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Extrahierte Personennamen: Surabaja
Extrahierte Ortsnamen: Australien Sumatra Borneo Niederländisch-Jndien Timor Amerika Manila China Japan Zentralasiens China
Nordafrika. 39
bis schwarzer'.Hautfarbe, sind in die Gebirge und Urwälder zurückgedrängt und waren früher das Ziel der Sklavenjagden. Sie treiben meist Rinderzucht. Ihre Erziehung zu einer regelmäßigen und lohnenden Arbeit ist das Hauptziel der Kolonisation. — Garten- und Haübau erfordern feste Wohnsitze und haben im Sudan unter Einwirkung des Islam eine Art Halbkultur erzeugt *).
Staatliche Einteilung. Im West- und Mittelsudan hat Frankreich, im Ostsudan England die Vorherrschaft — An der Atlantischen Küste liegt die französische Kolonie Senegambien am Senegal und Gambia, die große Mengen üott Erdnüssen liefert. — Hauptort des französischen Sudan ist die Wüstenstadt T i m b u 11 u am Oberlauf des Niger, der Mittelpunkt zahlreicher Karawanenstraßen. — Den Engländern gehören das Reich der A s ch a n t i und Nigeria. Nigeria erzeugt reichliche Mengen von Kakao. Hauptort ist Lagos, der bedeutendste Platz der ganzen Guineaküste. Zwischen dem "englischen Reich der Aschanti und dem französischen Dähome liegt die deutsche Kolonie Togo. An der Küste von Oberguinea die Negerrepublik Liberia.
Der Ost- oder ägyptische Sudan. Den Mittelpunkt des Ostsudan bildet C h a r t u m am Zusammenflusse des Weißen und Blauen Nil.
Die Neger (s. Abb. S. 38).
Wie Amerika so ist auch Afrika eine gewisse Einheitlichkeit der Bevölkerung eigen. Auch dem dunklen Erdteil fehlen wie der Neuen Welt scharf trennende Grenzmarken. Trotz der Wüste bilden Neger seit uralten Zeiten einen Bestandteil der nordafrikanischen Küstenbevölkerung; schwarze Soldaten zogen mit Haunibal über die Pyrenäen und die Alpen gegen Rom. Die bemerkenswerteste körperliche Eigenschaft der Neger ist ihre dunkle Hautfarbe. Sie ist vorwiegend ein Dunkelbraun, ganz schwarze Völker gibt es überhaupt nicht. Handteller und Fußsohlen bleiben heller. Die Hautfarbe der Neugebornen ist fast so hell wie bei Europäern; erst nach einigen Wochen werden sie „vollkommene" Neger. Die Haare sind wollig und verfilzt, die Lippen wulstig, Gesichtsund Gebißteile stark entwickelt, die Stirne fällt zurück. Die Mus kulatur der Neger ist schwächer als die der normal entwickelten Europäer. Ihrer Größe nach gehören sie zu den höher gewachsenen Menschen, ja in Ruanda zwischen dem Viktoria- und Tanganjika-See gibt es wohl die größten Menschen auf der Erde; Graf Götzen traf dort Riesen von 2 m bis 2,20 m. Nur im äußersten Süden wohnt eine hellbraune bis gelbliche kleine Abart der Neger, die Buschmänner und Hottentotten, wahrscheinlich Reste der Urbevölkerung wie die Zwergstämme Jnnerafrikas. Im Norden der Sahara bis zur Mittelmeerküste sind mehr Mischvölker als reine Neger, so die Ägypter und