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1. Vollständiges Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 66

1829 - Darmstadt : Heyer
66 Physische Geographie sind bemerkenswerth: das Kaspische Metr (mit salzigem Wasser) in Rußland, Persien und der Tartarei, der Uralsee in Rußland und der Tartarei, der Baikalsee in Rußland, der See Wan und das todte Meer (letzteres mit sehr bitterem, mit Salz, Asphalt und Schwefel vermischtem Wasser) in der Türkei, und der See Terkiri in Tibet. — Afrika, bis setzt noch wenig erforscht, wird in seiner größten Ausdehnung von Westen gegen Osten, von einem zusammenhängenden Hauptgebirgszug durchschnitten und erhalt dadurch ebenfalls eine nördliche und s ü d- liche Hauptabdachung. — Jener Gebirgszug, an dem Vorgebirge Sierra Leona beginnend, erstreckt sich unter dem Namen des Konggebirges, des Kumrigebirges (Mondgebirges), das den Haupt- stamm der Afrikanischen Gebirge bildet, und der H a be sch inische n Alpen bis zum Vorgebirge Gar- dafui. Von den Habeschinischen Alpen zieht ein Gebirgs- zug nördlich bis über die Landenge von Suez, und steht mit dem hohen Atlasgebirge an dem nordwestlichen Ende Afrika's in Verbindung. Ganz Südafrika, von der terrassenförmig aufsteigendcnsüdspitze des Vorgebir- ges der g u t e n H o f f n u n g bis zu dem Hauptgebirgs- zuge, bildet höchst wahrscheinlich ein zusammenhängendes Hochland, das sich zu beiden Seiten in terrassenförmigen Absätzen in die Meere senkt. Man kennt hier an der Ostküste einen Theil des Schneegebirges Lupata (Spina Mundi), das mit den Karrobergen im äußersten Süden zusammenhängt. Die Hauptflüsse auf der nördlichen Hauptabdachung sind: der Nil, der Senegal, der Gambia und der Niger (Joliba, Guin); auf der südlichen: der Zaire (Congo), der Zam b e se und der Or an g efluß. Von Landseen kennt man den T z a n a oder D e m b e a in Habesch, den Tsaab und Dibbi in Sudan, und den Marawi in den Landen der Gallas. —

2. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 59

1835 - Darmstadt : Jonghaus
59 denraupen; Gewürze, Arzneikräuter, Caffee, Thee, Zucker, Baumwolle, Reiß; Perlen, Gold, Silber und die vorzüg- lichsten Edelsteine. 75. Asien zerfällt in Nord-, Oft-, Süd-, West- und Mittel- oder Hochasien. 76. Zu Nordasien rechnet man: Sibirien und die Halbinsel Kamtschatka. Oftasien enthält: Tungusien, Korea, China und Japan. Südasien: Hinterindien, Vorderindien (beide auch Ostindien genannt, wozu auch noch die Inseln: Ceylon, Sumatra, Bornea, Java, Cele- des, die Molluken- oder Gewürzinseln rc. gehören), Persien und Arabien. Weftasien: die asiatische Türkei und die russischen Besitzungen am Kaukasus (Kaukasien). Mittel- asien: Tibet, die Mongolei, die Tatarei und die Bu- charei. 77. Die vorzüglichsten Städte sind: in Sibirien: Tobolks, Jrkutzk, Nertschinsk; in China: Peking, Nan- king, Kanton; in Japan: Ieddo, Miako, Nangasaki; in Ostindien: Calcutta, Madras, Bombay, Surate, Lahor, Delhi; in Persien: Teheran, Tauris, Jspahan, Schiras; in Arabien: Mekka, Medina, Maskat, Mokka; in der asiatischen Türkei: Smyrna, Damask, Aleppo, Jerusalem, Bagdad; in Kaukasien: Tiflis, Baku, Erivan, Achalzik; in Tibet: Bassa; in der Mongolei: Dschehol, Maimat- schin; in der Tatarei: Taschkent, Buchara, Samarkant; in der Bucharei: Jerken oder Perkand. Afrika. 78. Afrika bildet eine große Halbinsel, indem es nur durch die Landenge von Suez mit dem festen Lande (Asien) verbunden ist. Es grenzt gegen Norden an daö mittelländische Meer, gegen Osten■ an den arabischen Meer- busen und das indische Meer, gegen Süden und Westen an das atlantische Meer. 79. Dieser Erdtheil soll 528,000 Q.-M. enthalten, und 200 Millionen Menschen zählen, die größtentheils Heiden und Muhamedaner sind ; doch trifft man auch Chri- sten und Juden an. 80. Gebirge: der Atlas, die habeffinischen Alpen und das Mondsgebirge. Flüsse: der Nil, der Senegal, der Niger, der Gambia, der Zaire (Congo), der Elephantenfluß.

3. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 70

1835 - Darmstadt : Jonghaus
70 D i e Aegypter. 16. Noch merkwürdiger als die Phönizier sind die alten Aegypter. Schon zu Abrahgms Zeiten (2000) hat- ten sie eine geordnete Staatseinrichtung unter Königen oder Pharaonen. 17. Aegypten wird vom Nil durchströmt, der jähr- lich im Sommer austritt, und dadurch die Fruchtbarkeit des Bodens außerordentlich befördert. Die Ueberschwem- mungen erzeugen aber auch eine Menge Ungeziefer, und, durch die schädlichen Ausdünstungen, ansteckende Krank- heiten, besonders die Pest. 18. Schon frühe hatten sich die Aegypter mit der Baukunst beschäftigt, wie dies die Pyramiden und Obe- lisken beweisen, die fast alle über 3000 Jahre alt sind. Die Pyramiden sind große, viereckige Gebäude, mit schrä- gen Seitenmauern; 200 bis 800 Fuß hoch; über und unter der Erde sind Gemächer und Gänge, aber keine Fenster. Wahrscheinlich wurden die einbalsamieren Leich- name ihrer Könige darin aufbewahrt (Mumien). 19. Die Obelisken sind viereckige, oben spitz zulau- fende Säulen, aus einem Steine, 50 bis 180 Fuß hoch. Noch jetzt stehen einige dieser Obelisken in Rom, welche - später dahin gebracht ^wurden. 20. Die Aegypter waren gute Rechner, Sternkundige und Feldmesser (Geometer). Daher sie auch das Jahr schon ziemlich richtig in 365 Tage eingetheilt hatten. 21. Ihr Land wurde von dem König Cvrus der persischen Herrschaft unterworfen (555), bis Alexander auch diese zertrümmerte (333). Im Jahre 29 vor Chr. endlich brachten es die Römer unter ihre Herrschaft. Die Hebräer oder die Juden. 22. Kanaan, auch das gelobte Land, jetzt Palästina genannt, liegt gegen Westen am mittelländischen Meere zwischen Arabien und Syrien, etwa 30 Meilen lang, und 6 bis 13 Meilen breit. Sein Hauptfluß ist der Jordan, der vom Libanon kommt und durch den See Liberias ins todte Meer fließt. 23. Zu Christi Zeiten war es in vier Provinzen eingetheilt: 1. Galiläa (nördlich), worin die Städte Ti-

