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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 256

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 256 — Innere ist erst in neuster Zeit durch eine Querbahn erschlossen worden. Es enthält große, von Pelztieren belebte Nadeln und Birkenwälder. Auch Bodenschätze, namentlich Kupfer und Eisen, hat man gefunden. Die eingebornen Indianer sind ausgestorben. Die heutigen Bewohner, vorwiegend Engländer und Iren, leben hauptsächlich vom Fisch- und Robbenfang. Von der Insel zieht nämlich nach S.-O. hin 500 km weit die große Neu- fundlandbank, der größte Fischereiplatz der Erde. Das Meer hat hier nur eine Tiefe von 50—150 m. Der Boden, der durch die Sinkstoffe der hier auftauenden Eisberge noch beständig erhöht wird, ist sandig und schlickig und wird von zahllosen Mollusken und kleinen Fischen belebt, die den in ungeheurer Menge hier vorkommenden Kabeljaus zur Nahrung dienen. Die Hauptfangzeit ist von April bis Oktober. Nicht weniger als 63000 Neufundländer liegen in dem stürmischen und meist mit Nebel bedeckten Meere dem Fischfang ob; dazu kommen dann noch Engländer und Franzosen, namentlich aus der Bretagne. Der jährliche Ertrag des Fischfangs beläuft sich auf etwa 60 Mill. Mk. 2. Die Bermudainseltt (50 qkm, 20000 E.) liegen etwa 1000 km sö. von Neu-Iork und bestehen aus 360 eng zusammenliegenden Eilanden. Sie sind stark be- festigt und wichtig als Flottenstation sowie als Haltepunkt für die nach Westindien fahrenden Schiffe. Die Bewohner treiben Fischfang und bauen Südfrüchte und Gemüse, die meist nach Neu-Iork verschickt werden. Alaska (1,5 Mill. qkm, 64 000 E.) ist ein Territorium der Vereinigten Staaten. Das Land ist zuerst von russischen Pelzhändlern von Asien her besucht worden und wurde dann von Rußland in Besitz genommen. 1867 ging es durch Kauf für 30 Mill. Mk. an die Vereinigten Staaten über. Trotz der Lage im hohen N. ist Alaska ein wirtschaftlich wert- volles Gebiet. Der S. enthält große Wälder mit zahlreichen Pelztieren. Die Flüsse wimmeln von Fischen, besonders Lachsen, und auch die angrenzenden Meere sind durch einen großen Fischreichtum ausgezeichnet. Seit dem Jahre des Erwerbs hat der Fischfang 600 Mill. Mk. abgeworfen, das Zwanzigfache des ganzen Kaufpreises. Dazu kommt dann noch der Fang von Seerobben und Seebären, die wertvolle Felle liefern. Der Haupt- reichtum Alaskas aber liegt in seinen erst in neuster Zeit entdeckten Bodenschätzen. Am Vorgebirge Nome am Beringmeer hat man große Goldlager ausgefunden, die 1906 einen Ertrag von 130 Mill. Mk. ergaben. Dazu kommen Kupferlager, die wahr- scheinlich zu den reichsten der Erde gehören, Silbererze und Steinkohlen. Weite Gebiete eignen sich auch, wie Versuche gezeigt haben, für den Acker- und Gartenbau sowie für die Viehzucht. So wird das Land, wenn erst die nötigen Bahnen gebaut sind, jeden- falls eine rasche Entwicklung durchmachen. Ii. Z)ie Bereinigten Staaten. (7,8 Mill. qkm, 92 Mill. E., 12 auf 1 qkm.) Gebietsumfang. Die Vereinigten Staaten erstrecken sich vom Atlantischen bis zum Stillen Ozean und von den Grenzen Kanadas (S. 245) bis zum Busen von Mexiko und zum Rio Grande del Norte, der auf eine weite Strecke die Grenze gegen Mexiko bildet. Das ungeheure Gebiet, das stark 3/4 der Fläche Europas einnimmt, gliedert sich in drei große natürliche Landschaften: das Kordillerenland im W., das große Mississippibecken in der Mitte und das Bergland der Appalachen und die Atlantische Ebene im D. (Abb. 49).