die Berber oder Kabylen in den Atlasländern. An Arbeitstüchtigkeit erweisen sich die Neger den Indianern weit überlegen, wie ihre Tätigkeit in Amerika, wo über 8 Millionen großenteils als Arbeiter leben, und ihre Inanspruchnahme als Träger, Soldaten und Bergleute in Afrika lehrt. Der Neger läßt sich zu geregelter Arbeit erziehen, wenn auch diese große Ausgabe geraume Zeit erfordert. Die Lebenskraft der Neger muß ungeheuer groß fein, denn trotz der Verluste durch den Sklavenhandel und eingeschleppte Krankheiten ist keine Entvölkerung des Erdteils wahrnehmbar. Die geistige Begabung des Negers ist nicht gering; gerühmt werden sein Nachahmungstalent und seine Gelehrigkeit. Geschmack und Schön-
/) Der Gartenbau der Neger erstreckt sich auf Bananen, süße Kartoffeln, $)am§ und Maniok (diese letzteren ebenfalls Knollengewächse wie die Kartoffel), Bohnen und Erdnüsse; der Hackbau auf Mais und Durra, diese das wichtigste afrikanische Getreide. Alle Garten- und Feldarbeit obliegt den Frauen, die Männer sind Krieger oder Viehzüchter und treiben Jagdsport.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Lagos
Extrahierte Ortsnamen: Nordafrika Frankreich Ostsudan_England Atlantischen Senegal Gambia Niger Nigeria Nigeria Aschanti Togo Oberguinea Negerrepublik_Liberia Amerika Afrika Rom Ruanda Viktoria- Tanganjika-See Jnnerafrikas Amerika Afrika Durra
Nordafrika. 41
und Palisanderholz. Das Binnenplateau ist zumeist Savanne, in der vereinzelt Affenbrotbäume oder Baobabs auftreten.
Die Eingeborenen, Ewe genannt, zählen zu den Sudannegern; sie sind friedliche und fleißige Ackerbauer und Viehzüchter. Togo ist daher auch die einzige deutsch-afrikanische Kolonie, die bisher von Kampf und politischen Erschütterungen verschont geblieben ist. Der Handel liegt größtenteils in den Händen von Hamburger und Bremer Firmen, die an der Küste ihren L>itz haben.
An der Küste liegt der Regierungssitz Lome; von hier führt eine Eisenbahn nach dem Marktorte A n e ch o. Am Gebirgssaume: die Gesundheitsstation M i s a -höhe; tief im Innern: Bismarckburg. An der Stelle, wo der Volta für kleinere Dampfer schiffbar wird, liegt Kete-Kratfchi, der volkreichste Ort der Kolonie, wo sich zahlreiche Karawanenwege vereinigen. Bei Banjeli, ö. von Jendi, im Norden der Kolonie finden sich reiche Eisenerzlager; ihre Verwertung ist aber erst möglich nach besserem Ausbau der Schienenwege.
Im ganzen hat Togo bis jetzt eine günstige wirtschaftliche Entwicklung genommen. Es war auch von Kriegen nie beunruhigt und hat keine Schutztruppe u nötig.
Verkehrswege in Togo.
Dank den tadellosen Straßen, die die deutsche Regierung in mustergültiger Weise planmäßig durch die ganze Kolonie hin angelegt hat, konnten wir, abgesehen von eigentlichen Gebirgsgegenden, unsere Reise größtenteils auf dem Fahrrad ausführen, was eine ungemeine Erleichterung und Kostenersparnis bedeutete.