4. Kleines Handbuch der Realkenntnisse und deutschen Sprachkunde für Schüler in Volksschulen - S. 60

1835 - Darmstadt : Jonghaus
60 81. Da Afrika fast ganz in dem heißen Erdstriche liegt, so ist das Klima hier das heißeste auf der Erde; doch ist der Boden außerordentlich fruchtbar. Hierher ge» hören die § 29 angegebenen Produkte; auch ist es beson- ders reich an Gold, das aus Bergen und Flüssen gewon- nen wird. 82. Wie Asien, so kann man auch Afrika in Nord-, Oft-, Süd-, West- und Mittelafrika eintheilen. Nord- afrika enthält: Aegypten, die Berberei, Marokko und die Sandwüste Sahara. Ostafrika: Habessinien, Nu- bien und die Ostküftenländer am indischen Meere: Ajan, Adel, Zanguebar, Mosambique. Südafrika: das Kap der guten Hoffnung (Kapland) und das Kaffernland. Westafrika: die Küstenländer Sencgambien, Ober-und Niederguinea oder die Küste Congo. Inneres oder Mit- telafrika: das, den Europäern noch nicht hinlänglich bekannte Aethiopien oder Nigritien. 83. Inseln, die zu diesem Erdtheile gehören: Mada- gaskar, Moritz, Bourbon, St. Helena, Madera, die Azoren. 84. Von den Städten Afrika's verdienen benannt zu werden: Cairo, Alexandrien, Rosette, Dannette in Aegypten; Algier, Tunis, Tripolis, Mursuk in der Ber- berei; Marokko, Mogador, Langer, Ceuta in Marokko; Gondar in Habessinien; Sennaar und Suakim in Nubien; die Kapstadt in dem Kapland. Amerika. 85. Amerika ist mehr in die Länge ausgedehnt, als irgend ein Erdtheil der alten Welt. Es reicht vom nörd- lichen Eismeere bis in die Eisgegenden nach dem Südpole hin, und zeichnet sich vor den übrigen Erdtheilen durch die meisten Landseen, die stärksten Ströme und die längsten Bergreihen aus. 86. Von allen Seiten ist es mit Wasser umgeben, und zwar nach N. vom Eismeer, nach O. vom atlanti- schen Meere, nach S. von der Magellansftraße und nach W. vom Südmeer. Sein Flächeninhalt beträgt ungefähr 800,000 Q.-M., auf welchen etwa nur 40 Millionen Menschen leben. 87. Gebirge: die Andes oder Cordilleras in Süd- amerika und die Apallachen in Nordamerika.

5. Europa - S. 125

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
C. Westeuropa. Ii. Großbritannien. 125 Dabei wandern jährlich c. lk Mill. Menschen aus, die nur z. Th. durch Einwanderung ersetzt werden. Am stärksten die Auswanderung aus Irland, das sich in bedrückter Lage befindet. Dort hat die Bevölkerung seit 40 Jahren um fast 3 Mill. abgenommen. Der Abstammung nach die Mehrzahl Engländer, allmählich durch Vermischung von Kelten, Romanen, Angelsachsen, Dänen und Normannen entstanden. Reine Kelten jetzt kaum 3 Mill. stark: Kymren in Wales (= Welschland, da die Kelten durch die einwandernden Sachsen als Wilsche d. h. Fremde bezeichnet wurden), Gaelen oder Ersen in Hochschottland und Irland '). Auch sonst das keltische Blut im gebirgigen Westen Englands stark vertreten. Ihrer gesammten Bildung nach sind die Engländer Germanen, doch dem praktischen Leben energischer zugewandt als andere Germanen. Sie sind meist groß und schlank (die Landleute aber großenteils untersetzt gebaut wie die Niedersachsen); die meisten kräftig in Folge der derben Kost und starker Bewegung^). Sie besitzen meist klaren und richtigen Verstand, scharfe Beobachtungsgabe^), und weiches Gemüth, das sich iu der Liebe zur Natur und zum Landleben, der edlen Gestaltung des Familienlebens, der religiösen Gesinnung, die freilich oft nur auf Aeußeres gerichtet ist, vor Allem in sprudelndem Humor*) zu erkennen gibt; besonders achtnngswerth ihr C h a r a k t e r entwickelt: sie sind w i l l e il s st a r k, halten zäh an Errungenem fest und bewahren daher auch geschichtlich Ge- wordenes, Sitten und Einrichtungen, selbst in den Formen, treuer als andere Völker'); sie verbinden Freiheits- und Unabhängigkeitssinn mit strengstem Rechtssinn und Gehorsam gegen die Gesetze und achten daher oft auch die Rechte andrer Völker in hohem Grades; meist sind sie ernst und Zu § 241. i) Sie zerfallen nach diesen Ländern wieder in zwei Hauptzweige. 2) Lieblingsspeisen und -getränke: Beefsteak, Roastbeef, Hammelrippen, Plumpudding, Porter und Ale; im Seeleben spielt der Grog, bei Kelten und Iren der Whiskey (Brannt- wein) eine große Rolle. Wie diekost stehn auch die nationalen Spiele die mit viel Bewegung verbunden sind, in Zusammenhang mit dem Klima, so das Boxen, dem alten griechischen Faustkampf ähnlich — Boxer und Faustkämpfer ähnlich diätetisch vor- gebildet — neuerdings in Folge der Maßnahmen der Regierung mehr und mehr ver- schwindend, Rudern, namentlich Wettrudern, Wettrennen, Fuchsjagden und das anstrengende Crick et spiel. Merkwürdig die Lust am Wetten bei allen Kampfspielen (Hahnenkämpfe!». 3) Ihre Phantasie nur auf einzelnen Gebieten bedeutend. In den bildenden Künsten und der Musik zeigen sie wenig schöpferisches Genie, während sie dieselben doch sehr lieben. Ausgezeichnetes haben sie dagegen in der Architektur und fast allen Zweigen der Poesie geleistet. Mangel an Erfindungsgabe zeigt sich bei ihnen wie bei andern nordischen Völkern auch darin, daß so oft dieselben Namen wiederkehren. Aber die Schiffe, der Gegenstand lebhafter Sorge, erhalten oft recht schöne Namen. *) Dieser Humor, iu einer reichen Litteratur niedergelegt, wird durch die unfrei- willige Komik der vielen englischen Sonderlinge begünstigt. 5) Es haben sich daher hier manche mittelalterliche und überhaupt geschichtlich entstandene Formen erhalten, die sich oft in merkwürdiger Weise mit dem kräftigsten Freiheitsgefühl vertragen und erst in neuester Zeit mehr verschwinden. Hier daher einst in Walter T>cott ein Erzähler aufgetreten, der wie kaum ein anderer das Mittelalter mit romantischem Schimmer umhüllt hat. °) Die Engländer die ersten Colonisatoreu aller Zeiten, griechische Welt- Wanderlust mit römischer Staatskunst verbindend, in kluger Weise meist die Eigen- thümlichkeiten anderer Völker schonend, Freiheit und Selbständigkeit, ja fast überall

6. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 28

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
28 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. des Gebirges, der Horeb; am Fuße beider Berge das berühmte Kathari- n enkloster.2) 2. Arabien. 50 000 Um. 5 Mill. E. § 79. Lagt. Arabien ein dnrch Syrien mit Asien verbundenes Hochland, nach Lage und Natnr einen Uebergang von Asien nach Afrika bil- dend („Klein Afrika"), im Centrum der alten Welt gelegen, in der Mitte vom Wendekreis durchschnitten, wegen Wüsten und klippenreicher gefährlicher Meere (§ 64 Anm. 1) schwer zugänglich.^) Gliederung. Gestalt ein wenig gegliedertes Viereck, das sich einem Trapez nähert, c. 300 M. lang, 150—250 M. breit. (Im S. des Per- fischen Golfs zwei kleinere Halbinseln). Grenzen auf drei Seiten Meeres- theile (!), im N. Syrien. Die Küste nicht hafenreich, am meisten noch im S. Das Hochland durchschnittlich c. 1200 m hoch, im S. höher, mit Bergen von 2400 m, im So. bis 3000 m Höhe. Das Innere überwiegend eine wasserarme Fläche mit Wadis, trockenen Flnßthälern, die sich beim Regen füllen;2) wo mehrere zusammentreffen entstehen größere Thalmulden. Im in- nersten Theil — Nedschd —- fruchtbare Thäler zwischen hohen Bergketten, rings von Wüsten umgeben. An den Rändern des Hochlands Randgebirge, ziemlich steil abfallend, namentlich im W. zu einer meilenbreiten dürren Küsten- ebene — Tehäma. In den terrassenförmigen Abfällen dieser Gebirge aus- gezeichnet fruchtbare Thäler, durch vorzügliche Bewässerungsanstalten einst, z. Th. noch jetzt ergiebiger gemacht, die schönsten aromatischen Pflanzen erzeugend. Klima mannigfaltig, im S. der heißen, im N. der gemäßigten Zone angehörig. Im S. regelmäßiger Sommerregen an den die Niederschläge herab- lockenden Randgebirgen. Dagegen im Küstenstrich Tehäma und im Innern, außer im gebirgigen Hochlande Nedschd, Dürres) Im Sommer oft glühende Hitze, Tage lang bis 45°, unter Einwirkung des Samum, (§ 133) am Bo- den bis 60°; Nächte kalt, in einzelnen Jahreszeiten bis zum Frost. Ein blendend schöner klarer Sternenhimmel hat die Araber srüh zum Sterndienst geleitet. Pflanzen- und Thierwelt von afrikanischem Gepräge (Fig. 41 Vii und Viii). Zahlreiche Dattelpalmen und Feigenbäume; der Kaffee, aus Afrika eingeführt, hat hier eine zweite Heimat gefunden und gedeiht nirgends schöner. Nahrung schon vielfach in Dhnrra bestehend. Charakteristische Pro- ducte auch Balsam, Gummi, Aloe, Myrrhen, Weihrauch, am schönsten im S. 2) Die Mauern dieses starken c. 1500 in hoch gelegenen Klosters, das alle Völker- stürme unversehrt überdauert hat, von Kaiser Justinian erbaut. Die Reisenden müssen in Körben aufgewunden werden, da die Pforte vermauert ist. Von hier hat einst der Gelehrte Tischendorf den Lockex sina'iticus, die älteste griechische Bibelhandschrift mit- gebracht. Zu § 79. !) Es bewahrt daher uralte Völkerznstände auf und hat wenig fremde Ansiedler herbeigelockt (auch die nahen Aegypter, ferner die Griechen und Römer wenig durch Arabien angezogen), dagegen wiederholt seine Bölkerschwärme ausgesandt (Hyksos nach Aegypten!) namentlich als Mohammedaner, um eine gewaltige Weltherrschast zu gründen und den Völkern vom westlichen und südlichen Afrika bis nach China und den Malaieninseln Religion, Sprache Sitte und Denkweise mitzutheilen. 2) So im N. der lange, sich bogenförmig zum Euphrat ziehende Wadi E' Rum em. ») Daher im Nw., die große Wüste Nefud, im So. die noch größere Wüste D ehna.

7. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 30

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
30 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. gen Brunnen Semsem.^) Hieher wallfahrten jährlich Hunderttausende (von Sansibar, dem Niger und Marokko bis nach China und Hinterindien hin), da es Pflicht jedes Mohammedaners ist, mindestens einmal in der Kaaba ge- Wesen zu sein. Da ferner Pilgerkarawanen für heilig gelten, findet in Mekka die größte Messe der Erde statt. Hafen Dschidda (- reich; 40000 E.). Weiter nach N. Medtna (-Stadt; 18 000 E.), wo Mohämmed flüch- tend Aufnahme fand, mit dem Grabe des Propheten, nicht von allen Pilgern besucht.^) d. Im S. Jemen (- Land zur Rechten; Arabia felix), wo zu Sa- lomos Zeit die Königin von Saba wohnte, eine fruchtbare Terrassenlandschast. Hier einst ein Ursitz der befruchtenden, jetzt verfallenen Bewäsferungsanstalten nao. der Araber. Vorzüglicher Kasfeebau. Hauptplatz dafür einst Mochha (Mokka).") 2. Südküste. Hauptpunkt das 1839 von den Briten in Besitz genom- mene Aden" (30000 E.) „das Gibraltar des Orients", dem wirklichen ähnlich gelegen; die Stadt liegt im Krater eines erloschenen Vulkans; der Ha- sen so geräumig, daß er eine ganze Flotte aufnehmen kann. Auch die Um- gegend englisch, ferner einzelne andere Punkte im S. Arabiens, namentlich die Insel Per im an der Straße von Bäb el Mändeb.^) Der größere Theil der Südküste, Hadramüt (- Thal des Todes), we- nig bekannt, nicht sehr fruchtbar. 3. Die Ostküste. Im S. der im Ganzen wohlgeordnete Staat Oman, ein Sultanat, fruchtbare Terrassenlandschaft mit noch erhaltenen gn- ten Bewässerungsanstalten.^) Hauptort Maskat (40 000 E.) am Golf von Omün. Am persischen Golf östlich eine Küste mit Schlupfwinkeln für Piraten, in der Mitte die Bahrein Inseln, ausgezeichnet durch Perlen- sischerei, mit der hier zuweilen c. 5000 Böte beschäftigt sind, unter englischem Schutz stehend. Die Küstenlandschaft im Nw. des Persischen Golss unter türkischer Oberhoheit. 4. Im Innern a. Im N. ein größeres Wüstengebiet mit lockern, wenig geordneten Völkerstänimen, die nicht reine Mohammedaner sind. b. In der Mitte das Wachhabitenreich Nedschd, das im Innern tresf- liche Weideplätze und fruchtbare Oasen enthält, daher ziemlich stark bevölkert, zugleich durch Zucht der schönsten Nosse ausgezeichnet. Hauptort E' Riad (28 000 E.) e. Im S. wieder Sandwüste, im Ganzen unbewohnt, namentlich im O., nur im Winter, wenn bei kühlerem Wetter und reichlicherem Regen größere Gebiete sich begrünen, von den in der Nähe Wohnenden durchzogen. s) Ihm verdankt Mekka seine Gründung. Hagar und Jsmael sollen aus ihm getrunken haben. Jeder Mohammedaner nimmt von ihm einige Tropfen für die Todes- stunde mit. Hafen für Medina ist Jambo. — Unfern des Golfs von Akabah wieder Gold- und Silberminen und Ruinen einer großen Stadt gefunden. 11) Jetzt liegt es in Ruinen. Hauptplätze jetzt Sana (20 000 E.) und Hödel da (25,000 (£.). 12) Hierourch und zugleich durch Aden beherrschen die Engländer den Eingang des Rothen Meers völlig. Früher gehörten zu diesem Sultanat auch größere Theile der gegenüberliegenden persischen Küste und der Küste von Sansibar. Letztere durch Theilung selbständig ge- worden.

8. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 93

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
Afrika. B. Nordostafrika. 1. Das ägyptische Gebiet. 93 schon im Alterthum, im Mittelalter Araber, aus deren Vermischung mit Berbern die heutigen Mauren hervorgegangen sind. Zu verschiedenen Zeiten sind später Türken, Juden und allerlei Europäer eingewandert). Die Religion im N. jetzt mohammedanisch, im übrigen Welt- theil, wo sich nicht Europäer niedergelassen haben, meist aus niedrigster Stufe stehend, Fetischismus und Schamanenthnm^) das Christenthum sucht sich mit geringem Erfolg vom englischen Süden her auszubreiten; der Mohammedanismus macht wegen seiner sinnlicheren Auffassung immer noch nach S. hin Fortschritte^). Die ursprüngliche Cultur nicht gering. Fast überall bei der günstigen Natur Viehzucht, Milchwirtschaft und Ackerbau vorhanden, ferner die Kunst, Eisenerze zu schmelzen und zu verarbeiten^). Bau von Hütten und tüchtigen Brücken fast überall bekannt, vielfach auch baumwollene Gewerbe gefertigt. Ausgezeichnet die sorgfältige Erziehung der Kinder durch die Mutter und die Elternliebe der Kinder"). Die Staaten meist sehr despotisch und nach Laune regiert, wenige Gemeinwesen haben freiere Staatsformen. B. Nordostafrika. § 120. Nordostafrika feit alter Zeit das am reichsten entwickelte Land, nahe der höchsten Annäherung der 3 Continente der Alten Welt gelegen, seit jeher in lebhaftester Verbindung mit Asien und Europa, mit denen es in Pflanzen, Thieren und Menschen (Kankasier!) vielfach übereinstimmt, und doch von ganz eigenartiger Natur, Sitz der ältesten Cultur und Geschichte der Menschheit (Aegypter!) hauptsächlich das Gebiet des Nils umfassend. 1. Das ägyptische Gebiet 41000 [Um. 17 Mill. E. § 121. Der Nil und die Bodengestaltung. Das ägyptische Gebiet reicht jetzt im S. bis fast zum Aequator, jedenfalls bis zum Mwutan See, umfaßt die Haupttheile vom Stromgebiet des Nil, größere Strecken der Wüste im W. und das ganze Wüstengebiet im O. des mittleren und unteren Nil. Der Nil (950 M. lang) spielt in der Geschichte der Geographie eine größere Rolle als irgend ein Fluß der Erde^). Im Mittel- und Unterlauf fließt er 7) Das Land früher durch Sklavenhandel arg heimgesucht. Dieser aber seit 1827 mehr zurückgedrängt, da das englische Parlament Sclaveuhandel wie Seeraub zu be- handeln befahl. Neuerdings hat England verschiedene Verträge zur Beseitigung des Sklavenhandels geschlossen. Von europäischen Völkern haben hier jetzt Engländer, Portugiesen, Franzosen und Spanier Besitzungen. Die Engländer jetzt im Begriff, sich eine große Handelsstraße von N. nach S. zu sichern, indem sie in Aegypten immer mehr Einfluß gewinnen (am Suks-Canal sich festsetzend), Sansibar in Abhän- gigkeit bringen und im S. immer mehr Land annectieren. 8) Nur Madagaskar, weil malaiisch, größteutheils christlich. Er befördert durch seine Korcinschulen, seine Wallfahrten nach Mekka und seinen energisch-religiösen Geist die Cultur, hindert sie aber durch Begünstigung der Sklaverei. 10) Die Neger also alle auf der Stufe der Eisenzeit. Eine Bronzezeit haben sie nicht gehabt, weil ihnen Zinn fehlte. In neuerer Zeit fabricieren manche Neger bei ihrer Ausdauer Gold- und Stahlarbeiten, die kaum in Europa nachgeahmt werden können. ") Hervorstechend auch die Gewandtheit der Neger in gerichtlichen Verhandlungen und Reden. Zu § 121. !) Im Alterthum die Hoffnung aufgegeben, die Nilquellen zu finden:

9. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 95

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
Afrika. B. Nordostafrika. 1. Das ägyptische Gebiet. 95 Den Unterlauf be- ginnt der Nil bei Assnan (110 m hoch) (Fig. 59) und fließt gleichmäßig 120 M. lang durch eine durch- schnittlich 2—3 M. breite Thalspalte. Nur ein be- deutendes Thal auf der Westseite elfayüm (28° N. Br.), in welchem einst durch einen ägyptischen Pharao zur Regulierung der Ueberschwemmnngen ein großes Sammelbecken, der See Moeris angelegt war (jetzt mit Schlamm aus- gefüllt). Dafür jetzt, viel- leicht in Folge eines Durch- bruchs mehr im Nw. der See Birket el Kerün vorhanden. Bei Kairo, 22 M. vom Meer beginnt das von vielen Wasseradern durchschnittene 160 große Nildelta. Einst zählte man 7 Mündungen. Jetzt nur die Arme von R o s e t te (Raschid) imht und Da- miette (Dämmt) im Wrl?- recht brauchbar, ersterer immer mehr versandend^). Die Küste hat ihre Gestalt im Laufe der Zeit mehrfach Fig. 59. verändert; hinter Nehrungen und Lidi (§ 18) große Seen mit Brackwasser, vom Mariüt See (lacus Mareotis) im W. bis zum Mensäleh See im O. Die Überschwemmung des Nils beginnt Ende Juni in Folge der tro- pischen Regen Abessiniens. Dann steigt der Strom in seinem schmalen Thal bis Ende September, hält sich c. 3 Wochen auf dem höchsten Wasserstande (7—8 m. über dem niedrigsten) und sinkt dann allmählich wieder, um nur 6 Wochen auf seinem niedrigsten Wasserstande zu verbleiben. Während der 4) Im Alterthum am bedeutendsten die Mündungen von Canopus (im O. von Alexandria) und Pelusium (im So. von Port Said), jetzt nicht mehr vorhanden. Die alten Aegypter noch mehr als die neueren bemüht, die Segensflutheu des Nil durch Bassins, Canäle und Schöpfräder überallhin zu vertheilen. Doch auch jetzt sind noch für gleichen Zweck vorhanden: 756 Canäle (außer 62, die zugleich der Schissfahrt dienen), 500 Dampfpumpen, 30 000 Schöpfräder, von Ochsen getrieben, 70 000 Schöpfmaschinen, durch Menschen bedient. Daher jetzt nicht mehr, wie früher, Hungersnoth zu befürchten.