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 336

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 336 — F. Die deutschen Schutzgebiete. Allgemeines. Deutschland ist erst spät in die Reihe der Kolonialmächte ein- getreten. Zur Zeit der großen Entdeckungen zu Beginn der Neuzeit und in den darauf folgenden Jahrhunderten, als Portugiesen, Spanier, Holländer, Franzosen und Engländer weite Kolonialgebiete erwarben, war unser Vaterland im Innern zerrissen und nach außen ohnmächtig, so daß an überseeische Unternehmungen nicht gedacht werden konnte. Ein Versuch des großen Augsburger Kausmannshanses der Wels er, sich in Venezuela festzu- setzen (1526), scheiterte. Der erste unter den deulschen Fürsten, der weitschauend die Be- deutung einer See- und Kolonialmacht erkannte, war Friedrich Wilhelm von Branden- bürg, der Große Kurfürst. Er ließ 1681 an der Goldküste von Guinea die branden- burgische Flagge hissen, gründete dort das Fort Großfriedrichsburg (1687) und brachte einen großen Teil der Guineaküste unter seine Herrschast. Aber sein Enkel, der sparsame König Friedrich Wilhelm I., der kein Freund von kostspieligen und unsicheren Unter- nehmungen war, verkaufte den ganzen Besitz für.7260 Dukaten und 12 Mohren an die Holländer. Erst Jahrhunderte später, nnch der Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches, wachte der Gedanke an die Erwerbung überseeischer Länder wieder auf. „Nur in dem Boden des geeinten Deutschlands konnte der Kolonialgedanke Wurzel fassen; erst erstand das Reich in seiner ungeahnten Machtfülle; dann folgte der glänzende Aufschwung der Industrie und des überseeischen Handels, und die Kolonisation bildete nur den not- wendigen Schlußstein dieses Gebäudes." Die Erwerbungen folgten rasch hintereinander, die meisten in den Jahren 1884 und 85. Die heutigen Grenzen wurden z. T. erst später in Verträgen mit andern Mächten festgesetzt. 1884 wurden Togo, Kamerun und Deutsch-Südw estafrika erworben, 1885 Deutsch-Ostasrika, Deutsch-Guiuea und die Marschallinseln, 1898 Kiautschou, 1899 Samoa, die Karolinen-, die Pal au- und die Marianeninseln. Vorbereitet wurden diese Erwerbungen durch die Unternehmungen deutscher Großkaufleute, die des Reichsschutzes bedurften und diesen an- riefen, um nicht durch Angriffe und Übergriffe andrer Mächte, namentlich Englands, behindert und zurückgedrängt zu werden. 1. Togo. (87 000 qkm, etwas größer als Bayern, 1 Mill. E., 12 auf 1 qkm.) Lage und Grenzen. Togo erstreckt sich als ein schmaler Landstreifen von der Guineaküste in n. Richtung ins Innere hinein. Seine Längenausdehnung, 650 km, entspricht der Entfernung von München bis Hamburg, seine größte Breite, 200 km, der von Hannover bis Berlin. Im S. aber wird es durch englisches Gebiet so eingeschnürt, daß es den Atlantischen Ozean nur mit einem Landstreifen von 50 km Länge berührt. Im N. und O. wird Togo von fran- zösischem Besitz, Dahome, im W. von der englischen Kolonie Goldküste (Aschanti) eingeschlossen. Gegen diese bildet der schiffbare Volta eine natürliche Grenze. Aber die Scheidelinie zieht nicht durch die Mitte des Flußbettes, sondern am linken Ufer entlang, und auch das Mündungsgebiet des Flusses ist englisch, so daß die wertvolle Wasserstraße für uns nicht in Betracht kommt. Ähnlich ungünstig liegen die Verhältnisse an der Ostseite, wo der schiffbare Grenzfluß Monu auf französischem Gebiete mündet.

