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1. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 50

1912 - Berlin : Oldenbourg
50 Europa. Ii. Die Österreichischen Alpenländer. Wirtschaftliche Zweiteilung. In den Gebieten der nördlichen Kalk- alpen und der Zentralalpen weisen das ausgedehnte Wald- und Weide- land auf Forstkultur, Rinder- und Ziegenzucht hin. Die Jnntaler, Pnstertaler und Montasnner Rinderschläge, dann auch die schweren Pinzganer Zugpferdes ge- nießen einen berechtigten Ruf. Im tiefgelegenen, reich besiedelten Jnntal lohnt auch Getreide- und Obstbau. — An Mineralschätzen finden sich in den Salzburger und Österreichischen Alpen mächtige Salzlager, in den Steierischen Alpen Eisenlager. Eine bedeutende Einnahmequelle bildet noch der Fremdenverkehr. — Die tief- eingesenkten Täler der südlichen Kalkalpen, namentlich das Etschtal (Bozen 250 m), haben bereits italienisches Klima; hier gedeihen Mais, Trauben, Oliven, Feigen, Mandeln nsw. Ferner liegen da die berühmten Winterknrorte Meran an der Etsch, Arco bei Riva, Abbazia (t) westlich von Fiume; ebenso reifen längs der dalmatinischen Küste alle Produkte der Mittelmeerzone. Die nördlichen und südlichen Alpenländer Österreichs bekunden also große Gegensätze ihrer Natur- ausstattung. Bevölkerung. Die Bewohner der nördlichen Alpen gebiete sind fast ganz deutsch, nur im südlichen Steiermark (um Cilli) sitzen Slaven. In die südlichen Kalkalpen teilen sich Deutsche, Italiener und Slaven. Südtirol, das von Bozen abwärts auch Welschtirol genannt wird, haben vorwiegend Italiener inne, abgesehen von einzelnen Gemeinden, die in rühmlicher Weise ihr Deutschtum bewahrten. Südlich des Drautales von Villach abwärts sitzen Slaven, besonders in Krain (mir 6°/0 Deutsche), im Küsten- land (nur 2,3°/0 Deutsche) und in Dalmatien (0,4°/0 Deutsche). Die nördlichen Alpenländer. In Vorarlberg wetteifern die Bewohner mit den Schweizer Nachbarn in der Baumwollenindustrie. Die Hauptstadt ist Bregenz, der österreichische Hafen am Boden- see. — Zwischen Vorarlberg und dem Rhein liegt das Fürstentum Liechtenstein (9500 Einw.). — Hauptort ist das Städtchen Vaduz am Rhein. Die Nordhälfte der Gefürsteten Grafschaft"tirol. Am Inn Innsbruck, 50000 Einw., Landeshauptstadt von Tirol und Sitz einer Universität. Fremdenstadt. Im Herzogtum Salzburg die reizend gelegene Stadt Salzburg, 35000 Einw. — In den Tauern Gast ein mit berühmten Thermen. Das Herzogtum Steiermark, zu beiden Seiten der Mur und Drau, eines der eisenreichsten Länder der Erde; hier Eisenerz nördlich des Erzberges, Hauptsitz der steierischen Eisenindustrie; an der Mur Graz, 160000 Einw., in herrlicher Lage, an der Wien-Triester-Bahn; es ist der Siß einer Universität und einer Technischen Hochschule. Die südlichen Alpen lande r. In der Südhälfte der Gefürsteten Grafschaft Tirol: an der oberen Etsch Meran (meran), wegen seines milden Klimas als Kurort berühmt. Am Eisack Bozen, die wichtigste Handelsstadt Tirols. — Südlich von Bozen, im sog. Welschtirol, Trient (trient) und Rovereto mit Seidenwebereien. 1) Das obere Salzachtal hat den Namen Pinzgau.

2. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 53

1912 - Berlin : Oldenbourg
Österreich-Ungarn. 53 Einwirkungen von Osten und Westen. In die natürliche Umwallung der Ober- und Niederungarischen Tiefebene hat die Donau an zwei Stellen Bresche gelegt; durch diese Tore drangen von O. her die Türken, von W. kam die deutsche Einwanderung. Aber während der Vorstoß der Osmanen den Despotismus und in seiner Folge Erstarrung auf allen Lebensgebieten brachte, knüpft sich an die deutsche Einwanderung in Ungarn der Segen höherer Bildung und Gesittung; noch heute liegen Gewerbe und Industrie, Künste und Wissen- schaften im „Lande der Stephanskrone" vielfach in deutschen Händen. Nament- lich in den Städten ist trotz der politischen Gegenströmung das deutsche Element noch immer stark vertreten, so in Ofen-Pest (Budapest), dem politischen und industriellen Hauptort des Landes, dann in Esseg und Preß bürg. Zusammen- hängende deutsche Sprachgebiete finden sich in der Zips am Fuße der Tatra, im fiebenbürgifchen Sachsenlande (200000), im westlichen Teile der ungarischen Tiefebene längs der niederösterreichischen Grenze, um Fünfkirchen zwischen der unteren Drau und Donau, endlich im Banat. Bevölkerung. Am zahlreichsten sind die Magyaren, ein sinnisch- mongolischer, den Osmanen verwandter Stamm; sie machen indes nicht die Hälfte der ganzen Bevölkerung aus. Anderseits sitzen sie freilich ziemlich geschlossen in der Mitte des Landes und dessen kulturfähigstem Teile. Sie sind auch die Träger der staatlichen Herrschaft und eifrigst bestrebt, ihre nationale Kultur den anderen Nationalitäten des Landes aufzudrängen. Die slavischen Völkerschaften be- wohnen das gebirgige Land an den Grenzen; die Rumänen nehmen die Rand- gebirge im O. ein. Die 2,2 Mill. Deutschen..sind über fünf Gebiete hin zerstreut. Die ungarische Reichshälfte ist wie Osterreich ein vielsprachiges Gebiet; auch dort hat keines der Völker für sich allein die Mehrheit der Be- völkerung. Die Volksbildung ist in Ungarn gering und ein großer Teil der Bevöl- kernng, namentlich die slavische und rumänische, noch vielfach arm. Klima und Produkte. Das Klima Ungarns zeigt bereits die schroffen Gegensätze des osteuropäischen Landklimas: heiße Sommer und strenge Winter. Was die Niederschläge betrifft, so zählt die Ebene zu den regenürmeren Ge- bieten Europas, da die Winde schon durch das Übersteigen der Gebirgsränder ihrer Feuchtigkeit teilweise beraubt werden. Trotzdem erzeugt die.ebene an den Gehängen der Gebirge feurigen Wein, wie bei Tokai und Erlau, Ödenburg und Rust, und in der Niederung massenhaften Weizen und Mais, so daß Ungarn eine der Hauptkornkammern Europas ist. Doch finden sich auch, namentlich an den Flüssen, breite Sumpfländer und abseits der Flüsse mageres Weideland und kahle Sandebenen, die Pußten; auf diesen steppenartigen Flächen weiden Herden von Rindern, Schafen und Pferden. In Südungarn wird viel Schweinezucht betrieben. — Die Bewohner der Karpaten nähren sich hauptsächlich von Waldwirtschaft, Flachs-, Kartoffel- und Gerstenbau. Die dem Tatramassiv südwärts^ vorgelagerten Höhenzüge heißen wegen ihres Reichtums an Edelmetallen und Eisen das Ungarische Erzgebirge; hier liegen die zumeist von Deutscheu bewohnten Orte Kremnitz und Schemnitz mit Silberbergbau. —

3. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 55

1912 - Berlin : Oldenbourg
Österreich-Ungarn. 55 Österreich-Ungarn als Kulturstaat. Was das eigentliche Österreich betrifft, so oblagen ihm schon seit frühester Zeit zwei wichtige Kulturaufgaben: 1. Vom frühen Mittelalter an bis in die neuere Zeit hatte es gegen Avaren, Magyaren und Türken die germanisch-christliche Kultur zu schützen; 2. seine andere, nicht minder bedeutsame Aufgabe bestand und besteht wohl auch noch heute darin, die nichtdeutschen Völkerschaften durch deutsche Kultur einer höheren Gesittung zuzuführen. In wirtschaftlicher Hinsicht ist Österreich-Ungarn noch vorwiegend Ackerbaustaat. Landwirtschaft und Viehzucht beschäftigen gegen % aller Einwohner. Die Industrie ist vorherrschend auf die westlichen Länder beschränkt, da Kohle und Eisen nicht allzu reichlich in der Monarchie vertreten sind. Handel und Ver- kehr bewegen sich teils in ostwestlicher Richtung und hier besonders auf und längs der Hauptachse alles Austausches und Verkehrs, der Donaustraße, teils in nordsüdlicher Richtung von Böhmen, Mähren und Galizien über Wien bzw. Ofen- Pest nach Trieft und Fiume. Österreich-Ungarn vermittelt somit einerseits den Verkehr zwischen West- und Südosteuropa, anderseits zwischen Nordeuropa und den Mittelmeergebieten. Nach dem östlichen Mittelmeer, dem Gebiete der Levante, ist auch der Haupthandel der österreichischen Häfen gerichtet. An dem ozeanischen Handel hat Österreich-Ungarn vermöge seiner Lage nur bescheidenen Anteil. Es ist auch der einzige Großstaat Europas, der keine Kolonien besitzt. Haupteisenbahnlinien von West nach Ost: Paris—münchen—wien—buda- pest—belgrad—konstantinopel (Orientexpreß) und Paris—basel—zürich—arlberg— Innsbruck—salzburg—wien; von Nord nach Süd: Berlin—münchen—innsbruck— Brenner—verona (Nord-Süd-Expreß); Berlin—münchen—salzburg—tauern—trieft und Berlin—oderberg oder Dresden—wien—semmering—trieft. Auf dem Gebiete der Schulen wie der Wissenschaften und Künste hat die Monarchie in den letzten Jahrzehnten sehr bedeutende Fortschritte gemacht. Ganz besonders ist Österreich das Land der Musik. Der musikalische Sinn zeigt hier eine Entwicklung wie sonst nirgends und zwar sowohl bei den Deutschen wie bei den Slaven und Magyaren. Die charakteristischen Volkstypen dieser Art, der Tiroler mit der Zither, der ungarische Zigeuner mit der Geige und das böhmische Harfenmädchen, sind allbekannt. Es ist begreiflich, daß ein solch mnsi- Misch veranlagtes Volk auch eine ganze Reihe bedeutender Komponisten auf- zuweisen hat; es seien von solchen vor allem genannt die großen Klassiker Haydn und Mozart, ferner der Liederkomponist Franz Schubert. Auch manch bedeuten- den Maler und Dichter hat Österreich hervorgebracht; von ersteren z. B. Moritz v. Schwind, Hans Mafart, Franz Defregger, von Dichtern Grillparzer, Zedlitz, Seidl, Rofegger u. a. Sonach nimmt Österreich-Ungarn nicht nur als staatlicher Organismus unter den Großmächten Europas eine hervor- ragende Stelle ein, es ist auch seinen Kulturaufgaben gerecht geworden.

4. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 46

1912 - Berlin : Oldenbourg
46 Europa. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie. Mit Bosnien und Herzegowina 675000 qkm, 51 Mill. Einw., ans 1 qkm 76. Die Österreichisch-Ungarische Monarchie nimmt nach ihrem Flücheninhalt den zweiten und bezüglich ihrer Einwohnerzahl den dritten Rang unter den euro- Peuschen Staaten ein. Politische Einteilung. A. Die Länder des Österreichischen Staatsgebietes: I. Das Österreichische Alpenvorland: 1. das Erzherzogtum Öster- reich ob der Enns oder Oberösterreich; 2. das Erzherzogtum Österreich unter der Enns oder Niederösterreich; Ii. Die Österreichischen Alpenländer: 1. die Gesürstete Grafschaft Tirol und Vorarlberg; 2. das Herzogtum Salzburg; 3. das Herzogtum Steier- mark; 4. das Herzogtum Kärnten; 5. das Herzogtum Krain. Iii. Die Küstenlandschasten: 1. das Küstenland (Grafschaft Görz, Markgrafschaft Jstrien, Trieft und Gebiet); 2. das Königreich Dalmatien. Iv. Die Sudetenlünder: 1. das Königreich Böhmen; 2. die Mark- grasschast Mähren; 3. das Herzogtum Schlesien. V. Die Karpatenländer: 1. das Königreich Galizien; 2. das Herzog- tum Bukowina. B. Die Länder der Ungarischen Krone: 1. Das Königreich Ungarn mit dem Großfürstentum Siebenbürgen; 2. das Königreich Kroatien und Slavonien; 3. Fiume und Gebiet. C. Bosnien und Herzegowina. Die geographische Lage der Monarchie, ihre Vorzüge und Schranken. Neben dem Mittelmeere stellt die Donaustraße die wichtigste Verkehrslinie Europas zum Orient dar. Durch den Handel mit Byzanz nahmen einst die Städte an der oberen Donau einen glänzenden Aufschwung, der durch die Kreuzzüge und die Gründung deutscher Kolonien in Ungarn noch wesentlich gesteigert wurde, bis der Einbruch der Türken in Enropa dem blühenden Verkehr ein Ende bereitete. Dann bildete die Habsburgische Monarchie die Vormauer wider die Anstürme der Osmanen, und sie blieb die Beschützerin der abend- ländischen Kultur, bis die türkische Macht bei Wien und Belgrad gebrochen wurde. Noch heute flutet der Warenverkehr Österreich-Ungarns zu einem sehr erheblichen Teile die Donaustraße auf und nieder, und die politische Machterweiterung dieses Staatswesens wird immer in der Hauptrichtung dieses Stromlaufes gesucht werden, zu dem alle Verkehrslinien des Reiches wie zu einer gemeinsamen Lebens- ader hinstreben. Daher erscheint auch die Donau von den Tagen der Römer- Herrschaft und der Völkerwanderung bis in die Gegenwart herein ähnlich dein Rhein als ein Strom von hoher geschichtlicher Bedeutung.

5. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 49

1912 - Berlin : Oldenbourg
Österreich-Ungarn. 49 kann als offen gelten. Immerhin erleichtern Gebirgslückeu, Flußdurchbrüche und Paßsenken den Verkehr Österreichs mit Deutschland mehr als mit jedem anderen seiner Nachbarländer. Die Grenzsäume Österreich-Ungarns erweisen sich strecken- weise recht unvorteilhaft, die Monarchie ist unter allen europäischen Großmächten am meisten Binnenstaat. 2. Nicht weniger als die Hälfte des österreichischen Staatsgebietes gehört den Alpen an. Steiniger Boden, rauhes Höhenklima und natürliche Schranken des Verkehrs verursachen hier eine nur geringe Bevölkerungsdichte (30 Einw. auf 1 qkm); doch muß ausdrücklich hervorgehoben werden, daß Osterreich auf dem Gebiete des alpinen Straßen- und Bahnbaues geradezu Großartiges geleistet hat. Es sei an die Arlberg-, Brenner-, Pustertal-, Semmering-, Gisela- und die Tanernbahn (Salzburg—gastein—triest) erinnert. Eine weitere Schranke in der wirtschaftlichen Entwicklung des Kaiserstaates wird durch die weite Ausbreitung des Hochgebirges gegeben. 3. Das bunte Völkergemisch und der unaufhörliche Nationalitätenhader wirken ebenfalls störend ans die wirtschaftliche und politische Machtentfaltung der Monarchie ein. Am günstigsten liegen die Erwerbsbedingungen in den außeralpinen Teilen der Monarchie, besonders in Böhmen, Mähren, Galizien und in der ungarischen Reichshälfte. A. Das Kaisertum Österreich. 300000 qkm, 28 Mill. Einw., auf 1 qkm 92. I. Das Österreichische Alpenvorland. Naturgaben. Es bildet die östliche Fortsetzung des Bayerischen Alpen- Vorlandes, erfreut sich aber im Gegensatz zu diesem einer großen schiffbaren Wasser- straße, tieferer Lage (Wien 170 m) und eines durchaus fruchtbaren Bodens. Dieser liefert vor allem Getreide; in Niederösterreich auch noch Wein, Obst und Zucker- rüben. Oberösterreich, das einen großen Teil des sog. Salz kam mergutes umfaßt, ist reich an Salz und besitzt überdies eine blühende Eisenindustrie, während Niederösterreich infolge feiner Lage inmitten des großen Doppelreiches außer Industrie auch regen Handel treibt; in letzterem ist denn auch die Bevölkerungs- dichte sehr hoch. Das Österreichische Alpenvorland genießt also große Vorzüge der Natur. — Der Abstammung nach sind die Bewohner rein deutsch. In Oberösterreich ist Linz an der Donau, 70000 Einw., ein wichtiger Handels- platz; an der Enns liegt Steyr, der Mittelpunkt der oberösterreichischen Eisen- und Stahlindustrie. Dem wegen seiner Naturschönheiten von Fremden vielbesuchten Salz- kammergut gehören an: Gmunden am Traunsee, Ischl an der Traun, einer der berühmtesten Badeorte des Kontinents, und Hallstadt am See gl. N. In Niederösterreich ist an der Donau Wien an dem wichtigsten Straßenkreuz des südöstlichen Europa emporgewachsen. Hier wird die Donaustraße geschnitten von einer nordsüdlichen, die aus dem Gebiete der Weichsel und Oder durch die Mährische Pforte entlang der March und über den Semmering zum Adriatischen Meere sührt. Dank diefer günstigen Lage hat sich Wien zur größten und schönsten Stadt Österreichs entwickelt und ist, wie Reichshauptstadt und Residenz, so auch die erste Handels- und Industriestadt und der geistige Mittelpunkt der Monarchie (2 Mill. Einw.). Wiens all- seitige Industrie erzeugt Mode- und Galanteriewaren, Bier, Maschinen, Instrumente usw.

6. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 51

1912 - Berlin : Oldenbourg
Österreich-Ungarn. 51 Das Herzogtum Kärnten, das Alpenland an der Drau. — An der Drau Villach (fillach). Östlich davon Klagenfurt. Das Herzogtum Krain, im S. Karftland. — Unweit der Save: Laibach, Hauptstadt. — Zwischen Laibach und Trieft: Adelsberg mit der berühmten Tropf- steinhöhle. — Westlich von Laibach Jdria mit Quecksilberbergwerk. Iii. Die Küstenlandschaften. Das Küstenland (Görz, Triest und Jstrien) ist meist ödes und wüstes Bergland (Karst). Immerhin erzeugt es, da das Klima, von der rauhen Bora abgesehen, warm ist, Wein, Seide und Südfrüchte. Große Bedeutung hat hier Triest (220000 Einw.) als wichtigste Hafenstadt Österreich-Ungarns; seit Eröffnung der Tauernbahn hebt sich sein wirtschaftliches Leben sehr ansehnlich. — Görz gilt als das österreichische Nizza und wird wie Abbazia vielfach als Kurort besucht. — Pola ist Kriegshafen. Dalmatien wird von den verkarsteten Dinarischen Alpen durchzogen; in den Tälern gedeihen jedoch ebenfalls Wein und Südfrüchte. Hauptstadt ist der Hafenort Zara. An herrlicher Kreuzbucht: Cattaro. Iv. Die Österreichischen Sudetenländer: Böhmen, Mähren und Österreichisch-Schlesien. Natürliche und geschichtliche Beziehungen der Sudetenländer zu Deutschland. Die Sudetenländer sind durch Randgebirge von den deutschen Nachbargebieten ge- trennt; aber zahlreiche und niedrige Pforten öffnen sich allenthalben, und die großen Flußstraßen führen zu deutschen Ländern. Noch wesentlich unterstützt wurden diese natürlichen Beziehungen durch die jahrhundertlauge politische Zugehörigkeit der Sudeten- länder zu Deutschland und die Germanisierungsbestrebungen der Luxemburger, dann Ferdinands Ii. und Josephs Ii. Hierdurch wurden deutsche Beamte und Richter, Priester und Lehrer, Handwerker und Künstler in großer Menge in das „Land der Wenzelkrone" geführt und dem gesamten wirtschaftlichen und geistigen Leben daselbst der deutsche Charakter aufgeprägt. Freilich blieben auch die Gegenströmungen nicht aus, so unter der Herrschaft der Hnsfiten und insbesondere in den letzten Jahrzehnten, wo das Deutschtum in Böhmen die schwersten Verluste erlitten hat. — Die Länder find vorwiegend tschechisch; das Verhältnis der tschechischen Nationalität zur deut- schen ist 3 : 2. Böhmen. Die tiefe und durch Randgebirge geschützte Lage (Prag 180 m) sowie das ziemlich milde Klima verursachen die hohe Fruchtbarkeit des Bodens. Ganz besonders günstig liegen die Verhältnisse für die Landwirtschaft in Nordböhmen. Außer Getreide, besonders Weizen, baut man hier Hopfen. (Saaz), Obst und Zuckerrüben. Ein Drittel des Landes liegt indes in den Händen des Großgrundbesitzes. Das Volk selbst ist arm. Größte Wichtigkeit nicht bloß für Böhmen, sondern für die ganze Monarchie hat Nordböhmens Kohlenreichtum. In der Umgebung von Pilsen erstrecken sich ausgedehnte Eisen- und Steinkohlenlager, welche Pilsen (8o O00 Einw.) zu einer bedeutenden Industriestadt (Großbrauereien) gemacht haben, und zwischen der Eger und dem Erzgebirge liegt die Braunkohlenmulde, deren Produkte auch vielfach nach außer- böhmischen Jndnftrieorten in großen Mengen geliefert werden. Weltberühmt sind ferner infolge ihrer Heilquellen die Badeorte Teplitz, Karlsbad

7. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 52

1912 - Berlin : Oldenbourg
52 Europa. und Marienbad. — An den Gebirgsrändern nötigt der weniger ergiebige Boden die Bevölkerung zur Jndustrietätigkeit. So sind im Böhmerwald, der Holz und Quarz liefert, große Glashütten in Betrieb; Karlsbad z. B. ist ein Hauptsitz der Porzellanindustrie; im sudetischen Böhmen blüht die Webe- Industrie; hier ist Reichenberg Hauptsitz der Wollweberei und Rumburg Mittelpunkt des Leinenwebereibezirkes. Fast in der Mitte des Landes und im Kreuzungspunkte der wichtigsten Verkehrsstraßen an der schiffbaren Moldau liegt Prag, die Hauptstadt, mit be- deutender Maschinen-, Leder-, Baumwoll-, Musikinstrumenten- und Zuckerindustrie, Sitz einer deutschen und einer tschechischen Universität, mit Vororten 625000 Einw. Mähren. Gleich Böhmen ist auch Mähren ein sehr fruchtbares Land. Die Ebene südlich von Olmütz, die Weizen- und gerstenreiche Hanna, zählt sogar zu den Kornkammern Österreichs. Auch zwei Arten der Industrie sind zu großer Bedeutung gelangt. Im Gesenke, wo viel Flachs gebaut wird, blüht die Leinwandindustrie und auf der mittleren Abdachung der Mährischen Höhe, aus der vor allem Schafe weiden, die Wollindustrie. Der Hauptsitz der letz- tereu, die in keinem andern Teil der Monarchie so schwunghaft betrieben wird, ist die Hauptstadt Brünn (120000 Einw.). Schlesien. An der oberen Oder und Weichsel liegt Österreichisch- Schlesien, wo ebenfalls Schafzucht und Flachsbau die Veranlassung zu aus- gedehnter Woll- und Leinenweberei gegeben haben. Hauptstadt ist Troppau. Die Sudetenländer bilden den wertvollsten Bestandteil des Kaiserstaates. Y. Die österreichischen Karpatenländer: Galizien und Bukowina. Galizien umfaßt die fruchtbaren Stufenlandschaften am Nordabhang der Karpaten. Es liefert daher reichliche Mengen von Getreide. Um Wieliczka und Bochnia erstrecken sich die weltberühmten Steinsalzlager. Sehr ansehnlich ist auch die Erdölgewinnung des Landes. Sonstige Hauptorte siud Lemberg, mit starkem Getreide- und Wollhandel (200000 Einw.), und Krakau (100000 Einw.). Die Bukowina ist meist Bergland und stark bewaldet; der große Holz- reichtum bildet auch eine Haupteinkommensquelle des Laudes. Die Hauptstadt Ezernowitz (80000 Einw.) hat eine deutsche Universität. Im gauzen steht die Bevölkerung der Karpatenländer noch auf niedriger Kulturstufe, wofür auch das Wirtschaftsleben dieser Gebiete ein Beweis ist. In- dustrie und Handel insbesondere sind noch wenig entwickelt. B. Die Länder der Ungarischen Krone. (325000 qkm, 21 Mill. Einw., auf 1 qkm 64.) Geographische Selbständigkeit des Gebietes. Ungarn wird von einem mächtigen Gebirgsgürtel umschlossen: dem Karpateubogeu im N. und O. und den östlichen Ausläufern des Alpensystems im W. und S._ Auch Boden- befchaffenheit, Klima und die herrschende Bevölkerung stehen in scharfem Gegen- satz zu den Ländern diesseits der Leitha (Eisleithanien). Ungarn ist daher ein selbständiges und durchaus eigenartiges Naturgebiet.

8. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 54

1912 - Berlin : Oldenbourg
54 Europa. Siebenbürgen liefert Holz, Getreide, Wein, Pferde, Schafe, Rinder und namentlich Gold, Kroatien und Slavonien Getreide, Obst und Wein. Siedelungen. Die wichtigsten Städte im Königreich Ungarn sind: Ofen- Pest (Budapest), 880000 Einw., Hauptstadt des Ungarischen Reichs mit glanzvollen modernen Bauten, Mittelpunkt des Verkehrs, des Handels und der Industrie. — An der Theiß: Szegedin (ßegedin), nach Budapest die größte Stadt Ungarns, 120000 Einw.: südwestlich Maria Theresiopel, 90000 Einw.; Mittelpunkt der getreide- und viehreichen deutschen Bacska (batschka). — In den Pußten des No.: Debreczin (debretzin), 90000 Einw., der Hauptort. — Der So. Ungarns, das Gebiet zwischen Maros, Theiß und Donau, das sog. Bauat, ist die Hauptkornkammer der Monarchie. Hauptstadt Temesvar, 70000 Einw. Im Königreich Kroatien-Slavonien südlich der Dran: Agram, 60000 Einw., mit lebhaftem Handel. Bedeutend ist namentlich die Ausfuhr von Mastschweinen und Faßdauben aus den Gebieten der großen Eichenwälder. — Im Gebiet Fiume (siüme) am Golf von Quarnero (kwarnero): Fiume, 50000 Einw., die einzige Seestadt Ungarns. Ihr Wert wird aber dadurch beschränkt, daß sie durch hohe Gebirge vom Hauptlande getrennt ist. Darin liegt überhaupt die Schwäche Ungarns, daß es ein Binnen- staat ist. C. Bosnien und die Herzegowina. Bosnien und die Herzegowina (50000 qkm und fast 2 Mill. Einw.) sind nunmehr dem öfterreichifch-nngarischen Staatsgebiete einverleibt. In den Tälern lohnen Ackerbau und Viehzucht, die Berge tragen Wälder, auch an Eisen und Kohlen fehlt es nicht. Die Bevölkerung ist fast ausschließlich serbischer Nationa- lität, doch bekennt sich 1i3 zum Mohammedanismns. Die Hauptstadt von Bosnien ist Sarajewo, der Hauptort der Herzegowina Mostar. Beziehungen Österreich-Ungarns zum Deutschen Reiche. Österreich-Ungarn war bis in die allerneueste Zeit mit den Landen des heutigen Deutschen Reiches politisch aufs engste verknüpft; bildete ja doch Österreich einen Teil des früheren hl. römischen Reiches deutscher Nation und später des Deutschen Bundes. Wenn nun auch diese enge staatliche Verbindung seit 1866 gelöst ist, so bestehen gleichwohl auch jetzt noch mannigfache Berührungen zwischen beiden Gebieten. Der Donaustaat ist ein Durchgangsland des deutschen Handels nach Osten und Süden, mit England und Rußland der wichtigste Abnehmer deutscher Industrie- Produkte und ein Hauptgebiet der Einfuhr von Rohprodukten nach Deutschland. Die wirtschaftliche Verflechtung Österreichs mit Deutschland wird sich noch inniger gestalten, wenn der Bau der Kanäle zwischen Elbe und Oder einerseits und der Donau ander- seits ausgeführt sein wird. Auch die Tauernbahn, welche Bayern mit Trieft ver- bindet, trägt zur Steigerung des Güteraustausches zwischen beiden Ländern wesentlich bei. — In Österreich-Ungarn leben ferner unter 51 Mill. Einwohnern 12 Mill. Deutsche, also etwa ein Viertel seiner Bevölkerung. Die Zahl derer aber, welche deutsch sprechen und deutsche Bildung in sich aufnehmen, stellt sich noch weit höher; man spricht deutsch bis an die Donaumündungen. Dazu ist Österreich-Ungarn bis auf den heutigen Tag ein Land deutscher Herrscher, deutschen Heeres,deutscher Art in Verwaltung, Handel und Wandel. Endlich sind Deutschland und Osterreich- Ungarn durch politische Verträge eng verknüpft.