Unsere Träger brachen morgens in aller Frühe, gewöhnlich zwischen 2 und 3 Uhr aus. Wenn der Tag zu grauen begann, schwangen wir uns aus die Räder und holten die Vorausgegangenen bald ein. Gegen 9 Uhr vormittags wurde meist die Hitze schon so stark, daß man weder fahren noch gehen konnte. Unter Bäumen, wenn es solche gab, oder im Schatten von Negerhütten pflegte sich unsere Karawane zur Mittagsrast zu sammeln und diese mußte wegen der Hitze oft bis gegen Abend ausgedehnt werden. Dann galt es noch einige Kilometer vorwärts zu bringen und ein Nachtquartier auszusuchen. Häufig trafen wir auch auf die überall längs der Karawanenftraßen zweckmäßig angelegten Rasthäuser der Regierung, die jebem Reisenden zur Verfügung stehen. Im Bezirke Sansamte-Mangu sind bereu mehrere Hunbert, hauptsächlich um den durchreisenden Hauffahänblern Unterkunft zu gewähren. An biescn Straßen haben die Beamten eigenhändig mitgearbeitet, um die Eingeborenen, die den Nutzen solcher Kunstbauten zuerst nicht einsehen wollten, zur Arbeit anzuspornen. Jetzt seufzt kein Eingeborener mehr über die Fronarbeit, die er bamals hat leisten müssen, bertrt die schönen Straßen kommen nun jedermann zugute. An den neuen Verkehrswegen liegen die Must erpslanzungende r Regie rungs-st o t i o n e n, wo Versuche mit dem Anbau tropischer Nutzpflanzen gemacht werden. Setzlinge überläßt man den (Singebornen um sie zu ähnlichen Kulturen aufzumuntern. Eifrige Pflege erfährt in diesen Stationen auch die Viehzucht! (Bilder aus den deutschen Kolonien.)
Die Nilländer.
1. Habejch oder Abessinien. Es ist ein in Stufen aufsteigendes Hochgebirgs-land, dessen Gipfel fast bis zur Höhe des Montblanc (der Ras Daschan, 4600 m) aufragen. Aus dem T a n a s e e kommt der Blaue (— dunkle, trübe) Nil, der zum Weißen Nil durchbricht. Die dunkelfarbigen Bewohner sind
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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Extrahierte Personennamen: Jendi Habejch
Extrahierte Ortsnamen: Nordafrika Lome Bismarckburg Togo Togo Abessinien
- 12 —
Schwabach, durchfließt die Stadt. Hunderte von Tierfellen werden in
demselben gewaschen; die großen Nördlinger Gerbereien erzeugen
viel und gutes Leder. — „Gewerbe und Handel sind in Nördlingen
ziemlich bedeutend. An Markttagen geht es in Nördlingen sehr leb-
hast zu. Von allen Seiten strömen Käufer und Verkäufer herbei, zu
Wagen und zu Fuß. Eier, Butter. Schmalz, Obst, Gemüse, Kartoffeln,
Getreide, Gänse, Hühner, Enten, Tauben, kurz alles, was das srucht-
bare Ries und seine fleißigen Bewohner erzeugen, wird hier au verschie-
denen Plätzen seil geboten. Mitten im Gewühle der Menschen fühlt
man, daß Nördlingen der Stapelplatz des Rieses (Erklären!),
die Hauptstadt dieser kleinen Welt ist."*)
Besonders lebhaft geht es in der Schranne zu. Die Schrämte
ist ein großes Gebäude. Mehrere große Thore, so groß wie Scheunen-
thore, führen in eine mächtige, gepflasterte Halle. Zahlreiche Fuhr-
werke fahren durch diese Thore in die Halle und ladeu ihre Fracht ab,
volle Getreidesäcke. Viele hundert Getreidesäcke lehnen an den
Wänden, hohe Getreidehaufen find auf dem Boden aufgeschüttet.
Getreidehändler, Bierbrauer, Müller und Bäcker sind in der Schranne
versammelt und kaufen den Riesbauern das Getreide ab, besonders Dinkel
und Gerste. Was ist also die Schranne? Getreidehalle, Ver-
kaufshalle für Getreide.
Öfter im Jahre werden in Nördlingen große Viehmärkte ab-
gehalten. Was von den Käufern au den Nördlinger Markttagen er-
handelt wird, kommt oft weit fort in große Städte, ja selbst in fremde
Länder. Was für eine Stadt ist demnach Nördlingen? Handelsstadt.
— Womit wird in Nördlingen Handel getrieben? Getreide, Vieh, Eier,
Butter, Schmalz, Geflügel u. f. w.