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 367

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 367 — schlankem, aber kräftigem Wuchs und außerordentlich kriegerisch. Als Waffe führen sie große lederne Schilde, 2 m lange Speere und Schwerter. Sie sind ein reines Hirtenvolk, ohne feste Wohnsitze und leben von Milch und dem Fleisch und dem Blut der Tiere. Wo eine Horde für einige Augenblicke Halt macht, schlägt man leichtgebaute Hütten auf, die kreisförmig angeordnet werden, damit man einen Raum für das Vieh gewinnt. Ein Dorn- verhau, der das Ganze umgibt, gewährt Schutz gegen wilde Tiere und feindliche Überfälle. Die Maffai sind von N. her erobernd vorgedrungen und waren wegen ihrer Raubzüge lange Zeit der Schrecken der Bantuvölker und der Handelskarawanen. Verschiedentlich haben deutsche Schutztruppen siegreich gegen sie gefochten, ohne doch ihrer völlig Herr zu werden. Was sie nicht vermocht, das hat die Rinderpest zuwege gebracht, die 1891 verheerend ganz Ostafrika heimsuchte. Sie vernichtete ihre Herden, die einzige Quelle ihres Unterhaltes, und damit war ihre Macht gebrochen. Zwei Drittel des Volkes sind zugrunde gegangen. Die übrigen haben sich zwar nach dem Erlöschen der Pest wieder erholt, aber sie bilden jetzt keine Gefahr mehr für die übrigen Stämme. — Wie im N. die Massai, so sind im S. unsers Schutzgebietes Zulustämme, wie die Wahehe und die Mafiti, die allerdings auch zu den Bantunegern gehören, gefährliche Eindringlinge gewesen. Wirtschaftliches. Deutsch-Ostafrika ist wohl das für die Zukunft Wirtschaft- lich wertvollste unsrer Schutzgebiete. Es liefert als Erzeugnisse der Sammel- Wirtschaft insbesondere Kautschuk, Elfenbein, Kopalharz und Wachs. Im Gegensatze zu Kamerun hat auch die Wirtschaft der Eingebornen einen erheblichen Anteil an der Erzeugung von Gütern, und wenn erst das Land noch mehr durch Bahnen erschlossen ist, wird dieser Beitrag noch bedeutend zu- nehmen. Für die Ausfuhr kommen namentlich in Betracht Kopra, Erdnüsse und Sesam, sowie Häute und Hörner. Zu großen Hoffnungen berechtigen die von Europäern angelegten Pflanzungeu, die ständig an Umfang zunehmen und als Haupterzeugnisse bis jetzt Sisalhanf, Kautschuk, Baumwolle und Kaffee liefern. Wie in Kamerun, so nimmt auch hier die Ausfuhr an Elfenbein ständig ab. Die Vorräte, die viele Häuptlinge in früheren Zeiten aufgehäuft hatten, gehen allmählich zu Ende, und die Zahl der Elefanten ist infolge der eifrigen Verfolgung immer geringer geworden. Durch strenge Jagdgesetze sucht die Regierung der Ausrottung des wertvollen Tieres vorzubeugen. An Kautschuk liefernden Pflanzen ist Ostafrika ärmer als Kamerun, und bei dem Raubbau, der auch hier getrieben wird, werden die Wälder in absehbarer Zeit erschöpft sein. Einen Ersatz dafür bieten die von Europäern angelegten Pflanzungen. Kopal ist ein dem Bernstein ähnliches Harz, das zur Herstellung von feinen Lacken und Firnissen verwendet wird. Man findet es verhärtet in größeren und kleineren Stücken in dem Erd- boden eingebettet; geringere und weniger wertvolle Mengen gewinnt man auch von jetzt noch lebenden Bäumen. Das Wachs stammt größtenteils von wilden Bienen, z. T. auch von verwandten Infekten, und wurde früher von den Negern, die den Honig ein- sammelten, weggeworfen, bis sie von Händlern auf seinen Wert aufmerksam gemacht wurden. Leider hat die steigende Nachfrage die Neger auch hier zum Raubbau veranlaßt, durch den die nützlichen Tiere meist zu gründe gerichtet werden. Unter den Ausfuhrerzeugnissen der Eingebornenwirtschast steht bis jetzt Kopra an erster Stelle (1910: 1,9 Mill. Mk.). Schon vor einigen Jahren gab es im Küstengebiete über 1 Million Kokospalmen; seitdem hat ihre Zahl noch erheblich zugenommen, und neben