9. Länderkunde von Europa ohne das Deutsche Reich, Die koloniale Stellung der europäischen Mächte - S. 56

1912 - Berlin : Oldenbourg
56 Europa. Österreich-Ungarn als Land größter Vielgestaltigkeit. Österreich-Ungarn erscheint im Gegensatz zu den meisten anderen Staaten des Erdteils als ein Gebiet größter Vielgestaltigkeit. Höchst unregelmäßig verlaufen die Grenzen des Landes und verleihen dadurch dem Ganzen eine sehr eigentümliche Umriß g est alt. Große Verschiedenheit herrscht hinsichtlich der Bodenformen. Die Monarchie hat Anteil an zwei Hochgebirgen: den Alpen und den Karpaten. Die Stufenländer Böhmen und Mähren werden von Mittelgebirgen (Böhmerwald, Erzgebirge und den Sudeten) umschlossen; die Form des Tieflandes ist vertreten in den beiden ungarischen Ebenen, die Plateauform im Karst- lande. Auch die Bewässerung entbehrt der Einheitlichkeit. Sieben Stromgebiete teilen sich in die Monarchie (das der Etsch, des Rheins, der Donau, der Elbe, der Oder, der Weichsel und des Dnjepr), und nach vier Meeren (dem Schwarzen Meer, dem Adriatischen Meer, der Nordsee und der Ostsee) sendet sie ihre Gewässer. Ganz besonders mannigfaltig ist das Klima. Es hat fast italienischen Charakter an der adriatischen Küfte und in Südtirol, polare Kälte herrscht auf den Alpenhöhen, und in den ungarischen Pußten wechselt grimmiger Winterfrost mit subtropischer Sommerhitze. Auch die Bevölkerung der Monarchie weist die größten Unterschiede auf. Der Nationalität nach umfaßt sie vier Hauptstämme: Deutsche, Slaven, Magyaren und Romanen (Italiener und Rumänen). In religiöser Beziehung überwiegt zwar bei weitem das katholische Bekenntnis, doch finden sich auch griechisch-orthodoxe Christen, Evangelische, Juden und Mohammedaner. Vielseitig sind ferner die Erwerb Zarten. Die größte Rolle fpielen hierunter Ackerbau und Viehzucht, aber auch Bergbau, Industrie und Handel nähren viele Tauseude der Bevölkerung. Mit den Erwerbsarten im Zusammenhange stehen die verschiedenen Grade der Bevölkerungsdichte in den einzelnen Gebieten. Gering ist diese in den Alpenländern, mäßig in den Tiefebenen, am stärksten in den Industrie- gebieten von Böhmen, Mähren, Schlesien sowie in Nieder-Österreich. Sogar das Staatswesen der Monarchie läßt die Einheitlichkeit vermissen. Man unterscheidet ein Kaisertum Österreich, ein Königreich Ungarn und die besetzten Gebiete (Bosnien und Herzegowina). Osterreich und Ungarn werden überdies selbständig verwaltet und haben eigene Ministerien und eigene Parlamente. Die Schwei) (Schweizerische Eidgenossenschaft). 40000 qkm, 3,7 Mill. Einw., auf 1 qkm 90. Nachteile und Vorzüge ihrer geographischen Lage. Die Schweiz liegt fernab von den Meeren Europas, und kein schiffbarer Fluß verknüpft sie mit dem Ozean; sie ist ein reiner Binnenstaat. Überdies wird sie nach drei Seiten von meist schwer überschreitbaren Gebirgen umschlossen: im S. und O. von den Alpen, im W. vom Schweizer Jura. Nur die Grenze gegen Deutschland ist offen. Der Binnencharakter des Landes wird durch die ausgedehnten Gebirgsgrenzen noch wesentlich ver- schärft. Diese Schattenseiten der Binnenlage werden indes ausgewogen durch die Gunst seiner politischen Grenz läge. Vier Großmächte: Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich sind seine Nachbarn, und unter diesen zählen die beiden erstgenannten Staaten zu den erzeugnisreichsten und verbrauchsfähigsten Ländern Europas. Dazu kommt der Vorteil der Lage an den wichtigsten Paß-

10. Länderkunde Europas: Mittel- und Westeuropa unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland - S. 16

1915 - Berlin : Oldenbourg
Großer Arber 1500 m ' Bayerischer Wald. Der Pfahl mit Dorf und Ruine Weißen st ein am Regen. Unabsehbare Hochwälder mit Überresten von Urwald und Baumriesen bis 50 m Höhe, tief eingesägte, schattendunkle Klammen mit schäumenden Wasserfällen, träumerische, melancholische Bergseen und verwitterte Blockgipfel, die Waldzone überragende Kuppen mit herrlicher Rundschau auf Höhen, Wälder und Täler, das sind die „Naturwunder" des leider allzuselten von der Reisewelt aufgesuchten Bayerischen Waldes. Seine größte Merkwürdigkeit aber ist der Pfahl, ein 140 km langes Quarzriff, das von Schwandorf bis weit über Freyung hinaus in schnurgerader Linie hinzieht. Die weiß und grau glänzenden, wundersam gezackten Felsenmauern überragen den grünen Wiesenteppich bis 100 m, immer neue Bilder zeigend. Die meistbewunderte Partie des Pfahls zeigt das Bild.
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