Zusammenfassung: Die Niesbauern gehen nach Nördlingen ans
den Markt. Hier werden die Erzeuguisse des Rieses verkauft. In
der Nördlinger Schranne wird viel Getreide aufgestapelt und ver-
kauft. Nördlingen ist der Stapelplatz und die Handelsstadt des
Rieses.
2. So G'fell, so!
Nördlingen war einst eine ansehnliche freie Reichsstadt.
Die altertümlichen Thore, das Rathaus und die Trümmer
der früheren Stadtmauer sind Zeugen seines Alters. Im 30jäh-
rigen Kriege ging es Nördlingen nicht viel besser als unserer Vaterstadt.
Viele Fehden hatte Nördlingen einst mit den mächtigen Grafen
von Öttingen zu bestehen, die damals fast die ganze Riesebene be-
herrschten. Gerne hätten die Öttinger Grafen die Stadt in ihren Besitz
gebracht. Doch Türme und Thore, Wall und Graben schützten die Stadt
*) Jugendlust, Jahrgang 1881.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Nordafrika. 13
Die Zukunft Togos beruht hauptsächlich auf der Entwicklung der Volks-
kulturen.
Die Eingeborenen, Ew^ genannt, zählen zu den Sudcume^ern^sie sind fried-
liche und fleißige Ackerbauer und Viehzüchter. Togo ist daher auch die einzige deutsch-
afrikanische Kolonie, die bisher von Kampf und politischen Erschütterungen der-
schont geblieben ist.
Der Handel liegt größtenteils in den Händen von Hamburger und Bremer
Firmen, die an der Küste ihren Sitz haben. Von den Einfuhrartikeln stehendem Werte
nach an erster Stelle Baumwollgarne und -gewebe;'ansehnlich Ist ferner die Einfuhr
von Baumaterialien unb"eisenwaren. Unter den Ausfuhrartikeln stehen an erster
Stelle Olpalmenprodukte und Kautschuks. An dem^gesamlen Warenhandel
(1910 = 18,6 Mill. M.) ist Deutschland mit rund ®/5 beteiligt. — Ein dauernder^ ^ ^
Aufenthalt von Europäern ist des tropischen Klimas wegen ausgeschlossen.
An der Küste liegt der Regierungssitz Lome; von hier führt eine Eisenbahn
nach dem Marktorte A n e ch o. Am Gebirgssaume ist die Gesundheitsstation M i s ü -
höhe; tief im Innern: B i s m a r ck b u r g. An der Stelle, wo der Volta für klei-
nere Dampfer schiffbar wird, liegt Kete-Kratschi:_L der volkreichste Ort der
Kolonie;, zahlreiche Karawanenwege'^vereinigen sich hier. Die wichtigsten Plätze
im Norden sind: B a s s a r i, I e n d i und Sansanne-Mangu. Bei B a n -
jeli, ö. von Jendi, im Norden der Kolonie finden sich reiche Eisenerzlager; ihre
Verwertung ist aber erst möglich nach besserem Ausbau der Schienenwege.
Im ganzen hat Togo bis jetzt eine günstige Wirtschaft-
liche Entwicklung genommen. Es war auch von Kriegen
nie beunruhigt, hat keine Schutztruppen nötig und be -
darf keines Reichszuschusses.
Verkehrswege in Togo.
Dank den tadellosen Straßen, die die deutsche Regierung in mustergültiger Weise
planmäßig durch die ganze Kolonie hin angelegt hat, konnten wir, abgesehen von eigentlichen
Gebirgsgegenden, unsere Reise größtenteils auf dem Fahrrad ausführen, was eine un-
gemeine Erleichterung und Kostenersparnis bedeutete.
Unsere Träger brachen morgens in aller Frühe, gewöhnlich zwischen 2 und 3 Uhr auf.