10. Allgemeines, außereuropäische Welttheile - S. 96

1879 - Gütersloh [u.a.] : Bertelsmann
96 Erstes Buch. Die außereuropäischen Welttheile. Überschwemmung das Land ein See, aus dem nur Dämme und künstlich hoch angelegte Orte hervorragen^). Der Nil schon im Alterthum dazu benutzt, Mittelmeer und Rothes Meer zu verbinden^). Neuerdings dies besser durch den Canal von Sues erreicht, welcher, 1869 vollendet, die Landenge Suts durchschneidet. Er führt von Port Said durch den Mensaleh See, dann unfern von I s m a: l t a vorbei, dann über die Bitterseen nach Su^s am Rothen Meer. Er bildet die directe Wasserstraße vom Mittelmeer nach Südasien und wird jährlich von immer zahlreicheren Schiffen besucht^). Ein Süßwassercanal sührt, um Trinkwasser zu schaffen, vom Nil nach Jsmana und von da nach Suts, ein Schiffsahrts- canal von Kairo nach Jsmama. Der Boden der zum ägyptischen Gebiet gehörigen Länder sehr verschie- den gestaltet, am mannigfaltigsten im ägyptischen Sudan. Hier am obersten Laufe des Nils ein mannigfaltiges Hochland. Nördlicher an Sumpf- ländern mehr ebenes Gebiet mit schwer durchdringlichen Urwäldern, weiter hinab die großen Savannen (§ 51) von Kordofän und Seit aar*, in der trocknen Zeit trostlose Steppen. Am Oberlaus der abessinischen Nebenflüsse senkt sich das Hochland von Abessinien durch fruchtbare Stufenländer ab. Nubien meist wüste Hochebene mit aufgesetzten Gebirgszügen (bis 3000 m hoch), in 3 Hauptstufen abfallend^). Nur am Nil entlang eine Reihe fruchtbarer Gegenden; deshalb Nubien wohl als eine Kette durch den Nil verbundener Oafen bezeichnet. In Aegypten steigen auf dem linken Ufer des Nilthals die libyschen Wüstenplatten durchschnittlich bis 200 m hoch empor, die arabischen rechts höher an einzelnen Stellen bis 2000 m hech9). 5) Die dunkle fette vom Nil abgesetzte Erde (danach das Land Chemi genannt) wirkt so fruchtbar, daß der Boden früher gar nicht gepflügt wurde, jetzt nur leicht beackert wird und dennoch 2—3 Ernten zeitigt. So ist hier überall ein Marschland aufge- schwemmt, wo früher ein Meerbusen viel tiefer nach S. drang. Unmittelbar am Strom wölbt sich der Boden sogar höher empor als an den Seiten, wodurch zugleich der dro- henden Einschüttung des ins Nilthal gewehten Wüstensandes entgegengewirkt wird. Auch im Deltalande liegt jene fruchtbare Schicht noch c. 10 m hoch und wächst stromauf- wärts noch mehr; sie nimmt um mehr als c. Im in 1000 Jahren zu. Auch würde Aegypten nach dem Meere hin stetig wachsen, wenn nicht dort von W. her eine Strö- mnng flösse, die den Nilschlamm mitnimmt und an der syrischen Küste ablagert (§ 76. 2). Uebrigens werden die Überschwemmungen etwas an Fruchtbarkeit verlieren, weil das Gefälle des Nils im Unterlauf allmählich geringer wird, weshalb die fruchtbare Erde früher niedersinkt. So hat der Nil früher bei Assusn um 11 m höher gestanden aber allmählich das dort sehr feste Gestein (Syenitgranit, nach Syene benannt, § 26} ausgewaschen. 6) Schon der alte Pharao Necho suchte den Nil (damit auch das Mittelmeer) mit dem Rothen Meer zu verbinden, kam aber nicht ganz zum Ziel. Seine Arbeit wurde wieder aufgenommen von Darius Hystaspis, vollendet wohl erst durch Ptolemaios Philadelphos. 7) 1875 passierten den Kanal c. 1500 Schiffe mit einem Gehalt von 2 Mill. Tonnen. Sie zahlten 23 Mill. M. Abgaben. 8) Diese Stufen sind: 1) Die Bajudasteppe l., das alte Nervs r. 2) Dön- gola und Berber. 3) Das eigentliche Nubien. 9) In Nubien und bis nach Assusn hin findet man viel gelblichrothen Granit und schwarzweißen Syenitgranit, einst besonders zu Obelisken, Statuen und Thierbildern verwandt, in Oberägypten Sandstein (Tempel und Paläste!), in Mittelägypten Kalkstein (Pyramiden!).
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