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 66

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 66 — gedeckt wurden. Eine Anzahl solcher Hütten, die gewöhnlich in einem Kreise oder in -Ge- stalt eines Halbmondes zusammenlagen, hieß ein Kraal (Abb. 13). Der Raum inmitten des Hüttenkranzes diente dem Vieh als nächtlicher Aufenthalt. Die Kleidung der Hottentotten bestand der Hauptsache nach aus Mänteln und Schürzen von Tierfellen, auch waren Sandalen und lederne Mützen im Gebrauch. Als Waffen führten sie Bogen und vergiftete Pfeile, Wurfspieße, Wurskeuleu und schwere Stöcke aus Eichenholz, die sie sehr geschickt zu werfen verstanden. Doch waren sie keineswegs kriegerisch. Wie fast alle Afrikaner, verstanden sie Eisenerz zu schmelzen und das Eisen zu verarbeiten. Ebenso war das Abrichten von Reitochsen von alters her bei ihnen gebräuchlich. Gekocht wurde in Ton- gefäßen, in deren Herstellung sie eine bemerkenswerte Geschicklichkeit besaßen. Auch Genug- mittel waren ihnen bekannt: sie rauchten aus hohlen Knochen Hanfblätter und bereiteten aus Honig ein berauschendes Getränk. Ein Teil der Hottentotten lebt noch heute in der alten Weise. Andre sind unter dem Einfluß der Europäer, insbesondre auch der schon lange unter ihnen betriebenen christlichen Mission, seßhaft geworden, treiben neben Vieh- zucht Ackerbau und haben in Kleidung und Lebensgewohnheit manches von den Europäern angenommen. Die Hottentotten sind eine geistig gut beanlagte Rasse. Sie fassen gut auf, lernen mit Leichtigkeit fremde Sprachen und zeigen eine besondere Begabung für die Musik. „Sie haben meist sehr klangvolle Stimmen, besitzen eigne, auch für das Ohr des Europäers melodisch klingende Lieder. Europäische Lieder lernen sie leicht und schnell und singen sie mit Verständnis" (Passarge). Ein ausgehöhlter halber Kürbis, mit einigen Katzendärmen überspannt, dient ihnen als Gitarre und Streichinstrument. Leider aber sind die Hottentotten sehr unreinlich, trunksüchtig und so faul, daß sich, wie Hassert berichtet, jeder echte Hottentott von dem fortwährenden Liegen auf dem Boden die Haare am Hinterkopfe abgescheuert hat. Nur die bitterste Not kann ihn zur Arbeit veranlassen, und um dieser zu entgehen, greift er zum Räuberhandwerk und stiehlt andern Stämmen ihre Herden. Nur schwer läßt sich der Hottentott zu geregelter Tätigkeit erziehen. Doch kann die christliche Mission auf schöne Erfolge hinweisen. Die Hottentotten waren früher, als ihnen noch die fruchtbaren Ländereien zur Verfügung standen, ein wohlhabendes Volk. Einzelne Häuptlinge gewannen auch politischen Einfluß und gründeten ansehnliche Reiche. Aber durch die kriegerischen Bantnneger und die Europäer immer mehr in öde Gegenden zurückgedrängt, sind sie jetzt gänzlich verarmt und vielfach genötigt, sich ihren Lebensunterhalt als Dienstboten, Hirten oder Feldarbeiter im Dienste europäischer Ansiedler zu erwerben. Besitzverhältnifse. Ganz Südafrika ist jetzt im Besitz europäischer Staaten. Der Löwenanteil ist England zugefallen. Nicht britisch sind: Deutsch-Südwest- afrika, Portugiesisch-Angola (S. 54) und Portugiesisch-Ostafrika. a) Britisch-Südafrika. (3,2 Mill. qkm, 8,2 Mill. E., 3 auf 1 qkm.) Gebietsumfang. Britisch-Südafrika nimmt im S. die ganze Breite des Erdteils ein, wird dann im W. vom Oranjeslnß an erst von Deutsch-Südwest- afrika, dann von Portugiesisch-Angola, im O. von Portugiesisch-Ostafrika begrenzt und reicht im N., wo es den Kongostaat und Deutsch-Ostasrika berührt, bis an den Njassa- und den Tanganjikasee. Es bildet kein einheitliches Staatsgebiet, sondern gliedert sich in mehrere Kolonien und Schutzgebiete (Protektorate), die