Wenn der Tag zu grauen begann, schwangen wir uns auf die Räder und holten die Voraus-
gegangenen bald ein. Gegen 9 Uhr vormittags wurde meist die Hitze schon so stark, daß
man weder fahren noch gehen konnte. Unter Bäumen, wenn es solche gab, oder im Schatten
von Negerhütten pflegte sich unsere Karawane zur Mittagsrast zu sammeln und diese mußte
wegen der Hitze oft bis gegen Abend ausgedehnt werden. Dann galt es noch einige Kilo-
meter vorwärts zu dringen und ein Nachtquartier aufzusuchen. Häufig trafen wir auch
auf die überall längs der Karawanenstraßen zweckmäßig angelegten Rasthäuser der
Regierung, die jedem Reisenden zur Verfügung stehen. Im Bezirke Sansanne-Mangu
sind deren mehrere Hundert, hauptsächlich um den durchreisenden Haussahändlern Unter-
kunst zu gewähren. An diesen Straßen haben die Beamten eigenhändig mitgearbeitet,
um die Eingeborenen, die den Nutzen solcher Kunstbauten zuerst nicht einsehen wollten,
*) Ausfuhr 1910:
Kautschuk .... 1 147 000 M. Mais .... 290 000 M.
Olpalmenprodukte . 3267 000 „ Baumwolle . . 456000 „
Geistbeck.opitz, Erdk. f. d. bayer. Lehrer- u. Lehrerinnenbild.-Anst. Iii. T. 2
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Personennamen: Jendi Erdk
Extrahierte Ortsnamen: Nordafrika Deutschland Lome Togo Togo
Nordafrika. 9
Den Engländern gehören die Sierra Leone-Küste mit F r e e t o w n (sritaun), die
G o l d k ü st e mit den nördlich davon liegenden Gebieten (dem Reich der A s ch a n t i)
und Nigeria; dieses umfaßt das untere Nigergebiet und erstreckt sich bis an den Tsadsee.
Die bedeutendste Siedelung ist Lagos, der wichtigste Platz der ganzen Guineaküste.
Im Gebiete der G o l d k ü st e hat die Erzeugung von Kakao gewaltige Fortschritte gemacht;
es liefert hiervon mit die größten Mengen in den Handel. In N i g e r i a gewinnt der Baum-
»vollbau stetig an Ausdehnung. — Zwischen dem englischen Reich der Aschanti und dem
französischen Dahome liegt die deutsche Kolonie Togo. — An die Sierra Leone-Küste
schließt sich die Negerrepublik Liberia an. — Ter Ost- oder Britische Sudan besitzt in
Chartum am Zusammenflusse des Weißen und Blauen Nil seinen wirtschaftlichen
Mittelpunkt. /
, j( - Die Neger.
Wie Amerika so ist auch Afrika eine gewisse Einheitlichkeit der Bevöl-
k e r u n g eigen. Auch dem dunklen Erdteil fehlen wie der Neuen Welt scharf trennende
Grenzmarken. Trotz der Wüste bilden Neger seit uralten Zeiten einen Bestandteil der nord-
afrikanischen Küstenbevölkerung; schwarze Soldaten zogen mit Hannibal über die Pyrenäen
und die Alpen gegen Rom. Die bemerkenswerteste körperliche Eigenschaft der Neger ist
ihre dunklehautfarbe. Sie ist vorwiegend ein Dunkelbraun, ganz schwarze
Völker gibt es überhaupt nicht. Handteller und Fußsohlen bleiben heller. Die Hautfarbe
der Neugebornen ist fast so hell wie bei Europäern; erst nach einigen Wochen werden sie
„vollkommene" Neger. Die Haare sind wollig und verfilzt, die Lippen wulstig, Ge-
sichts- und Gebißteile stark entwickelt, die Stirne fällt zurück. Die Muskulatur
der Neger ist schwächer als die der normal entwickelten Europäer. Ihrer Größe nach ge-
