhalt des Lebens gehört, es wird aber nicht hinlänglich bearbeitet; besonders leidet der Ackerbau sehr. Der Weinbau wird doch mehr betrieben, und macht eine der be, trächtlichsten Ausfuhren aus. An Rosinen und gutem Oe! ist ebenfalls Uederfluß; es wachsen Zi. Nonen, Pomeranzen, Feigen uiid andere Früchte eines warmen Landes, von welchen das meiste nach England ausgcführt wird. Auch Honig und Wachs wird vieles verkauft. Unter der Viehzucht ist die der Schafe am ansehnlichsten, cs wird auch viele Wolle verkauft, aber nrchl im Lande verarbeitet, denn die Portugiesen lieben die Arbeit, die Ma. vufakturen und Fabriken eben so wenig, als den

8. Erdbeschreibung von Europa - S. 10

1805 - Reutlingen : Mäcken
ro Spanien. Provinzen werden lächerlicher Weise Königreiche genannt. Das Klima ist in Spanien sehr heiß, beson. ders in den ebenen Gegenden, wo aber Gebirge fini») ist die Luft kühler, zum Theil kalt. Beson- ders sind die Nächte in Spanien, auch in den heissen Gegenden kalt, wie in Ungarn und Italien, und daher wcg^n der schnellen Abwechslung un. gesund. Spanien ist sehr gebirgig , hat schöne, frucht. bare Hügel und Berge, aber auch unfruchtbare, wüste und ftblechtbcwohnte Gebkrge. Das gröste Gebirg sind die Pirennetschen Alpen, ein sehr großes ?o Meilen langes und breites, zusammen, hängendes Gebirg, welches Frankreich und Spa. men scheidet, und> mehr von Wölfen, als von Men. schen bewohnt ist. Ausser dieser Pirenneen giebt es noch mehrere zusammenhängende Gebirge in Spanien, welche zum Theil wegen ihrer Länge und zackigen Spitzen Sierras, Sägen, genannt werden, wie die berühmte Sierra Morena, die Sierras de Andia, Sierra d'urbion und mehr. Von diesen Gebirgen sind viele biö in den Sommer mit Schnee bcdekt, mit Holz bewachsen, theils auch kahl. Sie geben vieles Holz zum Schiffbau und Brennen, auch viele Mineralien als Gold, Silber, Eisen, Blei, Zrnn , Quekstlber und Zin. rober, Kristalle und Diamanten. Die Bergwerke werden nicht bearbeitet, nur die Nothwcndigkeit gebietet die Eisenwerke zu betreiben. Auch ent- springen aus diesen Gebirgen viele Flüsse, besonders an den Pircnnecn.

9. Erdbeschreibung von Europa - S. 160

1805 - Reutlingen : Mäcken
i6o Italien. wohlfeil ist. Eben jo wüchset auch das Oliven- oder Baumöl auf den Ackern, welches in Florenz, Lucca und Neapel vortrcflich geräth , auch zum Fetimachcn der Speisen dient, da Butler selte- ner ist. Mineralien würde es gewiß in Italien viele geben, allein der Bergbau liegt fast gänzlich Man findet Gold, Silber, Elsen, Schwefel, vortref- lichen Marmor in erstaunender Menge und überall, Jaspis, Porfir, Wurststein, auch sehr gute Bau. steine. Keines dieser Mineralien wird so bearbeitet, als der Marmor zu Palästen, Häusern, Statuen, Gcfässen. Von den mineralischen Wassern find die Bäder zu Pisa die berühmtesten. Feuerspeiende Berge sind der Vesuv und Aetna, und der bren- nende Berg Pietra Mala an der toskanischen Grenze. Die Viehzucht ist durchaus mittelmäßig. Die Pferde sind m Italien schlecht und unansehn. lich, nur Neapel macht eine Ausnahme. Selbst Rom und Florenz haben schlechte Rachen. Desto grösser ist das Rindvieh, und die italienischen Och- sen, die wie bte Pferde beschlagen sind übertreffen die Schweizer, ja selbst die Salzburger an Größe. Durch die Rindviehzuchl wird der italienische Käß bereitet, der unter dem Namen Parmesan.käß bekannt ist, aber in ganz Italien gemacht wird Die Schaafe sind weit nicht zur Nothdurft hinreichend, sie haben Hörner, und keine feine Wolle. Die Schweine sind groß, werden fett, sind añe schwarz, wie die wilden, und haben das son- derbare, daß sie keine Borsten, sondern Haare haben,

10. Erdbeschreibung von Europa - S. 266

1805 - Reutlingen : Mäcken
rl6 Teutschland. 64,;69 Zentner Eisen; 29,920 Zentner Stahl; 4800 Zentner Blei; 150 Zentner Kupfer; 2774 Zentner Gallmei aus dem Lande geführt. Man sindel auch noch 4 alte verlassene Qucksilberanbrü. che, und viele andere verlassene Gruben, welche Beweise einer ehmaligen Intoleranz sind, wo man dre Protestanten in Kärnthen verfolgte, und viele laufend tüchtige Bergleute aus dem Lande jagte, wodurch viele Bergwerke in Abnahme kamen. Das Karnlhensche Elfen und der Kärnlhenfche Stahl sind noch besser als der Steicrmarksche. Mineralische Wasser sind: i) Sauerbrun, nen bei Gmünd, Neufchüz, In der Gleining, Hagenek, Linzmühl, am Prebel, Weißbuch, Wendlfch. Bleiberg , 2) Bäder, das Barbarabad, Lconharderbad, Fraganterbad, Kalharinabad, Nicolaibad, das warme Bad bei Villach. Die Viehzucht ist in Kärnthen sehr beträcht. lich, man sicher das schönste Rindvieh, ungeheure Ochsen, und starke, wohlgebaute Pferde, welche auch ausser Lands verkauft werden. Es sind über f 2,000 Pferde im Lande, und 44/000 Ochsen. Die Bienenzucht ist stark, und die Bienen werden auf Wagen auf die Heidekornfelder gebracht, wo sie die Blüthe über gelassen werden. Die Anzahl der Einwohner ist nicht vökli- 300,090, unter welchen 15,000 evangelische sind. Die herrschende Religion ist die katholische. Diese hat 2 Bischöffe, ti Dechanteien, 258 Kirch. spiele und 2; 5 Pfarreien und Vikariate. Die Evangelische haben i; Pfarrer, welche unter dem Wiener Konsistorium stehen. -
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