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 144

1876 - Dresden : Schönfeld
144 Rußland. Reichs-Bank seit 1668. Dannemora (Danmora), mit 70 Eisengruben. Upsäla, 12,000 E., alterthümliche Universität, mit den Gräbern von Gustav Wasa, Berzelius und Linne. Eskilstuna, zwischen Mälarn und Hjel- marnsee. 6ooo E.. deren fast ausschließl. Nahrungszweig die feine Eisenver- arbeitung ist. Fühlun in Dálarne, 6ooo E., altes berühmtes Kupserwerk. 2. Südschweden oder Götaland. Gothenburg, (Göteborg) Fl., in Bohus, mit den Vorstädten 62,000 E, nach Stockholm, Lübeck, Kopen- hagen, Christian!«; zweite Handelsstadt. Jährlich laufen 2000—3000 Schiffe aus und ebensoviel ein. Die Ausfuhr von Eisen, Holz und Getreide belief sich^ 1872 auf 22 Mill. Pr. Thlr., die Einfuhr auf *22 Mill. pr. Thlr. In Skane: Lund, 11,Ooo E., Universität. Malmö, 28,Ooo E., Handel, Haupt- aussuhr von Gerste. Karlskrona, 16,000 E., Kriegshasen. Kalmar in Smaland, 9ooo E, Handel. Der Kalmarsund trennt die langgestreckte Insel Oeland vom festen Lande. Gothland mit Wisby, vierte Handelsstadt, von deutschen Kaufleuten gegründet, im 11. Jahrhundert Hauptstapel des Nordhandels. Die früher bedeutende Kalkfabrication befriedigt kaum noch den örtlichen Bedarf. Jönköping, 12,000 E., am Südende des Wettersees. Die Fabric. von Zündhölzchen (Jönköping Tändstickor) beschäftigt 1500 Menschen. Norköping (spr. Nortjöping) in Ostgothland, 26,000 E., zweite Fabrikstadt, besonders Tuchfabrik. 3. Norrland. 5/a Gebirgs- und Waldland, mit reißenden klaren Flüssen, Seen und weiten Sümpfen. Gefle (spr. Jäwle) in Gefleborg, 16,000 E., dritte Handelsstadt, Wasserfälle in der Stadt. Im N. ungeheure, aber schwer zugängliche Eisenschätze in Lappmarken. So der Berg Gellivara in Pitea-Län, mit 70—80% Eisenerz. Das schwedische Lappland wird von Lappen im Binnenlande und schwedischen Kolonisten an der Küste bewohnt. Der Lappe ist nur Nomade. Man unterscheidet Fischer- und Renthierlappen, welche periodisch von der Küste nach dem Gebirge ziehen. Jene beschäftigen sich auch mit Vogelfang. Diese theilen sich wieder nach ihren Wohnsitzen in Gebirgs- und Waldlappen. Diese letzten sind wohlhabender, reinlicher und gebildeter als die andern. Hernösand in Angermanland, und Sundsvall, treiben Holzhandel. Haparanda bei Tornea, Grenzort. Meteorologische Station. Kolonien. Insel-St. Barthölemh. (Westindien), 0,38 Qm. 3000 E., Die Verwaltung kostet dem Staate jährl. 36,000 Thlr. kaij'erthum Kurland. Europ. Rußland mit Finnland und Ciskausien und bis an das Uralgebirge beträgt etwas über 100,000 Qm. mit 76 Mill. E. § 212. Rußland, der eigentliche Rumpf, die ungegliederte Continentalmasse Europas, ein weites Wald- und Ackerland, größer als die übrigen Staaten unseres Erdtheils zusammen, bildet nach Land und Leuten den Uebergang zu Asien, nach welchem Erdtheile hin der russ. Staat seine Macht immer mehr ausdehnt, sodaß derselbe, alle Besitzungen zusammengefaßt, den größten unter einem Monarchen ver- einigten Ländercompler darstellt. Rußland, im Mittelalter Jahrhunderte lang durch die Mongolenherrschaft in seiner Entwicklung gehemmt, tritt zwar unter Peter dem Großen in die Reihe der europäischen Staaten ein, schließt sich aber bis heute noch in manchen Beziehungen mehr als jeder andere Staar vor den Kulturbewegungen des euro- päischen Westen ab. Das ganze Kaiserthum umfaßt x/e aller Landmassen auf der Erde. Lage. Vom Eismeer bis zum Kaukasus etwa 70°—40° R.; vom Austritt der Warthe aus Polen (35^0 O.) bis zum Ural.

6. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 679

1842 - Dresden : Schmidt
Norwegen. 679 Insel am Ausfl. der Angermanlandself in den bothnischen M.-B.; 2,600 Gr. Gymnasium: Hafen, Handel. 7) Westerbotten (Bestbottn) mit den Hafenstädtchen Umeä, Piteä und Luleu, jede'nn der Mündung des gleichnamigen Flusses. Kengis, der nördlichste Hochofen Europas. Hierher gehört auch das schwedische Lappland, nördlich vom vorigen, eine Wildniß, wo ungefähr 5 Seelen auf die Geviertmeile kommen. Der Lappe lebt von Jagd, Fischerei, besonders von dem Rennthiere. Der ganze Stamm ist nicht 10,000 Köpfe stark, wovon ungefähr 4,000 auf Schweden fallen. Auch haben sich etwa 10,000 finnische und schwedische Kolonisten hier angesiedelt, die etwas Ha- fer und Gerste bauen. Die Regirung hat von diesem groß- ßen Lande keinen Gewinn, sondern Schaden. Einthei- lung in 6 Lappmarken, oie den einzelnen Länen zuge- theilt sind. Wohnplätze: Assele, Dorf mit Kirche und Schule. Jockmock, Dorf mit Markt - und Gerichtsplatz. Gellivara, Kirch- dorf. Juckasjärvi mit der nördlichsten Kirche in Schwe- den (67° 52' N. B.). D i e schwedischen Kolonien erstrecken sich bloß auf die S Ol. große westindische In- sel Barthelemy mit 9,000 E. Gebirgig und gesund; ziemlich fruchtbar an westindischen Produkten. Hptst. Gu- stavia 6,000 E. mit dem Freihafen Carenage. Xv. Das Königreich Norwegen (Xorge, Xorryfce). Lage und Grenzen: Die Nordwestküste des nörd- lichen Europa und der westliche Theil der skandinav. Halb, insel, zwischen 57° 48' bis 71° 45' N. B. und 22° 30' bis 49° O- L. Es grenzt an Schweden (die Kjölen), Ruß- land (Grenzfl. Paes), das Eismeer, das atlantische und deutsche Meer. Größe: 5,838 Lim. mit 1,200.000 Ew., so daß durchschnittlich auf die Geviertmeile 200 Seelen kommen.

7. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 108

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
z) Vas Lrittifche Nordamerika besieht i) in Neu- fundland, dessen Boden grdßtentheils unfruchtbar, und nur we- gen des Pclzwerks und der Fischerei wichtig ist. 2) O.ucbeck oder brittisch Kanada hat zwar ein raubes Klima, ist aber an einigen Orten sehr fruchtbar. -O.uebeck die Hauptstadt am St-^orcnzfluß, mit 14,000 Einwohnern, z) Ne «-Schott- land und Neu-Brannschweig hat gelindere Winter als die vorigen Provinzen. Halifax, die Hauptstadt, mit guten Hafen und 12,000 Einwohnern. 6) Die Länder der freien Indier werden ans 150,000 O.uadratmcilcn geschätzt, sind aber sehr wenig bevölkert) indem viele Einwohner, die sich in mehrere Stamme theilen, keinen festen Wohnsitz haben, sondern im Lande herumziehen (Nomaden) Jagd und Fischerei sind die Hauptnahrungszwcige. 7) Die vereinigten Staaten von Nordamerika betragen über 70,000 O.uadratmcilcn, mit 10,420,020 Seelen. Sie bilden einen Freistaat, der aus 19 Provinzen besteht, und mit Riesenschritten einer großer« Bevölkerung und Anbauunq entgegen geht. Die vornehmsten Städte sind: Boston mit einem Hafen und 24,920 Einwohner, In dem nahe gelegenen Cambridge ist eine Universität. - Nen-Pork mit 92,522 Einwohnern, hat starken Handel. — Philadelphia, die größte und wichtigste Handelsstadt, hat 82,202 Einwohner und eine Universität- — Baltimore in Maryland, hat einen guten Hafen und 26,522 Einwohner. — Washington, die Haupt- und Bnndcsstadt des Freistaats und der Sitz des Kon- gresses. — Charlstown hat Scehaudel und 76,522 Einwoh- ner. — Ne »-Orleans in Louisiana am Mississippi, hat Handel. 8) Das spanische Nord-Amerika enthält felgende Statthalterschaften: 1) Florida, das aber nurl von io,«ex» Menschen bewohnt wird und seit 7321 an die vereinigten Staa- ken abgetreten worden ist. 2) Neu-Mexico mit Ealifor- nlen werden größtentheils von freien Indiern bewohnt. z) Das B i z e k ö n i g r c i ch Alt-Mexico oder Neu - Spani- <n, welches Gold, Silber, Vanille/ Indigo, Färbehblzer' :c. liefert. — Mexico, die Hauptstadt, die prächtigste Stadt in Amerika, mit 80,022 Einwohnern und sehr wichtigem Handel.— Clnadalaxara hat 32,220 Einwohuer. — Tl asca la mit H2,220 Einwohnern. — Guatimala mit starkem Handel. Süd-Amerika enthält folgende Länder: 1) Spanisches Südamerika besteht aus folgenden % Bizekönigreichen: i) Neu-Granada, wo der C himb 0rassd, 19,985'hoch, den man sonst für den höchsten Berg der Erde hielt
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