hören sie zu den höher gewachsenen Menschen, ja in Ruanda zwischen dem Viktoria- und
dem Tanganjika-See gibt es wohl die größten Menschen auf der Erde; Graf Götzen traf dort
Riesen von 2 m bis 2,20 m. Nur im äußersten Süden wohnt eine hellbraune bis gelbliche
kleine Abart der Neger, die Buschmänner und Hottentotten, wahrscheinlich
Reste der Urbevölkerung wie~~tne ^wermamme Mne'rafrikas." Im Norden der Sahara
bis zur Mittelmeerküste sind mehr Mschvolker äm^rem?'Neg?r, so die Ägypter und die Berber
oder Kabylen in den Atlasländern. An Arbeitstüchtigkeit erweisen sich die Neger
den Indianern weit überlegen, wie ihre Tätigkeit in Amerika, wo über 8 Millionen großen-
teils als Arbeiter leben, und ihre Inanspruchnahme als Träger, Soldaten und Bergleute
iu Afrika lehrt. Der Neger läßt sich zu geregelter Arbeit erziehen, wenn auch diese große
Aufgabe geraume Zeit erfordert. Die Lebenskraft der Neger muß ungeheuer groß
sein; denn trotz der Verluste durch den Sklavenhandel und eingeschleppte Krankheiten ist keine
Entvölkerung des Erdteils wahrnehmbar. Die geistige Begabung des Negers ist
nicht gering; gerühmt werden sein Nachahmungstalent und seine Gelehrigkeit. Geschmack
und Schönheitssinn, wenn auch in primitiven Formen, verrät er in Musik und Tanz und in
der Ausschmückung seiner Wohnstätten. Als S ch a t t e n s e i t e n des Negercharakters gel- f /'
ten Unzuverlässigkeit, Leichtsinn, Lügenhaftigkeit, Habgier und Sinnlichkeit. Die s o z i a l e n V^
Verhältnisse ver^Neger sinö'mcht üngeordnek,wie martftc!)Ims^Leben der Wildetfcr:—-— 'S
gewöhnlich vorstellt. Die Ehe wird durch Kauf geschlossen und schon dadurch ihre Lösung er-^
schwert. In der A r b e i t s t e ilu n g fallen dem Mann die Arbeiten zu, die mehr Kraft,
der Frau dagegen die, die mehr Ausdauer und Geschicklichkeit erfordern. Der Mann treibt
das Vieh aufs Feld, beschützt es gegen Raubtiere, gräbt die Brunnen und jagt. Die Frau
führt die Aufsicht über die Kinder, bebaut das Feld zusammen mit den jüngeren Kindern,
sie baut und unterhält unter Mithilfe des Mannes das Haus, sorgt für Brennholz und
Wasser. Zu Hause hat natürlich der Mann die Herrschaft. Die Bedingungen eines glück-
lichen Familienlebens sind in der festen Gliederung der Familie gegeben. Neben einer
sehr ausgedehnten Unabhängigkeit in der Lebensführung beobachtet man bei allen blühen-
den Negervölkern eine abergläubische Hochachtung vor ihren Herr-
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Lagos Hannibal
Extrahierte Ortsnamen: Nordafrika Nigeria Aschanti Togo Negerrepublik_Liberia Chartum Amerika Afrika Rom Ruanda Viktoria- Sahara Amerika Afrika
— 66 —
blauen Farbe des Himmels, als die Meere in höheren
Breiten.
Die weiße Farbe des Meeres bey Veracruz rührt
von den weißen Kalkfelsen des Bodens bey einer großen
Durchsichtigkeit des Wassers her.
Otto von Kotzebue fand das Meer an der Küste
von Brasilien von einer rothen Farbe, welche durch eine
Menge kleiner Krebse bewirkt wurde.
An andern Orten wird diese rothe Farbe durch Fische,
oder auch durch Seepflanzen hervorgebracht.
Das gelbe Meer bey China hat diesen Namen von
seiner gelben Farbe, welche es von der ungeheuren Menge
gelben Schlammes erhalt, den ihm der gelbe Fluß
(Hoang-ho) zuführt.
Andere Meere, z. B. das rothe, das weiße, das schwarze,
u. s. w. haben diese Benennungen nicht von besondern Far-
den ihres Wassers, sondern aus andern, jetzt meistens unbe-
kannten Ursachen erhalten.
Die Durchsichtigkeit des Meerwassers ist eben
so, wi"e die Farbe desselben, nicht überall gleich, an man- ^
chen Orten jedoch in einem sehr hohen Grade bemerkbar.
Dieß ist besonders bey den westindischen Inseln der Fall,
wo das Wasser bis auf den Boden in eine Tiefe von
120 F. durchsichtig ist. Das Boot scheint hier auf der
Oberflache des Wassers, wie in der Luft, zu hangen, so
daß demjenigen, der hieran nicht gewohnt ist, leicht schwin-
delt. Dabey erblickt man alle Gegenstände auf dem Grunde
deutlich und in den schönsten Farben.
§. 66.
Leuchten des Meeres.
Eine herrliche Erscheinung bietet bey Nacht das
Leuchten des Meeres dar, dessen Ursachen aber, ob-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
68
seilen wurden mit seilen aufgezogen — lege die spielseite von
rother seide auf die feite.
37. die schlangen schlangen sich um die schlangen reifer —
durch zu vielen schlaf werden die glieder schlaf — vas schief
— welches die schifer mit schiefer beladen batten — gebt ganz
schief — a» der pserdschwäme dort wachsen giftige scbweme —
er verbarg seine schuldscheune in der getreidscheine — man er-
kennt es am schale, daß es eine metalene schale ist — die schwel-
len findet man vor den tbiren — beche und flu sie schwelen an.
38. der seh ist ein rings umher mit land umgebenes Was-
ser — die see bedeutet so viel als mehr — die menschen gegen
sieden haben nicht imer bessere sitien — als die gegen norden
— die kartoffel am feier siden — die tanzl'elle erheitern gewöhn-
lich die fehle junger leite — die schuhmach er solen zu den schuen
gute sollen nehmen — was fehlt deinem föne — das er sich so
in die söhne setzt.
39. wer sich fürchtet — sich an geist und kerper zu wer-
den — erkempfe den sieg über seine sinnlichkeit — ich sehne
mich nach den augenblicke, wo sich sehne und techter mit einan-
der versehnen — ein speler erhielt früher ooer speier seinen
lohn — die kisten und leden sind mit speren versehen — die
spcre sind lange spieße oder lanzen — die linder spielen auf
den boden — die mägde spielen die geschire ab.
40. springe nicht muthwillig — den spränge sind oft ge-
fehrlich — bei der stellen unrube des landes gewehren selbst die
stctte keine bleibende stette mehr zum aufenthalt — stat in der
ftat zu bleiben — begab er sich auf das land — der knabe stal
aus der Kirche einen stal — und verbarg ihn im stale der Pferde
— steme dich nicht so sehr gegen den verkauf dieser allen Hausteine.
41. die Messerklingen muß man fielen — wir missen und
zur wehre sielen — das sie uns nicht die kleiver stelen — ich
stehle mich hinter die Biehstelle — und werde acht geben —
daß niemand etwas stelle — die unterdanen haben steiern zu
entrichten — die Echifleute steiern nach dem Lande — durch
die mefferstige kommen diese sticke her.
42. die schneidet sticken die kleiter an — die mädchen ne-
den und sticken — menschen können im rauche erstücken — der
fuhrman trieb die Pferde so strenge an, daß sie die strenge ab-
ließen — daö sind feine streiche — das du dich im gestreiche
verbirgst — seyet euch auf diese stille — und seit stähle — die
Kehrbessen brauchen stille.
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
84
ter-wagen. Ein Zug von solchen beladenen Kameelen
heißt eine Karawane.
26. Die Kameele sind sehr sanft und leitsam, und
lassen sich willig abrichten. Auf einen Wink ihres
Führers legen sie sich nieder, damit man sie leichter be-
packen und besteigen kann. Wenn man unterwegs hält,
um sie ausruhen zu lassen, legen sie sich sogleich wie-
der nieder, damit man sie abpacke. Die Waarenballen
werden los gemacht, und die Thiere gehen ihrer Nah-
rung nach. Auf ein gegebenes Zeichen kommen sie wie-
der, und jedes liegt oder kniet vielmehr zwischen sei-
nen Waarenlasten nieder, und läßt dieselben willig
wieder aufpacken. Mit der Peitsche läßt es sich nicht
zu einem schnellern Laufe antreiben; wohl aber durch
Musik. Es läuft nach dem Tacte einer Pfeife, lang-
samer oder schneller, wie man es haben will.
27. Die Milch der Kameele wird, wie bey uns
die Kuhmilch, benützt. Das Fleisch junger Kameele
soll sehr schmackhaft seyn. Aus den Kameelhaaren wer-
den Zeuge zu Kleidern und Teppiche verfertigt; die ä
Haut gibt gutes starkes Leder.
28. Noch ist von den dreyerley Erdstrichen zu be-
merken, daß es zwey kalte, zwey gemäßigte,
und nur einen heißen, im Ganzen also fünf Erd-
striche gebe."
29. „Wie diese Erdstriche sich um die Erde herum-
ziehen, sprach der Vater, will ich euch jetzt an diesem
Apfel zeigen." Er schälte von dem Apfel zwey Strei-
fen so ab, daß in der Mitte ein noch einmal so breiter
Streif, und oben um den Butzen und unten um den
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5. Die Früchte des Feldes, viele Gemüse aus
den Gärten, so gar manche Früchte der -Baume waren
uns ohne Feuer kaum genießbar. Ohne Feuer hät-
ten wir weder Brod noch Backwerk. Bohnen, Rü-
den, Kohl und Erdäpfel wären ungekocht unschmackhaft
zu essen. Bey manchen Baumfrüchten ersetzt das Feuer
die fehlende Reife; ein herber Apfel schmeckt gebraten
sehr gut. Auch das Fleisch geschlachteter Thiere würde
ungekocht, roh und blutig, keine menschliche Speise
seyn. Wer möchte auch nur ein ungebratenes Huhn
verzehren!
9. Noch eine sehr wunderbare Wirkung hat das
Feuer. Wie die Luft das Wasser in Dünste auflöst, so
verwandelt das Feuer das Wasser in Dämpfe, die
sich mit furchtbarer Gewalt ausdehnen. Einige Tro-
pfen Wasser, in eine Pfanne voll brennendes Schmalz
gegossen, werden plötzlich zu Dämpfen und schleudern
alles Feuer weit umher. Manche Hausfrau, die das
brennende Schmalz löschen wollte, setzte so ihr ganzes
Haus in Flammen.
10. Erst vor Kurzem ist der menschliche Verstand
darauf gekommen, die Gewalt der Dämpfe sehr gut zu
benützen. Die Dämpfe, in starke metallene Röhren
eingeschlossen, heben schwere Stempel von Metall em-
por, die dann, sobald man den Dämpfen durch eine
kleine Öffnung einen Ausweg gestattet, wieder nieder-
sinken. Mit Hilfe des Feuers setzt so ein klein wenig
Wasser allerley große Maschinen in Bewegung. Unge-
heure Lasten, die zu ziehen eine Menge Pferde noth-
wendig wären, werden aus den Bergwerken herauf ge-
zogen; die Dampfwagen mit vielen Menschen und vie-
len hundert Zentner Waaren beschwert, laufen ohne
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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